ANTIQUARIAT MEINDL & SULZMANN - Unser Beitrag zur digitalen Antiquariatsmesse der Schweiz, Österreichs und Deutschlands

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ANTIQUARIAT MEINDL & SULZMANN - Unser Beitrag zur digitalen Antiquariatsmesse der Schweiz, Österreichs und Deutschlands
ANTIQUARIAT
  MEINDL & SULZMANN

Unser Beitrag zur digitalen Antiquariatsmesse
der Schweiz, Österreichs und Deutschlands
ANTIQUARIAT MEINDL & SULZMANN - Unser Beitrag zur digitalen Antiquariatsmesse der Schweiz, Österreichs und Deutschlands
Antiquariat Meindl & Sulzmann OG
                                  Kochgasse 32 - 1080 Wien
         Tel.: (1) 929 40 21 Email: antiquariat.ms@chello.at                                      www.antiquariat-ms.at

                       folium.digital - Die digitale Antiquariatsmesse der Schweiz, Österreichs und
                                                             Deutschlands

                          Antiquariate und Galerien aus Österreich, der Schweiz und Deutschland werden
                        zusammen mit zahlreichen internationalen Kollegen Kostbarkeiten der Buchkunst,
                           Autographen, illustrierte Werke und Graphik auf der virtuellen Messeplattform
                                                                 anbieten.
                             Der Start der Online-Messe erfolgt am 10. Juni 2021 um 14 Uhr:
                         Die Ware aller Aussteller wird am 10. Juni um 14 Uhr hier freigeschalten und ist bis
                         einschließlich 12. Juni abrufbar, wenn die Plattform, wie eine reale Messe, wieder
                                                            geschlossen wird.

                                                          www.folium.digital

                                                         Es grüssen herzlich,
                       Ihre Vereinigung der Buchantiquare und Kupferstichhändler in der Schweiz,
                                           der Verband der Antiquare Österreichs und
                                                der Verband Deutscher Antiquare.

        GERNE KÖNNEN SIE AUCH SCHON VOR MESSEBEGINN BESTELLEN!

Geschäftsbedingungen: Preise in Euro, inkl. Mehrwertsteuer. Käufern aus EU-Ländern kann die MWST nur dann abgezogen werden, wenn sie
ihre UID-Nr. bei Auftragserteilung bekannt geben. Versicherungs- und Versandspesen zu Lasten des Käufers, die Rechnung ist nach Erhalt der
Ware ohne jeden Abzug fällig. An uns unbekannte Besteller erfolgt die Lieferung nur gegen Vorfaktura. Alle Bestellungen werden in der
Reihenfolge ihres Einganges ausgeführt. Das Angebot ist freibleibend, es besteht kein Lieferzwang. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Wien.

                                                      Bankverbindungen:
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Astolfi, Giovanni Felice. Cento Avenimenti Miracolosi, Stupendi, e Rari ... per sapersi reggere nelle Attioni Ciuili, e Morali.
Venedig, Sebastian Combi, 1603. Gr.-8°. Mit Holzschnitt-Druckermarke a.d. Titel. 10 nn. Bll., 195 num. Bll. Flex. Pgt. d.
Zt. (bestoßen, etw. braunfleckig und angestaubt).                                                                      650,-
Caillet 488.- Erste Ausgabe, selten.- Sammlung von okkulten und übernatürlichen Ereignissen. Über den Verfasser ist wenig bekannt,
außer daß er in Bologna geboren wurde und als Kanonikus von S. Salvator in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts lebte.- "... Ne quali
sono compresi: Distruggimenti di Oracoli, Maleficii, e Tradimenti. Atti Magnanimi di Huomini fortissimi, Caste Donne, & Fanciulli
animosi. Bellissimi Tratti di Auari ... Vittorie singolari contro Demonii..." (Titel).- Vorsatzblatt mit hs. Bes.-Vermerk. Innedeckelbezüge
mit kleinen Läsuren. Papier leicht gebräunt und vereinzelt etw. braunfleckig.
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Astronomie - Simi, Nicolò (Nicolaus Simus). Theoricae Planetarum in compendium redactae, et pluribus figuris
auctae, per Nicolaum Simum Bononiensem... Basel, Joh. Oporinuns, (Mense Februario 1555). Kl.-8°. Mit zahlr.
Textholzschnitten. 183 SS. Pgt. d. Zt. (etw. fleckig, Deckel wurmstichig).                        2.400,-
VD16 S 6492. Riccardi I/2, 458, 3. Houzeau-L. 2553.- Erste Ausgabe, selten, wohl auf Peuerbachs "Theoricae novae" basierend.
- Simi beschreibt die auf Alphonsius zurückgehende achte Sphäre und deren Bewegung, die Sonne, den Mond, Venus, Merkur, die
Eigenschaften der Planeten u.a. Die gedruckte Widmung ist datiert mit "Calend. Sept. M.D.LIII."- Nicolò Simi (Bologna um 1530
- 1564 ebda.), Mathematiker und Astronom, war Professor der Astronomie und Arithmetik an der Universität in Bologna kurz vor
Galileo Galilei. Er verstarb jedoch früh, so daß er schnell vergessen wurde.- Titel mit Bibl.-Stempel und gelöschtem hs. Bes.-
Vermerk. Papier gleichmäßig gebräunt und vereinzelt gering braunfleckig.
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Bernoulli, Johann. Opera omnia, tam antea sparsim edita, quam hactenus inedita. 4 Bände. Lausanne und Genf, Bousquet,
1742. 4°. Mit 4 gest. Titelvignette, 1 (statt 2) gest. Porträts, 1 gest. Kopfvignette, 91 gef. Kupfertafeln und zahlr. Holzschnitt-
Vignetten und Initialen. 2 Bll., XXIV, 563 SS.; 1 Bl., 620 SS.; 1 Bl., 563 SS.; SS. (3)-588 (so komplett). Hldr. der 2. Hälfte des
19. Jhdts. mit goldgepr. Rtitel (etwas beschabt, Kanten und Ecken etw. bestoßen).                                       1.600,-
Houzeau-L. 3475. Norman 217. Poggendorff I, 159.- Erste Ausgabe der gesammelten Werke des Schweizer Mathematikers Johannes
Bernoulli (1667-1748), herausgegeben von Gabriel Cramer.- Enthält 189 seiner Schriften und 59 Vorlesungen. Das Porträt von Friedrich
III. (G. F. Schmidt, sculpsit Parisiis) datiert 1743. Es fehlt das Porträt von Bernoulli. Band IV beginnt mit S. 3 (inklusive Titelblatt), und ist
so komplett.- Die Innendeckel mit Bibl.-Schildchen, Titel mit Bibl.-Stempeln. Vereinzelt etw as gebräunt und fleckig, großteils in sauberem
Erhaltungszustand.
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Cardano, Girolamo. De Subtilitate Libri XXI. Nunc demum ab ipso autore recogniti, atque perfecti. Lugduni (Lyon), Rovillius,
1599. 8°. Mit Holzschnitt-Druckermarke a.d. Titel und zahlr. Textholzschnitten. 718 SS., 1 w. Bl., 27 Bll. Flex. Pgt. d. Zt. mit
Bindebändern (fleckig, etw. beschabt und angestaubt, gering bestoßen).                                               1.500,-
Durling 848. Adams C 672. Vgl. Ferguson I, 142, Caillet 2017 und Dibner 139.- Frühe Ausgabe des zweiten, erstmals 1550 in Nürnberg
erschienenen universellen Werks des Mailänder Gelehrten Hieronymus Cardanus (1501-1576). - "Represents the most advanced
representation of physical knowledge up to his time and the idea that all creation is in progressive development" (Dibner).- Die Holzschnitte
zeigen geometrische Figuren, chemische Versuchsanordnungen, physikalische Apparaturen etc.- Cardanus besaß ein ausserordentliches
Genie und war in allen Naturwissenschaften, in der Astronomie, Physik und Mathematik, wie auch in der Philosophie sehr bewandert und
hinterließ wichtige und originelle Beobachtungen in der pathologischen Anatomie, Teratologie und praktischen Medizin. Durch seine seit
1539 von dem Nürnberger Verleger Johannes Petreius gedruckten Werke, die zum Teil in Frankreich und der Schweiz nachgedruckt
wurden, gelangte er zu europaweiter Berühmtheit.- Papier etw. gebräunt und unterschiedlich braunfleckig, tlw. wasserrandig. Bei S. 657/58
kleine Streichungen im Text.
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Dioscorides, Pedanius – Girolamo Cardano. Sammelband mit zwei Schriften. I): Pedanii
                                                                 Dioscoridis Anazarbei, De Medicinali Materia Libri Sex, Ioanne Ruellio Suessionensi
                                                                 interprete. Singulis cum stirpium, tum animantium ... Accesserunt priori editioni, Valerii
                                                                 Cordi Simesusii annotationes doctissimae ... Euricii Cordi Simesusii iudicium de Herbis &
                                                                 Simplicibus Medicinae ... Remedia morborum, miro ordine complectitur. Frankfurt a.M.,
                                                                 Christian Egenolph, (Am Schluß: Mense Aprili 1549). Folio (ca. 33 x 22 cm). Mit
                                                                 Holzschnitt-Druckermarke a.d. Titel und am Schluß und zahlr. Textholzschnitten. 20 Bll.,
                                                                 554 SS., 1 Bl.- II): Cardano, Girolamo. De Subtilitate Libri XXI. Ad illustris. Principem
                                                                 Ferrandum Gonzagam, Mediolanensis prouinciae Praefectum ... Habes in hoc libro ...
                                                                 ocultaru & pulcherrimarum rerum causas ... quam hactenus plurimorum scripta... Nürnberg,
                                                                 Joh. Petreius, 1550. Mit Holzschnitt-Druckermarke a.d. Titel, Holzschnitt-Porträt des
                                                                 Autors (Titel verso), ca. 50 Textholzschnitten und einigen Holzschnitt-Initialen. 18 (1 w.)
                                                                 Bll., 371 SS.- Blindgepr. Hpgt. d. Zt. über Holzdeckeln mit 2 Messingschließen (restauriert,
                                                                 Vorderdeckel teilerneuert).                                                      4.500,-
                                                                   I) VD16, D 2005. Adams D-664. Nissen BBI, 496. Benzing, Ryff, 134.- Zweite Ausgabe der von
                                                                   Ryff herausgegebenen Dioscorides-Edition, der besten des 16. Jahrhunderts.- Gegenüber der ersten
                                                                   von 1543 durch die Textbeigaben der beiden Cordus und Gesners Nomenklatur noch verbessert.
                                                                   "Die Mehrzahl der Abbildungen stammt aus dem Rösslinschen Kräuterbuch, dazu 200 nach Fuchs,
sowie Neubildungen der Taccuinum-Reihe" (Nissen).- Pedanios Dioskurides aus Anazarbos bei Tarsos war ein griechischer Arzt, der im 1. Jahrhundert lebte. Er gilt
als Pionier der Pharmakologie. Zur Person und zum Leben des Dioskurides ist nur wenig bekannt. Vorbildcharakter für spätere
Kräuterbücher bis in die frühe Neuzeit hatte mehr noch Dioskurides’ Methode der Pflanzenbeschreibung: der Name der Pflanze und
Synonyme, Herkunft, botanische Beschreibung, medizinische Eigenschaften, Zeitpunkte der Ernte, Zubereitung und Anwendung,
gegebenenfalls auch Hinweise auf Lagerung. Die Arzneimittelkunde des Dioskurides behauptete für über 1.600 Jahre uneingeschränkt
ihre autoritative Geltung in Abendland und Orient auf dem Gebiet der Pharmazie, der Pflanzen- und Drogenkunde und ist als eines der
einflussreichsten Werke in der Geschichte der Medizin und Pharmakologie überhaupt zu betrachten.- Titel stark fleckig, gebräunt und
Fehlstellen ergänzt. Im Text einige wenige Bibl.-Stempel. Zahlr. zeitgenöss. Anstreichungen und Randanmerkungen. Papier gebräunt und
unterschiedlich braunfleckig.- II) VD16, C 931. Adams C-668., Ferguson I, 142. Caillet 2017. Dibner 139.- Erste Ausgabe des zweiten
universellen Werks des Mailänder Gelehrten Hieronymus Cardanus (1501-1576). "Represents the most advanced representation of
physical knowledge up to his time and the idea that all creation is in progressive development" (Dibner).- Die Holzschnitte zeigen
geometrische Figuren, chemische Versuchsanordnungen, physikalische Apparaturen etc.- Cardanus besaß ein ausserordentliches Genie
und war in allen Naturwissenschaften, in der Astronomie, Physik und Mathematik, wie auch in der Philosophie sehr bewandert und
hinterliess wichtige und originelle Beobachtungen in der pathologischen Anatomie, Teratologie und praktischen Medicin. Durch seine
seit 1539 von dem Nürnberger Verleger Johannes Petreius gedruckten Werke, die zum Teil in Frankreich und der Schweiz nachgedruckt
wurden, gelangte er zu europaweiter Berühmtheit.- Titel fleckig und gebräunt, auf altes Papier aufgezogen. Im Text einige wenige Bibl.-
Stempel. Zahlr. zeitgenöss. Anstreichungen und Randanmerkungen. Papier gebräunt und unterschiedlich braunfleckig.
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Flora, Paul. Venezia. 10 farbige Blätter. Innsbruck, Galerie Bloch / Telfs, Hörtenbergdruck, 1982. Folio (ca. 46 x 36 cm).
Mit 10 tlw. farbigen Offsetlithographien und 1 signierten Orig.-Radierung. In OHln.-Mappe mit Titelschildchen a.d.
Vorderdeckel (guter Erhaltungszustand).                                                                           400,-
Nummer 184 von 200 Exemplaren (insgesamt 1500), im Impressum von Paul Flora signiert, ebenso die Original-Radierung "Carnevale
Veneziano" (184/200).- "Die wichtigste Werkgruppe dieser Zeit ist wohl alles rund um die Serenissima; Venedig hat ihn erobert und er
erobert sich Venedig. Jedes Jahr verbringt er in der ruhigen Zeit, wenn die Nebel ziehen, einige Tage in der Lagunenstadt und genießt
das dolce vita. Es entstehen keine Zeichnungen in Venedig, wie auch sonst nirgendwo außer im Atelier, aber er fotografiert, was er
danach aufs Papier zu bannen gedenkt. Den Karneval, die unbedeutenden Ecken mit Graffitis, die bedeutenden Plätze, natürlich der
Markusplatz und Santa Maria della Salute. Aber nicht nur die Stadt selbst hat es ihm angetan, er ist auch gerne in der Lagune draußen,
fährt nach Murano und Burano, um herumzuspazieren und mit nur wenigen Leuten an einem klaren Novembertag die Insel zu teilen"
(www.art4public).
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Helmont, Johann Baptist. Aufgang der Artzney-Kunst / Das ist: Noch nie erhörte Grund-
                                                             Lehren von der Natur / zu einer neuen Beförderung der Artzney-Sachen / so wol Die
                                                             Kranckheiten zu vertreiben / als Ein langes Leben zu erlangen ... Anitzo auf Beyrahten dessen
                                                             Herrn Sohne Francisci Mercurii Freyherrn von Helmont in die Hochteutsche Sprache übersetzet
                                                             ... Samt einer neuen Vorrede, darinnen ein kurtzer Entwurff aller Helmontischen Kranckheiten
                                                             und Artzneyen. Sulzbach, Holst für Endter, 1683. Folio (ca. 33 x 21,5 cm). Mit gest. Frontispiz
                                                             (J. J. Sandrart del. et fec.) und 1 gest. Porträt. 16 Bll., 1270 SS., 1 w. Bl., 30 Bll. Pgt. d. Zt. (tlw.
                                                             braunfleckig, beschabt, angestaubt. Ecken, Kanten und Kapitale mit Läsuren. Bindebänder
                                                             fehlen).                                                                                     1.800,-
                                                            Garrison-M. 665 (Anmerkung). Wellcome III, 242. Ferguson I, 380.- Erste deutsche Ausgabe der
                                                            gesammelten Werke Helmonts, von dessen Sohn Franz Mercurius besorgt. Als "Ortus medicinae"
                                                            erstmals 1648 in Amsterdam erschienen, unter Mitwirkung von Christian Knorr von Rosenroth übersetzt
                                                            und erweitert, "considered the best edition of the text" (Garrison-M.). "... Zum Teil noch im Banne
                                                            alchemistischen Gedankenguts stehend, bahnt das Werk mit neuen wissenschaftlichen Methoden den
Weg zur modernen Chemie" (Dünnhaupt 2381, 17). Der erheblich größere Umfang der vorliegenden Ausgabe gegenüber der lateinischen Originalausgabe resultiert
nicht nur aus zahlreichen Kommentaren, sondern auch auf Beschreibungen von Knorrs eigenen chemisch-alchemistischen Experimenten.- Jean Baptiste van Helmont
(1577-1644) "ist einer der Reformatoren der Medicin … er ist 'der Faust des 17. Jahrhunderts' sagt Haeser, 'einer der bedeutendsten Naturforscher seiner Zeit; er ist
der Entdecker der Kohlensäure, ein gründlicher Kenner der Anatomie, der pathologischen Anatomie ist er mit Eifer zugetan'. Sein System beruht, gleich dem von
Paracelsus, womit er im Wesentlichen auf einer Linie steht, auf den Lehren der Neu-Platoniker … unbestritten sind seine grossen Verdienste um die Chemie, die
Verbesserung der Therapie, die Bereicherung der Heilmittellehre, die Einschränkung des Aderlasses, und seine würdige Auffassung des ärztlichen Berufs" (Hirsch III,
143).- Papier etw. gebräunt und stellenweise braunfleckig. Innendeckel und Vorsatzblatt mit Besitzvermerk von alter Hand. In den Rändern und im Falz tlw.
Wurmspuren, jedoch nicht in den Text reinreichend.
Homöopathie.- Hahnemann, Samuel. Die chronischen Krankheiten, ihre eigenthümliche Natur und
                                               homöopathische Heilung. Teile 1-4 in 3 Bänden. Dresden und Leipzig, Arnold, 1828-30. 8°. VI, 241 SS.; 1
                                               Bl., 362 SS., 1 Bl.; 312 SS.; 2 Bll., 407 SS., 1 Bl. Hldr. d. Zt. mit Rvg. und goldgepr. Rückenschildern (stärker
                                               beschabt, Kapitale und Ecken bestoßen).                                                               1.400,-
                                                Schmidt 13. Tischner 350, Nr.18.- Erste Ausgabe, komplett in vier Teilen (ein fünfter Teil erschien erst zur 2.
                                                Ausgabe).- Hahnemann (1755 Meißen - 1843 Paris) "begann 1775 das Studium der Medizin, ging 1777 nach Wien,
                                                war sodann für einige Zeit in Siebenbürgen als Hausarzt und Bibliothekar tätig und wurde im Sommer 1779 in Erlangen
                                                zum Dr. med. promoviert. Es folgten etliche Jahre eines unsteten Lebens auf der Suche nach einer auskömmlichen
                                                Praxis. 1793 wurde H. in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt. 1805 ließ er sich als Arzt in
                                                Torgau nieder, 1811 in Leipzig. Wichtigstes Antriebsmoment für sein wissenschaftliches Leben war die kritische
                                                Auseinandersetzung mit der traditionellen Medizin, der er mit dem Organon der rationellen Heilkunde, das zu seinen
                                                Lebzeiten noch vier weitere Auflagen erfuhr, 1810 sein neues System der Homöopathie entgegensetzte. Am Anfang
                                                stand 1790 sein berühmter Selbstversuch mit Chinin, zu dem er sich durch die Übersetzung und Bearbeitung der
                                                Materia medica von William Cullen veranlaßt sah. Sein daraus abgeleiteter Grundsatz "Similia similibus" wurde
erstmals 1796 in Christoph Wilhelm Hufelands Journal veröffentlicht. Die neue Lehre besagte, daß Krankheiten nicht, wie bisher, durch "allopathische" Mittel
(contraria contrariis) zu behandeln seien, sondern durch Medikamente, die am Gesunden Symptome erzeugen, die der zu behandelnden Krankheit ähnlich sind. Die
Arzneien, die am Gesunden zu prüfen sind, wirken H. zufolge nicht materiell, sondern dynamisch auf die ebenfalls dynamische Lebenskraft ein; ihre Wirkkraft wird
durch schrittweises Verdünnen (sogenanntes Potenzieren) erhöht. 1812 habilitierte sich H. in Leipzig und gewann seine ersten Anhänger, die sich schon bald in die
heute noch bestehenden Fraktionen der "klassischen" und "naturwissenschaftlich-kritischen" Homöopathen spalteten. Die Vertreter der Universitätsmedizin lehnten
H.s neue Heilmethode durchweg radikal ab. Konflikte mit den Leipziger Apothekern wegen unerlaubter Arzneidispensation ließen H. 1821 nach Köthen übersiedeln,
wo er unter dem Schutz des Herzogs Ferdinand von Anhalt-Köthen eine weitverzweigte homöopathische Praxis betrieb. Hier veröffentlichte er 1828 die ersten drei
Teile seines Werkes 'Die chronischen Krankheiten, ihre eigenthümliche Natur und homöopathische Heilung', in dem er die Lehre von den sogenannten psorischen
Krankheiten entwickelte. Während der Choleraepidemie, die 1831/32 weite Teile Europas heimsuchte, gewannen seine Empfehlungen zur Prophylaxe und Therapie
große Popularität" (Saur, DBE).- Nur vereinzelt etwas stockfleckig, sonst ein gutes Exemplar.
Hotton, Petrus (Peter). Thesaurus Phytologicus, Das ist: Neu-eröffneter und reichlich-
                                                                   versehener Kräuter-Schatz, Worinnen alle in der Artzney-Kunst gebräuchliche Gewächse,
                                                                   welche in allen 4 Theilen der Welt, sonderlich aber in Europa herfürkommen ... samt
                                                                   beygefügter Art und Weise, wie solche herrliche und bewährte Artzney-Mittel in allerley
                                                                   Zufällen und Kranckheiten an Menschen und Viehe ... zu gebrauchen ... mit dreyen
                                                                   vollständigen Registern versehen. 2 Teile in 1 Band. Nürnberg, Buggel und Seitz, (1738).
                                                                   Kl.-4°. Mit gest. Frontispiz. 7 Bll., 958 (recte 984) SS. Mod. Hpgt. mit goldgepr. Rsch.
                                                                   (Deckel etw. fleckig).                                                          550,-
                                                                  Pritzel 4289. Vgl. Hirsch III, 286 ("soll ... ein Werk hinterlassen haben, das mir unbekannt geblieben
                                                                  ist").- Selten.- Posthum erschienen und einzige Ausgabe des umfassenden pharmazeutischen
                                                                  Kräuterbuchs, dessen Rezepte von großem volksmedizinischen Interesse sind. Auf S. 455 ff. eine
                                                                  ausführliche Beschreibung des Tabaks, S. 464 ff. Beschreibung des Tees, S. 609 ff. Beschreibung
                                                                  und Wirkung des Kaffees.- Teil I: "Von Kräutern und Gewächsen, samt deren Eigenschaften, Natur,
                                                                  Kraft und Würckung". Teil II: "Von denen Bäumen und Staud-Gewächsen, in sich haltend deren
                                                                  Gestalt, Natur und Eigenschaften".- Der niederländische Mediziner und Botaniker Peter Hotton
                                                                  (Amsterdam 1648 - 1709 Leiden) wandte sich nach dem Medizinstudium der Botanik zu und
                                                                  unternahm eine Studienreise nach Dänemark. Anschließend kehrte er nach Leiden zurück, wo er
                                                                  von 1672 bis 1678 den Botanik-Professor Paul Hermann vertrat, während dieser in Java und Ceylon
arbeitete. Nach Hermanns Rückkehr wurde Hotton im Januar 1692 Botaniker des Amsterdamer Hortus Medicus. Als Hermann 1695 starb, erhielt Hotton den Leidener
Lehrstuhl für Botanik in Leiden und behielt ihn bis zu seinem Tod im Jahr 1709. Hotton wurde Mitglied der Royal Society in London und am 31. März 1701 mit dem
Beinamen "Cratevas I." Mitglied der Leopoldina. Am 4. März 1699 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Académie des Sciences in Paris aufgenommen.-
Frontispiz und Titel aufgezogen und etw. wumstichig. Papier gebräunt und unterschiedlich braunfleckig. Vereinzelt etw. tintenfleckig. 2 Blätter der Vorrede
angerandet. Die Paginierung springt von S. 768 auf S. 743 zurück.
Italien. - Guicciardini, Francesco. Della Istoria d'Italia. Libri XX. 2 Bände. Venedig,
Giambatista Pasquali, 1738 (-1739). Gr.-Folio (ca. 47 x 33 cm). Mit 2 gest.
Titelvignetten, 2 gest. Tafeln (Porträt, Stammbaum), 28 gest. Kopfvignetten, 28 gest.
Initialen und 20 gest. Schlußvignetten. 8 Bll., 40, 731 SS.; 2 Bll., SS. (733)-1441, 3 Bll.,
112 SS. Pgt. d. Zt. mit goldgepr. Rsch. (etw. fleckig und angestaubt. Ecken bestoßen,
Kanten mit Läsuren und tlw. mit Fehlstellen).                                    4.500,-
Seltene Ausgabe des Hauptwerks Guicciardini´s (1483-1540), zugleich eines der bedeutendsten
Geschichtswerke der italienischen Literatur. Sachlich kühl, detailliert und präzise war das
umfangreiche Geschichtswerk geschrieben, die auf die Spanne von 1492 bis in die dreißiger
Jahre des 16. Jahrhunderts bezogene "Storia d’Italia". Guicciardini beschrieb die Ereignisse als
politischer Insider, aber distanziert und für die damalige Zeit erstaunlich unparteiisch. Zudem
zeichnete er die wenige Jahre zurückliegenden Ereignisse im politisch zerrissenen Italien von
einem überregionalen, nationalen Standpunkt aus. Das Werk galt lange Zeit als unanfechtbar;
erst im 19. Jahrhundert wurden ihm von Leopold von Ranke grundlegende Fehler
nachgewiesen.- Prachtvolle und breitrandige Publikation. Mit den Kopfvignetten von Antonio
Maria Visentini mit schönen Ansichten venezianischer Paläste, Kanäle, Gassen und Brücken.
Visentini (Venedig 1688-1782) war Architekt, Maler und Professor an der venezianischen
Akademie. Aus der Zusammenarbeit mit dem britischen Kaufmann und späteren Konsul Joseph
Smith für dessen Verlag Pasquali erwuchsen eine Reihe von Aufträgen.- Schönes und recht
sauberes Exemplar, nur vereinzelt etwas stockfleckig bzw. mit geringen Feuchtigkeitsspuren.
Kollwitz, Käthe (1867-1945).- Orig.-Lithographie in Braunschwarz auf gelblichem Velin: Nachdenkende Frau. Dresden, Emil Richter, (1920).
Blattgröße ca. 60 x 44 cm. Darstellung ca. 52 x 37 cm.                                                                        1.200,-
Knesebeck 160 A III.- Links unten von der Künstlerin mit Bleistift eigenhändig signiert.- Aus: Käthe Kollwitz. Handzeichnungen in originalgetreuen Wiedergaben.
Ausgabe C.- "Die Originalsteinzeichnung wurde eigens für dieses Werk von Frau Professor Kollwitz geschaffen und von Herm. Birkholz in Berlin gedruckt"
(Druckvermerk). An den oberen Ecken auf Original-Untersatzkarton montiert (Karton in den Rändern tls. gering angestaubt). Nach dem Ausdruck dieser Auflage
wurde der Stein zerstört.
Loder, (Matthäus) / I(gnaz) F(ranz) Castelli. Zerrbilder menschlicher Thorheiten und
Schwächen. Erfunden und gezeichnet von Loder. Gestochen von Stöber. Mit epigrammatischen
Erklärungen begleitet von J. F. Castelli. (Neudruck der Ausgabe) Wien 1818. (Wien, Ludwig,
1913). Gr.-8°. Mit 30 kolor. Tafeln. 76 SS., 1 Bl. Dunkelblauer Or.-Halbmaroquin mit goldgepr.
Rtitel, reicher Rückenvergoldung und Kopfgoldschnitt (Kanten und Ecken gering beschabt).
                                                                                             380,-
Vgl. Hayn-G. IV, 226.- Nr. IV von 25 Exemplaren auf japanischem Bütten. Weiters erschienen 100
Exemplare auf französischem Bütten sowie 21 unverkäufliche Exemplare. Als II. Veröffentlichung eines
Freundeskreises Wiener Sammler herausgegeben. Das erläuternde Nachwort verfaßte Dr. Josef Bindter. Die
Handkolorierung besorgte Raimund Dworzak, den Einband Josef Polsterer. Die Tafeln zeigen: Die
Zerstreuten. Die brennende Liebe. Modenarren. Die Hundenärrin. Der Zeitungsnarr. Die Tabakschnupfer.
Die Tabakraucher. Der Nimmerstatt. Der Säufer. Die Kaffee-Schwestern. Tanz-Narren. Die Spieler. Der
Schmetterlingsfänger. Musikalische Narrheit. Lotterie-Sucht etc.- Sauberes Exemplar.
Medizin.- Dissertationen. Umfangreicher Sammelband mit 63 medizinischen Dissertationen. Rostock, Erfurt, Wittenberg etc., 1668-1711. Kl.-4°. Pgt.
d. Zt. mit hs. Rtitel (leicht angestaubt, gering fleckig und bestoßen. Vorsatzblätter mit zeitgenöss. hs. Auflistung der Titel. Papier unterschiedlich gebräunt
und braunfleckig).                                                                                                                                   1.600,-

1) Berger, Johann Gottfried; Praes.- Siber, Justus Victor. Dissertationem ... De Medico Naturae Adiutore ... Wittenberg, Gerdes, 1702. 40 SS.- 2) Berger, Johann
Gottfried; Praes.- Richter, David. Dissertationem ... De Natura Morborum Medico ... Wittenberg, Gerdes, 1702. 52 SS.- 3) Eysel, Johann Philipp; Praes.- Valtherus
David Christian. Dissertatio Chirurgico-Medica De Nomis ... Erfurt, Müller, 1701. 22 SS., 1 Bl.- 4) Brendel, Adam; Praes.- Zellmann, Justus Adrian. Dissertatione
Medica De Nutritione Foetus in Utero Materno ... Wittenberg, Hake, 1704. 12 Bll.- 5) Stahl, Georg Ernst; Praes.- Lange, Ernst Christian. Disputatio ... De Affectibus
Oculorum in Genere ... Halle, Henckel, 1702. 36 SS., 4 Bll.- 6) Hoffmann, Friedrich; Praes.- Müller, Friedrich Christian. Dissertatione ... Opii Correctionem
Genuinam et Usum ... Magdeburg, Henckel, 1702. 31 SS., 2 Bll.- 7) Vesti, Justus; Praes.- Specimen ... Medicum De Paronychia ... Erfurt, Grosch, 1704. 24 SS.- 8)
Schöpffer, Johann Joachim; Praes.- Funcke, Johann Heinrich. Disputatio Juridica De Partu Octomestri ... Rostock, Weppling, 1698. 40 SS.- 9) Slevogt, Johann
Adrian; Praes.- Laurentius, Karl Heinrich. Dissertatio ... Pavores Puellae Morbo Complicato Laborantis ... Jena, Müller, 1706. 48 SS.- 10) Vesti, Justus; Praes.-
Klein, Jacob Ehrenfred. Dissertationem ... De Peripneumonia ... Erfurt, Grosch, 1702. 16 SS.- 11) Vesti, Justus; Praes.- Thilemann, Johann Simon. Dissertatio ...
Aegrotum Peripneumonicum ... Erfurt, Grosch, 1704. 24 SS.- 12) Bohn, Johann; Praes.- Heermann, David. Dissertatio Medica De Prophylaxi Pestis Dubia ... Leipzig,
Brandenburger, 1711. 52 SS.- 13) Detharding, Georg; Praes.- Schirach, Balthasar Ludwig. Problema Medico-Morale An Expediat Peste Mori? Obs gut sey an der
Peste zu sterben? ... Rostock, Weppling, 1709. 10 Bll.- 14) Franck von Franckenau, Georg Friedrich; Praes.- Bötticher, Johann Gottlieb. Dissertatio medica ... De
Morbis Malignis, Inprimis De Pestilentia ... Kopenhagen, Jersin, 1705. 1 Bl., 61 SS.- 15) Verdries, Johann Melchior. Dissertatio medica ... De Pinguedinis Usibus
et Nocumentis in Corpore Humano ... Gießen, Vulpius, 1702. 56 SS.- 16) Vesti, Justus; Praes.- Erni, Philipp Carl. Disputationem ... De Pleuritide Febrim Malignam
Comitem Habente ... Erfurt, Grosch, (ca. 1690. 12 Bll.- 17) Stahl, Georg Ernst; Praes.- Tieffenbach, Johann Conrad. Disputatio ... De Podagrae Nova Pathologia ...
Halle, Henckel, (1698). 4 Bll., 32 SS.- 18) Stahl, Georg Ernst. Proemticon Inaugurale De Cephalalgia Iliaco-Haematitica. Vom Über-Kolck, oder Ober-Colic. (Halle,
Henckel, 1698). 4 Bll.- 19) Böckler, Johannes; Praes.- Schefer, Johann Daniel. Dissertatio ... De Potu Frigido ... Straßburg, Spoor, 1700. 3 Bll., 30 SS.- 20) Goelicke,
Andreas Ottomar; Praes.- Preunel, Johann Georg. Disputatio ... Novum Artificium Curandi Procidentiam Uteri veram ... Halle, Henckel, 1710. 1 Bl., 22 SS.- 21)
Stahl, Georg Ernst; Praes.- Coberus, Joachim. Disputatio ... De Puerperarum Affectibus ... Halle, Henckel, 1704. 47 SS., 4 Bll.- 22) Eysel, Johann Philipp; Praes.-
Strobach, Johann Christoph. Dissertatio ... De Pulmonum Ulcere ... Erfurt, Grosch, 1704. 16 SS.- 23) Hoffmann, Friedrich; Praes.- Aulieb, Martin. Dissertatio ...
De Purgantibus Selectis et Minus Cognitis ... Halle, Henckel, 1704. 32 SS.- 24) Hoffmann, Friedrich; Praes.- Köpke, Franz. Dissertatio ... De Purgantibus Fortioribus
ex Praxi Medica Ejiciendis ... Halle, Gruner, 1703. 16 Bll.- 25) Wedel, Georg Wolfgang; Praes.; Crüger, Johann. Dissertatio ... De Purgantium Mechanica ... Jena,
Krebs, 1702. 28 SS., 4 Bll.- 26) Below, Jacob Friedrich; Praes.- Bergsten, Canutus. Dissertatio ... De Respiratone Humana ... Londini Gothorum, Habereger, 1700.
Mit 1 Textkupfer. 2 Bll., 44 SS.- 27) Johren, Conrad; Praes.; Movius, Caspar. Disputatio Inauguralis Haematologica ... Restitutione In Integrum ... Frankfurt, Zeitler,
1706. 18 SS., 1 Bl.- 28) Hoffmann, Friedrich; Praes.- Hoffstadt, Johann Daniel. Dissertatio ... De Generatione Salium Morbosorum in Corpore Humano ... Halle,
Henckel, 1702. 38 SS., 1 Bl.- 29) Wedel, Ernst Heinrich; Praes.- Teichmeyer, Hermann Friedrich. Dissertatio ... Physiologiam Salivae ... Jena, Krebs, 1704. 20 SS.-
30) Röper, Christian; Praes.- Gasto, Abraham Flaminius. Dissertatio ... De Salivatione Critica in Morbis Acutis et Chronicis ... Halle, Henckel, 1702. 1 Bl., 46 SS.,
2 Bll.- 31) Meibom, Heinrich; Praes.- Rose, Ludwig Günther. Disputatio ... De Motu Sanguinis Naturali et Praeternaturali ... Helmstedt, Heitmüller, 1668. 18 Bll.-
32) Rüdiger, Andreas. Disputatio ... De Regressu Sanguinis per Venas Mechanico ... (Halle ?), o.Dr., 1704. 16 Bll.- 33) Schaper, Johann Ernst; Praes.- Habermann,
Wilhelm David. Propemticon Inaugurale ... De Signis Imminentium Morborum ad Praecautionem Necessariis ... Rostock, Weppling, 1705. 4 Bll.- 34) Schaper, Johann
Ernst; Praes.- Habermann, Wilhelm David. Dissertatio ... De Signis Imminentium Morborum ad Praecautionem Necessariis ... Rostock, Weppling, 1705. 12 Bll.-
35) Vesti, Justus; Praes.- Jacobi, Volkmar Johann. Disputatio ... De Spiritu Hominis Triuno P. N. Constituto, ceu Causa Plurimorum Morborum Efficiente ... Erfurt,
Grosch, 1702. 16 SS.- 36) Naboth, Martin; Praes.- Krusch, Johann Ernst. De Sterilitate Mulierum Pro Loco ... Leipzig 1709. 15 Bll.- 37) Franck von Franckenau,
Georg Friedrich; Praes.- Döbel, Ernst Friedrich. Meditationes Suas De Sudore ... Kopenhagen, Schmitgen, 1707. 1 Bl., 13, 32 SS.- 38) Ettmüller, Michael Ernst;
Praes.- Friedel, Friedrich. Corpus Humanum Sympatheticum ... Leipzig, Georg, 1701. 1 Bl., 38 SS.- 39) Vesti, Justus; Praes.- Finke, Johann. Dissertatio Solennis
De Theio Hippocratis ... Erfurt, Grosch, 1702. 12 Bll.- 40) Schacher, Polycarp Gottlieb; Praes.- Sievert, Paul Gottfried. Dissertatio Medica De Thermarum
Carolinarum Usu in Renum et Vesicae Calculo ... Leipzig, Immanuel Tietze, 1711. 51 SS. (Dissertation über die Therme in Karlsbad, Böhmen).- 41) Schacher,
Polycarp Gottlieb; Praes.- Böttger, Christian Friedrich. Dissertatio Medica De Thermarum Carolinarum Usu in Arthritide ... Leipzig, Brandenburger, 1709. 63 SS.
(Dissertation über die Therme in Karlsbad, Böhmen).- 42) Stahl, Georg Ernst; Praes.- Meyer, Gottfried. Disputatio ... De Fundamentis Theoriae Medicae ... Halle,
Henckel, 1704. 48 SS.- 43) Wedel, Georg Wolfgang; Praes.- Rosa, Philipp Georg. Dissertatio Chimico-Medica De Theriaca Coelesti ... Jena, Krebs, 1703. 32 SS.-
44) Verdries, Johann Melchior; Praes.- Funck, Johann Theodor. Exercitationem Academicam De Thermometris ... in Inclyta Ludoviciana ... Gießen, Müller, 1704.
Mit 1 Kupfertafel (linker Rand knapp beschnitten, dadurch geringer Bildverlust). 40 (recte 38) SS.- 45) Franck von Franckenau, Georg Friedrich; Praes.- Grynaeus,
Johann Friedrich. Disputatio ... De Morborum Transplantatione et Cura Sympathetica ... Kopenhagen, Klug, 1708. 1 Bl., 32 SS.- 46) Eysel, Johann Philipp; Praes.-
Osann, Heinrich Wilhelm. Dissertatio ... In qua Tributum Lunare, in Virgine Retentum ... Erfurt, Grosch, 1701. 24 SS.- 47) Gudenus, Johann Christoph. Theses
Medicae ... De Variolis ... Erfurt, Grosch, 1699. 12 Bll.- 48) Schaper, Johann Ernst; Praes.- Brand, Johann. Propemticon Inaugurale De Ratione Phoenomeni, Qui
fiat, quod duo Fratres uterini locorum intercapedine dissiti simul variolis affici queant? ... Rostock, Weppling, 1701. 6 Bll.- 49) Schaper, Johann Ernst; Praes.- Brand,
Johann. Dissertatio ... De Variolis ... Rostock, Weppling, 1701. 24 Bll.- 50) Hilscher, Simon Paul; Praes.- Slevogt, Johann Friedemann. Dissertationem ... De
Legitimo Venaesectionis in Usu in Gravidis ... Jena, Müller, 1706. 40 SS.- 51) Stahl, Georg Ernst; Praes.- Loges, Johann Wolfgang. Dissertatio ... De Venae Sectione
in Febribus Acutis ... Halle, Henckel, 1703. 28 SS., 6 Bll.- 52) Vater, Christian; Praes.- Helwig, Friedrich. Dissertatio ... De Venenis eorundemque Antidotis ...
(Wittenberg, Fincel), 1700. 27 SS. (beim Titel unterer Rand beschnitten, dadurch Verlust des Impressums).- 53) Erndl (Erndel, auch Erndtel), Christian Heinrich;
Praes.- Taut, Tobias. Disputatio ... Ex Veneno Salutem ... Leipzig, Scholvinus, 1701. 14 Bll.- 54) Vesti, Justus; Praes.- Vanos, Johann Georg Christoph. Dissertatio
... De Ventriculo Morborum Chronicorum Faecunda Matre ... Erfurt, Grosch, 1704. 48 SS.- 55) Vesti, Justus; Praes.- Böer, Samuel. Disputatio ... De Vertigine ...
Erfurt, Grosch, 1704. 20 SS.- 56) Schulting, Anton; Praes.- Schweiker, Carl Friedrich. Disputatio ... De Vesicatoriis ... Franequerae (= Franeker), Henricus Amama,
1701. 20 SS.- 57) Hoffmann, Friedrich; Praes.- Kauppers, Johann Valentin. Dissertatio Physico-Medica De Natura et Praestantia Vini Rhenani in Medicina ...
(Halle), Zeitler, 1703. 56 SS. (Über die Verwendung von Rheinwein für medizinische Zwecke).- 58) Schaper, Johann Ernst; Praes.- Gottwald, Johann Christoph.
Disputationem ... De Viscido, Sanitatis Offendiculo ... Rostock, Weppling, 1695. 6 Bll.- 59) Schaper, Johann Ernst; Praes.- Gottwald, Johann Christoph. Dissertatio
... De Viscido, Sanitatis Offendiculo ... Rostock, Weppling, 1695. 24 SS.- 60) Vater, Christian; Praes.- Schmiedel, Georg Cornelius. De Vitae Humanae Prorogatione
... Wittenberg, Meyer, 1704. 40 SS.- 61) Eysel, Johann Philipp; Praes.- Seeligmann, Caspar Rudolph. Disputatio Chymico-Medica ... De Vitrioli Metallici
Praeparatione et Usu ... Erfurt, Grosch, 1703. 24 SS.- 62) Wedel, Georg Wolfgang; Praes.- Zapf, Wilhelm Christian. Dissertatio ... De Vomitoriis ... Jena, Krebs,
1704. 32 SS.- 63) Wedel, Georg Wolfgang. Propemticon Inaugurale De Tabula Hermetis Smaragdina II. Jena, Krebs, (ca. 1704). 8 SS.
Merz, Albert.- Bachmann, Ingeborg. "Nebelland hab ich gesehen - Nebelherz hab ich gegessen".
                                                     Gedichte aus "Anrufung des großen Bären". Siebdrucke, Malereien, Zeichnungen, Collagen, Objekte
                                                     (Unikate) mit Papieren, Pappe, Holz, Glas und Stoff von Albert Merz. Berlin, Edition Handpresse
                                                     Gutsch, 1987. Folio. 2 Hefte (Text und Siebdrucke) und 7 (2 mehrteilige) Multiples in illustr. Orig.-
                                                     Leinenkassette (tadelloser Erhaltungszustand).                                              600,-
                                                       Nr. 14 von 25 Exemplaren.- Alle Unikate und die 2 Hefte (im Impressum) von Albert Merz eigenh. signiert
                                                       und datiert. Enthält im Einzelnen: Textheft mit den Gedichten; - "Ich bin es nicht" (Heft mit 14, tls. farb.
                                                       Siebdrucken); - dreiteiliges Multiple mit bemaltem Fächer, bemaltem Tuch
                                                       u. graviertem Spiegel; - 2 farb. überarbeitete Collagen; - 1 übermalter
                                                       Zeitungsbogen; 2 Zeichnungen auf schwarzer Pappe bzw. schwarz
                                                       bemalter Hartfaserplatte; - 1 Skulptur (Holz, bemalt). Durch die Multiples
                                                       hat jedes Expl. trotz der Auflage Unikat-Charakter.- Die Stationen der
                                                       persönlichen Entwicklung von Albert Merz sind zugleich solche der
                                                       jüngsten Kunstgeschichte. Das Luzern seiner Anfänge stand ebenso im
Zeichen einer international beachteten Innerschweizer Innerlichkeit wie Berlin, wohin er 1980 übersiedelte, mit den Neuen Wilden
zu einem Zentrum der aktuellen Kunstszene wurde. Biographie: geb. 1942 in Unterägeri/Schweiz; 1972-1975 Schule für
Gestaltung, Luzern; 1980-1984 Studium an der Hochschule der Künste, Berlin; 1986 Arbeitsstipendium der Stadt Berlin,
Arbeitsaufenthalt im Istituto Svizzero, Rom; 1997 Londoner Werkjahr der Zuger Kulturstiftung Landis Gyr. Albert Merz lebt und
arbeitet in Berlin.
Sachsen-Gotha.- Rudolphi, Friedrich und Hans Basilius von Gleichenstein. Gotha
                                                           Diplomatica, Oder Ausführliche Beschreibung des Fürstenthums Sachsen-Gotha ... 5 in 2 Bänden.
                                                           Frankfurt a.M. und Leipzig, Gensch, (1717). Folio (33,5 x 21 cm). Mit 48 tls. gef. Kupfertafeln,
                                                           50 tls. gef. Kupferporträts, 3 dblgr. Stammbäumen sowie zahlr. Wappenholzschnitten und
                                                           Stammtafeln. I) 6 Bll., 8 SS., 50 SS., 10 Bll., 316 SS.- II) 4 Bll., 376 SS.- III) 4 Bll., 352 SS.- IV)
                                                           6 Bll., 249 SS., 1 Bl., SS. 250-264.- V) 10 Bll., 355 SS. Pgt. d. Zt. (angestaubt, fleckig, beschabt
                                                           und bestoßen. Deckel tls. stärker gebräunt und braunfleckig. Ecken und Kanten mit Läsuren).
                                                                                                                                                        2.200,-
                                                            ADB XXIX, 576.- Erste Ausgabe und in 5 Bänden komplettes Exemplar. - "... Das erste deutsche Werk
                                                            dieser Art, in welchem also auch der Laie eine willkommene Belehrung fand..." (ADB). Die Bände 1-3
                                                            von Rudolphi, die Bände 4-5 von dessen Schwiegersohn Hans Basilius von Gleichenstein verfaßt.
Umfassende Darstellung der Landesverfassung, der Schlösser Grimmenstein und Friedenstein, der Stadt Gotha und ihrer Umgebung etc.- Die große Anzahl der
Kupfertafeln im vorliegenden Exemplar läßt vermuten, daß es auch in dieser Hinsicht komplett ist. Das konnten wir jedoch nicht mit Sicherheit eruieren, da auch die
via KVK überprüften Exemplare in deutschen Bibliotheken zumeist nur "zahlreiche Illustrationen" anführen. Die Tafeln meist mit Ansichten von Gotha sowie den
umliegenden Ortschaften, Burgen, Schlössern und Fürstenporträts. Bei Band 5 S. 118 ein Porträt von Martin Luther in ganzer Figur.- Ohne Gleichensteins Anhang zu
Band 2: Tabulae genealogicae.- Papier unterschiedlich und tls. stark gebräunt und braunfleckig, in den Rändern vereinzelt wurmstichig. Die Tafeln tls. mit stärkeren
Gebrauchspuren, rissig, geknittert und etw. ausgefranst. Die erste Tafel zu Band 4 (Gotha) mit Eckabriß (angesetzt, etw. Bildverlust. Bei Band 1 S. 279 eine Münztafel
mit Abrissen und etw. Bildverlust im unterern Rand (angerandet). Die Tafel "Execution an Grumbach" (Band 2, S. 144) tlw. stark braunfleckig.- Das Exemplar aus
der Bibliothek von Karl Adolf Ludwig Freiherr Bachofen von Echt (12. März 1830 in Oelde, Westfalen - 22. Mai 1922 Wien). Innendeckel mit seinem Exlibris sowie
mit dem Exlibris seines Sohnes Reinhard, der die Bibliothek nach dem Tod seines Vaters übernommen hat. Vorsatzblatt und Titel mit Bibl.-Stempel Bachofen. Das
Exemplar weist auch zahlreiche hs. Anmerkungen, Korrekturen, Anstreichungen und Streichungen in Tinte und Rotstift auf. Diese wurden über mehrere Generationen
hinweg von Mitgliedern der Familie Bachofen ausgeführt und betreffen zumeist die Bachofens und deren Umkreis.
Schmidt, Rudolf.- Original Aquarell auf Papier: "Donaucanal -Ferdinandsbrüke (!)".
Rechts unten eigenh. signiert. (Wien um 1905). Bildausschnitt ca. 20 x 28,5 cm. (Unter
Passepartout und Glas gerahmt. Gesamtgröße ca. 26 x 32 cm).                  1.200,-
Schönes und detailgetreu ausgeführtes Aquarell vom Wiener Maler und Aquarellisten Rudolf
Schmidt (1873-1963). Blick vom Franz-Josefs-Kai auf den Donaukanal, die Ferdinandsbrücke und
auf die Gebäude des 2. Bezirkes am gegenüberliegenden Ufer. Im Hintergrund das
Direktionsgebäude der Donaudampfschifffahrtsgesellschaft (DDSG).- Als die Schlagbrücke über
den Donaukanal 1819 abgetragen worden war, wurde von Wasserbauamtsvorsteher Johann
Kudriaffsky fast genau an der Stelle der alten Brücke eine neue mit Pfeilern aus Quadersteinen nach
dem System Wiebeking erbaut, die zu Ehren des damaligen Kronprinzen Ferdinand ihren Namen
erhielt. 1865 wurde sie verbreitert. 1909 wurde die alte Ferdinandsbrücke abgetragen und 1909-1911
(Grundsteinlegung am 5. Juli 1909) durch Ing. Dr. Karl Rosenberg als eiserne Bogenbrücke neu
errichtet. Zur Erinnerung an die von Schweden für Wiener Kinder nach dem Ersten Weltkrieg
geleistete Hilfe erfolgte 1920 die Umbenennung in Schwedenbrücke. Diese wurde im April 1945
während des Kampfs um Wien zerstört.
Sonnenuhren - Schübler, Johann Jacob. Neue und deutliche Anleitung zur practischen Sonnen-Uhr-Kunst. Worinnen auf eine leichte Art gewiesen
wird, wie ... reguläre als irreguläre oder abweichende Sonnen-Uhren ... auch andern curiösen Dingen, ohne Rechnung theils Geometrisch, theils
Mechanisch ... richtig zu verzeichnen seyn. Mit einer Zugabe von etlichen universalen Uhren: und einem Unterrichte, wie große Sonnen-Uhren in Fresco
zu mahlen seyn. Nürnberg, Weigel, 1726. 8°. Mit gest. Frontispiz und 42 gef. Kupfertafeln. 7 Bll., 197 SS.; 5 Bll. Interims-Pp. mit hs. Rtitel (angestaubt,
fleckig, beschabt und bestoßen).                                                                                                                   680,-
Houzeau-L. 11608.- Erste Ausgabe der umfassenden und reich illustrierten Anleitung zur Fertigung von Sonnenuhren verschiedenster Art. Johann Jacob Schübler
(Nürnberg 1689 in Nürnberg - 1741) war ein vielseitig ausgebildeter deutscher Barockbaumeister, Mathematiker, Architekturtheoretiker und -schriftsteller.-
Ausgehend von den geometrischen Grundkenntnissen der Gnomonik leitet Schübler über zur Erläuterung von Entwürfen diverser Sonnenuhr-Typen bis hin zur
                             komplexen Universal-Sonnenuhr mit elliptischen, parabolischen oder hyperbolischen Stundenlinien. Titel mit kleinem Bes.-Stempel
                             und hs. Bes.-Vermerk. Papier gebräunt und unterschiedlich, tls. auch stärker braunfleckig.
- -. - Stengel, Johann Peterson. Gnomonica Universalis, sive Praxis Amplissima Geometricè describiendi Horologia Solaria stabilia quidem juxta ...
Tum Reflexa et Portatilia in figuris 233 expressa. Nunc latinitate donata ab alio quodam Philo-Gnomonico. Ulm, Matthias Wagner, 1680. Kl.-8°. Mit
                                 gest. Frontispiz und 105 Kupfertafeln. 3 Bll., 262 SS., 3 Bll. Pgt. d. Zt. mit hs. Rtitel (etw. fleckig, gering beschabt).
                                                                                                                                                   650,-
                                 Houzeau-Lancaster 11525.- Erstmals 1675 auf deutsch erschienenes, reich illustriertes Standardwerk über Sonnenuhren. Enthält
                                 detaillierte Anleitungen zum Zeichnen und zur Herstellung von Vertikal- und Äquinoktialsonnenuhren, Reflexuhren etc. Im vierten
                                 Teil auch eine Beschreibung (mit Abb.) von beweglichen Taschensonnenuhren.- Frontispiz mit kleinem, hinterlegtem Einriß. Titel
                                 mit hs. Bes.-Vermerk. Papier gebräunt und unterschiedlich stockfleckig.
Stoffmusterbücher.- Walther, Adolf. Bindungslehre der Schaftweberei - Bindungslehre der
                                            Jacquardweberei. Lehrgang für den theoretischen Unterricht in der Bindungslehre der k. k. Fachschule für
                                            Weberei in M. Schönberg. Manuskript. Nachdruck verboten. In 4 Mappen. Mährisch Schönberg, Eigentum
                                            und Verlag der k. k. Webschule, 1904. Gr.-4°. Mit ca. 1080 meist farbigen Stoffmustern auf zahlr.
                                            Musterblättern (mit Lochheftung). 2 Titelblätter und 201 Musterblätter mit gedrucktem Manuskript-Text.
                                            Hln.-Mappen d. Zt. mit Schildchen a. d. Vorderdeckel (beschabt, bestoßen, etw. fleckig, eine Mappe lädiert
                                            und ohne Rücken).                                                                               1.200,-
                                              Umfangreiche Stoffmuster-Sammlung, ein seltenes Zeugnis der hochentwickelten "Kaiserlich königlichen"
                                              nordmährischen Textilindustrie zur Jahrhundertwende. Für das Schuljahr 1904-1905 von einem Schüler der Webschule,
namens Karl Mayer, in Mährisch Schönberg zusammengestellt. Mit zahlreichen handschriftlichen Anmerkungen des Schülers. Der Verfasser der Musterblätter Adolf
Walther war Fachschuldirektor der Webschule. In Mährisch Schönberg (tschech.: Sumperk) wurde 1842 die erste mechanische Leinenspinnerei Mährens in Betrieb
genommen. Die Musterblätter am unteren Rand mit dem gedruckten Verlagshinweis: "Form. I-IV für k. k. Fachschulen für Weberei ... Wien, K. K. Schülbücher-
Verlag ... Buchdruckerei Karl Gorischek". Die Sammlung enthält u.a. Gewirke, Patronpapier, Leinwand, Zickzack und Spitzkaro Köper, Gradel-Bindungen, Zwillich-
Bindungen, Phantasie-Bindungen, Farbeneffekte im Gewebe, Ripsbindungen, Gewebe mit 2-3 Schußsorten, Struck-Gewebe, Ketten- und Schußsorten, Schaft-
Dekompositionen, Jacquardmuster-Dekompositionen etc.- Nur wenige Musterflächen freigeblieben, vermutlich hatte der Schüler keine Stoffmuster dafür vorrätig.-
Die Ränder tls etw. angestaubt und vereinzelt rissig.
Ziegler, Hans Severus. Entartete Musik. Eine Abrechnung. Düsseldorf, Völkischer Verlag, (1938). 8°. Mit 16
Abbildungen. 32 SS. Farb. illustr. OBr. (Hinterumschlag minimal fleckig).                                                 2.500,-
Ausserordentlich seltenes Hetzpamphlet gegen "Entartung" moderner Musik im NS-Regime. Die Umschlagzeichnung von Ludwig
Tersch (Lucky).- "Im Mai 1938 eröffnete in Düsseldorf die vom NS-Funktionär Hans Severus Ziegler (1893-1978) organisierte
Ausstellung 'Entartete Musik', die anschließend auch in Weimar, München und Wien gezeigt wurde. Die Musik der Moderne wie
etwa von Gustav Mahler oder Arnold Schönberg wurde ebenso als 'entartet' diffamiert wie die Musik jüdischer Künstler. Auf strikte
Ablehnung der Nationalsozialisten stieß der Jazz. Hans Severus Ziegler hielt als Initiator der Ausstellung 'Entartete Musik' bei ihrer
Eröffnung am 25. Mai 1938 im Düsseldorfer Kunstpalast eine Rede, die in dieser Broschüre mit dem Untertitel 'Eine Abrechnung'
abgedruckt ist. Das Titelbild zeigt das vergröberte Gesicht eines schwarzen Jazzmusikers, der am Revers seines Anzugs einen
Davidstern trägt. Durch diese Verbindung sollten Musikrichtungen wie Swing oder Jazz gebrandmarkt werden, die sich unter vielen
Jugendlichen einer außerordentlichen Beliebtheit erfreuten. Ziegler war promovierter Staatsrat und Generalintendant des Deutschen
Staatstheaters zu Weimar. Er trat bereits 1930 in Thüringen, das mit Wilhelm Frick (1877-1946) den ersten nationalsozialistischen
Minister hatte, mit einem Erlass 'Wider die Negerkultur' hervor. Ziegler arbeitete nach dem Krieg bis 1962 als Lehrer in Essen"
(Deutsches Historisches Museum, Berlin).- Innenumschlag mit Exlibris. Papier leicht gebräunt.
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