Liechtensteinische Arkunden im Landesregierungsarchiv Innsbruck - V on R. Ritter, dzt. Innsbruck

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Liechtensteinische Arkunden
im Landesregierungsarchiv
           Innsbruck

    V o n R . Ritter, dzt. Innsbruck
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     Die Beziehungen der. Landschaften des heutigen Fürstentum
Liechtenstein zum Hause Habsburg und damit zu Österreich
reichen in das 13. Jahrhundert zurück. Eine Schwester des Grafen
Hartmann, des Begründers der Linie Werdenberg-Sargans, war
mit dem Grasen Hartmann von Kyburg vermählt. Die Tochter
dieser Ehe heiratete den Grafen Eberhart von Habsburg, den
Vater des nachmaligen deutschen Königs Rudolf von Habsburg.
Die Herren von Schellenberg gehörten zu den ständigen Be
gleitern des Königs Rudolf. Vertieft wurden diese Beziehungen
zum Hause Habsburg, als die Habsburger in der Folgezeit die
Herrschaft FeldKirch erwarben, (1390), zu welcher Herrschaft auch
Besitzungen im heutigen Liechtenstein gehörten. Nach dem Aus-
sterben der Linie Werdenberg-Vaduz mit dem Bischof Hartmann
von Chur, Kamen die Herrschaften Vaduz und Schellenberg in.
den Besitz der Freiherrn von Brandis. Auch diese unterhielten
sehr enge Beziehungen mit dem Hause Habsburg und Wolf-
hart III. wurde sogar habsburgischer Vogt der Herrschaft Feld-
Kirch. Die nun folgende, für unsere Gegend sehr Kriegsreiche Zeit,
brachte die Freiherrn von Brandis in eine finanzielle Ab-
hängigkeit zu Habsburg. Ähnlich blieben sich die Verhältnisse
unter den Nachfolgern der Frciherrn von Brandis, den Grafen
von Sulz, deren erster Erwerber auf die Herrschaften Vaduz
und Schellenberg im Jahre 1517 von Kaiser Maximilian zum
Wiederaufbau des Schlosses Vaduz, das in den Schwabenkriegen
verbrannt worden war, eine Anleihe aufnehmen mußte. Diese
Anleihe wurde ihm gewährt unter Einräumung eines Vorkaufs-
rechtes für das Haus Habsburg auf die beiden Herrschaften.
     Bis zu dieser Zeit wurde die Verwaltung des Habsburgischen
Besitzes von Innsbruck aus geführt. Erst in den letzten Lebens-
jahren des Kaisers Maximilian fand eine Trennung der Ver-
waltung zwischen Wien und Innsbruck statt. Wir müssen uns
nicht wundern, daß viele Urkunden, die auf unser Land Bezug
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haben, sich deshalb einmal in Innsbruck befanden und zu
erheben, was dort noch vorhanden ist, war der Zweck dieser
Arbeit. Es war mir vergönnt, während meiner Studienzeit im
Landesregierungsarchiv zu arbeiten und in diese Aktenstücke
Einsicht zu nehmen. Ich möchte an dieser Stelle dem Leiter des
Archivs, Herrn Hosrat Prof. Dr. O. Stolz, sowie den Herren
Dr. Dörrer und Dr. Kramer meinen Dank für das Entgegen
Kommen und die Mithilfe abstatten.
     Das Material, das mir für meine Arbeit zur Verfügung
stand, ist folgendes!
     1. Das sogenannte Schatz-Archiv. Dies ist eine vom Verwal-
tungsbeamten Wilhelm Putsch auf Befehl Kaiser Maximilians
um das Jahr 152V angelegte Aufzeichnung aller Urkunden, die
damals bei der Jnnsbrucker Hofoerwaltung lagen (Schatz-
Archiv genannt, weil diese Urkunden zum Hofschatz gehörten).
Die Aufzeichnungen füllen sechs Bände, geordnet nach dem Inhalt
der Urkunden (Lehensbriefe, Schuldverschreibungen, Dienst-
briese usw.) und dazu Kommen noch zwei Bände Inhaltsver-
zeichnis, sowohl nach Personen- als auch Ortsnamen. Die Auf-
zeichnungen geben jedesmal einen Kurzen Inhalt der Urkunden
an. I n der Folgezeit wurde ein Teil der Urkunden durch die
Trennung der Verwaltung von Innsbruck nach Wien und später
auch in andere Archive abgegeben.
     2. Die noch im Innsbrucker Archiv vorhandenen Original-
Urkunden. Da es mir wichtig erschien, die Urkunden, soweit
sie das Gebiet des heuligen Fürstentum Liechtenstein und
die frühern Beherrscher dieses Gebietes betreffen, einzeln zu ver-
zeichnen, und für späteres leichteres Auffinden auch ihre
ihnen von der Archiv-Verwaltung gegebene Einordnungs-
nummer anzugeben, Konnte oft eine Doppelspurigkeit mit
den Angaben aus dem Schatz-Archiv nicht vermieden werden.
Neues ist in dieser Ausstellung insofern enthalten, als sich im
Innsbrucker Archiv Urkunden aus dem Stift St. Luzi in Chur
und aus dem Stift Pfäfers befinden, die im liechtensteinischen
Unterland einen ausgedehnten Besitz hatten. Diese Urkunden, de-
ren Ursprung jeweils vermerkt ist, Kamen nach der SäKularisie-
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rung des Stiftes Pfäsers nach FeldKirch und wurden von der dor-
tigen Finanzverwaltung im Jahre 1878 nach Innsbruck gebracht.
    3. Die Urbarien der Stadt FeldKirch und der Herrschaft
Tosters, die anläßlich des Übergangs dieser Herrschaften an das
Haus Habsburg angelegt wurden.
                 Aus demSchatz-Archiv.
Lid. 2. fol. 1236. Jahr 1311. Quittung auf König Friedrich
       von Gras Rudolf von Werdenberg umb 300 Mark Silbers.
Lib. 2. fol. 1235. Jahr 1312. Quittung aus Königin Elsbeth.
       Gräfin von Tirol, von Gras Rudolf von Werdenberg umb
       900 Mark silbers.
Lib. 4. sol. 595. Jahr 1322. Graf Haug von Bregenz schwerdi
       der Herrschasst von Österreich ewiger losung statt zu thun
       umb die Veste Guttenberg gegen 600 Mark silbers Costen-
       zer gewechs.
Lib. 5. sol. 1107/8. Jahr 1337. Graf Albrecht von Werden-
       berg, Hartman und Rudolf gebrueder, Herrn zu Sargans
       bestatten frauen Ursula von Vaz, bemelts Graf Rudolfen
       gemahel Iren wnden auf der Burg Sargans.
Lib. 4. fol. 532. Jahr 1343. Frau Leukart. Gräfin zu Werden-
       berg als tochter des graven Cunrat von SchelKhling.
Lib. 6. fol. 233. Jahr 1348. A m Kauffbrief von Gras Hart-
       man auf Graf Fridrichen von Tockhenburg umb die Graff-
       schast und all lehen und Recht im Prettigew, von Fragen
       stain bis an Talfaz, wie es die von Asvermont von den
     - Werdenberg herbracht haben und was in des von Mätsch
      tail ist.
Lib. 2. fol. 189. Jahr 1351. Pfandlosungs-Revers aus Herzog
       Albrecht. Von Graf Rudolfen von Montfort, Herrn zu
       VeldKirch, ain Quittung umb 200 mark silbers zur ab-
       losung der Veste Guetenberg die den von Landenberg zu
       Greifsensee von dem Haus Österreich versetzt gewesen ist.
Lib. 2. sol. 1129. Jahr 1351. Berzeihbrief aus Herzog Alb-
       recht. Von Herman von Montfort umb all Ansprach zu der
       Best Guetenberg.
Lib. 2. fol. 1293. Jahr 1351.   Quittungen auf Herzog Albrecht
       den Ältern. Von Graf Rudolf von Montfort von BeldKirch
       umb 200 mark silbers zur ablosung der Vestin Guetenberg,
       die die Herzöge ainem von Landenberg zu Greisfensee
       versetzt hetten.
Lib. 2. fol. 1270. Jahr 1352. Quittung auf Herzog Albrecht.
       Von Graf Hardtman von Werdenberg von Sargans umb
       300 Florenzer guldin.
Lib. 6. fol. 234. Jahr 1353.      A m verzicht von frauw Ursula
       geboren von Faz, Graf Rudolfen von Werdenberg und
     , Sargans gemahel auf J r swester frauw Kunigunden von
       Faz, Graf Fridrichen von Tockhenburg des eitern gemahel
       und Jrer Sun Graf Jörgen, Fridrichen, Donath, Traft und
       Diethelmen umb das thal SchanfigK. I m Jahre 136?
       schließt sich dieser Verzichturkunde ihr weiterer Sohn Gra,
       Johann an.
Lib. 4. fol. 647. Jahr 1355.    Ain vertrag zwischen Graf Ru-
       dolfen von Werdenberg von Sargans, Graf Hartmans
       seligem brueder, und Graf Albrecht von Werdenberg (zu
       Bludenz) dem eiteren, dem sollen beleiben alle leut die er
       bisheer innegehabt hat aber was leut Hinfürs in Walgew
       oder in Muntafon ziehen, die sollen Graf Hartmans
       Kindern beleiben, doch die Silberer und Walliser zwischen
       Bazauns, der Alfenz, Pretigew und Talas der schne-
       schlaisfina nach, sollen Graf Albrechten beleiben. Des-
       gleichen was frembder leut gen Bludenz ziehen ausge-
       nomen wer der Herrschaft Sargans aigen und ueber die
       Berg gezogen war. Wo aber söllich frembd Bludenzer auf
       das lannd zugen so sollen Sr> Graf Hartmans Kindern
       sein, ausgenomen Silberer und Wallisser die sollen allweg
       Graf Albrechten beleiben. Item all schedlich leut so
       innerhalb den marchstainen gen Bludenz gefanngen wer-
       den, doch Graf Hartman Kinder leut nit, die sollen Inen
       in Ire gericht hinaus geantwurt werden. Herwiderumo
       sollen Graf Albrechts schedlich leut, so innerhalb dem
       Galmist in Walgew in der Kinder Herrschasft gefanngen
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      gen Bludenz geantwurt werden. Item ob frembd schedlich
      leut in Walgew oder Muntafun gefangen, die sollen auch
      in der Kinder gericht geantwurt werden. Item Perckh-
      werchsleut zu Talas sollen über die EgK durch Graf Alb-
      rechts Richter gericht werden. Sr> seyen wes Sy wellen,
      doch wellcher Perckhman gegen amen anndern nit seins ge-
      nossen recht verschuldte der soll possiert werden in dem
      gericht da der fräwel beganngen ist. Item Graf Albrecht
      mag das glaidt geben zu Reineckh bis gen Bludenz und
      von Bludenz gen Reineckh desgleichen fußgängern von
      Werdenberg gen Bludenz und von Bludenz gen Werden-
      berg, deszgleichen alle Kauffmanschafft von Werdenberg bis
      an das Urfar am Rein und von dem Urfar gen Werden-
      berg, item ob die Sargansischen mit Irem glaidt gen
      Bludenz Kämen, so muegen Sr> dieselben leut und gueter
      für belaiten wann Sy wollen item so mögen bed Herr-
      schafften in Bludenz glait geben item Graf Albrecht mag
      ainen weglon numb oder ob Bludenz Item der Bsenberg
      zu B ü r s soll Graf Hartmans Kinder sein und alles geraid
      im Walgew item Graf Albrecht soll den Kindern järlich
      Zinsen von den gozhauszleuten 8 MarKH und 8 Pfennige,
      darum muegen Sy den graven in Bludenz vfenden item
      die Kinder sollen nit zu gevieten haben über die Bürger
      zu Bludenz noch Edel oder Silberer noch über den Hof
      und hoffleut zu Sanndt Peter noch über die Freyen noch
      gotshauszleut noch Wallisser. der Graf Kauffte dann hinfür
      leut in Sargans gerichten seßhafft.

Lib. 4. fol. 565. Jahr 1356.   Rudi Amman, Bürger zu Beld-
       Kirch übergibt dem graven von Montfort, Herrn zu Beld-
       Kirch sein aigen leut     und die Haennin von Fixe zu
       Schan (siehe Urkunden).
Lib. 4. fol. 657. Jahr 1363.   Graf Rudolf von Montfort schafft
       seiner Caplaney in St. Niclaus vier saum weingelts Veld-
       Kircher maß aus des Faistels Weingarten zu Faduz lsiehi?
       Urkunden).
Lib. 4. fol. 1019. Jahr 1366.   Ain Kauffbrief von Gras Hain-
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      richeu von Werdenberg auf seiner swester Sun Vogt
      Ulrichen von Mcitsch (wegen Kirchberg).
Lib. 2. fol. 194. Jahr 1368.    Pfandlosungs-Revers auf Herzog
       Albrecht und Leopold die Brüder. Von Herrn Haugen von
       der Hohenlandenberg umb die Veste Guetenberg mit
       öffnung. Der pfandtschilling ist nit ernent.
Lib. 2. fol. 56. Jahr 1368.   Pfandbrief von Herzog Albrecht
       und Herzog Leopold die Brüder. Auf Haugen von der
       Hohenlandenberg umb der Veste Guetenberg umb 30 pfund
       Zürcher Pfennig gelts.
Lib. 2. fol. 56. Jahr 1368.  Auf denselben umb die Veste
       Guetenberg mit seiner Zugehörung umb 30 pfund Pfennig
       gelts auf den negsten tagwan und Höfen am see bei
       Wallenstatt von Herman von Landenberg von Greiffensee
      gelöst. Der pfandtschilling ist 300 marKs silbers.

Lib. 4. sol. 570. Jahr 1375.    Ain vermecht so von dem landt-
       gericht zu Zürich verfertig werden soll von Graf Rudolf
       von Montfort, Herrn zu VeldKirch dem leisten auf seiner
       swester sun, Graf Heinrichen von Werdenberg und Sar-
       gans umb die Statt VeldKirch und die Schloß VeldKirch
       alt- und neu Montfort und den berg zu RanKhweil.
Lib. 4. fol. 569. Jahr 1375/77.    I m Kauffbrief zwischen Graf
       Rudolfen von Montfort, Herrn zu VeldKirch auf Herzog
       Leupolden von Österreich . . . leut und gueter am Eschner-
      berg.

Lib. 4. fol. 574. Jahr 1378.    Ain verschreibung von Herzog
       Leupolden von Österreich, wann er die Posseß von Veld-
       Kirch überkümbt so soll er Kamen Graf Hainricken von
       Werdenberg von Sargans man zu Buerger zu VeldKirch
       aufnemen lassen, now: dieser Graf Hainrich ist Graf
       Rudolf von Montfort der dem Herzogen VeldKirch ver-
       kaufst hat swester sun gewesen.
Lib. 1. fol. 59. Jahr 1378. Ein Lehenbrief auf Graf Heinrich
       von Werdenberg um die Veste Iagdberg.
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Lib. 4. fol. 650/51. Jahr 1391.   Ain covy ains Vertrags von
       Herzog Albrechten und seinen Vettern von Österreich mit
       Graf Hainrichen von Werdenberg zu Sargans Herrn zu
       Faduz, von wegen Graf Rudolf von Montfort zu VeldKirch
       Vermächts, darin sein ernent die Märchen der Herrschaft
       Jaggberg, vast alles so gen VeldKirch gehört hat und des
       glaidts halben, auch wie Graf Rudolfs wittib, aine von
       Mätsch dem J r vermecht auf welsch Ramswag verwisen
      gewest ist.

Lib. 4. fol. 576. Jahr 1391.   Verzicht des Grafen Heinrich von
       Werdenberg von Sargans, Herrn zu Vaduz, auf alle An-
       sprüche auf das Vermächtnis des Grafen Rudolf von Mont-
       fort von FeldKirch an das Haus Österreich.
Lib. 4. fol. 598. Jahr 1392.  Graf Hainrich von Werdenberg.
       Herr zu Vaduz, ervönt sich gegen Österreich zu verhör ob
      er schuldig ist der Herrschafft von Osterreich von seinen
      Pruedern Bischoff Hartman von Cur. Herrn Wölfen und
      Herrn Ulrich Türingen Frenherrn zu Brandis den ver-
      mächt oder vertragsbrief über JagKberg und annders
      stückh verfertigt, zu erlangen und zu überantworten.

Lib. 4. fol. 214. Jahr 1392.  Es sind erwähnt: Graf Hainrich
       von Werdenberg und sein gemahel grävin Ita von
       Tockhenburg, gras Rudolfen von Hohenberg wittib.
Lib. 2. fol. 837. Jahr 1394.  Dienst-Revers auf Herzog Leu-
       polden den Leisten von Graf Albrechten von Werdenberg,
       Herrn zu Bludenz mit öffnung Bludenz, P ü r s , alt- und
       Neu Schellenberg.
Lib. 6. fol. 611. Jahr 1395.  Ain Püntnus von Bischoff Hart-
       man von Cur und seinem Brueder Graf Hainrichen von
       Faduz, idest Werdenberg und Graf Hannsen von Werden-
       berg von Sargans und Herrn Rudolfen Thumbbrobst zu
       Cur, Hannsen Hainrichen und Haugen seinen Sünen und
       Abbt Burckhart von Pfäfsers mit Herzog Leupolden von
       Osterreich wider Graf Albrechten den jüngern von Wer-
       denberg von Heiligenberg und Graf Rudolfen und Haugen
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      von Werdenberg von Reineckh und tailen Ire lannd
      underainannder ob Sy die erobern würden und soll des
      Stiftes Cur Schloß Wartau des Haus Osterreich ewig offen
      Haus sein.
Lib. 4. fol. 577. Jahr 1398.   Bischoff Hartman von Cur über-
       gibt Hannsen Benzer genant Schwarzhanns den großen
       Zehenden zu Tasters aigenthumbsweis der demselben
       Schwarzhanns vervfendt worden ist von Graf Rudolf von
       Montfort und dieselb losung an Graf Hainrichen von
       Werdenberg zu Sargans und Vaduz und an sein brueder
       den obgenant Bischoff erblich gefallen war.
Lib. 4. fol. 649. Jahr 14V2. Ain Vertrag zwischen Graf Hart-
       man von Werdenberg von Sargans. Bischoven zu Cur.
       Inhaber der Herrschafft Sonnenberg und Faduz und Graf
       Albrechten von Werdenberg dem eltern, Herrn zu Bludenz,
       Innhaber Bludenz, Montafon und des halben Eschner-
       bergs guettern        dann des Eschnervergs halben, wann
       Malefiz daran beganngen werden, mag Graf Hartman
       Graf Albrechts gefanngen leut zu Faduz berechten. Wurden
       S y aber nit ergriffen am Eschnerberg, über die laich das
       Erstrecht besitzen und die anndern zu Faduz. Gehörten die
       gefanngen aber nit Graf Albrecht zu, so hat er am Eschner-
       verg nichts mit inen zu thun. Item Graf Hartman mag
       alle I a r am Manen und Herbst gericht besitzen am Efchner-
       perg auch mag neder Herr ain Tafern auf dem s-nnen am
      Eschnerperg aufrichten, die Vischenz in der Eschen soll
      beden Herren gemain fein, doch Graf Albrechten allain zu
      seiner hoffnotdurfft. Item es mag yeder Herr mnen
      Ambtman am Esckneroerg halten und zu gerickt sitzen au?
      dem seinen über die seinen umb erbaiaen vuessen und all
      sachen ausgenomen Malefiz. das oehört allain Graf Hart-
      man zu. Item Ire underthanen sollen ain ainander recht-
      fertigen vor des antwurtenden tails Ambtmans. Item die
      herkamen leut gehören allain Graf Hartman zu (vstsi-Ä
      Vt. in nota 6k anno 1355).
Lib. 3. fol. 1267. Jahr 1405.   Uhrsehden und Stellbrief auf
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      Herzog Friedrich von Österreich von Herrn Ulrichen von
      Brandis sins brueders Bischofs Hartman zu Cur Vänckh-
      nus halben, doch nit lenger als bis er abgesaget hat
      (siehe Urkunden).
Lib. 5. sol. 1112. Jahr 1412.  Bischof Hartman von Cur, Graf
       von Werdenberg und zu Sargans verschreibt sich gegen
       seinen Vetter Graf Albrechten von Werdenberg, Herrn
       zu Bludenz dem eltern I m mit leib und guet benzusteen
       gegen allen den so I n wider Recht zubekriegen under-
      stuenden.
Lib. 6. fol. 149. Jahr 1418. Wiederaufrichtung des Landae-
       richtes Rankweil mit 7 Sprechern durch Graf Friedrich
       von Tockenburg.
Lib. 4. fol. 51. Jahr 1427. I n einer Urkunde erscheint Frau
       Verena von Brandis als Tochter des Grafen Albrecht von
       Werdenberg von Bludenz mit ihren 3 Schwestern Gräfin
       Kunigund von Montfort-Tettnang, Kathrein Agnes von
       Monsachs, Gräfin von Kirchberg und Frau Margreth von
       Arburg.
Lib. 2. fol. 842. Jahr 1429.   Dienst-Revers auf Herzog Frid-
       richen von Herrn Wolfharten von Brandiß Frenherrn
       mit öffnung aller seiner schloß in Churwalchen. dagegen
      soll er in des Fürsten schirm sein (siehe Urkunden).
Lib. 6. fol. 622. Jahr. 1433. Ain Comvromiß von aemelten
       Bischoff Johannes von Cur gegen Herzog Fridrichen von
       Osterreich auff Herrn Wölfen von Brandis aller Irer
       spann halben und hat der Herzog den Bischoff vergnüegt
       umb die abnüzung seiner lannd in Irer Vehd erobert.
Lib. 5. fol. 33. Jahr 1439.   Ain Lehenbrief von Kunig Alb-
       rechten. Römischen Hungrischen und Behemischen Künig
       auff Gras Wilhelm von Montfort, Graf Hainrichen von
       Mosachs. Herrn Wolfharten von Brandis. Herrn Türingen
       von Arburg, Herrn Hilvranten von Vorow und Herrn
       Geörgen von Rezinns. Frenherrn. umb die Graffschafften
       Tockhenburg, Bellfort, Tafas, Prettigew und annder Graf
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      Fridrichen von Tockhenburg Ires swehers verlassen Lehen
      Inen durch Herrn Caspar Schlickhen, Herrn zu der
      WeifzenKirchen in ainem Vertrag übergeben (Caspar
      Schlick ist Kanzler des Kaisers Maximilian),

Lib. 2. sol. 586. Jahr 1439.  Pfleg und Ambt-Revers auf Her-
       zog Fridrichen von Wolfharten von Brandis. Freyberrn zu
       Faduz umb die Vogthey VeldKirch mit fünffthalbbundert
      gülden Römisch PurKhuet samt der Vischenz in der A l l und
      in dem Millang auch in der Frutz durch die Heuwacbs im
      Wur, damit soll er in seinem costen in der Herrschafst
      alles versprechen, so ainem Vogt zugehört und dem Haus
      Osterreich mitler Zeit alle seine Häuser offen haben und
      sein Sun Herr Wolfhart verschreibt sich auch mit. Datum
      HsII Kxsltgti
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Lib. 4. fol. 595. Jahr 1460. Ain UrKhundt von Jacoben von
       Landcnberg Pfanndtherrn zu Guetenberg was Nuzung
       und Recht er gen Guetenberg genossen hab.
Lib. 3. fol. 1583. Jahr 1461. Ain Jnventary-brieff was zeugs
       auff den Schlossen Bregenz. VeldKhirch und Guetenberg
      gewesen ist.
Lib. 2. fol. 604. Jahr 1463. Pfleg und Ambts-Neoers auf Erz-
       herzog Sigmunden von Herrn Ulrichen von Brandis Fren-
       herrn umb die Vogthey VeldKhirch mit sibenhundert gülden
       PurKhuet und vier fueder weins zusambt dem Paw
     ' (— Haus).
Lib. 6. fol. 149. Jahr 1465. Konfirmation von Kaiser Fried-
       rich über die Freiheiten des Landgerichtes Rankweil und
       seine Unabhängigkeit vom Landgericht Rotweil. . . . Item
       dis Lanndtgerickt hab zu richten über sich durch Chur-
       walcken bis an Setmar unter sich bis an Bodensee neben
       sich bis Walensee und Arlperg.
Lib. 1. fol. 1118. Jahr 1465.    Schwebisch   Auffsandbries auf
      Erzherzog Sigmunden von Wolsharten von Brandis dem
      ältern Freyherrn für seinen Sun Sigmunden umb das
      Schloß Maryenyns mit seiner zugehörung.
Lib. 2. fol. 604 Jahr 1466. PNea und Ambt Revers auf Erz-
       herzog Sigmunden von BurKhart von Brandis umb die
       Pfleg Guetenberg mit annderhalbhundert gülden Pro-
      vision (siehe Urkunden).

Lib. 3. fol. 1012. Jahr 1467. ErbgerechtioKait. Freiherr Ulrich
       von Brandis erhält Martschlins und Weinberge zu Malans
       von Erzherzog Sigmund (siehe Urkunden).
Lib. 4. sol. 595. Jahr 1468. Marquart Halbgraf von Sargans
       warnet Erzherzog Sigmunden. wie etlichenhalb Reins das
       Schloß Guetenberg haben absteigen wollen sein aber abge-
       trieben worden. (Dieser Halbgraf Marquart erscheint auch
       so in Urkunden vom 23. März 1456 und 9. Februar 1487.)
Lib. 2. fol. 610. Jahr 1470. Pfleg und Ambts-Revers auf Erz-
       herzog Sigmunden von Hainrich Walthern und Ulrichen
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      von Rambschwag gebruedern umb die Vogthey Guetenberg
      mit annderhalbhundert gülden PurKhuet (siehe Urkunden).
Lib. 6. fol. 757. Jahre 1471/73. Etwelch zusamengepunden pro
       ceß verschreibungen und gerichtsacta der rechtfertigung
       zwischen Bischoven Johannsen und Herrn Ulrichen von
       Brandis Freiherrn anstatt seiner wirtin frauwen Braxedis
       geporn von Helfenstein, Herrn Hansen von Castelbarckhs
       wittib und derselben Sun Mathesen und Jörgen von
       Castelbarckh.
Lib. 5. fol. 1280. Jahr 1473. Ain Anstannd von Bischoven von
       Cur, denen von Brandis und etlichen Schweyzern zwischen
       Österreich und Sunnenberg von annunciationi8 Marie bis
       auf Pfingsten, als Sunnenberg ausgeprent ward.
Lib. 4. sol. 611. Jahr 1474.     Erbzins Lehenbrief und Revers
       von Ulin Vitschhusen umb die Hoffstatt zu Balzers ain
       mammad wisen zu Präd, ain Ried zu Mails vor Hain-
       richen Vischers Erben haufz zway mammad zu Prädt ist
       ain Drittail sein, ain halb jauch ackhers in Jrdumely und
       ain mammad in Gaguz, daran hat er auch ain Drittail.
       Item vier mammad auf Flual daran hat er auch ain Drit-
       tail und gen in Wechsel mit dem Stoffel des Frickhen
       Sun, item ain mammad auf der undern Flual und «ins
       zu RingellÜtsch und zway in Gagal, Item drey mitmel
       ackhers im Mailser veld am Bartlme Camper und an dem
       Wyden, item drey mitmel ackhers ob dem Dorfs Balzers.
       item das Rattilguet und zway jauch ackhers und ain
       halbs an Aretsch, item ain halbs in Gaguz zwischen des
       Gantners und Vitschners guet und ain mammad auf
       Brallewis und zway auf Bräo bey dem Perg. Item ain
       riedlein in Sorta. Der Zins ist 6 Käs vier huener 2 schösse l
       Korns und 3 Schilling minder 1 Pfennig gehört aus
       Guetenberg und er soll auf das Schloß gewertig sein.
Lib. 4. fol. 597. Jahr 1474.   Erbrecht Revers aus Guetenberg
       von Hansen Augstainried umb ainen sechsten tcnl des
       Hofes zu Guetenberg, item ain Hofsstatt zu Balzers am
       Kirchhofs zwo halb jauch ackhers im Oberveld am Flual,
— 77 —

      vier mammad im Flual an der gassen, item die bentenhalb
      in Saguns am Eberlin, item zu Präd im Seliers vier
      mammad und aber ains und ain halbs wislin ob dem
      dorff in den äckhern, item das halb Pralawisch guet und
      das guet zu Präd halbs, item 1 jauch under Aretsch und
      ain halbs an Aretsch, item ain mammad in Aretsch am
      Stein gen Aell, item ain mammad in Gagollen item ain
      jauch in Rattyl item ain Stückh rieds in Rattil und den,
      Rain auf der Mauer item ain viert! Korns gibt Tomas
      Hofs je am dritten jar und zwey Pfennig gelts von Tomas.
      garten. Bon der hoffstatt der zins ist 7 wertkäs 5 schaffe!
      Korns und aus das Schloß gewertig zu sin.

Lib. 4. fol. 596. Jahr 1474.  Ain Erblehen-Revers von Cri-
       stoffel Frickhen Sun ob Patschuns umb etlich stückh und
       gueter, oient gen Guetenberg und zinst 7 wertkäs und
       5 schüfsel Korn.

Lib. 4. fol. 596. Jahr 1474. Erbrecht-Revers von Weltlin Wol-
       finger umb etliche gueter gen Guetenberg gehörig nemblich
       2 mammad wisen in Gagollen und sechse in Flual an der
       lanndtstraß. Item ain jauch ackhers zum nußvaumen in
       Artils. Item ain halbs zu Balzers ob des Gantners hauß.
       Item ain jauch dasselbe bey der Palhutten, item das guet
       in Girdomelin, item ain jauch ackhers in Gamblün, item
       ain halbs in Schalerätsch, item die hoffstett zu Mails stat
       Tomas stadl auf. Item drew mitmel ackhers zu Mails hind
       des Vischers hauß item ain mammad ried neben Preuedel
       gehört an die Fruemeß gen Mayenfeld, item zway
       mammad ried und gresten, item drew mammad wisen zu
       Präd in Quadratsch item ain zwifalte mad zu Präd vom
       Ried bis an die straß item ain mammad daneben, item
       ain jauch ackhers under dem Stain zu Mails, itein ain
       bald jauch zu t^ravenrätsch, item ain jauch zu Malers item
        ain jauch zu Aratsch und noch ains dasselbe und
        2 mammad wisen item den halben Grestavühel item ain
        stückhlein im unsern Belo, item zway mitmal auf Flual.
        item ain stückhli zu Balzers der Zins ist 11 wertkäs
— 78 —

       6 schaffe! und drew viert! Korns und sonst an solt zu ver-
       dienen und gehört der zins auf Guetenberg.
 Lib. 6. sol. 631. Jahr 1475. A i n Kompromiß aines guetlichen
        tags zwischen Bischoff Ortlieb von Chur und Vogt Ulrichen
       von Matsch und seinem Sun Vogt Gaudenzen von Mätsch
       Irer spann halben für Montfort, Werdenberg und Brandis.
Lib. 4. fol. 604. Jahr 1476. A i n Kundschafftbrief vonwegen
       der marchen der Herrschaft VeldKirch ennhalb der A l l
       gegen der Herrn von Brandis gevieten und sein dreyerley
       sagen.
       insimili noch ainer von der Statt VeldKirch und sein das
       die march: Die rüfin herab bis an die lezin im Schanwald,
       von dann das Ried hinüber in Pfanndtbrunnen in Gan-
       denstain herein, der Stainwand ain und über Fräsch hin-
       über bis in Nooels alten Padbrunnen und den Prunen
       hinaus in die Spürs und die S v ü r s aufhin in Rein (wei-
       tere Verträge in den Iahren 1485 und 1487).
Lib. 1. fol. 128. Jahr 1481. Lehenbrief von der Herrschaft auf
       Geörg Tyas und Peter geprüeder die Wagner umb ain
       höflin und Weinggarten zu Eschnerberg (dies Lehen gehört
       zur Herrschaft FeldKirch).
Lib. 5. fol. 717. Jahr 1485. Herr Ulrich von Ramschwag ver-
       schreibt sich nach Abgang Herzogs Sigmunden mit der
       Pfleg der Vogthey Guetenberg den geordneten Haupt-
       leuten und der Lanndschaft gewertig zu sein, zu hannd-
       habung der Fürstin widems und auf einkomen des negsten
       natürlichen Erben und Fürsten von Österreich sich auch
      nit entsetzen zu lassen.
Lib. 3. fol. 498. Jahr 1485. Ain Revers von Herrn Sigmun-
       den und Herrn Ulrichen Freyherrn Gebrueder von Brandis
       daß Sy und die Iren zehen jarlanng wider Erzherzog
       Sigmunden nit sein sollen et viesversa mit ausfüehrung
       der Rechtfertigungen zu allen tailen.
Lib. 2. fol. 231. Jahr 1487. Pfandlosung-Revers auf Erzher-
       zog Sigmunden von Sigmunden von Brandis Freyherrn
— 79 —

       umb ainhundert gülden gelts aus dem Huebambt zu
       VeldKirch oder umb den waingarten am Blasenberg mit-
       sambt dem Zehend und den Zehenden zu Tasters. Der
       Psanndtschilting ist zwaytausend gülden.

Lib. 2. fol. 631. Jahr 1488.   Pfleg und Ambt Revers auf Erz-
       herzog Sigmunden von Herrn Ulrich von Rambschwag
       oogt zu Guetenberg (siehe Urkunde).

Lib. 5. fol. 1173. Jahre 1492, 1507, 1514.         Kaiser Maximilian
       bestät Kaiser Fridrichs brief inhaltend ain Lehenbrief von
       Kaiser Fridrichen auf Ludwigen und Sigmunden, ge-
       prueder, Freyherrn zu Brandis umb den Pan über das
       pluet zu richten in Iren Grassschafften und Herrschafften
       sambt den Perckhwerchen mit consirmierung aller Irer
       Privilegien sambt den Gerichtszwenngen, Meuten, Zöllen,
       mülinen, mülstetten, stainvrüchen, wunnen, waiden,
       höltzern, Wäldern, wassern, wasserlaiten und anndern
       ObrigKaiten und GerechtigKaiten darinn mut dieser Frei-
       heit, daß Sy, Ire Erben, Vogt, Lanndtrichter urtl sprechen
       yeglich diener, stett, märckht, dörffer, burggemeinden
       und underthanen, die Inen zu versprechen steen von
       niemanndts umb Khainerley fachen willen an Kam vest-
       salisch noch annder frembd gericht, wie die genant, oder
       wo die gelegen sein Kains ausgenomen dahin Sy nach
       gemainen geschriebenen Rechten nit geheren nit fürge-
       nomen, gehaischen geladen noch daselbs beclagt noch wider
       Sy, I r leib, hab oder gueter geurtailt, gericht noch vrocediert
       werden soll, in Kam weis, sunder wer zu Inen in gemain
       oder sunderho.it oder Irer hab und guetern spruch oder
       vorderung zuhaben vermaint das dieselben Cleger das
       Recht darumb gegen den obgemelten von Brandis und
       Ire Erben vor dem Kaiser oder seinen RachKhomen nm
       Reich und gegen Iren Vögten, Ambtleuten, Underthanen
       etc. so Inen zu versprechen steen, vor denselben von
       Brandis oder Iren gerichten darinn dieselben beclagten
       sitzen und ordentlich gehören und sonnst nindert annderst-
       wo suechen oder nemen dahin Sy auch ain yeder Richter
— 80 —

      aus der yezgenanten von Brandis oder seiner Erben abvor-
      derung zu Recht wissen soll, es wer dann das den Khlegern
      an den gemelten ennden das Recht versagt oder gesärlich
      verzogen, das Khundlich gemacht würd mit cassierung was
      wider dise Freyheit gehandelt wurde.

           Mit Freyheit des Paßthart und Lanndzuge auch der
      gemainden, höf, und weiter, so nit ordenlich gerichtsherrn
      haben. Auch der Zoll und Meut halben doch so Sy die Zoll
      an ainem Ennd nemen, sollen Sy damit die leut an
      anndern Ennden nit beschweren. Item der Achter ennt-
      halter halben, item der entwichnen Übelthäter halben. Der
      Kaiser Fridrichsbrief datum stet 1492 und Kaiser Maxi-
      milianen allain auf Herrn Sigmunden lautent 1507 auf
      dem Reichstag zu Costenz, söllich baid brief und Freyheiten
      wenndt bemelter Kaiser Max auf Gras Nudolsfen von
      Sulz und seine NachKhomen, als Erben obgedachter Frey-
      herrn von Brandis. Das Datum stet 1514.

Lib. 2. fol. 944. Jahr 1503.   Dienst-Revers auf Kaiser Maxi-,
       milian von Graf Rudolfen von Sulz Lanndtgraven im
       Kleggau auf acht gerüfzte pferdt mit zwayhundert gülden
       Provision (siehe Urkunden).
Lib. 5. fol. 1263. Jahr 1503.     Etlich zusamen gevunnden actn
       der Freyherrn zu Brandis und graven von Sulz contra
       Liechtenstein von wegen der Schloß CastelKhorn (siehe
       auch Geschichte Liechtensteins Seite 297).

Lib. 2. fol. 1084. Jahr 1504.   Schuldbrief auf Kayser Maxi-
       milianen von Herrn Ulrichen von Rambschwag umb ain-
       hundert und fünfzig gülden die Im auf Notturft des Schloß
       Guetenberg fürgestreckht sein (siehe Urkunden).

Lib. 2. fol. 747. Jahr 1505.   Dienstbrief von Kayser Maxi-
       milianen. Ain ewiger Österreichischer Schutz und Schirmb
       für die Freyherrn zu Brandis mit Irer Herrschaft Faduz
       und Schellenberg mit Öffnung des Schloß Faduz und
       zwayhundert gülden järlicher öffnungsgelts aus der
       Tyrolischen Kamer (siehe Urkunden).
— 81 —

Lib. 2. fol. 931. Jahr 1505.     Dienst-Revers auf Kayser Maxi
      milianen von Ludwigen von Brandis, Freyherrn als er in
      ewigen Schutz und Schirmb des Haus Osterreich mit seinen
      lannd underhalo Sand Lutzigstaig genomen ward und soll
      ain tail dem anndern in Uberzuegen zuziehen und Rettung
      thun, doch er niemanndts zu ausrueren Ursach geben mit
      öfsnung aller seiner Schlosz, die er dagegen in Kayserlich
      anstoßenden lannden auch haben soll, darumb gibt I m die
      Kayserliche Kamer järlichen Zwayhundert gülden öfsnungs-
      gelts erblichen (siehe Urkunden).
Lib. 2. fol. 1083. Jahr 1504.  Schuldbrief auf Kayser Maxi-
       milianen von Sigmunden Freyherrn zu Brandis umb
       sechshundert Goltgulden in Jarsfrist an der Kauffsuma
       umb Mayenfeld oder an den verschriebenen Zwaytausent
       Gulden Haubtguets und Zinsen abzuziehen (siehe Ur-
       kunden).
Lib. 2. fol. 1083. Jahr 1505.  Von demselben insimili noch
       umb funsfhundert gülden umb die Eidgenossen bezüglich
       Mayenfeld bezalen zu Konen (siehe Urkunden).
Lib. 5. sol. 1178. Jahr 1505.  Revers gegen König Maximi
       lianen von Ludwig Freyherrn von Brandis umb der
       ewigen Schutz und Schirmb des ErzHauses Osterreich über
       die Herrschafst Faduz und Schellenberg mit öffnung des
       Schloß Faduz.
Lib. 6. sol. 219. Jahr 1506.  A i n Beschreibung von Herrn
       Sigmunden von Brandis Freyherrn das er die Herrschaft
       Mayenfeld in drey moneten außerhalb Wissens und
       willens Kayser Maximilians nit verkaussen, versetzen noch
       verändern well, dann Ire Majestät darumb in Kaufs
       gestanden ist.
Lib. 5. fol. 167. Jahr 1507. Unter den Anwesenden beim
       Reichstag zu Konstanz befindet sich auch Freyherr Sig-
       mund von Brandis.
Lib. 4. fol. 605. Jahr 1515. Ain Vertrag zwischen Kayser Ma-
       ximilianen und Gras Rudolfen von Sulz. Das sollen die
 7
-   82 —

      marchen sein zwischen der Grafschafft Sunnenberg und
      der Herrschaft Faduz. Aus Samynenpach aus dem fall
      hinab dem höchsten Egg nach bis auf den höchsten grad
      und demselben nach zwischen Nenzinger und Frastanzer
      alben und der.Wallser am Trisnerverg bis in Gemszengrad.
      Hinüber dem höchsten grad nach in Sarrisz-Gradt von dann
      hinüber in Gurfian in höchsten spitz zwischen Schafflidan
      und Gufe, von dann dem höchsten gradt nach auf Soldner
      EgK an Nenzinger Alb genant Partnioll und auch stößt an
      Schauer Geritsch, alles nach der wasser und ire schlaifsinen,
      doch yederman an seinen aigen alben höltzern und waiden
      unvergriffenlich, auch der Voglrecht halben. Item der
      confinen halben zwischen VeldKirch Faduz und Schellen-
      berg last man es bei den dreyen alten marchstainen
      beleiben. Der gröszt stet in der mitt zwischen den zwayen
      under dem Schmelzhof und dem Stall hinab under dem
      Zaun in EgKH am Ried und soll die March aus dem
      Psanndlbrunenen bei der Hohen Praiten Rüfi zu öbrist
      in Wald geen. Enndtzwerch hinaus in Gandenstain und
      von dann hinumb hinüber in Gampesch und zum alten
      Pad Prunen zu Nosels und von dann hinüber in das
      Ried in Hasenpach und hinab in Spürserpach und in Rein.
      Item der Hirsch der vor Iarn in Schanwald bei der von
      Brandis Zeit von Wölfen nidergelegen, ist auf der Herr-
      schafft VeldKirch Obrigkeit erkanndt worden.

Lib. 4. sol. 623. Jahr 1515.    Ain Instruction das sich etlich der
       Herrschast Diener an den Ambtleuten und Statt VeldKirch
       erkhunden füllen von wegen des außwechsels des Graven
       von Sulz genoßleuthen, also auch der steuer am Tisner
       berg und des spans mit Sulz des geraids halben und
       der Statt VeldKirch salzgelts halben.
Lib. 5. fol. 1175/6. Jahr 1517.  Graf Rudolf von Sulz ver-
       spricht gedachtem Kayser wann er oder seine Erben die
       Herrschafften und Schloß Faduz, Schellenberg oder Blu-
       menegg verkaufsen oder versetzen wollen, so sollen Sy die
       zuvor dem Haus Österreich anbieten und demnach sich mit
— 83 —

      Inen nach ziemblichen dingen darumb zu vergleichen ai»
      Iarlang amen bedannkhlassen und wo Österreich den Kaufs
      oder satz nit anemen, so müssen Sy die Grafen annders-
      wohin verwenden, doch des Haus Österreich Schutz und
      Ossnung unvergriffenlich und alsdann auch dem Haus
      Osterreich die zwaitausend gülden die der Kayser dem
      Graven umb dis anbieten gelihen hat, wider -bezalen
      (siehe Urkunden).

Lib. 2. fol. 644. Jahr 1518. Pfleg und'Ambt Revers auf Kayser
       Maximilianen von Balthasarn von Ramschwag umb die
       Burckvogthey zu Guetenberg mit 2W gülden PurKhuet
       aus dem Salzmair Ambt zu Hall sein lebenlanng wie
       sein ew. Herr Ulrich von Ramschwag sölliche Vogthey
       innegehabt hat.

Lib. 5. fol. 1176. Jahr 1521.  Lehenbries Kaiser Karl V. auf
       Graf Rudolf und seinen Bruder Herman von Sulz um di^
       Landgrafschaft im Kletgau.
Lib. 5. fol. 1176. Jahr 1523.  Graf Rudolfen dienst Revers auf
       gehen gerüßte pserd mit vierhundert gülden Ratsolds und
       Dienstgelts und so Er gebraucht wirdet soll Er wieland
       Rät und Diener gehalten werden. Datum Ansvrugg
       1. May 1523.
Lib. 2. sol. 982. Jahr 1523.  Dienst-Revers aus Kayser Carlen
       von gemelten Gras Rudolfen von Sulz daß er järlichen
       von den achtzehnhundert gülden Stathalter Solds, wolle
       achthundert gülden Graf Wolfgangen von Montfort zn
       seiner Besoldung volgen lassen, als Im die Kys. Majestät
       vergeunt hat das halb Iar in seinen aigen fachen von
       Ynsprugg zu sein.

Lib. 5. fol. 1177. Jahr 1523.  Graf Rudolfen von Sulz Revers
       als Er in Kys. Schutz und Schirmb genomen ward mit
       zwayhundert gülden järlichs offnungsgelts aller seiner
       Schloß und Fleckchen für sich und seine Erben und als
       Im daneben auch zwelfhundert gülden Paugelts zur Be-
       festigung der Schloß Faduz und Küssenberg aus gnaden
— 84 —

      verordnet wurden, dargegen Er dann dem Haus Osterreich
      in Kriegsnöten mit macht oder ainer antzal wie die
      ervordert wirt, zuzuziehen und an bemelten Schlossen noch
      zwelfhundert gülden zu verpauen verspricht. Datum
      Ynsprugg 6. May 1523.
Lib. 2. fol. 148. Jahr 1532.   Die Regierung und Camer zu
       Ansprugg versprechen Balthasarn von Ramschwag den
       Küniglichen Pfanndtbrief umb hundert gülden Zins und
       fünfzig gülden gnaden gelts auf dem Pfanndthaus zu Hall
       mit 2000 gülden abzulösen die Kün. Majestät mit aigner
       Hannd underschrieben, zulassen ist cassiert.
Lib. 4. sol. 583. Jahr 1534.   Kaspar Mammendorfer, Vogt zu
       Vaduz und Blumenegg, im Dienste des Herrn Grafen
       Rudolf von Sulz, Landgraf im Kletgau, des Heiligen
       Römischen Reichs Hofrichter zu Rotweil. Statthalter der
       Oberösterreichischen Lande, Herr zu Vaduz, Schellenberg
       und Blumenegg entscheidet in einer Streitsache aus der
       Herrschaft Blumenegg wegen Lehenssachen.
Lib. 4. fol. 631. Jahr 1716. Lom'a viäiinaw anerbieten und er-
       Khlerung von Herrn Jacob Hanibal Grafen von Hohem
       Embs und Frauen Amalia Charlota, Freyin Vöhlin ge-
       bohrene Gräfin von Hohen Embs und dero Gemahl, Herrn
       Baron Johann Christof Adam Vöhlin, dasz anstatt der
       verkaufsten Land in dem Graf Caspar Hohenembschen
       Fideicomiß de dato ersten Marty Ao 1639 begristenen
       Grafschaft Faduz und Schellenberg, worauf dem ErzHaus
       Ofterreich die Anwartschaft vorbehalten ist die neu agui-
       rierende Herrschaft Bystein in Böhmen subrogiert sein und
       also post öxtinetionern ?aini1ias st ex ?sstam6nto vocs-
       torurn dem ErzHaus Österreich Khraft gedachten Anwart-
       schafft überlassen werden solle. De dato 19. Novembris
      1710.
— 85 —

Urkunden im Landesregierungsarchiv Innsbruck,
  die auf das Gebiet des heutigen Fürstentum
  Liechtenstein Bezug haben, in chronologischer
                    Ordnung.
Jahr 1208. I./4568.   Papst Innocenz III. bestätigt in einer
      Butte die Güter der Kirche in Bendern. (Ooniirmat omnis
      vorm 8peeiliee eeelesiam in Lenzeren ouin espella ex es
      pendente.) Aus dem Stift St. Luzi.
15. Juli 1215. I./4569. ^rnolclu8 6ei ßr^eia Lurien8i8 Lpi-
      8L0PU8 clonsvit et oonee88it et ßratism reeit eenobio
       8sncti I^uo^ oe proventibu8 eeele8iae 6e ?en6ure. Ur-
      kunde stammt aus dem Stift St. Luzi.
19. Juni 1221. I./4570. Bestätigung der Psarrei Bendern durch
      eine Bulle des Papstes Honorius III. (Lulls Honoi-ii III.
      pgpae pro aiirmstione LeneöuiÄne pgroetiis.) Urkunde
      stammt aus dem Stift St. Luzi.
1225. I./4571. I'rgn^etio et äivi8ic> cieeimsrum Leneäurensium
       inter Nonssterium 8. I^ueü et plebanum ibidem (— Ver-
       teilung des Zehnten von Bendern). Unter den Zeugen bei
       dieser Urkunde erscheint unter andern ein Heinrich von
       Schellenberg. Die Urkunde stammt ebenfalls aus dem
       Stift St. Luzi.
1225. I./4571.  I'rai^setio intsr trstres 8. I^ueii st ?Iebanum
       in Lenedursn super eonßrua ipsius portione (— ebenfalls
       Teilung des Zehnten von Bendern). Als Zeuge ist unter
       andern Heinrich von Schellenberg erwähnt. Stammt aus
       dem Stift St. Luzi.
1. August 1303. I./3873.   I n einem Streitfall zwischen Hugo
      von Werdenberg mit einem von Starkenberg wegen eines
      Schlachtrosses erscheint als Zeuge Heinrich von Schellen-
      berg.
— 86 —

17. November 1312. I./2903. Heinrich Amman von FeldKirch
      und Heinrich von Rankweil Bürger zu FeldKirch erklären
      sich dem Rudolf von Werdenberg gegenüber als Bürgen
      für den alten Amman und seine Erben in Betreff des
      Hofes zu Frastanz.
3. Februar 1319. I./9027.  Ritter Marquart von Schellenberg
      bekundet, dasz Walter, der Hon, Bürger zu FeldKirch, das
      Swendengut zu Muron am Eschiner Berge mit einem Kon-
      sens von seinem alten Amtman zu Schellenberg mit
      welchem er es bisher gemeinsam besessen hat. um 9^4
      Pfund Pfennige Konstanzer Münze gekauft habe. (Die
       Urkunde zeigt das Schellenberger Siegel.)
2. Juni 1328. II./751.   Graf Hartman von Werdenberg zu Sar-
       gans spricht sür sich und seinen Bruder den Bischof Rudolf
       von Konstanz einer Schuld von 5V Mark ledig, die er dem
       Grafen Hugo von Bregenz, Vetter des Grafen Hartman
       erstattet hat. (Original mit dem Siegel des Grafen
       Hartman.)
13. Januar 1347. I./2902. Eberhard und Ulrich von Asver-
      mont, Brüder, überlassen den Hof zu Schaan, den sie
      ihrem Vetter, dem Bruder Ulrich von Aspermont pründ-
      weis in den St. Johannes-Orden und dessen Haus zu Feld-
      Kirch gegeben haben, dem genannten Orden zum vollen
      Eigentum.
4. November 1348. I./6756. Graf Hartman von Werdenberg
      von Sargans verbürgt sich mit andern für Vogt Hartwig
      von Mätsch. (Die Urkunde ist in Meran ausgestellt.)
15. Oktober 1349. I./2904. Elsa Aldrian. Gattin des Ammans
      Hänni zu FeldKirch, stiftet aus ihrem Hof zu Schaan.
      Mellenhof genannt, bei den Herren des Ordenshauses
      St. Johann in FeldKirch einen Iahrtag.
29. Januar 1356. II./3462. Rudi Amman. Bürger zu FeldKirch.
      übergibt dem Grafen von Montfort, Herrn zu FeldKirch.
      seine eigenen Leute und unter ihnen die Hännin von Fixe
      zu Schaan.
— 87 —

3. Juni 1363. 11/3466. Graf Rudolf von Montfort gibt seiner
      Pfarrei St. NiKlaus in FeldKirch vier Saum Weingelts
      aus dem Weingarten des Faistle in Vaduz.
21. Januar 1381. 1.^99. Bruder Hartman, Graf von Werden-
      berg von Sargans, Comthur zu Wädenswil und des Io-
      hanniter Ordenshauses zu FeldKirch verschreibt seinem
      Knecht Hainin Müller von Memmingen eine Mühle.
4. Juni 1392. II./2489. Reinhart von Wehingen weist Hans
      Stcckhlin, Amtmann zu FeldKirch. an, dem Henz von
      Sygberg für dessen getreue Dienste in Vaduz im Streit
      zwischen der Herrschaft Osterreich und dem Grafen Hein-
      rich von Werdenberg 100 Haller Pfund zu bezahlen.
4. November 1392. II./2488. Reinhart von Wehingen weist den
      Hans Stöckhlin. Amtman zu FeldKirch, an, dem Claus
      BeKK 17 Pfund Konstanzer Münz auszuzahlen, welche
      Summe derselbe von dem Taiding zwischen dem Aussteller
      und dem Grafen von Vaduz zu fordern habe.
1405. 1./6767. Urfehde und Stellbrief des Herrn Ulrich von
       Brandis wegen seines Bruders des Bischof Hartman von
       Chur. Die Urkunde wurde in Schaffhausen gefertigt.
21. Oktober 1420. II./1385.  Wolf von Brandis erklärt, dafz
      Türing von Hallwil. Edelknecht, welcher sich für ihn
      gegen Claus von Biengen für 350 Mark Silbers ver-
      bürgte, Rearefzansprüche an ihn und seine Erben bis zur
      völligen Rückzahlung dieser Summe habe. (Das Perga-
      ment trägt ein schönes Brandiser Siegel.)
11. Dezember 1429. I./4642. Dienstrevers des Herrn Wolfhart
      von Brandis auf den Herzog Friedrich, gefertigt in Land-
      eck mit schönem Siegel der Brandiser.
12. November 1434. I./5930. Bischof Johannes von Chur com-
      promittiert zur Beilegung der Irrungen und Streitig-
      keiten mit Herzog Friedrich dem Ältern, Herrn Wolfhart
      von Brandis als Schiedsrichter.
21. Juni 1439. II./1480. Caspar Schlick, Herr zu WeiszenKir-
      chen, Kanzler König Albrechts, verträgt sich friedlich mit
— 88 —

      den Erben des Grafen von Toggenburg, darunter ist auch
      Wolfhart von Brandis erwähnt.
7. M a i 1443. II./1971.    Wolfhart der Ältere von Brandis.
       Freiherr, bestätigt die ihm von König Friedrich bei Othmar
       Litscher angewiesenen 300 Gulden, welche er als aus-
       stehenden Sold von der an den von Mätsch abgetretenen
       Vogtei FeldKirch zu fordern hatte, vom genannten Litscher
        empfangen zu haben.
20. Februar 1455. I./4161. Ios Griß. Freilandrichter zu RanK-
      weil in Müsinen vidimiert auf Bitte der Frau Clara von
      Ramschwag geb. von Ems einen Schuldbrief Wilhelms von
      Starkenberg vom 26. Juni 1447.
18. Januar 1456. I./4670. Wolfhart von Brandis der Altere.
      Freiherr, und Sigmund, sein Sohn, bekennen, daß sie
      Herzog Sigmund zu Dienern aufgenommen hat mit jähr-
      lichem Sold von 200 Gulden Rheinisch, Kost und Zehrung
      für 4 Knechte und Pferde, wenn sie an den Hof oder
      sonst in des Herzogs Dienst entboten werden.
1. Dezember 1457. I./4676. Dienstrevers auf Herzog Siamund
      von Herrn Ulrich von Brandis, Freiherrn, mit 6 gerüsteten
      Pferden mit 200 Gulden Provision. (Die Urkunde ist in
      FeldKirch gefertigt.)
23. August 1463. I./126V.  Pfleg- und Amtsrevers aus Erz-
      herzog Sigmund von Herrn Ulrich von Brandis, als ihm
      die Vogtei FeldKirch übertragen wurde.
14. Januar 1466. I./1269. Pfleg- und Amtsrevers auf Erz-
      herzog Sigmund von BurKhart von Brandts, als ihm die
      Vogtei über Gutenberg für 150 Gulden übertragen wurde.
12. November 1467. I.'5811. Freiherr Ulrich von Brandis fer-
      tigt einen ErbgerechtigKeitsrevers als ihm Martschlins
      und Weinberge zu Malans übergeben wurden.
9. Januar 1470. I./3362. Heinrich Walther und Ulrich. Ge-
      brueder die Ramswäger, bekennen, daß ihnen Herzog
      Siegmund 1568 gülden Rheinisch von ihrem verstorbenen
— 89 —

      Vetter, Wilhelm StarKenberger schuldig sei, wovon ihnen
      seit etlichen Iahren der jährliche Zins von 78 gülden
      Rheinisch verfallen und samt Schadenersatz jetzt und für
      die Zukunft auf das Kelleramt zu Tirol brieflich sicher
      gestellt worden sei.
12. Januar 147V. Parteibries Nr. 1718. Herzog Sigmund ver
      spricht den Brüdern Heinrich Walther und Ulrich von
      Ramschwag den Betrag von 1568 Gulden Rheinisch.
13. Januar 147V. I./1599. Pfleg- und Amtsrevers auf Erz-
      herzog Sigmund von Herrn Hainrich Walther und Herrn
      Ulrich von Ramschwag, als ihnen die Vogtei über Guten-
      berg für 15V Gulden übertragen wurde. . . . Sie müssen
      es dem Herzog Sigmund immer offen halten und einer
      der Brüder muß mit 6 Knechten ständig im Schlosse,
      weilen. (Urkunde gefertigt in Innsbruck mit 2 Siegeln
      der Ramschwag.)

2V. M a i 1482. I./4573. Spruchbries wegen eines Zehenden
      zwischen den Pfarreien Bendern und Altenstadt. Per-
      sonen: Abt Leonhard von St. Luzi, Leonhard Schgöl, Land-
      amman am Eschnerberg. Als Zeugen: Peter Tiemel, Hans
       Tegen, Hans Fronolt, Hans Kaiser, Hänsli Grau, Jos
      Huber und Hans Übelhör. Gericht wurde in Mauren
      gehalten. (Urkunde stammt aus dem Stift St. Luzi.)
22. August 1483. II./3171. Kaiser Friedrich quittiert Sigmund
      und Ulrich, Herren von Brandis, über ihr Hilfsgeld ge-
      mäß dem Reichstag zu Nürnberg. Die Urkunde ist in Graz
      gefertigt.
19. September 1487. I./5V69. Hans Nikh, Lediger von Bran-
      dis, bekennt, daß ihn Erzherzog Sigmund zum Diener
      von Haus aus mit 2 Pferden und einem Knecht wider
      jedermann, ausgenommen die von Brandis. zu dienen,
      mit 6V gülden jährlichen Dienstgelds bis auf Wiederruf
      aufgenommen hat. Die Urkunde ist gefertigt in Innsbruck
      und es siegelt Ernst von Weiden. (In einer Urkunde vom
      11. M a i 1498 erscheint ein Nick von Prandes als Diener
Kaiser Maximilians unter denselben Bedingungen       und
      es dürfte sich um dieselbe Person handeln.)

4. August 1488. I./1582. Pfleg- und Amtsrevers auf Erzherzog
      Sigmund von Herrn Ulrich von Ramschwag, Vogt auf
      Gutenberg.

19. Juni 1491. I./4982.  Ludwig von Brandis, Freiherr, quit-
      tiert dem Kammermeister des Erzherzog Sigmund, Bern-
      hart Happ, über 6 ^ Gulden als Zehrung. die er in dem
      Geschäft brauchte, das er mit Heinrich Harber für Erz-
      herzog Sigmund zu Schwaz besorgt hatte. (Urkunde trägt
      das Ring-Siegel des Brandis.)

29. Juni 1491. I./4867. Ludwig von Brandis quittiert dem
      Barbier des Erzherzog Sigmund, Mathis, über 15 gülden
      Rheinisch, die er dem Erzherzog geliehen hatte. (Die
      Urkunde trägt das Brandiser Ring-Siegel.)

25. September 1491. I./4982.   Ludwig, Freiherr von Brandis,
      quittiert dem Kammermeister des Erzherzog Sigmund,
      Bernhart Happ, über 17 Gulden 2 Pfennige für das
      Futter seiner Pferde, das man ihm eine Zeitlang nicht
      gezahlt hatte. (Die Urkunde trägt ebenfalls das Brandiser
      Ring-Siegel.) Eine weitere Quittung des Freiherrn
      Ulrich von Brandis vom August 1492.

30. März 1495. I./279. ' Urteilsbries des Bürgermeisters und
      des Rates der Stadt Lindau als erbetene Schiedsrichter in
      der Streitsache der Gemeinden in der Herrschaft Schellen-
      berg, die dem Freiherrn Ludwig von Brandis zugehörig
      ist und dem Amtmann und Rat der Stadt FeldKirch von
      wegen ihrer dort gesessenen Bürger.

19. August 1503. I./5179. Dienstrevers aus Kaiser Maximilian
      von Graf Rudolf von Sulz, Landgras im Kletgäu. (Ur-
      kunde mit Siegel des Grafen Rudolf.)

21. März 1504. I./1914.  Schuldbrief auf Kaiser Maximilian
      von Herrn Ulrich von Ramschwag über 150 Gulden. Sieg-
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      ler: Jacob Witlenpach, Zeugen: Jörg Michl, Iaun und
      Cunrad Bischer.
21. November 1504. I./1915.  Schuldbrief auf Kaiser Maxi-
      milian von Sigmund, Freiherrn von Brandis, um 600
      Goldgulden, die er den Schweizern wegen Mayenfeld
      bezahlen mußte.
tv. April 1505. I./5753.    Verleihung   des   Zinses vom    Hause
       des Thomas Vifels von Frastanz init Zubehör an Peter
       Erny zu Runggels. (Die Urkunde ist vom FeldKircher
       Stadtschreiber gefertigt und gesiegelt.)
2. M a i 1505. 1./2929. Dienstbrief der Freiherrn von Brandis
         mit Öffnung ihrer Schlösser um 200 Gulden auf Kaiser
         Maximilian. (Hier ist nur eine gleichzeitige Abschrift der
         Urkunde erhalten.)
3. M a i 1505. I./8346. Revers des Freiherrn Ludwig von Bran-
         dis auf Kaiser Maximilian um den Schutz und Schirm des
         Hauses Osterreich mit Öffnung der Burgen Vaduz und
         Schellenberg.
18. November 1505. I./1913. Ein weiterer Schuldbrief auf
         Kaiser Maximilian von Sigmund, Freiherrn von Brandis.
         um 500 Gulden zur Bezahlung der Eidgenossen wegen
         Mayenfeld.
30. J u l i 1507. I./4575.   Kaiser Maximilian bestätigt die P r i -
         vilegien des Stiftes St. Luzi in Chur und die Pfarrei und
         Kirche in Bendern ist einigemale erwähnt. (Die Urkunde
         stammt aus dem Stift St. Luzi.)
18. November 1517. I./8347. Graf Rudolf von Sulz verschreibt
      die Herrschaften Vaduz, Schellenberg und Blumenegg dem
      Haus Osterreich im Falle eines spätern Verkaufes.
1. M a i 1523. 1./8336. Revers des Grafen Rudolf von Sulz
       wegen seiner Bestellung als Rat des Erzherzog Ferdinand.
       Infant von Spanien.
6. M a i 1523. I./8348. Revers des Grasen Rudolf von Sulz
       wegen Öffnung des Schlosses Vaduz und seine Belehnung
      mit dem Schloß Kassenberg.
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1. Juli 1525. I./4576.    Lehen-brueff von dem Löbl. Gottshaus
       S. Lucii gegen Ambrosi Hüwert wegen Übergab deß Kapffs
       sambt Wingarthen und Guetern auf Müsnen am Esch-
       nerberg gelegen. Darauß jährlich auff Liechtmeß 7 schöffel
       waizen, 5 schöffel gersten sambt dem halben win. (Urkunde
       stammt aus dem Stift St. Luzi.)
14. September 1532. I./770. Pfandbrief des Herrn Balthasar
      von Ramschwag; Vogt zu Gutenberg über 2000 Gulden.
28. Dezember 1538. II./3409. Testament des Pfarrers Aristo-
      teles Tintel von Schaan. Personen: Peter Vockg, Vogt des
      Grafeil Johannes Ludwig von Sulz, Ulrich Fritschg von
      Schaan, Altamman, Barthlome Maurer, Land- und Ge-
      richtrvanbel daselbst. (Diese und die folgenden Urkunden
      stammen aus dem Stift St. Luzi und alle enthalten viele
      Personen- und Flurnamen.)
2. M a i 1541. I./4577.  Schreiben des Abtes Johannes von
       Roggenburg und St. Luzi wegen des Conventualen Georg
       Hugstain von FeldKirch, Pfarrer von Bendern.
30. Juli 1647. I./4579. Klageschrift (Instrumentum prowsw-
       tionis) betreffend den Noval-Zehenden zu Bendern.
20. Juni 1650. I./4580.  Urteil des Landamman Adam Öhrin.
      Nichter der- Herrschaft Schellenberg wegen eines Weges
      gegen die Blatta. Kläger: ? . Bonaventura Schalch, Pfarr-
      herr zu Bendern und Georg Hasler und Consorten da-
      selbst. Beklagter: Peter Pauste zu Schönbiehl. (Die Ur-
      kunde ist aus Rauffenberg ausgestellt.)
16. März 1657 und 31. März 1658. I./4581.    Entscheidung des
      Grafen Franz Wilhelm von Hohenems zu Vaduz wegen
      der Streitigkeiten betreffend das Wuhr zu Bendern. Die
      Entscheidung lautet: Mauren das Holz, Eschen die Stein,
      Schellenberg die Prüsche, Gamvrin und Ruggell die
      Stauden.
20. April 1676. I./4582. Kauffbrief. Jacob Hopp ab Schellen-
      berg, als Vogt der Kinder des Andreas Hopp von Gamv-
      rin, über ein Stück Wald am Schellenberg, das an den
— 93 —

      Besitz des Michael Kauffman und der Maria Hopp stöfzt.
      Damaliger Amtmann am Schellenberg: Jacob Schreiber,
      Pfarrer in Bendern:    Francisco Adili.
24 Juli 1689. I./4583. Schreiben der Abte Bonifacius von
     Pfäfers und Adalbertus von St. Lucii wegen der Leben
     zu Bendern, Eschen und eines Ackers in Mauren.
Jahrgänge 1711/23. I./4584. Verschiedene Schreiben mit Skizzen
      betreffend eine neue Zufahrtsstraße zur Fähre in Bendern.
11. November 1717. I./4585. Lehen-Revers des Stiftes St. Luzi
      auf Johannes Rüsch auf Müsem.
11. November 1717. I./4586. Lehen-Revers des Stiftes St. Luzi
      aus Josef Öhri und Jgnati Schechle von Eschen um das
      sog. Maxerische Lehen.
11. November 1717. I./4587. Lehen-Revers des Stistes St. Luzi
      auf Joseph Küber, Georg Marxer und Georg Öhri von
      Eschen um das sog. Walchische Lehen.
11. November 1717. I./4588. Lehen-Revers des Stiftes St. Luzi
      auf Johannes Thönn und Andreas Marxer auf Schön-
      biehl um das sog. Thönische Lehen.
7. September 1718 bis 2V. Juni 1721. I./4590.    25 verschiedene
       Aktenstücke betreffend den Zoll- und Novalzehnten-Streit
       zwischen den Pfarreien in Liechtenstein und dem Bistum
       Chur einerseits und den Landesbehörden und Bewohnern
       andrerseits.
Jahr 1724. 1. 4592.  Drei Schriftstücke an den Commissär in
      Kempten betressend Freiheiten der Pfarrei Bendern und
      deren Güter.
3. Juni 1784. I./4595.  Vergleich zwischen dem Statthalter des
      Stifts St. Luzi und Joseph Marxer und Andreas Schrei-
      ber, beide von Eschen, wegen eines streitigen Schmalz-
      und Grundzinses.
Jahr 1792. I./4597.  Schreiben und Aktenvermerke betreffend
      die zollfreie Passierung der Zinsfrüchte des Stiftes
      St. L: zi dirchdie Herrschaft Liechtenstein.
— 94 —

             Arbar der Herrschaft Feldkirch
                 aus dem Jahre 1363.
                (Die Zahlen vor den einzelnen Angaben
                bezeichnen die Blattzahl des Arbars.)

34.    Aus dem Weingarten Swaigg Faistlins ze Vaduz ob Faist-
       lins Haus 4 Saum Weingelts.
34.   Item von Ruggals 100 Pfennig gelt von dem guet am Boval.
35.    Uli der Senn von Ruggals gibt von ain ackher genant auff
      Gutsch 1 viert! waizen.
37.   Iäcklins Kind von Vaduz gibt von ain guet ze Tumb 2 viert!
      waizen und gibenl von des Keszlers guet 3 wertkäs.
37.   Aiblin der Sutter gibt von ain ackher des Käszlers 2 oiertl
      waizen gelegen ze Gasan.
39.   Das guet am Eschinberg von ain ackher gelegen ze Gamprin
      an der Platten gibt der Staiger 3 viertl waizen.
39.   Miga von Gamprin von dem ackher zu dem alten mar
      2 viertl waizen.
4V.   Der Nendeller 2 viertl waizen von ain ackher gelegen ze
      Penden an der Halden.
40.   Der Kitzler gibt vom Krumvven ackher ze Pender 2 viertl
      waizen.
40.   Uli Prändlin von Schenbul gibt von ain ackher ze Plazs
      3 viertl waizen.
40.   Ulm Maiger von Schonbül gibt von ain guett 6 viertl
      waizen.
4V.   Die Grueberin von Eschan gibt von ain bomgarten 2 viertl
      waizen.
4V.   Bertschis hoff von Salums giltet 4 schesfel waizen 4 scheffel
      maiKorns.
41.   Des Hanslars hoff ze Muran giltet 4 scheffel waitz 8 scheffel
      maiKorns 1 scheffel gersten 2 viertl hirs 2 viertl bonan und
      100 ayer.
41.   Aus des Helbar Hofs get järlich 5 scheffel waitz.
41.   Des Richen Veld ze Muran gilt 4 scheffel waizen.
— 95 —

41.   Mängis hoff ze Muran gibt 4 scheffel waizen 4 scheffel mai-
      Korns 1 scheffel gersten 1 scheffel hirs 1 scheffel bonan.
41.   Der ackher ze dem Staingepüchs den Hanks Peter pawet
      giltet 2 viertl waizen.
41.   Der hoff ze Pevvers giltet 1v schesfel waizen und gibt
      2 huens.
41.   Der lang ackher ze Riett giltet 1 schesfel waizen.
41.   Uli von Peppers gibt von ainem ackher in Vals ze Pevvers
      1 scheffel waizen.

                              E scha n.
41.   Pritlems hoff ze Eschan den Uli Schreiber pawet und Uliu
      Schneider giltet 6 scheffel waizen.
41.   Zimberleins hoff ze Eschan giltet 6 scheffel waizen.
41.   Der Kapher gibt ab Zimberleins guett und Hofsstatt 1 viertl
      waiz.
41.   Der Rell gibt von ain mitmell ackhers auff Tübingen
      1 viertl waizen.
41.   Der Kapffer am Kapsf gibt von ain Hoffstatt 1 viertl waiz.
42.   Der Told von Eschan von ain ackher auff Lugs 1 viertl
      waizen.
42.   Die oberhalb im bomgarten giltet 2 viertl waizen.
42.   Des Metzners hoff ze Eschan giltet 6 scheffel waizen.
42.   Die ackher hinder Lugs geltend 2 schöffel waizen.
42.   Der Zehenderin hoff ze Eschan giltet 6 scheffel waizen.
42.   Henni Hueber gibt von ain Hofsstatt 5 viertl waizen.
42.   Ain maritschlin gelegen ze Emdingen an der straf; giltet
      ain viertl waizen.
42.   Sengen höflin gilt 4 scheffel waizen.
42.   Des Gruels guet das der Watt hatt giltet 8 schilling.
42.   Das guet ze Nipplan giltet 13 schillinge.
42.   Der Beckhin guet ze Schönenbül giltet 1 scheffel waizen.

                         ze    Schaan.
42.   ze Pist Pet Wizig gibt von ain guett 2 scheffel waizen.
42.   Die hueban ze Schan geltend 4 scheffel maiKorns und
      8 schillinge.
— 96 —

43.   Iäcklin und Mäz Danorna geltet von ain guett 3 scheffel
      waizen und gebent 3 viertl waizen von dem guet ze Vaduz
      und gebent aber 9 viertl waizen von dem guet ze Schan das
      Sy pawent und 3 schilling Pfennige von dem bomgarten ze
      Schan hinder Sant Peters Kirchn und gebent von den
      medern 6 schillinge.

                          ze    Trisen.
43.   Das guet ze Trisen das der Casalez (in der Zusammen-
      stellung ist der Name als „Keßler" angeführt) pawet gilt
      11 wertkäs.
                   Urbar       Tasters     1483.
33.   Hänne Oswalts Erben. Andreas und Albrecht die Egle und
      Hanns Hasler all von Ruggell Res und Els die Eglin ab
      Iren aignen guettern genant Munttigal stoßen an Braz an
      der Herrschafft guetter Jr yeglichs ain huen. Suma —
      5 huens.
              Tosterser        Urbar     von   1528.
      I n der Grenzbeschreibung der Herrschaft Tasters folgender
      Wortlaut:
          . . . und aus dem Kirchturm zu Sandt Michel ze Tysis in
          die Eschrma genant, aus der Eschyna in den Schenwald
          brunnen aus Schenwald brunnen in Psandt brunnen
          aus dem Psandt brunnen den negsten an den Ganden-
          stain aus dem Gandenstain in Kaboschen und aus Ka-
          bofchen in Noflar bad brunnen, aus Noflar bad brunnen
          in den Hasenbach und aus dem Hasenbach in die S p ü r s
          und aus der S p ü r s in den Rein.
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