Anwendungs-Leitfaden 2019 / 2020 - für den Elektrotechniker Erdung, Potentialausgleich, Blitzschutz, Überspannungsschutz für Verbraucheranlagen ...
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Anwendungs-Leitfaden 2019 / 2020 für den Elektrotechniker Erdung, Potentialausgleich, Blitzschutz, Überspannungsschutz für Verbraucheranlagen und Photovoltaik Building Connections
OBO Anwendungs-Leitfaden für den Elektrotechniker Ihr Leitfaden für die praktische Umsetzung der aktuellen Normen & Vorschriften. Dieser bezieht sich auf den Schutz von Personen, Anlagen und Gebäuden. Mit innovativer OBO-Technik gegen: • Gefährdung durch Blitzstrom und induzierte Spannungen • Schäden durch Feuer, Explosion, Schrittspannung, Berührungsspannung, etc. • Schäden an Personen, Gebäuden und Gebäudeinhalten Detaillierte Schutzmaßnahmen wie Erdung, Potentialausgleich, Schirmung und Überspannungsschutz sind entsprechend der Normen & Vorschriften umzusetzen. Beschützt Das Prinzip „Beschützt hoch vier“: Nur ein abgestimmter Schutz ist echter Schutz. Lernen Sie die Auf- gaben der einzelnen Systeme ken- nen. Wir haben hier für Sie einen eige- nen kleinen Film erstellt. Sie können diesen jederzeit unter www.obo.at abrufen. 1. Fangeinrichtungs- 2. Erdungssysteme 3. Potentialaus- 4. Überspannungs- und Ableitungssysteme gleichsysteme schutzsysteme OBO Support Plus Von der Grundlage bis zur konkreten Anwendung OBO vermittelt Wissen zu: • Normativen Grundlagen • Risikoanalyse, Blitzschutzklassen, Blitzschutzsysteme • Erderanforderungen bei Tiefenerder, Ringerder und Fundamenterder • Gefahren von Blitzentladungen und Überspannungen • Blitzschutzzonen und Ableitertechnoligien • Schutzpotentialausgleich und Funktionspotentialausgleich • Anwendungsbeispiele, Installationshinweise, Planungshilfen, Praxisfragen Unsere Seminare enthalten großteils auch einen Praxisteil/Workshop zum besseren Verständnis. Aktuelle Termine, alle Seminare und Anmeldung unter www.obo.at Nutzen Sie unsere Experten bei der Pla- nung von Erdungs und Blitzschutzsys- temen! Wir unterstützen Sie bei der Planung von Erdungssystemen sowie Blitz- und Über- spannungsschutzmaßnahmen für Ihr Pro- jekt! 2
Erdungs-Systeme Aktuell gültige, und gesetzlich verbindliche Norm: ÖVE/ÖNORM E 8014 Errichtung von Erdungsanlagen für elektrische Anlagen mit Nennspan- nungen bis AC 1000 V und DC 1500 V Auszug aus der Norm: Erdungsanlagen sind wichtige und unverzichtba- re Bestandteile der Schutzmaßnahmen gegen gefährliche Körperströme in elektrischen Anlagen. Gemäß ÖVE/ÖNORM E 8001-1, ist in neu zu errichtenden Gebäuden, wenn Sie mit erdfühligen Fundamenten ausge- führt werden, ein Fundamenterder zu errichten. Ist ein Fundamenterder nicht vorhanden ist zu beachten, dass eine Erdungsanlage in ausreichender korrosions- beständiger Ausführung mit mindestens 10 m Länge horizontal und 4,5m Länge vertikal ausgeführt wird. Falls bei der baulichen Anlage eine Blitzschutzanlage errichtet wird, gelten zusätzlich die Anforderungen lt. ÖVE/ÖNORM EN 62305. Hier gilt es den Blitzstrom zu verteilen und dabei gefährliche Überspannungen zu reduzieren. Im Allgemeinen wird jedoch ein niedriger Erdungswiderstand (kleiner als 10 Ω, gemessen bei Nie- derfrequenz) empfohlen. Erderanforderungen nach ÖVE/ÖNORM EN 62305 Typ A Typ B • Horizontalerder • Ringerder (Obeflächenerder) • Vertikalerder (Tiefenerder) • Fundamenterder Erderanordnung Typ A Tiefenerder (Horizontal- und Tiefenerder) aus Rund- oder Profilstahl, die im Für die Anordnung Typ A ist die Allgemeinen senkrecht in größere Mindestanzahl zwei Erder. Tiefen eingebracht werden. Typ A - Tiefenerder mit Potentialausgleich Als Mindestlänge für Erder Typ A Oberflächenerder in Form von gilt für die Blitzschutzklasse III eine Rund- oder Banderdern können Länge von 2,5 m bei vertikaler Ver- im sog. Arbeitsraum um das Bau- legung und 5 m bei horizontaler vorhaben eingebracht werden. Sie Verlegung. unterliegen aber, je nach Erdreich, Horizontalerder einer mehr oder weniger starken in Form von Strahlen- Ring- und Korrosion. Deshalb ist zu beach- Maschenerdern. Als Material wird ten ob es sich um einen Teil der Rund- oder Bandmaterial verwen- Fundamenterdung (V4A) oder um det, das im Allgemeinen in einer eine reine Blitzschutzerdung (nicht Typ B - Ringerder Tiefe von 0,5 m bis 1,0 m (je nach zwingend V4A erforderlich) han- örtlicher Frosttiefe) eingebracht delt. wird. Erderanordnung Typ B Wenn der Erder im Gebäudefun- (Fundamenterder, Ringerder) dament nicht eingebracht werden Damit der Fundamenterder gegen kann, oder aus dem Fundament Korrosion geschützt ist, muss er herausgeführt wird (≤ 1 m über der von mindestens 5 cm Beton all- fertigen äußeren Geländeoberkan- seitig umschlossen sein. Dadurch te), muss Rund- oder Bandmateri- hat er eine nahezu unbegrenzte al aus korrosionsfestem Edelstahl Lebensdauer. Als Werkstoff für (V4A) verwendet werden. Typ B - Fundamenterder den Fundamenterder ist Stahl zu Es kann Rund- oder Bandstahl ver- verwenden. Der Stahl kann sowohl wendet werden. Rundstahl muss verzinkt als auch unverzinkt aus- mindestens 10 mm Durchmesser geführt sein. haben. Bei Bandstahl müssen die Abmessungen mindestens 30 mm x 3 mm betragen. 3
Entscheidungsleitfaden zur Ausführung des Fundamenterders Planungsbeginn Erhöhter Erdungsübergangswiderstand Einzelfundamente durch z.B, „Schwarze Wanne“, Bewehrte z.B. für „Weiße Wanne“, Fundamente Bauwerkstützen vollumschlossene vorhanden? vorhanden? Perimeterdämmung vorhanden? Jedes Fundament Unbewehrte Blitzschutz- mit einem Fundamente/ maßnahmen Fundamenterder Fundamente aus gefordert? von ≥ 2,5 m Länge Faserbeton/ ausrüsten Walzbeton Material mit mindestens 5 cm Betonbedeckung verlegt Ringerder Ringerder Fundamenterder außerhalb der außerhalb der aller Einzelfundamente Fundamenterder Fundamenterder Bodenplatte/ Bodenplatte/ zum geschlossenen Ring Maschenweite Maschenweite Dämmung Dämmung verbinden, ≤ 10 m x 20 m ≤ 10 m x 20 m Maschenweite Maschenweite Maschenweite ≤ 10 m x 10 m ≤ 10 m x 20 m ≤ 10 m x 20 m Material mit Material mit mindestens 5 cm Material V4A Material V4A Material V4A mindestens 5 cm Betonbedeckung verlegt Betonbedeckung verlegt oder aus rostfreiem Edelstahl V4A Funktionspotentialausgleichsleiter innerhalb der alle 2 m eine Verbindung des Fundamenterders Bodenplatte, Maschenweite ≤ 10 m x 20 m und alle mit der Armierung 2 m eine Verbindung zur Armierung mindestens alle 20 m eine Verbindung zwischen Ringerder und Funktionspotentialausgleichsleiter, bei Blitzschutzsystemem: mindestens eine Verbindung je Ableiter Anschlussfahnen und Anschlussteile sollen von der Eintrittsstelle in den jeweiligen Raum eine Länge von mindestens 1 m innen über Fußboden und außen über das geplante Geländeniveau haben und sind während der Bauphase auffällig und dauer- haft grün/gelb zu kennzeichnen Messung und Dokumentation 4
Erdungsmaterial für die Verwendung im Beton: • mind. allseitig mit 5 cm Beton umschlossen • ≤ 2 m mit Bewehrung verbinden • Maschenweite max. 10 x 20 m Erdungsmaterial für die Verwendung im Erdreich: • Material V4A • Klemmen im Erdreich mit Korrosionsschutzbinde • Verlegetiefe 0,5 - 1,0 m (je nach örtlicher Frosttiefe) • Verlegung außerhalb der Drainageschicht (Verlegung im feuchten Bereich) • Anzahl und Mindestlängen, Abhängig von der Blitzschutzklasse, sind einzuhalten max. 10m max. 10m max. 10m Typ VPE Art.-Nr. Beschreibung RD 10 FT 80 m 5021 10 3 Runddraht ∅ 10 mm FT, 50 kg/Ring (0,63 kg/m) Einzelfundamente bewehrt Fundamenterder 5052 DIN 30X3.5 60 m 5019 34 7 Flachleiter 30X3.5 FT, 50 kg/Ring (0,84 kg/m) max. 20m 5052 DIN 40X4 40 m 5019 35 5 Flachleiter 40x4 FT, 50 kg/Ring (1,28 kg/m) Verbindungsleitungen 1811 25 Stk. 5014 01 8 Abstandhalter FT Länge 250 mm 1814 FT 25 Stk. 5014 46 8 Anschlussklemme an Bewährung ∅ 8-14 mm 1814 FT D37 25 Stk. 5014 46 9 Anschlussklemme an Bewährung ∅ 16-37 mm 205 DG L180 A4 10 Stk. 5420 02 2 Erdungsfestpunkt M10/M12 V4A 205 DG L180 FT 10 Stk. 5420 02 4 Erdungsfestpunkt M10/M12 FT Besondere Anforderungen bei Fun- damenten mit Wannenabdichtungen DW RD10 10 Stk. 2360 04 1 Dichtmanschette für Rundleiter 10 mm und Perimeterdämmung Bei Wannenabdichtungen ist die Erd- 252 8-10 FT 25 Stk. 5312 31 0 Kreuzverbinder mit Zwischenplatte fühligkeit der Erders nicht gewährleistet. Deshalb ist ein Ringerder außerhalb RD 10-V4A 50 m 5021 64 2 Runddraht ∅ 10 mm V4A, 32 kg/Ring (0,63 kg/m) der Wannenabdichtung einzubringen. Ein dauerhafter Korrosionsschutz ist 5052 V4A 30X3.5 25 m 5018 73 0 Flachleiter 30X3.5 V4A, 21 kg/Ring (0,83 kg/m) zu beachten. Die Verwendung von nicht rostenden Edelstählen (V4A) ist 250 V4A 10 Stk. 5312 92 5 Kreuzverbinder für Flach- und Rundleiter V4A notwendig. 252 8-10 V4A 10 Stk. 5312 31 8 Kreuzverbinder mit Zwischenplatte V4A Schwarze Wanne Es handelt sich hierbei um wasserdruck- 249 8-10 V4A 10 Stk. 5311 40 4 Schnellverbinder Vario rund/rund, V4A haltende Abdichtungen des Gebäu- des aus unterschiedlichen, mehrlagi- 219 20 BP V4A 5 Stk. 5000 86 6 Staberder BP, ∅ 20 mm, Länge: 1,5 m, V4A gen Kunststoff- bzw. Bitumenbahnen (schwarzes Material). 1819 20BP 5 Stk. 3041 21 2 Erderspitze für Staberder ST und BP Weiße Wanne Die weiße Wanne wird aus wasserun- 2760 20 V4A 5 Stk. 5001 63 3 Anschlussschelle für Staberder, universell, V4A durchlässigem Beton (WU-Beton) her- gestellt. Der Beton kann zwar Wasser 356 50 1 Stk. 2360 05 5 Korrosionsschutzbinde, Breite: 50 mm aufnehmen, allerdings wird trotz lang- zeitigem Einwirken des Wassers auf den ProtectionBall 25 Stk. 5018 01 4 Schutzkappe für Anschlussfahnen Beton nicht die gesamte Dicke durch- drungen, d. h., auf der Wandinnenseite tritt keine Feuchtigkeit auf. Schwarze Wanne, Ringerdereinführung Weiße Wanne, druckwasserdichte Ring- Isolierte Bodenplatte mit oberhalb vom höchsten Grundwasserstand erdereinführung im Grundwasser Perimeterdämmung (hier: blau markiert) 5
Potentialausgleich Auszug aus der ÖVE/ÖNORM Dieser ist für die gesamte elek- E 8001: Für jeden Hausanschluss trische Anlage ein wesentlicher oder jede gleichwertige Versor- Funktionsträger als Bindeglied der gungseinrichtung muss ein Haupt- Anspeisung und Erdung im Fehler- potentialausgleich errichtet wer- fall und Blitzschlag. Um Personen- den. und Sachschäden zu vermeiden. An den Hauptpotentialausgleich (Potentialausgleichsschiene - PAS) werden folgende Leiter angeschlossen: • Erdungsleiter zum Anlagenerder, • Nullungsverbindung (PEN-Leiter über Haupterdungsschiene), • Schutzerdungsleiter der Hauptleitung (PE- oder PEN-Leiter), • Potentialausgleichsleiter von Antennenanlagen, • Funktions- und Überspannungs-Erdungsleiter der Informationstechnik • Potentialausgleichsleiter zur Blitzschutzanlage, • Potentialausgleichsleiter zu leitfähigen Wasserverbrauchsleitungen, • Potentialausgleichsleiter zu leitfähigen Gasinnenleitungen, • Potentialausgleichsleiter zu anderen metallenen Rohrsystemen, z. B. Steigleitungen • zentraler Heizungs- und Klimaanlagen, • Potentialausgleichsleiter zu Metallteilen der Gebäudekonstruktion, soweit sinnvoll. ANMERKUNG: Kabeltassen u.ä. brauchen nicht in den Hauptpotentialausgleich einbezogen werden. Die Verbindung zur Blitzschutzanlage hat möglichst nahe an deren Erder zu erfolgen. Material für den Potentialausgleich Typ VPE Art.-Nr. Beschreibung Potentialausgleichsschiene für den Innenbereich mit Klemmschiene - auch für Industrie und Ex- 1801 VDE 1 Stk. 5015 65 0 Bereich geeignet. 7 x 2,5-25 mm²; 2 x 25-95 mm²; 1 x FL 30 x 3,5 mm Potentialausgleichsschiene für den Innenbereich 1809 1 Stk. 5015 07 3 für Privatanwendungen. 7 x bis 25 mm²; 1 x Rd 8-10; 1 x FL 30 oder Rd 8-10 Potentialausgleichsschiene für Kleinanlagen 1809 BG 1 Stk. 5015 50 2 3 x bis 6 mm²; 2x bis 16 mm² Potentialausgleichsschiene für den Außenbereich 1809 A 1 Stk. 5015 11 1 UV-beständig, Schrauben und Überleger aus VA 7 x bis 25 mm²; 1 x Rd 8-10; 1 x FL 30 oder Rd 8-10 Potentialausgleichsschiene BigBar für den Indust- riebereich (ebenfalls Ex-Bereich geeignet) 1802 10 VA 1 Stk. 5015 86 6 aus Edelstahl V2A, mit Isolierfüße 10 Anschlüsse mit M10 Schlossschrauben 1802 AH 10 1 Stk. 5015 88 4 Abdeckhaube für BigBar / 10 Anschlüsse 1802 KL 1 Stk. 5015 89 0 Überleger für BigBar für Flachleiter aus V2A 249 8-10 VA-OT 100 Stk. 5311 55 4 Überleger für Rd8-10 aus V2A Querschnitte für Potentialausgleichsleiter nach ÖVE/ÖNORM E 8001-1 Querschnitte für Potentialausgleichsleiter Querschnitte für Potentialausgleichsleiter für den Hauptpotentialausgleich für den zusätzlichen Potentialausgleich normal 1 x Querschnitt des zwischen zwei Körpern kleineren PE-Leiters 0,5 x Querschnitt des größten PE-Leiters der normal normal Anlage 0,5 x Querschnitt des zwischen einem Körper und PE-Leiters einem fremden leitfähigen Teil mindestens mindestens 10 mm² Kupfer 2,5 mm² Kupfer bei mechanischem Schutz 25 mm² Kupfer oder gleicher Leitwert bei mindestens zulässige Begrenzung 4 mm² Kupfer anderen Werkstoffen ohne mechanischem Schutz 6
Blitzschutz-Systeme Aktuell gültige Norm: ÖVE/ÖNORM EN 62305 Teil 1-4 Teil 1: Allgemeine Grundsätze Teil 2: Risiko-Management Teil 3: Schutz von baulichen Anlagen und Personen Achtung: Teil 3 ist eine gesetzlich verbindliche Norm! Teil 4: Elektrische und Elektronische Systeme in baulichen Anlagen Einer der wesentlichen Bewer- ortungssystem ALDIS (Austrian tungsfaktoren bei jeder Risikoana- Lightning Detection & Information lyse betreffend Blitzschutz ist die System) seit 1992 die Blitzhäufig- lokale Dichte der Erdblitze, ausge- keit bundesweit registriert. drückt in Erdblitze je km2 und Jahr, Die „Blitzdichte” ist definiert als die welche aus Messungen mit einem mittlere Anzahl der Blitzschläge Blitzortungsverfahren bestimmt pro km² und Jahr. werden sollte. Die wichtigsten Gefährdungsdaten In Österreich wird mit dem Blitz- entnehmen Sie bitte von www.aldis.at Systeme des äußeren und inneren Blitzschutzes Nur koordiniert eingesetzte Maßnahmen können einen umfassenden Blitzschutz bieten. Äußerer Blitzschutz Innerer Blitzschutz Fangeinrich- Ableitungen Erdung Trennungs- Raum- Blitzschutz tungen abstand schrimung Potentialaus- gleich Schutzklasse des Blitzschutzsystems Die Kennwerte eines LPS (lightning protection system) werden durch die Kennwerte der zu schützenden baulichen Anlage und unter Beachtung der Blitzschutzklasse festgelegt. Jede Schutzklasse eines LPS ist gekennzeichnet durch: a) Kenndaten, die abhängig von der Schutzklasse des LPS sind: • Blitzkennwerte • Blitzkugelradius, Maschenweite und Schutzwinkel • typische Abstände zwischen Ableitungen und Ringleitern • Trennungsabstand zur Vermeidung gefährlicher Funkenbildung • Mindestlänge der Erder b) Kenndaten, die unabhängig von der Schutzklasse des LPS sind: • Blitzschutz-Potentialausgleich • Mindestdicke von Metallblechen oder Metallrohren in Fangeinrichtungen • LPS-Werkstoffe und Einsatzbedingungen • Werkstoff, Form und Mindestmaße von Fangeinrichtungen, Ableitungen und Erdern • Mindestmaße von Verbindungsleitern. In Österreich zulässige Blitzschutzklassen: BSK I, BSK II und BSK III Die notwendige Schutzklasse eines LPS muss durch eine Risikobewertung ausgewählt werden. 7
Detailierte Bestimmung der Blitzschutzklasse „Risikobewertung“ Gerne unterstützen wir Sie mit unserem detailierten Berechnungspro- gramm für die Auswahl der Blitzschutzklasse gemäß ÖVE/ÖNORM EN 62305 Teil 2. Kontaktieren Sie uns dazu bitte unter info.wien@obo.at Praxislösung lt. ÖVE/ÖNORM EN 62305-3 Beiblatt 2 Auswahl der Mindest-Blitzschutzklasse und der Prüfintervalle für bauliche Anlagen Auszug aus der Norm: ob ein Blitzschutzsystem erforder- gesetz, Elektroschutzverord- Das Beiblatt 2 dient zur Auswahl lich ist. nung, VEXAT, Gewerbeordnung, der Mindest-Blitzschutzklassen Die Errichtung und Prüfung eines Bauordnungen, OIB-Richtlinien und der Prüfintervalle für bauli- Blitzschutzsystems für eine bau- gefordert (zB explosionsgefähr- che Anlagen, in der Abhängigkeit liche Anlage wird oft durch den dete Anlagen, Krankenhäuser, der Gebäudeart und Nutzungsart, Eigentümer, Nutzer bzw. Betrei- Versammlungsstätten, Historische wenn ein Blitzschutzsystem aus- ber, aber auch vielfach aufgrund Bauten). geführt wird. Das Beiblatt dient der geltenden Rechtsvorschriften nicht als Entscheidungsgrundlage wie zB ArbeitnehmerInnenschutz- Blitzschutzklassen in Anlehnung an ÖVE/ÖNORM EN 62305-3 Beiblatt 2 Auszüge aus der Tabelle 1 - Zuordnung der Mindestblitzschutzklassen und des maximalen Prüfintervalls in Abhängigkeit der Gebäudeart und deren Nutzung Gebäudeart / Nutzungsart Mindest- Maximales Blitzschutzklasse Prüfintervall in Jahren Wohnobjekte/Wohnanlagen - Wohnobjekte bis 2 Wohneinheiten III 10d) Wohnobjekte/Wohnanlagen - Wohnobjekte mit mehr als 2 Wohneinheiten; Öffentliche III 5d) Gebäude - Garagen, Parkhäuser Landwirtschaften, Vertriebsstellen landwirtschaftlicher Produkte - Wohn- und Betriebsge- III 5d) bäude, Lagerbereiche, Stallungen, Scheunen, Gewächshäuser Industrie und Gewerbe - Bürobereiche, Lagerbereiche; Öffentliche Gebäude - Verwaltungs- III 3 gebäude, Mehrzweckgebäude, Haftanstalten, Kasernen Tourismusbetriebe, Beherbergungsbetriebe - Pensionen, Gasthöfe, Gastronomie, Hotels für höchstens 1.000 Personen; Öffentliche Gebäude - Schulen, Universitäten, Ausbildungsstät- ten, Kindergärten, Schüler- und Studentenheime, Internate, Horte, Heime, Einkaufszentren, IIIa) 3 Verkaufsstätten, Veranstaltungsstätten, Messehallen, Mehrzweckhallen, Theater, Opernhäu- ser, Kino, Diskotheken, Museen und Kulturstätten, Kirchen, religiöse Bauwerke; Krankenan- stalten, Heime und Pflegeanstalten - Allgemeine Gebäude, Verwaltungstrakte Industrie und Gewerbe - Produktionsbereiche; Öffentliche Gebäude - Kläranlagen; Anlagen IIIb) 3 für die Energieversorgung - Photovoltaikanlagen Tourismusbetriebe, Beherbergungsbetriebe - Pensionen, Gasthöfe, Gastronomie, Hotels über 1.000 Personen, Schutzhütten, Almhütten; Öffentliche Gebäude - gebäude über 1.000 II 3 Personen; Gültig für viele Gebäudearten: Gebäude mit einer Gesamthöhe über 28 mc) Tourismusbetriebe, Beherbergungsbetriebe - Thermenbetriebe, Hallenbäder, Seilbahnstatio- nen für Personenbeförderung; Krankenanstalten, Heime und Pflegeanstalten - Bettentrakte, IIb) 3 Ambulanzen, Therapie- und sonstige medizinische Bereiche Krankenanstalten, Heime und Pflegeanstalten - OP-Bereiche, Intensivstationen, u. dgl. Ib) 3 Sonderanlagen - Munitionslager, Sprengstoff- und Feuerwerkserzeugung und/oder Ib) 1 Lagerung Gültig für viele Gebäudearten: Explosionsgefährdete Bereiche der Zone 2 oder Zone 22 IIIb,e) 1 Gültig für viele Gebäudearten: Explosionsgefährdete Bereiche der Zone 1 oder Zone 21 IIb,e) 1 Gültig für viele Gebäudearten: Explosionsgefährdete Bereiche der Zone 0 oder Zone 20 Ib,e) 1 a) Bei Vorliegen einer erhöhten Gefährdung von Personen infolge der Objektlage (z.B. exponierte Lage am Berg) oder bei Objektbau- weise mit erhöhter Gefährdung (zB wenn keine Stahl- oder Massivbauweise mit flugfeuerresistenter Deckung nach ÖNORM EN 1187 vorliegt) ist Schutzklasse II zu wählen. Gegebenenfalls kann eine Risikoanalyse zur Ermittlung der Schutzklasse erfolgen. b) Bei Anlagen mit besonderer Gefährdung oder EMV-sensiblen Einrichtungen sind zusätzliche Maßnahmen für den Inneren Blitzschutz gemäß ÖVE/ÖNORM EN 62305-4 zu treffen, um unzulässige Beeinflussungen und damit gefährliche Betriebszustände oder Schäden zu vermeiden. c) Anmerkung: Die Gebäudehöhe 28 m erklärt sich aus der OIB-Richtlinie 2.3 mit 22 m (höchste begehbare Stockwerksebene) plus 6 m Sicherheitszuschlag (z.B. Aufzug, Stockwerkshöhe). d) Wenn Arbeitnehmer beschäftigt sind gelten die Prüfintervalle gemäß ESV (derzeit längstens 3 Jahre) e) Die Festlegung der Blitzschutzklasse für explosionsgefährdete Bereiche bezieht sich auf die Geometrie/Ausdehnung des explosions- gefährdeten Bereiches und nicht auf das gesamte Gebäude/Brandabschnitt, sofern sich die explosionsgefährdeten Bereiche nicht auf den überwiegenden Teil des Gebäudes/Brandabschnitt erstrecken. 8
Fangeinrichtungen - Planung mit dem Schutzwinkel-, Blitzkugel- und Maschenverfahren Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Blitzstrom in eine zu schützende bau- Fangeinrichtungen liche Anlage eindringt, wird durch eine richtig geplante Fangeinrichtung Schutzverfahren wesentlich vermindert. Die Fangeinrichtung kann aus einer beliebigen Kombination folgender Bestandteile zusammengesetzt sein: • Stangen (einschließlich freistehender Masten); • gespannte Seile; • vermaschte Leiter. Die einzelnen Fangstangen sollten auf Dachhöhe miteinander verbunden werden, um eine Stromaufteilung sicher zu stellen. Fangeinrichtungen müssen an einer baulichen Anlage an Ecken, frei- liegenden Stellen und Kanten (vor allem am oberen Teil der Fassaden) nach einem oder mehreren der folgenden Verfahren angebracht werden. Zulässige Verfahren für die Festlegung der Lage der Fangeinrichtung sind: • das Schutzwinkelverfahren; • das Blitzkugelverfahren; • das Maschenverfahren. Das Blitzkugelverfahren ist für alle Fälle geeignet. Tabelle 2 aus der ÖVE/ÖNORM EN 62305-3 – Höchstwerte des Blitz- kugelradius, der Maschenweite und des Schutzwinkels nach der entsprechenden Blitzschutzklasse des LPS Schutzverfahren Radius der Blitzschutzklasse Maschenweite W Schutzwinkel α° Blitzkugel r I 20 m 5 x 5m Das Blitzkugelverfahren ist für alle II 30 m 10 x 10 m siehe Grafik Fälle geeignet. unterhalb III 45 m 15 x 15 m Das Schutzwinkelverfahren ist für Gebäude mit einfacher Form ge- eignet, jedoch begrenzt auf Höhen, die in Tabelle 2 angegeben sind. 1 = Blitzschutzwinkel α°, 2 = Firsthöhe in m, 3 = Blitzschutzklasse I/II/III/IV Blitzschutzklasse Schutzwinkel α° für Fangstangen bis 2 m Länge I 70 ° II 72 ° III 76 ° Windlasten bei Fangstangen Bei Fangmasten h > 2,5 m bitte auf die Windlasten achten (Befestigung am Sockel). Eine Berechnung dazu ist nach der ÖNORM B 1991-1-4 Das Maschenverfahren ist zum durchzuführen. Gerne unterstützen wir Sie dabei. Schutz ebener Flächen geeignet. 9
Planungshilfe Blitzkugelverfahren Formel zur Berechnung der Eindringtiefe (p) Dachaufbauten mit mehreren Fangstangen absichern Wenn Sie mehrere Fangstangen verwenden, um ein Objekt abzusi- chern, müssen Sie die Eindringtie- fe zwischen den Fangstangen be- rücksichtigen. Verwenden Sie zur genauen Berechnung die obige Formel. Einen schnellen Überblick p = Eindringtiefe, r = Radius der Blitzkugel, d = Abstand der Fangeinrichtung erhalten sie mit der unten gezeig- Eindringtiefe nach der Blitzschutzklasse ten Tabelle. Eindringtiefe Eindringtiefe Eindringtiefe Abstand der Fangeinrichtung (d) Blitzschutzklasse I Blitzschutzklasse II Blitzschutzklasse III in m Blitzschutzkugel: R=20 m Blitzschutzkugel: R=30 m Blitzschutzkugel: R=45 m 2 0,03 0,02 0,01 3 0,06 0,04 0,03 4 0,10 0,07 0,04 5 0,16 0,10 0,07 10 0,64 0,42 0,28 15 1,46 0,96 0,63 20 2,68 1,72 1,13 Planungshilfe Schutzwinkelverfahren Installationsprinzip Gebäude mit Spitzdach 1 = Gebäudehöhe h, 2 = geschützter 1 (h1) = Gebäudehöhe, 2 (h2) = Fangstan- 1 (h) = Gebäudehöhe, 2 =Schutzwinkel α Bereich, 3 =Schutzwinkel α, 4 = von First- genhöhe, 3 =Schutzwinkel α leitung nicht geschützte Gauben 1. Schritt: Ermitteln Sie die 3. Schritt: Gebäudeteile außerhalb des 4. Schritt: Vervollständigung der Gebäudehöhe Schutzwinkels Fangeinrichtung Ermitteln Sie die Firsthöhe des Gebäudes Gebäudeteile, die außerhalb des Führen Sie die Fangeinrichtung zur Ableit- (siehe Skizze: 1). Diese Höhe ist der Aus- Schutzwinkels liegen, müssen getrennt einrichtung herunter. Die Enden der First- gangspunkt für die Planung der gesamten geschützt werden. Der Schornstein in un- leitung sollten überstehen und um 0,15 m Blitzschutz- Anlage. Auf dem First wird die serem Beispiel hat einen Durchmesser von nach oben gebogen werden. So sind even- Firstleitung verlegt und bildet so das „Rück- 70 cm und benötigt somit eine 1,50 m lan- tuell herausragende Vordächer ebenfalls grat“ der Fangeinrichtung. In unserem Bei- ge Fangstange. Beachten Sie in jedem Fall geschützt spiel beträgt die Gebäudehöhe 10 m. die Längendiagonale wie auf den folgenden Seiten beschrieben. Die Dachgauben er- halten eine eigene Firstleitung. Folgende Dachaufbauten sind mit Fangein- 2. Schritt: Bestimmen Sie den Schutzwinkel α richtungen gegen direkte Blitzeinschläge zu Die Höhe des Gebäudes (hier: 10m) wird in die horizontale Achse des Diagramms (siehe schützen: Punkt auf Achse „2“ in Grafik auf der Seite 9) eingetragen. Anschließend gehen Sie senk- • metallische Materialien mit mehr als recht nach oben, bis Sie auf die Kurve Ihrer Blitzschutzklasse treffen (hier: III). Auf der 0,3 m Höhe senkrechten Achse „1“ können Sie nun den Schutzwinkel α ablesen. Er beträgt in unserem • nichtleitende Materialien (z.B. PVC- Beispiel 62°. Den Schutzwinkel übertragen Sie auf das Gebäude. Alle Gebäudeteile inner- Rohre) mit mehr als 0,5 m Höhe halb dieses Winkels sind geschützt (siehe Grafik oben). 10
Planungshilfe Maschenverfahren Installationsprinzip Gebäude mit Flachdach 1 = geschützter Bereich 1 = Gebäudehöhe > 60 m 1. Schritt: Verlegung der Fangeinrich- 2. Schritt: Verlegung der Maschen 3. Schritt: Schutz gegen seitlichen tung – Teil 1 Einschlag Zunächst wird ein Rundleiter an allen bevor- Je nach Blitzschutzklasse des Gebäudes Ab einer Gebäudehöhe von 60 m und dem zugten Einschlagstellen wie Firsten, Graten gelten unterschiedliche Maschenweiten. Risiko von hohen Schäden (z. B. bei elekt- oder Kanten verlegt. Den geschützten Be- In unserem Beispiel hat das Gebäude die rischen oder elektronischen Einrichtungen) reich ermitteln Sie wie folgt: Die Höhe des Blitzschutzklasse III. Damit darf eine Ma- empfiehlt sich die Errichtung einer Ringlei- Gebäudes in das Diagramm übertragen schenweite m von 15 x 15 m nicht über- tung gegen seitlichen Einschlag. Der Ring und den Schutzwinkel ablesen. Er beträgt schritten werden. Ist die Gesamtlänge l wie wird auf 80 % der Gebäudegesamthöhe in unserem Beispiel 62° bei einer Schutz- in unserem Beispiel größer als 20 m, muss installiert, die Maschenweite richtet sich – klasse III und einer Gebäudehöhe bis 10 m. zusätzlich ein Dehnungsstück für tempera- wie bei der Verlegung auf dem Dach – nach Den Schutzwinkel übertragen Sie auf das turbedingte Längenänderungen eingefügt der Blitzschutzklasse, z. B. entspricht Blitz- Gebäude. Alle Gebäudeteile innerhalb die- werden. schutzklasse III einer Maschenweite von 15 ses Winkels sind geschützt. Maschenweite nach Blitzschutzklasse, x 15 m. siehe Tabelle Seite 9 4. Schritt: Schutz der Dachaufbauten Zusätzlich müssen noch alle Dachaufbau- ten durch Fangstangen abgesichert wer- den. Hierzu ist es notwendig, auf die Ein- haltung des Trennungsabstandes (s) zu achten. Hat der Dachaufbau eine leitende Fortfüh- rung ins Gebäude (z. B. durch ein Edel- stahlrohr mit Anbindung an die Lüftungs- oder Klimaanlage), so muss zwingend der Trennungsabstand (s) eingehalten werden. Die Fangstange muss in einem gewissen α° = Blitzschutzwinkel s = Trennungsabstand Abstand von dem zu schützenden Objekt aufgestellt werden. Durch den Abstand wird der Überschlag des Blitzstroms und gefähr- liche Funkenbildung sicher verhindert. Die hochspannungsfeste Der Schutzwinkel für Fangstangen variiert je nach Blitzschutzklasse. Für die gebräuchlichs- isolierte Ableitung isCon® ten Fangstangen bis 2 m Länge finden Sie den Schutzwinkel α in der Tabelle von Seite 9. ist die moderne Lösung um Wenn Sie mehrere Fangstangen verwenden, um ein Objekt abzusichern, müssen Sie die notwendige Trennungsab- Eindringtiefe zwischen den Fangstangen berücksichtigen. Näheres dazu auf der Seite 10. stände sicher einzuhalten! Planungshilfe Ableitungseinrichtungen Installationsprinzip Ableitungseinrichtung Anzahl der Ableitungen Anordnung der Ableitungen Die Ableitungseinrichtung leitet den Blitz- Die Ableitungen sollten vorzugsweise in der strom von der Fangeinrichtung zur Er- Nähe der Ecken der baulichen Anlage ins- dungsanlage. Die Anzahl der Ableitungen talliert werden. Um eine optimale Aufteilung ergibt sich aus dem Umfang des zu schüt- des Blitzstroms zu erzielen, müssen die Ab- zenden Gebäudes – es müssen aber in leitungen gleichmäßig um die Außenwände jedem Fall mindestens zwei Ableitungen der baulichen Anlage verteilt werden. geschaffen werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Stromwege kurz und ohne Die Ableitungen müssen möglichst so an- Schleifen installiert werden. In der Tabelle geordnet werden, dass sie eine direkte sind die Abstände zwischen den Ableitun- Fortsetzung der Fangleitungen bilden. Ab- gen dargestellt und den entsprechenden leitungen müssen gerade und senkrecht Blitzschutzklassen zugeordnet. verlegt werden, so dass sie die kürzest- Tabelle 4 aus EN62305-3 Anzahl der Ableitungen eines getrenn- mögliche direkte Verbindung zur Erde dar- Typische Abstände zwischen Ableitun- ten LPS stellen. Schleifenbildung muss vermieden gen und Ringleitern in Abhängigkeit Besteht die Fangeinrichtung aus Fangstan- werden. von der Schutzklasse des LPS gen auf getrennt stehenden Masten (oder Ableitungen dürfen nicht in Regenrinnen einem Mast), die (der) nicht aus Metall oder und Regenfallrohren verlegt werden, auch Blitzschutz- Typischer Abstand klasse a durchverbundenem Bewehrungsstahl sind wenn sie mit Isolierstoff umkleidet sind. (ist), ist für jeden Mast mindestens eine I 10 m Ableitung erforderlich. Metallmasten oder Wenn möglich, sollte an jeder ungeschütz- Masten aus durchverbundenem Beweh- ten Ecke der baulichen Anlage eine Ablei- II 10 m rungsstahl benötigen keine zusätzlichen tung angebracht werden. III 15 m Ableitungen. 11
Berechnung des Trennungsabstandes nach ÖVE/ÖNORM EN 62305-3 Schritte Ermitteln Sie den ki ist abhängig von der gewählten Schutzklasse des Blitzschutz-Systems: Wert des Koeffizi- • Schutzklasse I: ki = 0,08 enten ki • Schutzklasse II: ki = 0,06 • Schutzklasse III: ki = 0,04 Ermitteln Sie kc ist abhängig von dem (Teil-) Blitzstrom, der in den Ableitungen fließt: den Wert des Koeffizienten kc • 1 Ableitung (nur im Fall eines getrennten Blitzschutz-Systems): kc = 1 (vereinfachtes • 2 Ableitungen: kc = 0,66 System) • 3 Ableitungen und mehr: kc = 0,44 Die Werte gelten für alle Typ B Erder und für die Typ A Erder, bei denen der Erderwiderstand der benachbarten Erderelektroden sich nicht um mehr als einen Faktor von 2 unterscheiden. Wenn der Erderwiderstand von einzel- nen Elektroden um mehr als einen Faktor von 2 abweicht soll kc = 1 angenommen werden. Ermitteln Sie den km ist abhängig von dem Werkstoff der elektrischen Isolation: Wert des Koeffizi- enten km • Werkstoff Luft: km = 1 • Werkstoff Beton, Ziegel: km = 0,5 • GFK Isolationsstangen: km = 0,7 Wenn mehrere Isolierstoffe verwendet werden, wird in der Praxis der geringste Wert für km benutzt. Ermitteln Sie den L ist die Leitungslänge in Meter, gemessen von dem Punkt, an dem der Trennungsabstand s ermittelt werden soll, Wert L bis zum nächstliegenden Punkt des Potentialausgleichs. Ein Beispiel: Ausgangssituation: • Blitzschutzklasse III • Gebäude mit mehr als 4 Ableitungen • Werkstoff: Beton, Ziegel • Höhe Punkt von dem aus der Trennungsabstand berechnet werden soll: z.B. 10 m Werte nach Tabelle: • ki = 0,04 • kc = 0,44 • km = 0,5 • L = 10 m Berechnung Trennungsabstand: s = ki x kc/km x L = 0,04 x 0,44/0,5 x 10 m = 0,35 m s = Trennungsabstand Werkstoffe und Material Korrosion eingebaut werden, da sonst durch Im äußeren Blitzschutz werden Korrosionsgefahr tritt insbesonde- Regen oder andere Einflüsse ab- vorzugsweise folgende Materialien re bei Verbindungen unterschied- getragene Kupferteilchen auf die eingesetzt: feuerverzinkter Stahl, licher Werkstoffe auf. Aus diesem verzinkte Oberfläche gelangen nicht rostender Stahl (VA), Kupfer Grund dürfen oberhalb verzinkter könnten. Zudem entsteht ein gal- und Aluminium. Oberflächen oder oberhalb von vanisches Element, das die Kon- Aluminiumteilen keine Kupferteile taktfläche schneller korrodieren lässt. Materialkombinationen ohne erhöhte Korrosionsgefahr Stahl, verzinkt Aluminium Kupfer Edelstahl Titan Zinn Stahl, verzinkt ja ja nein ja ja ja Aluminium ja ja nein ja ja ja Kupfer nein nein ja ja nein ja Edelstahl ja ja ja ja ja ja Titan ja ja nein ja ja ja Zinn ja ja ja ja ja ja 12
Blitz- und Überspannungsschutz - Systeme Die höchsten Überspannungen werden durch Blitzeinschläge erzeugt. Nach der ÖVE/ÖNORM EN 62305 werden Blitzein- schläge mit Blitz-Stoßstömen von bis zu 200kA (10/350 µs) simuliert. 1 Einschlag 100 % limp = max 200 kA (EN 62305) 2 Erdungssystem ~ 50 % I = 100 kA (50 %) 3 Elektrische Installation ~ 50 % I = 100 kA (50 %) 4 Datenleitung ~ 5% I = 5 kA (5 %) Typische Aufteilung des Blitzstrom Ableitpfade in einem Gebäude mit äußerer Blitzschutzanlage EVU Äußerer Blitzschutz Datennetz Telefonleitung Wasserleitung Gasleitung kathodisch geschützte Tankleitung PAS Fundamenterder Ursachen für Schäden Transiente Überspannungen können aus folgenden Gründen entstehen: durch direkte Blitzeinschläge Blitzeinschläge in die Blitzeinschläge neben die durch Blitzeinschläge in Versorgungsleitung Versorgungsleitung und der Umgebung Schalthandlungen Vor allen Ursachen kann man Geräte und Systeme durch dafür geeignete Überspannungsableiter schützen. Impulsarten und ihre Charakteristik: Impulsform 1, direkter Blitzeinschlag, 10/350-μs-simulierter Blitzimpuls Impulsform 2, entfernter Blitzeinschlag oder Schaltvorgang, 8/20-μs-simulierter Blitzimpuls (Überspannung) 13
Was sind transiente, energierei- che Überspannungen? Transiente Überspannungen sind kurzzeitige Spannungserhöhun- gen im Millionstel-Sekunden-Be- reich. Sie können ein Vielfaches über der anliegenden Netz-Nenn- spannung liegen. Sie entstehen sowohl durch Schalthandlungen als auch durch Blitzeinschläge. Gefährlich sind nicht nur direkte Blitzeinschläge, sondern auch die viel häufigeren Einschläge in der Umgebung von Gebäuden. 1 = normale 50 Hz Spannung, 2 = Schalt- überspannung, 3 = Blitzüberspannung Blitzstromableiter Typ 1 Überspannungsableiter Typ 2 Überspannungsableiter Typ 3 Kombiableiter Typ1+2 Überspannungsableiter vom Typ 2 Überspannungsableiter vom Typ 3 TN-C System: Blitzstromableiter werden in der 3+1-Schaltung (z. B. werden zum Schutz gegen Schalt- vom Typ 1 und Kombiableiter wer- V20 - 3+NPE) eingesetzt. Bei der überspannungen in den Endge- den 3-polig (z. B. dreimal MCD 50- 3+1-Schaltung werden die Außen- rätestromkreisen eingesetzt. Die- B) eingesetzt. leiter (L1, L2, L3) über Ableiter an se Querüberspannungen treten TN-S und TT-System: Blitzstrom- den Neutralleiter (N) angeschlos- hauptsächlich zwischen L und ableiter vom Typ 1 werden in der sen. Der Neutralleiter (N) wird über N auf. Durch eine Y-Schaltung 3+1-Schaltung (z. B. dreimal MC eine Summenfunkenstrecke mit werden der L- und N-Leiter über 50-B und einmal MC 125-B NPE) dem Schutzleiter (PE) verbunden. Varistoren geschützt und die Ver- eingesetzt. Bei der 3+1-Schaltung Die Ableiter müssen vor einem bindung zum PE-Leiter mit einer werden die Außenleiter (L1, L2, L3) Fehlerstrom-Schutz (RCD) einge- Summenfunkenstrecke hergestellt über Ableiter an den Neutralleiter setzt werden, da dieser sonst den (z. B. ÜSM-A). Mit dieser Schutz- (N) angeschlossen. Der Neutrallei- abgeleiteten Stoßstrom als Fehler- schaltung zwischen L und N wird ter (N) wird über eine Summenfun- strom interpretiert und den Strom- bei Querüberspannungen kein kenstrecke mit dem Schutzleiter kreis unterbricht. Stoßstrom gegen PE geleitet, der (PE) verbunden. Nach Abstim- RCD interpretiert somit auch kei- mung mit dem örtlichen Energie- nen Fehlerstrom. versorger und der ÖVE-Richtlinie ist auch der Einsatz vor der Haupt- zählereinrichtung möglich. Überspannungsschutz-Systeme Überspannungsschutzgeräte sor- für die Energietechnik gen für einen kontrollierten Potenti- Überspannungen entstehen durch alausgleich der spannungsführen- direkte oder indirekte Blitzeinschlä- den Netzleitungen. Sie reagieren ge oder durch Schalthandlungen noch bevor die Isolation in elektri- innerhalb des Energienetzes. Da- schen und elektronischen Geräten her ist ein Überspannungsschutz durch Überspannungen zerstört nicht nur ein effektiver Schutz vor werden kann. Blitzenergie, sondern auch vor lei- tungsgebundenen Störungen. Überspannungsschutz-Systeme sind heute in ihrer Kommunikation für Telekommunikations- und auf die schnelle und zuverlässige Datentechnik Vermittlung ihrer Daten über das Genauso wie die Energietechnik ist Leitungsnetz angewiesen. auch die Telekommunikations- und Eine Sicherung von Telekommu- Datentechnik extrem empfindlich nikations-Systemen oder Rechen- gegenüber Überspannungen. Un- zentren vor Überspannungen ist ternehmen sowie Privathaushalte daher eine wichtige Maßnahme. 14
Installationsvorschriften laut ÖVE/ÖNORM E8001 Installationsvorschriften Anschlussleitungen Die Installationsnorm für Überspannungs- Die Länge der Anschlussleitung bei Über- schutzgeräte ÖVE/ÖNORM E 8001-1/A2 spannungs-Schutzgeräten ist ein wesentli- behandelt den Schutz gegen Überspan- cher Bestandteil der Installationsnorm ÖVE/ nungen aus indirekten und fernen Blitz- ÖNORM E 8001-1/A2. Für den Schutz der einschlägen sowie aus Schalthandlungen. Anlagen und Geräte muss die maximal auf- Nach Norm wird der Begriff Überspan- tretende Überspannung auf Werte kleiner / nungsschutzeinrichtung (ÜSE) und Über- gleich der Stoßspannungsfestigkeit der zu spannungsschutzgerät (ÜSG) sowie in schützenden Geräte liegen. Der Schutz- internationaler Ausführung als surge pro- pegel der Überspannungs-Schutzgeräte Maximale Länge der Zuleitung nach IEC tective device (SPD) verwendet. Es werden und der Spanungsfall auf den Zuleitungen 60364-5-53, Figure 534.8 Auswahl- und Errichtungshinweise zur Er- muss in der Summe unter der Spannungs- höhung der Verfügbarkeit von Niederspan- festigkeit bleiben. Um den Spannungsfall nungsanlagen gegeben. In Gebäuden mit auf der Zuleitung zu minimieren, müssen einem äußeren Blitzschutzsystem gemäß die Leitungslänge und somit deren Indukti- ÖVE/ÖNORN EN 62305-3 müssen die von vität möglichst gering gehalten werden. Die außen eingeführten Versorgungsleitungen Norm empfiehlt eine gesamte Anschluss- an den Zonenübergängen von Blitzschutz- länge am Überspannungs-Schutzgerät klei- zone 0 auf Zone 1 mit Überspannungs- ner 0,5m bzw. Einhaltung des notwendigen schutzgeräten vom Typ 1 in den Blitzschutz- Schutzpegels gemäß IEC 60664-4-443. potentialausgleich einbezogen werden. Spannungsfall auf der Zuleitung bei Stoß- strombelastung (i = Blitzstrom, Uges= In Gebäuden ohne Blitzschutzsystem be- Überspannung am Schutzgerät) schreibt die ÖVE/ÖNORM E 8001-1/A2 den Einsatz und die Notwendigkeit von Über- spannungsschutzgeräten. alternative V-Verdrahtung Als Alternative wird zum Anschluss von Wird das Überspannungs-Schutzgerät Überspannungs- Schutzgeräten eine V- durch eine Überspannung geschaltet, dann förmige Anschlusstechnik genannt. Dabei werden die Zuleitungen, Sicherung und das werden keine separaten Leitungsabzweige Schutzgerät vom Stoßstrom durchflossen. zum Anschluss der Schutzgeräte verwen- An den Impedanzen der Leitungen wird det. Die Anschlussleitung zum Schutzgerät ein Spannungsfall erzeugt. Hierbei ist die ist für einen optimalen Schutzpegel sehr ohmsche Komponente gegenüber der in- entscheidend. Laut ÖVE Installationsricht- V-Verdrahtung an einem Überspannungs- duktiven Komponente vernachlässigbar. linie müssen die Länge der Stichleitung ableiter nach ÖVE/ÖNORM E 8001-1/A2 Die Länge der Anschlussleitungen sind zu zum Ableiter und die Länge der Leitung i=Blitzstrom | Uges=Überspannung am berücksichtigen. Aufgrund der Induktivität L vom Schutzgerät zum Potentialausgleich Schutzgerät) treten bei schnell steigendem Strom (100- jeweils weniger als 0,5 m betragen. Sind 200 kA/ μs) hohe Spannungsanstiege auf. die Leitungen länger als 0,5 m, muss eine Annahme: 1 kV pro m! V-Verdrahtung gewählt werden. Erforderlicher Schutzpegel für 230/400V Betriebsmittel nach IEC 60364-4-443 1 = Schutzleiterschiene, 2 = Hauptpotential- ausgleichsschiene 1 = Betriebsmittel am Speisepunkt der Anlage, 2 = Betriebsmittel als Teil der festen In- stallation, 3 = Betriebsmittel zum Anschluss an die feste Installation, 4 = Besonders zu schützende Betriebsmittel, 5 = Installationsort, z. B. Hauptverteilun, 6 = Installationsort, z. B. Unterverteilung, 7 = Installationsort, z. B. Endgeräte, 8 = Vorgabe (grüne Linie), 9 = OBO Schutzgeräte (orange Linie) Schutzpegelangabe (Up) und weitere Details am steckbaren Oberteil von OBO 15
Schutzgeräte in unterschiedlichen Netzsystemen TN-C-S Netz TN-S Netz TN-C TN-S TN-S 1 = Anlagensicherung, 2 = Leitungslänge, 3 = Stromkreisvertei- 1 = Anlagensicherung, 2 = Leitungslänge, 3 = Stromkreisvertei- ler z. B. Unterverteilung, 4 = Endstromkreis, 5 = Haupt-PAS, 6 = ler z. B. Unterverteilung, 4 = Endstromkreis, 5 = Haupt-PAS, 6 = lokale PAS, 7 = je nach Gebäudetyp: Typ 1 oder Typ 2, 8 = Typ 2, lokale PAS, 7 = je nach Gebäudetyp: Typ 1 oder Typ 2, 8 = Typ 2, 9 = Typ 3 9 = Typ 3 4-Leiter-Netz, TN-C Netzsystem 5-Leiter-Netze, TN-S und Die durch die Nullungsverordnung bzw. TN-C-S Netz TT-Netzsystem und die aktuelle Normung ÖVE/ Im TN-C-S-Netzsystem wird die Im TN-S-Netzsystem wird die ÖNORM E 8001-1 am häufigsten elektrische Anlage durch die drei elektrische Anlage durch die drei anzutreffende Netzform in Öster- Außenleiter (L1, L2, L3) und den Außenleiter (L1, L2, L3), den Neu- reich ist das TN-C-S System, wel- kombinierten PEN-Leiter versorgt. tralleiter (N) und den Erdleiter (PE) ches im Bereich der Verteilernetze Ab dem Nullungsbügel werden PE versorgt. Im TT-Netz dagegen wird und Verteilleitungen als TN-C- und und N getrennt verlegt. die elektrische Anlage durch die im Bereich der Verbraucheranlage drei Außenleiter (L1, L2, L3), den im TN-S-System geführt wird. Neutralleiter (N) und den lokalen C („combined“ = kombiniert, Neu- Erdleiter (PE) versorgt. tralleiter und PE-Leiterfunktion kombiniert in einem Leiter = PEN- Leiter) und S („separated“ = ge- trennt, Neutralleiter und PE-Leiter als getrennte Leiter geführt) ge- kennzeichnet, z. B. „TN-C“ oder „TN-S“. Geprüfte Sicherheit Alle Überspannungsschutzgeräte von OBO wurden in dem hausei- genen BET-Testcenter normge- recht geprüft und bieten fünf Jahre Gewährleistung. Eine ganze Reihe von nationalen und internationalen Prüfzeichen spricht für die hohe Qualität der Produkte. Mindestmaße von Leitern, für alle Blitzschutzklassen und für Typ1 und Typ2 Blitzstrom- / Überspannungsableiter Querschnitt von Leitern, die verschiedene Querschnitt von Leitern, die innere metallene Potentialausgleichsschienen miteinander oder Installationen mit der Potentialausgleichsschiene Werkstoff mit der Erdungsanlage verbinden verbinden und gleichzeitig für Typ 1 Blitzstromableiter und gleichzeitig für Typ 2 Überspannungsableiter Kupfer 16 mm² 6 mm² Aluminium 25 mm² 10 mm² Stahl 50 mm² 16 mm² 16
Überspannungsschutz leicht gemacht - TBS Auswahlhilfe Installationsort 1 Installationsort 2 Installationsort 3 Installation in der Hauptverteilung Installation in der Unterverteilung Installation beim Endgerät Basisschutz / Typ1, Typ2 (Übergang LPZ 0 auf 2) Mittelschutz / Typ 2 (Übergang LPZ 1 auf 2) Feinschutz / Typ 3 (LPZ 2 auf 3) nur erforderlich wenn Leitungslänge / Abstand ≥ 10 m Ausgangssituation Gebäudetyp Netzsystem Beschreibung Typ Art.-Nr. Produkt- Beschreibung Typ Art.-Nr. Produkt- Typ Art.-Nr. Produkt- Abbildung Abbildung Abbildung Keine äußere Ein- und TN-C Überspannungs- V20-3-280 5095 16 3 Überspannungs- V10 Compact 5093 38 0 ÜSM-A 5092 45 1 Blitzschutzanlage Mehrfamilienhäuser ableiter ableiter Industrie/Gewerbe Typ 2 Kompaktmodul 3 TE Typ 2+3 (alt C+D) 2,5 TE TN-S und Überspannungs- V20- 5095 25 3 V10 Compact- 5093 39 1 FC-D 5092 80 0 TT ableiter 3+NPE-280 AS Typ 2 mit akustischer 4 TE Signalisierung Äußere Blitz- Gebäude mit der TN-C Kombiableiter V50-3-280 5093 51 1 V10 Compact- 5093 38 2 VF230- 5097 65 0 schutzanlage Blitzschutzklasse III Typ 1+2 FS AC/DC (gemäß ÖVE/ (z. B. Wohn- Büro- 3 TE mit Fernsignali- ÖNORM EN u. Gewerbegebäu- sierung 62305) de) TN-S und Kombiableiter V50- 5093 52 6 Überspannungs- V20- 5095 25 3 TV 4+1 5083 40 0 TT Typ 1+2 3+NPE-280 ableiter 3+NPE-280 4 TE Typ 2 (alt C) 4 TE Gebäude mit der TN-C Kombiableiter MCF75-3+FS 5096 98 1 V20- 5095 33 3 TD-2D-V 5081 69 8 Blitzschutzklasse I MCF75 3+NPE+FS-280 bis III Typ 1+2 mit Fernsignali- (z. B. Industriege- 6 TE sierung bäude, Rechenzen- mit FS tren und Kranken- häuser) TN-S und Kombiableiter MCF100- 5096 98 7 ND-CA- 5081 80 0 TT MCF10 3+NPE+FS Artikelauswahl für Installationsort 2 T6A/EA Typ 1+2 ist unabhängig zur Artikelauswahl 6 TE zum Installationsort 1 mit FS 17
OBO Blitzstrom- und Überspannungs- Ableiter für die Photovoltaik Photovoltaik-Anlagen sind über ihren gesamten Lebenszyklus enormen Belastungen ausgesetzt. Wind und Wetter strapazieren alle Anlagenbe- standteile, Blitze und Überspannungen stellen eine beträchtliche Gefahr für den Wechselrichter dar. Auswahlhilfe für Energietechnik AC und Photovoltaik DC Schutz der AC und DC Seite - Einzelgeräte Wird der Trennungs- abstand nach ÖVE Potentialaus- Überspannungs- Produkt- Ausgangssituation Typ Art.-Nr. EN 62305 eingehal- gleich schutz Abbildung ten? Keine äußere Blitz- da keine Blitzschutz- mind. 6 mm² AC: Typ 2 V20-C 3+NPE-280 5095 25 3 schutzanlage anlage vorhanden, Netzformen: nicht notwendig TN-C/S und TT DC: Typ 2 V20-C 3-PH-1000 5094 60 8 U max 1.000 V Äußere Blitzschutz- Ja, er wird eingehal- mind. 16 mm² AC: Typ 1+2 V50-B+C 3+NPE 5093 52 6 anlage ten, daher abgebilde- Netzformen: te Ableiter verwenden TN-C/S und TT (gemäß ÖVE/ ÖNORM EN 62305) mind. 6 mm² DC: Typ 2 V20-C 3-PH-1000 5094 60 8 U max 1.000 V Nein mind. 16 mm² AC: Typ 1+2 V50-B+C 3+NPE 5093 52 6 Wenn der Trennungs- Netzformen: abstand nicht einge- TN-C/S und TT halten werden kann, abgebildete Ableiter verwenden DC: Typ 1+2 V25-B+C 3-PH900 5097 44 7 U max 900 V DC: Typ 1+2 V-PV-T1+2-1000 5094 23 0 U max 1500 V >10 Meter Auszug aus der Richtlinie: DC Wenn die Leitungslänge zwischen PV-Module den PV-Modulen und dem PV- Wechselrichter größer als 10 m ist, AC so ist ein zusätzlicher Satz Über- Wechselrichter spannungsableiter so nahe wie möglich an den PV-Modulen erfor- derlich. ACHTUNG! 10 Meter Regel für den Ableitereinsatz beachten! (nach ÖVE-Richtlinie R-6-2-2) 18
Der OBO Systembaukasten für den umfassenden Schutz von Photovoltaik-Anlagen ProtectPlus schützt Photovoltaik- Verantwortung des Errichters! Anlagen dauerhaft vor Blitzein- Für PV-Anlagen sind folgende schlägen, Überspannungen, Um- Normen im besonderen zu welteinflüssen, mechanischen beachten: Belastungen und begrenzt die Aus- breitung von Bränden. In unserem • ÖVE/ÖNORM E 8001-4-712 • ÖVE-Richtlinie R 6-2-1 Lösungskatalog und im Internet • ÖVE-Richtlinie R 6-2-2 finden Sie viele praxisgerechte Lö- • ÖVE-Richtlinie R 11-1 sungen, Planungshilfen und über 700 Produkte für Schrägdach-, Flachdach- oder Freifeld-Anlagen. Auswahlhilfe Photovoltaikgehäuse mit Anschlussklemmen Schutz der DC Seite Max. DC Anzahl Anzahl Produkt- Ausgangssituation Span- der MPP der String Besonderheiten Typ Art.-Nr. Abbildung nung pro WR pro MPP • Keine äußere Blitz- 1000 V 1 2 T-Box mit IP66, VG-V20-C3-PH1000 5088 59 3 schutz-Anlage 3 Klemmstellen • Bzw. Blitzschutzanlage bis 16mm² für + /- vorhanden, Trennungs- abstand wird eingehal- ten! 1 2 mit Freischalter VG-C DC-TS1000 5088 660 Benötigt wird: • Überspannungsschutz Typ 2 • Potentialausgleich 6 mm² 2 4 T-Box mit IP66 VG-CPV1000K 22 5088 568 • Äußere Blitzschutz- 900 V 1 4 T-Box mit IP66, VG-V25-BC3-PH900 5088 59 1 anlage (gemäß ÖVE/ 3 Klemmstellen ÖNORM EN 62305) bis 16mm² für + /- • Trennungsabstand wird NICHT eingehalten! Benötigt wird: 1 2 mit Freischalter VG-BC DC-TS900 5088 635 • Blitz- und Überspan- nungsschutz Typ 1+2 • Blitzstrompotentialaus- gleich 16 mm² 2 4 T-Box mit IP66 VG-BCPV900K 22 5088 566 Schutz für Daten- und Steuerleitungen Produkt- Anwendung Ausführung Typ Art.-Nr. Abbildung Überspannungsableiter für die Datentech- 8-polig, RJ45 Stecksystem ND-CAT6A/EA 5081 800 nik bis 10 GBit/s, PoE fähig Überspannungsableiter für HF-Anwendun- 2-polig, Hutschienenmontage, 1 TE FRD 24 HF 5098 575 gen 19
Blitzschutzzonenkonzept © OBO Bettermann Austria GmbH, 10/ 2018, 3. Auflage Ungeschützter Bereich außerhalb des Gebäudes. Direkte LPZ 0A Blitzeinwirkung, keine Abschirmung gegen elektromagnetische Störimpulse LEMP (Lightning Electromagnetic Pulse). Durch äußere Blitzschutz-Anlage geschützter Bereich. Keine LPZ 0B Abschirmung gegen LEMP. OBO Bettermann Austria GmbH LPZ 1 Bereich innerhalb des Gebäudes. Geringe Teilblitzenergien möglich. Hetmanekgasse 16 | 1230 Wien Bereich innerhalb des Gebäudes. Geringe Überspannungen LPZ 2 möglich. Kundenservice Österreich Tel.: 01/616 75 70 Bereich innerhalb des Gebäudes (kann auch das metallische LPZ 3 Gehäuse eines Verbrauchers sein). Keine Störimpulse durch Fax.: 01/616 75 05 LEMP sowie Überspannungen vorhanden. Mail: info.wien@obo.at www.obo.at Building Connections
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