ANDREAS ACHERMANN BILDER FÜR DIE GEGENWELT

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ANDREAS ACHERMANN BILDER FÜR DIE GEGENWELT
ANDREAS ACHERMANN
      BILDER FÜR DIE
         GEGENWELT

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ANDREAS ACHERMANN BILDER FÜR DIE GEGENWELT
Eine Publikation der Stadtmühle Willisau
www.stadtmuehle.ch

Impressum
Copyright: ©2012 Stadtmühle Willisau
Reproaufnahmen Bilder: Gabriel Ammon
Gestaltung: Thomas Küng
Druck: SWS Medien AG Print, 6130 Willisau
ANDREAS ACHERMANN BILDER FÜR DIE GEGENWELT
ANDREAS ACHERMANN
BILDER FÜR DIE GEGENWELT
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ANDREAS ACHERMANN BILDER FÜR DIE GEGENWELT
VORWORT

Als ein Bekannter mich auf die Arbeiten von Andreas Achermann aufmerksam
machte, war ich, ich muss es gestehen, zuerst skeptisch. Die wenigen kleinen
­Abbildungen, die ich sah, schienen mir typisch für die Achtzigerjahre, etwas Wildes,
 etwas Aufmüpfiges, aber auch etwas Nur-Angefangenes. Auch dass der junge
 Künstler mit 29 Jahren bereits aus dem Leben geschieden war, verstärkte diesen
 ersten Eindruck des unfertigen Werks. Andreas Achermann stammte aus Ettiswil,
 aus der näheren Region, darum haben wir von der Stadtmühle Willisau aus die
 Spur weiterverfolgt. Sie führte uns zu Anna Margrit Annen, sie hatte mit Andreas
 Achermann den Vorkurs der Kunstgewerbeschule in Luzern besucht und sich nach
 seinem Tod um den Nachlass gekümmert. Sie zeigte uns einen Ordner mit Blatt­
 kopien von Dokumentationsfotografien der Arbeiten. Und bereits da wurde sicht-
 bar, wie vielfältig, abwechslungsreich und experimentierfreudig Andreas Achermann
 gearbeitet hat. Schnell waren wir überzeugt, dass wir diese Ausstellung realisieren
 wollten. Die eigentliche Überraschung aber kam, als alle Bilder im Ausstellungs-
 raum zusammengetragen waren. Die Frische und die Leuchtkraft, die diese Bilder
 ausstrahlten, waren überwältigend. Das Wilde und Aufmüpfige zeigte sich jetzt in
 seiner intensivsten Qualität, aber auch das Unfertige war präsent als Suche, sowohl
 in der Materialität als auch in der Bildfindung – als ein unermüdliches Sich-nicht-
 zufrieden-Geben.

Der vorliegende Katalog zeigt jene Arbeiten und Bilder, die an der Ausstellung in der
Stadtmühle Willisau vom 30. März bis zum 23. September 2012 gezeigt wurden.
Die Auswahl war aufgrund der Informationen aus dem Nachlass entstanden und
so sind mit wenigen Ausnahmen jene Bilder vertreten, die an der Ausstellung 1988
nach dem Tod von Andreas Achermann im Chäslager in Stans gezeigt und ver-
kauft worden waren. Während der Ausstellung sind wir auf einige weitere Arbeiten
aufmerksam gemacht worden, die vor seinem Tod verkauft worden waren und die
darum nicht in das Nachlassverzeichnis Eingang gefunden hatten. Wir konnten sie
nicht mehr in die Ausstellung aufnehmen, glauben aber, dass wir eine sehr reprä-
sentative Auswahl zeigen konnten, die der Breite und der Vielseitigkeit des Werkes
von Andreas Achermann gerecht wird.

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In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf die vorbildliche Nachlassrege-
lung des Werks von Andreas Achermann hinweisen. Nachdem er selbst vor sei-
nem Tod eine Auswahl getroffen hatte und die Arbeiten vernichtete, die ihn nicht
überzeugten, organisierte sich ein Verein um Anna Margrit Annen, die eine grosse
Verkaufsausstellung in Stans organisierte und die Arbeiten so zu den Menschen
brachte, aber auch sorgfältig dokumentierte, wo die Bilder hinkamen. Sowohl das
Kunstmuseum Luzern als auch der Kanton Luzern besitzen namhafte Werkgrup-
pen. Nur dank dieser ausgezeichneten Dokumentationssituation war es uns mög-
lich, so viele der Arbeiten zu finden und in der Ausstellung zu zeigen.

Für die Einführung an der Vernissage konnten wir Josef J. Zihlmann gewinnen.
Als langjähriger Chefredaktor des «Willisauer Boten», vor allem aber als Kunstlieb-
haber und -förderer verfolgte er das Schaffen von Andreas Achermann von dessen
Anfängen an. In seiner Einführung würdigt er Andreas Achermann als Künstler, als
Menschen und als Suchenden. Eine angepasste Version seiner Einführung eröffnet
diesen Katalog.

Die Kunsthistorikern Bettina Staub ist als Kuratorin der Kunstsammlung der Stadt
Sursee und als Co-Leiterin des Sankturbanhofs bekannt mit der Kunstgeschichte
der Region. Sie bespricht das Werk von Andreas Achermann aus kunsthistorischer
Sicht und ordnet es in die grösseren Zusammenhänge des Kunstgeschehens ein.

Ganz herzlich möchte wir all jenen danken, die uns ihre Bilder von Andreas Acher-
mann für die Ausstellung zur Verfügung gestellt haben und/oder einen finanziellen
Beitrag an den Katalog gespendet haben. Ohne diese Grosszügigkeit und ohne
dieses Vertrauen wären die Ausstellung und der Katalog nicht realisierbar gewe-
sen. Es gehört zu den zentralsten und befriedigendsten Aufgaben eines regionalen
Kulturhauses, wenn es Kunstschaffende in der Region gibt, die mit ihrer Qualität
Ausstellungen wie diese überhaupt erst sinnvoll und möglich machen. Besonders
gefreut hat uns, dass wir anlässlich der Ausstellung allen Menschen, die Andreas
Achermann gekannt und geschätzt haben oder seine Arbeiten mögen, die Möglich-
keit bieten konnten, sich zu treffen oder auch kennenzulernen.

Ein grosser Dank gilt auch meiner Mitarbeiterin Ruth Koller, sie hat alle aktuellen
Adressen der Besitzer eruiert, viele der Arbeiten von Andreas Achermann zusam-
mengetragen und am Konzept der Ausstellung mitgearbeitet.

Stefan Zollinger, Leiter Stadtmühle Willisau, 16. November 2012

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ANDREAS ACHERMANN –
DAS HEILIGE SICHTBAR MACHEN

Mit kleinen Händen,
schwachen Augen,
zaghaftem Herzen
und kurzem Atem
habe ich versucht,
in meinen Bildern
das Heilige sichtbar zu machen:
Bilder für das Haus der Liebe.

Dieses Gedicht hat Andreas Achermann geschrieben, bevor er im Januar 1987 im
Alter von nur 29 Jahren in den Tod gegangen ist. Zeilen, die so etwas wie das Fazit
eines Menschen sind, der auf sein Leben und sein Schaffen zurückblickt: Ich bin
zwar nur ein schwacher Mensch, aber ich habe versucht, etwas Grosses zu schaf-
fen. Wer kann im Rückblick auf sein eigenes Leben von sich behaupten, etwas
Grosses geschaffen, mehr als nur seinen Job gut getan zu haben? Seine Werke
zeigen: Andreas Achermann ist dies gelungen. Zwar war er beim Weggang noch
immer ein Suchender, aber dennoch ist erstaunlich, was er in seinem jungen und
kurzen Leben alles geschaffen hat.

Das Heilige sichtbar machen – gemeint sind damit nicht Darstellungen von Kirchen-
heiligen. Zwar hat Andreas Achermann immer wieder auch Bilder mit offensichtlich
religiösen Bezügen geschaffen; als Beispiel mag die wichtige Werkgruppe der fal-
lenden Engel als Sinnbild für das Widersetzen gegen die göttliche Ordnung, für die
Erlösung vom Bösen dienen. Aber mit «das Heilige sichtbar machen» sind nicht nur
solche vordergründig religiösen Motive gemeint. Gemeint ist ganz allgemein das,
was dahinter ist, hinter den Dingen, hinter unserem Tun und Lassen, tief in uns drin,
hinter oder auf der andern Seite unserer eigenen realen Welt. Es ist ein Blick in eine
andere Welt, in eine «lautere Welt» (Maria Vogel im Katalog zur Stanser Ausstel-
lung), in eine «Gegenwelt», wie die Willisauer Retrospektive überschrieben war. Als
«Haus der Liebe» hat Andreas Achermann diese Gegenwelt verstanden.

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Ganz offensichtlich zum Ausdruck kommt das, was diese so verstandene Gegen-
welt ausmacht, in einer Art Selbstporträt von Andreas Achermann (Titelbild): ein
Mann sitzt am Tisch, den Kopf auf den Arm gelegt, und betrachtet voll Ehrfurcht
und Zärtlichkeit eine junge Pflanze, um die er schützend seine Hand legt. Im Blick
des Mannes scheint sich allerdings auch so etwas wie Zweifel zu zeigen, wie er
ganz leise auch im zitierten Gedicht angetönt wird: Ist es mir als schwachen Men-
schen denn überhaupt möglich, das, was hier in dieser Pflanze heranwächst, zu
erfassen und zu schützen?

Das Heilige sichtbar machen. Als Künstler hat man die Möglichkeit, all das darzu-
stellen oder zu interpretieren, was auf unser Unvermögen, auf unsere Fehlerhaftig-
keit zurückzuführen ist, all das Negative, das Schreckliche, das Bedrohliche, das
Furchterregende. Dem Künstler ist aber auch gegeben, das darzustellen, was trotz
dem Unvermögen und der Fehlerhaftigkeit der Menschen an Positivem vorhan-
den ist, was beim Überwinden unserer Fehler und Schwächen entstehen könnte.
­Andreas Achermann war ein Maler, der Bilder aus seinem Innern hervorbrachte, der
 in sich selbst hineinzusehen und seine Empfindungen, Vorstellungen und Träume in
 Bilder umzusetzen verstand. Seine Bilder sind nicht eine präzise Wiedergabe unse-
 rer Realität, sondern Visionen einer eigenen Wirklichkeit.

Leute, die Andreas Achermann sehr gut gekannt haben, schildern ihn als sehr
sanften, zärtlichen, herzlichen, sensiblen, verletzlichen, grosszügigen Menschen,
als einen Menschen, der sich intensiv auf etwas einlassen und sich voll und ganz
in seine Arbeit versenken konnte, als einen Menschen, der unbeschwert sein und
herzhaft lachen konnte, aber auch immer wieder unter Depressionen und seiner
Einsamkeit litt, als einen Menschen, der um künstlerische Anerkennung und ein
Auskommen rang und bereits in jungen Jahren immer wieder Rückschläge erleiden
musste. All das scheint mir in seinen Bildern zum Ausdruck zu kommen. Gerade
auch die Einsamkeit: In vielen seiner Arbeiten sind Menschen zu sehen, die allein
sind, oder Gegenstände, die eigenartig losgelöst von ihrer Umgebung über dem
Farbhintergrund zu schweben scheinen, eine einzelne Blume. Nur selten stehen
­Figuren in einer Beziehung und, wenn schon, meist dennoch in einer eigentümli-
 chen Distanz zueinander.

Es wäre aber falsch, die Bilder nur aufgrund solcher rein persönlichen Züge und
Aspekte von Andreas Achermann zu betrachten. Wichtig ist auch zu wissen, dass
er vielseitig interessiert und sehr belesen war. So hat er sich nicht nur mit neuerer

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Literatur, sondern zum Beispiel auch intensiv mit der Bibel auseinandergesetzt oder
     mit dem uralten Epos «Gilgamesch», das in einer alten Fassung den gerade im
     Zusammenhang mit Andreas Achermann vielsagenden Titel trägt «Derjenige, der
     die Tiefe sah», die Geschichte eines Königs, der sich unter anderem auf eine ­lange
     Wanderschaft begibt, um in der Fremde das Geheimnis des Lebens zu finden
     (eine tragische Parallele zum Verschwinden von Andreas Achermann). Anklänge an
     ­solche alten Texte mit ihren archaischen Geschichten, Legenden und Bildern finden
      sich bei ihm immer wieder, Bilder mit archetypischen Zeichen und Figuren.

     Bei all diesen Bezügen, bei aller Zeichenhaftigkeit in vielen seiner Werke – letztlich
     strahlen seine Bilder etwas aus, das man kaum in Worte fassen kann oder auch
     gar nicht in Worte fassen soll. Sie zeugen von einem exzessiven, spontanen und
     expressiven Arbeiten, von einer grossen Kraft in einem zerbrechlich scheinenden
     Körper. Aus den Bildern spricht eine unverfälschte Spontaneität, eine natürliche
     Unbekümmertheit gegenüber rein ästhetischen Ansprüchen, eine ungekünstel-
     te Naivität im Sinn der Art brut. Es sind archaische und kindlich-unbekümmerte
     Darstellungen von Menschen, Tieren, Pflanzen und Gegenständen. Zusammen
     mit den erdig-satten Farben und den unterschiedlichen Materialien sprechen sie
     vordergründig zwar häufig eine durchaus verständliche Sprache, die aber in ihrer
     eigentümlichen Formulierung die Botschaft nur verschlüsselt wiedergibt. Sie in ihrer
     ganzen Tiefe entschlüsseln kann man nur, wenn man sich seinen Bildern ebenso
     offen und naiv annähert.

     Selbstverständlich zeugen seine Bilder auch vom damals in den Achtzigerjahren
     gerade aktuellen Kunstschaffen («Junge Wilde»), aber sie in einen kunsthistorischen
     Begriff zu zwängen, wäre falsch, weil Andreas Achermann sich nicht hat einengen
     lassen. Und weil er immer ein Suchender war. Seine Bilder sind – das spürt man
     ganz intensiv – Teil von ihm selbst. Wie ihm persönlich jede aufdringliche Direktheit
     fremd war, wie er einem scheu und bescheiden, aber im Gespräch auch eindring-
     lich begegnete, so still und zugleich eindringlich sind auch seine Bilder. Wie er einen
     gefangen nehmen konnte, so gefangen nehmen einen seine Bilder.

     Seine Werke sehen zu können, dazu hatte man zu seinen Lebzeiten leider kaum
     je Gelegenheit. Ein erstes Mal konnte er 1985 an einer Gruppenausstellung in der
     Gemeindegalerie Gersag in Emmen teilnehmen, und im gleichen Jahr hatte er in
     der Galerie Pro(s)art in Luzern eine Einzelausstellung. Danach bekam er trotz sei-
     nen Bemühungen keine Möglichkeit mehr, sein Werk in der Öffentlichkeit zeigen zu

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können. Einen Markt fanden seine Bilder nicht. Und so war Andreas Achermanns
Leben auch immer ein Kampf mit der existenziellen Not. Nicht nur, aber auch aus
dieser Not heraus verwendete er für seine Bilder Materialien und Farben, die er
zusammengesucht hat. Dieser ständige Kampf um das Überleben muss für ihn
zermürbend gewesen sein.

Ein Jahr nach seinem Tod organisierte eine Gruppe von Freundinnen und Freunden
im Chäslager in Stans eine grosse Ausstellung mit seinem Nachlass. An dieser
Gedenkausstellung fand Andreas Achermann, was ihm zu Lebzeiten verwehrt
­geblieben ist: Anerkennung und Erfolg – leider erst posthum. Dass der Erlös
 der Ausstellung voll und ganz an junge Künstlerinnen und Künstler in finanzieller
 ­Notlage gegangen ist, war ganz in seinem Sinn und wäre für Andreas Achermann
  persönlich sicher eine grosse Genugtuung gewesen.

25 Jahre nach seinem Tod die eindrückliche Ausstellung in der Stadtmühle Willisau.
Ich bin Stefan Zollinger und Ruth Koller dankbar, dass sie uns Gelegenheit gegeben
haben, Andreas Achermanns Werk wieder oder neu zu entdecken. Sie sorgten so
und auch mit vorliegendem Katalog dafür, dass er und sein Werk nicht vergessen
werden.

Josef J. Zihlmann

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ENTWURF EINER «GEGENWELT»

Die Ausstellung in der Stadtmühle Willisau vereint 25 Jahre nach dem Tod von
Andreas Achermann seine wichtigsten Arbeiten unter dem Titel «Bilder für die
­Gegenwelt».1 Wie zutreffend der Begriff der Gegenwelt ist, zeigt die Beschäftigung
 mit seinem Leben und Werk.
 In der Kunst gelingt der Entwurf von Gegenwelten nur, wenn Künstler und Künst-
 lerinnen die überlieferten Traditionslinien und ihre Gegenwart kennen. Freunde und
 Bekannte von Andreas Achermann erwähnen immer wieder seine grosse Belesen-
 heit und sein tiefes Interesse für Kultur im weitesten Sinne. An der Kantonsschule
 Willisau war er seinen Mitschülern und Mitschülerinnen in sprachlichen und histo-
 rischen Fächern immer weit voraus. «Er wusste immer schon alles», erinnert sich
 Peter Unternährer, ein Schulfreund.2 Erstaunlich früh, schon im Alter von 15 und
 16 Jahren, unternahmen sie gemeinsame Reisen per Autostopp und mit kleinster
 Geldbörse. Die erste Reise führte sie nach Holland, nach Alkmaar, zu einem der
 Familie Achermann bekannten Geistlichen. Auf dem Rückweg besuchten sie das
 Rijksmuseum und das Van Gogh Museum in Amsterdam. Ein zweites Reiseziel
 war die Provence. Andreas Achermann ermöglichten diese Reisen die direkte
 Begegnung mit Werken und Wirkungsstätten von Van Gogh und möglicherweise
 auch Gauguin. Achermanns späteres Werk zeigt auf, dass er sich diesen beiden
 «Gründervätern» der Moderne wesensverwandt gefühlt haben muss. Mit der Suche
 nach Intensität und Leidenschaft im Falle von Van Gogh und der Sehnsucht nach
 Einfachheit und Ursprünglichkeit im Falle von Gauguin standen sie am Beginn von
 Expressionismus und Primitivismus in ihren unterschiedlichen Ausprägungen.

Expressionismus ist vielleicht mehr als jede andere Kunstrichtung eine Haltung.
­Andreas Achermanns Werk kann deshalb in Bezug gesetzt werden zum klassi-
 schen Expressionismus, aber auch zum Neoexpressionismus der 1980er-Jahre.
 Der Expressionismus prägte vom Beginn des letzten Jahrhunderts bis zum Aus-
 bruch des Ersten Weltkrieges den Aufbruch der Moderne. Zur von 1905 bis 1913
 bestehenden Künstlervereinigung «Die Brücke» gehörten unter anderen Karl
 Schmidt-Rottluff, Erich Heckel und Ernst Ludwig Kirchner. Eine weitere dem Ex-
 pressionismus zuzuordnende Gruppierung war der von Wassily Kandinsky und
 Franz Marc 1911 gegründete «Blaue Reiter». Der Kunsthistoriker Donald Kuspit
 beschreibt im Katalog zur Ausstellung «Expressiv!» in der Fondation Beyeler 2003
 das Wesen des Expressionismus mit Worten, die sich auf das Leben und Werk

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von Andreas Achermann übertragen liessen: «Die Kunst als Mittel zum Ausdruck
     des eigenen Ich und zur Übertragung von Empfindungen zwischen Personen, das
     Kunstwerk als Verkörperung von Gefühlen und deshalb expressiver Gegenstand –
     all diese Vorstellungen sind eng mit der modernen Dialektik von Ich und Gesell-
     schaft verbunden […] Zu ihr gehört die Konzeption eines Ich, das sein Gefühlsleben
     gegen eine Gesellschaft zu behaupten sucht, die es seiner Individualität berauben
     will. Verzweifelt bemüht es sich, in einer Gesellschaft zu überleben, die seiner be-
     sonderen Existenz mit Gleichgültigkeit begegnet […]. Es steht einer Gesellschaft
     gegenüber, die ihm seine Lebenskraft nimmt und seine Vitalität und Menschlichkeit
     für häufig unmenschliche Gemeinschaftsunternehmungen wie Krieg missbraucht.»3
     Wie Andreas Achermann fanden die deutschen Expressionisten das instinktive,
     natürliche Leben, das nicht von der Gesellschaft verseucht war, in der Natur, im
     nackten Körper, in der Tierwelt und in der primitiven Kunst.4

     1982/83 absolvierte Andreas Achermann den Vorkurs an der Kunstgewerbeschule
     Luzern. Im Anschluss daran bezog er mit WG-Kollegen eine bescheidene Atelier-
     wohnung an der Baselstrasse in Luzern und arbeitete unter schwierigsten finanziel-
     len Umständen als freischaffender Künstler. Die Zeit des Vorkurses und der Wohn-
     gemeinschaft war für Andreas Achermann aber immer wieder auch eine glückliche.
     Er schloss wenige, sehr tiefe Freundschaften und war oft der intellektuelle Mittel-
     punkt dieses Kreises. Das Aufbegehren gegen Autoritäten, das auch die Lehrer der
     Kunstgewerbeschule einschloss, und das Entwerfen einer besseren Welt gehörten
     ebenso zur stimulierenden Atmosphäre von Achermanns Freundeskreis wie das
     Feiern, Kochen, Musikhören – und ein überwältigender Humor.5
     Rebellion und Weltverbesserung sind nicht aussergewöhnlich in einem Kreis von
     jungen Intellektuellen und Kunstschaffenden. Ein Blick ins internationale und natio­
     nale Kunstgeschehen der 1980er-Jahre zeigt, dass Andreas Achermanns Schaffen
     auch in diesem Kontext gesehen werden muss. Ende der Siebziger- und zu Beginn
     der Achtzigerjahre zeigten junge Kunstschaffende in Italien, Deutschland und in
     der Schweiz impulsive, heftige Malerei und stellten sich damit gegen die in ihren
     Augen nur den Intellekt ansprechende Minimal und Concept Art. Der internationale
     Durchbruch gelang der neoexpressionistischen Kunst an der Biennale in Venedig
     1980. Anselm Kiefer und Georg Baselitz bespielten damals den deutschen Pavillon.
     Im Ausstellungsteil «Aperto 80» zeigte Harald Szeemann unter anderem Werke von
     Sandro Chia, Enzo Cucchi, Martin Disler und Marianne Eigenheer. Jean-Christophe
     Ammann und Martin Kunz stellten die italienischen und deutschen Szenen in Aus-
     stellungen in der Kunsthalle Basel und im Kunstmuseum Luzern vor. An der «Docu-
     menta 7» 1982 in Kassel präsentierte der Schweizer Kurator Rudi Fuchs ebenfalls

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einige dieser «Neuen Wilden». In der Deutschschweiz war Zürich Brennpunkt
der neuen künstlerischen Entwicklungen. Alternative Kulturzentren wie die «­ Rote
­Fabrik» und das «AJZ» waren vor dem Hintergrund der Zürcher Unruhen Plattfor-
 men für eine sehr lebendige, gesellschaftskritische Szene, die ihre Inspiration vor
 allem aus der Subkultur zog.6 So unvermittelt die «Neuen Wilden» an der Spitze
 des internationalen Kunstgeschehens auftauchten, so abrupt endete ihr grosser
 Erfolg 1986.7
 Wie genau Andreas Achermann die Malerei des Neoexpressionismus in den Acht-
 zigerjahren studierte, ist schwierig zu beurteilen. Als überaus interessierter und auf-
 geschlossener Mensch hat er wohl die Ausstellungen besucht, die sich ihm in der
 Nähe boten. Seine Werke sind nur bedingt mit den oft grossformatigen, gestisch-
 expressiven Arbeiten der «Neuen Wilden» vergleichbar. Er bevorzugte Klein- und
 Mittelformate, die grosse Geste entsprach ihm nicht. Wie die Neoexpressionisten
 malte Andreas Achermann figürlich. Urs Stahel beschreibt die Intention der «Neuen
 Wilden» folgendermassen: «Für die jungen Maler, so unterschiedlich sie im Einzel-
 nen vorgingen, war die Figuration meist nur Vorwand für das eine Ziel: die Wieder-
 gewinnung eines persönlichen Sinngehaltes, […]. Und der Weg dahin führte […]
 vor allem über eine neue exzessive Unmittelbarkeit, über das spontane, körperliche,
 rational nicht kontrollierte Schaffen und Erschaffen von Gegenwelten.»8

SUCHE NACH DEM URSPRÜNGLICHEN

Leben und Werk von Andreas Achermann zeichnen sich aus durch eine fast er-
drückende Konsequenz. Er konzentrierte sich ganz auf das, was er als wesentlich
erachtete.
Anna Margrit Annen erzählt, dass er sich der künstlerischen Arbeit vollständig
hingeben konnte. Oft entstanden seine Gemälde am Boden. Es scheint, dass er
den Abstand zwischen sich und dem entstehenden Werk möglichst gering halten
wollte, um Unmittelbarkeit und Spontaneität nicht zu behindern. Er malte schnell
und in der Regel ohne detaillierte Vorzeichnungen oder vorbereitende Studien.
Er zeichnete sehr viel, hatte die Blätter im Atelier um sich liegen und verwendete
sie als Fundus oder Inspirationsquelle für seine Gemälde.9
Achermanns absolute Konzentration auf das Wesentliche ging mit seiner Suche
nach dem Ursprünglichen einher. Er beschäftigte sich mit Mythen, mit der Bibel
und mit afrikanischer Kunst. Die Auseinandersetzung mit der Kunst indigener
­Völker hatte schon für viele Kunstschaffende der frühen Moderne, insbesondere
 für die Expressionisten, grosse Bedeutung.

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Verschiedentlich wurde Achermanns Werk auch in Bezug zur Art brut gesetzt.10
     Der französische Maler Jean Dubuffet (1901 – 1985) gilt als Entdecker der Art brut
     und prägte den Begriff. Er verstand darunter «Werke von Leuten, die durch die
     Kunstkultur keinen Schaden genommen haben, bei denen […] der Nachahmungs-
     trieb einen geringen oder gar keinen Anteil hat, ihre Schöpfer folglich alles, Motive,
     Werkstoffe, Techniken, Arbeitsweise, Rhythmus, persönliche Handschrift etc., aus
     ihrem Inneren ableiten […].»11 Wie beim Expressionismus dürfte vor allem die Hal-
     tung, die hinter der Art brut steht, Andreas Achermann beeinflusst haben.
     In einem Fall gibt es eine direkte Verbindung zwischen Art brut und der Arbeit von
     Achermann. Er übermalte ein Ausstellungsplakat der Collection de l’Art Brut Lau-
     sanne mit der Darstellung eines Sitzenden und bezog den darunterliegenden Druck
     in die Komposition ein. Das Plakat zeigt ein Werk des mazedonischen Künstlers
     Vojislav Jakic (geb. 1932) mit dem Titel «Die unheimlichen gehörnten Insekten»
     (Abb. S. 33, rechts unten). Insekten sind auch Thema einer Werkgruppe von
     Andreas Achermann. Bei ihm erscheinen sie allerdings nicht in wimmelnder alp-
     traumhafter Ansammlung, sondern als urtümliche Einzelwesen. In erdigen, warmen
     Farben malte er sie auf Packpapier. Viele sind mit Zähnen bewehrt, tragen einen
     Panzer oder sind eingehüllt in einen Kokon.
     Andreas Achermann mass Materialien und Techniken wenig Bedeutung zu. Er
     verwendete, sicher auch aus finanziellen Gründen, die verschiedensten Bildträger,
     vom Poster über Haushaltspapier bis zu Brettern und Spanplatten, oder übermalte
     immer wieder auch eigene Arbeiten. Acrylfarbe, Kreide, Farbstift, Gouache und
     Collage sind im gleichen Werk oft unmittelbar nebeneinandergesetzt.12 Einige der
     vermutlich gegen Ende seines Lebens entstandenen Werke sind mit pastosem
     Pinselstrich auf massive, verwitterte Holzbretter gemalt. Alterungs- und Bearbei-
     tungsspuren wie Insektenfrass oder alte Nägel sind sichtbar gelassen.
     Der Stil ist ungelenk und rau. Er entspricht ganz den stark reduzierten Motiven, die
     im Bildraum kaum verortet sind und in einem labilen Schwebezustand verharren.
     Die vierteilige Werkgruppe13, für die sich der Titel «Engel» überliefert hat, war für
     Andreas Achermann auf seiner Suche nach dem Ursprünglichen von besonderer
     Bedeutung. Bevor er im Januar 1987 ins Pilatusgebiet aufbrach und dort aus frei-
     em Wunsch aus dem Leben schied, ordnete er sein Atelier. Die Schwarz-Weiss-
     Fotografien, mit denen Freunde den Zustand seiner bescheidenen Dachwohnung
     nach seinem Weggehen dokumentierten, sind ein Schlüssel zum Verständnis von
     Achermanns Entscheid und ermöglichen einen intimen, sehr berührenden Blick
     auf Leben und Werk des Künstlers. Seine Werke standen sorgfältig aufgereiht an
     den Wänden oder lagen geordnet übereinander am Boden. Auf einem schmalen

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1 In der gut zwanzig Jahre dauernden Schaffenszeit von Andreas Achermann entstand ein zahlenmässig riesiges Werk.
  Er hat seine Arbeiten nur in seltenen Fällen datiert und mit Titeln versehen. So ist es äusserst schwierig, sein Werk in einer
  chronologischen Entwicklung zu verstehen und es anhand von Bildtiteln, die Hinweise geben können, zu deuten.
2 Ich danke Peter Unternährer für ein ausführliches Gespräch.
3 Donald Kuspit, «Der innere Widerstreit des Ausdrucks», in: Katalog zur Ausstellung «EXPRESSIV!», Fondation Beyeler,
  Riehen/Basel: Verlag Hatje Cantz, Ostfildern-Ruit 2003, S. 14.
4 Ebd., S. 21.
5 Ich danke Anna Margrit Annen sehr herzlich für ein ausführliches Gespräch über Andreas Achermann.
6 Vgl. dazu: Urs Stahel, «Brennpunkt 1980», in: Kunstszenen heute, hrsg. von Beat Wyss, ARS HELVETICA XII, Die visuelle
  Kultur der Schweiz, Disentis: Desertina Verlag, 1992, S. 71 – 76.
7 Vgl. dazu: Markus Brüderlin, «Zeitloser Zeitgeist. Das Expressive im Blickfeld des Neoexpressionismus, in: Katalog zur
  Ausstellung «EXPRESSIV!», Fondation Beyeler, Riehen/Basel: Verlag Hatje Cantz, Ostfildern-Ruit 2003, S. 184.

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Tisch fanden sich Steine und Aststücke, ein Stillleben aus «objets trouvés» und
­teilweise bearbeiteten Stücken. Die Installation weckte – im Zusammenspiel mit
 dem ­Gemälde unter dem Tisch, das ein gazellenartiges Tier in «afrikanischem» Stil
 zeigt (Abb. S. 46, rechts oben) – Assoziationen an ein schamanistisches Ritual.
 Mitten im Raum, umgeben von Achermanns Werken, stand ein grosses kugeliges
 Keramik­gefäss mit runder Öffnung. Unmittelbar daneben steckte in einer mit Was-
 ser gefüllten Flasche ein mittlerweile vertrockneter Zweig – Urne und Trauerflor.
 An der nahe gelegenen Wand standen seine «Engel», fallende Figuren, die nur aus
 Dreiecksformen mit unten aufgesetzten Masken bestehen.
 Auf vielen historischen Grabmälern finden sich Engel, die Wache halten, weinen
 oder die Seelen der Verstorbenen zum Himmel tragen. Fallende Engel erinnern eher
 an den Engelssturz. Nach der Erzählung in der Offenbarung14 siegt der Erzengel
 Michael mit seinen Heerscharen über rebellische Engel und stürzt sie in die Hölle.
 Andreas Achermanns «Engel» sind mehrdeutig: sie halten Totenwache, stehen für
 den Sieg über das Böse und verweisen auf die Vergänglichkeit. Sie sind Sinnbild für
 die Gegenwelt, die Andreas Achermann entworfen hat. In ihrer grossen künstleri-
 schen Qualität stehen sie am Ende seiner Suche nach dem Ursprünglichen.

Bettina Staub

 8 Urs Stahel, «Brennpunkt 1980», in: Kunstszenen heute, hrsg. von Beat Wyss, ARS HELVETICA XII, Die visuelle Kultur der
   Schweiz, Disentis: Desertina Verlag, 1992, S. 74.
 9 Andreas Achermann muss seine Zeichnungen vor allem als Rohmaterial gesehen haben, das irgendwann seinen Nutzen
   und seine Gültigkeit verlor. Die Mehrheit seiner Zeichnungen ist nicht erhalten geblieben, da sie – seinem Wunsch entspre-
   chend – von seinen Freundinnen und Freunden entsorgt wurden.
10 Z. B. Josef J. Zihlmann, «Bilder für das ‹Haus der Liebe›», in: Willisauer Bote/Wiggertaler Bote Nr. 27, 7. April 2012, S. 10
   und Josef J. Zihlmann, «Andreas Achermann – Das Heilige sichtbar machen», in diesem Katalog, Seite 14.
11 Jean Dubuffet, «Art brut: Vorzüge gegenüber der kulturellen Kunst», zitiert nach: Michel Thévoz, «Collection de l’Art Brut
   Lausanne», MUSEEN DER SCHWEIZ, Bd. 14, Zürich/Genf: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft und BNP Pari-
   bas Suisse 2001, S. 7.
12 Der Erhaltungszustand vieler Werke von Andreas Achermann ist heute problematisch, da er Materialien verwendete, die
   schlecht alterten. Teilweise haftet die Farbe schlecht auf dem Bildgrund, der verwendete Klebstoff zersetzt sich.
13 Die Werkgruppe (Inv.-Nrn. 88.31x, 88.32x, 88.33x, 88.34x) wurde 1988 von Anna Margrit Annen dem Kunstmuseum
   geschenkt. «Kunstmuseum Luzern. Sammlungsbilanz. 11 Jahre, 1117 Werke, 211 Künstler + Künstlerinnen», Ergänzungs-
   band 2 zum Sammlungskatalog, Luzern 1989, o. S.
14 Offenbarung, 12, 7 – 9.

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30   ohne Titel | Mischtechnik, Pappe, Filz | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik, Stoff, Papier | undatiert
     43,5 x 41 cm | Kunstsammlung Kanton Luzern           43 x 37 cm | Kunstsammlung Kanton Luzern
     ohne Titel | Mischtechnik, Pappe | undatiert         ohne Titel | Mischtechnik, Pappe | undatiert
     51x 39 cm | Kunstsammlung Kanton Luzern              46 x 34 cm | Kunstsammlung Kanton Luzern
Krieger | Mischtechnik, Pappe | 7. 7. 1977     Antigone und Ödipus | Mischtechnik, Pappe | undatiert   31
48 x 33 cm | Kunstsammlung Kanton Luzern       54 x 36 cm | Kunstsammlung Kanton Luzern
ohne Titel | Mischtechnik, Pappe | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik, Pappe | undatiert
56 x 41cm | Kunstsammlung Kanton Luzern        60 x 42 cm | Kunstsammlung Kanton Luzern
32   ohne Titel | Mischtechnik, Papier | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik, Papier | undatiert
     59,5 x 42 cm | Kunstsammlung Kanton Luzern      43,5 x 42 cm | Kunstsammlung Kanton Luzern
     ohne Titel | Mischtechnik, Papier | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik auf Plakat | undatiert
     60 x 42 cm | Kunstsammlung Kanton Luzern        59,5 x 53 cm | Privatbesitz
ohne Titel | Mischtechnik auf Plakat | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik auf Zeitungspapier | undatiert   33
79 x 59 cm | Privatbesitz                          60 x 50 cm | Privatbesitz
ohne Titel | Mischtechnik auf Papier | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik auf Plakat | undatiert
60 x 85 cm | Privatbesitz                          100 x 70 cm | Einwohnergemeinde Ettiswil
34   ohne Titel | Mischtechnik auf Spanplatte | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik auf Spanplatte | undatiert
     60 x 45 cm | Privatbesitz                              60 x 40 cm | Privatbesitz
     ohne Titel | Mischtechnik auf Spanplatte | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik auf Spanplatte | undatiert
     60 x 45 cm | Privatbesitz                              65 x 50 cm | Privatbesitz
ohne Titel | Mischtechnik auf Spanplatte | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik auf Spanplatte | undatiert   35
60 x 45 cm | Privatbesitz                              40 x 40 cm | Privatbesitz
ohne Titel | Mischtechnik auf Holz | undatiert         ohne Titel | Mischtechnik auf Papier | undatiert
83 x 40 cm | Privatbesitz                              59 x 42 cm | Privatbesitz
36   ohne Titel | Mischtechnik auf Spanplatte | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik auf Spanplatte | undatiert
     72 x 98 cm | Privatbesitz                              100 x 75 cm | Privatbesitz
     ohne Titel | Mischtechnik auf Plakat | undatiert       ohne Titel | Mischtechnik auf Papier | undatiert
     100 x 70 cm | Privatbesitz                             50 x 35 cm | Privatbesitz
ohne Titel | Mischtechnik auf Plakat | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik auf Plakat | undatiert   37
70 x 100 cm | Privatbesitz                         70 x 100 cm | Privatbesitz
ohne Titel | Mischtechnik auf Plakat | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik auf Plakat | undatiert
100 x 70 cm | Einwohnergemeinde Ettiswil           84 x 59 cm | Privatbesitz
38   ohne Titel | Mischtechnik auf Spanplatte | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik auf Holzfaserplatte | undatiert
     100 x 75 cm | Privatbesitz                             61 x 49 cm | Privatbesitz
     ohne Titel | Mischtechnik auf Spanplatte | undatiert   Geschenke für den König | Mischtechnik auf Baumwolle
     100 x 75 cm | Privatbesitz                             undatiert | 60 x 46 cm | Privatbesitz
Geschenke für den König | Mischtechnik auf Baumwolle   Geschenke für den König | Mischtechnik auf Baumwolle   39
undatiert | 60 x 46 cm | Privatbesitz                  undatiert | 60 x 46 cm | Privatbesitz
Geschenke für den König | Mischtechnik auf Baumwolle   Geschenke für den König | Mischtechnik auf Baumwolle
undatiert | 60 x 46 cm | Privatbesitz                  undatiert | 60 x 46 cm | Privatbesitz
40   ohne Titel | Mischtechnik auf Spanplatte | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik mit Krawatte auf Spanplatte
     100 x 60 cm | Privatbesitz                             undatiert | 90 x 65 cm | Privatbesitz
     ohne Titel | Mischtechnik auf Spanplatte | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik auf Spanplatte | undatiert
     100 x 75 cm | Privatbesitz                             90 x 65 cm | Privatbesitz
ohne Titel | Mischtechnik auf Spanplatte | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik auf Spanplatte | undatiert   41
90 x 65 cm | Privatbesitz                              64,5 x 49,5 cm | Privatbesitz
ohne Titel | Mischtechnik auf Spanplatte | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik auf Holz | undatiert
65 x 50 cm | Privatbesitz                              50 x 41cm | Privatbesitz
42   ohne Titel | Mischtechnik auf Kunstdruck VS | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik auf Kunstdruck RS | undatiert
     35 x 26 cm | Privatbesitz                                 35 x 26 cm | Privatbesitz
     ohne Titel | Mischtechnik auf Spanplatte | undatiert      ohne Titel | Mischtechnik auf Spanplatte | undatiert
     50 x 65 cm | Privatbesitz                                 49 x 61 cm | Privatbesitz
ohne Titel | Mischtechnik auf Schalungstafel | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik, Holz, Schnur auf Schalungstafel   43
98 x 50 cm | Privatbesitz                                  undatiert | 98 x 50 cm | Privatbesitz
44   alle Bilder:
     ohne Titel | Pastell, Dispersion, Packpapier | undatiert
     30 x 45 cm | Kunstsammlung Kanton Luzern
alle Bilder:                                               45
ohne Titel | Pastell, Dispersion, Packpapier | undatiert
30 x 45 cm | Kunstsammlung Kanton Luzern
ohne Titel | Mischtechnik auf Plakat | undatiert           ohne Titel | Mischtechnik auf Spanplatte | undatiert
     45 x 57 cm | Privatbesitz                                  40 x 60 cm | Privatbesitz
46   ohne Titel | Lackfarbe, Acryl, Newcolor auf Pavatex        ohne Titel | Acryl auf Papier | undatiert
     undatiert | 87x101 cm | Privatbesitz                       32 x 42,5 cm | Privatbesitz
     ohne Titel | Pastell, Dispersion, Packpapier | undatiert   ohne Titel | Pastell, Dispersion, Packpapier | undatiert
     60 x 85 cm | Privatbesitz                                  60 x 85 cm | Privatbesitz
ohne Titel | Lackfarbe, Acryl, Newcolor auf Plakat | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik auf Kunstdruck | undatiert       47
87 x 101 cm | Privatbesitz                                       18 x 22 cm | Privatbesitz
ohne Titel | Mischtechnik auf Baumwolle | undatiert              ohne Titel | Acryl, Beton auf Schalungstafel | undatiert
79 x 32 cm | Privatbesitz                                        93 x 50 cm | Privatbesitz
48   Engel | Mischtechnik auf Holz | undatiert   Engel | Mischtechnik auf Holz | undatiert        Engel | Mischtechnik auf Holz | undatiert
     102,5 x 29 x 9 cm | Kunstmuseum Luzern      72 x 50 x 6 cm | Kunstmuseum Luzern              93,5 x 27x 9 cm | Kunstmuseum Luzern
     Engel | Mischtechnik auf Holz | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik auf Holz | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik auf Holz | undatiert
     82 x 34,5 x 4,5cm | Kunstmuseum Luzern      110 x 30 cm | Privatbesitz                       100 x 23 cm | Privatbesitz
ohne Titel | Mischtechnik auf Holz | undatiert   ohne Titel | Mischtechnik auf Holz | undatiert   49
64 x 35 x 9 cm | Privatbesitz                    53 x 24 cm | Privatbesitz
27. 7. 1958    in Ettiswil geboren
     1965 bis 1971 Primarschulen in Ettiswil
     1971 bis 1975 Kantonsschule in Willisau
     Ab 1972        Im Alter von vierzehn Jahren unternimmt er seine erste Kunstreise
                    nach Florenz, weitere Reisen zu bekannten Kunststätten folgen.
     1975           beginnt er mit der Malerei, teilzeitlich arbeitet er in einer Druckerei.
     1982/1983      besucht er den Vorkurs an der Schule für Gestaltung in Luzern.
                    Darauf zieht er nach Luzern und beginnt als freischaffender Maler
                    zu arbeiten.
                    Er kann seine Arbeiten in einigen Ausstellungen zeigen.
     1987           wählt er den Freitod, indem er in die Berge geht, um nicht mehr
                    zurückzukehren.

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LITERATURLISTE

- Bühlmann, Hedy «Irgendwo einschlafen in den schneeigen Bergen» in:
  Luzerner Neuste Nachrichten Nr. 18, 23. Januar 1988, S. 29 f.
- Vogel, Maria «Andreas Achermann» in: Annen, Anna Margrit; Huber, Christoph;
  Hufschmid, Martina; Kantor, Gabor; Müller, Lotti; Sommerhalder, Monika; Spettig,
  Peter; Schmidig, Ruedi; Vogel, Dorothe (Hrsg.), Luzern 1988 «Bilder für ein Haus
  der Liebe – Andreas Achermann».
- Zihlmann, Josef J. «Andreas Achermann 1958 – 1987» in:
  Willisauer Bote Nr. 59, 21. Mai 1988, Pfingstbeilage S. 1f.
- Zihlmann, Josef J. «Bilder für ein Haus der Liebe» in:
  Willisauer Bote Nr. 9, 23. Januar 1988, S. 9.
- Zihlmann, Josef J. «Bilder für das ‹Haus der Liebe›» in:
  Willisauer Bote/Wiggertaler Bote Nr. 27, 7. April 2012, S. 10.
- Zollinger, Stefan «Bilder für die Gegenwelt» in:
  Willisauer Bote/Wiggertaler Bote Nr. 22, 20. März 2012, S. 10.

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