Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-59 - Das Thema Neue Anschuldigen gegen Greensill Bank - Bundesverband deutscher ...

Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-59

 Das Thema

 Neue Anschuldigen gegen Greensill Bank
 Nach Informationen von "finanz-szene.de" könnte die Greensill Bank mit
 nachträglich erstellten oder gefälschten Nachweisen sogenannter Waren‐
 kredit-Versicherungen Aufseher getäuscht haben. Wie heute berichtet wurde,
 ergab sich der Verdacht durch die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleis‐
 tungsaufsicht (BaFin) beauftragte forensische Sonderprüfung durch KPMG. Im
 Mittelpunkt der Untersuchung stand die Geschäftsbeziehung des Geldhauses
 zur Firmengruppe des indischen Stahlindustriellen Sanjeev Gupta. Die KPMG-
 Prüfer stießen bei ihrer Prüfung auf ein Papier, das eine von dem Institut
 gegen einen Forderungsausfall abgeschlossene Versicherung dokumentieren
 sollte – aber wohl erst nachträglich erstellt worden war. Das jedenfalls hätten
 Vertreter der BaFin in einer nicht-öffentlichen Sitzung des Finanzausschusses
 auf Nachfrage des Linken-Abgeordneten Fabio de Masi erklärt, hieß es.
 Zudem veröffentlichte "finanz-szene.de" heute die "Aufsichtliche Chronik" der
 BaFin zum Fall Greensill. In ihr wird zwischen dem 7. Januar 2019 und 16. März
 dieses Jahres genau beschrieben, was die Aufsicht im Fall Greensill
 unternahm. In der Schweiz gab es unterdessen Spekulationen, das Credit-
 Suisse-Chef Thomas Gottstein möglicherweise wegen der Greensill-Fonds
 zurücktreten könnte. Er und die Bank sollen schon im Sommer vergangenen
 Jahres gewusst haben, dass die Zusammenarbeit mit Greensill zu hohen
 Ausfällen führen könnte. Laut eines Medienberichts warnte die Ratingagentur
 Fitch vor den langfristigen Folgen des Greensill-Debakels für die Großbank.
 Der Ausfall aufgrund der mittlerweile geschlossenen Anlagevehikel könnte für
 die Credit Suisse "längerfristige finanzielle, Reputations- und regulatorische
 Risiken" bergen.

 [finanz-szene.de]
 [finanz-szene.de] Aufsichtliche Chronik
 [insideparadeplatz] Credit Suisse
 [finews.ch] Fitch

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 Meldungen

 KfW steigert Fördervolumen auf Rekordhoch
 Die Corona-Krise hat den Konzerngewinn der staatlichen Förderbank KfW
 2020 stark belastet. Er ging von rund 1,37 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf
 525 Millionen Euro zurück. Das teilte das Institut heute mit. Belastet wurde die
 Bilanz durch eine höhere Vorsorge für ausfallgefährdete Kredite sowie Bewer‐
 tungsabschläge auf Beteiligungen. Zugleich verzeichnete die KfW ein Ausnah‐
 meförderjahr. Zinsgünstige Kredite des Instituts waren in der Corona-Krise so
 begehrt wie nie. Das Fördervolumen der Bank stieg 2020 im Vergleich zum
 Vorjahr um 75 Prozent auf den Höchstwert von 135,3 Milliarden Euro. Zudem
 wurde bekannt, dass das KfW-Sonderprogramm zur Unterstützung der
 Wirtschaft in der Corona-Krise bis Ende des laufenden Jahres verlängert wird
 und die Kreditobergrenzen zum 1. April 2021 steigen werden.

 [handelsblatt.com]

 Wirecard-Ausschuss: Opposition kritisiert
 Finanzministerium
 Mehrere Oppositionspolitiker im Untersuchungsausschuss zu Wirecard haben
 dem Bundesfinanzministerium schwere Vorwürfe gemacht. Wichtige Akten
 seien dem Untersuchungsausschuss des Bundestags erst kurzfristig zur
 Verfügung gestellt worden, hieß es. "Es entsteht der Eindruck, dass das
 Bundesfinanzministerium die Aufklärung und Arbeit des Untersuchungsaus‐
 schusses sabotieren möchte", sagte heute Grünen-Obmann Danyal Bayaz.
 Linke-Obmann Fabio de Masi sagte: "Es ist eine Verhöhnung des Untersu‐
 chungsausschusses, über 100 Aktenordner zur Leitungsebene der BaFin
 wenige Stunden vor den Zeugenvernehmungen zu liefern."

 [welt.de]

 Start-ups setzen auf Revenue-based Finance
 Das umsatzbasierte Funding von jungen Unternehmen – ein Trend in den USA
 – kommt nach Deutschland, wie heute berichtet wurde. So sammelte das

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 Fintech-Unternehmen SumUp jüngst 750 Millionen Euro als Kredit ein. Vorteil
 für die Start-ups: Sie müssen keine Anteile an Investoren abtreten. Die
 Geldgeber erhalten immer dann Geld zurück, wenn das Start-up einen
 bestimmten Umsatz erzielt hat.

 [financefwd.com]

 Banken reichen mehr Kredite aus
 Die Geldhäuser der Eurozone haben im Februar ihre Kreditvergabe an Unter‐
 nehmen um 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert. Das
 teilte heute die Europäische Zentralbank (EZB) mit. Die Darlehen an Privat‐
 kunden stiegen um 3 Prozent. Im Januar hatte das Plus bei Unternehmen 6,9
 Prozent betragen, bei Privathaushalten ebenfalls 3 Prozent.

 [finanzen.net]

 Insider: Verkauf der Degussa Bank droht zu scheitern
 Die Veräußerung der Frankfurter Degussa Bank könnte platzen. Das wurde
 heute unter Berufung auf Insider berichtet. Der Verkaufsprozess stocke, weil
 Interessenten nicht den von den Warburg-Eignern Christian Olearius und Max
 Warburg geforderten Preis für das Institut zahlen wollen, hieß es. Die beiden
 Eigentümer des Hamburger Geldhauses M.M.Warburg wollen seit vergan‐
 genem Sommer das Institut am Main abstoßen. Damals war die Bank mit 400
 Millionen Euro bewertet worden.

 [wiwo.de]

 BGH erlaubt gewisse Extra-Entgelte beim Online-
 Bezahlen
 Unternehmen dürfen von ihren Kunden für Online-Bezahlungen per PayPal
 oder Sofortüberweisung eine Extra-Gebühr verlangen. Das hat der Bundesge‐
 richtshof (BGH) in Karlsruhe heute entschieden. Entgelte fürs Bezahlen per
 Banküberweisung, Lastschrift oder Kreditkarte seien zwar gesetzlich verboten.
 Hier werde aber Geld für die Einschaltung eines Dienstleisters verlangt, der
 noch zusätzliche Leistungen übernehme, beispielsweise die Prüfung der
 Bonität, hieß es zur Begründung.

 [faz.net]

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 SNB hält unverändert Kurs
 Die Schweizerische Nationalbank (SNB) setzt ihre expansive Geldpolitik weiter
 fort. So bleiben der Leitzins und der Zins auf Sichteinlagen bei minus 0,75
 Prozent, wie die Notenbank heute mitteilte. "Die Corona-Pandemie beein‐
 trächtigt die Wirtschaft weiterhin stark. Der Franken ist trotz der jüngsten
 Abschwächung nach wie vor hoch bewertet", hieß es in einer Erklärung. "Um
 die Wirtschafts- und Preisentwicklung zu stabilisieren, führt die Nationalbank
 ihre expansive Geldpolitik unverändert fort."

 [boerse-online.de]

 Bericht: CaixaBank will bis zu 8.000 Stellen streichen
 Das spanische Geldhaus CaixaBank will nach dem Abschluss der Übernahme
 des Wettbewerbers Bankia tausende Mitarbeiter entlassen. Laut eines
 Medienberichts von heute sollen die Verhandlungen mit den Gewerkschaften
 nach Ostern starten. Zwischen 7.000 und 8.000 Stellen der insgesamt knapp
 47.000 stünden auf der Kippe, hieß es. Ein CaixaBank-Sprecher wollte sich zu
 dem möglichen Stellenabbau nicht äußern.

 [reuters.com]

 Konsumklima überraschend stark gestiegen
 Die Konsumstimmung in Deutschland ist dank erster Lockerungen der
 Corona-Schutzmaßnahmen gestiegen. Das hat das Nürnberger Konsumfor‐
 schungsunternehmen GfK in seiner jüngsten Studie ermittelt, die heute vorge‐
 stellt wurde. Der für April berechnete Konsumklimaindex stieg auf minus 6,2
 Punkte, nach revidiert minus 12,7 Punkten im März. Analysten wurden von der
 Stärke des Anstiegs überrascht. Sie hatten nur eine leichte Steigerung und
 einen Indexwert von minus 12,3 Punkte erwartet.

 [finanzen.net]
 [spiegel.de]

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 SEC untersucht SPAC-Boom
 Die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) hat Infor‐
 mationen von Banken zu deren stark gestiegenem Geschäft mit den
 sogenannten Special Purpose Acquisition Companies (SPAC) angefordert. Das
 wurde heute unter Berufung auf Insider berichtet. Dabei geht es um Daten zu
 Entgelten, Volumina und darüber, welche Kontrollen die Banken haben, um
 die Deals intern zu überwachen. In diesem Jahr wurden weltweit mit
 SPACs bereits 170 Milliarden US-Dollar (143 Milliarden Euro) erlöst. 2020
 waren es insgesamt 157 Milliarden Dollar (132 Milliarden Euro).

 [reuters.com]

 Einführung des Lobbyregisters begrüßt

       Der Bankenverband hat die Einführung des Transparenzregisters für
 Lobbyisten begrüßt. "Wer mit welchen Interessen und Vorschlägen bei der
 Politik vorstellig geworden ist, gehört nicht ins Hinterzimmer, sondern muss
 transparent sein", sagte Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des
 Bankenverbandes, heute bezüglich des Lobbyregistergesetzes. Es wird heute
 im Bundestag verabschiedet. Leider weise das Gesetz aber noch zu viele
 Lücken auf, so bei den zahlreichen Ausnahmen von der Registrierungspflicht
 oder beim legislativen Fußabdruck. Der Bankenverband werde selbstver‐
 ständlich alle Pflichten erfüllen und darüber hinaus auf freiwilliger Basis
 zusätzliche Transparenz herstellen.

 [bankenverband.de]

 Bankenverband für digitale Souveränität Europas

       Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) hat von der europäischen
 Wirtschaft gefordert, die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit im Digitalen
 zu stärken. In einem neuen Positionspapier "Digitale Souveränität Europas
 fördern" macht der Bankenverband deutlich, welche Leitlinien zu beachten
 sind. "Die dringend erforderliche Stärkung der digitalen Eigenständigkeit
 unseres Kontinents bedeutet nicht Abschottung. In einer eng vernetzten
 digitalen Welt ist das eindeutig keine Option," sagte Hauptgeschäftsführer

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 Andreas Krautscheid. Das Ziel Europas müsse sein, die technologische Selbst‐
 bestimmung zurückzuerobern.

 [bankenverband.de]
 [bankenverband.de] Download Positionspapier

 Die Köpfe

 Andreas Schmitz als Commerzbank-Aufsichtsrat
 zurückgetreten
 Nach Aufsichtsratschef Hans-Jörg Vetter verliert die Commerzbank einen
 zweiten Aufseher binnen weniger Tage. Wie heute berichtet wurde, ist der
 frühere HSBC-Deutschland-Chef Andreas Schmitz gestern Abend zurückge‐
 treten. Gründe wurden bislang nicht bekannt. Schmitz war erst Anfang des
 Jahres in das Kontrollgremium eingezogen. Die Commerzbank verschiebt
 deshalb auch ihre am 5. Mai geplante Hauptversammlung auf ein
 unbestimmtes Datum. Zudem betonte der scheidende KfW-Chef Günther
 Bräunig, nicht für einen Posten im Aufsichtsrat der Commerzbank zur
 Verfügung zu stehen.

 [de.marketscreener.com]
 [handelsblatt.com]

 Bankchefs gegen Homeoffice
 Die Chefs von Goldman Sachs und Barclays, David Solomon und Jes Staley,
 haben sich gegen ein dauerhaftes Arbeiten im Homeoffice ausgesprochen.
 Laut eines Medienberichts von heute befürchtet Solomon negative Auswir‐
 kungen auf die 3.000 neu eingestellten Mitarbeiter. Staley hatte bereits im
 Januar schlechte Folgen für die Unternehmenskultur und die Zusammenarbeit
 vorhergesagt. Auch Mary Callahan Erdoes, Chefin des Asset und Wealth
 Management bei JPMorgan Chase, kritisierte das Arbeiten von zu Hause aus.

 [bbc.com]

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 Fed-Chef Powell will erst Anleihekäufe einschränken
 Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) will Zinserhöhungen erst dann
 erwägen, wenn die US-Wirtschaft nahezu vollständig von den Folgen der
 Corona-Krise gesundet ist. Das sagte Fed-Chef Jerome Powell heute in einem
 Interview. Zunächst gehe es darum, die monatlichen Anleihekäufe in Höhe
 von 120 Milliarden Dollar "allmählich" einzuschränken.

 [reuters.com]

 Nord/LB-Chef Bürkle: Für 2021er-Prognose noch zu
 früh
 Thomas Bürkle, scheidender Chef der Norddeutschen Landesbank (Nord/LB),
 hat heute von einem guten Start in dieses Geschäftsjahr berichtet. "Dennoch
 wird das Geschäftsergebnis auch 2021 durch die Auswirkungen der Corona-
 Pandemie und den Umbau der Bank beeinflusst sein", sagte er heute auf der
 Bilanzpressekonferenz. Für eine konkrete Prognose sei es noch zu früh. Für
 2020 meldete die Nord/LB mit einem Vorsteuerverlust von 13 Milliarden Euro
 das dritte Minus in Folge.

 [handelsblatt.com]

 Die Tweets des Tages

 "Wer mit welchen Interessen und Vorschlägen bei der Politik vorstellig
 geworden ist, gehört nicht ins Hinterzimmer, sondern muss transparent sein",
 sagt Bankenverbandschef Andreas Krautscheid zum #Lobbyregister-Gesetz,
 das im #Bundestag verabschiedet wird: go.bdb.de/eTlu1

 [twitter.com]

 Digitale Souveränität Europas: ein wichtiges Unterfangen und gleichzeitig ein
 schwieriger Balanceakt. Unser heute veröffentlichtes Positionspapier zu dem
 Thema zeigt, wie wichtig eine souveräne Digital-Strategie für die Finanzin‐
 dustrie ist. Das Papier: go.bdb.de/r1DMg

 [twitter.com]

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 Am Vortag meistgeklickt

 "Hallo" und Handpuppe gegen Homeoffice-Koller
 Die Kollegen fehlen, das Klönen an der Kaffeemaschine sowieso, und der
 Küchenstuhl ist ohnehin unbequem für das Homeoffice: Wem beim Arbeiten
 in den eigenen vier Wänden die Decke auf den Kopf fällt, der könnte zur
 Abwechslung frühere Bekanntschaften im Chat auffrischen oder sich einen
 stillen Mitarbeiter im Netz suchen. Warum auch ein anderer Arbeitsraum
 Veränderung bringt und welchen Effekt eine Handpuppe haben kann, lesen
 Sie hier:

 [manager-magazin.de]

 Was morgen wichtig wird

 Im Wirecard-Untersuchungsausschuss des Bundestages sagt die scheidende
 Spitze der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mit Exeku‐
 tivdirektorin Elisabeth Roegele und BaFin-Chef Felix Hufeld aus. – Andreas
 Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, zeichnet die Sieger
 des Bankenplanspiels SCHULBANKER bei einer Online-Feier aus. – Das Ifo
 Institut veröffentlicht seinen Geschäftsklimaindex.

 Der Nachschlag

 Verdeckte Botschaften in Arbeitszeugnissen
 Wenn im Arbeitszeugnis steht, der Mitarbeiter sei mit Fleiß, Ehrlichkeit und
 Pünktlichkeit an seine Aufgaben herangegangen, ist das ein vernichtendes
 Urteil. Die geheime Botschaft darin: Ihm fehlt die fachliche Qualifikation.
 Arbeitsrechtler Sebastian Schröder hat die wichtigsten verdeckten
 Botschaften in Beurteilungen entschlüsselt. Warum beispielsweise die Formu‐

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 lierung, "er erzielte nicht unerhebliche Verkaufserfolge", die Chancen auf eine
 neue Stelle mindert, lesen Sie hier:

 [handelsblatt.de]

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