Angebotskatalog für das Schuljahr 2019 / 2020 - Kulturstrolche
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Inhaltsverzeichnis Einleitung in das Projekt „Kulturstrolche“ Seite 4-5 Umsetzung des Projekts Seite 6 Und so funktioniert’s Seite 7 Angebote Geschichte (Stadtführung) Seite 8 Geschichte (LVR Industriemuseum Cromford) Seite 9 Geschichte (Oberschlesisches Landesmuseum) Seite 10-11 Literatur Seite 12-13 Musik Seite 14 Theater Seite 15 Medien / Kino Seite 16 Kunst (Museum Ratingen) Seite 17 Tanz Seite 18 Kulturen (Ratinger Gotteshäuser) Seite 19 Kontakt / Information: Stadt Ratingen Amt für Kultur und Tourismus - Andreas Mainka - Minoritenstraße 2-6 40878 Ratingen Tel.: 02102 / 550-4114 E-Mail: andreas.mainka@ratingen.de 3
Einleitung in das Projekt „Kulturstrolche“ Die Idee Begegnungen zwischen Kindern und Kultur schaffen – ein ganzes (Grundschul-) Le- ben lang – das ist das Ziel des Projekts „Kulturstrolche“. Die Kulturstrolche streifen durch Theater, Museen und Bibliotheken. Sie schauen zu, machen mit, sie fragen und experimentieren. Von den Kultureinrichtungen speziell für sie entwickelte Ange- bote ermöglichen ihnen, unbekannte kulturelle Räume im Klassenverbund zu er- obern und für sich zu entdecken. Von der 2. bis zu 4. Klasse (einschließlich) erleben die Kulturstrolche verschiedene Kultursparten und erhalten so eine umfassende Grundlage für ihre kulturelle Kompetenz. Für jeden Kulturbesuch gibt es einen Sti- cker für das eigene Sammelheft, das den reichen Erfahrungsschatz dokumentiert. Woher kommt die Idee? Die Kulturstrolche sind ein Modellprojekt des Dezernates der Stadt Münster für Schu- le, Kultur und Sport. In der dreijährigen Pilotphase (2006-2008) setzten zunächst vier Grundschulen mit 200 Kindern das Konzept um. Kooperationspartner waren alle städtischen Kultureinrichtungen, die Projektleitung hatte das Amt für Schule und Wei- terbildung. Die Kulturstrolche wurden 2007 als „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“ und beim Wettbewerb der Kulturstiftung der Länder „Kinder zum Olymp“ ausgezeich- net. Zum Schuljahr 2008/2009 übernahm das Kultursekretariat NRW Gütersloh die Pro- jektidee und das Design und initiierte die Verbreitung des erfolgreichen Konzeptes in seinen Mitgliedsstädten. Es unterstützt die Städte nicht nur finanziell mit Fördermit- teln aus dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, sondern auch organisatorisch als übergeordnete Projektleitung. Die Stadt Ratingen beteiligt sich seit dem Start im Schuljahr 2008/2009 an dem Pro- jekt Kulturstrolche. Hier arbeitet das Amt für Kultur und Tourismus eng mit den Kul- tureinrichtungen und den beteiligten Schulen zusammen. Um die Nachhaltigkeit der wahrgenommenen Angebote sicherzustellen, wird das Kulturamt von spezialisierten Pädagogen unterstützt, die das jeweilige Thema durch Besuche in den Klassen ver- tiefen. Warum ein Projekt für Grundschulen? Für viele Kinder ist es nicht selbstverständlich, gemeinsam mit den Eltern Theater, Museen oder eine Bücherei zu besuchen. Sie verlieren dadurch den Zugang zu ei- nem Bereich, der sie inspiriert, zu neuen Ausdrucksformen herausfordert und neue Lebenswelten entdecken lässt. Keine andere Einrichtung erreicht Kinder so umfas- send wie die Schule. Warum Kulturerfahrung kein Zufall sein sollte Ziel des Projektes ist es, Kindern während ihrer Grundschulzeit möglichst viele kultu- relle Sparten zu eröffnen und nahe zu bringen. Mit den Kulturstrolchen realisieren Schulen mehr als „Ausflüge“ ins Theater oder ins Museum. Die Themen der Kultur- besuche greifen Fragen des Unterrichts auf oder stoßen diese an. Alle Themen des 4
Unterrichts lassen sich mit kulturellen Themen wie Bildende Kunst, Musik, Theater, Tanz, Sprache, Schreiben, Literatur oder Geschichte verknüpfen und verstärken. Was haben die Kultureinrichtungen davon? Je stärker die Kulturorte sich Kinderfragen stellen, desto überzeugender arbeiten sie an ihrer Zukunft. Die kulturellen Einrichtungen, die am Projekt Kulturstrolche beteiligt sind, können die Gelegenheit nutzen, für ihre Angebote nachhaltig zu werben. In der Kooperation mit den Schulen kann es gelingen, das eigene Profil kindgerechter zu gestalten und Angebote für die Zielgruppe Kinder zu differenzieren. Was haben die Schulen davon? Mit den Kulturstrolchen gewinnen die Schulen für ihren Auftrag der kulturellen Bil- dung einen institutionalisierten Kontext und verbindliche Partnerschaften. Denn le- bensnahes Lernen gelingt nur in der Zusammenarbeit mit externen Partnerinnen und Partnern. Warum „Kulturstrolche“? „Kulturstrolch“ zu sein, schafft Identität. Kinder, die Kulturstrolche sind, identifizieren sich mit ihrer Rolle und lernen nachhaltig, dass Kultur keine ferne Sache für Erwach- sene ist. Ein Kulturstrolch darf neugierig sein und fragend Neues entdecken. Ein Kulturstrolch erfährt, was Kultur sein kann und was Menschen tun, die einen „Kulturberuf“ haben. Ein Kulturstrolch stellt eigene Fragen und ist nie nur Zuschauerin oder Zuschauer. Wer früh selbstverständlich Museen, Theateraufführungen und Konzerte besucht, schärft die eigene Wahrnehmung für Untertöne, Harmonien und Dissonanzen, für Strukturen und Details. Er erlebt, dass jenseits von „falsch oder richtig“ meist viele Perspektiven und Deutungen möglich sind, und sucht einen eigenen Ausdruck. 5
Umsetzung des Projekts Kulturstrolche Partnerschaft mit Zukunft Das Kulturstrolche-Programm richtet sich an Kinder der 2. bis zur 4. Jahrgangsstufe. Die Teilnahme ist nur möglich, wenn garantiert werden kann, dass die Klasse ver- bindlich drei Jahre am Programm teilnimmt. Pro Schuljahr sollen die Kulturstrolche mit der jeweiligen Klassenlehrerin / dem jewei- ligen Klassenlehrer zwei unterschiedliche kulturelle Sparten wie Literatur, Geschich- te, Bildende Kunst, Musik, Medien/Film, Theater, Tanz oder Kulturen kennenlernen. Bei der Konzeption und Umsetzung der Projektmodule ist darauf zu achten, dass es sich dabei nicht um einen ausschließlich einmaligen Besuch einer Institution handelt. Wichtig ist die nachhaltige Anlage des Projektes durch die Einbindung von Vor- und Nachbereitungsphasen, wiederholende Besuche der Institution oder Gastbesuche der Institution in der Schule sowie die Integration von Aktivmodulen, die deutlich über die Rezeption von Angeboten hinausgehen. In den darauf folgenden Schuljahren soll das Angebot aus möglichst anderen Kultur- sparten generiert werden. Ist dies im Einzelfall nicht möglich, so ist darauf zu achten, dass sich im Falle des wiederholten Besuchs oder der wiederholten Zusammenarbeit mit einer Institution / kulturellen Sparte, ein auf das vorherige Angebot aufbauendes anschließt, das die alterstypische Entwicklung der Schüler berücksichtigt. In den drei Projektschuljahren sollen die Schüler in mindestens sechs Projekten möglichst sechs verschiedene Sparten und Institutionen kennengelernt haben. 6
Und so funktioniert‘s... Als Klassenlehrerin bzw. als Klassenlehrer suchen Sie für Ihre Klasse oder gemein- sam mit Ihrer Klasse für jedes Schuljahr zwei Themengebiete aus, idealerweise ein Themengebiet pro Halbjahr. In Ratingen werden derzeit die Themengebiete Ge- schichte, Literatur, Musik, Theater, Kunst, Tanz, Medien und Kulturen angeboten. Jede Kulturstrolche-Klasse soll nach drei Jahren sechs der acht Themengebiete ab- gedeckt haben. Mit dem letzten Termin eines Themengebietes erhält jeder Kultur- strolch einen Sticker für sein Sammelheft. Jedes Themengebiet besteht aus zwei bis drei Terminen, die alle wahrgenommen werden sollen. Jede Klasse erhält zu Beginn des Schuljahrs pro Schüler ein Sammelbuch (einmalig zu Beginn des 2. Schuljahrs), die beiden Sticker der beiden ausgewählten Bereiche sowie einen allgemeinen Infoflyer für die Eltern und außerdem ein Plakat und einige Aufkleber für die Klassenräume. Falls Material fehlt oder verloren gegangen ist, kann es beim Kulturamt nachbestellt werden. Bei der Vereinbarung der einzelnen Termine sind Sie bis auf wenige Ausnahmen frei in der Planung. Unter der Beschreibung der Angebote finden Sie die jeweiligen Kon- taktpersonen. Bitte teilen Sie Herrn Andreas Mainka, Koordinator des Kulturstrolche- Programms bei der Stadt Ratingen, spätestens bis zum 28. Juni 2019 mit, für wel- che beiden Themenschwerpunkte Sie sich entschieden haben, da dann die finanziel- len Mittel beim Kultursekretariat angemeldet werden müssen. Herr Mainka unterstützt Sie bei den weiteren Planungen und steht Ihnen gerne für weitere Informationen oder Rückfragen zur Verfügung. Es wird empfohlen, die Themengebiete passend zu den Lehrplänen zu wählen, so dass die Kulturstrolche-Veranstaltungen in den Unterricht eingebunden werden kön- nen. Für die Kulturstrolche-Klassen entstehen keine Kosten. Rechnungen der Museen, der Tanzschule, des Kinos etc. werden direkt an das Amt für Kultur und Tourismus gesendet und auch die Fahrtkosten werden Ihnen erstattet. Ansprechpartner & Projektkoordinator der Stadt Ratingen: Herr Andreas Mainka Tel.: 02102 / 550-4114 E-Mail: andreas.mainka@ratingen.de Ansprechpartnerin im Kultursekretariat NRW Gütersloh: Frau Annike Heikes E-Mail: annike.heikes@gt-net.de 7
GESCHICHTE Allgemeine Informationen zum Bereich Geschichte: In dem Bereich Geschichte sollten Sie aus der unten aufgeführten Auswahl – Kinderstadtführung, LVR-Industriemuseum Cromford, Oberschlesisches Landes- museum – zwei Angebote auswählen. Die Angebote geben sowohl einen Einblick in die Geschichte Ratingens als auch in die Arbeitsbereiche eines Museums. Angebot 1: Kinderstadtführung durch die Ratinger Innenstadt Dauer: ca. 90 Minuten Termin: nach Absprache Ort: Ratinger Innenstadt; Treffpunkt: Brunnen am Marktplatz Der Rundgang durch die historische Innenstadt bringt den Kulturstrolchen die Geschichte ihrer Heimatstadt näher. Wie ist die Stadt Ratingen entstanden? Warum hat der Ratinger Löwe zwei Schwänze? Welche Handwerksberufe gab es im Mittelalter? Und welche Funktion hatte damals die Stadtmauer? Die Antworten darauf erfahren die Kulturstrolche in einer ca. 90-minütigen Stadtführung. Eine fachkundige Stadtführerin wird den Kindern unterhaltsam und spannend die historischen Plätze erläutern. Gemeinsam können sie Plätze und Denkmäler in der Innenstadt erkunden und ihre Geheimnisse erforschen. Kontakt und Terminabsprache: Die Terminabsprache erfolgt direkt mit den Stadtführerinnen Marion Rudel und Laura Reckzügel, die per E-Mail unter kulturstrolche.ratingen@web.de zu erreichen sind. Beide sind außerdem als Museumspädagoginnen im Museum Ratingen tätig und führen u.a. die Angebote „Kunst“ für die Kulturstrolche durch. 8
GESCHICHTE Angebot 2: LVR-Industriemuseum Cromford Angebot 2a: Was macht ein Zylinder im Museum? Ein Blick hinter die Kulissen Dauer: 90 Minuten Termin: nach Absprache Ort: LVR Industriemuseum Cromford Wie ist der Zylinder ins Museum gekommen und was macht er da? Was ist das für eine seltsame Schere mit der rechteckigen Aussparung an den Scherenblättern? Wofür hat man die denn gebraucht? Am Beispiel verschiedener Objekte, die heute aus dem Alltag verschwunden sind, bekommen die Kinder einen Einblick in die Sammlungstätigkeit des Museums. Auch die größten Objekte des Museums - das Wasserrad und die Spinnmaschinen - werden vorgeführt. Angebot 2b: Wie kommt der Strumpf in die Datenbank? Steckbrief für ein Museumsobjekt Dauer: 3 Stunden Termin: nach Absprache Ort: LVR Industriemuseum Cromford Inhaltlich aufbauend auf das Programm „Was macht der Zylinder im Museum? Ein Blick hinter die Kulissen“ übernehmen die Schülerinnen und Schüler nun die Rolle der Museumsmitarbeiter und erstellen eine eigene Objektkarte zu einem ausgewählten Gegenstand. Kontakt und Terminabsprache: Die Terminabsprache erfolgt über die Servicestelle des LVR-Industriemuseums Cromford bzw. des Landschaftsverbandes Rheinland: Kulturinfo Rheinland Tel.: 02234-9921555 E-Mail: info@kulturinfo-rheinland.de 9
GESCHICHTE Angebot 3: Oberschlesisches Landesmuseum Angebot 3a: Was ist ein Museum? Dauer: 90 Minuten Termin: nach Absprache Ort: Oberschlesisches Landesmuseum Sammeln, Bewahren, Erforschen, Dokumentieren, Ausstellen – das sind wesentliche Aufgaben eines Museums. Bei einer Führung durch das Museum werden die Kulturstrolche mit diesen Aufgaben vertraut gemacht. Sie lernen verschiedene Objektgattungen (Gemälde, Skulptur, Fotografie, Grafik, Kunstgewerbliches aus Porzellan und Silber) kennen und dürfen auch einen Blick „hinter die Kulissen“ werfen. Unterschiedliche Arbeitsbereiche werden so ebenfalls vorgestellt. Anschließend werden die Kulturstrolche kreativ tätig. Auf einer Tapetenbahn malen sie Objekte, die ihnen im Museum besonders aufgefallen sind und gestalten so ihr „Museum zum Mitnehmen“. Angebot 3b: Städtebau im Mittelalter Dauer: 90 Minuten Termin: nach Absprache Ort: Oberschlesisches Landesmuseum Um das 13. Jahrhundert wurden viele neue Städte und Siedlungen in Oberschlesien gegründet. Wer waren die neuen Siedler und wie haben sie gewohnt und gelebt? Anhand eines beeindruckenden Modells einer im Mittelalter gegründeten Kleinstadt lernen wir nicht nur Interessantes zum Thema Städtebau im Mittelalter, sondern tauchen auch in den Alltag der Stadtbewohner ein. Wir entwerfen anschließend unsere eigene mittelalterliche Stadtsilhouette samt Stadtmauer, Türmen und Kirche, die sogar mitgenommen werden kann. Kontakt und Terminabsprache: Oberschlesisches Landesmuseum, Bahnhofstraße 62, 40 883 Ratingen; Julia Wahlsdorf M.A.; Tel. 02102-965-0; E-Mail: mitmachen@oslm.de 10
GESCHICHTE EXTRA - Angebot 4: Oberschlesisches Landesmuseum Begleitendes Angebot zur aktuellen Sonderausstellung Ausführliche Informationen zu den Ausstellungen unter www.oslm.de. Ausstellung „Schaukelpferd und Zinnsoldaten – Kindheit und Jugend in Schlesien “ (Sonderausstellung bis 10. Mai 2020) Angebot: Schaukelpferd und Zinnsoldaten – Kindheit früher und heute Dauer: 90 Minuten Termin: nach Absprache Ort: Oberschlesisches Landesmuseum Viele Menschen erinnern sich gerne an ihre Kindheit. Ob in der Stadt oder auf dem Land - jede Kinder- und Jugendgeneration erlebt ihre eigenen Abenteuer. Jede Zeit hat ihre besonderen Spielzeuge, die in keinem Kinderzimmer fehlen dürfen und besondere Spiele, die auf dem Schulhof jeder kennt. Die Ausstellung zeigt am Beispiel Schlesiens, wie es war, vor über 100 Jahren aufzuwachsen. Wie war die Erziehung in den Familien? Welche Rechte und Pflichten hatten Kinder und Jugendliche? Was haben sie in ihrer Freizeit gemacht? Wie war die Schule? Was und wie hat man dort gelernt? Und was hat sich seitdem geändert? Das alles finden wir gemeinsam heraus. Anschließend kann man zwischen drei verschiedenen praktischen Teilen auswählen: Entweder kann das Lieblingsspielzeug aus der Ausstellung mit Kreide nachgemalt werden oder wir lernen zusammen die Sütterlinschrift oder basteln unser eigenes Spielzeug, das sogar mit nach Hause genommen werden kann. Gerne können die Kinder ihr Lieblingsspielzeug mitbringen. Kontakt und Terminabsprache: Oberschlesisches Landesmuseum, Bahnhofstraße 62, 40883 Ratingen; Eliška Hegenscheidt-Nozdrovická M.A., Dr. Susanne Peters-Schildgen; Tel. 02102-965-0; E-Mail: hegenscheidt@oslm.de oder schildgen@oslm.de 11
LITERATUR Das Angebot im Bereich Literatur besteht aus insgesamt drei aufeinander aufbauenden Terminen. Die Kulturstrolche werfen einen Blick hinter die Kulissen einer Bücherei und setzen sich gemeinsam mit einer Literaturpädagogin mit einem, von ihnen selbst ausgewählten, Buch kreativ auseinander. Angebot: „Alles rund ums Buch“ Dauer: 3 Termine à ca. 90 Minuten Termin: nach Absprache Ort: Stadtbibliothek Ratingen und Grundschule (wahlweise: Stadtteilbibliothek) Zuerst besuchen die Kulturstrolche die Stadtbibliothek: Wo kommen die vielen Bücher her, die dort stehen? Wie kann man ein Buch finden, das man gern lesen möchte? Alle Bücher in der Bibliothek haben Aufkleber. Was bedeuten die Abkürzungen darauf? Was muss man machen, um ein Buch auszuleihen? Alle Kulturstrolche suchen sich ein bis drei Bücher aus. Vorher haben sie einen kleinen Fragebogen bekommen, der darauf aufmerksam macht, worauf man achten kann, um ein Lieblingsbuch zu finden. Sie lassen sich einen Bibliotheksausweis ausstellen (kostenlos, mit einer von den Eltern unterschriebenen Anmeldekarte) und können dann die Bücher ausleihen. Nun haben die Kulturstrolche Zeit, ihr ausgeliehenes Buch zu lesen. Das ist Voraussetzung für die folgenden zwei Termine, an denen die Literaturpädagogin Melanie Hoessel die Kulturstrolche in ihrem Klassenraum besucht. Sie gibt Einblick in die Arbeit eines Schriftstellers und die Entstehung eines Buches. Danach darf jeder Kulturstrolch sein ausgeliehenes Buch vorstellen. Gemeinsam überlegen die Schülerinnen und Schüler in der Klasse, was eine tolle Geschichte zu einer besonders tollen Geschichte macht. Am letzten Termin werden die Kulturstrolche selbst kreativ. Ausgehend von ihrem Buch oder einer selbst erfundenen Geschichte basteln sie eine Pop-Up-Karte und malen Bilder dazu. Hinweis: Das Angebot „Literatur“ eignet sich am besten für Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen. 12
LITERATUR Die Absprache für den ersten Termin in der Stadtbibliothek (wahlweise Stadtteilbibliothek) erfolgt mit Frau Köchling vom Medienzentrum. Kontakt: Stadtbibliothek/Medienzentrum, Sabine Köchling Tel.: 02102/550-4124, E-Mail: sabine.koechling@ratingen.de Die Absprache für die beiden Termine mit der Literaturpädagogin Frau Hoessel erfolgt direkt mit ihr persönlich. Kontakt: Melanie Hoessel, Tel.: 02302-9781837 oder 0151-15810265 E-Mail: melanie.hoessel@googlemail.com Bei weiteren Fragen oder Problemen hilft Ihnen das Kulturamt weiter. Kontakt: Amt für Kultur und Tourismus, Andreas Mainka Tel.: 02102/550-4114, E-Mail: andreas.mainka@ratingen.de 13
MUSIK Faszination Musik – Orchesterinstrumente erleben, hören und ausprobieren. Die Geschichte zum Thema: Der junge Dirigent Karavan erhält einen Auftrag für ein Konzert, soll aber ein eigenes Orchester mitbringen. Die Sache hat nur einen Haken: Wie soll er in so kurzer Zeit so viele Musiker zusammenbekommen? Wir stellen einfach selbst ein Orchester zusammen. Aber welche Instrumente nehmen wir? Und wie funktionieren die eigentlich? Wie sind die Instrumente entstanden? Verlauf: Alle Instrumente werden vom Kursleiter zum Unterricht mitgebracht. Die Schüler stellen selber ein Orchester zusammen: • Blechblasinstrumente: (schon die Neandertaler erzeugten ihre ersten Töne auf Tierhörnern) Jagdhorn, Waldhorn, Posaune, Trompete • Holzblasinstrumente: (auf Knochenflöten ahmten die Neandertaler Vogelstimmen nach) Bambus Flöten, Blockflöten (von Sopranino bis Bass) Querföten, Klarinette, Saxophon • Saiteninstrumente: (Entstehungsgeschichte. Vom Resonanzkasten bis zur Geige) Ukulele, Gitarre, Geige, Cello Angebot: Faszination Musik Dauer: 4 Termine à 45 Minuten Termin: nach Absprache Ort: Grundschule Alle Instrumente werden vorgestellt und dürfen von allen Schülern ausprobiert werden. Zu allen Instrumenten gibt es Hörbeispiele. Die klassischen Komponisten werden dabei mit einbezogen. Kontakt und Terminabsprache: Musikschule Adams, Herr Johannes Adams, Thunbuschstraße 8, 42781 Haan Tel.: 02104-2000 107, E-Mail: musikschule-adams@web.de 14
THEATER Im Bereich „Theater“ wird der Besuch einer Kindertheateraufführung im Stadttheater angeboten. Außerdem besucht eine Theaterpädagogin des aufführenden Theaters einige Tage nach der Aufführung die Klasse. Die szenische Nachbereitung dient dazu, das Theaterstück spielerisch ins Gedächtnis zu rufen, über das Gesehene nachzudenken und über entstandene Fragen zu reflektieren. Ziel ist es, dass bei den jungen Zuschauern ein nachhaltiger Eindruck zurückbleibt. Angebot 1: „Der Zauberer von Oz“ Dauer: ca. 60-70 Minuten (evtl. mit einer kleinen Pause) Termin: Dienstag, 19. November, 16 Uhr Ort: Stadttheater Ratingen & Besuch der Theaterpädagogin in der Klasse Die kleine Dorothy lebt gemeinsam mit ihrer Tante Emmy und ihrem Onkel Henry auf einer Farm in Kansas. Durch einen Wirbelsturm gelangt sie in das zauberhafte Land Oz. Dann beginnt ihre fantastische Abenteuerreise zum großen Zauberer von Oz. Unterwegs stellt sich Dorothy mit einer Vogelscheuche ohne Verstand, einem herzlosen Blechmann und einem ängstlichen Löwen verschiedenen Gefahren und beweisen Klugheit, Herz und Mut. Beim mächtigen Zauberer angekommen, merken sie, dass ihnen all diese guten Eigenschaften nie gefehlt haben, sondern nur der Glaube an sich selbst. So hilft am Ende der Zauber der Freundschaft auch Dorothy, ihren Weg zu finden. (Geeignet für Kinder ab 6 Jahren.) Angebot 2: „In einem tiefen dunklen Wald“ Dauer: ca. 60-70 Minuten (evtl. mit einer kleinen Pause) Termin: Dienstag, 11. Februar 2020, 16 Uhr Ort: Stadttheater Ratingen & Besuch der Theaterpädagogin in der Klasse Die Prinzessin Henriette-Rosalinde-Audora soll heiraten. Doch kein Bewerber gefällt ihr. Da kommt sie auf die Idee, sich von einem Untier entführen zu lassen. Dann würden wohl die mutigsten Prinzen von überall her kommen, um sie zu befreien – so hofft sie. Sie macht ein Untier ausfindig, doch es läuft nicht alles nach Plan. Daher entführt die Prinzessin sich kurzerhand selbst und zieht in die Höhle des Untieres ein. Mehrere Prinzen versuchen nun ihr Glück – und scheitern. Davon hört Prinzessin Simplinella von Lützelburgen. Als Abenteurerin in die Welt zu ziehen, war immer ihr Traum. In Männerkleidern und Begleitung des Küchenjungen Lützel macht sie sich auf den Weg in den tiefen, dunklen Wald. Doch wer muss hier eigentlich vor wem gerettet werden? (Geeignet für Kinder ab 6 Jahren.) Das Kulturamt reserviert Ihnen die Plätze für die Aufführung und organisiert auch den Termin für die pädagogische Nachbereitung. Kontakt und Terminabsprache: Amt für Kultur und Tourismus, Andreas Mainka Tel.: 02102 / 550-4114; E-Mail: andreas.mainka@ratingen.de 15
MEDIEN / KINO Die Kategorie Medien setzt sich aus drei aufeinander aufbauenden Terminen zusammen und konzentriert sich auf die Auseinandersetzung mit dem Medium Film. Die Kulturstrolche sollen dabei Film als ästhetisches aber auch als technisches Medium erfahren. Angebot: Film ab! Dauer: 2 Termine à ca. 45 Minuten (Vor-/Nachbereitung) und 1 Termin à ca. 120 Minuten (Kinobesuch) Termin: nach Absprache, evtl. abhängig vom aktuellen Kinoprogramm Ort: Kino Ratingen und Grundschule Beim ersten Termin besucht eine Medienpädagogin (Barbara Fischer-Rittmeyer von „doxs!“ aus Duisburg) die Kulturstrolche in der Schule. Die Kinder werden auf den Kinobesuch vorbereitet, indem sie etwas über Inhalt und Machart von Filmen lernen. Anhand von Daumenkinos welche die Kulturstrolche selbst basteln, gehen sie gemeinsam der Frage nach, wie die Bilder laufen lernen. Am zweiten Termin heißt es dann „Film ab!“ - die Kulturstrolche besuchen das Kino Ratingen. Neben einem aktuellen Film steht auch der Blick in den Vorführraum auf dem Programm, um zu erfahren, wie der Film auf die Leinwand gelangt. (Herr Mainka spricht mit der Lehrerin/dem Lehrer ab, welche aktuellen Filme zur Verfügung stehen. Die Auswahl obliegt der Lehrerin/dem Lehrer.) Am dritten Termin findet eine Nachbereitung des Films in der Schule statt, bei der die Medienpädagogin die Schüler ermuntert, ihre Eindrücke des Kinobesuchs auszutauschen. Hier ist Raum für Fragen, z.B. zur Machart von Filmtricks. Außerdem besprechen sie, welche Berufe in einem Kinobetrieb und beim Filmdreh besetzt werden müssen, damit ein Film auf der Leinwand gezeigt werden kann. Kontakt und Terminabsprache: Amt für Kultur und Tourismus, Andreas Mainka Tel. 02102/550-4114, andreas.mainka@ratingen.de 16
KUNST Im Bereich Kunst stehen für die Kulturstrolche Kunstgeschichte(n) aus Ratingen auf dem Programm. Kunst kann sehr verschiedene Formen haben, aus verschiedenen Materialien bestehen und verschiedene Dinge darstellen. Im Museum Ratingen lernen die Kinder gemeinsam mit den Museumspädagoginnen ganz unterschiedliche Kunstwerke kennen, schauen genau hin und werden auch immer selbst kreativ tätig. Angebot 1: Bildhauerei Dauer: ca. 90 Minuten Termin: nach Absprache Ort: Museum Ratingen Im Museum Ratingen finden sich dreidimensionale Kunstwerke aus verschiedenen Zeiten, anhand derer man viele Fragen beantworten und Neues entdecken kann. Nach einer Entdeckungstour durch das Museum lassen sich die Kulturstrolche von den Bildhauern inspirieren und schaffen selbst kleine dreidimensionale Kunstwerke. Angebot 2: Malerei - Farbe Dauer: ca. 90 Minuten Termin: nach Absprache Ort: Museum Ratingen Farbe ist für den Maler ein wesentliches Gestaltungselement. Was machen die verwendeten Farben mit uns als Betrachter, wie beeinflussen sie unsere Wahrnehmung? Nach einer gemeinsamen Farbreise durch die Bildwelten des Museums experimentieren die Kinder selbst mit Farbe und erschaffen eigene Kunstwerke. Angebot 3: Stadtgeschichte und Architektur Dauer: ca. 90 Minuten Termin: nach Absprache Ort: Museum Ratingen Ratingen hat sich über die Jahrhunderte von einem Dorf zu einer Stadt entwickelt. Im Museum Ratingen entdecken die Kinder in der Ausstellung, wie sich eine Stadt über die Jahrhunderte veränderte. Nach einer Tour mit der Museumspädagogin durch die Stadtgeschichte werden die Kinder künstlerisch tätig und entwerfen zuerst ein eigenes Haus und anschließend gemeinsam eine Stadt. Gerne können diese beiden Angebote nach Absprache variiert und an Unterrichtsinhalte angepasst werden. Aktuelle Sonderausstellungen des Museums können ebenfalls eingebunden werden. Kontakt und Terminabsprache: Museum Ratingen, Tel.: 02102/550-4184, E-Mail: museum@ratingen.de 17
TANZ Der Themenbereich besteht aus bis zu sechs Terminen, bei denen die Kulturstrolche sich selbst als Tänzerinnen und Tänzer versuchen. Die Termine können in der Schule oder in den Räumen des Tanzpalastes Ratingen stattfinden. Angebot: TANZ mit dem Tanzpalast Ratingen Dauer: 6 Termine à 45 Minuten Termine: nach Absprache Ort: Grundschule oder Tanzpalast Ratingen Die heutige Musikkultur ist vorwiegend geprägt von Musiksendern wie MTV und VIVA. Und zur Musik gehört auch immer der Tanz. In den Musikvideos/Videoclips lernen die Kinder frühzeitig HipHop, Pop und Discodance kennen. Der Unterricht ist altersgerecht aufgebaut, wobei die Schwerpunkte auf Konzentration, Koordination, Kreativität, Rhythmus und Bewegungsschulungen gelegt werden. Tanzen sensibilisiert den Körper für Haltung und Bewegungsabläufe. Tanz stärkt das Selbstbewusstsein und schafft damit die Voraussetzung für viele positive Lernprozesse. Kontakt und Terminabsprache: Tanzpalast Ratingen, Am Sandbach 33, 40878 Ratingen Udo Quattelbaum; Tel.: 02102 / 2076633 oder 0176-60445186 18
KULTUREN Hinweis: Der Themenbereich „Kulturen“ wird in Absprache mit dem Kultursekretariat voraussichtlich im Laufe des Jahres 2019 inhaltlich anders ausgerichtet. Somit könnte das Angebot in diesem Bereich ab dem Schuljahr 2020/2021 anders aussehen. Der Besuch von Ratinger Gotteshäusern steht in dem Bereich „Kulturen“ auf dem Programm. Vorgesehen ist ein Besuch von (mindestens) drei Ratinger Gotteshäusern. Dauer: 3 Termine à ca. 60 Minuten Termin: nach Absprache Ort: siehe Liste der Gotteshäuser unten Auch Gotteshäuser verschiedener Religionen sind Teil der Ratinger Kultur, die die Kulturstrolche entdecken können. Sie werden durch die sakralen Räume geführt und dürfen alle Fragen stellen, die ihnen unter den Nägeln brennen: Von was erzählen die bunten Fenster in der katholischen Kirche und wer sind eigentlich Peter und Paul? Was ist evangelisch an der Evangelischen Stadtkirche? Warum sieht der Turm so anders aus und warum ist ein Totenkopf an der Kirchenmauer? Warum gibt es ein Minarett auf der Moschee und was ruft der Mann von dort? Warum hat der Leuchter in der Synagoge so viele Arme und was macht man am Sabbat? Vertreter der Ratinger Gemeinden führen durch ihre Gotteshäuser bzw. Vereinshäuser und geben einen Einblick in die religiöse Vielfalt ihrer Stadt. Es wird darum gebeten, dass die Kulturstrolche schon vor den Besuchen gemeinsam mit den Lehrkräften einige Fragen entwickeln. Besucht werden können: • die katholische Kirche St. Peter und Paul (Marktplatz, Innenstadt) • die evangelische Kirche Stadtmitte (Lintorfer Str. 1) • die Ayasofya Moschee/DITIB (Am Westbahnhof 15-17) • die Vereinsräume des Jüdischen Kulturvereins Schalom e.V. (Mülheimer Straße 46) Kontakt und Terminabsprache: Amt für Kultur und Tourismus, Andreas Mainka Tel. 02102/550-4114, andreas.mainka@ratingen.de 19
Redaktion & Information: Amt für Kultur und Tourismus Amt für Kultur und Tourismus Minoritenstraße 2-6 Andreas Mainka 40878 Ratingen Tel.: 02102 / 550-4114 E-Mail: andreas.mainka@ratingen.de E-Mail: kulturamt@ratingen.de www.ratingen.de Projektträger: Gefördert vom: Projektidee von:
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