Allgemeine lnnere Medizin 24 Notfallpraxis - We iterbi ld u n gs ko nzept - SIWF Register

 
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Allgemeine lnnere Medizin 24 Notfallpraxis - We iterbi ld u n gs ko nzept - SIWF Register
luzerner kantonsspital
                                                                                      TU2ERN SURSEE    Ud.fiT,SEN

                           We iterbi ld u n gs ko nzept
                        Allgemeine lnnere Medizin
                                  24 Notfallpraxis

Luzemer Kanlonsspital      Tel    041 205 11 11Zentßle
Notfallpraxis Luzern       Tel.   041 205 23 50 direkt
CH - 6000 Luzem 16                o41 205 23 52          21-07-15 0berarbe(etes weiteöildungskonzept
                                                                                            NFp.Oocx
Allgemeine lnnere Medizin 24 Notfallpraxis - We iterbi ld u n gs ko nzept - SIWF Register
luzerner kantonsspital
                                                                                                     LUZeR ST.JiSEE$'OUI,SE

Inhaltsverzeich nis

1         Angaben zur Weiterbildungsstätte
1    1    Name der Weiterbildungsstätte
1    2    Anerkannte Weiterbildung
1    3    Betriebliche Merkmale der Weiterbildungsstelle
I4        Anzahl fachspezifische Weiterbildungsstellen an der Weiterbildungsstätte
1         Zahl der Konsultationen

2         Arzteteam
2.1       Verantwortliche Leiter
2.2       Stellvertreter
a.)       Koordination der Weiterbildungsstätte
2.4       Andere an der Weiterbildung beteiligte Kaderärzte
.)   E,
          Verhältnis Weitezubildende zu Lehräzten

3         Einführung beim Stellenantritt
3.1       Einführung in die Arbeitsstätte
3.2       Notfalldienst / Bereitschaft sdienst
3.3       Qualitätssicherungsmassnahmen und Patientensicherheit
3.4       Klinikspezifische Richtlinien

4         Weiterbildungsinhalt
4.1       Lerninhalte nach Kompetenzgrad
4.2       Wissen und Fähigkeiten
4.3       lnterventionen, Operationen und andere Massnahmen
4.4       Rotationen
4.5       Strukturierte obligatorische theoretische Weiterbildung intern
4.6       Strukturierte fakultative theoretische Weiterbildung
4.7       Bibliothek
4.8       elektronische Lernhilfen

5         Evaluation
3.    I   Arbeitsplatz-basierte Assessments
5.2       Eintrittsgespräch / Verlaufsgespräch

6         Bewerbung
o.    I   Termine für Bewerbung
6.2       Adresse für Bewerbung
6.3       Notwendige Unterlagen
6.4       Selektionskriterien / Anstellungsbedingungen
6.5       Ablauf des Auswahlverfahrens
6.6       Anstellungsvertrag

                                                                                                                 Seile 1/12
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Allgemeine lnnere Medizin 24 Notfallpraxis - We iterbi ld u n gs ko nzept - SIWF Register
luzerner kantonsspita                      I

                                                                                                U'zEN SURSEETIIOU{IßEN

          WEITERBILDUNGSKONZEPT FUR 24 NOTFALLPRAXIS

                  für Anwärter auf den Fachazttitel Allgemeine lnnere Medizin

      verfasst nach dem Raster für Weiterbildungskonzepte gemäss Art. 41 WBO der FMH

                                        Stand 15.07.2021

           Die Personenbezeichnungen beziehen sich jeweils auf beide Geschlechter,
                  der Einfachheit halber wird nur die männliche Form erwähnt.

1     AngabenzurWeiterbildungsstätte

1.1   Name der Weiterbildungsstätte

      24 Notfallpraxis des Luzerner Kantonsspitals
      Departement Medizin, Luzerner Kantonsspital (LUKS), Luzern
      ambulante Weiterbildungsstätte für Allgemeine lnnere Medizin Kategorie lV
      (selbständige internistische / interdisziplinäre Notfallstationen)

1.2   AnerkannteWeiterbildung

      Bisher Allgemeine lnnere Medizin für 3 Jahre, Kategorie A, gemäss Weiterbildungsordnung
      der FMH vom 21.06.2000, revidiert 06.11.2014. Aktuell Antrag auf Allgemeine lnnere Medizin
      für 1 Jahr, Kategorie lV, gemäss Weiterbildungsprogramm der FMH vom 01 .01 .201 1, revi-
      diert 05.03.2015.

1.3   Betriebliche MerkmalederWeiterbildungsstelle

      Die 24 Notfallpraxis ist im Organigramm des Departements Medizin des LUKS integriert. Das
      LUKS gehört zu den 3 grössten nicht-universitären Spitälern der Schweiz und gilt als Weiter-
      bildungsstätte für Allgemeine lnnere Medizin Kategorie A (d.h. 3 Jahre).
      Das Departement Medizin betreibt 180 Akul, 10 lntensiv-, 4 Strokeunit-,4 Chest Pain Unit
      und 30 Rehabilitationsbetten und zahlreiche medizinische Ambulatorien. Die Hauptaufgabe
      besteht in der Grundversorgung sowie spezialisierten und hochspezialisierten Versorgung
      der Bevölkerung der Zentralschweiz (Einzugsgebiet >500'000 Einwohner). Jährlich werden
      mehr als 7'500 medizinische Patienten stationär und mehr als 35'000 Patienten ambulant
      (>140'000 Patientenkontakte) behandelt. Etwa drei Viertel der medizinischen Hospitalisatio-
      nen erfolgen notfallmässig.
      Die Gründung der 24 Notfallpraxis im August 2008 erfolgte mit dem Ziel, insbesondere die
      Notfallstation des LUKS von Selbstzuweisungen mit kleineren und mittleren Notfällen und
      sogenannten Walk in-Patienten zu entlasten. lnzwischen erfüllt die Notfallpraxis eine wichtige

                                                                                                            Seite 2/12
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luzerner kantonsspital
                                                                                              LUZER   SUnSEE   Utotltt S€t{

      Funktion im Rahmen der medizinischen Grundversorgung der Stadt Luzern und der Agglo-
      merationsgemeinden.

      Die 24 Notfallpraxis befindet sich im Hauptgebäude des Kantonsspitals, verfügt über sechs
      Behandlungszimmer, wovon drei für kleinchirurgische Eingriffe eingerichtet ist.
      Die Praxis verfügt über ein eigenes Labor und eine eigene Apotheke.
      Die Aräe sind zuständig für die medizinische Grundversorgung und Triage von Walk-in-
      Patienten: 85% der Patienten werden nach jeweiliger Diagnostik und Therapie nach Hause
      entlassen, 15% nach der Triage auf die interdisziplinäre Notfallstation übeMiesen.

      lm Jahr 2019 suchten 19 776 Patienten die 24 Notfallpraxis auf. Es werden Patienten vom
      17. Lebensjahr bis ins hohe Alter behandelt. Damit wird das gesamte Spektrum der ambulan-
      ten Allgemeinen Inneren Medizin einschliesslich Notfälle abgedeckt. Die Arbeitsabläufe sind
      mit einer Hausarztpraxis vergleichbar. Die durchschnittliche tägliche Patientenzahl liegt bei
      52, wovon ca. 600/o Erkrankungen aus dem Eereich der Allgemeinen lnneren Medizin, 30%
      der Chirurgie, 10% aus anderen Disziplinen wie HNO, Ophthalmologie, Gynäkologie u.a.
      aufweisen. Patienten ohne Hausarä oder Touristen erhalten für dringende Nachkontrollen
      Folgetermine. Die Arzte der Notfallpraxis können Konsultationen von Spezialisten des LUKS
      anfordern, ein Facharzt für Radiologie steht 24hl7 Tage und somit jederzeit für die Diskussi-
      on der Befunde zur Verfügung.
      Abends an Wochentagen (17 Uhr bis 23 UhQ sowie an Wochenenden und Feiertagen leisten
      Hausäräe der Stadt und Agglomeration Luzern ihren regulären Notfalldienst in der 24 Not-
      fallpraxis.

      Für das Weiterbildungsprogramm Allgemeine lnnere Medizin ist Herr Prof. Dr. Christoph
      Henzen, Departementsleiter und Chefarä lnnere Medizin und Endokrinologie-Diabetologie
      verantwortlich und für die Umsetzung des WBP Frau Dr. Carolin Hauschild, Fachäräin All-
      gemeine lnnere Medizin.

1.4   Anzahl fachspezifische Weiterbildungsstellen an der Weiterbild          u   ngsstätte

      2 Stellen zu 100o/o und drei Stellen zu 50% für Facharztweiterbildung Allgemeine lnnere Me-
      dizin.

1.5   Zahl der Konsultationen

          .    ca.20 000 Patienten pro Jahr
          .    pro Assistentsazt im 1OO%-Pensum ist mit ca. 60 Patienten pro Woche zu rechnen

                                                                                                          Seate   3/12
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luzerner kantonsspital
                                                                                                  LUZEit{ St   TSEE   Wott{t   SEN

2     Arzteteam

2.1   VerantwortlicheLeiter

             Prof. Dr. med. Christoph Henzen
             FMH für Innere Medizin und Endokrinologie-Diabetologie
             Leiter Departement Medizin
             Chefarä lnnere Medizin & Endokrinologie-Diabetologie
             Luzerner Kantonsspital
             6000 Luzern 16
             Tel. 041 205 51 0'1
             E-Mail christoph. henzen@luks.ch

             Dr. med. Carolin Hauschild
             FMH für Allgemeine lnnere Medizin
             Leitende Aräin
             Leiterin 24 Notfallpraxis
             Luzerner Kantonsspital
             6000 Luzern 16
             Tel.041 205 14 91
             E-Mail carolin.hauschild@luks.ch

2.2   Stellvertreter/in

             Dr. med. Jan Müller
             Oberarzt
             Stv. Leiter Notfallpraxis
             Luzerner Kantonsspital
             6000 Luzern 16
             Tel.041 205 1878
             E-Mail jan.mueller'1 @luks.ch

2.3   Koordinatorin der Weiterbildungsstelle

      Dr. med. Carolin Hauschild, Leitende Aräin, Leiterin Notfallpraxis

2.4   Andere an der Weiterbildung beteiligte Kaderärzte

      Dr. med. Jan Müller, Oberarä, Stv. Leiter Notfallpraxis

                                                                                                                Seile 4/12
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2.5   Verhältnisweiterzubildendezu Lehrärzten

      ln der Regel 1:1 im Alltag, gesamthaft 2,1:3,5

3     Einführung beim Stellenantritt

3.{   Einführung in die Arbeitsstätte durch

      Dr. med. Carolin Hauschild, Leitende Aztin, Leiterin 24 Notfallpraxis
      Dr. med. Jan Müller, Oberarzt, Stv. Leiter 24 Notfailpraxis

      Am ersten Arbeitstag erfolgt die allgemeine Einführung für alle neuen Mitarbeiter im Hörsaal
      (inkl. lnformationen zu Leitbild) und zusätzlich spezifisch für Arzte Einführung in die PC Pro-
      gramme, elektronische Krankengeschichte, Hygienevorschriften, ethischen Grundregeln, etc.
      Die administrativen Belange (Passwörter, Personal-Badge etc.) werden vor Stellenantritt
      durch eine Medizinische Praxisassistentin der 24 Notfallpraxis erledigt.
      Jedem Weitezubildenden wird eine der beiden Kaderärztinnen als Tutorin zugeteilt.

      Am Tag des Stellenantritts arbeiten sie gemeinsam eine Checkliste durch, die alle wichtigen,
      abteilungsspezifischen Belange für den reibungslosen Arbeitsablauf thematisiert. Die An-
      wendung der elektronischen Krankengeschichte wird erläutert und auf die Möglichkeiten der
      elektronischen lnformationsbeschaffung hingewiesen. Zudem wird der Azt mit den lokalen
      Gepflogenheiten der Zusammenarbeit (Umgangsformen, Wertschätzung, etc.) vertraut ge-
      macht. Auch eine lnstruktion der aktuellen Reanimationsguidelines sowie Anwendung und
      Funktion des Defibrillators gehören zu jeder Einführung.
      ln der Einarbeitungsphase werden die Assistenzäzte 1:'1 begleitet. Die Einarbeitungsphase
      variiert je nach Erfahrung des Weitezubildenden und ist abgeschlossen, wenn dieser sich im
      täglichen Ablauf sicher fühlt und der Supervisor seine fachlichen und menschlichen Skills als
      genügend erachtet. Danach arbeitet er selbständig, eine Kaderäräin steht im Falle von Fra-
      gen oder Unklarheiten jedezeit an Ort zur Verfügung.

3.2   NotfalldiensUBereitschaftsdienst

      Die 24 Notfallpraxis ist täglich, also auch an den Wochenenden und Feiertagen, von 8:00
      Uhr bis 23:00 Uhr, an Samstagen bis 1:00 Uhr geöffnet. Die Weitezubildenden arbeiten in
      der Regel an Wochentagen zwischen 8 und 18 Uhr bzw. 15 bis 23 Uhr. Zusätzlich werden
      sie an einem bis zwei Wochenenden und Feiertagen pro Monat eingeteilt, an denen sie ge-
      meinsam mit dem dienstleistenden Hausarzt von 15 Uhr bis zur Schliessung der Praxis ar-
      beiten. Nachtdienste und Bereitschaftsdienste gibt es nicht.

3.3   Qualitätssicherungsmassnahmen und Patientensicherheit

      Der 24 Notfallpraxis steht das Critical lncidence Reporting System (CIRS) des Luzerner Kan-
      tonsspitals zur Verfügung. Darüber hinaus kann das Medikamenten-lnteraktionsmodul auf

                                                                                                           se te 5/'12
                                                              21-071 5 überarbeitetes Weileöildungskonzept NFP.docx
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                                                                                                LUZERN SUflSEE   ll'Orfl   US€N

      www.compendium.ch genutzt werden. Unterstützung betreffend Medikamentenfragen und -
      unsicherheiten wird auch engagiert von der Spitalapotheke geleistet (Pharmakovigilance). ln-
      tern herrscht eine offene Fehlerkultur, in der Fehler im ganzen Team zeitnah und konstruktiv
      besprochen werden.

3.4   KlinikspezifischeRichtlinien

      Die Behandlung der Patienten in der 24 Notfallpraxis erfolgt nach den Kriterien der Evidence
      Based Medicine (EBM). Die spitalspezifischen, theoretischen Grundlagen sind in den
      Blaubüchern der jeweiligen Kliniken hinterlegt, sie gelten auch für die 24 Notfallpraxis. Zu-
      sätzlich sind die SOP der regulären Notfallstation und Up To Date online verfügbar.

4     Weiterbildungsinhalt

4.1   LerninhaltenachKompetenzgrad

      Arztliche Tätigkeiten in der 24 Notfallpraxis können von Assistenzärzten übernommen wer-
      den, sobald offensichtlich ist, dass die fachlichen und persönlichen Grenzen verlässlich ein-
      geschätzt werden können und die jeweilige Massnahme von den vorhergehenden Weiterbil-
      dungsstellen bekannt ist bzw. beherrscht wird. AIle anderen Tätigkeiten werden so lange un-
      ter Anleitung einer Kaderäztin vorgenommen, bis eine ausreichende Fertigkeit und Sicher-
      heit erreicht ist. Diese wird situationsbezogen und individuell beurteilt. Es erfolgt keine Aus-
      weitung der Kompetenzen nach einem starren zeitlichen Schema. Eine der Kaderäztinnen
      steht immer für Rückfragen oder Anleitungen zur Verfügung.

4.2   Wissen und Fähigkeiten

      Die Kandidaten lernen, eigenverantwortlich die medizinische Grundversorgung und fachärä-
      liche Betreuung von ambulanten Patienten sichezustellen.
      Es wird Wert auf eine ausführliche und wegweisende Anamnese durch offene Gesprächsfüh-
      rung, ausführliche klinische Untersuchung, Diagnostik inklusive Differentialdiagnosen, Erstel-
      len eines Therapieplanes, Abgabe von Medikamenten sowie die schriftliche Abfassung eines
      Berichtes für die weiterbehandelnde Stelle gelegt.
      Zusätzlich zu den biologischen werden auch die persönlichen, psychischen, sozialen, kultu-
      rellen und existentiellen Aspekte der Patienten berücksichtigt.

      Erkennen von Notfallsituationen in allen medizinischen Bereichen und Einleitung von So-
      fortmassnahmen beim ambulanten Patienten
      Richtiges Priorisieren (Triage) bei gleichzeitigem Eintreffen mehrerer Patienten

      Anamneseerhebung, Diagnostik und Therapie bei notfallmässig zu hospitalisierenden und
      ambulanten Patienten mit akuter Erkrankung
      Kennen der Notfallmassnahmen bei Hez-Kreislaufstillstand, Koma, Schock, respiratorischer
      Globalinsuffizienz (Vorgehen anhand von SOP)

                                                                                                            Seite 6/12
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luzerner          ka   ntonsspita            I

                                                                                              LUZER'{ SUNSEE UIOI,}IUSEN

.   Teilnahme an Reanimationen
.   Kennen und Beurteilen des Schweregrades einer Notfallsituation beispielsweise der Angio-
    logie und Kardiologie (Synkope, Rhythmusstörungen, akutes Koronarsyndrom, Hezinsuffizi-
    enz, Lungenembolie, Perikarditis, Thrombose, akuter Arterienverschluss, hypertensive Kri-
    se), Pneumologie (Asthmaanfall, Aspiration, Reizgasinhalation, Pneumothorax), Gastroente-
    rologie (Magen-/Darmblutung, Ulkus, akute Dysphagie, Hepatitis, Peritonitis), Nephrologie
    (Harnwegsinfekt, Pyelonephritis, Harnverhalt, Urolithiasis), Wasser- und Elektrolythaushalt
    (Hypovolämie, Hyponatriämie, Hyperkalzämie), Rheumatologie (akute
    Arthritis, akute Distorsion, akuter Rückenschmez), Neurologie (Krampfanfall, Schwindel,
    Kopfschmez, TIA), Infektiologie (Abszess, Pflegmone, Meningitis), Psychiatrie (Panikatta-
    cke, deliranter Zustand), Hals-Nasen-Ohren (Otitis media und externa, Cerumen obturans,
    Hörsturz, Epistaxis, Sinusitis, Laryngitis), lntegument (akutes Ekzem, Urtikaria, Herpes zos-
    ter, Verätzung durch Laugen und Säuren, Verbrennung)
.   Erkennen, wann eine Hospitalisation regulär und in akuter lebensbedrohlicher Situationen
    notfallmässig erforderlich ist
.   Kennen der häufigen und selteneren, akuten Pathologien in der Grundversorgung, deren Pa-
    thogenese, Prävalenz, Symptome, Diagnostik und Differentialdiag nostik, Wertung und Abklä-
    rung der Befunde sowie Behandlung
.   Kennen und Behandeln der häufigen Erkrankungen des lntegumentes, des Ohren-Hals-
    Nasen-Rachenbereiches, der Gelenke, der Wirbelsäule, Weichteile, Hez-Kreislauf, Lungen,
    Leber und ableitenden Gallenwege, Pankreas, Niere und ableitenden Harnwege, Ge-
    schlechtsorgane
.   Kennen der häufigen lnfektionskrankheiten und deren Diagnostik. Wertung von Laboranaly-
    sen und Einleiten symptomatischer oder spezifischer Behandlungen
.   Beurteilung und Behandlung von kleineren Verletzungen (kleine Wundversorgung, Ruhigstel-
    lung von Gelenken, notwendige lmpfung usw.)
o   Kennen von Notfällen aufgrund physikalischer Einwirkungen
o   Erkennen von Misshandlungen
o   Erkennen von Suchtproblemen und anderen psychiatrischen Erkrankungen
o   Kenntnis der Reiseberatung inklusive der dazugehörenden lmpfungen und Malariaprophyla-
    xe
.   lnterpretation von Vitalparametern, Laborresultaten, Punktionen, EKG, Spirometrie
.   lnterpretation von radiologischen Untersuchungen von Thorax, Abdomen, Extremitäten, Wir-
    belsäule, Schädel
.   Entnahme von Probenmaterial (diagnostisch/therapeutisch): Blut, Punktionen von Gelenken,
    mikrobiologische Abstriche, Wundabstriche
.   Durchführung von Labortests: Hämatologie, Chemie, Urin
.   Durchführung von Therapiemassnahmen: lnjektionen i.v./i. m./s. c./periartikulär; Legen eines
    venösen Katheters inklusive Infusion, Blasenkatheterisierung, einfache physiotherapeutische
    Massnahmen (Blocklagerung, Atemtherapie)
.   Kenntnis der ambulanten Pharmakotherapie, der Nebenwirkungen und lnteraktionen, Beach-
    ten der Medikamentenliste von ambulanten Patienten, Wissen um die Besonderheiten der
     Pharmakotherapie bei geriatrischen Patienten (Beachten der Kreatininclearence), Wissen
    um den Einsatz von Generika und deren Besonderheiten: Kenntnis der ambulanten Ver-
    schreibung von Betäubungsm itteln

.   Kenntnis von nicht pharmakotherapeutischen ambulanten Behandlungsmöglichkeiten
.   Kenntnis der möglichen Spontanverläufe, Kenntnis des Begriffs waitfull watching und dessen
    Anwendung in der ambulanten Versorgung

                                                                                                            Seile 7/12
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Allgemeine lnnere Medizin 24 Notfallpraxis - We iterbi ld u n gs ko nzept - SIWF Register
Iuzerner kantonsspital
                                                                                                U,ZERI{ SI'RSEE WOTHI,SEN

  .   Kenntnis der ökonomischen Gegebenheiten der ambulanten Versorgung
  .   Kenntnis der Zusammenarbeit mit ambulanten Einrichtungen wie kontrollierte Heroin- und
      Methadonabgabe, Gassenarbeit, Spitex, Heimversorgung, Polizei, Untersuchungsbehörden
  .   Kenntnis von versicherungsmedizinischen und arbeitsrechtlichen Aspekten

4.3   Interventionen, Operationen und andere Massnahmen

  .   Beurteilung, Desinfektion und ggf. Versorgung von Wunden durch eine Wundnaht bzw. Ein-
      leitung einer Wundheilung ad secundam, Wunddebridement, Fadenentfernung
  .   Durchführung von Lokalanästhesie, Oberst-Leitungsblock oder Metacarpale-Block im Falle
      von Hand- und Fussverletzungen.
  o   lnzision und Drainage oberflächlicher Abszesse
  .           Durchführung von Kocher-Keilexzision wegen Unguis lncarnatus
  .           lnfiltrieren von Schulter- und Kniegelenken
  .           Reposition eines luxierten Schulter-, Finger- oder Zehengelenkes

4.4   Rotationen

      ln Absprache mit den entsprechenden Klinikleitungen sind Rotationen in die verschiedenen
      Fachdisziplinen des Luzerner Kantonsspitals möglich. ln der Regel bringt der Assistenzazt
      klinische Erfahrung von mindestens zwei Jahren (Allgemeine lnnere Medizin und allgemeine
      Chirurgie) mit.

4.5   Strukturierte obligatorische theoretische Weiterbildung intern

      abteilungsinterne Fortbildung in Notfallpraxis täglich von 08:15-08:45 Uhr (2 h / Woche):
      es werden aktuelle Fälle besprochen, Untersuchungstechniken gezeigt
      Journal-Meeting Notfallpraxis Mittwoch 08:15-09:'15 Uhr (1hA/r/oche). wechselnde Journals,
      SMF
      Hausarztfortbildung der Notfallpraxis, alle 2 Monate 1 % h: Qualitätszirkel durch Chefäzte /
      Leitende Azte aus wechselnden Fachbereichen
      Montag, Dienstag und Donnerstag supervidierte Abdomen-Sonographien, Dr. med. Carolin
      Hauschild: alle Patienten mit abdominalen Beschwerden werden von Assistenzärzten unter
      Supervision geschallt.
      Lunch Meeting Spezialmedizin 1 des LUKS (Gastro-, Hämato-, Nephro- und lnfektiologie)
      Donnerstag, 12:30-13:15 Uhr (45minANoche): medizinische Fallbesprechungen
      Assistentencurriculum Departement Medizin Mittwoch, 12:30-13:30Uhr (1hA&oche):
      Durch Chef- und Leitende Azte des Departement Medizin werden im 2-Jahreszyklus alle re-
      levanten Themen der Allgemeinen lnneren Medizin und deren Spezialitäten besprochen
      (State of the Art). Videokonferenzübertrag ung auch an andere Spitäler (Sursee, Wolhusen,
      Stans, Schwyz).

4.6   Strukturierte fakultative theoretische Weiterbildung

      Jeder Weitezubildende hat ein Anrecht auf 5 Weiterbildungstage im Jahr

                                                                                                           Seite 8/12
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Allgemeine lnnere Medizin 24 Notfallpraxis - We iterbi ld u n gs ko nzept - SIWF Register
luzerner kantonsspital
                                                                                               LuzER}{   st   nsEE   ttotHusEN

      Pharmakotherapie (2h jährlich im Rahmen des Assistentencurriculums): durch die Spital-
      chefapothekerin werden Grundlagen der sicheren Medikamentenverschreibung inkl. kanto-
      nale Gesetzgebungen vermittelt. Weitere Themen sind Arzneimittelzulassung, lnteraktionen,
      der Gebrauch von Pharmainformationen (2. B. Pharmavista), Generika und das Meldewesen
      für unterwünschte Wirkungen.
      jeden Donnerstag, 12:30-13:00 Uhr (30min): Histologie-Demonstrationen durch Chefäräe /
       Leitende Aräe lnstitut für Pathologie
      jeden Freitag, 12:30-13:00 Uhr (30min): Pathologie-Demonstrationen durch Chefäräe, Lei-
      tende Aräe lnstitut firr Pathologie
      Gesundheitsökonomie wird in einem Spezialkurs von Dr. G. Schüpfer, MBA HSG, jährlich für
      alle LUKS Assistenten in Weiterbildung angeboten.
       Frühlingszyklus Departement Medizin (3 Tage/Jahr): beinhaltet Vorträge und Workshops
       praxisrelevanter Themen für den Hausazt
       Regelmässig finden Symposien der Allgemeinen lnneren Medizin und medizinischen Fach-
      spezialitäten des Departements Medizin oft unter Mitwirken anderer Spezialisten (interdiszip-
       linäre Themendiskussion) statt.
       Die verschiedenen medizinischen Fachspezialitäten führen zusätzliche fachspezifische Wei-
      ter- und Fortbildungsveranstaltungen alleine oder interdisziplinär durch, an denen Assisten-
      ten teilnehmen können.
       lnterdisziplinäre Kolloquien, z.B. Tumorboards, gastroenterologisch-chirurgische Fallbespre-
       chung, kardiochirurgische lndikationenkonferenz, interdisziplinäre pneumologisch-
       chirurgische Fallbesprechung, interdisziplinäre neurologisch-neurochirurgische Fallbespre-
       chung, Schlafstörungen, Fuss-Sprechstunde, usw. finden regelmässig statt und können be-
       sucht werden.
      Jahresversammlung der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine lnnere Medizin und
       Engelbergerwoche nach Absprache.

4.7   Bibliothek

      Es können die Fachbibliotheken und die elektronische Bibliothek des LUKS genutzt werden.
      Diese umfassen eine reichhaltige Fachliteratur mit Standardwerken nicht nur der ambulanten
      Allgemeinen lnneren Medizin und der angrenzenden Fachdisziplinen, sondern aller medizini-
      scher Fachgebiete sowie alle wichtigen Fachzeitschriften (u.a. New England Journal of Me-
      dicine, British Medical Journal, Lancet, Annals of lnternal Medicine, Journal oft the American
      Medical Association, Annals of Family Medicine u.v.m.). Ausserdem stehen über 1000 E-
      Books aus verschiedenen medizinischen Disziplinen zur Verfügung. Es besteht auch die
      Möglichkeit zur Fernausleihe.

4.8   ElektronischeLernhilfen

      Jeder Assistent in Weiterbildung verfügt an seinem Arbeitsplatz in der 24 Notfallpraxis über
      einen eigenen PC mit lnternetzugang. Es können medizinische E-Books heruntergeladen
      oder Recherchen im Up To Date durchgeführt werden.

                                                                                                          seite 9/12
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luzerner kantonsspital
                                                                                                LUZER}.I SURSEE }IOT}IUSEN

5     Evaluation

5.1   Arbeitsplatz-basierteAssessments

      MiniCEX: Mindestens 2 x pro Halbjahr muss der Arzt in Weiterbildung ein ,,mini clinical eva-
      Iuation exercise" durchführen. Selbst- und Fremdbeurteilung im Bereich von Kommunikation
      (Anamnese, Überbringen schlechter Nachrichten, Prävention usw.) und Untersuchungsme-
      thoden (Untersuchung von Hez-Kreislauf, Abdomen, Neurostatus usw.) dienen der Verbes-
      serung der klinischen Skills einerseits und der Verbesserung der Selbsteinschätzung ander-
      seits. Bei nicht Erfüllen der Anforderung kann das entsprechende
      miniCEX unbeschränkt wiederholt werden. lm neuen Weiterbildungsprogramm für den Fach-
      arätitel Allgemeine lnnere Medizin werden pro Jahr 4 miniCEX verlangt.

5.2   Eintrittsgespräch/Verlaufsgespräch

      Am ersten Arbeitstag findet ein Eintrittsgespräch mit der zugeteilten Kaderärztin der Notfall-
      praxis statt. Hier wird oben genannte Checkliste durchgearbeitet und die beiderseitigen
      Wünsche und Anforderungen dargelegt.
      Den Bedingungen der FMH/SIWF entsprechend findet in der Regel erstmals 6 Mt. nach Be-
      ginn des Arbeitsverhältnisses (bei Ungenügen früher), anschliessend jährlich eine offizielle
      Evaluation statt. Sie basiert auf den Erfahrungen der Leiterinnen der Notfallpraxis mit den
      Kandidaten anlässlich der Zusammenarbeit im Alltag.
      Jährlich findet ein Beurteilungs- und Fördergespräch mit den Leiterinnen der Notfallpraxis
      oder bei Bedarf mit der Departementsleiterin statt.

6     Bewerbung

6.1   Termine für Bewerbungen

      jedezeit

6.2   Adresse für Bewerbungen

      Dr. med. Carolin Hauschild
      FMH für Allgemeine lnnere Medizin
      Leiterin 24 Notfallpraxis
      Luzerner Kantonsspital
      6000 Luzern 16
      E-Mail carolin.hauschild@luks.ch

6.3   NotwendigeUnterlagen

      Motivationsschreiben

                                                                                                           Seite 10/12
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luzerner kantonsspita                          I

                                                                                                 LIJZE&{   ST RSEE   rVqfiUSEN

  .   Curriculum vitae mit tabellarischer Aufstellung der bisherigen Weiterbildung
  .   Diplom(Staatsexamen),Zeugnisse
  .   Referenzen

6.4    Selektionskriterien/Anstellungsbedingungen

      bisherige Weiterbildung: mindestens 1 Jahr Chirurgie und 1 Jahr Allgemeine lnnere Medizin

6.5   Ablauf des Auswahlverfahrens

      Aufgrund von Referenzen, den bisherigen klinischen Erfahrungen und dem
      Vorstellungsgespräch.

6.6   Anstellu ngsvertrag

  .   Weiterbildungsvertrag
  o   Der Lohn richtet sich nach den kantonal geltenden Vorgaben und basiert auf der bis zum
      Stellenantritt eruvorbenen ärztlichen Erfahrung.
  .   Ferienanspruch auf 24 Tage/Jahr
  .   5 Tage/Jahr externe Fortbildung

Luzern,   17   .07.2021

Prof. Dr
Leiter der We
                               4
                        stoph H enzen
                    rbildungsstätte

                                                                                                          Seite I 1/'12
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