Arbeitnehmervertreter im Board - Tagung der Hans-Böckler-Stiftung am 2./3. Februar 2005 in Berlin Vortrag von Jean-Michel Gaveau ...
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Arbeitnehmervertreter im Board Tagung der Hans-Böckler-Stiftung am 2./3. Februar 2005 in Berlin Vortrag von Jean-Michel Gaveau, Arbeitnehmervertreter bei France Télécom, Frankreich
France Télécom Berlin, 2. Februar 2005 Das französische System der Arbeitnehmervertretung im Unternehmen www.francetelecom.com www.cgt-ptt.fr
Präsentation von Jean-Michel GAVEAU Arbeitnehmer bei FT seit 1997 Netzwerkentwickler Gewerkschaft: CGT. Arbeitnehmervertreter der CGT bei France Telecom seit 1999. Im November 2004 Wiederwahl für ein Mandat von 5 Jahren. Jean-michel.gaveau@wanadoo.fr www.cgt-ptt.fr (33) 0687176677 20, Rue Jules VERNE, 27000 Evreux FRANKREICH
Internationale Kundenbasis 121,5 Millionen Kunden auf 5 Kontinenten (in 220 Ländern und Territorien) 49,4 Millionen Kunden im Festnetzbereich, 60,5 Millionen Kunden im Mobilbereich (einschliesslich 50 für Orange) 10,8 Millionen aktive Internet-Kunden, 3.700 grosse multinationale Organisationen als Kunden, 0,8 Millionen Kunden im Kabelnetz (Zahlen mit Stand zum 30. September 2004)
Präsenz in 220 Ländern und Territorien weltweit Orange Wan adoo Festnet z Equant November, 2004 3
Europa, ein strategischer Markt Orange Wan adoo Festne tz Equan t November, 2004 4
Eigentümerstruktur des Konzerns France Telecom Kapitalzusammensetzung zum 07.09.2004 u Seit 31.12.96 Aktiengesellschaft, Privatisierung am 07.09.04 Staatsanteil: 43,2% 43,2 % 55,4 % u Börsengang: 2,2 % France Telecom: Oktober 1997 Frz. Staat + ERAP Arbeitnehme Öffentlic h rgesellschaft er u Gesetz vom 31.12.03 zum Status von FT November, 2 004 8
Negative Beschäftigungsbilanz: Jahre 2003 2004 2005 Konzern -11.500 -13.500 -8.000 Frankreich - 7.700 -8.800 -5.500 (*) (*) 6.850 nach CGT Zahlen, da 1.800 Mitarbeiter in TDCI in Teilzeitbeschäftigung arbeiten. + 4.000 Arbeitsplätze nach Polen verlagert oder Verlagerung in den nächsten zwei Jahren geplant. 243.573 Mitarbeiter 2002 218.523 Mitarbeiter 2003 (Bilanz im März) 2004
Der neue aufsichtsrechtliche Rahmen Umsetzung des neuen aufsichtsrechtlichen Rahmens ¾ Gesetz zum Vertrauen in die E-Economy (Juni 20 04) Q Lokale Gebietskörperschaften erhalten das Recht, als Telekommunikationsbetreiber zu fungieren Q Schutz und Kampf gegen direkte Kundenwerbung über E-Mail Q Internet-Betreiber müssen illegale Inhalte entfernen ¾ Gesetz zur elektronischen + audiovisuellen Kommunikation (Juli 2 004) Q Neu entstehende Einzelhandelsmärkte entziehen sich der aufsichtsrechtlichen Kontrolle ¾ Gesetz zur öffentlichen Leistungspflicht im Bereich Telekommunikation und France Telecom ( Dez 2003 ) November, 200 4 Allgemeine Wettbewerbsgesetze sollten die Regel sein. 10
Fina nz en France Telecom Michel Combes Per sonal Organigramm Bern ard Bresson (Vorstand) Unte rnehm ens- kom munik ation Ma na geme nt-Ne tzwerk e & Int erne K om munikat ion Barb ara Dalibard FT 2 005 Olivier Barberot FT 2 005 Tec hnologien, Fina nz ausgleich und str ate gis che Par tners chaft en Wer tsc höpfung & neue Einsa tzgebie te Kom munik ationsdie nstleistungen Gener alse kre tar ia t Frank Dangeard Didier Lomb ard Olivier Sichel Jean -Yves L arrouturou Stephane Pallez Marc F ossier Ext erne K om munikat ion Marc Meyer Priv atkom munik ations- Die ns tleistunge n Thierry Breto n Ne tzwer ke, Be tre iber und IT San jiv Ahuja Jean -Philippe Vano t F&E Ver trieb und Die ns tle istunge n Pascal Viginier Thierry Breto n Fra nk re ic h CEO Michel Davancens Einkauf Re gulier ung Michel Combes Lou is-Pierre Wenes Ja cques C ha mpe aux TOP-Progra mm Jean -Paul Cottet FT 2 005 Int erna tionales FT 2 005 Ma rke ting und Entwic klung und Jean -Paul Cottet Inha lts zusam me nstellung Ma rke nkoor dina tion Patricia Lang rand Optim ierung v on Mitar beiterf ähigk eiten Didier Quillot Olivier Barberot November, 2004 12
Unternehmenskommunikation Eine integrierte Gruppe für Geschäftskunden Multinationale GS M, G PRS, UMTS , Verwa ltete , siche re Wi- Fi Netzabdeckung Netzwerkleist ungen Unternehmen Grossunternehmen KMUs Lokale TPE Zugang, Vereinfachung ADSL zu Hause und Innova tion Gebietskörperschaften Fra nce Telecom F&E November 2004 19
Wir haben eínen neuen Ansatz zur Corporate Governance geschaffen und die Organisationsstrukturen vereinfacht. Dadurch haben wir bessere interne Kontroll- und Nachweisverfahren, eine effizientere Zentralisierung der Informations- und Entscheidungsfindungsverfahren sowie eine direktere Einbeziehung der Vorstandsmitglieder erreicht. Vorstand France Telecom 26. November 2004 7 durch die Gesellschafterversammlung gewählte Mitglieder 5 den französischen Staat vertretende Mitglieder Thierry Breton Vorsitzender und Chief Executive Officer France Pierre-Mathieu Duhame Budgetverantwortlicher, Direktor, Telecom Französisches Wirtschafts-, Finanz- und Industrieministerium Bernard Dufau Strategieberater Jean-Pierre Jouyet Botschafter, zuständig für Fragen der internationalen Beziehungen Arnaud Lagardère Vorsitzender Lagardère SCA Jacques de Larosière Berater des Vorsitzenden von BNP Henri MartreHonorary Vorsitzender Aerospatiale Paribas Stéphane RichardChief Vorstandsmitglied Veolia Environnement Denis Samuel-Lajeunesse Geschäftsführer, Staatliche Marcel Roulet Ehrenvorsitzender France Telecom Vermögensagentur Henri Serres Jean Simonin Ehemaliger Geschäftsführer, France Telecom Zentraler Direktor für die Sicherheit von Informationssystemen, Privatkunden Französisches Verteidigungsministerium 3 Mitglieder zur Vertretung der Arbeitnehmer Jean-Michel Gaveau CGT Alain Baron SUD René Bernardi CFDT 1 Mitglied zur Vertretung der Arbeitnehmergesellschafter (in wenigen Wochen)
Das neue Verfahren des Boards (1) France Telecom ist an die Prinzipien der Corporate Governance für börsennotierte Unternehmen gemäss Vienot. und Bouton-Bericht gebunden und unterliegt dem Französischen Gesetz zur Finanzsicherheit und dem Sarbanes-Oxley-Gesetz in den Vereinigten Staaten. Im Juli 2003 genehmigte der Board Strategien und Verfahren nach Empfehlung des Bouton- Berichts. Dieser Bericht legt die Regeln für die Zusammensetzung und Organisation des Boards sowie die Rechte und Pflichten der Vertreter fest. Im Februar 2003 ernannte die Hauptversammlung fünf unabhängige Funktionsträger. Die übrigen Mitglieder sind die Vertreter des Staates bzw. der Konzernmitarbeiter. (www.francetelecom.com/en/financials/investors). Der Board trifft sich häufig (16 Mal im Jahr 2003), jeder Sitzung geht üblicherweise eine Sitzung eines oder mehrerer Ausschüsse zur Sitzungsvorbereitung voraus. Jeder Funktionsträger gehört mindestens einem dieser Ausschüsse an.
Das neue Verfahren des Boards (2) Insbesondere das Audit Committee (keine Arbeitnehmervertreter), dessen Vorsitz einer der unabhängigen Funktionsträger übernommen hat, hat das System auf die Einhaltung der Anforderungen der Finanzsicherheitsgesetze und des Sarbanes-Oxley Gesetzes untersucht. Eines der Mitglieder ist Experte in diesen Gesetzen. Der Vergütungs-, Auswahl-, und Organisationsausschuss (Personalausschuss) (keine Arbeitnehmervertreter), dessen Vorsitz einer der unabhängigen Funktionsträger übernommen hat, hat das Strategie- und Verfahrenshandbuch für den Vorstand erarbeitet. Der Strategieausschuss (keine Arbeitnehmervertreter) wird bei Projekten zur Konzernentwicklung beratend angerufen. Er traf sich zur Untersuchung der vereinfachten Aktienumtauschverfahren der nicht vom Konzern gehaltenen Orange-Aktien. Der Orientierungsausschuss (nur Arbeitnehmervertreter und Driektoren) besteht aus dem Vorsitzenden und sieben Funktionsträger zur Vertretung der Mitarbeiter, er soll die grundlegende wirtschaftliche, soziale und technologische Ausrichtung des Unternehmens bewerten. Jeder Ausschuss hat sein eigenes Strategie- und Verfahrenshandbuch im Rahmen des Vorstandshandbuchs. Börsennotierte Beteiligungen wie Equant, Orange, TPSA und Wanadoo haben nach Bedarf gemäss der lokalen rechtlichen Gegebenheiten und der Anforderungen innerhalb der Konzernvorschriften ähnliche Organisationen aufgebaut. Die Strategie von France Telecom bezüglich der Governance sieht darüber hinaus vor, dass der Vorsitzende die Genehmigung des Gremiums einholen muss, wenn Investitionen oder Veräusserungen im Wert von über 200 Millionen EUR pro Vorgang geplant sind. Darüber hinaus muss jede Investition über 20 Millionen EUR, die nicht in die strategische Ausrichtung des Unternehmens fällt, vorher vom Leitungsgremium genehmigt werden.
Verbesserte Corporate Governance Die Konzerndirektoren berichten an den Board-Vorsitzenden, er besteht aus den Geschäftsführern der operativen und funktionalen Einheiten und den grossen börsennotierten Beteiligungen. Er trifft sich jede Woche zur Besprechung der strategischen Ausrichtung zur Expansion des Geschäfts. An ihn berichten mehrere Spezialausschüsse. Einige spielen eine bevorzugte Rolle in der Kontrollumgebung des Konzerns. Der Investitionsausschuss des Konzerns beschliesst Massnahmen zu Akquisitionen und Wertpapierübertragungen sowie spezifische Programme zu operativen Kosten oder Investitionen von mehr als 15 Millionen EUR. Der Revisions- und Risikoausschuss des Konzerns prüft die jährlichen Programme zur inneren Revision und überwacht die Umsetzung von Empfehlungen und Korrekturmassnahmen im Rahmen der Prioritäten des TOP- Programms. Der Beschäftigungsausschuss überwacht die Implementierung von arbeitnehmerbezogenen Systemen, wie interne Versetzungen, Mobilität usw.
Der bezahlte Arbeitnehmervertreter bei FT Muss nicht mehr über ein Gewerkschaftsmandat verfügen (Widerspruch). Wird nicht als unabhängiger Funktionsträger betrachtet (im Widerspruch zu den OECD-Prinzipien). Kann sich nicht einzeln mit einem Sachverständigen beraten. Ist aus den Hauptausschüssen ausgeschlossen. Die Mehrheit der Unterlagen wird allen Funktionsträgern am gleichen Tag zugeleitet. Keine Möglichkeit, sie vorher zu besprechen (die Ausschüsse treffen sich kurz vorher). Die Dringlichkeit ist oft ein Vorwand, um erst im letzten Augenblick Informationen zur Verfügung zu stellen. Kann Teilnahmegebühren wie die anderen Funktionsträger geltend machen und an die Gewerkschaft weiterleiten (1500 Euro für jede AG und jeden Ausschuss).
Positiver Einfluss auf den bezahlten Arbeitnehmervertreter bei FT Mässigend oder die Euphorie oder den Fatalismus der Boardmitglieder ausgleichend CGT-Briefwechsel mit dem Präsidenten vor jeder Sitzung des Leitungsgremiums zu aktuellen Fragen, Anhang an verbale Klage und Bericht in Faltbättern, auf der CGT Website und dem Intranet, wodurch die gesamte Belegschaft über die Themen informiert wird. Zahlreiche Unterlagen werden nach Einwänden neu untersucht und korrigiert (Investitionen, Marketingpolitik, Sozialdialog, Dienstleistungsbetrieb, Transparenz...) Präsident und Leitungsgremium hören aufmerksam zu, da sie wissen, dass die Einwände und Beiträge fundiert und gut recherchiert sind. Es gibt immer mehr oder weniger langfristige Auswirkungen. Zahlreiche Einladungen zu öffentlichen Veranstaltungen, Konferenzen (gewählte Vertreter, ernannte Vertreter, Bürgermeister...) Enger Kontakt mit CGT, Funktionsträgern und Angestellten (Studientage, Informationsstunden, Sprechstunden, Vermittlungen,...). Zahlreiche Kontakte mit Dachverband CGT und zwischen den Funktionsträgern aller Unternehmen, Austausch, Fortbildung, Zusammenarbeit mit TUAC.
Neue Mitsprachestrukturen für die Arbeitnehmer seit der Privatisierung von FT (Hauptverwaltung) Im Januar 2005 haben die Arbeitnehmer 38 Vertretungsausschüsse in den einzelnen Werken gewählt. Daraus wird dann ein zentraler Ausschuss für das Unternehmen gebildet. Vorgesehen: Bildung eines Vertretungsausschusses für den französischen Konzern. Vorgesehen: Bildung eines Vertretungsausschusses für den europäischen Konzern. Bildung eines Vertretungsausschusses für den virtuellen Weltkonzern auf Initiative von CGT. Internationale Kontake sind schwierig (Sprachproblem, Geld). Französisch- und Englischkurse sind in Planung. Es ist notwendig, sich hinsichtlich der Kulturen der Länder und der Gewerkschaften zu öffnen. Auf diesem Gebiet engagiert sich CGT.
Ergebnisse der ersten FTSA- Wahlen am 18. Januar und 1. Februar 2005: Ergebnisse der Wahlen der Ergebnisse der Wahlen der Werksausschüsse: Gewerkschaftsdelegierten: Beteiligung : 74,8% Beteiligung: 73,2% CGT 142 gewählte Vertreter: 31,8% CGT 1180 gewählte Vertreter: 37,8% SUD 113 gewählte Vertreter: 27% SUD 802 gewählte Vertreter: CFDT 75 gewählte Vertreter: 19,4% 25,7% FO 30 gewählte Vertreter: 12,8% CFDT 638 gewählte Vertreter: CFE-CGC 6 namentlich gewählte 20,5% Vertreter: 2,3% CFE-CGC 40 gewählte Vertreter: CFTC 4 namentlich gewählte 1,3% Vertreter: 6% CFTC 110 gewählte Vertreter: 3,5% Sonstige 4 gewählte Vertreter : FO 314 gewählte Vertreter: 10,1% 0,7% Sonstige 24 gewählte Vertreter: 0,8% Ohne Gewerkschaftszugehörigkeit 12 gewählte Vertreter : 0,4%
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