In Prüfung beim SIA Energie Wasser Bern - Oktober 2018 Erneuerung Unterwerksgebäude Engehalde - Amazon AWS

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In Prüfung beim SIA Energie Wasser Bern - Oktober 2018 Erneuerung Unterwerksgebäude Engehalde - Amazon AWS
Energie Wasser Bern
Konzeptmanagement
Monbijoustrasse 11, Postfach, 3001 Bern

                               in Prüfung beim SIA

9. Oktober 2018

Energie Wasser Bern

Erneuerung Unterwerksgebäude Engehalde

Studienauftrag für Generalplanerteams im selektiven Verfahren
Programm Studienauftrag
In Prüfung beim SIA Energie Wasser Bern - Oktober 2018 Erneuerung Unterwerksgebäude Engehalde - Amazon AWS
Energie Wasser Bern
UW Engehalde Programm Studienauftrag

Veranstalterin und Ausloberin
Energie Wasser Bern
Monbijoustr. 11
3001 Bern

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UW Engehalde Programm Studienauftrag

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung                                              5
1.1 Ausgangslage                                           5
1.2 Qualitätssicherndes Verfahren                          6
1.3 Ausblick Gesamtprojekt Erneuerung UW-Gebäude           6

2. Allgemeine Bestimmungen                                7
2.1 Auftraggeberin / Veranstalterin                       7
2.2 Verfahrensart                                         7
2.3 Struktur des Ausschreibungsdossiers                   7
2.4 Entschädigung                                         7
2.5 Teilnahmeberechtigung                                 8
2.6 Verbindlichkeit                                       8
2.7 Weiterbearbeitung                                     8
2.8 Urheber- und Nutzungsrecht                           10
2.9 Vorbefasstheit                                       10
2.10 Streitfälle                                         10
2.11 Sprache                                             10
2.12 Kommunikation                                       10

3. Beurteilungsgremium                                   11

4. Ablauf des Verfahrens                                 12
4.1 Terminübersicht                                      12
4.2 Publikation                                          12
4.3 Anmeldung                                            13

5. Präqualifikation                                      14
5.1 Abgabe Bewerbung                                     14
5.2 Fragerunde 1.Stufe                                   14
5.3 Einzureichende Bewerbungsunterlagen                  14
5.4 Auswahlverfahren                                     15

6. Studienauftrag                                        18
6.1 Teilnehmende                                         18
6.2 Grundlagen Studienauftrag                            18
6.3 Startveranstaltung                                   18
6.4 Sprechstunde                                         18
6.5 Fragerunde 2.Stufe                                   19
6.6 Zwischenbesprechung 1                                19
6.7 Zwischenbesprechung 2                                20
6.8 Schlussabgabe                                        21

7. Beurteilung                                           22
7.1 Vorprüfung                                           22
7.2 Kriterien                                            22
7.3 Ergebnis                                             23

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8. Übergeordnete Rahmenbedingungen                24
8.1 Projektperimeter                              24
8.2 Betrachtungsperimeter                         25
8.3 Planungsrechtliche Grundlagen                 25
8.4 Einschätzung Denkmalpflege Stadt Bern         26

9. Technische Rahmenbedingungen                   27
9.1 Bestehendes Unterwerk Engehalde               27
9.2 Standortvarianten für neues Unterwerk         29
9.3 Machbarkeitsstudie Gebäude                    30
9.4 Technischer Bauablauf                         32
9.5 Anlagendisposition und Raumkonzept            34
9.6 Werkleitungen                                 36
9.7 Tragkonstruktion Gebäude                      38
9.8 Fassade                                       39

10. Programmgenehmigung                           42

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1. Einleitung

1.1 Ausgangslage
Das Unterwerk Engehalde ist für die Energieversorgung der Stadt Bern von zentraler
Bedeutung und versorgt über rund 200 Trafostationen ca. 35’000 Gross-, KMU- und
Privatkunden mit Strom. Um die Versorgungssicherheit auch in Zukunft zu
gewährleisten, beabsichtigt ewb, das Unterwerk (UW) umfassend zu sanieren und die
bestehende Freiluftschaltanlage durch eine moderne, kompakte Innenanlage zu
ersetzen. Dadurch wird ein neues, funktionales UW-Gebäude mit entsprechender
Kubatur notwendig.

Das 1931-1932 gebaute Unterwerk Engehalde von ewb an der Engehaldenstrasse
94 auf dem Grundstück Nr. 1895 figuriert mit dem Status «erhaltenswert» im
Bauinventar der Stadt Bern. Es wurde 1969 umgebaut. Dabei wurden die südseitigen
Strukturen des Baues durch einen neuen Anbau ersetzt. Der Objektbeschrieb von
1996 betont namentlich die Bedeutung der Elemente, die vom ursprünglichen
Bauvolumen des Unterwerks erhalten geblieben sind: Der mächtige zentrale Kubus
mit kaum erkennbarer Satteldachschräge, sowie der diesem westseitig vorgelagerte,
zur Engehaldenstrasse zweigeschossige Trakt.

Abbildung 1: Foto heutiges UW Engehalde

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1.2 Qualitätssicherndes Verfahren
Im Einvernehmen mit der Denkmalpflege Stadt Bern und Hochbau Stadt Bern soll mit
dem vorliegenden Studienauftrag eine angemessene Qualitätssicherung durchgeführt
werden.

Als Starkstromanlage wird das Unterwerksgebäude im bundesrechtlichen
Plangenehmigungsverfahren nach Elektrizitätsgesetz behandelt und vom
eidgenössischen Starkstrominspektorat ESTI bewilligt. Kantonale Bewilligungen,
Pläne, Amtsberichte und dgl. sind nicht erforderlich (Art. 16 Abs. 3 EleG). Es gibt zwar
eine Schonungspflicht (Art. 3 NHG) und die Pflicht, kantonales und kommunales
Recht zu berücksichtigen – sofern verhältnismässig (Art. 16 Abs. 3 EleG). Eine Pflicht
zur Durchführung eines qualitätssichernden Verfahrens gibt es aber nicht.

Mit dem Studienauftrag soll das am besten geeignete Projekt für die Erreichung
hinsichtlich folgender Kriterien gefunden werden:

-    Gesellschaft
-    Wirtschaft
-    Umwelt
-    Technische Funktionalität

1.3 Ausblick Gesamtprojekt Erneuerung UW-Gebäude
Um ein Verständnis für das Gesamtprojekt zu vermitteln, sind nachfolgend die
weiterführenden Projektphasen erläutert.

Phasen                                 Ziel
1. Studienauftrag Generalplaner        Start Studienauftrag KW43/2018
                                       Zuschlagsentscheid KW27/2019
2. SIA Phasen 31-53                    Projektierung ab Juli 2019
                                       Baueingabe ESTI Juli 2020
                                       Baustart Mitte 2021
                                       Fertigstellung Gebäude Mitte 2022
                                       Inbetriebnahme Unterwerk Mitte 2023
                                       Rückbau, Umgebungsarbeiten bis 2024
Tabelle 1: Ausblick Projektphasen

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2. Allgemeine Bestimmungen

2.1 Auftraggeberin / Veranstalterin
Energie Wasser Bern
Monbijoustrasse 11
Postfach
3001 Bern

2.2 Verfahrensart
Der Studienauftrag für die Generalplanung der Erneuerung Unterwerksgebäude
Engehalde erfolgt nach der Ordnung für Architektur- und Ingenieurstudienaufträge sia
143, Ausgabe 2009.
Da ewb dem kantonalen Beschaffungsrecht untersteht, wird der Studienauftrag im
selektiven Verfahren nach Art. 5 der kantonalen Verordnung über das öffentliche
Beschaffungswesen (ÖBV) durchgeführt, d.h. die Präqualifikation ist öffentlich
auszuschreiben und sowohl die Resultate der Präqualifikation als auch des
Studienauftrags sind zu verfügen.

Der Studienauftrag wird im selektiven Verfahren mit vier Teams durchgeführt.

2.3 Struktur des Ausschreibungsdossiers
Das Lastenheft beinhaltet die übergeordneten Randbedingungen und Kriterien des
selektiven Beschaffungsverfahrens. Vom Inhalt her entspricht es der Simap-
Publikation und geht allen anderen Ausschreibungsunterlagen vor.

Das vorliegende Programm Studienauftrag regelt und präzisiert den Ablauf des nach
der Ordnung SIA 143 ausgerichteten qualitätssichernden Verfahrens.

Das vorliegende Pflichtenheft beschreibt den Leistungsumfang des Generalplaner (GP
TP Bau) in den dem Studienauftrag nachfolgenden SIA-Phasen 31-53.

2.4 Entschädigung
Die Bewerbungen zur Teilnahme am Studienauftrag (Präqualifikation) werden nicht
entschädigt.
Für die Teilnahme an der Startveranstaltung, den zwei Zwischenbesprechungen,
Schlussabgabe und die fristgerechte Einreichung der gemäss den Bestimmungen
dieses Programms erforderlichen Unterlagen (inkl. Nebenkosten) wird jedes
Generalplanerteam mit einem pauschalen Betrag von CHF30‘000.- (exkl.
Mehrwertsteuer) entschädigt.

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2.5 Teilnahmeberechtigung
Die Generalplanerteams müssen mindestens aus folgenden Fachdisziplinen
zusammengesetzt sein:

-   Architektur (Gesamtleitung)
-   Landschaftsarchitektur
-   Gebäudetechnikplaner HLKS
-   Elektroplaner
-   Bauingenieur
-   Bauphysiker
-   Brandschutzspezialist

Die Bewerbung in mehreren Generalplanerteams ist für Fachleute aus den Bereichen
Architektur, Landschaftsarchitektur und Bauingenieurwesen nicht gestattet.
Der Beizug von weiteren Planungsfirmen und geeigneter Fachleute ist freigestellt.

Der Geschäfts- oder Wohnsitz sämtlicher Planer muss in der Schweiz oder einem
Vertragsstaat des WTO Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen
liegen. Planer aus Ländern die das WTO-Abkommen nicht ratifiziert haben sind nur
zugelassen, soweit dieser Staat Gegenrecht gewährt. Alle beteiligten Firmen müssen
die Anforderungen des öffentlichen Beschaffungswesens erfüllen. Dazu ist mit den
Unterlagen zur Präqualifikation die vollständig ausgefüllte Selbstdeklaration samt allen
geforderten Nachweisen einzureichen.

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Personen, die zur Auftraggeberin oder zu
einem Mitglied des unter Ziffer 3.4 aufgeführten Beurteilungsgremiums in einem
beruflichen Abhängigkeits- bzw. Zusammengehörigkeitsverhältnis stehen oder mit
einem solchen nahe verwandt sind (Art. 12.2 sia Ordnung 142, Ausgabe 1998).

2.6 Verbindlichkeit
Die Bestimmungen des Programms zum Studienauftrag und die Fragenbeantwortung
sind für die Veranstalterin, das Beurteilungsgremium und die Teilnehmenden
verbindlich. Mit der Teilnahme am Studienauftrag anerkennen die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer die Bedingungen des Verfahrens sowie die Entscheide im
Ermessensbereich des Beurteilungsgremiums.

2.7 Weiterbearbeitung
Die Veranstalterin beabsichtigt, vorbehältlich der Kreditgenehmigung und der
untenstehenden Präzisierung bezüglich der Leistungen „Ausschreibung und
Bauleitung“, das Team mit dem bestgeeigneten Beitrag (vgl. Ziff 7.3 hiernach) den
Zuschlag für den Folgeauftrag für die Generalplanerleistungen mit 100%
Teilleistungen gemäss SIA LHO Nrn. 102 (Architekt) / 103 (Bauingenieur) / 105
(Landschaftsarchitekt) / 108 (Gebäudetechnikplaner HLKS), Elektroplaner,
Bauphysiker und Brandschutzspezialist betreffend die nachfolgend aufgelisteten
Phasen resp. Teilphasen zu erteilen.
Von der unter Ziffer 2.4 genannten Pauschalentschädigung werden 50% als
Akontozahlung angerechnet (Art. 17 Abs. 1 Bst. a der SIA-Norm Nr. 143).

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Phase 3: Projektierung
-  Teilphase 31: Erarbeitung Vorprojekt (Kostenschätzung ±15%)
-  Teilphase 32: Bauprojekt (Kostenvoranschlag ±10%)
-  Teilphase 33: Bewilligungsverfahren / Auflageprojekt

Phase 4: Ausschreibung
-  Teilphase 41: Ausschreibung, Offertvergleich, Vergabeantrag

Phase 5: Realisierung
-  Teilphase 51: Ausführungsprojekt
-  Teilphase 52: Ausführung
-  Teilphase 53: Inbetriebnahme, Abschluss

Die Veranstalterin behält sich vor, die Leistungen Ausschreibung und Bauleitung
separat zu vergeben, falls das Siegerteam nicht über die notwendigen Erfahrungen im
Baumanagement verfügt.
Dem Siegerteam werden somit mindestens 64.5 % der Teilleistungen zugesichert.

Für die Grundleistungen gemäss Ordnungen SIA 102, 103, 105 und 108 (jeweils
Ausgabe 2014) inkl. der zusätzlich einzurechnenden Leistungen gemäss Kap. 3.4 des
Pflichtenhefts kommen nachfolgende Honorarparameter zur Anwendung:

z-Werte 2017                                      SIA 102 SIA 103 SIA 105 SIA 108
Bauwerksklasse / Freiraumkategorie für Landschaft       III         -       II    -
Schwierigkeitsgrad n                                   0.9      0.8      0.9   0.95
Anpassungsfaktor r                                     1.0      1.1      1.1    1.0
Teamfaktor i                                           1.0      1.0      1.0    1.0
Faktor für Umbau, Unterhalt, Denkmalpflege U           1.1      bei r    bei r  1.1
(SIA 102 Art. 7.14) / Faktor für Umbauten U (SIA            berück-   berück-
108 Art. 7.14)                                               sichtigt sichtigt
Mittlerer Stundensatz [CHF], inkl. NK, exkl. MWST  130.00 130.00 130.00 130.00

Zudem gilt es die Beilage 02K_Honorierung von Planungsleistungen zu
berücksichtigen.

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2.8 Urheber- und Nutzungsrecht
Die Teilnehmer erklären mit der Abgabe eines Beitrages, über die Urheberrechte an
ihrem Beitrag zu verfügen. Sie sichern zu, dass keine Rechte Dritter verletzt werden.

Das Urheberrecht an den Studien-Beiträgen verbleibt bei den Verfassern.
Sämtliche Pläne und Modelle der Studienarbeiten werden Eigentum der
Veranstalter. Sie können nach Abschluss der Studie über die Unterlagen
verfügen. Eine allfällige Publikation der Beiträge in der Lokal-, Regional- und
Fachpresse durch den Veranstalter erfolgt unter vollständiger Angabe der Verfasser.
Ein spezielles Einverständnis ist nicht erforderlich.

Die Teilnehmer sind nach Abschluss des Verfahrens – das Einverständnis der
Veranstalter vorausgesetzt - berechtigt, die Studien-Beiträge zu veröffentlichen.
Dabei sind der Veranstalter und der Verfasser bzw. die Verfassergruppe stets zu
nennen.

2.9 Vorbefasstheit
Mit Abgabe der Machbarkeitsstudie von WFSZ Architekten AG vom 21.10.2017 an die
am Studienauftrag beteiligten Teams ist der Ersteller der Studie zur Teilnahme an der
Präqualifikation berechtigt und gilt nicht als vorbefasst.

2.10 Streitfälle
Für Streitfälle, die nicht durch eine Mediation gütlich beigelegt werden können, sind
die ordentlichen Zivilgerichte zuständig. Gerichtsstand ist Bern.
Gegen Verfügungen im Zusammenhang mit dem Studienauftragsverfahren kann
innert 10 Tagen seit Eröffnung Beschwerde beim Regierungsstatthalteramt Bern-
Mittelland geführt werden.

2.11 Sprache
Das Verfahren und die nachfolgende Projektabwicklung werden in deutscher Sprache
geführt.

2.12 Kommunikation
Die Kommunikation erfolgt ausschliesslich über Energie Wasser Bern.

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3. Beurteilungsgremium

Die Präqualifikation und die Beiträge des Studienauftrags werden von folgendem
Gremium beurteilt:

Sachpreisrichter:
   - M. Früh                Energie Wasser Bern
   - T. Gastpar             Energie Wasser Bern

Fachpreisrichter:
   - F. Schär               Dipl. Architekt BSA/SIA  Schär Buri Architekten AG, Bern
   - M. von Allmen          Architekt MA ZFH / REG A Denkmalpflege Stadt Bern
   - H. Sauter              Dipl. Arch. ETH/SIA      Hochbau Stadt Bern

Ersatz Sachpreisrichter:
   - J. Balsiger       Energie Wasser Bern

Ersatz Fachpreisrichter:
   - M. Schifferli      Dipl. Ing. Landschaftsarchitektur FH BSLA SIA
                        Maurus Schifferli Landschaftsarchitekten AG, Bern

Das Beurteilungsgremium behält sich vor, weitere Expertinnen/ Experten beizuziehen.

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4. Ablauf des Verfahrens

4.1 Terminübersicht

Arbeitsschritt                                             Termin
Präqualifikation
Publikation der Ausschreibung auf SIMAP                    24.10.2018
Eingabe der Bewerbung                                      05.12.2018
Beurteilungen / Auswahl bis                                KW03/2019
Studienauftrag
Startveranstaltung mit Ortsbegehung                        KW07/2019
Eingang Fragen bis                                         01.03.2019
Zwischenbesprechung 1                                      KW12/2019
Zwischenbesprechung 2                                      KW17/2019
Schlussabgabe                                              14.05.2019
Prüfung / Beurteilung Projekte Studienauftrag              KW21-24/2019
Schlussbericht Beurteilungsgremium                         KW25-26/2019
Zuschlagsentscheid und Versand der Verfügungen             KW27/2019
Tabelle 2: Terminübersicht

4.2 Publikation
Die Unterlagen zur Publikation werden am 24.10.2018 auf der Internetplattform
http://www.simap.ch publiziert. Zudem wird in der Schweizer Fachzeitschrift für
Architektur, Ingenieurwesen und Umwelt TEC21 ausgeschrieben.

Folgende Unterlagen stehen ab dem 24.10.2018 auf der Internetplattform
http://www.simap.ch bereit:

-    00 Lastenheft
-    01 Angaben des Anbieters
-    02 Programm Studienauftrag
-    02A Luftbild
-    02B Grundbuchplan
-    02C Auszug Bauinventar
-    02D Pläne IST-Zustand
-    02E Pläne Originalbau 1931
-    02F Historische Fotos
-    02G Plan IST-Situation mit Baujahr
-    02H Anlagezustand Bauzeit Var A2
-    02I Dispositionspläne_Var. A2
-    02J Dispositionspläne_Var. C
-    02K Honorierung von Planungsleistungen

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-   03 Pflichtenheft
-   03A Raumkonzept (vor Studienauftrag)
-   03B Vorlage Nutzungsvereinbarung
-   04 Entwurf Planervertrag
-   05 Formular Selbstdeklaration
-   06 Nachweise zur SD (CH/DE)
-   07 Inserat
-   08 Vorlage oranger Kleber „Bitte nicht öffnen“

4.3 Anmeldung
Eine Anmeldung zur Präqualifikation nicht ist erforderlich.

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5. Präqualifikation

5.1 Abgabe Bewerbung
Sämtliche von den Bewerbenden eingereichten Dokumente werden vertraulich
behandelt und nach Abschluss des Auswahlverfahrens vernichtet. Die Bewerbung ist
bis 05.12.2018 per Post an folgende Stelle zu senden:

Energie Wasser Bern
Administration Beschaffungsausschuss
Monbijoustrasse 11
Postfach
3001 Bern

Die Unterlagen sind mit der Bezeichnung ‚Studienauftrag Erneuerung
Unterwerksgebäude Engehalde‘ zu versehen. Massgebend für die fristgerechte
Abgabe bei Postversand ist das lesbare Datum einer offiziellen Poststelle.

5.2 Fragerunde 1.Stufe

5.2.1 Gewünschter Termin für schriftliche Fragen
05.11.2018
Fragen zu den Verfahrensunterlagen und dem Vertragsentwurf werden
ausschliesslich schriftlich beantwortet.

5.2.2 Auskunftsstelle für Fragen zu dem Verfahren und dem Vertragsentwurf
Fragen sind innerhalb dieser Frist auf www.simap.ch einzureichen; die Antworten der
anonymisierten Fragen werden am 08.11.2018 auf www.simap.ch publiziert.

5.2.3 Auskunftsstelle für Fragen zum Verfahren
Energie Wasser Bern
Administration Beschaffungsausschuss
Frau Verena Jordi
Monbijoustrasse 11, 3001 Bern
Tel.: +41 (0)31 321 92 50
E-Mail: ewb-beschaffungen@ewb.ch

Die Fragen sind entsprechend der Gliederung aus dem Programm Studienauftrag mit
Kapitelziffer zu versehen.

5.3 Einzureichende Bewerbungsunterlagen
Für die Präqualifikation sind folgende Unterlagen einzureichen:
-   ausgefüllte und unterzeichnete Selbstdeklaration mit allen verlangten Nachweisen
    für jede der im Generalplanerteam vorgesehenen Firmen
-   die unter Ziffer 5.4 geforderten Angaben
-   ausgefülltes und unterzeichnetes Formular ‚Angaben des Anbieters‘
-   die Unterlagen sind in Papierform und zusätzlich elektronisch (CD oder USB-
    Stick) abzugeben

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5.4 Auswahlverfahren
Die Vorprüfung aller Bewerbungen hinsichtlich Vollständigkeit und Einhaltung der
Programmbestimmungen erfolgt durch das Sekretariat des Beschaffungsausschusses
ewb.

Das Beurteilungsgremium nimmt die Auswahl der Teilnehmenden am Studienauftrag
vor. Bewerber, welche die Anforderungen an das Generalplanerteam gemäss Ziffer
2.5 nicht erfüllen, werden ausgeschlossen. Unter den übrigen Anbietern wählt das
Beurteilungsgremium die vier bestgeeigneten Generalplanerteams nach folgenden
Kriterien aus und empfiehlt diese der Bauherrschaft zur Teilnahme am Studienauftrag.

EK1 Generalplanerteam:                                           Gewichtung 20%
      · Firmen-/Organisationsstruktur und Kurzportrait aller
          Planerfirmen
      · Aufführen der Anzahl Mitarbeitenden mit den
          entsprechenden Funktionen
      · Qualifikation und Erfahrung der Schlüsselpersonen
      · Vorgesehene Projektorganisation für die gestellte
          Aufgabe (inkl. Bauleitung).

    Darstellung:
    Für die Darstellung ist eine Seite A3 quer, einseitig
    bedruckt, zu verwenden.
    Architekturleistungen (Gesamtleitung):
EK2    · Dokumentation eines vergleichbaren                     Gewichtung 20%
           Referenzprojektes, welches eine hohe
           architektonische Qualität im Umgang mit historischer
           Bausubstanz vorweist und als Generalplaner in der
           Funktion Gesamtleiter geplant und realisiert wurde

EK3      ·   Dokumentation eines Infrastrukturprojektes aus dem Gewichtung 20%
             Bereich Hochbau mit vergleichbarer, technischer
             Komplexität, welches als Generalplaner in der
             Funktion Gesamtleiter geplant und realisiert wurde.

      Die Referenzprojekte müssen mindestens folgende
      Angaben enthalten:
         · Auftraggeber, Planungsteam und Bauleitung
         · Konzeptidee und Projektbeschreibung
         · Relevanz zur vorliegenden Aufgabe
         · Rolle im Projekt und Auftragsvolumen
         · Spezifische Qualitäten der Lösung
         · Projektbesonderheiten
         · Planungs- und Bauzeit
         · Ungefähre Anlagekosten BKP 1-9 oder Kostenanteil
            bei Fachplanern und Landschaftsarchitekten

      Darstellung der Referenzprojekte:
      Für die Darstellung ist eine Seite A3 quer, einseitig
      bedruckt, pro Referenzobjekt zu verwenden.

                                                                           Seite 15/43
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EK4 Bauingenieurwesen:                                       Gewichtung 20%
       · Dokumentation von einem vergleichbaren
          Infrastrukturprojekt

     Das Referenzprojekt muss mindestens folgende Angaben
     enthalten:
        · Auftraggeber, Planungsteam und Bauleitung
        · Konzeptidee und Projektbeschreibung
        · Relevanz zur vorliegenden Aufgabe
        · Rolle im Projekt und Auftragsvolumen
        · Spezifische Qualitäten der Lösung
        · Projektbesonderheiten
        · Planungs- und Bauzeit
        · Kostenanteil

    Darstellung des Referenzprojektes:
    Für die Darstellung ist eine Seite A3 quer, einseitig
    bedruckt, zu verwenden.
EK5 Landschaftsarchitektur:                                  Gewichtung 20%
       · Dokumentation von einem vergleichbaren
           Referenzprojekt

     Das Referenzprojekt muss mindestens folgende Angaben
     enthalten:
        · Auftraggeber, Planungsteam und Bauleitung
        · Konzeptidee und Projektbeschreibung
        · Relevanz zur vorliegenden Aufgabe
        · Rolle im Projekt und Auftragsvolumen
        · Spezifische Qualitäten der Lösung
        · Projektbesonderheiten
        · Planungs- und Bauzeit
        · Kostenanteil

     Darstellung des Referenzprojektes:
     Für die Darstellung ist eine Seite A3 quer, einseitig
     bedruckt, zu verwenden.

Genereller Hinweis:
Jedes Kriterium wird mit 0 bis 5 Punkten bewertet.
Dabei bedeuten:
   0        keine Angaben
   1        unbrauchbar
   2        ungenügend
   3        genügend
   4        gut bis sehr gut
   5        ausgezeichnet

                                                                      Seite 16/43
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Die Gesamtnote beträgt max. 5 Punkte und ist zusammengesetzt aus der
prozentualen Gewichtung der Kriterien / Unterkriterien.

-   Generalplanerteam                        Gewichtung 20 % = max 1.00 P.
-   Architekturleistungen,
    Referenz historische Bausubstanz         Gewichtung 20 % = max 1.00 P.
-   Architekturleistungen,
    Referenz Infrastrukturprojekt Hochbau    Gewichtung 20 % = max 1.00 P.
-   Bauingenieurwesen                        Gewichtung 20 % = max 1.00 P.
-   Landschaftsarchitektur                   Gewichtung 20 % = max 1.00 P.

Die Bewertung erfolgt aufgrund der eingereichten Unterlagen (Seiten A3 quer und
ausgefülltes Formular 01_Angaben des Anbieters).
Es werden die vier Anbieter mit der höchsten Gesamtnote präqualifiziert.

Nach erfolgter Beurteilung werden die ausgewählten Teams aufgefordert, die Zusage
für die Teilnahme am Studienauftrag verbindlich zu bestätigen. Bei allfälligen Absagen
wird das Team mit der nächst tieferen Gesamtpunktzahl berücksichtigt. Verfügt wird
nach Bereinigung des Teilnehmerfelds.

Die Verfügung zum Entscheid der Präqualifikation wird den Architekten
(Gesamtleitung des GP-Teams) zugestellt. Die Bewerbungen gehen ins Eigentum des
Veranstalters über und werden nach Abschluss des Verfahrens vernichtet.

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6. Studienauftrag

6.1 Teilnehmende
Zur Teilnahme am Studienauftrag sind die vier vom Beurteilungsgremium gemäss
Ziffer 5.4 ausgewählten Generalplanerteams berechtigt. Die definitive Teilnahme am
Studienauftrag ist von den Generalplanerteams der Administration Beschaffungs-
ausschuss per e-Mail zu bestätigen.

6.2 Grundlagen Studienauftrag
Folgende weitere Unterlagen (zusätzlich zu den Unterlagen gemäss Kap. 4.2) werden
mit dem Studienauftrag den vier präqualifizierten Teams zur Verfügung gestellt:

-   20   Angaben für Kostenplaner
-   21   Machbarkeitsstudie WFSZ
-   22   Projekthandbuch
-   23   Geologisches Gutachten (Kurzbericht)

Ein Grundlagenmodell im MST 1:500 wird durch die Bauherrschaft abgegeben.
Weiterführende Dokumente können anlässlich der Startveranstaltung abgegeben
werden.

6.3 Startveranstaltung
Die obligatorische Startveranstaltung (mit Ortsbegehung) ist in KW07/2019 beim
Unterwerk Engehalde, Engehaldenstr. 94, 3004 Bern vorgesehen.

6.4 Sprechstunde
Jedem Team steht eine Sprechstunde (max. 2h) mit der Bauherrschaft zur Verfügung.
Die Bauherrschaft stellt dabei sicher, dass kein Wissenstransfer stattfindet.

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6.5 Fragerunde 2.Stufe
Nach Sichtung der Unterlagen können die Teilnehmenden bis am 01.03.2019 Fragen
per Email an Herrn M. Früh michael.frueh@ewb.ch gestellt werden. Die Antworten zu
den gesammelten Fragen werden allen Teilnehmern bis am 08.03.2019 per Email
zugestellt.
Die Fragen sind entsprechend der Gliederung aus dem Programm Studienauftrag mit
Kapitelziffer zu stellen.

Die Antworten sind Teil des Programms Studienauftrag.

6.6 Zwischenbesprechung 1
Das Ziel der ersten Zwischenbesprechung ist die Klärung der Standortfrage.

Zu folgenden Punkten sollen Überlegungen und Konzepte vorgestellt und erläutert
werden:

-   Ortsbauliche Analyse
-   abgeleitete Konzeptansätze
-   Integration in markante Umgebung (Aaretalschutzgebiet)
-   Umgang mit bestehender Bausubstanz
-   Überlegungen zu möglichen Etappierungen
-   Überlegungen am Modell aufzeigen

Die Darstellung und Präsentation ist frei. Die Unterlagen sind als Arbeitsstand an die
Zwischenbesprechungen mitzubringen und als Pläne A3 PDF abzugeben.
Die Teilnehmenden versehen alle Unterlagen (inkl. Formulare) mit dem Vermerk
‚Studienauftrag Erneuerung Unterwerksgebäude Engehalde‘ und dem Namen des
Generalplanerteams.

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6.7 Zwischenbesprechung 2
Das Ziel der zweiten Zwischenbesprechung ist die Präsentation und anschliessende
Diskussion des erarbeiteten, bewilligungsfähigen Projektes.

Folgende Aussagen zum Projekt werden erwartet:

-   Nachweis technischer Umsetzbarkeit und Etappierung
-   Umgang mit bestehender Bausubstanz
-   Architektonischer Ausdruck

Umfang und Art der Präsentation ist den Teilnehmern freigestellt. Es sind mindestens
folgende Unterlagen abzugeben:

-   Grundrisse 1:200
-   Schnitte, Fassaden 1:200
-   Umgebungsgestaltung 1:500
-   Aussagen zur Etappierung
-   Überlegungen am Modell aufzeigen

Die Unterlagen sind als Arbeitsstand an die Zwischenbesprechungen mitzubringen
und als PDF und als Verkleinerungen Format A3 abzugeben.
Die Teilnehmenden versehen alle Unterlagen (inkl. Formulare) mit dem Vermerk
‚Studienauftrag Erneuerung Unterwerksgebäude Engehalde‘ und dem Namen des
Generalplanerteams.

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6.8 Schlussabgabe
Das Schlussabgabedossier ist bis 14.05.2019 per Post mit Datum des (Poststempels
einer öffentlichen Poststelle) an folgende Stelle zu senden:

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Administration Beschaffungsausschuss
Frau Verena Jordi
Monbijoustrasse 11
Postfach
3001 Bern

Es sind folgende Unterlagen abzugeben:

-   Situationsplan 1:500
-   Sämtliche Grundrisse 1:200
-   Sämtliche relevanten Schnitte und Fassaden 1:200
-   Fassadenschnitt 1:20 mit Angaben zur Materialisierung
-   Erläuterungsbericht (in Pläne integriert) mit Aussagen zur Etappierung,
    architektonischem Ausdruck, Umgang mit der Bausubstanz, Wirtschaftlichkeit
    etc.).
-   Modell 1:500 (weiss)
-   Ausgefüllte Excel-Tabelle (Vorlage Kostenplaner)
-   Sämtliche Pläne als Verkleinerungen A3
-   CD-ROM oder USB-Stick mit sämtlichen Unterlagen und allen Plänen Format A1
    und Verkleinerungen Format A3

Die Teilnehmenden versehen alle Unterlagen (inkl. Formulare) mit dem Vermerk
‚Studienauftrag Erneuerung Unterwerksgebäude Engehalde‘ und dem Namen des
Generalplanerteams.

Für die Abgabe des Studienauftrags ist das Planformat A1 quer (59.4 x 84 cm)
verbindlich. Farbige Darstellungen sind zugelassen. Visualisierungen sind zugelassen,
werden aber nicht gefordert.
Die Pläne sind in Mappen abzuliefern (nicht gerollt oder auf feste Platten aufgezogen).

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7. Beurteilung

7.1 Vorprüfung
Prüfung aller Projekte hinsichtlich
-   Einhaltung der formellen Programmbestimmungen (Termin, Vollständigkeit etc.)
-   Inhaltliche Vorprüfung: Raumprogramm, Etappierbarkeit, technische
    Umsetzbarkeit, Planungs- und baurechtliche Grundlagen

7.2 Kriterien
Die eingereichten Projekte werden einer ganzheitlichen Beurteilung unterzogen. Die
Grundlage für die Beurteilungskriterien aus den Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft
und Umwelt bildet die Empfehlung SIA 112/1 2004 Nachhaltiges Bauen – Hochbau.
Die nachfolgenden Kriterien bilden Schwerpunkte der Beurteilung ab, haben aber
nicht abschliessenden Charakter.

Gesellschaft
   · Volumetrische Gestaltung und Integration in den Aareraum
   · Räumlicher und architektonischer Bezug zur Nachbarschaft
   · Architektonischer Bezug der Neubauten zu den Bestandesbauten
   · Denkmalpflegerischer Umgang mit dem wertvollen Bestand
   · Baustruktur und Konstruktion
   · Qualität der Freiräume

Wirtschaft
   · Funktionales Gebäude
   · Ermittelte Erstellungs- und Betriebskosten   1)

   · Langlebigkeit und Erneuerbarkeit
   · Räumliche Flexibilität und Anpassbarkeit

Umwelt
  · Energiebedarf für Erstellung und Betrieb
  · Verwendung ressourcenschonender Materialien und Konstruktionen
  · Ökologischer Wert der Freiräume

Technische Funktionalität
   · Erfüllung der technischen Rahmenbedingungen gemäss Kapitel 9
   · Raumkonzept für optimale Anlagendisposition und Flexibilität
   · Erschliessung von Kabelkeller und Vorschächte
   · Umgebung und Zugang zum Gebäude (Zufahrt, Parkplätze, Vorplätze
      Anlageneinbringung, Eingänge, Freiräume)
   · Lösungsansatz für Unterbringung Rückkühleinheiten und Zu-/Abluftöffnungen

1)
  Die Erstellungs- und Betriebskosten des mit der Studie erarbeiteten Gebäudes
werden durch einen externen Kostenplaner (durch die Veranstalterin mandatiert)
unabhängig ermittelt. Für diese Bewertung haben die Anbieter die geforderten
Mengen gemäss Beilage 20 Angaben für Kostenplaner anzugeben.

                                                                           Seite 22/43
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7.3 Ergebnis
Das Beurteilungsgremium entscheidet, welches Projekt sich aufgrund der genannten
Kriterien am besten für die Lösung der vorliegenden Aufgabe eignet und empfiehlt
dieses ewb zur Weiterbearbeitung. In einem Jurybericht hält das Beurteilungsgremium
die Folgerungen aus dem durchgeführten Studienauftrag und Empfehlungen zum
weiteren Vorgehen fest.

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8. Übergeordnete Rahmenbedingungen

8.1 Projektperimeter
Der Projektperimeter für den Studienauftrag umfasst das Grundstück GBBl-Nr. 1895 in
Bern Kreis 2 (Länggasse-Felsenau) im Halt von 6‘637 m2. ewb ist Eigentümerin
dieses Grundstücks.

Abbildung 2: Projektperimeter Studienauftrag (grüner Bereich)

                                                                          Seite 24/43
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8.2 Betrachtungsperimeter
Im Rahmen des Studienauftrags ist das städtebauliche Umfeld zu berücksichtigen.1)

Abbildung 3: Betrachtungsperimeter (blauer Bereich)

8.3 Planungsrechtliche Grundlagen
Die wichtigsten planungsrechtlichen Grundlagen sind nachfolgend aufgelistet:
-   Grundstück Nr.: 1895
-   Nutzungszone: Freifläche C (Zone für öff. Nutzungen FC)
-   Bauklasse: Zone im öffentlichen Interesse
-   Empfindlichkeitsstufe: ES II
-   Aaretalschutzgebiet
-   Uferschutzplan: Engehalde, Nr. 110
-   Denkmalpflege: Gebäude als „erhaltenswert“ eingestuft
-   Strassenabstand: 3.6m
-   Uferwegabstand: 3.6m
-   Gewässerabstand: 5m Korridor ab Böschungsoberkante
-   Gewässerraum: 15m Korridor ab Grenze Gewässergrundstück 2)
-   Waldabstand: heutiger Abstand kann beibehalten werden

1)
   Bspw. soll hier die geplante Fuss- und Veloverkehrsverbindung (FVV) Breitenrain-
Länggasse beachtet werden
2)
   Nach Art. 41c Abs. 1 GSchV dürfen im Gewässerraum nur standortgebundene, im
öffentlichen Interesse liegende Anlagen (wie ein Unterwerk) erstellt werden.

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8.4 Einschätzung Denkmalpflege Stadt Bern

Baugeschichte
Die ursprünglichen volumengestaffelten Gebäude wurden 1931 – 1932 erstellt. Diese
sind der Sprache des Neuen Bauens verpflichtet. Der Südflügel der ursprünglichen
Anlage wurde 1969 abgebrochen, um eine Erweiterung zu ermöglichen. Der Südflügel
nimmt durch seine Disposition und durch sein Volumen die ursprüngliche Idee der
Volumenstaffelung auf und besteht aus dem zweigeschossigen Winkelbau mit dem
neuen Haupteingang sowie den langen eingeschossigen Südflügel. Vom
ursprünglichen Bauvolumen der Trafostation Engehalde sind erhalten geblieben: Der
mächtige zentrale Kubus mit kaum erkennbarer Satteldachschräge, der diesem
westseitig vorgelagerte, zur Engehaldenstrasse zweigeschossige Trakt sowie die
Plattform des Transformatorengebäudes (siehe auch Dossier Dokumente 02C - 02G).

Umgang mit den erhaltenswerten Gebäudestrukturen und den Neubauvolumen
Das Ziel der Denkmalpflege ist die Unterwerkanlage im Sinne der Erbauer
volumetrisch – abgestimmt auf die neuen technischen Anforderungen und den
denkmalpflegerisch wertvollen Bestand – weiter zu bearbeiten. Die bestehenden
Strukturen sollen auch in Zukunft als Unterwerk dienen und nicht durch einen grossen
Neubau eine museale Zweckentfremdung erfahren.
Gemäss der Einschätzung der Denkmalpflege sind die Baustrukturen von 1931-1932
zu erhalten. Die Strukturen der Dreissigerjahre zeichnen sich durch einfache
Volumenkörper und typische grosse, mit Sprossen versehene Fassadenöffnungen
aus. Der mächtige Kubus von 1931 ist in seiner äusseren Erscheinung und der
bestehenden Struktur (Substanz) zu erhalten resp. hat im äusseren Erscheinungsbild
dem bauzeitlichen Bestand zu entsprechen. Der vorgelagerte Westtrakt wurde später
aufgestockt und hat in der äusseren Erscheinung nach Möglichkeit wieder dem
Bestand von 1931 zu entsprechen. Der vorgelagerte Westtrakt kann für die neuen
technischen Anforderungen ausgekernt und so organisatorisch dem Neubauvolumen
zugeschlagen werden.
Die südseitigen Strukturen von 1969 können für einen Neubau abgebrochen werden.
Wichtig für den Neubau ist die volumetrische Integration in den Bestand von 1931 –
1932. Der bestehende Charakter der addierten Volumen (Volumenstaffelung) soll
erhalten bleiben. Die Bauflucht des ursprünglichen Baukörpers von 1931 ist nach
Möglichkeit wiederaufzunehmen.

Städtebauliche Präsenz
Durch die Stellung an der Aare und die grosse umliegende Freifläche kommt den
Gebäudevolumen eine hohe städtebauliche Präsenz zu. Die Volumenstaffelung und
die prägnanten Fassadenöffnungen charakterisieren den Bau gegen das andere
Aareufer. Der bestehende Ausdruck ist in den erhaltenswerten Gebäuden zu wahren
und der Neubau in Form, Konstruktion und Materialisierung adäquat zum Bestand zu
gestalten.

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9. Technische Rahmenbedingungen

9.1 Bestehendes Unterwerk Engehalde
Das heutige Unterwerk Engehalde stammt aus dem Jahr 1932 und wurde letztmals
von 1969-71 gesamthaft saniert. Das Unterwerksgebäude ist als „erhaltenswert“
eingestuft. Die Anlagen haben das technische Lebensende erreicht und müssen in
den nächsten Jahren ersetzt werden. Es ist eine komplette Neuanlage als
Innenraumanlage vorgesehen.
Auf folgendem Planausschnitt sind die heutigen und früheren Grundrisse mit Angaben
derer Baujahre ersichtlich.

Abbildung 4: Situation Istzustand mit Angabe Baujahr

                                                                          Seite 27/43
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Für eine einheitliche Bezeichnung der Gebäudetrakte und Flächen sind diese in
nachfolgenden Plänen eingetragen.

                                                                         Westtrakt

                                  Parkplatz

                                                                         Montage-
                                                                            turm

                                       Südtrakt

                                                                 Freiluftanlage

Abbildung 5: Bezeichnungen der Gebäudetrakte und Anlageflächen

                                                                                     Seite 28/43
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9.2 Standortvarianten für neues Unterwerk
Mit Berücksichtigung der betrieblichen und anlagetechnischen Rahmenbedingungen
sind die freien Nutzflächen für einen Neubau stark eingeschränkt.

Es ergeben sich drei mögliche Standortvarianten A-C auf dem Grundstück (Variante
A: heutiger Parkplatz, Variante B: südlicher Beginn der Freiluftanlage, Variante C:
nördliches Ende der Freiluftanlage).

  Variante A                                   Variante B

                                  Variante C

Abbildung 6: mögliche Standorte

                                                                            Seite 29/43
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9.3 Machbarkeitsstudie Gebäude

9.3.1 Untersuchte Varianten
In einer Machbarkeitsstudie hat ewb in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro
WFSZ Architekten AG mögliche Ausführungsvarianten an den drei Standorten
erarbeitet und bewertet. Dabei wurde die Untervariante A2 mit einem Erhalt des
zentralen Kubus (Montageturm) favorisiert.

Die Variante A2 sieht den Neubau auf dem heutigen Parkplatz und einen Erhalt des
Montagesturms aus dem Jahr 1931 vor. Dabei ist ein Rückbau des Westtrakts
vorgesehen, um dem Neubau die notwendige Fläche zur Verfügung zu stellen. Der
Südtrakt wird nach Inbetriebnahme des neuen Unterwerks ebenfalls rückgebaut.

Abbildung 7: Grundriss / Schnitt / Visualisierung Variante A2

                                                                          Seite 30/43
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Nachfolgend eine kurze Erläuterung der weiter untersuchten Varianten:

Variante A
Die Variante A stellt einen reinen Neubau dar. Der Turm und der westlich
angrenzende Gebäudetrakt werden vorgängig abgebrochen. Aus betrieblicher und
anlagentechnischer Sicht ist diese Variante A mit der Untervariante A2 ebenbürtig.
Die Untervariante A1 sieht einen Erhalt des Südtrakts vor. Diese Variante wird nicht
weiterverfolgt, da für den Südtrakt zukünftig kein betrieblicher Nutzen besteht.

Variante B
Die Variante B ist aus technischer, wie auch aus architektonischer Sicht nicht zu
empfehlen und wird nicht weiterverfolgt.

Variante C
Mit der Variante C wurde ein Neubau am nördlichen Ende der heutigen Freiluftanlage
untersucht. Aus betrieblicher und anlagentechnischer Sicht ist diese Variante ebenfalls
denkbar.

9.3.2 Stellungnahme ewb
Unter Berücksichtigung eines möglichen Teilerhalts der Bestandesbauten priorisiert
ewb die gemäss Machbarkeitsstudie favorisierte Variante A2.
Das mit der Variante A2 vorgeschlagene, architektonische Ensemble lehnt sich in
seinen Grundzügen der Gebäudestruktur vom ursprünglichen Unterwerk anno 1932
an. Der Südtrakt aus dem Jahre 1969 wird rückgebaut. Auf diese Weise wird der
denkmalpflegerisch wertvolle Montageturm wieder markant in Szene gesetzt und
bildet im neuen Unterwerk ein zentrales Element. Nach dem Umbau des Turms dient
dieser als Haupteingang, der Erschliessung des Unterwerks (Treppenhaus) und als
Trafobucht.
Aus Sicht ewb ist nur der Erhalt und Umbau des Montageturms möglich und sinnvoll.
Ein Erhalt weiterer bestehender Strukturen ist mit dem Platzbedarf für den Neubau
schwer vereinbar. Die bestehenden Substanzen müssten derart stark umgebaut
werden, dass diese nichts mehr mit dem heutigen Bild gemein haben.

Ohne Rücksichtnahme auf einen Teilerhalt priorisiert ewb einen Neubau gemäss
Variante A. Ein Neubau entsprechend der Variante C ist nur mit Rückbau des
bestehenden Altbaus denkbar. Die Variante B wird gänzlich ausgeschlossen.

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9.4 Technischer Bauablauf

9.4.1 Varianten A/A2
Um ein Verständnis für die Erneuerung des gesamten Unterwerks zu vermitteln, wird
der geplante Bauablauf grob erläutert.
Der Neubau tangiert die Fläche des heutigen Parkplatzes, des Westtrakts und des
Montageturms. Für die Bauzeit ist auch nordseitig ein Baufeld notwendig und
vorgesehen. Dazu können zwei Felder der Freiluftanlage ausser Betrieb genommen
und rückgebaut werden. Die restliche Freiluftanlage muss bestehen und in Betrieb
bleiben. Zudem muss die Schaltanlage im Südtrakt zwingend bis Inbetriebnahme des
neuen Unterwerks in Betrieb bleiben (siehe auch folgende Abbildung).

Abbildung 8: Anlagezustand während Bauzeit Var. A/A2

Mit Inbetriebnahme des neuen Unterwerks kann die Freiluftanlagen (Abspannportale
bleiben voraussichtlich bestehen) und der Südtrakt rückgebaut werden. Erst nach
Rückbau des Südtrakts kann die ostseitige Fassade des Neubaus fertiggestellt
werden. Die neuen Freiflächen sind bei der Umgebungsgestaltung zu berücksichtigen
(siehe nachfolgende Abbildung).

Abbildung 9: Anlagezustand nach Bauzeit Var. A/A2

                                                                         Seite 32/43
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9.4.2 Varianten C
Der Neubau tangiert die Fläche der Felder 7-10 der Freiluftanlage, welche ausser
Betrieb genommen und rückgebaut werden. Die restliche Freiluftanlage (inkl.
Abspannportale und Kabelkanal 2) muss bestehen und in Betrieb bleiben.
Die Schaltanlage im Südtrakt muss bis Inbetriebnahme des neuen Unterwerks in
Betrieb bleiben (siehe auch folgende Abbildung).

Abbildung 10: Anlagezustand während Bauzeit Var. C

Mit Inbetriebnahme des neuen Unterwerks kann die Freiluftanlage (Abspannportale
bleiben voraussichtlich bestehen) und der gesamte Altbau rückgebaut werden. Die
neuen Freiflächen sind bei der Umgebungsgestaltung zu berücksichtigen (siehe
nachfolgende Abbildung).

Abbildung 11: Anlagezustand nach Bauzeit Var. C

                                                                            Seite 33/43
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9.5 Anlagendisposition und Raumkonzept

9.5.1 Variante A2
Die vorgesehene Gebäudefläche ist notwendig, um eine ordentliche
Anlagendisposition realisieren zu können. Der Raumbedarf aller Anlagekomponenten
und weiterer Betriebsräume ergeben die resultierende Gebäudehöhe.
Die Anordnung und -flächen der wesentlichen Anlagenkomponenten
(Transformatoren, HS-Schaltanlage, MS-Schaltanlage) und die notwendigen
Räumlichkeiten sind daher gegeben und nachfolgend, bzw. in beiliegenden Plänen
(siehe Beilage 02I) ersichtlich.

Abbildung 12: Disposition Erdgeschoss Var. A2

Abbildung 13: Disposition Schnitt Var. A2

                                                                        Seite 34/43
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Im aktuell frühen Projektstand ist die Anlage noch nicht abschliessend definiert. Eine
detaillierte Anlagenspezifikation erfolgt erst mit der Bearbeitung des Vor- und
Bauprojekts. Daher gibt es Schnittpunkte zwischen Anlage und Gebäudehülle, welche
aus heutiger Sicht noch unklar sind. So werden für den Bereich HLK einzelne Zu- und
Abluftöffnungen in der Fassade notwendig sein, deren Standorte und Grösse aber
noch nicht definiert sind. Zudem werden Rückkühleinheiten versteckt hinter der
Fassade, auf dem Dach oder in einer Abböschung notwendig sein.

9.5.2 Variante A
In den wesentlichen Grundabmessungen des Gebäudes und der Anlagendisposition
unterscheidet sich die Variante A nicht von der Variante A2.
Allenfalls kann das ostseitige Treppenhaus mit Personen- und Kleinwarenzugang
anders gestaltet werden, da auch der Turm wegfällt und nicht berücksichtigt werden
muss. Zu beachten ist jedoch, dass auch bei dieser Variante ein Raum für die
Rückkühleinheiten benötigt wird.

9.5.3 Variante C
Die Aussagen zu Raumbedarf, Anlagendisposition und Planungsstand bei Variante
A/A2 gelten auch für die Variante C. Gegenüber der Variante A/A2 ist die
Grundabmessungen entsprechend der zur Verfügung stehend Baufläche leicht
angepasst. Die Anordnung und -flächen der Anlagenkomponenten (Transformatoren,
HS-Schaltanlage, MS-Schaltanlage) bleiben im Wesentlichen gleich und sind
nachfolgend, bzw. in beiliegenden Plänen (siehe Beilage 02J) ersichtlich.

Abbildung 14: Disposition Erdgeschoss Var. C

                                                                             Seite 35/43
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9.6 Werkleitungen

9.6.1 Variante A/A2
Dem Gebäude werden Kabelschächte angebaut, durch welche die Netzkabel in den
Kabelkeller im UG führen. Es sind auf der Ost-, West- und Südseite Vorschächte
vorgesehen.

Abbildung 15: Gebäude und Werkleitungen Var. A/A2

Rund um das Gebäude sind die geplanten Schächte und Trassen zu beachten, wenn
es darum geht, die Umgebungsbauten wie Stützmauern u.ä. zu planen.
So besteht bspw. ein T-Schacht bei der Grenze zur Engehaldenstrasse, welcher
erweitert und zum Vorschacht Süd verbunden werden soll.

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9.6.2 Variante C
Entsprechend den Varianten A/A2 gilt es auch bei Variante C die Vorschächte und die
zuführenden Trassen zu beachten.

Abbildung 16: Gebäude und Werkleitungen Var. C

                                                                          Seite 37/43
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9.7 Tragkonstruktion Gebäude
Als Voraussetzung für die Fassadengestaltung sind die wesentlichen Vorgaben an die
Tragkonstruktion des Gebäudes zu beachten.

Erdbebengerechter Entwurf
Gemäss SIA 261, Ziffer 16 resp. SIA 262, Ziffer 4
Erdbebenzone Z1 Gemäss Karte Erdbebenzonen SIA 261 Anhang F
Bauwerksklasse BWK II Gemäss ESTI Richtlinie Nr. 248 Kapitel 3.3
Verhaltensbeiwert q=2.00 Gemäss SIA 262 Kapitel 4.3.9 (Tragwerk)

Brand
Gemäss SIA 261, Ziffer 15
Vorgaben gemäss Brandschutzkonzept R90
Dimensionierung der Bauteile mit ausreichendem Feuerwiderstand

Explosion
Druckentwicklung im Gebäude ausgelöst durch einen Störlichtbogen bei einem
Kurzschluss in den Anlagen. Eine Druckberechnung erfolgt durch den Anlagen-
Lieferanten. Mit dem Einbau von Überdruckklappen kann im Störfall von einem Druck
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9.8 Fassade

9.8.1 Vorplatz / Faltschiebetor bei den Trafobuchten
Für die Einbringung der Transformatoren (Trafos) ist ein genügend grosser Vorplatz
vorzusehen. Die Einbringöffnung beider Trafobuchten (bei Var. A2: eine Trafobucht im
bestehenden Turm, die andere im Neubau) werden mit Faltschiebetoren ausgerüstet.
Deren ungefähren Positionen und Dimensionen sind auf den Dispositionsplänen
(siehe Beilage 02I / 02J) ersichtlich. Seitlich bündig zum Faltschiebetor ist jeweils eine
Überdruckklappeneinheit vorgesehen (Breite ca. 1.1m).

Wie erwähnt, sind die notwendigen Zuluft-, Abluft- und Druckentlastungsöffnungen,
deren Lage und Grösse noch nicht definiert. Als Anhaltspunkt kann die
Fassadenansicht eines vergleichbaren Unterwerks dienen. Entsprechend sollen
seitlich zu den Faltschiebtoren Überdruckklappen und oberhalb Lüftungsgitter
dargestellt werden.

Abbildung 17: Bsp. zwei Faltschiebetore, Überdruckklappen und Lüftungsgitter

9.8.2 Vorplatz / Faltschiebetor beim Anlagenraum
Für die Einbringung der Anlagen ist ein genügend grosser Vorplatz vorzusehen.
Die Einbringöffnung wird entsprechend den beiden Trafobuchten mit einem
Faltschiebetor ausgerüstet. Dessen ungefähre Position und Dimension ist auf den
Dispositionsplänen (siehe Beilage 02I / 02J) ersichtlich. Seitlich bündig zum
Faltschiebetor ist eine Überdruckklappeneinheit vorgesehen (Breite ca. 1.1m)

Abbildung 18: Bsp. Faltschiebetor und zwei Überdruckklappen

                                                                                 Seite 39/43
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9.8.3 Rückkühleinheiten der Transformatoren
Für die Rückkühleinheiten der Transformatoren und für weitere Klimageräte wird ein
Raumvolumen von ca. H:6.5m x B:4.5m x T:2.8m benötigt. Die Positionierung der
Geräte muss eine freie Aussenluftzirkulation zulassen. Die Geräte sollen möglichst
hinter Lüftungsgitter in der Fassade versteckt werden. Die Rückkühleinheiten sollen
nach Möglichkeit nicht zu weit von den Transformatoren entfernt sein (Zuleitung).

Als möglicher Standort wird bei Var. A2 eine Unterbringung im Montageturm, ob der
Trafobucht gesehen. Bei Var. A ist ein Gebäudevorbau (z.B. in Kombination mit dem
Treppenhaus) denkbar.

Abbildung 19: Bsp. einer Gebäudenische mit Rückkühleinheiten und Klimageräten

9.8.4 Zu- und Abluftöffnungen
Nebst den Fassadenöffnungen für die Rückkühleinheiten der Transformatoren sind
voraussichtlich weitere kleinere Zu- und Abluftöffnungen in der Fassade notwendig.
Diese werden vorteilhaft in der Nähe der Steigzone HLK positioniert.

Abbildung 20: Bsp. weiterer Zu- und Abluftöffnungen für HLK

                                                                                Seite 40/43
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9.8.5 Personen- und Kleinwarenzugang
Das Gebäude soll zwei Personenzugänge mit jeweiligem Treppenhaus (in den
diagonalen Gebäudeecken) vorweisen. Der eine Zugang soll auch als
Kleinwarenzugang nutzbar sein.

9.8.6 Fenster
Grundsätzlich ist nur im Aufenthaltsraum (im OG) Tageslicht erwünscht und ein
Fenster angedacht. Für alle anderen Räumlichkeiten gibt es keine Notwendigkeit für
Tageslicht und Fensterfronten. Über die gesamte Gebäudelänge sind Fenster in einer
adäquaten Grösse denkbar. Dabei muss sichergestellt werden, dass die Vorgaben
bezüglich Statik, Erdbeben und Überdruck eingehalten werden.

9.8.7 Dach
Beim Flachdach ist eine extensive Begrünung vorgesehen. Für die Lüftung sind
allenfalls Aufbauten von Lüftungskanälen notwendig.

9.8.8 Etappierung
Es gilt zu beachten, dass die neue Fassade bei Variante A/A2 voraussichtlich erst
nach Inbetriebnahme und Rückbau des alten Südtrakts fertiggestellt werden kann.

9.8.9 Umgebung
Die Umgebung mit Zufahrt, Parkplatz, Stützmauern und Abböschungen sind
entsprechend den Plänen zu der Machbarkeitsstudie zu berücksichtigen.

                                                                          Seite 41/43
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10. Programmgenehmigung

Das vorliegende Programm ist durch das Beurteilungsgremium genehmigt:

Bern, den 10. Oktober 2018

F. Schär, Schär Buri Architekten AG, Bern

M. von Allmen, Denkmalpflege Stadt Bern

H. Sauter, Hochbau Stadt Bern

M. Früh, Energie Wasser Bern

T. Gastpar, Energie Wasser Bern

                                                                        Seite 42/43
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Abbildungsverzeichnis

Abbildung   1: Foto heutiges UW Engehalde                                          5
Abbildung   2: Projektperimeter Studienauftrag (grüner Bereich)                   24
Abbildung   3: Betrachtungsperimeter (blauer Bereich)                             25
Abbildung   4: Situation Istzustand mit Angabe Baujahr                            27
Abbildung   5: Bezeichnungen der Gebäudetrakte und Anlageflächen                  28
Abbildung   6: mögliche Standorte                                                 29
Abbildung   7: Grundriss / Schnitt / Visualisierung Variante A2                   30
Abbildung   8: Anlagezustand während Bauzeit Var. A/A2                            32
Abbildung   9: Anlagezustand nach Bauzeit Var. A/A2                               32
Abbildung   10: Anlagezustand während Bauzeit Var. C                              33
Abbildung   11: Anlagezustand nach Bauzeit Var. C                                 33
Abbildung   12: Disposition Erdgeschoss Var. A2                                   34
Abbildung   13: Disposition Schnitt Var. A2                                       34
Abbildung   14: Disposition Erdgeschoss Var. C                                    35
Abbildung   15: Gebäude und Werkleitungen Var. A/A2                               36
Abbildung   16: Gebäude und Werkleitungen Var. C                                  37
Abbildung   17: Bsp. zwei Faltschiebetore, Überdruckklappen und Lüftungsgitter    39
Abbildung   18: Bsp. Faltschiebetor und zwei Überdruckklappen                     39
Abbildung   19: Bsp. einer Gebäudenische mit Rückkühleinheiten und Klimageräten   40
Abbildung   20: Bsp. weiterer Zu- und Abluftöffnungen für HLK                     40

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Ausblick Projektphasen                                                  6
Tabelle 2: Terminübersicht                                                        12

                                                                          Seite 43/43
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