Liechtensteinische Arkunden im Landesregierungsarchiv Innsbruck - V on R. Ritter, dzt. Innsbruck
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Liechtensteinische Arkunden im Landesregierungsarchiv Innsbruck V o n R . Ritter, dzt. Innsbruck
— 65 — Die Beziehungen der. Landschaften des heutigen Fürstentum Liechtenstein zum Hause Habsburg und damit zu Österreich reichen in das 13. Jahrhundert zurück. Eine Schwester des Grafen Hartmann, des Begründers der Linie Werdenberg-Sargans, war mit dem Grasen Hartmann von Kyburg vermählt. Die Tochter dieser Ehe heiratete den Grafen Eberhart von Habsburg, den Vater des nachmaligen deutschen Königs Rudolf von Habsburg. Die Herren von Schellenberg gehörten zu den ständigen Be gleitern des Königs Rudolf. Vertieft wurden diese Beziehungen zum Hause Habsburg, als die Habsburger in der Folgezeit die Herrschaft FeldKirch erwarben, (1390), zu welcher Herrschaft auch Besitzungen im heutigen Liechtenstein gehörten. Nach dem Aus- sterben der Linie Werdenberg-Vaduz mit dem Bischof Hartmann von Chur, Kamen die Herrschaften Vaduz und Schellenberg in. den Besitz der Freiherrn von Brandis. Auch diese unterhielten sehr enge Beziehungen mit dem Hause Habsburg und Wolf- hart III. wurde sogar habsburgischer Vogt der Herrschaft Feld- Kirch. Die nun folgende, für unsere Gegend sehr Kriegsreiche Zeit, brachte die Freiherrn von Brandis in eine finanzielle Ab- hängigkeit zu Habsburg. Ähnlich blieben sich die Verhältnisse unter den Nachfolgern der Frciherrn von Brandis, den Grafen von Sulz, deren erster Erwerber auf die Herrschaften Vaduz und Schellenberg im Jahre 1517 von Kaiser Maximilian zum Wiederaufbau des Schlosses Vaduz, das in den Schwabenkriegen verbrannt worden war, eine Anleihe aufnehmen mußte. Diese Anleihe wurde ihm gewährt unter Einräumung eines Vorkaufs- rechtes für das Haus Habsburg auf die beiden Herrschaften. Bis zu dieser Zeit wurde die Verwaltung des Habsburgischen Besitzes von Innsbruck aus geführt. Erst in den letzten Lebens- jahren des Kaisers Maximilian fand eine Trennung der Ver- waltung zwischen Wien und Innsbruck statt. Wir müssen uns nicht wundern, daß viele Urkunden, die auf unser Land Bezug
— 66 — haben, sich deshalb einmal in Innsbruck befanden und zu erheben, was dort noch vorhanden ist, war der Zweck dieser Arbeit. Es war mir vergönnt, während meiner Studienzeit im Landesregierungsarchiv zu arbeiten und in diese Aktenstücke Einsicht zu nehmen. Ich möchte an dieser Stelle dem Leiter des Archivs, Herrn Hosrat Prof. Dr. O. Stolz, sowie den Herren Dr. Dörrer und Dr. Kramer meinen Dank für das Entgegen Kommen und die Mithilfe abstatten. Das Material, das mir für meine Arbeit zur Verfügung stand, ist folgendes! 1. Das sogenannte Schatz-Archiv. Dies ist eine vom Verwal- tungsbeamten Wilhelm Putsch auf Befehl Kaiser Maximilians um das Jahr 152V angelegte Aufzeichnung aller Urkunden, die damals bei der Jnnsbrucker Hofoerwaltung lagen (Schatz- Archiv genannt, weil diese Urkunden zum Hofschatz gehörten). Die Aufzeichnungen füllen sechs Bände, geordnet nach dem Inhalt der Urkunden (Lehensbriefe, Schuldverschreibungen, Dienst- briese usw.) und dazu Kommen noch zwei Bände Inhaltsver- zeichnis, sowohl nach Personen- als auch Ortsnamen. Die Auf- zeichnungen geben jedesmal einen Kurzen Inhalt der Urkunden an. I n der Folgezeit wurde ein Teil der Urkunden durch die Trennung der Verwaltung von Innsbruck nach Wien und später auch in andere Archive abgegeben. 2. Die noch im Innsbrucker Archiv vorhandenen Original- Urkunden. Da es mir wichtig erschien, die Urkunden, soweit sie das Gebiet des heuligen Fürstentum Liechtenstein und die frühern Beherrscher dieses Gebietes betreffen, einzeln zu ver- zeichnen, und für späteres leichteres Auffinden auch ihre ihnen von der Archiv-Verwaltung gegebene Einordnungs- nummer anzugeben, Konnte oft eine Doppelspurigkeit mit den Angaben aus dem Schatz-Archiv nicht vermieden werden. Neues ist in dieser Ausstellung insofern enthalten, als sich im Innsbrucker Archiv Urkunden aus dem Stift St. Luzi in Chur und aus dem Stift Pfäfers befinden, die im liechtensteinischen Unterland einen ausgedehnten Besitz hatten. Diese Urkunden, de- ren Ursprung jeweils vermerkt ist, Kamen nach der SäKularisie-
— 67 — rung des Stiftes Pfäsers nach FeldKirch und wurden von der dor- tigen Finanzverwaltung im Jahre 1878 nach Innsbruck gebracht. 3. Die Urbarien der Stadt FeldKirch und der Herrschaft Tosters, die anläßlich des Übergangs dieser Herrschaften an das Haus Habsburg angelegt wurden. Aus demSchatz-Archiv. Lid. 2. fol. 1236. Jahr 1311. Quittung auf König Friedrich von Gras Rudolf von Werdenberg umb 300 Mark Silbers. Lib. 2. fol. 1235. Jahr 1312. Quittung aus Königin Elsbeth. Gräfin von Tirol, von Gras Rudolf von Werdenberg umb 900 Mark silbers. Lib. 4. sol. 595. Jahr 1322. Graf Haug von Bregenz schwerdi der Herrschasst von Österreich ewiger losung statt zu thun umb die Veste Guttenberg gegen 600 Mark silbers Costen- zer gewechs. Lib. 5. sol. 1107/8. Jahr 1337. Graf Albrecht von Werden- berg, Hartman und Rudolf gebrueder, Herrn zu Sargans bestatten frauen Ursula von Vaz, bemelts Graf Rudolfen gemahel Iren wnden auf der Burg Sargans. Lib. 4. fol. 532. Jahr 1343. Frau Leukart. Gräfin zu Werden- berg als tochter des graven Cunrat von SchelKhling. Lib. 6. fol. 233. Jahr 1348. A m Kauffbrief von Gras Hart- man auf Graf Fridrichen von Tockhenburg umb die Graff- schast und all lehen und Recht im Prettigew, von Fragen stain bis an Talfaz, wie es die von Asvermont von den - Werdenberg herbracht haben und was in des von Mätsch tail ist. Lib. 2. fol. 189. Jahr 1351. Pfandlosungs-Revers aus Herzog Albrecht. Von Graf Rudolfen von Montfort, Herrn zu VeldKirch, ain Quittung umb 200 mark silbers zur ab- losung der Veste Guetenberg die den von Landenberg zu Greifsensee von dem Haus Österreich versetzt gewesen ist. Lib. 2. sol. 1129. Jahr 1351. Berzeihbrief aus Herzog Alb- recht. Von Herman von Montfort umb all Ansprach zu der Best Guetenberg.
Lib. 2. fol. 1293. Jahr 1351. Quittungen auf Herzog Albrecht den Ältern. Von Graf Rudolf von Montfort von BeldKirch umb 200 mark silbers zur ablosung der Vestin Guetenberg, die die Herzöge ainem von Landenberg zu Greisfensee versetzt hetten. Lib. 2. fol. 1270. Jahr 1352. Quittung auf Herzog Albrecht. Von Graf Hardtman von Werdenberg von Sargans umb 300 Florenzer guldin. Lib. 6. fol. 234. Jahr 1353. A m verzicht von frauw Ursula geboren von Faz, Graf Rudolfen von Werdenberg und , Sargans gemahel auf J r swester frauw Kunigunden von Faz, Graf Fridrichen von Tockhenburg des eitern gemahel und Jrer Sun Graf Jörgen, Fridrichen, Donath, Traft und Diethelmen umb das thal SchanfigK. I m Jahre 136? schließt sich dieser Verzichturkunde ihr weiterer Sohn Gra, Johann an. Lib. 4. fol. 647. Jahr 1355. Ain vertrag zwischen Graf Ru- dolfen von Werdenberg von Sargans, Graf Hartmans seligem brueder, und Graf Albrecht von Werdenberg (zu Bludenz) dem eiteren, dem sollen beleiben alle leut die er bisheer innegehabt hat aber was leut Hinfürs in Walgew oder in Muntafon ziehen, die sollen Graf Hartmans Kindern beleiben, doch die Silberer und Walliser zwischen Bazauns, der Alfenz, Pretigew und Talas der schne- schlaisfina nach, sollen Graf Albrechten beleiben. Des- gleichen was frembder leut gen Bludenz ziehen ausge- nomen wer der Herrschaft Sargans aigen und ueber die Berg gezogen war. Wo aber söllich frembd Bludenzer auf das lannd zugen so sollen Sr> Graf Hartmans Kindern sein, ausgenomen Silberer und Wallisser die sollen allweg Graf Albrechten beleiben. Item all schedlich leut so innerhalb den marchstainen gen Bludenz gefanngen wer- den, doch Graf Hartman Kinder leut nit, die sollen Inen in Ire gericht hinaus geantwurt werden. Herwiderumo sollen Graf Albrechts schedlich leut, so innerhalb dem Galmist in Walgew in der Kinder Herrschasft gefanngen
— 69 — gen Bludenz geantwurt werden. Item ob frembd schedlich leut in Walgew oder Muntafun gefangen, die sollen auch in der Kinder gericht geantwurt werden. Item Perckh- werchsleut zu Talas sollen über die EgK durch Graf Alb- rechts Richter gericht werden. Sr> seyen wes Sy wellen, doch wellcher Perckhman gegen amen anndern nit seins ge- nossen recht verschuldte der soll possiert werden in dem gericht da der fräwel beganngen ist. Item Graf Albrecht mag das glaidt geben zu Reineckh bis gen Bludenz und von Bludenz gen Reineckh desgleichen fußgängern von Werdenberg gen Bludenz und von Bludenz gen Werden- berg, deszgleichen alle Kauffmanschafft von Werdenberg bis an das Urfar am Rein und von dem Urfar gen Werden- berg, item ob die Sargansischen mit Irem glaidt gen Bludenz Kämen, so muegen Sr> dieselben leut und gueter für belaiten wann Sy wollen item so mögen bed Herr- schafften in Bludenz glait geben item Graf Albrecht mag ainen weglon numb oder ob Bludenz Item der Bsenberg zu B ü r s soll Graf Hartmans Kinder sein und alles geraid im Walgew item Graf Albrecht soll den Kindern järlich Zinsen von den gozhauszleuten 8 MarKH und 8 Pfennige, darum muegen Sy den graven in Bludenz vfenden item die Kinder sollen nit zu gevieten haben über die Bürger zu Bludenz noch Edel oder Silberer noch über den Hof und hoffleut zu Sanndt Peter noch über die Freyen noch gotshauszleut noch Wallisser. der Graf Kauffte dann hinfür leut in Sargans gerichten seßhafft. Lib. 4. fol. 565. Jahr 1356. Rudi Amman, Bürger zu Beld- Kirch übergibt dem graven von Montfort, Herrn zu Beld- Kirch sein aigen leut und die Haennin von Fixe zu Schan (siehe Urkunden). Lib. 4. fol. 657. Jahr 1363. Graf Rudolf von Montfort schafft seiner Caplaney in St. Niclaus vier saum weingelts Veld- Kircher maß aus des Faistels Weingarten zu Faduz lsiehi? Urkunden). Lib. 4. fol. 1019. Jahr 1366. Ain Kauffbrief von Gras Hain-
— 70 — richeu von Werdenberg auf seiner swester Sun Vogt Ulrichen von Mcitsch (wegen Kirchberg). Lib. 2. fol. 194. Jahr 1368. Pfandlosungs-Revers auf Herzog Albrecht und Leopold die Brüder. Von Herrn Haugen von der Hohenlandenberg umb die Veste Guetenberg mit öffnung. Der pfandtschilling ist nit ernent. Lib. 2. fol. 56. Jahr 1368. Pfandbrief von Herzog Albrecht und Herzog Leopold die Brüder. Auf Haugen von der Hohenlandenberg umb der Veste Guetenberg umb 30 pfund Zürcher Pfennig gelts. Lib. 2. fol. 56. Jahr 1368. Auf denselben umb die Veste Guetenberg mit seiner Zugehörung umb 30 pfund Pfennig gelts auf den negsten tagwan und Höfen am see bei Wallenstatt von Herman von Landenberg von Greiffensee gelöst. Der pfandtschilling ist 300 marKs silbers. Lib. 4. sol. 570. Jahr 1375. Ain vermecht so von dem landt- gericht zu Zürich verfertig werden soll von Graf Rudolf von Montfort, Herrn zu VeldKirch dem leisten auf seiner swester sun, Graf Heinrichen von Werdenberg und Sar- gans umb die Statt VeldKirch und die Schloß VeldKirch alt- und neu Montfort und den berg zu RanKhweil. Lib. 4. fol. 569. Jahr 1375/77. I m Kauffbrief zwischen Graf Rudolfen von Montfort, Herrn zu VeldKirch auf Herzog Leupolden von Österreich . . . leut und gueter am Eschner- berg. Lib. 4. fol. 574. Jahr 1378. Ain verschreibung von Herzog Leupolden von Österreich, wann er die Posseß von Veld- Kirch überkümbt so soll er Kamen Graf Hainricken von Werdenberg von Sargans man zu Buerger zu VeldKirch aufnemen lassen, now: dieser Graf Hainrich ist Graf Rudolf von Montfort der dem Herzogen VeldKirch ver- kaufst hat swester sun gewesen. Lib. 1. fol. 59. Jahr 1378. Ein Lehenbrief auf Graf Heinrich von Werdenberg um die Veste Iagdberg.
— 71 — Lib. 4. fol. 650/51. Jahr 1391. Ain covy ains Vertrags von Herzog Albrechten und seinen Vettern von Österreich mit Graf Hainrichen von Werdenberg zu Sargans Herrn zu Faduz, von wegen Graf Rudolf von Montfort zu VeldKirch Vermächts, darin sein ernent die Märchen der Herrschaft Jaggberg, vast alles so gen VeldKirch gehört hat und des glaidts halben, auch wie Graf Rudolfs wittib, aine von Mätsch dem J r vermecht auf welsch Ramswag verwisen gewest ist. Lib. 4. fol. 576. Jahr 1391. Verzicht des Grafen Heinrich von Werdenberg von Sargans, Herrn zu Vaduz, auf alle An- sprüche auf das Vermächtnis des Grafen Rudolf von Mont- fort von FeldKirch an das Haus Österreich. Lib. 4. fol. 598. Jahr 1392. Graf Hainrich von Werdenberg. Herr zu Vaduz, ervönt sich gegen Österreich zu verhör ob er schuldig ist der Herrschafft von Osterreich von seinen Pruedern Bischoff Hartman von Cur. Herrn Wölfen und Herrn Ulrich Türingen Frenherrn zu Brandis den ver- mächt oder vertragsbrief über JagKberg und annders stückh verfertigt, zu erlangen und zu überantworten. Lib. 4. fol. 214. Jahr 1392. Es sind erwähnt: Graf Hainrich von Werdenberg und sein gemahel grävin Ita von Tockhenburg, gras Rudolfen von Hohenberg wittib. Lib. 2. fol. 837. Jahr 1394. Dienst-Revers auf Herzog Leu- polden den Leisten von Graf Albrechten von Werdenberg, Herrn zu Bludenz mit öffnung Bludenz, P ü r s , alt- und Neu Schellenberg. Lib. 6. fol. 611. Jahr 1395. Ain Püntnus von Bischoff Hart- man von Cur und seinem Brueder Graf Hainrichen von Faduz, idest Werdenberg und Graf Hannsen von Werden- berg von Sargans und Herrn Rudolfen Thumbbrobst zu Cur, Hannsen Hainrichen und Haugen seinen Sünen und Abbt Burckhart von Pfäfsers mit Herzog Leupolden von Osterreich wider Graf Albrechten den jüngern von Wer- denberg von Heiligenberg und Graf Rudolfen und Haugen
— 72 — von Werdenberg von Reineckh und tailen Ire lannd underainannder ob Sy die erobern würden und soll des Stiftes Cur Schloß Wartau des Haus Osterreich ewig offen Haus sein. Lib. 4. fol. 577. Jahr 1398. Bischoff Hartman von Cur über- gibt Hannsen Benzer genant Schwarzhanns den großen Zehenden zu Tasters aigenthumbsweis der demselben Schwarzhanns vervfendt worden ist von Graf Rudolf von Montfort und dieselb losung an Graf Hainrichen von Werdenberg zu Sargans und Vaduz und an sein brueder den obgenant Bischoff erblich gefallen war. Lib. 4. fol. 649. Jahr 14V2. Ain Vertrag zwischen Graf Hart- man von Werdenberg von Sargans. Bischoven zu Cur. Inhaber der Herrschafft Sonnenberg und Faduz und Graf Albrechten von Werdenberg dem eltern, Herrn zu Bludenz, Innhaber Bludenz, Montafon und des halben Eschner- bergs guettern dann des Eschnervergs halben, wann Malefiz daran beganngen werden, mag Graf Hartman Graf Albrechts gefanngen leut zu Faduz berechten. Wurden S y aber nit ergriffen am Eschnerberg, über die laich das Erstrecht besitzen und die anndern zu Faduz. Gehörten die gefanngen aber nit Graf Albrecht zu, so hat er am Eschner- verg nichts mit inen zu thun. Item Graf Hartman mag alle I a r am Manen und Herbst gericht besitzen am Efchner- perg auch mag neder Herr ain Tafern auf dem s-nnen am Eschnerperg aufrichten, die Vischenz in der Eschen soll beden Herren gemain fein, doch Graf Albrechten allain zu seiner hoffnotdurfft. Item es mag yeder Herr mnen Ambtman am Esckneroerg halten und zu gerickt sitzen au? dem seinen über die seinen umb erbaiaen vuessen und all sachen ausgenomen Malefiz. das oehört allain Graf Hart- man zu. Item Ire underthanen sollen ain ainander recht- fertigen vor des antwurtenden tails Ambtmans. Item die herkamen leut gehören allain Graf Hartman zu (vstsi-Ä Vt. in nota 6k anno 1355). Lib. 3. fol. 1267. Jahr 1405. Uhrsehden und Stellbrief auf
— 73 — Herzog Friedrich von Österreich von Herrn Ulrichen von Brandis sins brueders Bischofs Hartman zu Cur Vänckh- nus halben, doch nit lenger als bis er abgesaget hat (siehe Urkunden). Lib. 5. sol. 1112. Jahr 1412. Bischof Hartman von Cur, Graf von Werdenberg und zu Sargans verschreibt sich gegen seinen Vetter Graf Albrechten von Werdenberg, Herrn zu Bludenz dem eltern I m mit leib und guet benzusteen gegen allen den so I n wider Recht zubekriegen under- stuenden. Lib. 6. fol. 149. Jahr 1418. Wiederaufrichtung des Landae- richtes Rankweil mit 7 Sprechern durch Graf Friedrich von Tockenburg. Lib. 4. fol. 51. Jahr 1427. I n einer Urkunde erscheint Frau Verena von Brandis als Tochter des Grafen Albrecht von Werdenberg von Bludenz mit ihren 3 Schwestern Gräfin Kunigund von Montfort-Tettnang, Kathrein Agnes von Monsachs, Gräfin von Kirchberg und Frau Margreth von Arburg. Lib. 2. fol. 842. Jahr 1429. Dienst-Revers auf Herzog Frid- richen von Herrn Wolfharten von Brandiß Frenherrn mit öffnung aller seiner schloß in Churwalchen. dagegen soll er in des Fürsten schirm sein (siehe Urkunden). Lib. 6. fol. 622. Jahr. 1433. Ain Comvromiß von aemelten Bischoff Johannes von Cur gegen Herzog Fridrichen von Osterreich auff Herrn Wölfen von Brandis aller Irer spann halben und hat der Herzog den Bischoff vergnüegt umb die abnüzung seiner lannd in Irer Vehd erobert. Lib. 5. fol. 33. Jahr 1439. Ain Lehenbrief von Kunig Alb- rechten. Römischen Hungrischen und Behemischen Künig auff Gras Wilhelm von Montfort, Graf Hainrichen von Mosachs. Herrn Wolfharten von Brandis. Herrn Türingen von Arburg, Herrn Hilvranten von Vorow und Herrn Geörgen von Rezinns. Frenherrn. umb die Graffschafften Tockhenburg, Bellfort, Tafas, Prettigew und annder Graf
— 74 — Fridrichen von Tockhenburg Ires swehers verlassen Lehen Inen durch Herrn Caspar Schlickhen, Herrn zu der WeifzenKirchen in ainem Vertrag übergeben (Caspar Schlick ist Kanzler des Kaisers Maximilian), Lib. 2. sol. 586. Jahr 1439. Pfleg und Ambt-Revers auf Her- zog Fridrichen von Wolfharten von Brandis. Freyberrn zu Faduz umb die Vogthey VeldKirch mit fünffthalbbundert gülden Römisch PurKhuet samt der Vischenz in der A l l und in dem Millang auch in der Frutz durch die Heuwacbs im Wur, damit soll er in seinem costen in der Herrschafst alles versprechen, so ainem Vogt zugehört und dem Haus Osterreich mitler Zeit alle seine Häuser offen haben und sein Sun Herr Wolfhart verschreibt sich auch mit. Datum HsII Kxsltgti
— 75 — Lib. 4. fol. 595. Jahr 1460. Ain UrKhundt von Jacoben von Landcnberg Pfanndtherrn zu Guetenberg was Nuzung und Recht er gen Guetenberg genossen hab. Lib. 3. fol. 1583. Jahr 1461. Ain Jnventary-brieff was zeugs auff den Schlossen Bregenz. VeldKhirch und Guetenberg gewesen ist. Lib. 2. fol. 604. Jahr 1463. Pfleg und Ambts-Neoers auf Erz- herzog Sigmunden von Herrn Ulrichen von Brandis Fren- herrn umb die Vogthey VeldKhirch mit sibenhundert gülden PurKhuet und vier fueder weins zusambt dem Paw ' (— Haus). Lib. 6. fol. 149. Jahr 1465. Konfirmation von Kaiser Fried- rich über die Freiheiten des Landgerichtes Rankweil und seine Unabhängigkeit vom Landgericht Rotweil. . . . Item dis Lanndtgerickt hab zu richten über sich durch Chur- walcken bis an Setmar unter sich bis an Bodensee neben sich bis Walensee und Arlperg. Lib. 1. fol. 1118. Jahr 1465. Schwebisch Auffsandbries auf Erzherzog Sigmunden von Wolsharten von Brandis dem ältern Freyherrn für seinen Sun Sigmunden umb das Schloß Maryenyns mit seiner zugehörung. Lib. 2. fol. 604 Jahr 1466. PNea und Ambt Revers auf Erz- herzog Sigmunden von BurKhart von Brandis umb die Pfleg Guetenberg mit annderhalbhundert gülden Pro- vision (siehe Urkunden). Lib. 3. fol. 1012. Jahr 1467. ErbgerechtioKait. Freiherr Ulrich von Brandis erhält Martschlins und Weinberge zu Malans von Erzherzog Sigmund (siehe Urkunden). Lib. 4. sol. 595. Jahr 1468. Marquart Halbgraf von Sargans warnet Erzherzog Sigmunden. wie etlichenhalb Reins das Schloß Guetenberg haben absteigen wollen sein aber abge- trieben worden. (Dieser Halbgraf Marquart erscheint auch so in Urkunden vom 23. März 1456 und 9. Februar 1487.) Lib. 2. fol. 610. Jahr 1470. Pfleg und Ambts-Revers auf Erz- herzog Sigmunden von Hainrich Walthern und Ulrichen
— 76 — von Rambschwag gebruedern umb die Vogthey Guetenberg mit annderhalbhundert gülden PurKhuet (siehe Urkunden). Lib. 6. fol. 757. Jahre 1471/73. Etwelch zusamengepunden pro ceß verschreibungen und gerichtsacta der rechtfertigung zwischen Bischoven Johannsen und Herrn Ulrichen von Brandis Freiherrn anstatt seiner wirtin frauwen Braxedis geporn von Helfenstein, Herrn Hansen von Castelbarckhs wittib und derselben Sun Mathesen und Jörgen von Castelbarckh. Lib. 5. fol. 1280. Jahr 1473. Ain Anstannd von Bischoven von Cur, denen von Brandis und etlichen Schweyzern zwischen Österreich und Sunnenberg von annunciationi8 Marie bis auf Pfingsten, als Sunnenberg ausgeprent ward. Lib. 4. sol. 611. Jahr 1474. Erbzins Lehenbrief und Revers von Ulin Vitschhusen umb die Hoffstatt zu Balzers ain mammad wisen zu Präd, ain Ried zu Mails vor Hain- richen Vischers Erben haufz zway mammad zu Prädt ist ain Drittail sein, ain halb jauch ackhers in Jrdumely und ain mammad in Gaguz, daran hat er auch ain Drittail. Item vier mammad auf Flual daran hat er auch ain Drit- tail und gen in Wechsel mit dem Stoffel des Frickhen Sun, item ain mammad auf der undern Flual und «ins zu RingellÜtsch und zway in Gagal, Item drey mitmel ackhers im Mailser veld am Bartlme Camper und an dem Wyden, item drey mitmel ackhers ob dem Dorfs Balzers. item das Rattilguet und zway jauch ackhers und ain halbs an Aretsch, item ain halbs in Gaguz zwischen des Gantners und Vitschners guet und ain mammad auf Brallewis und zway auf Bräo bey dem Perg. Item ain riedlein in Sorta. Der Zins ist 6 Käs vier huener 2 schösse l Korns und 3 Schilling minder 1 Pfennig gehört aus Guetenberg und er soll auf das Schloß gewertig sein. Lib. 4. fol. 597. Jahr 1474. Erbrecht Revers aus Guetenberg von Hansen Augstainried umb ainen sechsten tcnl des Hofes zu Guetenberg, item ain Hofsstatt zu Balzers am Kirchhofs zwo halb jauch ackhers im Oberveld am Flual,
— 77 — vier mammad im Flual an der gassen, item die bentenhalb in Saguns am Eberlin, item zu Präd im Seliers vier mammad und aber ains und ain halbs wislin ob dem dorff in den äckhern, item das halb Pralawisch guet und das guet zu Präd halbs, item 1 jauch under Aretsch und ain halbs an Aretsch, item ain mammad in Aretsch am Stein gen Aell, item ain mammad in Gagollen item ain jauch in Rattyl item ain Stückh rieds in Rattil und den, Rain auf der Mauer item ain viert! Korns gibt Tomas Hofs je am dritten jar und zwey Pfennig gelts von Tomas. garten. Bon der hoffstatt der zins ist 7 wertkäs 5 schaffe! Korns und aus das Schloß gewertig zu sin. Lib. 4. fol. 596. Jahr 1474. Ain Erblehen-Revers von Cri- stoffel Frickhen Sun ob Patschuns umb etlich stückh und gueter, oient gen Guetenberg und zinst 7 wertkäs und 5 schüfsel Korn. Lib. 4. fol. 596. Jahr 1474. Erbrecht-Revers von Weltlin Wol- finger umb etliche gueter gen Guetenberg gehörig nemblich 2 mammad wisen in Gagollen und sechse in Flual an der lanndtstraß. Item ain jauch ackhers zum nußvaumen in Artils. Item ain halbs zu Balzers ob des Gantners hauß. Item ain jauch dasselbe bey der Palhutten, item das guet in Girdomelin, item ain jauch ackhers in Gamblün, item ain halbs in Schalerätsch, item die hoffstett zu Mails stat Tomas stadl auf. Item drew mitmel ackhers zu Mails hind des Vischers hauß item ain mammad ried neben Preuedel gehört an die Fruemeß gen Mayenfeld, item zway mammad ried und gresten, item drew mammad wisen zu Präd in Quadratsch item ain zwifalte mad zu Präd vom Ried bis an die straß item ain mammad daneben, item ain jauch ackhers under dem Stain zu Mails, itein ain bald jauch zu t^ravenrätsch, item ain jauch zu Malers item ain jauch zu Aratsch und noch ains dasselbe und 2 mammad wisen item den halben Grestavühel item ain stückhlein im unsern Belo, item zway mitmal auf Flual. item ain stückhli zu Balzers der Zins ist 11 wertkäs
— 78 — 6 schaffe! und drew viert! Korns und sonst an solt zu ver- dienen und gehört der zins auf Guetenberg. Lib. 6. sol. 631. Jahr 1475. A i n Kompromiß aines guetlichen tags zwischen Bischoff Ortlieb von Chur und Vogt Ulrichen von Matsch und seinem Sun Vogt Gaudenzen von Mätsch Irer spann halben für Montfort, Werdenberg und Brandis. Lib. 4. fol. 604. Jahr 1476. A i n Kundschafftbrief vonwegen der marchen der Herrschaft VeldKirch ennhalb der A l l gegen der Herrn von Brandis gevieten und sein dreyerley sagen. insimili noch ainer von der Statt VeldKirch und sein das die march: Die rüfin herab bis an die lezin im Schanwald, von dann das Ried hinüber in Pfanndtbrunnen in Gan- denstain herein, der Stainwand ain und über Fräsch hin- über bis in Nooels alten Padbrunnen und den Prunen hinaus in die Spürs und die S v ü r s aufhin in Rein (wei- tere Verträge in den Iahren 1485 und 1487). Lib. 1. fol. 128. Jahr 1481. Lehenbrief von der Herrschaft auf Geörg Tyas und Peter geprüeder die Wagner umb ain höflin und Weinggarten zu Eschnerberg (dies Lehen gehört zur Herrschaft FeldKirch). Lib. 5. fol. 717. Jahr 1485. Herr Ulrich von Ramschwag ver- schreibt sich nach Abgang Herzogs Sigmunden mit der Pfleg der Vogthey Guetenberg den geordneten Haupt- leuten und der Lanndschaft gewertig zu sein, zu hannd- habung der Fürstin widems und auf einkomen des negsten natürlichen Erben und Fürsten von Österreich sich auch nit entsetzen zu lassen. Lib. 3. fol. 498. Jahr 1485. Ain Revers von Herrn Sigmun- den und Herrn Ulrichen Freyherrn Gebrueder von Brandis daß Sy und die Iren zehen jarlanng wider Erzherzog Sigmunden nit sein sollen et viesversa mit ausfüehrung der Rechtfertigungen zu allen tailen. Lib. 2. fol. 231. Jahr 1487. Pfandlosung-Revers auf Erzher- zog Sigmunden von Sigmunden von Brandis Freyherrn
— 79 — umb ainhundert gülden gelts aus dem Huebambt zu VeldKirch oder umb den waingarten am Blasenberg mit- sambt dem Zehend und den Zehenden zu Tasters. Der Psanndtschilting ist zwaytausend gülden. Lib. 2. fol. 631. Jahr 1488. Pfleg und Ambt Revers auf Erz- herzog Sigmunden von Herrn Ulrich von Rambschwag oogt zu Guetenberg (siehe Urkunde). Lib. 5. fol. 1173. Jahre 1492, 1507, 1514. Kaiser Maximilian bestät Kaiser Fridrichs brief inhaltend ain Lehenbrief von Kaiser Fridrichen auf Ludwigen und Sigmunden, ge- prueder, Freyherrn zu Brandis umb den Pan über das pluet zu richten in Iren Grassschafften und Herrschafften sambt den Perckhwerchen mit consirmierung aller Irer Privilegien sambt den Gerichtszwenngen, Meuten, Zöllen, mülinen, mülstetten, stainvrüchen, wunnen, waiden, höltzern, Wäldern, wassern, wasserlaiten und anndern ObrigKaiten und GerechtigKaiten darinn mut dieser Frei- heit, daß Sy, Ire Erben, Vogt, Lanndtrichter urtl sprechen yeglich diener, stett, märckht, dörffer, burggemeinden und underthanen, die Inen zu versprechen steen von niemanndts umb Khainerley fachen willen an Kam vest- salisch noch annder frembd gericht, wie die genant, oder wo die gelegen sein Kains ausgenomen dahin Sy nach gemainen geschriebenen Rechten nit geheren nit fürge- nomen, gehaischen geladen noch daselbs beclagt noch wider Sy, I r leib, hab oder gueter geurtailt, gericht noch vrocediert werden soll, in Kam weis, sunder wer zu Inen in gemain oder sunderho.it oder Irer hab und guetern spruch oder vorderung zuhaben vermaint das dieselben Cleger das Recht darumb gegen den obgemelten von Brandis und Ire Erben vor dem Kaiser oder seinen RachKhomen nm Reich und gegen Iren Vögten, Ambtleuten, Underthanen etc. so Inen zu versprechen steen, vor denselben von Brandis oder Iren gerichten darinn dieselben beclagten sitzen und ordentlich gehören und sonnst nindert annderst- wo suechen oder nemen dahin Sy auch ain yeder Richter
— 80 — aus der yezgenanten von Brandis oder seiner Erben abvor- derung zu Recht wissen soll, es wer dann das den Khlegern an den gemelten ennden das Recht versagt oder gesärlich verzogen, das Khundlich gemacht würd mit cassierung was wider dise Freyheit gehandelt wurde. Mit Freyheit des Paßthart und Lanndzuge auch der gemainden, höf, und weiter, so nit ordenlich gerichtsherrn haben. Auch der Zoll und Meut halben doch so Sy die Zoll an ainem Ennd nemen, sollen Sy damit die leut an anndern Ennden nit beschweren. Item der Achter ennt- halter halben, item der entwichnen Übelthäter halben. Der Kaiser Fridrichsbrief datum stet 1492 und Kaiser Maxi- milianen allain auf Herrn Sigmunden lautent 1507 auf dem Reichstag zu Costenz, söllich baid brief und Freyheiten wenndt bemelter Kaiser Max auf Gras Nudolsfen von Sulz und seine NachKhomen, als Erben obgedachter Frey- herrn von Brandis. Das Datum stet 1514. Lib. 2. fol. 944. Jahr 1503. Dienst-Revers auf Kaiser Maxi-, milian von Graf Rudolfen von Sulz Lanndtgraven im Kleggau auf acht gerüfzte pferdt mit zwayhundert gülden Provision (siehe Urkunden). Lib. 5. fol. 1263. Jahr 1503. Etlich zusamen gevunnden actn der Freyherrn zu Brandis und graven von Sulz contra Liechtenstein von wegen der Schloß CastelKhorn (siehe auch Geschichte Liechtensteins Seite 297). Lib. 2. fol. 1084. Jahr 1504. Schuldbrief auf Kayser Maxi- milianen von Herrn Ulrichen von Rambschwag umb ain- hundert und fünfzig gülden die Im auf Notturft des Schloß Guetenberg fürgestreckht sein (siehe Urkunden). Lib. 2. fol. 747. Jahr 1505. Dienstbrief von Kayser Maxi- milianen. Ain ewiger Österreichischer Schutz und Schirmb für die Freyherrn zu Brandis mit Irer Herrschaft Faduz und Schellenberg mit Öffnung des Schloß Faduz und zwayhundert gülden järlicher öffnungsgelts aus der Tyrolischen Kamer (siehe Urkunden).
— 81 — Lib. 2. fol. 931. Jahr 1505. Dienst-Revers auf Kayser Maxi milianen von Ludwigen von Brandis, Freyherrn als er in ewigen Schutz und Schirmb des Haus Osterreich mit seinen lannd underhalo Sand Lutzigstaig genomen ward und soll ain tail dem anndern in Uberzuegen zuziehen und Rettung thun, doch er niemanndts zu ausrueren Ursach geben mit öfsnung aller seiner Schlosz, die er dagegen in Kayserlich anstoßenden lannden auch haben soll, darumb gibt I m die Kayserliche Kamer järlichen Zwayhundert gülden öfsnungs- gelts erblichen (siehe Urkunden). Lib. 2. fol. 1083. Jahr 1504. Schuldbrief auf Kayser Maxi- milianen von Sigmunden Freyherrn zu Brandis umb sechshundert Goltgulden in Jarsfrist an der Kauffsuma umb Mayenfeld oder an den verschriebenen Zwaytausent Gulden Haubtguets und Zinsen abzuziehen (siehe Ur- kunden). Lib. 2. fol. 1083. Jahr 1505. Von demselben insimili noch umb funsfhundert gülden umb die Eidgenossen bezüglich Mayenfeld bezalen zu Konen (siehe Urkunden). Lib. 5. sol. 1178. Jahr 1505. Revers gegen König Maximi lianen von Ludwig Freyherrn von Brandis umb der ewigen Schutz und Schirmb des ErzHauses Osterreich über die Herrschafst Faduz und Schellenberg mit öffnung des Schloß Faduz. Lib. 6. sol. 219. Jahr 1506. A i n Beschreibung von Herrn Sigmunden von Brandis Freyherrn das er die Herrschaft Mayenfeld in drey moneten außerhalb Wissens und willens Kayser Maximilians nit verkaussen, versetzen noch verändern well, dann Ire Majestät darumb in Kaufs gestanden ist. Lib. 5. fol. 167. Jahr 1507. Unter den Anwesenden beim Reichstag zu Konstanz befindet sich auch Freyherr Sig- mund von Brandis. Lib. 4. fol. 605. Jahr 1515. Ain Vertrag zwischen Kayser Ma- ximilianen und Gras Rudolfen von Sulz. Das sollen die 7
- 82 — marchen sein zwischen der Grafschafft Sunnenberg und der Herrschaft Faduz. Aus Samynenpach aus dem fall hinab dem höchsten Egg nach bis auf den höchsten grad und demselben nach zwischen Nenzinger und Frastanzer alben und der.Wallser am Trisnerverg bis in Gemszengrad. Hinüber dem höchsten grad nach in Sarrisz-Gradt von dann hinüber in Gurfian in höchsten spitz zwischen Schafflidan und Gufe, von dann dem höchsten gradt nach auf Soldner EgK an Nenzinger Alb genant Partnioll und auch stößt an Schauer Geritsch, alles nach der wasser und ire schlaifsinen, doch yederman an seinen aigen alben höltzern und waiden unvergriffenlich, auch der Voglrecht halben. Item der confinen halben zwischen VeldKirch Faduz und Schellen- berg last man es bei den dreyen alten marchstainen beleiben. Der gröszt stet in der mitt zwischen den zwayen under dem Schmelzhof und dem Stall hinab under dem Zaun in EgKH am Ried und soll die March aus dem Psanndlbrunenen bei der Hohen Praiten Rüfi zu öbrist in Wald geen. Enndtzwerch hinaus in Gandenstain und von dann hinumb hinüber in Gampesch und zum alten Pad Prunen zu Nosels und von dann hinüber in das Ried in Hasenpach und hinab in Spürserpach und in Rein. Item der Hirsch der vor Iarn in Schanwald bei der von Brandis Zeit von Wölfen nidergelegen, ist auf der Herr- schafft VeldKirch Obrigkeit erkanndt worden. Lib. 4. sol. 623. Jahr 1515. Ain Instruction das sich etlich der Herrschast Diener an den Ambtleuten und Statt VeldKirch erkhunden füllen von wegen des außwechsels des Graven von Sulz genoßleuthen, also auch der steuer am Tisner berg und des spans mit Sulz des geraids halben und der Statt VeldKirch salzgelts halben. Lib. 5. fol. 1175/6. Jahr 1517. Graf Rudolf von Sulz ver- spricht gedachtem Kayser wann er oder seine Erben die Herrschafften und Schloß Faduz, Schellenberg oder Blu- menegg verkaufsen oder versetzen wollen, so sollen Sy die zuvor dem Haus Österreich anbieten und demnach sich mit
— 83 — Inen nach ziemblichen dingen darumb zu vergleichen ai» Iarlang amen bedannkhlassen und wo Österreich den Kaufs oder satz nit anemen, so müssen Sy die Grafen annders- wohin verwenden, doch des Haus Österreich Schutz und Ossnung unvergriffenlich und alsdann auch dem Haus Osterreich die zwaitausend gülden die der Kayser dem Graven umb dis anbieten gelihen hat, wider -bezalen (siehe Urkunden). Lib. 2. fol. 644. Jahr 1518. Pfleg und'Ambt Revers auf Kayser Maximilianen von Balthasarn von Ramschwag umb die Burckvogthey zu Guetenberg mit 2W gülden PurKhuet aus dem Salzmair Ambt zu Hall sein lebenlanng wie sein ew. Herr Ulrich von Ramschwag sölliche Vogthey innegehabt hat. Lib. 5. fol. 1176. Jahr 1521. Lehenbries Kaiser Karl V. auf Graf Rudolf und seinen Bruder Herman von Sulz um di^ Landgrafschaft im Kletgau. Lib. 5. fol. 1176. Jahr 1523. Graf Rudolfen dienst Revers auf gehen gerüßte pserd mit vierhundert gülden Ratsolds und Dienstgelts und so Er gebraucht wirdet soll Er wieland Rät und Diener gehalten werden. Datum Ansvrugg 1. May 1523. Lib. 2. sol. 982. Jahr 1523. Dienst-Revers aus Kayser Carlen von gemelten Gras Rudolfen von Sulz daß er järlichen von den achtzehnhundert gülden Stathalter Solds, wolle achthundert gülden Graf Wolfgangen von Montfort zn seiner Besoldung volgen lassen, als Im die Kys. Majestät vergeunt hat das halb Iar in seinen aigen fachen von Ynsprugg zu sein. Lib. 5. fol. 1177. Jahr 1523. Graf Rudolfen von Sulz Revers als Er in Kys. Schutz und Schirmb genomen ward mit zwayhundert gülden järlichs offnungsgelts aller seiner Schloß und Fleckchen für sich und seine Erben und als Im daneben auch zwelfhundert gülden Paugelts zur Be- festigung der Schloß Faduz und Küssenberg aus gnaden
— 84 — verordnet wurden, dargegen Er dann dem Haus Osterreich in Kriegsnöten mit macht oder ainer antzal wie die ervordert wirt, zuzuziehen und an bemelten Schlossen noch zwelfhundert gülden zu verpauen verspricht. Datum Ynsprugg 6. May 1523. Lib. 2. fol. 148. Jahr 1532. Die Regierung und Camer zu Ansprugg versprechen Balthasarn von Ramschwag den Küniglichen Pfanndtbrief umb hundert gülden Zins und fünfzig gülden gnaden gelts auf dem Pfanndthaus zu Hall mit 2000 gülden abzulösen die Kün. Majestät mit aigner Hannd underschrieben, zulassen ist cassiert. Lib. 4. sol. 583. Jahr 1534. Kaspar Mammendorfer, Vogt zu Vaduz und Blumenegg, im Dienste des Herrn Grafen Rudolf von Sulz, Landgraf im Kletgau, des Heiligen Römischen Reichs Hofrichter zu Rotweil. Statthalter der Oberösterreichischen Lande, Herr zu Vaduz, Schellenberg und Blumenegg entscheidet in einer Streitsache aus der Herrschaft Blumenegg wegen Lehenssachen. Lib. 4. fol. 631. Jahr 1716. Lom'a viäiinaw anerbieten und er- Khlerung von Herrn Jacob Hanibal Grafen von Hohem Embs und Frauen Amalia Charlota, Freyin Vöhlin ge- bohrene Gräfin von Hohen Embs und dero Gemahl, Herrn Baron Johann Christof Adam Vöhlin, dasz anstatt der verkaufsten Land in dem Graf Caspar Hohenembschen Fideicomiß de dato ersten Marty Ao 1639 begristenen Grafschaft Faduz und Schellenberg, worauf dem ErzHaus Ofterreich die Anwartschaft vorbehalten ist die neu agui- rierende Herrschaft Bystein in Böhmen subrogiert sein und also post öxtinetionern ?aini1ias st ex ?sstam6nto vocs- torurn dem ErzHaus Österreich Khraft gedachten Anwart- schafft überlassen werden solle. De dato 19. Novembris 1710.
— 85 — Urkunden im Landesregierungsarchiv Innsbruck, die auf das Gebiet des heutigen Fürstentum Liechtenstein Bezug haben, in chronologischer Ordnung. Jahr 1208. I./4568. Papst Innocenz III. bestätigt in einer Butte die Güter der Kirche in Bendern. (Ooniirmat omnis vorm 8peeiliee eeelesiam in Lenzeren ouin espella ex es pendente.) Aus dem Stift St. Luzi. 15. Juli 1215. I./4569. ^rnolclu8 6ei ßr^eia Lurien8i8 Lpi- 8L0PU8 clonsvit et oonee88it et ßratism reeit eenobio 8sncti I^uo^ oe proventibu8 eeele8iae 6e ?en6ure. Ur- kunde stammt aus dem Stift St. Luzi. 19. Juni 1221. I./4570. Bestätigung der Psarrei Bendern durch eine Bulle des Papstes Honorius III. (Lulls Honoi-ii III. pgpae pro aiirmstione LeneöuiÄne pgroetiis.) Urkunde stammt aus dem Stift St. Luzi. 1225. I./4571. I'rgn^etio et äivi8ic> cieeimsrum Leneäurensium inter Nonssterium 8. I^ueü et plebanum ibidem (— Ver- teilung des Zehnten von Bendern). Unter den Zeugen bei dieser Urkunde erscheint unter andern ein Heinrich von Schellenberg. Die Urkunde stammt ebenfalls aus dem Stift St. Luzi. 1225. I./4571. I'rai^setio intsr trstres 8. I^ueii st ?Iebanum in Lenedursn super eonßrua ipsius portione (— ebenfalls Teilung des Zehnten von Bendern). Als Zeuge ist unter andern Heinrich von Schellenberg erwähnt. Stammt aus dem Stift St. Luzi. 1. August 1303. I./3873. I n einem Streitfall zwischen Hugo von Werdenberg mit einem von Starkenberg wegen eines Schlachtrosses erscheint als Zeuge Heinrich von Schellen- berg.
— 86 — 17. November 1312. I./2903. Heinrich Amman von FeldKirch und Heinrich von Rankweil Bürger zu FeldKirch erklären sich dem Rudolf von Werdenberg gegenüber als Bürgen für den alten Amman und seine Erben in Betreff des Hofes zu Frastanz. 3. Februar 1319. I./9027. Ritter Marquart von Schellenberg bekundet, dasz Walter, der Hon, Bürger zu FeldKirch, das Swendengut zu Muron am Eschiner Berge mit einem Kon- sens von seinem alten Amtman zu Schellenberg mit welchem er es bisher gemeinsam besessen hat. um 9^4 Pfund Pfennige Konstanzer Münze gekauft habe. (Die Urkunde zeigt das Schellenberger Siegel.) 2. Juni 1328. II./751. Graf Hartman von Werdenberg zu Sar- gans spricht sür sich und seinen Bruder den Bischof Rudolf von Konstanz einer Schuld von 5V Mark ledig, die er dem Grafen Hugo von Bregenz, Vetter des Grafen Hartman erstattet hat. (Original mit dem Siegel des Grafen Hartman.) 13. Januar 1347. I./2902. Eberhard und Ulrich von Asver- mont, Brüder, überlassen den Hof zu Schaan, den sie ihrem Vetter, dem Bruder Ulrich von Aspermont pründ- weis in den St. Johannes-Orden und dessen Haus zu Feld- Kirch gegeben haben, dem genannten Orden zum vollen Eigentum. 4. November 1348. I./6756. Graf Hartman von Werdenberg von Sargans verbürgt sich mit andern für Vogt Hartwig von Mätsch. (Die Urkunde ist in Meran ausgestellt.) 15. Oktober 1349. I./2904. Elsa Aldrian. Gattin des Ammans Hänni zu FeldKirch, stiftet aus ihrem Hof zu Schaan. Mellenhof genannt, bei den Herren des Ordenshauses St. Johann in FeldKirch einen Iahrtag. 29. Januar 1356. II./3462. Rudi Amman. Bürger zu FeldKirch. übergibt dem Grafen von Montfort, Herrn zu FeldKirch. seine eigenen Leute und unter ihnen die Hännin von Fixe zu Schaan.
— 87 — 3. Juni 1363. 11/3466. Graf Rudolf von Montfort gibt seiner Pfarrei St. NiKlaus in FeldKirch vier Saum Weingelts aus dem Weingarten des Faistle in Vaduz. 21. Januar 1381. 1.^99. Bruder Hartman, Graf von Werden- berg von Sargans, Comthur zu Wädenswil und des Io- hanniter Ordenshauses zu FeldKirch verschreibt seinem Knecht Hainin Müller von Memmingen eine Mühle. 4. Juni 1392. II./2489. Reinhart von Wehingen weist Hans Stcckhlin, Amtmann zu FeldKirch. an, dem Henz von Sygberg für dessen getreue Dienste in Vaduz im Streit zwischen der Herrschaft Osterreich und dem Grafen Hein- rich von Werdenberg 100 Haller Pfund zu bezahlen. 4. November 1392. II./2488. Reinhart von Wehingen weist den Hans Stöckhlin. Amtman zu FeldKirch, an, dem Claus BeKK 17 Pfund Konstanzer Münz auszuzahlen, welche Summe derselbe von dem Taiding zwischen dem Aussteller und dem Grafen von Vaduz zu fordern habe. 1405. 1./6767. Urfehde und Stellbrief des Herrn Ulrich von Brandis wegen seines Bruders des Bischof Hartman von Chur. Die Urkunde wurde in Schaffhausen gefertigt. 21. Oktober 1420. II./1385. Wolf von Brandis erklärt, dafz Türing von Hallwil. Edelknecht, welcher sich für ihn gegen Claus von Biengen für 350 Mark Silbers ver- bürgte, Rearefzansprüche an ihn und seine Erben bis zur völligen Rückzahlung dieser Summe habe. (Das Perga- ment trägt ein schönes Brandiser Siegel.) 11. Dezember 1429. I./4642. Dienstrevers des Herrn Wolfhart von Brandis auf den Herzog Friedrich, gefertigt in Land- eck mit schönem Siegel der Brandiser. 12. November 1434. I./5930. Bischof Johannes von Chur com- promittiert zur Beilegung der Irrungen und Streitig- keiten mit Herzog Friedrich dem Ältern, Herrn Wolfhart von Brandis als Schiedsrichter. 21. Juni 1439. II./1480. Caspar Schlick, Herr zu WeiszenKir- chen, Kanzler König Albrechts, verträgt sich friedlich mit
— 88 — den Erben des Grafen von Toggenburg, darunter ist auch Wolfhart von Brandis erwähnt. 7. M a i 1443. II./1971. Wolfhart der Ältere von Brandis. Freiherr, bestätigt die ihm von König Friedrich bei Othmar Litscher angewiesenen 300 Gulden, welche er als aus- stehenden Sold von der an den von Mätsch abgetretenen Vogtei FeldKirch zu fordern hatte, vom genannten Litscher empfangen zu haben. 20. Februar 1455. I./4161. Ios Griß. Freilandrichter zu RanK- weil in Müsinen vidimiert auf Bitte der Frau Clara von Ramschwag geb. von Ems einen Schuldbrief Wilhelms von Starkenberg vom 26. Juni 1447. 18. Januar 1456. I./4670. Wolfhart von Brandis der Altere. Freiherr, und Sigmund, sein Sohn, bekennen, daß sie Herzog Sigmund zu Dienern aufgenommen hat mit jähr- lichem Sold von 200 Gulden Rheinisch, Kost und Zehrung für 4 Knechte und Pferde, wenn sie an den Hof oder sonst in des Herzogs Dienst entboten werden. 1. Dezember 1457. I./4676. Dienstrevers auf Herzog Siamund von Herrn Ulrich von Brandis, Freiherrn, mit 6 gerüsteten Pferden mit 200 Gulden Provision. (Die Urkunde ist in FeldKirch gefertigt.) 23. August 1463. I./126V. Pfleg- und Amtsrevers aus Erz- herzog Sigmund von Herrn Ulrich von Brandis, als ihm die Vogtei FeldKirch übertragen wurde. 14. Januar 1466. I./1269. Pfleg- und Amtsrevers auf Erz- herzog Sigmund von BurKhart von Brandts, als ihm die Vogtei über Gutenberg für 150 Gulden übertragen wurde. 12. November 1467. I.'5811. Freiherr Ulrich von Brandis fer- tigt einen ErbgerechtigKeitsrevers als ihm Martschlins und Weinberge zu Malans übergeben wurden. 9. Januar 1470. I./3362. Heinrich Walther und Ulrich. Ge- brueder die Ramswäger, bekennen, daß ihnen Herzog Siegmund 1568 gülden Rheinisch von ihrem verstorbenen
— 89 — Vetter, Wilhelm StarKenberger schuldig sei, wovon ihnen seit etlichen Iahren der jährliche Zins von 78 gülden Rheinisch verfallen und samt Schadenersatz jetzt und für die Zukunft auf das Kelleramt zu Tirol brieflich sicher gestellt worden sei. 12. Januar 147V. Parteibries Nr. 1718. Herzog Sigmund ver spricht den Brüdern Heinrich Walther und Ulrich von Ramschwag den Betrag von 1568 Gulden Rheinisch. 13. Januar 147V. I./1599. Pfleg- und Amtsrevers auf Erz- herzog Sigmund von Herrn Hainrich Walther und Herrn Ulrich von Ramschwag, als ihnen die Vogtei über Guten- berg für 15V Gulden übertragen wurde. . . . Sie müssen es dem Herzog Sigmund immer offen halten und einer der Brüder muß mit 6 Knechten ständig im Schlosse, weilen. (Urkunde gefertigt in Innsbruck mit 2 Siegeln der Ramschwag.) 2V. M a i 1482. I./4573. Spruchbries wegen eines Zehenden zwischen den Pfarreien Bendern und Altenstadt. Per- sonen: Abt Leonhard von St. Luzi, Leonhard Schgöl, Land- amman am Eschnerberg. Als Zeugen: Peter Tiemel, Hans Tegen, Hans Fronolt, Hans Kaiser, Hänsli Grau, Jos Huber und Hans Übelhör. Gericht wurde in Mauren gehalten. (Urkunde stammt aus dem Stift St. Luzi.) 22. August 1483. II./3171. Kaiser Friedrich quittiert Sigmund und Ulrich, Herren von Brandis, über ihr Hilfsgeld ge- mäß dem Reichstag zu Nürnberg. Die Urkunde ist in Graz gefertigt. 19. September 1487. I./5V69. Hans Nikh, Lediger von Bran- dis, bekennt, daß ihn Erzherzog Sigmund zum Diener von Haus aus mit 2 Pferden und einem Knecht wider jedermann, ausgenommen die von Brandis. zu dienen, mit 6V gülden jährlichen Dienstgelds bis auf Wiederruf aufgenommen hat. Die Urkunde ist gefertigt in Innsbruck und es siegelt Ernst von Weiden. (In einer Urkunde vom 11. M a i 1498 erscheint ein Nick von Prandes als Diener
Kaiser Maximilians unter denselben Bedingungen und es dürfte sich um dieselbe Person handeln.) 4. August 1488. I./1582. Pfleg- und Amtsrevers auf Erzherzog Sigmund von Herrn Ulrich von Ramschwag, Vogt auf Gutenberg. 19. Juni 1491. I./4982. Ludwig von Brandis, Freiherr, quit- tiert dem Kammermeister des Erzherzog Sigmund, Bern- hart Happ, über 6 ^ Gulden als Zehrung. die er in dem Geschäft brauchte, das er mit Heinrich Harber für Erz- herzog Sigmund zu Schwaz besorgt hatte. (Urkunde trägt das Ring-Siegel des Brandis.) 29. Juni 1491. I./4867. Ludwig von Brandis quittiert dem Barbier des Erzherzog Sigmund, Mathis, über 15 gülden Rheinisch, die er dem Erzherzog geliehen hatte. (Die Urkunde trägt das Brandiser Ring-Siegel.) 25. September 1491. I./4982. Ludwig, Freiherr von Brandis, quittiert dem Kammermeister des Erzherzog Sigmund, Bernhart Happ, über 17 Gulden 2 Pfennige für das Futter seiner Pferde, das man ihm eine Zeitlang nicht gezahlt hatte. (Die Urkunde trägt ebenfalls das Brandiser Ring-Siegel.) Eine weitere Quittung des Freiherrn Ulrich von Brandis vom August 1492. 30. März 1495. I./279. ' Urteilsbries des Bürgermeisters und des Rates der Stadt Lindau als erbetene Schiedsrichter in der Streitsache der Gemeinden in der Herrschaft Schellen- berg, die dem Freiherrn Ludwig von Brandis zugehörig ist und dem Amtmann und Rat der Stadt FeldKirch von wegen ihrer dort gesessenen Bürger. 19. August 1503. I./5179. Dienstrevers aus Kaiser Maximilian von Graf Rudolf von Sulz, Landgras im Kletgäu. (Ur- kunde mit Siegel des Grafen Rudolf.) 21. März 1504. I./1914. Schuldbrief auf Kaiser Maximilian von Herrn Ulrich von Ramschwag über 150 Gulden. Sieg-
— 91 — ler: Jacob Witlenpach, Zeugen: Jörg Michl, Iaun und Cunrad Bischer. 21. November 1504. I./1915. Schuldbrief auf Kaiser Maxi- milian von Sigmund, Freiherrn von Brandis, um 600 Goldgulden, die er den Schweizern wegen Mayenfeld bezahlen mußte. tv. April 1505. I./5753. Verleihung des Zinses vom Hause des Thomas Vifels von Frastanz init Zubehör an Peter Erny zu Runggels. (Die Urkunde ist vom FeldKircher Stadtschreiber gefertigt und gesiegelt.) 2. M a i 1505. 1./2929. Dienstbrief der Freiherrn von Brandis mit Öffnung ihrer Schlösser um 200 Gulden auf Kaiser Maximilian. (Hier ist nur eine gleichzeitige Abschrift der Urkunde erhalten.) 3. M a i 1505. I./8346. Revers des Freiherrn Ludwig von Bran- dis auf Kaiser Maximilian um den Schutz und Schirm des Hauses Osterreich mit Öffnung der Burgen Vaduz und Schellenberg. 18. November 1505. I./1913. Ein weiterer Schuldbrief auf Kaiser Maximilian von Sigmund, Freiherrn von Brandis. um 500 Gulden zur Bezahlung der Eidgenossen wegen Mayenfeld. 30. J u l i 1507. I./4575. Kaiser Maximilian bestätigt die P r i - vilegien des Stiftes St. Luzi in Chur und die Pfarrei und Kirche in Bendern ist einigemale erwähnt. (Die Urkunde stammt aus dem Stift St. Luzi.) 18. November 1517. I./8347. Graf Rudolf von Sulz verschreibt die Herrschaften Vaduz, Schellenberg und Blumenegg dem Haus Osterreich im Falle eines spätern Verkaufes. 1. M a i 1523. 1./8336. Revers des Grafen Rudolf von Sulz wegen seiner Bestellung als Rat des Erzherzog Ferdinand. Infant von Spanien. 6. M a i 1523. I./8348. Revers des Grasen Rudolf von Sulz wegen Öffnung des Schlosses Vaduz und seine Belehnung mit dem Schloß Kassenberg.
— 92 — 1. Juli 1525. I./4576. Lehen-brueff von dem Löbl. Gottshaus S. Lucii gegen Ambrosi Hüwert wegen Übergab deß Kapffs sambt Wingarthen und Guetern auf Müsnen am Esch- nerberg gelegen. Darauß jährlich auff Liechtmeß 7 schöffel waizen, 5 schöffel gersten sambt dem halben win. (Urkunde stammt aus dem Stift St. Luzi.) 14. September 1532. I./770. Pfandbrief des Herrn Balthasar von Ramschwag; Vogt zu Gutenberg über 2000 Gulden. 28. Dezember 1538. II./3409. Testament des Pfarrers Aristo- teles Tintel von Schaan. Personen: Peter Vockg, Vogt des Grafeil Johannes Ludwig von Sulz, Ulrich Fritschg von Schaan, Altamman, Barthlome Maurer, Land- und Ge- richtrvanbel daselbst. (Diese und die folgenden Urkunden stammen aus dem Stift St. Luzi und alle enthalten viele Personen- und Flurnamen.) 2. M a i 1541. I./4577. Schreiben des Abtes Johannes von Roggenburg und St. Luzi wegen des Conventualen Georg Hugstain von FeldKirch, Pfarrer von Bendern. 30. Juli 1647. I./4579. Klageschrift (Instrumentum prowsw- tionis) betreffend den Noval-Zehenden zu Bendern. 20. Juni 1650. I./4580. Urteil des Landamman Adam Öhrin. Nichter der- Herrschaft Schellenberg wegen eines Weges gegen die Blatta. Kläger: ? . Bonaventura Schalch, Pfarr- herr zu Bendern und Georg Hasler und Consorten da- selbst. Beklagter: Peter Pauste zu Schönbiehl. (Die Ur- kunde ist aus Rauffenberg ausgestellt.) 16. März 1657 und 31. März 1658. I./4581. Entscheidung des Grafen Franz Wilhelm von Hohenems zu Vaduz wegen der Streitigkeiten betreffend das Wuhr zu Bendern. Die Entscheidung lautet: Mauren das Holz, Eschen die Stein, Schellenberg die Prüsche, Gamvrin und Ruggell die Stauden. 20. April 1676. I./4582. Kauffbrief. Jacob Hopp ab Schellen- berg, als Vogt der Kinder des Andreas Hopp von Gamv- rin, über ein Stück Wald am Schellenberg, das an den
— 93 — Besitz des Michael Kauffman und der Maria Hopp stöfzt. Damaliger Amtmann am Schellenberg: Jacob Schreiber, Pfarrer in Bendern: Francisco Adili. 24 Juli 1689. I./4583. Schreiben der Abte Bonifacius von Pfäfers und Adalbertus von St. Lucii wegen der Leben zu Bendern, Eschen und eines Ackers in Mauren. Jahrgänge 1711/23. I./4584. Verschiedene Schreiben mit Skizzen betreffend eine neue Zufahrtsstraße zur Fähre in Bendern. 11. November 1717. I./4585. Lehen-Revers des Stiftes St. Luzi auf Johannes Rüsch auf Müsem. 11. November 1717. I./4586. Lehen-Revers des Stiftes St. Luzi aus Josef Öhri und Jgnati Schechle von Eschen um das sog. Maxerische Lehen. 11. November 1717. I./4587. Lehen-Revers des Stistes St. Luzi auf Joseph Küber, Georg Marxer und Georg Öhri von Eschen um das sog. Walchische Lehen. 11. November 1717. I./4588. Lehen-Revers des Stiftes St. Luzi auf Johannes Thönn und Andreas Marxer auf Schön- biehl um das sog. Thönische Lehen. 7. September 1718 bis 2V. Juni 1721. I./4590. 25 verschiedene Aktenstücke betreffend den Zoll- und Novalzehnten-Streit zwischen den Pfarreien in Liechtenstein und dem Bistum Chur einerseits und den Landesbehörden und Bewohnern andrerseits. Jahr 1724. 1. 4592. Drei Schriftstücke an den Commissär in Kempten betressend Freiheiten der Pfarrei Bendern und deren Güter. 3. Juni 1784. I./4595. Vergleich zwischen dem Statthalter des Stifts St. Luzi und Joseph Marxer und Andreas Schrei- ber, beide von Eschen, wegen eines streitigen Schmalz- und Grundzinses. Jahr 1792. I./4597. Schreiben und Aktenvermerke betreffend die zollfreie Passierung der Zinsfrüchte des Stiftes St. L: zi dirchdie Herrschaft Liechtenstein.
— 94 — Arbar der Herrschaft Feldkirch aus dem Jahre 1363. (Die Zahlen vor den einzelnen Angaben bezeichnen die Blattzahl des Arbars.) 34. Aus dem Weingarten Swaigg Faistlins ze Vaduz ob Faist- lins Haus 4 Saum Weingelts. 34. Item von Ruggals 100 Pfennig gelt von dem guet am Boval. 35. Uli der Senn von Ruggals gibt von ain ackher genant auff Gutsch 1 viert! waizen. 37. Iäcklins Kind von Vaduz gibt von ain guet ze Tumb 2 viert! waizen und gibenl von des Keszlers guet 3 wertkäs. 37. Aiblin der Sutter gibt von ain ackher des Käszlers 2 oiertl waizen gelegen ze Gasan. 39. Das guet am Eschinberg von ain ackher gelegen ze Gamprin an der Platten gibt der Staiger 3 viertl waizen. 39. Miga von Gamprin von dem ackher zu dem alten mar 2 viertl waizen. 4V. Der Nendeller 2 viertl waizen von ain ackher gelegen ze Penden an der Halden. 40. Der Kitzler gibt vom Krumvven ackher ze Pender 2 viertl waizen. 40. Uli Prändlin von Schenbul gibt von ain ackher ze Plazs 3 viertl waizen. 40. Ulm Maiger von Schonbül gibt von ain guett 6 viertl waizen. 4V. Die Grueberin von Eschan gibt von ain bomgarten 2 viertl waizen. 4V. Bertschis hoff von Salums giltet 4 schesfel waizen 4 scheffel maiKorns. 41. Des Hanslars hoff ze Muran giltet 4 scheffel waitz 8 scheffel maiKorns 1 scheffel gersten 2 viertl hirs 2 viertl bonan und 100 ayer. 41. Aus des Helbar Hofs get järlich 5 scheffel waitz. 41. Des Richen Veld ze Muran gilt 4 scheffel waizen.
— 95 — 41. Mängis hoff ze Muran gibt 4 scheffel waizen 4 scheffel mai- Korns 1 scheffel gersten 1 scheffel hirs 1 scheffel bonan. 41. Der ackher ze dem Staingepüchs den Hanks Peter pawet giltet 2 viertl waizen. 41. Der hoff ze Pevvers giltet 1v schesfel waizen und gibt 2 huens. 41. Der lang ackher ze Riett giltet 1 schesfel waizen. 41. Uli von Peppers gibt von ainem ackher in Vals ze Pevvers 1 scheffel waizen. E scha n. 41. Pritlems hoff ze Eschan den Uli Schreiber pawet und Uliu Schneider giltet 6 scheffel waizen. 41. Zimberleins hoff ze Eschan giltet 6 scheffel waizen. 41. Der Kapher gibt ab Zimberleins guett und Hofsstatt 1 viertl waiz. 41. Der Rell gibt von ain mitmell ackhers auff Tübingen 1 viertl waizen. 41. Der Kapffer am Kapsf gibt von ain Hoffstatt 1 viertl waiz. 42. Der Told von Eschan von ain ackher auff Lugs 1 viertl waizen. 42. Die oberhalb im bomgarten giltet 2 viertl waizen. 42. Des Metzners hoff ze Eschan giltet 6 scheffel waizen. 42. Die ackher hinder Lugs geltend 2 schöffel waizen. 42. Der Zehenderin hoff ze Eschan giltet 6 scheffel waizen. 42. Henni Hueber gibt von ain Hofsstatt 5 viertl waizen. 42. Ain maritschlin gelegen ze Emdingen an der straf; giltet ain viertl waizen. 42. Sengen höflin gilt 4 scheffel waizen. 42. Des Gruels guet das der Watt hatt giltet 8 schilling. 42. Das guet ze Nipplan giltet 13 schillinge. 42. Der Beckhin guet ze Schönenbül giltet 1 scheffel waizen. ze Schaan. 42. ze Pist Pet Wizig gibt von ain guett 2 scheffel waizen. 42. Die hueban ze Schan geltend 4 scheffel maiKorns und 8 schillinge.
— 96 — 43. Iäcklin und Mäz Danorna geltet von ain guett 3 scheffel waizen und gebent 3 viertl waizen von dem guet ze Vaduz und gebent aber 9 viertl waizen von dem guet ze Schan das Sy pawent und 3 schilling Pfennige von dem bomgarten ze Schan hinder Sant Peters Kirchn und gebent von den medern 6 schillinge. ze Trisen. 43. Das guet ze Trisen das der Casalez (in der Zusammen- stellung ist der Name als „Keßler" angeführt) pawet gilt 11 wertkäs. Urbar Tasters 1483. 33. Hänne Oswalts Erben. Andreas und Albrecht die Egle und Hanns Hasler all von Ruggell Res und Els die Eglin ab Iren aignen guettern genant Munttigal stoßen an Braz an der Herrschafft guetter Jr yeglichs ain huen. Suma — 5 huens. Tosterser Urbar von 1528. I n der Grenzbeschreibung der Herrschaft Tasters folgender Wortlaut: . . . und aus dem Kirchturm zu Sandt Michel ze Tysis in die Eschrma genant, aus der Eschyna in den Schenwald brunnen aus Schenwald brunnen in Psandt brunnen aus dem Psandt brunnen den negsten an den Ganden- stain aus dem Gandenstain in Kaboschen und aus Ka- bofchen in Noflar bad brunnen, aus Noflar bad brunnen in den Hasenbach und aus dem Hasenbach in die S p ü r s und aus der S p ü r s in den Rein.
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