Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-148 - Das Thema Commerzbank verbucht Verlust von halber Milliarde Euro - Bundesverband deutscher ...

 
WEITER LESEN
Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-148

 Das Thema

 Commerzbank verbucht Verlust von halber Milliarde
 Euro
 Kosten für Stellenabbau und Filialschließungen haben die Commerzbank im
 zweiten Quartal tief in die roten Zahlen gerissen und lassen einen Jahres‐
 gewinn unwahrscheinlicher werden: "Das schwabbelt ziemlich um die Nulllinie
 herum, das kann positiv sein, das kann aber auch negativ sein", sagte Finanz‐
 vorständin Bettina Orlopp heute in einer Telefonkonferenz. Ende Juni standen
 394 Millionen Euro Verlust in der Halbjahresbilanz des Geldhauses. Zum
 Jahresauftakt hatte die Commerzbank noch mit der Rückkehr in die
 Gewinnzone überrascht. Doch hohe Kosten für den Konzernumbau sowie
 weitere Rückschläge im zweiten Vierteljahr pulverisierten die Anfangserfolge.
 Für den Zeitraum April bis Juni wies die Commerzbank 527 Millionen Euro
 Verlust aus – nach einem Gewinn von 183 Millionen Euro im Vorjahres‐
 zeitraum. Vorstandschef Manfred Knof machte bei der Vorlage der Zwischen‐
 bilanz klar: Es gibt keine Alternative zu dem auf drei Jahre angelegten Konzer‐
 numbau. Der Manager betonte zugleich: "Es ist zu früh, hier zufrieden zu sein.
 Das ist kein Sprint, das ist ein Marathon." An der Prognose, im Gesamtjahr die
 Erträge zu steigern, hält das Management fest. Im ersten Halbjahr lagen sie
 mit rund 4,4 Milliarden Euro um 5,5 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Im
 Gesamtjahr 2020 hatte das Institut rund 8,2 Milliarden Euro Erträge erzielt.
 Die harte Kernkapitalquote erwartet der Vorstand im Gesamtjahr bei etwa 13
 Prozent. Ende Juni lag sie bei 13,4 Prozent.

 [faz.net]
 [tagesschau.de]
 [handelsblatt.com]
 [finanztreff.de]
 [bloomberg.com]

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 1/7
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 Meldungen

 Großbanken mit starken Ergebnissen in der Pandemie
 Ein Dutzend der größten Geldhäuser der Welt hat im vergangenen Jahr einen
 Gesamtgewinn von mehr als 170 Milliarden Dollar (143,19 Milliarden Euro)
 erwirtschaftet. Wie Medien heute berichteten, konnten mehrere Institute
 Gewinnrekorde während der Corona-Pandemie aufstellen, darunter die US-
 Banken Goldman Sachs und Morgan Stanley. In Europa verbuchten beispiels‐
 weise UBS und Barclays die höchsten Gewinne seit einem Jahrzehnt und auch
 die Deutsche Bank und Société Générale vermeldeten gute Geschäfte. Profi‐
 tieren konnten die Großbanken dabei von unterschiedlichen Faktoren, wie
 einem Boom bei Übernahmen und Kapitalbeschaffungen sowie lebhaften
 Aktienmärkten und geringerer Risikovorsorge.

 [cash.ch]

 BIZ sieht Gefahren durch Big Tech
 Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat davor gewarnt, dass
 Technologiekonzerne wie Alipay, Google oder Apple eine marktbeherr‐
 schende Stellung einnehmen könnten, wie heute unter Berufung auf das BIZ-
 Bulletin 45 berichtet wurde. Auf Basis der umfangreichen Datensammlungen
 aus E-Commerce und sozialen Medien könnten die Unternehmen ihre Aktivi‐
 täten in der Finanzbranche extrem schnell skalieren und dadurch eine markt‐
 beherrschende Stellung einnehmen, hieß es. Die Finanzaufsicht sei in der
 bisherigen Form nicht in der Lage, dieser Entwicklung effektiv zu begegnen.
 Die Zentralbanken könnten sogar die Fähigkeit verlieren, die Integrität des
 Geldsystems zu wahren, wenn nicht gegengesteuert werde.

 [bis.org]

 VW Financial Services erzielt Rekordgewinn
 Die Finanzsparte des Autobauers Volkswagen, VW Financial Services, hat im
 ersten Halbjahr mit 2,34 Milliarden Euro einen operativen Rekordgewinn
 erzielt. Dies teilte das Unternehmen heute in Wolfsburg mit. Als Hauptgründe
 wurden das deutlich gestiegene Neugeschäft und gesunkene Risikokosten

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 2/7
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 genannt. "Aufgrund des äußerst positiven Geschäftsverlaufs im ersten
 Halbjahr rechnen wir bereits für das Gesamtjahr 2021 mit einem operativen
 Ergebnis von rund vier Milliarden Euro", sagte Spartenchef Lars Henner
 Santelmann. Ursprünglich hatte der Absatzfinanzierer des Autokonzerns sich
 dieses Gewinnziel für 2025 gesetzt.

 [handelsblatt.com]

 Zeitgold wird von Deel übernommen
 Das Berliner Fintech-Unternehmen Zeitgold wird von dem US-Unicorn Deel
 geschluckt, wie heute berichtet wurde. Die Silicon-Valley-Firma wickelt die
 Lohnbuchhaltung für Unternehmen ab. Zu den Zeitgold-Investoren gehört
 unter anderem auch die Deutsche Bank.

 [finanz-szene.de]

 Bankenkonsortium bringt Ottobock an die Börse
 Der für das kommende Jahr geplante Börsengang des Prothesen-Herstellers
 Ottobock wird von einem hochkarätigen Bankenkonsortium begleitet.
 Demnach sollen die Deutsche Bank, Goldman Sachs und BNP Paribas die
 Erstnotiz vorbereiten. Das wurde heute unter Berufung auf Insider berichtet.
 Die Geldhäuser trauen Ottobock eine Bewertung von mehr als sechs Milli‐
 arden Euro zu, hieß es.

 [finanzen.net]

 Intesa Sanpaolo erwartet 4 Milliarden Euro
 Jahresgewinn
 Die italienische Großbank Intesa Sanpaolo hat ihre Prognose für dieses Jahr
 nach einem hohen Quartalsgewinn deutlich erhöht. Der Überschuss dürfte
 2021 mindestens vier Milliarden Euro erreichen, teilte das Geldhaus heute in
 Turin mit. Bisher hatte Bankchef Carlo Messina mehr als 3,5 Milliarden Euro in
 Aussicht gestellt. Obwohl die Bank im ersten Halbjahr eine Milliarde Euro für
 drohende Kreditausfälle zurücklegte, stand zur Jahresmitte ein Gewinn von gut
 3 Milliarden Euro in den Büchern. Das sind rund 18 Prozent mehr als ein Jahr
 zuvor. Rund 1,5 Milliarden Euro davon entfielen auf die Monate April bis Juni.

 [finanzen.net]

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 3/7
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 GAM minimiert Verlust
 Der Schweizer Vermögensverwalter GAM hat im ersten Halbjahr einen Anstieg
 der verwalteten Vermögen und einen geringeren Verlust verzeichnet. Wie das
 Unternehmen heute in Zürich mitteilte, belief sich das verwaltete Vermögen
 per Ende Juni auf insgesamt 126 Milliarden Franken (117,34 Milliarden
 Euro) verglichen mit 122 Milliarden Franken (113,62 Milliarden Euro) Ende
 2020. Unterdessen konnte der Vermögensverwalter seinen Halbjahresverlust
 reduzieren. Unterm Strich resultierte ein Konzernverlust von 2,7 Millionen
 Franken (2,51 Millionen Euro) verglichen mit einem Minus von 390,1 Millionen
 Franken (363,30 Millionen Euro) im Vorjahr.

 [finanzen.ch]

 Unternehmensstimmung stark gestiegen
 Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im Juli den sechsten
 Monat in Folge verbessert. Mit einem Plus von 0,7 Punkten auf 60,2 Zähler
 erreichte der Einkaufsmanagerindex des Marktforschungsunternehmens IHS
 Markit den höchsten Stand seit mehr als 15 Jahren. Für Deutschland wurde ein
 Wert von 62,2 ermittelt, wie heute berichtet wurde.

 [finanzen.net]

 Die Köpfe

 EZB-Ratsmitglied gegen verfrühte PEPP-Entscheidung
 Lettlands Notenbankchef und Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank
 (EZB), Mārtiņš Kazāks, hat sich gegen eine voreilige Entscheidung über das
 Auslaufen des Krisen-Anleihekaufprogramms der Notenbank (Pandemic
 Emergency Purchase Programme – PEPP) ausgesprochen. Angesichts der
 anhaltenden Unsicherheit aufgrund steigender Infektionszahlen in der
 Eurozone halte er eine Entscheidung über die Zukunft des PEPP auf der
 Ratssitzung der Währungshüter im September für zu früh, sagte Kazāks in

            Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                    Seite 4/7
            Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 einem heute veröffentlichten Interview. Eine Diskussion über die weitere
 Entwicklung des Notfallprogramms sei aber dennoch geplant, fügte er hinzu.

 [bloomberg.com]

 Grenke-Chef Bücker will Kontrolle stärken
 Michael Bücker, neuer Vorstandschef des Leasingspezialisten Grenke, hat sich
 für eine verbesserte Aufsicht innerhalb des Konzerns ausgesprochen. Er
 betrachte es als eine seiner wichtigsten Aufgaben, "das erforderliche hohe
 Niveau der internen Kontrollfunktionen und -prozesse sicherzustellen und
 nachhaltig in der Unternehmenskultur im gesamten Grenke-Konzern zu
 verankern", sagte er heute bei der Vorlage der Halbjahreszahlen. Auf die
 Aktionäre entfällt im zweiten Quartal ein Gewinn von 18,5 Millionen Euro, ein
 Plus von rund 35 Prozent im Jahresvergleich.

 [welt.de]
 [finanzen.net]

 Susanne Krehl: Mit Fintech Überschuldung bekämpfen
 Die ehemalige Managerin des Fintechs Barzahlen, Susanne Krehl, will mit
 ihrer neuen Finanz-App Fabit Menschen aus der Geldnot helfen. Die Fintech-
 Branche ziele eher auf wohlhabende Menschen ab und übersehe einen
 Großteil der Bevölkerung, sagte Krehl in einem heute veröffentlichten
 Interview. Gemeinsam mit ihren Mitgründern Ralf-Michael Schmidt und Robert
 Heim wolle sie mit Fabit nun die Menschen erreichen, die beispielsweise
 Probleme damit haben, ihre Schulden zu bedienen. Dabei arbeite das junge
 Finanzdienstleistungsunternehmen auch mit Schuldnerberatern zusammen,
 erklärte Krehl.

 [financefwd.com]

 Ihag Privatbank holt Verstärkung für die
 Geschäftsleitung
 Die Ihag Privatbank hat Reiner Schrupkowski als neues Mitglied der Geschäfts‐
 leitung ernannt. Schrupkowski solle Anfang 2022 in der neuen Position
 starten, teilte das Institut heute mit. Der Banker kann mehr als 25 Jahre
 Erfahrung im internationalen Private-Banking-Geschäft vorweisen und war

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 5/7
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 zuletzt beim Schweizer Geldhaus Bergos, vormals Berenberg Bank Schweiz,
 als Geschäftsleitungsmitglied für das Front Office verantwortlich.

 [finews.ch]

 Am Vortag meistgeklickt

 Report identifiziert Zukunftstrends der Bankenbranche
 Etablierte Banken sollten sich laut einer Studie in Bereichen wie Wealth
 Management, Open Banking und Business Process Outsourcing (BPO) besser
 aufstellen, da hier Bedeutung und Marktpotenzial noch steigen würden. Das
 sind einige Ergebnisse der von Ibi Research herausgegebenen Analyse
 "Banking Trends 2021", über die heute berichtet wurde. Die ermittelten Trends
 seien mit Sicht auf die kommenden zwei, drei Jahre relevant, hieß es.

 [it-finanzmagazin.de]
 [ibi.de]

 Was morgen wichtig wird

 Die EZB veröffentlicht ihren Wirtschaftsbericht. – Das französische Geldhaus
 Crédit Agricole gibt seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal bekannt.

 Der Nachschlag

 Mögliche Diskriminierung am Arbeitsplatz richtig
 ansprechen
 Das Bewusstsein für diskriminierende Sprache oder Verhaltensweisen nimmt
 bei vielen zu – ob in der Gesellschaft oder am Arbeitsplatz. Dennoch gibt es
 zahlreiche Stolpersteine zu überwinden. Darf ich als Vorgesetzter oder Kollege
 beispielsweise einen neuen Schwarzen Mitarbeiter auf das Thema Diskrimi‐

            Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                    Seite 6/7
            Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 nierung bei der Arbeit und seine Erfahrungen damit ansprechen? Expertin
 Lunia Hara kennt die Antworten:

 [spiegel.de]

            Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                    Seite 7/7
            Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Sie können auch lesen