Programm PyeongChang 2018 - Ausstellungsführer - Olympic.org
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Pyeongchang 2018 im Olympischen Museum Ausstellungsführer Einführung PyeongChang 2018 im Olympischen Museum Dieser Ausstellungsführer ist Teil einer Dokumentationsreihe, die Lehrkräften bei ihrer Vorbereitung eines Besuchs des Olympischen Museums mit ihrer Schulklasse helfen soll. Darin werden die verschiedenen Ausstellungsbereiche beschrieben, die sich mit den Olympischen Winterspielen von PyeongChang 2018 befassen. Man kann für den Rundgang auch auf „Coaches“ des Museums vertrauen. Diese Kulturvermittler begleiten die Schüler und passen sich dem Alter und den Erwar- tungen der Gruppe an. Zur Vertiefung der Thematik der Ausstellung steht das Lehrmittel „Die Olympischen Spiele erleben & entdecken: Special PyeongChang 2018“ online zur Verfügung und bietet einen Überblick über diese aktuelle Ausgabe der Olympischen Winter- spiele sowie eine Reihe von Aufgaben für das Schulzimmer. Weitere Informationen unter: www.olympic.org/pedagogie PyeongChang 2018, • Besuch mit Coach einschließlich Atelier: – Montag bis Freitag, Mai bis Oktober vom 7.12.2017 bis am 11.3.2018 – Dienstag bis Freitag, November bis April Min. 15 max. 18 Schüler/Kinder pro Gruppe, • Freier Besuch: Es stehen Tablets für Lehr- kräfte zur Verfügung mit einem Vorschlag ab 6 Jahren für einen Rundgang (kostenlos, vorgängige Dauer: 90 Minuten (ab 10 Uhr, letzter Start Reservierung erforderlich, solange Vorrat). um 16 Uhr) Auf Deutsch, Französisch oder Englisch Preis freier Besuch: kostenlos Preis mit Tablets: CHF 7.– pro Schüler/Kind Pauschalpreis CHF 15.– pro Schüler/Kind, (Eintritt für die Dauerausstellung inbegriffen). Museumseintritt inbegriffen. 1 erwachsene Begleitperson pro 10 Schüler/ 1 erwachsene Begleitperson pro 10 Schüler/ Kinder erforderlich und kostenlos. Kinder erforderlich und kostenlos. Auskunft und Reservationen: edu.museum@olympic.org ; +41 21 621 66 85 Alle Gruppen sind gebeten, sich anzumelden. Herausgeber Verfasser Grafikdesign Copyrights der Bilder © IOC, Das Olympische Museum, Abteilung Kultur- und Erziehungsprogramme Yona Lee SA © Angabe unter den Bildern Lausanne 1. Auflage, 2017 Dieses Dokument ist auf Deutsch, Französisch und Englisch verfügbar. Es kann heruntergeladen werden unter www.olympic.org/pedagogie. 2
Pyeongchang 2018 im Olympischen Museum Ausstellungsführer Besuch, Schritt für Schritt Schritt für Schritt beschriebener Rundgang Aus Anlass der XXIII. Olympischen Win- • Im Park: eine Auswahl von Fotografien koreani- terspiele zelebriert das Olympischen scher Athleten, die an Olympischen Winterspielen Museum Südkorea und lebt im Rhythmus teilgenommen haben. von PyeongChang 2018. Vom 7. Dezem- ber 2017 bis 11. März 2018 werden die • In der Eingangshalle: das Werk Happy Happy des koreanischen Künstlers CHOI Jeong-Hwa Besucher in einer Ausstellungsreihe auf sowie Soohorang und Banbadi, die Maskottchen Entdeckungsreise durch das Gastland der Olympischen und Paralympischen Spiele von dieses Weltanlasses mitgenommen. PyeongChang 2018. In verschiedenen Museumsbereichen • In der Art Lounge im 1. UG und in den öffentli- präsentieren diese Ausstellungen unter- chen Räumen: Fotoporträts von Koreanern, ab- schiedliche Aspekte von Südkorea und gelichtet von Françoise Huguier. PyeongChang 2018. • Im Fokus-Raum im 1. OG: „Zwischen Tradition und Moderne“, thematische Ausstellung über Südkorea. • In der Galerie im 2. OG: „Passion.Connected“, digitales und sportliches Eintauchen in das Universum von PyeongChang 2018. Nicht verpassen: koreanisch durch das Museum Wie zu besonderen Anlässen in Korea können die Besucher des Olympischen Museums ein Hanbok, eine traditionelle koreanische Tracht, anziehen. Eine Reihe von Hanboks in schillernden Farben steht im 1. OG kostenlos zur Verfügung; sie kön- nen über den Kleidern getragen werden. In beschränkter Stückzahl verfügbar. Koreaner in traditioneller Tracht an einem geschichtsträchtigen Ort. © GettyImages 3
Pyeongchang 2018 im Olympischen Museum Ausstellungsführer Ankunft am Olympischen Museum Park Historische Fotografien Auf der Park-Esplanade erwartet die Besucher eine Ausstel- lung von 16 Fotos, die koreanische Athleten bei Olympischen Winterspielen zeigen. Eine Annäherung in Bildern an die Sportler dieses Landes und ein Kennenlernen der Bedeutung des Wintersports in Südkorea. Es ist eine Auswahl von Höhepunkten: von der ersten korea- nischen Teilnahme 1948 in St. Moritz über die ersten olym- pischen Winter-Goldmedaillen in Albertville 1992 oder den Triumph der Eiskunstläuferin KIM Yuna in Vancouver 2010 bis zu den Erfolgen in Sotschi 2014. Die koreanische Männer-Staffel feiert ihren Sieg im Eisschnelllauf über 5000 m Shorttrack bei den Olympischen Spielen von Albertville 1992. © Getty Images / Chris Cole Françoise Huguier, Dreampalace, Seoul, Korea, 2015. Eingangshalle (Erdgeschoss) © Françoise Huguier. Happy Happy und die Maskottchen Beim Betreten des Museums werden die Besucher eingenommen vom monumentalen Kunstwerk Happy Happy des zeitgenössischen koreanischen Künstlers CHOI Jeong-Hwa. Das Werk besteht aus rund hundert „Lianen“ aus verschiedenen Plastikgegenständen, die wie Perlen an einer Halskette aneinandergereiht sind, und symbolisiert die Olympischen Ringe. Hap- py Happy entstand als partizipatives Projekt von 500 Kindern, die im Oktober 2017 an der Olympischen Art Lounge (1. UG) Woche teilnahmen. Virtual Seoul, Françoise Huguier Rechts neben der Treppe, die ins 1. UG führt, stehen die beiden Maskottchen der Olympischen und Para- In der Art Lounge entführt die Ausstellung Virtual lympischen Spiele, Soohorang und Bandabi, bereit, Seoul der französischen Fotografin Françoise Hu- um sich mit den Besuchern fotografieren zu lassen. guier die Besucher in das Korea der Gegenwart. Die Perfekt für ein originelles und einmaliges Selfie! Bilder entstanden an verschiedenen Orten in Seoul und zeigen das heutige Korea durch den Sucher einer westlichen Fotografin. In den verschiedenen öffentlichen Räumen (Ein- gangshalle, Treppenhäuser, TOM Café, Garderobe) stoßen die Besucher auf Koreaner, fotografiert von Françoise Huguier. © 2017 / Internationales Olympisches Komitee (IOK) / Catherine Leutenegger 4
Pyeongchang 2018 im Olympischen Museum Ausstellungsführer FOCUS 1/5 Fokus (1. OG) Zwischen Tradition und Moderne Die Besucher werden von den weiß zum Verständnis der Gesellschaft von leuchtenden Neon-Buchstaben P und heute vermittelt werden. Beim Rund- C begrüßt, die abwechselnd in kore- gang dreht sich alles um das Konzept anischem und lateinischem Alphabet HAN (das bedeutet „koreanisch“), dem erscheinen, und können sich in der eigentlichen gemeinsamen Nenner der Ausstellung über zahlreichn Bilder koreanischen Kultur. und Kunstwerke mit der koreanischen Kultur vertraut zu machen. Die Ausstellung ist in vier Bereiche unterteilt, die nach Lust und Laune frei Für die Koreaner schließen sich Tra- besichtigt werden können. dition und Moderne nicht gegenseitig aus. Ihre Weltanschauung ist zyklisch Um den Raum herum sind auf einem gro- wie die Zeit. Sie kombinieren mühe- ßen Zeitstreifen 15 Daten dargestellt, los Kreativität und Neues mit ihrer die für das Verständnis von Südkorea starken kulturellen Verwurzelung. Mit und des Einflusses des Sports von dieser Ausstellung sollen die Schlüssel zentraler Bedeutung sind. 2. KIM Ayoung, Please Return to Ausstellungsplan Busan Port(from tales of a city), 2012. 2 5 5. CHOI Jeong-hwa, Alchemy, 2014 Die anderen drei Bereiche illustrieren den Begriff „Han“ anhand von drei verschiedenen Thematiken: • Das HANgul: Dieses revolutionäre Alphabet wurde vor 600 Jahren 1. KWON Hauyoun, erfunden, damit jeder lesen und 489 years, 2015. HALLYU schreiben lernen kann. 1 4. NOH Sang-kyoon, • Die HANryu oder Hallyu: Das ist For the Worshipers (m-c-blue), 2017. die „koreanische Welle“, die die Pop-Kultur verbreitet. Ab den 4 1990er Jahren erreicht sie Ost- Südkorea und Südasien und schließlich den In 15 Daten HAN-TECH HAN-TECH Rest der Welt. • Die „HANtech“: Das sind die neuen Technologien, für die die Koreaner eine große Leidenschaft 3. CHO Sohee, Hayeoga, Dansimga, pflegen! Sie erfinden sie für und HANGUL 2017. schätzen sie in allen Bereichen 3 des täglichen Lebens. EINGANG AUSGANG 5
Pyeongchang 2018 im Olympischen Museum Ausstellungsführer FOCUS 2/5 Einführung Gleich zu Beginn der Ausstellung werden die Besucher nach Südkorea versetzt, ein Land, das sie anhand einer Weltkarte orten können. Auf einer geografischen 3D-Karte erhebt sich das Bergrelief des Landes und es stechen die wichtigsten Städte heraus, so auch PyeongChang. SUDKOREA Steckbrief Name: Republik Korea Hauptstadt: Seoul Russland Fläche: 99 720 km2 China Einwohnerzahl: 51,25 Mio. Nordkorea Bevölkerungsdichte: 513 Einwohner/km2 Republik Korea Sprache: Koreanisch Japan Währung: Won Flagge: Taegeukki Symboltier: Tiger Nationalblume: Hibiscus (Mugunghwa) PYEONGCHANG Name: PyeongChang Provinz: Gangwon Fläche: 146 300 ha = 1 463 km2 Einwohnerzahl: 43 666 Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner/km2 6
Pyeongchang 2018 im Olympischen Museum Ausstellungsführer FOCUS 2/5 Chronologische Anhaltspunkte Korea in 15 Daten Entlang der Wand der Ausstellung sind 15 Daten (von 1903 bis 2018) abgebildet, die in Zusammenhang mit einem Sportereig- nis in der koreanischen Geschichte stehen und den Besuchern die Geschichte des Landes ab Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute näherbringen. Diese Zeitachse offenbart die Wechselwirkungen, die zwi- schen der koreanischen Gesellschaft und dem Sport bestehen. Diese prägenden Begebenheiten werden auf einer großen Mauer mit bewegten und Standbildern in ihren Kontext gesetzt. 1988 werden in Südkorea die Olympischen Sommerspiele von Seoul ausgetragen. © 1988 / National Olympic Photographic Pool KIM Ayoung, Please Return to Busan Port KWON Hayoun, 489 years (from Tales of a City) Zwei prägende Ereignisse 2015, Video, Farbe, Ton, 12 Min. 2012, 3-Kanal-Video, ca. 5 Min. Zwei zeitgenössische Künstler Nord- und Südkorea werden durch In diesem Video setzt der Künstler KIM (KWON Hayoun und KIM Ay- eine demilitarisierte Zone, die DMZ, Ayoung (*1979, Seoul) einen jungen oung) erläutern ihre Sicht- getrennt – eine 4 Kilometer breite und Mann in Szene, der Ende der 1980er weise auf die demilitarisierte 248 Kilometer lange Grenze. Der Titel Jahre als Schmuggler am Hafen von Zone (DMZ), die seit über dieses Videos, 489 years, verweist auf Busan arbeitet. Busan ist eine vibrierende 60 Jahren den Norden vom die Anzahl Jahre, die es bräuchte, um Stadt, immer einen Schritt voraus dank Süden des Landes trennt, und das Gebiet von Minen zu säubern. der Verkehrswege, die sich hier kreuzen. auf die Olympischen Spiele Dieser Kurzfilm von KWON Hayoun Sie ist auch eine Stadt des Asyls. Wäh- von Seoul 1988. Diese bei- (*1981, Seoul) erinnert an ein Video- rend des Korea-Kriegs trafen sich hier den Video-Werke werden in spiel. Ein ehemaliger südkoreanischer alle Flüchtlinge aus dem Süden und dem einem separaten Raum gezeigt, Soldat erzählt seine Erinnerungen an Norden. Das Ende der 1980er Jahre wo die Besucher sich hinset- die DMZ. Wir betrachten diese Grenze ist eine Zeit des Aufschwungs und der zen können. mit seinen Augen, gleichzeitig realis- Hoffnung: Die Asienspiele von 1986 und tisch und unwirklich. die Olympischen Spiele von 1988 setzen das Land ins internationale Rampen- licht. KIM Ayoung lässt diese Weltanlässe parallel zum wenig schimmernden Alltag seines Protagonisten laufen. 7
Pyeongchang 2018 im Olympischen Museum Ausstellungsführer FOCUS 3/5 Hangul Um koreanisch zu schreiben gibt es ein spezielles Alphabet: Das hangul. Da es nicht nur wissenschaftlich, sondern auch grafisch sehr ansprechend ist, inspiriert es viele zeitgenössische Künstler, die ihm immer wieder neue Gestalt verleihen. Das Hangul wird in Süd- und Nordkorea gleichermaßen genutzt, weshalb es auch ein starkes identitätsstiftendes Symbol für die Koreaner ist. Das Hangul wurde 1446 erfunden. Dieses Alphabet ist nicht nur leicht zu lernen, sondern auch wunderschön! © GettyImages In diesem Ausstellungsbereich können die sprachliche Struktur einiger in Hangul ge- Besucher verschiedene Beispiele von Kre- schriebener Wörter wird in einer Multimedia ationen rund um das Hangul bestaunen. -Infosäule ganz einfach erklärt. Inspiriert Als erstes die Arbeit des koreanischen davon, wie zeitgenössische Grafiker das Grafikers AHN Sang-Soo, der mit Buchsta- Hangul zu künstlerischen Zwecken nutzen, ben des Alphabets spielt und sie in seinen können die Besucher ihrer Fantasie freien poetischen Kompositionen verwandelt. Im Lauf lassen und mit den Buchstaben dieser Bereich der Stilistik ist LIE Sang-Bong Wörter spielen und Zeichnungen gestalten. weltbekannt als Modeschöpfer, der mit dem koreanischen Alphabet arbeitet! Das Hangul In PyeongChang steht das Hangul im ist seine Signatur und das Markenzeichen Dienste der Olympischen Spiele! Gewisse seiner koreanischen Wurzeln. Ein weiteres Elemente der visuellen Identität sind davon künstlerisches Spiel mit diesen Schriftzei- inspiriert, als Verweis auf die koreanische chen treibt die Installation des Künstlers Kultur. Das Emblem der Olympischen Spiele CHO Sohee, die die Buchstaben auftrennt und das Design der Piktogramme bestehen und zu einem Auszug aus einem Gedicht aus Schriftzeichen des Hangul. Mehr dazu des 14. Jahrhunderts neu zusammensetzt. erfahren Sie in der Galerie im 2. Oberge- schoss des Museums. Die Besucher lernen das koreanische Al- phabet und seine Geschichte kennen. Die CHO Sohee, Hayeoga, Dansimga 2017, Seidenpapier, Wand-Installation, variable Größen. Luftig leicht kommen sie daher, die Collagen von CHO Sohee (*1971, Seoul), und sprechen vom heutigen Korea. Ihre Seiden- papiere werden zerschnitten, gefaltet, geklebt und gefärbt, um Zeichen zu bilden, die sie übereinander legt. Am Ende transkri- bieren diese Blätter zwei traditionelle koreanische Gedichte des 14. Jahrhunderts, die Sijo. Diese Kurzgedichte erfreuen sich auch heute noch großer Beliebtheit. © 2017 / Internationales Olympisches Komitee (IOK) / Catherine Leutenegger 8
Pyeongchang 2018 im Olympischen Museum Ausstellungsführer FOCUS 4/5 Hanryu oder Hallyu Das Abenteuer Korea geht in diesem Ausstellungs- Hier können sich die Besucher bereich weiter und die Besucher tauchen ein in die damit vergnügen, verschiedene Beispiele Welt der Hallyu, der koreanischen Welle. Empfangen der drei Bereiche der Hallyu anzuhören, werden sie von einer lebensgroßen Abbildung des anzuschauen und durchzublättern: Sängers Psy, einer zentralen und weltbekannten Figur dieser Kulturbewegung. Erkennen Sie diese vertrau- • K-Pop : oder koreanischer Pop, ten Klänge? Das ist das Lied Gangnam Style. ein Musik-Genre mit eingängigen Melodien, die meist von Boy Groups oder Girl Groups vorgetragen werden. • TV-Dramas: koreanische TV- Serien, die über die koreanischen Grenzen hinaus sehr beliebt sind. Eine davon, Winter Sonata, spielt im Wintersportort Yongpyong, einer der Wettkampfstätten der Olympischen Winterspiele von 2018. • Manhwas : Diese koreanischen Kusinen der japanischen Mangas gibt es als Papier-Comics, aber auch im Internet oder auf dem Handy. „Oppa hat den Gangnam Style“ Aber wussten Sie, dass Gangnam ein Nobelviertel von Seoul ist? © GettyImages Die Hallyu mit ihrer Neuinterpretation der koreanischen Tradition ist eine internationale Visitenkarte und ein Spiegel der Freizeitgesellschaft. So wurden denn auch einige Stars dieser Kulturbewegung zu Botschaftern von PyeongChang 2018 Die zwölf farbenprächtig schimmernden Säulen von Alchemy von CHOI Jeong-Hwa ziehen alle Be- sucherblicke auf sich. Bei näherem Betrachten stellt man überrascht fest, dass sie aus Plastikteilen gefertigt sind. Eine Metapher unserer Konsumgesellschaft? CHOI Jeong-Hwa, Alchemy © 2017 / Internationales Olympisches Komitee (IOK) / Catherine Leutenegger 2014 LED, Plastik, variable Größen. CHOI Jeong-Hwa (*1961, Seoul) sammelt All- tagsgegenstände aus Plastik. In seinen Augen sind diese bunten Eimer, Becher und Siebe wie Worte für den Schriftsteller: die Grundlage seiner kreativen Sprache. Alchemy zeigt die Quintes- senz seines Ansatzes: Die hellen, bunten Säulen bestehen aus Alltagsgegenständen wie Sieben und Bechern. Er zeigt damit auch eine Sicht auf die koreanische Gesellschaft, in der alles schnell geht, sich verändert und modernisiert. 9
Pyeongchang 2018 im Olympischen Museum Ausstellungsführer FOCUS 5/5 Intermezzo NOH Sang-Kyoon, For the Worshipers (m-c-blue) 2007, Sitzender Buddha aus Glasfaser und Polyester, Inmitten des Raumes, platziert auf blaue Pailletten, 110 x 88,5 x 64 cm. einem Spiegel, dreht sich ein gro- ßer Buddha um 360°. Die Skulptur Ein Buddha im Lotussitz, die Augen verweist mit der Darstellung dieser geschlossen, die Hände gefaltet. Er mystischen Figur auf die Tradition, ist überzogen von tausenden blauen gleichzeitig ist sie aber auch zu- Pailletten! Trotz seiner traditionellen kunftsgerichtet mit den Pailletten, Haltung überrascht dieser witzige die sie überziehen – ein Bezug auf Buddha. Der Künstler NOH Sang- die Hallyu mit all ihrem Kitsch, Spaß Kyoon hat die Pailletten in unendli- und Bling-Bling. cher Geduld angebracht – Fast schon eine Übung der Zen-Meditation. Mit dieser Skulptur stellt der Künstler eine koreanische Gesellschaft, in der Ge- gensätze aufeinanderprallen, mitten im Wandel dar. © 2017 / Internationales Olympisches Komitee (IOK) / Catherine Leutenegger Hypervernetzte Koreaner? Das ist auch PyeongChang 2018, mit seinem Motto Passion.Connected. © GettyImages „Hantech“ In diesem Ausstellungsbereich tauchen die Besucher in die koreanische Technologie ein. Hier wird das harmonische Miteinander illustriert, das die traditionsbewussten Korea- ner mit der virtuellen Welt pflegen. Gut sichtbar wird auf einem „XXL-Smartphone“ ein Anima- tionsfilm gezeigt, der den Alltag eine junge Koreanerin und ihre enge Beziehung zu ihrem Telefon beschreibt, mit dem sie fast alles macht: ihre U-Bahn-Fahrkarte kaufen, den Ausleihstatus ihres Buches in der Bibliothek prüfen, fernse- hen, Online-Games spielen, ihren Biorhythmus messen, ihr Essen im Restaurant zum späteren Abholen bestellen und ganz nebenbei noch telefonieren! Eindrückliche Zahlen belegen die Allgegenwärtigkeit der Technologie: Anzahl Smartphones pro Einwohner, weit höhere Internet-Geschwindigkeit als in anderen Ländern, Anzahl Haushalte mit Internet-Anbindung. Und schließ- lich entdecken die Besucher anhand von Fotos und Videos einige konkrete Beispiele wie e-sport, Fan-Roboter einer Baseball-Mannschaft oder die Smart-City Songdo. 10
Pyeongchang 2018 im Olympischen Museum Ausstellungsführer Galerie 1/2 Galerie (2. OG) Pyeongchang 2018: Passion.Connected PyeongChang 2018: Als wären Sie dabei Die Ausstellung im 2. Obergeschoss des Mithilfe von Simulatoren können die Be- Museums ist ganz den Olympischen Win- sucher selbst aktiv werden und ihr Können terspielen von PyeongChang 2018 ge- im Ski Alpin auf die Probe stellen: In zwei widmet. Als roter Faden dient das Motto Simulatoren kann man die Wettkampfpis- dieser Ausgabe der Olympischen Spiele: ten zweier Wettbewerbe herunterfahren. Passion.Connected. Wer mehr über das Olympia-Programm, die Sportarten und ihre Eigenheiten, die Beim Betreten des Raumes heißt das Mas- verschiedenen Wettkampfstätten und ihre kottchen Soohorang, animiert auf einem Besonderheiten erfahren möchte, kann sich Bildschirm, die Besucher willkommen. an Infosäulen mit Touchscreen informieren. Eine große 3D-Multimedia-Installation Am hinteren Ende des Raumes werden auf zeigt die Kulisse aller Wettkampfstätten Großleinwand Videos der Vorbereitung der durch Animationen: ein Skifahrer fährt Olympischen Spiele gezeigt. Im Februar einer Piste herunter, ein Eisläufer dreht werden die Wettkämpfe während der zwei seine Runden auf dem Eis, ein Skisprin- Olympia-Wochen live übertragen, gefolgt ger fliegt durch die Luft. So gewinnt von einem Best-of. man auf originelle Art und Weise einen Gesamtüberblick über die Olympischen Spiele von PyeongChang 2018! Multimedia-Installation Sportarten & Wettkampfstätten Simulator 1 EINGANG AUSGANG Infosäule Logo & Piktogramme Infosäule Fackel & Medaillen Bildwand Fackel & Medaillen Simulator 2 Infosäule Multimedia-Infosäule Maskotchen 11
Pyeongchang 2018 im Olympischen Museum Ausstellungsführer Galerie 1/2 Zahlen & Fakten zu den PyeongChang 2018 Olympischen Spielen 9. bis 25. Februar 2018 17 Tage 15 Disziplinen 95 Nationale Olympische Komitees 102 Goldmedaillen 13 Sportarten 6 neue Wettbewerbe 7 Sportarten ca.2900 Athleten 12
Pyeongchang 2018 im Olympischen Museum Ausstellungsführer Galerie 2/2 Die kernstücke der Oylmpischen Spiele Texte, Fotografien und Videos zeigen die wichtigsten Merkmale der visuellen Iden- tität der Olympischen Spiele von PyeongChang 2018. Hier werden das Logo, die Piktogramme, die Grafiklinie und ihre Verbindungen zur koreanischen Kultur und insbesondere zum Hangul erläutert. Das Maskottchen Die Besucher lernen Soohorang, das Mas- kottchen, kennen – ein weiteres Kennzei- chen jeder Ausgabe der Olympischen Spiele. PyeongChang 2018 wird von einem weißen Tiger begleitet, einem in der koreanischen Mythologie allgegenwärtigen Tier. Sein Name sagt schon alles: Sooho bedeutet Schutz, und rang ist abgeleitet von Ho-rang-i, dem Tiger – er wacht über die Olympischen Spiele. Die Fackel Für jede Ausgabe der Olympischen Spiele wird das Olympische Feuer mit einer eigens für diesen Anlass gestal- teten Fackel transportiert. Für Pyeong- Chang 2018 wurde sie von YOUNG Se-Kim designt. Aus technischer Sicht ist man auf alles vorbereitet: Sie brennt, ob es schneit oder windet. Und was die Symbolik betrifft: Sie ist 700 Das Logo mm hoch, denn PyeongChang liegt auf Das Logo der Olympischen Spiele von PyeongChang ist die Essenz 700 m ü. M. Die fünf Äste bilden das von Korea, wo sich das Hangul-Alphabet und der traditionelle Hu- Schriftzeichen „ㅊ“ und stehen für den manismus zusammenfließen. Die Formen der beiden Schriftzeichen, Sportgeist, welcher Völker, Nationen, die das Emblem bilden, sind an die ersten Konsonanten jeder Silbe Religionen, Geschlechter und Kulturen des Namens PyeongChang angelehnt. Das erste Schriftzeichen, „ㅍ“, vereint. Und natürlich symbolisieren steht für einen Ort, an dem die drei Elemente des Cheon-ji-in, näm- sie auch die fünf Kontinente, vereint in lich der Himmel, die Erde und der Mensch, in Harmonie sind. einer gemeinsamen Leidenschaft für die Olympischen Spiele! Das zweite Schriftzeichen, „ㅊ“, symbolisiert den Schnee, das Eis und die Höchstleistungen der Athleten. Die Farben Schwarz, Blau, Grün, Gelb, Rot und Weiß sind fest mit der koreanischen Tradition verbunden – genauso wie mit der Olympischen Flagge! 13
Das Olympische Museum 1, Quai d’Ouchy 1006 Lausanne Schweiz T +41 21 621 66 85 edu.museum@olympic.org
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