ARM-CPUs und System-on-Chip: frischer Wind für den Thin Client-Markt
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ARM-CPUs und System-on-Chip: frischer Wind für den Thin Client-Markt Erfolgstechnologien aus Smartphones und Tablets halten Einzug in die Thin Client- Branche. Wo liegen die Chancen und Risiken von ARM-Prozessoren im System- on-Chip-Design (SoC)? Welche Vorteile bringt die Hardware-basierte Multimedia- Beschleunigung durch digitale Signalprozessoren (DSP) in der Praxis?
Der Markt für Smartphones und Tablets boomt. Nach Auskunft des ITK-Branchenverbandes BITKOM erreichen allein die deutschen Absatzzahlen für das Jahr 2012 ein Rekordniveau von 23 Millionen Smartphones und knapp drei Millionen Tablet-Computern. Die erfolgreichsten Modelle zeichnen sich neben dem einfachen Zugriff auf vielfältigste Cloud-Angebote durch eine kompakte, aber leistungsfähige und energie-effiziente Hardware aus. Was liegt näher, als diese Technik auch für stationäre Endgerä- te wie Thin Clients einzusetzen, die letztendlich ganz ähn- liche Erfolgskriterien aufweisen? Der IGEL UD2-LX MultiMedia besitzt einen 1.0 GHz ARM Cortex A8 Prozessor von Texas Instruments im „System-on- Impulse für die Thin Client-Branche Chip“-Design (SoC), auf dem das bewährte Die meist genutzte CPU-Architektur im Embedded-Bereich Betriebssystem IGEL Linux läuft. ist ARM. Ob in Apples iPhone und iPad oder den Konkurrenz geräten von Samsung, HTC und nahezu allen anderen Smart phone-Herstellern – im Gehäuse arbeitet meist ein ARM-Chip. IGEL: ARM-basierter Multiprotokoll-Thin Client Im Gegensatz zum klassischen x86-Design von Intel, das auch Als einer der ersten Thin Client-Anbieter nahm der deutsche als CISC (Complex Instruction Set Computer) bezeichnet wird, Marktführer IGEL im Jahr 2011 die mit einem hohen Design- beinhaltet das von ARM Limited lizensierte Chipdesign soge- und Programmieraufwand verbundene Herausforderung an, nannte RISC-Prozessoren (Reduced Instruction Set Compu- einen ARM-basierten Multiprotokoll- und Multimedia-Thin Client ter). Ihr durchschlagender Erfolg gründet sich auf den reduzier- zu entwickeln. Der Anfang 2012 auf der CeBIT vorgestellte und ten Befehlssatz und die simultane Befehlsausführung, in deren seit Mitte 2012 erhältliche IGEL UD2-LX MultiMedia besitzt ei- Folge eine deutlich höhere Ausführungsgeschwindigkeit bei nen 1.0 GHz ARM Cortex A8 Prozessor von Texas Instruments gleichzeitig geringerer Stromaufnahme und Wärmeentwick- im „System-on-Chip“-Design (SoC), auf dem das bewährte Be- lung möglich wird. Das ARM-Design wird immer populärer. triebssystem IGEL Linux läuft. In puncto Strom verbraucht der Selbst Microsoft bietet seine Betriebssysteme Windows 8 und im kleinsten IGEL-Gehäuse untergebrachte Thin Client lediglich Windows Phone in einer ARM-Version an, um akkubetriebe- 7 Watt im Betrieb und unter 1 Watt im Sleep-Modus. Trotz der ne Mobilgeräte möglichst klein und leistungsstark, aber auch im Vergleich zur Standardserie IGEL UD2 um 20 Prozent niedri- kosten- und energie-effizient zu machen – alles Kriterien, die geren Stromaufnahme reicht die Leistungsfähigkeit des neuen auch bei stationären Endgeräten wie Thin Clients zusätzliche ARM-Modells beim Einsatz optimierter Protokolle an die Perfor- Kundenvorteile bringen. mance des aktuellen Topmodells (UD5-x30) heran. ARM-Architektur Texas Instruments aa Die ARM-Architektur ist ein 1983 vom britischen aa Texas Instruments Incorporated (TI) ist einer der weltweit Computerunternehmen Acorn entwickeltes 32-Bit-Chip- größten Anbieter von Halbleitern. Das Unternehmen wurde Design, das seit 1990 von der aus Acorn ausgelagerten Firma 1930 am heutigen Hauptsitz Dallas als geophysikalisches ARM Limited weiterentwickelt wird. Die Abkürzung steht für Forschungsunternehmen gegründet, um mittels seismischer „Advanced RISC Machines“. Im Gegensatz zu Intel oder AMD Signalverarbeitungstechnologie die Suche nach Öl zu stellt ARM Limited keine eigenen Elektronikchips her, sondern erleichtern. Zum internationalen Durchbruch als erstes weltweit vergibt unterschiedliche Lizenzen an Halbleiterhersteller aktives Halbleiterunternehmen führte die Einführung des wie zum Beispiel Samsung, Texas Instruments, Nvidia oder ersten kommerziellen Transistorradios im Jahr 1954. Die von TI Qualcomm. Die Vielzahl dieser Lizenznehmer und verschiedene entwickelten Technologien sind in vielerlei Hinsicht Bestandteil Vorteile der Architektur wie z.B. der geringere Energiebedarf des täglichen Lebens – angefangen bei der digitalen haben ARM-Chips zur meistgenutzten Architektur im Kommunikation und Unterhaltung bis hin zu Lösungen im Embedded-Bereich gemacht. Auf ARM-Prozessoren laufen Medizin- und Automobil-Umfeld und vielen weiteren Branchen. unter anderem der XNU-Kernel (Mac OS X / iOS), der Linux- TI beschäftigt weltweit rund 35.000 Mitarbeiter und hat über Kernel (Google Android, Access Linux Platform, etc.) und 39.000 Patente eingereicht. Der Gesamtumsatz im Jahr 2011 Windows NT 6.2 (Windows Phone 8 / RT). betrug 13,7 Mrd. US$, davon entfielen 2,1 Mrd. US$ auf den Bereich Embedded Processing. 2/5
Schnell: System-on-Chip mit ARM-CPU und DSP Multimediapower nach Bedarf Mit dem UD2-LX MultiMedia greift IGEL die von Citrix ins Le- IGEL ist einer der ersten Hersteller, der DSPs zur Protokollbe- ben gerufenen System-on-Chip Initiative auf, integriert aber schleunigung in Thin Clients einsetzt ohne sich auf einen An- zusätzlich einen digitalen Signalprozessor (DSP) von Texas Ins- bieter wie Citrix, VMware oder Microsoft festzulegen. Neben truments in das SoC-Design. Die Aufgabe des DSP-Bausteins der schnelleren Multimediawiedergabe schont das System-on- ist es, die Protokolle Citrix HDX und Microsoft RemoteFX Hard- Chip-Design die Serverressourcen. Im Fall von Citrix HDX kann ware-gestützt zu beschleunigen. Die zusätzliche Rechenpower die übergeordnete VDI-Lösung Citrix XenDesktop bedarfsab- verleiht dem preislich in der Einstiegsklasse angesiedelten Thin hängig entscheiden, wie viel Rechenlast sie an den jeweiligen Client eine beeindruckende Multimediaperformance. So lassen Thin Client überträgt. Aber auch der Thin Client selbst muss sich beispielsweise HD-Videos in Fullscreen abspielen oder nur so viel Rechenpower aufwenden, wie im Einzelfall benö- grafisch aufwendige Inhalte wie Aero-Effekte, PowerPoint-Prä- tigt wird. So rechnet beispielsweise der DSP im IGEL UD2-LX sentationen darstellen, ohne den Server mit dem dafür erfor- MultiMedia nur in besonderen Fällen (Special Tasks) mit – näm- derlichen Decoding und Rendering zu belasten. Die maximale lich dann, wenn die integrierten HDX- oder RemoteFX-Decoder Bildschirmauflösung beträgt 1920 x 1200, die Dualview-Option gefragt sind, oder der integrierte Media Player die ebenfalls im gehört wie bei IGEL üblich zur Serienausstattung. DSP integrierten Decoder für die Videoformate MPEG4, H264 oder WMV benötigt. In allen anderen Fällen (General Purpose) begnügen sich RDP-Client, Citrix Receiver und Media Player Digitale Signalprozessoren mit der Rechenleistung des ARM-Chips. aa Ein Digitaler Signalprozessor (engl. Digital Signal Processor, HDX Ready SoC: ein proprietärer Ansatz? DSP) dient der kontinuierlichen Bearbeitung von digitalen Mit dem im IGEL UD2-LX MultiMedia umgesetzten System- Signalen. Im Vergleich zu einem zentralen Hauptprozessor on-Chip-Design folgt IGEL einem Trend, den Citrix im Herbst (CPU) ist der DSP für die schnelle Ausführung häufig benötigter 2011 der „Synergy“ in Barcelona bestärkte. Die dort vorgestell- mathematischer Operationen optimiert. Seine Aufgabe ist es, te „HDX Ready SoC Initiative“ zielt auf eine neue Klasse von eine bestimmte Datenmenge je Zeiteinheit sicher zu verarbeiten Endgeräten ab, die virtuelle Desktops und Apps in HD-Qualität (Echtzeitfähigkeit). Typische Anwendungsfälle finden sich in darstellen können, dabei aber deutlich günstiger sein sollen als den Bereichen Telekommunikation (Router, Netzwerke), Audio bisher. Von dem neuen Referenzdesign erhofft sich Citrix ei- (Musik- und Sprachkompression) und Video (hohe Auflösungen, nen kürzeren ROI (Return on Invest) und letztendlich eine noch Digitale Kameras, Medizin). Im Rahmen von System-on-Chip- schnellere Verbreitung der Desktop-Virtualisierung. Laut Gart- Architekturen kommen DSPs jüngst auch in Thin Clients zum ner soll es bereits im Jahr 2014 weltweit rund 74 Millionen Nut- Einsatz, um darin bei Bedarf Protokolle wie Citrix HDX oder zer geben. Im Gegensatz zu den meisten anderen Anbietern Microsoft RemoteFX hardwaremäßig zu beschleunigen und bleibt IGEL allerdings trotz der Teilnahme an der Citrix-Initiative dadurch die Benutzererfahrung beim Zugriff auf virtuelle seinem Multiprotokoll-Ansatz treu und unterstützt mit dem neu- Desktops zu optimieren. en ARM/SoC-Modell neben Microsoft und Citrix auch die Virtu- alisierungslösungen von VMware. UD2-LX Multimedia DSP optimizations General Purpose special Tasks RDP Client RemoteFX Decoder MPEG4 Decoder Media Player H264 Decoder WMV Decoder Citrix Receiver HDX Decoder ARM CPU DSP SOC 3/5
System-on-Chip (SoC) protokolle Microsoft RDP inklusive RemoteFX, Citrix HDX und VMware View inklusive PCoIP. Zusätzliche Komponenten der aa Der Begriff System-on-Chip (SoC) beschreibt einen integrierten IGEL Linux Firmware bilden neben dem lokalen Media Play- Schaltkreis (IC), dessen eingebettete Logik alle oder einen er einlokaler Mozilla Firefox Web Browser, eine Java Laufzeit- Großteil der geforderten Funktionen monolithisch beinhaltet. umgebung und ein PDF Reader. Damit ermöglicht IGEL auch Das System bildet dabei eine Kombination unterschiedlicher einen VDI-unabhängigen Zugriff auf Cloud-Services. Teil des Elemente (logische Schaltungen, Taktgebung, selbständiges universellen Ansatzes von IGEL ist auch das Zero Touch Remo- Anlaufen, mikrotechnische Sensoren, usw.), die zusammen eine te-Management: Die komplette Fernadministration und Verwal- bestimmte Funktionalität bereitstellen. Eingesetzt werden SoC- tung sämtlicher IGEL-Modelle – egal ob ARM- oder x-86-ba- Designs üblicherweise dort, wo es auf kleine Abmessungen siert – erfolgt einheitlich über die im Lieferumfang enthaltene, bei hoher Leistung und vielfältigen Aufgaben ankommt, plattformunabhängige Lösung IGEL Universal Management insbesondere in eingebetteten Systemen, beispielsweise Suite (UMS). in MP3-Playern, CD- und DVD-Geräten, aber auch in Smartphones, Tablets und anderen Embedded-Computern wie Fazit: überzeugende Gesamtkonzepte gefragt zum Beispiel Thin Clients. Im Herbst 2011 startete Citrix die Initiative HDX SoC. Das Ziel des für das Citrix-Protokoll HDX Der Thin Client-Markt wächst kontinuierlich weiter und nimmt optimierten Chip-Designs ist es, besonders kleine, energie- dem PC-Markt im Business-Umfeld weiter Marktanteile ab. Pa- und kosteneffiziente Endgeräte mit einer möglichst optimalen rallel dazu verdrängen Smartphones und Tablets andere mobile Benutzererfahrung für den Zugriff auf Citrix-Umgebungen Endgeräte wie Notebooks, PDAs und Handys. ARM-Prozes- hervorzubringen. soren und SoC-Designs geben dem Markt für stationäre Thin Clients neue Impulse hinsichtlich Baugröße, Leistung, Energie- effizienz und Benutzererfahrung. Nun ist es an den Herstellern, Zukunftssicherheit und Management überzeugende Gesamtkonzepte zu liefern, die nicht zuletzt in Mit der Multiprotokoll-Umsetzung des Citrix SoC-Designs ver- der für den Business-Bereich entscheidenden Kategorie Inves- meidet IGEL eine für die meisten Zero Clients typische pro titionsschutz bestehen können. Auch hier setzt IGEL die Mess- prietäre Ausrichtung auf eine bestimmte Lösung zum Aufbau latte hoch: mit einer erweiterten Hardware-Garantie von fünf einer virtuellen Desktop-Infrastruktur (VDI). Aktuell unterstützt Jahren und einer garantierten Firmwarepflege von drei Jahren der IGEL UD2-LX MultiMedia unter anderem die Übertragungs- nach Produktabkündigung. Das IGEL Universal Desktop-Konzept aa Ob Server Based Computing, virtuelle Desktops oder Cloud Computing – die Universal Desktops von IGEL arbeiten mit unterschiedlichsten zentralen IT-Infrastrukturen zusammen. Für eine hohe Zukunftssicherheit sorgen insbesondere die leistungsfähige Hardware und Grafikperformance der Geräte sowie ihre laufend weiter entwickelte Firmware. Die Auswahl des passenden Modells kann bedarfsabhängig und kosteneffizient erfolgen – dank diverser Bauformen, Betriebssysteme, alternativer Firmware-Ausstattungen (lokale Tools, Clients und Protokolle) und zahlreicher Hardware-Optionen. Nicht zuletzt überzeugen die IGEL Universal Desktops durch ihren minimalen Energieverbrauch, lange Einsatzzeiten und die im Lieferumfang enthaltene Remote- Managementlösung IGEL Universal Management Suite (UMS). 4/5
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