Anthroposophie für das Auge - Stephan Stockmar

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  Forum Anthroposophie

Stephan Stockmar

Anthroposophie für das Auge
Zu Mirela Faldey & David Hornemann von Laer:
›Im Spannungsfeld von Weltenkräften‹

Es hat lange gedauert, bis dieses Buch erschei-      wurde zerstört, doch nach den von Steiner ent-
nen konnte. Und nun ist es genau zum rich-           worfenen Motiven wurden für das zweite Goe-
tigen Zeitpunkt herausgekommen, inmitten der         theanum neue Fenster geschaffen, in der Form
Corona-Krise, während der das »Spannungsfeld         angepasst an die Gestaltung des Betonbaus.
von Weltenkräften«, um das es hier geht – der          Im ersten Teil des Buches werden in je ei-
Mensch zwischen Luzifer und Ahriman – deut-          genen Kapiteln von Mirela Faldey (Skulptur)
lich erlebbar ist. Was jetzt vorliegt, hat Gewicht   und Dino Wendtland (Malerei und Glasradie-
– zunächst im wörtlichen Sinne: Mit seinen 536       rung) die Kunstwerke beschrieben, wird ihre
Seiten und einem Format von 30,5x28,3x5 cm           Entstehungsgeschichte dokumentarisch darge-
bringt es 4,5 Kilogramm auf die Waage!               stellt sowie auf die Materialien und Techniken
   Es geht in dem von Mirela Falday und David        eingegangen. Für die schließlich in Holz ausge-
Hornemann von Laer herausgegebenen mo-               führte Skulptur z.B. sind verschiedene Studien
numentalen Band um Rudolf Steiners künst-            zu einzelnen Figuren bekannt wie auch neun
lerische Darstellungen des »Menschheitsreprä-        plastische Gesamtstudien, die größtenteils er-
sentanten« zwischen den antagonistisch wir-          halten sind. Hier bestand von Anfang an eine
kenden Wesen Luzifer und Ahriman.1 Dieses            enge Zusammenarbeit zwischen Rudolf Steiner
sogenannte »Mittelmotiv« hat Steiner in drei-        und der Bildhauerin Edith Maryon. Die Kuppel-
facher Form für den ersten Goetheanumbau in          malerei wurde zunächst von dem Maler Arild
Dornach entworfen. Es wurde teils von ihm            Rosenkrantz nach den Entwürfen Steiners und
selbst, teils unter seiner Anleitung bzw. nach       im ständigen Gespräch mit ihm ausgeführt,
seinen Entwürfen ausgeführt: als neun Meter          dann aber doch – im Einverständnis mit Ro-
hohe Holzskulptur, die im Osten des kleinen          senkrantz! – von Steiner selbst neu gemalt, um
Kuppelraumes hätte stehen sollen; als Male-          eine einheitliche Wirkung mit der Holzfigur zu
rei in der Kuppelwölbung direkt über diesem          erzielen. Bei den Glasfenstern gab es aufgrund
Standort; und als Glasradierung im rosafar-          der menschlichen Konstellation keine wirkliche
benen Fenster der Nordseite des großen Kup-
pelraumes. Die nicht ganz vollendete Skulptur
                                                     * Mirela Faldey & David Hornemann von Laer
blieb erhalten, weil sie in der Neujahrsnacht
                                                     (Hrsg.): ›Im Spannungsfeld von Weltenkräften. Der
1922/23, in der das aus Holz errichtete erste        Menschheitsrepräsentant in Rudolf Steiners Skulp-
Goetheanum niederbrannte, noch im Atelier            tur, Malerei und Glasradierung‹, Verlag am Goethea-
stand. Die Malerei ist nur in Form von Fotos         num, Dornach 2020, 536 Seiten, mit zahlreichen z.T.
überliefert. Auch das dreiteilige Glasfens­    ter   farbigen Abbildungen, 78 EUR

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Zusammenarbeit – mit der Folge, dass die für       Die Quellen
das erste Goetheanum geschaffenen Fenster
zwar den von Steiner entworfenen Motiven           Das Herzstück des Bandes bildet die rund
folgten, aber stilistisch sich kaum in das Ge-     80-seitige Sammlung von Äußerungen Rudolf
samtkunstwerk des Baus einfügten.                  Steiners zum »Menschheitsrepräsentanten«
   Den Mittelteil des Buches bilden zur Haupt-     zwi­schen Luzifer und Ahriman. Einleitend stel-
sache chronologisch geordnete, mehr oder           len die Herausgeber die Vielfalt der von ihm
weniger vollständige Quellensammlungen, die        ver­wendeten Bezeichnungen für die Mittelfi-
das Mittelmotiv betreffen: vor allem Auszüge       gur dieses Motivs zusammen und machen da-
aus dem Vortragswerk Steiners, dazu Berichte       mit auf die ungeheure Beweglichkeit in seiner
aus dem Bauverein sowie Berichte von Zeitzeu-      Be­griffsbildung aufmerksam: Sie reichen von
gen. Abgeschlossen wird dieser Teil durch die      »Holzstatue« über »Hauptfigur«, »Idealgestalt«,
Recherche-Ergebnisse Dino Wendtlands zur           »Urmensch«, »typischer Mensch«, »eine Art
immer wieder diskutierten Frage des Standorts      Menschheitsrepräsentant« bis hin zu »Chris­
der »Gruppe« (wie die Holzskulptur auch kurz       tus-ähnlicher Figur«, »Christus-Mensch« oder
genannt wird) im zweiten Goetheanum.               einfach »Christus« – um nur einige zu nennen.
   Der dritte und letzte Teil des Buches enthält      Doch wird Steiner nicht müde zu betonen,
Essays mehrerer Autoren, die von unterschied-      wie wenig ihm Benennungen und Interpre-
lichen Seiten aus das Mittelmotiv beleuchten:      tationen bedeuten. Ihm kommt es darauf an,
Roland Halfen stellt die plastische Gruppe in      dass sich der Betrachter in die Linien und ihre
den Kontext ihrer Zeit, Sergej O. Prokofieff       Formen schaffenden Verläufe, in die Farben
(1954–2014) sieht den ästhetischen Keimgrund       und die aus ihr hervorgehenden Gestaltungen
der Skulptur in Steiners Vortrag über ›Goethe      so einlebt, dass in seinem Innern eine geistige
als Vater einer neuen Ästhetik‹, und Peter A.      Wirklichkeit entsteht. Nicht das, was mir ge-
Wolf erschließt die Kunstwerke durch Be-           genübersteht, ist das eigentliche Kunstwerk,
trachtung der Linienführungen und Flächenge-       sondern das, was an diesem durch meine Ak-
staltungen. In je eigenen Beiträgen wird das       tivität in mir entsteht. Erst durch meine Teil-
Mittelmotiv als Gestaltungsprinzip des ersten      nahme wird es vollständig: »Was man da in
(Christian Hitsch) und des zweiten Goethea-        der Seele erlebt, den Blick an den Kunstwerken
num-Baus (Kurt Remund) aufgesucht. Rudolf          entlang laufen lassend, das ergibt eigentlich
Gädeke beleuchtet »Ort und Gestik des Mensch-      erst das Kunstwerk in Bezug auf die Holzskulp-
heitsrepräsentanten«, von der Anthroposophie       tur. Es entsteht eigentlich erst im menschlichen
als Erkenntnisweg und dem Goetheanum als           Gemüt«2. Und so sei das von ihm Geschaffene
ihrem Wahrzeichen ausgehend, während der           nichts Endgültiges, Vollkommenes, sondern
Eurythmist Werner Barford die Gruppe als           ein Anfängliches, ein work in progress auch für
bewegte Plastik betrachtet und eine weitere        den Künstler selbst – ein durchaus moderner
Ausprägung des Mittelmotivs in der Malerei         Ansatz: »Alles ist unvollkommen, alles ist ele-
der großen Kuppel ausfindig macht. Schließ-        mentar, alles ist nur ein Anfang, aber es soll der
lich geht Heinz Zimmermann (1937–2011) der         Anfang schon etwas völlig Neues sein«3.
Stellung des Mittelmotivs innerhalb des sich          Das sich ständig Entwickelnde – im Gespräch
entfaltenden Gesamtwerkes von Rudolf Steiner       mit dem Darzustellenden wie mit den mitar-
nach und Peter Selg erörtert der Bedeutung der     beitenden Künstlerinnen und Künstlern und
Gruppe für die Medizin                             den Betrachtenden – wird gerade in der chro-
   In einem Anhang finden sich biografische        nologischen Abfolge deutlich: Als Ringen um
Notizen zu Rudolf Steiner, den Mitarbeitenden      ein wirklichkeitsgemäßes Christus-Antlitz, in
an den Kunstwerken und den zitierten Zeitzeu-      dem sich weder Stolz noch ein Richtenwollen
gen, ein umfangreicher Anmerkungsteil sowie        ausdrückt; wie sich die anfänglich nicht vor-
das Literaturverzeichnis.                          gesehenen »kleinen« Figuren von Luzifer und

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Ahriman, links von der Hauptfigur – noch un-       geschehen, darinnen kann die Individualität
beeindruckt von dieser – anbahnen; die Kon-        leben«9. – Diese Aufforderung zum souveränen
kretheit der »persönlichen« Begegnungen, die       Menschsein scheint heute, hundert Jahre spä-
den Darstellungen dieser Wesen zugrunde lie-       ter, mehr denn je zu gelten.
gen – und die sie durch den Schleier der Kunst       Dass es Steiner nicht nur um ein einzelnes
hindurch ermöglichen können. Dabei spielt der      Motiv geht, das dem Bau eingefügt wird, son-
Humor eine wichtige Rolle, der dann auch von       dern dass dieser aus jenem heraus gestaltet ist,
Steiner – damit eingehend auf die von einer Be-    macht er am 24. Januar 1920 deutlich. Da heißt
trachterin bemerkte Ungleichgewichtigkeit der      es von dem Doppelkuppelbau des Goetheanum,
Skulptur – als Felsenwesen hinzugefügt wird.       »dass der ganze Bau auseinandergelegt diese
   Man erfährt, wie Steiner nicht einfach das      Mittelgruppe ist in einer gewissen Weise, so-
Gleiche mit verschiedenen Mitteln auszudrü-        dass man auch diese Mittelpunktsgruppe wie-
cken sucht, sondern wie für ihn mit Malerei,       derum als eine synthetische Zusammenfassung
Skulptur und Glasradierung drei verschiedene       des ganzen Baues auffassen kann«10. Nach der
Zugangsweisen verbunden sind: Durch die Ma-        Zerstörung dieses Baus formuliert Steiner die-
lerei werde physisch unmittelbar vor das Auge      sen Zusammenhang andersherum: »Als etwas,
gestellt, was gemeint ist; man habe es in ihr      in dem zusammengefasst ist alles das, was in
mit selbstleuchtenden Gestalten zu tun. Das        den Formen lebte, und was jemals gesagt und
Fenster als Kunstwerk sei dagegen erst fertig,     hätte künstlerisch dargestellt werden können
wenn die Sonne durchscheint. In der Skulptur       im Goetheanum, sollte dienen eine neun Meter
solle das Intimste der geisteswissenschaftlichen   hohe plastische Gruppe aus Holz, in der der
Weltanschauung künstlerisch dargestellt wer-       Menschheitsrepräsentant als Christus darge-
den, und das sei ihm – aus ihm selbst noch         stellt war in der Versuchung von Ahriman und
nicht klaren Gründen – nur in Holz möglich.        Luzifer.« Dann fasst er zusammen: »Und so war
Hier heißt es kurz und bündig: »Ich wollte dar-    der Bau für das Auge, was Anthroposophie für
stellen, was dasteht.« Doch bildhauerisch sei      die Seele des Menschen sein soll«11.
»es am schwierigsten, das Geistige zu bilden«4.
   Ende 1918 und das ganze Jahr 1919 hindurch
                                                   Dynamik des Anschauens
– also zur Zeit des Kampfes um die Dreigliede-
rung des sozialen Organismus – spricht Stei-       Allerdings ist mir in dieser Sammlung auch
ner im Zusammenhang seiner künstlerischen          Fehlendes aufgefallen, z.B. der Vortrag vom 4.
Arbeiten immer wieder von der »Trinität            Januar 1915, in dem Steiner beschreibt, wie
zwischen dem Luziferischen, dem Christus-          das ahrimanische und das luziferische Prinzip
Gemäßen und dem Ahrimanischen«5. Am 12.            als Metamorphosen des Doppelkuppelprinzips
Juni 1920 bezeichnet er diese als »die Trinität    in Form eigener Zweckbauten herausgesondert
der menschlichen Zukunftskultur«6. Gleichzei-      werden – als dem zentralen Bau zugeordnete
tig taucht verschiedentlich das Bild der Waage     Teile und somit zu diesem gehörend.12 Dieser
auf, des Gleichgewichts zwischen den »nach         Vortrag wurde in den gleichen Tagen gehal-
universeller Freiheit strebenden luziferischen     ten, in denen Steiner die Pastellskizze für das
Wesenheiten und den nach einer immerwäh-           Mittelmotiv in der kleinen Kuppel fertigte und
renden Macht und Kraft strebenden ahrima-          die Vorarbeiten für die Holzskulptur begannen.
nischen Wesenheiten«7. Womit kein statisches       Auch der Entwurf für das rosa Nordfenster
Gleichgewicht gemeint ist. Wir hätten die Auf-     scheint damals entstanden zu sein (s.u.).
gabe, »in uns selber zu erleben, was der Waa-        Der Vorbereitung dieser Werke diente offen-
gebalken erlebt, wenn er immerfort schwankt        bar auch der Vortrag vom 13. Dezember 1914,
und nur eine Gleichgewichtslage zwischen           in dem Rudolf Steiner über die menschliche Ge-
links und rechts hin- und herschwankend hat«8.     stalt spricht – wie der Mensch durch bestimmte
– »Und das kann auf unendlich viele Weisen         Haltungen den luziferischen Charakter seines

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nach oben gerichteten Hauptes forcieren, durch     ners: »Dieses Ganze ist eigentlich so, dass der
eine andere Geste aber auch ausdrücken kann:       Mensch, der es ansieht, gewisse Empfindungen
»Luzifer wird durch Christus erlöst!« – »Die       und Gedanken mit jeder Linienführung, mit je-
menschlichen Gesten werden Ausdruck für das        der Flächengestaltung haben muss. Man muss
ganze Leben der Welt, für das Geistleben der       ja die Linienführung und die Flächengestaltung
Welt. Wie vertieft werden kann die Anordnung       mit dem Auge verfolgen«15. Dies ist zudem der
der menschlichen Gestalt in der Kunst durch        einzige Beitrag, in dem die drei Metamorpho-
ein solches Wissen von den Geheimnissen des        sen des Mittelmotivs – zumindest aphoristisch
Kosmos, das muss man empfinden! […] Und            – zusammengeschaut werden.
diesen Empfindungen, die aus der geisteswis-          Auch Roland Halfen kommt in seinem Es-
senschaftlichen Erkenntnis kommen, soll un-        say auf die »Dynamik des Anschauens« zu
sere Kunst bei unserem Bau allseitig Rechnung      sprechen (S. 402) und beobachtet den »kon-
tragen«13. – Sowohl für das malerische wie das     kreten Anschauungsvorgang« selbst, was dazu
bildhauerische Werk Rudolf Steiners findet         verhelfen kann, »den Schleier des Vergessens
sich außerdem Grundlegendes bereits in seiner      über der eigenen geistigen Produktivität nach
imaginativen Erzählung über ›Das Wesen der         und nach zu lüften, um auf die spirituelle Re-
Künste‹ vom 28. Oktober 1909.14                    alität dieses Tuns aufmerksam zu werden« (S.
   Trotz dieser Fehlstellen gibt der Quellenteil   404). Halfen resümiert: »Der Ort, an dem die
Gelegenheit, sich tiefer mit Rudolf Steiners       Holzskulptur Rudolf Steiners Intentionen zu-
Kunstimpuls und seinen mit der Darstellung         folge aufgebaut werden sollte, war und ist gar
des Menschheitsrepräsentanten verbundenen          kein äußerer Ort, sondern die zur Realität des
Intentionen zu beschäftigen. Liest man dazu        Geistes erwachende Seele des aktiv betrach­
noch die ebenfalls zusammengetragenen Be-          tenden Menschen« (S. 405). – Weitere auf der
richte von Zeitzeugen, darunter viele Mitar-       Wahrnehmung beruhende Zugänge zu Steiners
beitende, so entsteht ein wirklich umfassendes     Kunstwerken finden sich auch in den Essays
Bild von den inneren und äußeren Arbeitspro-       von Kurt Remund und Werner Barford.
zessen und dem, was hätte werden können,
wäre der Bau nicht zerstört und die Holzplastik
                                                   Offene Fragen zur Skulptur
vollendet worden, an der Rudolf Steiner bis
kurz vor seinem Tod gearbeitet hat.                Mirela Faldey, Bildhauerin und Restauratorin,
   Im das Buch einleitenden Auftakt wird von       stellt anhand der Einzel- und Gesamtstudien
den Herausgebern die Bedeutung der eige-           die Entwicklung der Arbeit des Autodidakten
nen visuellen Erfahrung hervorgehoben: »Die        Rudolf Steiners zusammen mit der ausgebil-
vorliegende Monografie möchte zu einem an-         deten Bildhauerin Edith Maryon (1872–1924)
schauenden Umgang mit den Kunstwerken              an der ›Gruppe‹ von Anfang 1915 bis zu Stei-
einladen«, um so auf möglichst unbefangene         ners Tod am 30. März 1925 dar.
Weise eigene Gleichgewichtserfahrungen im             Sie dokumentiert die Einzelstudien sowie die
Spannungsfeld antagonistischer Weltenkräf-         erhaltenen Gruppenmodelle und ihre Entste-
te zu machen (S. 18). Und so versucht David        hung mit historischen und einigen aktuellen
Hornemann v. Laer zunächst auch »die drei          Fotos – von Steiners ersten, nur andeutenden
Kunstwerke sowohl den Augen als auch einer         Studien zum Christuskopf von Anfang 1915 bis
aus der künstlerischen Erfahrung zu gewin-         hin zum Ausführungsmodell im Maßstab 1:1,
nenden Gedankenbildung zugänglich zu ma-           an dem vermutlich von August 1916 an ge-
chen« (S. 21). Man spürt dabei seine Schulung      arbeitet und für das das Hochatelier errichtet
an Michael Bockemühls Methode der Kunst-           wurde. Zur Arbeit an der Holzskulptur selbst,
betrachtung. Doch konkret wird diesbezüglich       die Ende Mai 1917 begann, finden sich Fotodo-
eigentlich erst Peter A. Wolf (vgl. S. 409ff.),    kumente zur Herstellung der verleimten, wuch-
ausgehend von der Äußerung Rudolf Stei-            tigen Ulmenholzblöcke, deren Transport in das

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Atelier und ihrer beginnenden Beschnitzung.
Auch auf die Materialität und konservatorisch-
restauratorische Aspekte sowie den nun beste-
henden Denkmalschutz wird eingegangen. Da-
rüber hinaus stellt Faldey die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter vor, allen voran Edith Maryon,
und beschreibt Steiners Anregungen für die
Schnitztechnik sowie seine eigene Schnitzar-
beit am unteren Ahriman und der Mittelfigur.
   Im abschließenden Bildteil bekommt man
Eindrücke von Details der Skulptur, wie sie nur
aus der Perspektive der Restauratorin möglich
sind, als welche Mirela Faldey daran gearbeitet
hat. Besonders aufschlussreich sind Vergleiche
zwischen dem 1:1-Plastilin-Modell – in dem die

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Ahriman-Figuren, die Luzifer-Figuren sowie
das Felsenwesen ihre letzte Gestaltung durch
Steiner selbst erfahren haben (die Mittelfigur
ist nicht erhalten) – und der Holzskulptur, an
der Rudolf Steiner außer dem Menschheitsre-
präsentanten nur den unteren Ahriman aus-
gearbeitet hat. Ansonsten sind vor allem his­
torische Fotos zu sehen, die das Werden der
Modelle und der Holzplastik dokumentieren.
   Erstaunlich ist, dass Faldey bei ihrem Über-
blick über die Veränderungen von Modell zu
Modell bis hin zur Ausführung in Holz das
Hinzukommen der zweiten Luzifer- und Ahri-           Rudolf Steiner: Viertes Gruppenmodell, Mai/Juni
mangestalt im sehr skizzenhaften vierten,              1915, Plastilin über Holzkern, Höhe 47,1 cm
aus der Hand Steiners stammenden Entwurf
(vermutlich Mai/Juni 1915) nicht näher wür-
digt.16 Auch den markanten Veränderungen           (zusammen mit dem Daumen) zu erkennen als
an der Christusgestalt in der Holzfassung ge-      Hinweis darauf, »wie in Zukunft die Kräfte des
genüber dem 1:1-Modell, insbesondere die           Denkens, Fühlens und Wollens in Selbständig-
Linienführung des Gewandes im Brustbereich         keit und doch in gegenseitiger Harmonie leben
betreffend, geht sie nicht nach. Ebensowenig       müssten« (S. 90, vgl. Abb. S. 88).17 Eine durch-
werden Fragen, die sich aus den Zitaten und        aus rätselhafte Diskrepanz!
Quellen ergeben, bearbeitet. Wieso stimmt z.B.        Unverständlich bleibt zudem, warum Mirela
die von Heinz Müller in seinen Erinnerungen        Faldey nirgends auf die eingehenden Erläute-
eindrucksvoll beschriebene, ihm im Juli 1922       rungen von Roland Halfen in dem von ihm und
offenbar von Steiner vorgeführte und erläu-        Walter Kugler – unter Mitarbeit von Faldey!
terte Handhaltung des Menschheitsrepräsen-         – 2011 im Rahmen der Rudolf Steiner Gesamt-
tanten nicht mit der tatsächlichen Ausführung      ausgabe herausgegebenen Band ›Das plastische
überein? Zeige- und Mittelfinger sind nicht, wie   Werk‹ Bezug nimmt.18 Dort sind auch bereits
Müller schreibt, »senkrecht nach oben«, son-       die Datierungen gegenüber dem 1981 in zwei-
dern wie die folgenden Finger »unter 90 Grad       ter Auflage erschienenen Werk von Åke Fant,
nach vorn« gestreckt. So sind in der Handhal-      Arne Klingborg und John Wilkes ›Die Holzplas­
tung auch nicht die drei Raumesrichtungen          tik Rudolf Steiners in Dornach‹19 korrigiert.

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Zur Frage des Standorts der Skulptur sichtet        zutage. Er beschreibt detailliert, wie die male-
Dino Wendtland, verantwortlich für die Kunst-       rische Darstellung des Mittelmotivs direkt über
sammlung am Goetheanum, eingehend die               der Stelle, an der die Holzplastik stehen sollte,
Quellen.20 So wird deutlich, dass die Skulptur      im Zusammenspiel mit dem damals in London
mit der Vernichtung ihres architektonisch-          lebenden dänischen Maler Arild Rosenkrantz
künstlerischen Kontextes für Steiner nicht an       (1870–1964) entstand, der ab Weihnachten
Bedeutung verloren hatte, denn er bemühte           1914 in Dornach weilte. In seinen im August
sich noch während seiner Erkrankung ab Sep-         1925 veröffentlichten Erinnerungen an diese
tember 1924 um ihre Fertigstellung. Auch zeigt      Zeit schildert dieser, wie Steiners Pastellskiz-
Wendtland auf, dass Steiner – wenigstens zu-        ze zum Menschheitsrepräsentanten zwischen
nächst – von ihrer Aufstellung im Osten des         Luzifer und Ahriman entstand – und gleichsam
neuen Baues, im Hintergrund der Bühne, aus-         im selben Augenblick auch die Konzeption die-
ging, wofür auch die bautechnisch notwendi-         ses Motivs für Skulptur und Glasradierung.
gen Maßnahmen getroffen wurden. Offenbar
hielt er es für möglich, dass die Einrichtung ei-
                                                    Angelehnt und doch eigenständig
ner modernen Bühnentechnik mit einer teilwei-
sen künstlerischen Ausgestaltung der Bühne          Nach Wendtlands Recherchen haben in den
zur Einbindung der Skulptur zusammengehen           ersten Januar-Tagen 1915 drei Treffen zwi-
könne (so in einer Gesprächsnotiz des Archi-        schen Rosenkrantz und Steiner stattgefunden,
tekten Ernst Aisenpreis vom 13. April 1924 –        also zu der Zeit, in der Steiner auch die Holz-
S. 374). Letztere konnte von ihm jedoch nicht       gruppe konzipierte und, wie oben erwähnt, in
mehr veranlagt werden.                              einem Vortrag über die Herausgliederung des
  Kurz vor Steiners Tod begann man aber auch        ahrimanischen und luziferischen Prinzips aus
nach einem alternativen Standort für die Grup-      dem zentralen Bau durch entsprechende Me-
pe zu suchen. Eine entsprechende, auf mittel-       tamorphosen des Doppelkuppelmotivs in ver-
barem Wege überlieferte Äußerung Rudolf Stei-       schiedenen Zwecken dienenden Nebenbauten
ners ist auf Ende Februar/Anfang März 1925          sprach.21 Wendtland bemerkt zu Recht, wie
zu datieren. Technische Gründe können dafür         verhältnismäßig spät die künstlerische Ausge-
nicht ausschlaggebend gewesen sein. Mögli-          staltung dieses zentralen Motivs in den Bauab-
cherweise ging es darum, einen brandsicheren        lauf eingefügt wurde. Nach Alfred Meebold, der
Ort für die Fertigstellung der Skulptur zu schaf-   Rosenkrantz in die Anthroposophie eingeführt
fen, da die Schreinerei-Gebäude, in denen bis-      hatte und der sich damals ebenfalls in Dornach
her daran gearbeitet worden war, aus Holz           aufhielt, waren im Herbst 1914 »die Aufgaben
sind und der Bühnenausbau wegen fehlender           für die Malereien der kleinen Kuppel an un-
Finanzmittel zeitlich ungewiss war.                 sere Künstlermitglieder verteilt in Form von
  Vielleicht hatte Steiner aber zu diesem Zeit-     Skizzen von des Doktors eigener Hand, und
punkt, so könnte man denken, auch begriffen,        sie waren bekannt. Nur die Mitte war freigelas-
dass er nicht mehr in der Lage sein würde, »die     sen. Niemand von uns wusste, was hier darge-
geplante künstlerische Gestaltung des gesam­        stellt werden sollte« (S. 148). Wendtland zeigt
ten Innenraumes, inklusive Teilen der Bühne«        dann in seinem Artikel an Rosenkrantz‘ eige-
als »notwendige Voraussetzung für die dortige       nen Entwürfen das Ringen eines gestandenen
Aufstellung der Gruppe« (S. 384) zu leisten.        Künstlers, der versucht, Steiners für die Kunst
Wie wichtig ihm die Einbindung der Gruppe in        vollständig neuartigen Gestaltungsansatz auf-
einen auf sie hin gestalteten baukünstlerischen     zugreifen: »Vergessen soll man das Physische
Zusammenhang war, zeigen die in der Quellen-        des Gemalten, das dort ist. Das Gemalte soll
sammlung dokumentierten Aussagen.                   durchsichtig sein; man muss durch das, was
  In seinem Beitrag zur Malerei in der kleinen      [auf den Flächen] gemalt ist, hindurchsehen
Kuppel bringt Dino Wendtland wirklich Neues         hinaus in die Weiten des Geistigen.«22

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Forum Anthroposophie                                                                        85

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                  Arild Rosenkrantz (1870–1964): Studie aus dem Jahr 1915 zum Mittelmotiv

die Drei 3/2021

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   Die eigentlichen Malarbeiten in der kleinen       Entwürfe lediglich als literarische Vorlagen und
Kuppel begannen in den ersten Monaten des            suchte nicht das Gespräch. So zeigen seine
Jahres 1916. Arild Rosenkrantz hatte »sein« Mo-      Kartons und Ausführungen der Fenster einen
tiv Mitte September fertiggestellt, dann musste      gegenüber den übrigen künstlerischen Gestal-
er zurück nach England. Steiner akzeptierte zu-      tungen am und im Ersten Goetheanum sehr
nächst diese Leistung. Doch dann zeigte sich,        verschiedenen, in der Kunst der damaligen Zeit
dass die Rosenkrantzsche Arbeit stark mit der        verhafteten Stil und weichen stark von Steiners
inzwischen weit gediehenen Chris­       tusgestalt   Entwürfen ab.24 Dass dieser nicht intervenierte,
der Skulptur, die unmittelbar darunter ihren         führt Wendtland auch auf dessen freilassende
Platz erhalten sollte, kontrastierte (vgl. die um-   Art zurück. – In welchem Zusammenhang
seitige Abbildung). So entschloss sich Rudolf        das rosa Nordfenster zu den übrigen Fenstern
Steiner, nicht zuletzt auf Bitten der anderen        steht, wird leider nicht untersucht.
Malerinnen und Maler, das Motiv neu zu ma-
len – doch nicht ohne vorher dazu die Erlaub-
                                                     Unvollkommenheiten
nis von Rosenkrantz einholen zu lassen. Dieser
soll in der ihm eigenen Bescheidenheit geant-        Trotz aller Opulenz in der Bildausstattung und
wortet haben, »es könnte ihm kein größeres           einiger Höhepunkte wirkt dieses Buch auf mich
Glück widerfahren, als wenn Dr. Steiner sein         etwas wie eine tragische Erscheinung. Obwohl
ganzes Motiv übermalen wollte!« (S. 184). Ein-       viele der Autoren am oder im unmittelbaren
drucksvoll ist auch Wendtlands Exkurs zu den         Umkreis des Goetheanum tätig sind bzw. wa-
Nachwirkungen der Arbeit am Mittelmotiv im           ren, ist es nicht als das Ergebnis einer Zusam-
Werk von Arild Rosenkrantz, für dessen wei-          menarbeit wahrnehmbar. Die einzelnen Beiträ-
teres künstlerisches Schaffen Steiners Malstil       ge stehen zusammenhanglos nebeneinander,
wegweisend wurde. Tatsächlich entstehen nun          und auch auf das Herzstück, den umfang-
auch bei ihm die Gestalten aus der Farbe he-         reichen Quellenteil, bezieht sich kaum einer
raus und leuchten von innen her – in erkenn-         der Beitragenden. Natürlich finden sich Teile
barer Anlehnung an Steiner, doch zugleich in         dieser Auszüge als Zitate in den einzelnen Bei-
großer Eigenständigkeit.                             trägen, doch erfährt der Quellenteil als solcher
   »Jedes Fenster wird einfarbig sein, aber wir      keine Auswertung.
werden doch an den verschiedenen Stellen ver-           Entsprechend fehlt dem Unternehmen so-
schiedene Farben haben. Darin drückt sich aus,       wohl eine einleitende Zielsetzung als auch eine
dass geistig-musikalisch gegliedert sein muss        Zusammenführung am Schluss des Bandes,
der Zusammenhang des Äußeren mit dem In-             wie es einer »Monografie« entspräche – von ei-
neren«, den die Fenster des Saales vermitteln        ner Übersicht über den jeweiligen Forschungs-
sollen: »Und innerhalb des Glasfensters sel-         stand ganz zu schweigen. Die eingangs ge-
ber, da es einfarbig ist, wird es nur geben die      stellte Frage nach dem Gleichgewichtsstreben
Gliederung in dichtere [dickere?] und dünnere        bildet ebensowenig ein spürbar verbindendes
Flächen«23. Durch entsprechendes Einschleifen        Motiv wie der im ›Auftakt‹ angeregte künstle-
der letzteren im Verfahren der eigens entwi-         rische Zugang zu den Werken.
ckelten Glasradierung zeigen sich die Motive            Die Darstellungen zum Mittelmotiv in Skulp-
im unterschiedlich stark durchscheinenden            tur, Malerei und Glasradierung im ersten
Licht, also im Wechsel von Dunkel und Hell.          Hauptteil des Buches bleiben weitgehend bei
   Auch das Kapitel über das rosa Fenster im         historischen und technischen Fragen stehen.
Norden stammt aus der kundigen Hand von              Und da die drei Werke nicht im Zusammenhang
Dino Wendtland. Die Zusammenarbeit mit dem           betrachtet werden, entsteht auch kein wirk-
Maler und Grafiker Franciszek Siedlecki ver­         liches Bild der zentralen Rolle des Mittelmotivs
lief jedoch nicht so harmonisch wie die an der       für den ganzen Goetheanumbau. Dafür hätten
Skulptur und der Malerei. Dieser nahm Steiners       noch weitere Erscheinungsformen des Motivs

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systematisch einbezogen und die Entstehung              wieder, was zu Verwirrungen führt. Denn zwi-
des Impulses dazu näher untersucht werden               schenzeitlich sind zahlreiche Vorträge Rudolf
müssen. Diesen Mangel machen auch die mehr              Steiners zur Kunst und Architektur des Goethe-
oder weniger wie angehängt wirkenden Essays             anum neu und in revidierter Form innerhalb
des dritten Hauptteiles nicht wett.                     der Gesamtausgabe erschienen. Das aktuali-
  Zudem entsteht der Eindruck, dass die meis­           sierte Literaturverzeichnis hilft da auch nicht
ten Autoren die Einzigartigkeit der Werke Ru-           weiter. Hinter all dem mag der konfliktreiche
dolf Steiners stillschweigend voraussetzen.             und komplizierte Entstehungs- und Veröffentli-
Das erschwert nicht nur einen über die eige-            chungsprozess dieses Buches stehen, von dem
nen Kreise hinausreichenden Diskurs, sondern            der Leser jedoch nichts erfährt. Doch entschul-
wird auch nicht Steiners Anliegen gerecht, sein         digt dies nicht, ein Werk herauszubringen, das
Wirken auf die umgebende Welt zu beziehen.              seinen eigenen Ansprüchen nicht genügt.
  Dazu kommen »technische Probleme«: Die                  Trotz dieser Einschränkungen, die besonders
Entscheidung, die Hunderte von Anmerkungen              den wissenschaftlichen Leser betreffen, bietet
an den Schluss zu verbannen, ist angesichts der         dieses Werk eine gute Gelegenheit, sich inten-
Gewichtigkeit dieses Bandes fatal, das Nach-            siv mit dem Motiv des Menschheitsrepräsen-
schlagen ist mühsam und strapaziert den Buch-           tanten in seinen verschiedenen Ausprägungen
rücken. Außerdem sind sie nicht einheitlich ge-         zu beschäftigen, wozu gerade das Bildmaterial
staltet. Auch beim Quellenteil muss man immer           und der Quellenteil sehr hilfreich sind.
nachschlagen, um die jeweilige GA-Nummer,
aus der die Auszüge stammen, zu ermitteln.              Stephan Stockmar, *1956, studierte Biologie
Zudem geben die Anmerkungen nur den Stand               und Geografie, 2000 bis 2015 Chefredakteur der
von 2013, der Fertigstellung des Manuskriptes           Drei, Kulturwissenschaftler und Publizist.

1 Zu dem Motiv des Menschheitsrepräsentanten            2003, S. 149.
vgl. meinen Artikel ›Der Mensch zwischen Luzifer        14 Vgl. ders.: ›Kunst und Kunsterkenntnis‹ (GA
und Ahriman‹ in ›die Drei‹ 2/2021.                      271), Dornach 1985.
2 Vortrag vom 3. Juli 1918 in Rudolf Steiner: ›Er-      15 Vortrag vom 3. Juli 1918 in GA 181, S. 309.
densterben und Weltenleben‹ (GA 181), Dornach           16 Eine solche Würdigung findet sich bei Halfen in
1991, S. 309f.                                          Rudolf Steiner: ›Das plastische Werk‹, Basel 2011, S.
3 Vortrag vom 13. Juni 1915 in ders.: ›Das Geheim-      116ff.
nis des Todes‹ (GA 159), Dornach 1980, S. 296.          17 Auch Halfen geht dieser Frage nicht nach, ob-
4 Vortrag vom 3. Juli 1918 in GA 181, S. 314.           wohl er diese Stelle ebenfalls zitiert.
5 Vortrag vom 12. Dezember 1919 in ders.: ›Die Sen-     18 Siehe Fn. 1
dung Michaels‹ (GA 194), Dornach 1994, S. 164.          19 Dornach 1981, Erstauflage Dornach 1969.
6 Ders.: ›Architektur, Plastik und Malerei des ersten   20 Es handelt sich hierbei um die gekürzte Fassung
Goetheanum‹ (GA 288), Basel 2016, S. 134.               einer Studie, die 2014 in der Zeitschrift ›Stil‹ erschie-
7 Vortrag vom 21. November 1919 in GA 194, S. 18.       nen ist (Heft 4/2014-15, S. 13-33.
8 Vortrag vom 9. Juni 1919 in ders.: ›Geisteswissen-    21 Vgl. Vortrag vom 4. Januar 1915 in GA 275.
schaftliche Behandlung sozialer und pädagogischer       22 Vortrag vom 25. Oktober 1914 in ders.: ›Der Dor-
Fragen‹ (GA 192), Dornach 1991, S. 170f.                nacher Bau als Wahrzeichen geschichtlichen Wer-
9 Vortrag vom 13. Dezember 1919 in GA 194, S. 186.      dens und künstlerischer Umwandlungsimpulse‹ (GA
10 GA 288, S. 68.                                       287), Dornach 1985, S. 70.
11 Vortrag 9. April 1923 in ders.: ›Was wollte das      23 Vortrag vom 17. Juni 1914 in Rudolf Steiner:
Goetheanum und was soll die Anthroposophie?‹ (GA        ›Wege zu einem neuen Baustil‹ (GA 286), Dornach
84), Dornach 1986, S. 44.                               1982, S. 72.
12 Vgl. ders.: ›Kunst im Lichte der Mysterienweis-      24 Vgl. die Betrachtungen von Ronald Templeton
heit‹ (GA 275), Dornach 1990.                           zu den Fenstermotiven, in denen er jeweils von Ru-
13 Vortrag vom 13. Dezember 1914 in ders.: ›Ok-         dolf Steiners Entwurfsskizzen ausgeht, in: die Drei
kultes Lesen und okkultes Hören‹ (GA 156), Dornach      9/2017, 12/2017, 3/2018 und 6/2018.

die Drei 3/2021

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