Atmo-sphärische Kurzfilme 20 / 21 - PHBern
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Praktikumsdokumentation PH Bern MA Art Education Hochschule der Künste Bern 20 / 21 Atmo- sphärische Kurzfilme Unterrichtsseinheit Mein Erinnerungsort Eva Chen Bildnerisches Gestalten Gymnasium Thun Januar 2021 – März 2021
02 | 03 00 Bild Titel- und Rückseite: Filmstill aus dem Kurzfilm von Mia K. 2021. Intro 05 Sachanalyse 06 Ablaufplanung 10 Unterrichtseinheit 12 Materialsammlung 25 Quellenverzeichnis 38 Praktikumsdokumentation Praktikantin: Eva Chen Mentorin: Andrea Stuker Praktikumsbetreuung: Gila Kolb Layoutkonzept: Stéphanie Winkler Alle Rechte bei den AutorInnen. Die Dokumentation entstand im Rahmen des Studiengangs MA Art Education in den Seminaren Fachdidaktik I und II an der HKB und PHBern.
EVA CHEN 04 | 05 Intro An welchen Ort erinnern Sie sich besonders lebhaft, besonders gerne oder ungerne? Welche Ereignisse, Objekte, Farben, Gerüche, Gefühle und Klänge ver- binden Sie mit diesem Ort? Wie würden Sie die Atmo- sphäre jemandem, der noch nie da war, beschreiben? - Vermitteln Sie Ihren persönlichen Erinnerungsort in einem Kurzfilm. Machen Sie ihn erlebbar, nachvoll- ziehbar, lebendig. Während meines Praktikums am Gymnasium Thun hatte ich die Möglichkeit, eine Unterrichtseinheit zum Arbeitsfeld 4: Fotografie und bewegtes Bild1 mit einer Tertia Schwerpunktfachklasse durchzu- führen. Im vorangegangenen Planungsgespräch wurde der Wunsch ausgesprochen, dass Bild und Ton in der Unterrichtseinheit thematisiert werden, ansonsten war ich frei in meiner Projektplanung. Im Zyklus 1 des Arbeitsfeldes Fotografie und be- wegtes Bild hatten die Schüler*innen der Klasse sich fotografisch mit Lichträumen auseinanderge- setzt. In der unmittelbar vorangegangenen Unter- richtssequenz zum Thema Architektur hatten sich die Schüler*innen anhand eines auf ihre Bedürf- nisse angepassten Tiny House mit lokalisierbaren, physischen Räumen beschäftigt. Raum als aus- führlich bearbeitetes Thema verstand ich daher als guten Anknüpfungspunkt für meine daran an- schliessende Unterrichtseinheit. Allerdings nicht der physische, sondern der atmosphärische Raum. Aus diesen Überlegungen entstand die Unter- richtseinheit „Mein Erinnerungsort - Ein atmo- sphärischer Kurzfilm“. Im Zentrum standen dabei die Begriffe der Atmosphäre, die subjektive Wahr- nehmung und die Interaktion von Bild und Ton. Als kunsthistorische Referenz diente dabei das Format des Experimentalfilms. Dieser Praktikumsbericht ist eine Dokumentation der durchgeführten Unterrichtseinheit. Darin wer- den grundlegende Überlegungen, Absicht und Ziele und eine retrospektive Reflexion dargelegt, sowie alle verwendeten Materialien zur Verfügung ge- stellt. 1 Lehrplan 17 Bildnerisches Gestalten
EVA CHEN 06 | 07 7 Sachanalyse Kunstpädagogische Position halb war es mir ein Anliegen, dass die Schüler*in- Die Entscheidung, die akustischen und visuellen Im dritten Block ging es um die Interaktion der bei- Für die zu planende Unterrichtseinheit war es mir nen möglichst früh im Projekt mit dem Programm Möglichkeiten des Films zuerst getrennt voneinander den Medien und um die künstlerische Übersetzung. wichtig, den Schüler*innen einen persönlichen Zu- Premiere Pro zu arbeiten begannen. Anhand des zu erarbeiten, sollte den Schüler*innen dabei helfen, Welche Charakteristika zeichnen den Erinnerungs- gang zur Aufgabenstellung zu ermöglichen. Aus Ausprobierens und Experimentierens mit eigens Ton- und Bildmaterial wahrnehmungsorientiert zu ort aus? Welche individuell empfundene Atmosphäre diesem Grund sollten die Schüler*innen einen Er- generiertem Video- und Audiomaterial sollten die generieren, so dass spannende, ungeplante Syner- soll vermittelt werden? Welche Möglichkeiten gibt es, innerungsort atmosphärisch rekonstruieren und Schüler*innen sich für ihre Darstellungsweise unter gien entstehen können. Nach einer Einführungsse- um diese in das Medium des Filmes zu übersetzen? filmisch darstellen. Diese Herangehensweise er- anderem auch davon inspirieren lassen, was tech- quenz (3 Lektionen) gliederte sich die Unterrichts- Welche gestalterischen Mittel stehen im Fokus? ... öffnete den Schüler*innen inhaltlich viel Freiraum nisch in dem Programm möglich ist. Mit der Fokus- sequenz in die drei Themenblöcke Sound, Bild und Anhand einer sukzessiven Erarbeitung und experi- und legte einen eindeutigen Fokus auf ihre indivi- sierung auf die Interaktion von Bild und Ton wurde Interaktion. mentellen Zugängen erprobten die Schüler*innen, duelle Wahrnehmung. Wohlwissend, dass dies die darüber hinaus eine vertiefte Auseinandersetzung Mit den Aspekten der Atmosphäre, dem Experimen- welche technischen und gestalterischen Mittel sie spätere Bewertung der Kurzfilme sehr anspruchs- mit der audio-visuellen Synergie angestrebt. Mit talfilm als Medium und der Auftrennung der Bild- spannend und vor allem für die von Ihnen angestreb- voll machen würde, vertrete ich die Meinung, dass der anfänglichen Trennung von Bild- und Tonebene und Tonebene wurden drei grosse Felder eröffnet. Um te Atmosphäre am entsprechendsten fanden. Paral- die Motivation grösser ausfällt, wenn individuelle wurde die akustische und visuelle Sensibilisierung von Anfang an ein hohes Level an Transparenz und lel wurden in einem Storyboard4 alle Überlegungen zu Zugänge gefunden werden können. Um die inhalt- der Schüler*innen gefördert. Ganz bewusst wurde Voraussicht zu kommunizieren, wurden alle Themen Intention, Technik und Gestaltung festgehalten. Das liche Freiheit zu kompensieren, wurden dafür sehr mit der akustischen Wahrnehmung begonnen, um bei der ersten Unterrichtssequenz eingeführt. Um die Storyboard diente als Hauptreverenz für die Über- klare Rahmenbedingungen geschaffen. der natürlichen Herangehensweise der Tongenerie- Schüler*innen nicht zu überfordern, habe ich diesen prüfung und Bewertung des Kurzfilms. rung ausgehend von der dominierenden Bildebene Unterrichtseinstieg sehr stark angeleitet und viele Hidden Agenda entgegenzuwirken. Vor allem weil die akustische Hilfsmittel dafür zur Verfügung gestellt. Lernpotenzial Seit einem ganzen Jahr befindet sich die Welt in Ebene eine essenzielle Rolle für die emotional - un- Das Lernpotenzial der Unterrichtseinheit „Mein Er- Mitten der Covid-19-Pandemie. Die räumliche Ein- bewusste Erfassung der Umgebung darstellt2, war Einführung: Um den Atmosphärenbegriff stufenge- innerungsort - ein atmosphärischer Kurzfilm“ ist schränkungen, denen wir Corona-bedingt alle aus- dies hinsichtlich des Themas der Atmosphäre ein recht zu vermitteln, habe ich mich zuerst theoretisch vielfältig und verteilt sich auf verschiedene Kompe- gesetzt waren und zum Zeitpunkt dieses Berichtes wichtiger methodischer Schritt. damit auseinandergesetzt. Ein grundlegendes Ver- tenzebenen: leider immer noch sind, wollte ich mit der Zuflucht ständnis der Verschränkung von Räumen und Affek- in immaterielle Erinnerungsräume entgegenwirken. BYOD - Bring your own device ten3 als Grundlage für eine filmische Übersetzung Fachliche Kompetenzen Nicht nur die persönliche Auseinandersetzung mit Nicht nur in der Postproduktion, sondern auch war mir dabei wichtig. Hinsichtlich der Aufgabenstel- Ein Grossteil der inhaltlichen Kompetenzen kon- einem anderen Ort als dem Schulzimmer oder dem bei der Generierung von Bild- und Tonaufnahmen lung war es mir zudem ein Anliegen, den subjekti- zentriert sich um den Begriff der Atmosphäre. Die Zuhause, sondern auch das Erlebbarmachen die- arbeiten die Schüler*innen mit ihren eigenen Ge- ven Aspekt der Wahrnehmung und der Atmosphäre Atmosphäre ihres Erinnerungsortes adäquat be- ser Orte, das Eintauchen-können, waren wichtige räten. Gründe dafür waren die kleine Anzahl an zur ins Zentrum zu stellen. Mit einer sehr vereinfachten schreiben und darstellen zu können, bedingt ein Gedanken in meiner Planung für die Unterrichts- Verfügung stehenden Aufnahmegeräte, die unab- schematischen Darstellung, den wichtigsten Eigen- Verständnis für individuell wahrgenommene Stim- einheit. hängige Arbeitsweise (ihr Smartphone tragen die schaften und mit visuellen Beispielen habe ich ver- mungen. In regelmässigen Gruppenaustauschen Schüler*innen immer mit sich) und auch die Coro- sucht, bei den Schüler*innen ein Verständnis für den und der schriftlichen Beschreibung im Storyboard Kunstpädagogische Relevanz na-bedingte potenzielle Umstellung auf Distanzun- Begriff zu schaffen. stärkten die Schüler*innen ihre Fähigkeiten, abs- terricht. Indem die Schüler*innen zu ihren Geräten Im Block «Sound» ging es darum, die auditive trakte Dinge auszuformulieren und darüber zu Das bewegte Bild ist omnipräsent in der Lebens- befragt wurden, konnte sichergestellt werden, dass Wahrnehmung zu schärfen. Wichtigstes Anliegen da- sprechen. Während der Auseinandersetzung mit ei- welt der Schüler*innen. Ob Werbespots, Netflix alle Schüler*innen ein Gerät besitzen, welches bei war es, den Schüler*innen die beiden Möglich- nem Erinnerungsort wurde darüber hinaus ihre Fä- oder bildorientierte Social-Media Plattformen wie eine gute bis sehr gute Kamera eingebaut hat. Für keiten «Sound generieren» und «Sound aufnehmen» higkeit, bereits vergangene Zustände zu rekonstru- Instagram und TikTok, der Umgang mit visuellen die Audio-Aufnahmen hingegen, bei denen ältere aufzuzeigen, um ihnen so unterschiedliche Herange- ieren gefördert. Fachlich lernten die Schüler*innen Medien gehört heute zum Alltag. Geräte noch wesentlich schlechtere Qualität pro- hensweisen zu eröffnen. Video als audiovisuelles Medium kennen. Sie wur- Mit dem Format des Experimentalfilms wurde ein duzierten, wurde eine gemeinsame Sound-Biblio- Im Block «Bild» ging es darum, die akustischen Er- den einerseits auf das komplexe Zusammenspiel Schwerpunkt gesetzt, der eine andere Art der Aus- thek angelegt. Tonaufnahmen wirken grundsätzlich gebnisse des ersten Blocks mit Bildern zu ergänzen. von Bild und Ton sensibilisiert und lernten ande- einandersetzung verlangt als die mit Alltagsmedien. anders je nach Ton-Bild-Kombination und je nach Das Ziel dabei war, die Schüler*innen an die ver- rerseits technische Verfahren, verschiedene Bild- Die Entfernung vom handlungsbasierten Film zur Bearbeitung, sodass die Möglichkeit von mehrmals schiedenen technischen Möglichkeiten heranzufüh- und Tonanwendungen sowie postproduktionelle Darstellung einer persönlich erlebten Atmosphäre verwendeten Aufnahmen als unproblematisch ein- ren, mit denen sie später arbeiten können. Indem sie Arbeitsschritte kennen. Alle diese Arbeitsschritte forderte eine Loslösung von gängigen Filmforma- geschätzt wurde. Damit wurden für alle ähnliche die unterschiedlichen Filmtechniken selber erarbei- führten sie zudem selber aus, was ihnen einen aus- ten. Nebst der künstlerischen Freiheit zeichnet sich Voraussetzungen geschaffen. tet haben, wurde eine angewandte Herangehenswei- führlichen Einblick in alle Phasen der Filmproduk- der Experimentalfilm auch dadurch aus, dass er se gewählt. Als neues Thema für die Schüler*innen tion gab. Nicht zuletzt eigneten die Schüler*innen das Medium an sich, das heisst die Technik und das Inhalt wurden anhand der erarbeiteten Beispiele Abstrak- sich mit dem Videobearbeitungsprogramm Adobe bewegte Bild, reflexiv thematisiert.1 Auf die heutige Für den Realfilm anstelle des Animationsfilms habe tion und Gegenständlichkeit als Begriffe aufgenom- Premiere Pro ein vielschichtiges Hilfsmittel für die Zeit übertragen sehe ich diese Reflexivität auch im ich mich entschieden, damit die Wechselwirkung men. Dieser Input diente dem Aufzeigen der breiten Videoproduktion an. Umgang mit Videobearbeitungsprogrammen. Des- zwischen Bild und Ton von Beginn an thematisiert Möglichkeiten, innerhalb denen sich die Schüler*in- werden konnte. nen ihre eigene Bildsprache aneignen können. 1 https://zett.zhdk.ch/2017/02/16/ 4 Storyboard hier ein etwas paradoxer Begriff weil keine thomas-schaerer-was-ist-experi Handlung dargestellt werden soll, als etablierter Begriff mentalfilm/ 2 Ebermann 2005, 14. 3 Lehnert 2011, 9ff. verständnishalber aber trotzdem am sinnvollsten.
EVA CHEN 08 | 09 9 01 Auszug Miro Board Recherche Fachübergreifende Kompetenzen Während dem Arbeitsschritt der Video- und Tonge- nerierung wurden die Schüler*innen dazu angelei- tet, sich sehr bewusst mir der akustischen und visu- ellen Wahrnehmung zu beschäftigen. Im Verlauf der gesamten Unterrichtseinheit wurden immer wieder kurze Übungen gemacht, die auf die Schärfung der Wahrnehmung der Schüler*innen ausgelegt waren. Methodische Kompetenzen Indem die Schüler*innen dazu angeleitet wurden, die Atmosphäre ihres Erinnerungsortes sowohl auf der visuellen als auch auf der akustischen Ebene zu erzielen, lag der Fokus während der Materialgene- rierung stark auf einem intuitiven Arbeitsprozess. Auch später während der Auseinandersetzung in Premiere Pro wurden die Schüler*innen dazu ermu- tigt, mit ihren eigenen Aufnahmen zu lernen und zu experimentieren, sodass sie sich in der Anwendung eine eigene Bild und Tonsprache aneignen konnten. Persönliche Kompetenzen Weil die Schüler*innen sich während der Unter- richtseinheit ein neues Programm aneigneten, wurde ihnen viel Zeit gegeben, um selbstständig zu arbeiten. Zeitplan und Abgaben wurden sehr früh kommuniziert, sodass sich die Schüler*innen einen ihrem Arbeitstempo individuell angepassten Zeit- plan aufstellen konnten. Dabei wurde vor allem die Eigenverantwortung gefördert. Soziale Kompetenzen In regelmässigen Gruppenarbeiten, aber auch im Setting des eigenständigen Arbeitens, in dem die Peer-Unterstützung stets gefördert und erwünscht war, konnten sich die Schüler*innen auch in ihren sozialen Kompetenzen weiterentwickeln. Mögliche Erfahrungen Die Aufgabenstellung stellt hohe Ansprüche an Tertianer*innen. Aufgrund ihrer vertieften Aus- einandersetzung mit der Fotografie und Raum in früheren Unterrichtseinheiten sah ich die Aufga- be jedoch als angemessen. Für die gestalterische Entwicklung der Schüler*innen stellt eine frühe Auseinandersetzung mit komplexen Themen und wahrnehmungsorientierten Übersetzungen einen wichtigen Schritt für ihre künstlerischen Kompe- tenzen dar. Damit werden sie bereits frühzeitig mit alternativen Ausdrucksformen konfrontiert und können diese Möglichkeiten in ihre weitere gestal- terische Praxis miteinfliessen lassen. 01
EVA CHEN 10 | 11 Ablaufplanung 3 Lektionen 3 Lektionen Sequenz 1 Sequenz 2 Sequenz 3 Sequenz 4 Sequenz 5 Sequenz 6 Sequenz 7 Sequenz 8 Fokus Einstieg in die Themenblock I Themenblock II Premiere Pro, Individuelles Arbeiten, Arbeit an Kurzfilmen, Bogen zum Beginn: Exportieren, Fertigstel- Thematik des Akustische Wahrneh- Visuelle Wahrnehmung Storyboardstruktur Spannung und Fertigstellung Storybo- Überprüfung Wirkungs- lung der Filme Experimentalfilms mung Dramaturgie ard weise/ Inhalt Einstieg Heranführung Warm-up Kurzfilm zeigen Warm-up Kurzfilm zei- Warm-up Kurzfilm zeigen Individuelles Arbeiten Warm-up Gegenüberstel- Warm-up Film zeigen Warm-up Film zeigen an die Begriffe der Wahr- Einstiegsfrage: Welchen gen Einstiegsaugabe: Be- Einstiegsfrage: Welches Anknüpfen an letzter Un- lung zweier Kurzfilme Einstiegsfrage: Welche Einstieg Selbstreflexion: * Kurzfilm nehmung und der Atmo- Titel würden Sie diesem schreiben Sie die Atmo- gestalterische Element terrichtssequenz Einstiegsfrage: Bezüglich Stimmung/Atmosphäre Am wichtigsten ist/sind immer am sphäre, Film geben? sphäre des Filmes mit bringt Ihrer Meinung nach welcher Aspekte unter- nehmen Sie in dem Film mir bei der Umsetzung Anfang Postkarten einem Wort: Spannung in den Film? Warm-up thematisch scheiden sich die beiden am stärksten wahr? meines Filmes folgende der DL (Kennenlernen und Input Akustische Wahr- Kurzfilm zeigen Filme Ihrer Meinung nach Aspekte: Sammlung von Vorwis- nehmung und Sound im Übung Input Einführung Adobe Einstiegsfrage: Wel- am stärksten? Individuelles Arbeiten Das habe ich in diesem sen) Film Bild zu Sound generieren Premiere: Arbeit mit eige- cher Gefühlszustand be- Vorbereitend auf Peer- Projekt über mich selber nem Material schreibt die Wirkung die- Feedback gelernt: Input Der Experimental- Sound generieren Zeit Auftrag Filmtechniken ses Filmes auf Sie am Individuelles Arbeiten, film als Kunstform: um selber Geräusche (Gruppenarbeit) Experimentieren treffendsten? Abschluss Storyboard Kurzinput Richtig exportieren Kunstgeschichtliche aufzunehmen arbeiten in Experimentieren in Pre- Rückblick Prozess/ Herkunft, Zeitgenössi- Teams Kurzinput Abstraktion miere: Möglichkeit der Kurzinput Anpassung und Inhalte DL 1-6 Individuelles Arbeiten sche Anwendungen in der und Gegenständlichkeit persönlichen Auseinan- Spannung und Umsetzungen nach Abschliessen Kunst Sound aufnehmen dersetzung mit eigenem Dramaturgie schriftlichem Feedback Peer-Feedback Audiowalk im Freien Material generieren Audio- und Filmmaterial Fokus auf Bild Ton und Input Atmosphäre Videosequenzen Auftrag fokussierte Interaktion Feedback und Verab- Auftrag Visuelles Story- Filmanalyse schiedeung Übung Visuelle Analyse Anlegen einer Biblio- board/ Konzept (Gruppenarbeit) Reflexion/ Mündliches Feedback an Filmbeispielen thek kurze Einführung in Vorstellung und Erklä- Ergebnissammlung an S*S, Schriftliches (Arbeitsblatt mit Be- Soundbibliothek: Über- rung Template, Bewer- Individuelles Arbeiten Vorbereitend auf Ab- Feedback an LP griffsrepertoir) tragung und Struktur tungskriterien Kurzfilm und Storyboard schluss der Unterrichts- einheit Aufgabenstellung Hausaufgabe Individuelle Vertiefung Hausaufgabe mit Adobe Premiere Pro Apps downloaden, testen Ort auswählen Ziele - S*S kennen das Format - S*S wissen welchen - S*S sensibilisieren ihre - S*S kennen Adobe - S*S analysieren einen - S*S arbeiten - S*S bestimmen - S*S wissen wie sie des Experimentalfilms Erinnerungsort sie visuelle Wahrnehmung Premiere Kurzfilm unter einem selbstständig einen für Sie wich- ihre Filme exportieren - S*S verstehen die Be übersetzen - S*S kennen verschie- - S*S können Sound- bestimmten Fokus - S*S arbeiten nach eige- tigen Ausschnitt Ihres - S*S sind ausgerüstet griffe der Atmosphäre - S*S sensibilisieren ihre dene Filmtechniken und Videomaterial - S*S formulieren und nem Zeitmanagement Filmes um Ihre Abgabe und der Wahrnhemung akustische - S*S generieren Video- weiterverarbeiten teilen eigene Beobach- - S*S unterstützen sich - S*S erteilen Feeback vorzubereiten - S*S verstehen die Auf- Wahrnehmung clips die sie für ihre Um- - S*S können bisher Erar tungen mit der Klasse gegenseitig gabenstellung - S*S generieren eine ge- setzung nutzen können beitetes in ein Story- - S*S arbeiten selbst- mit unterschiedlichen - S*S behalten Ihre meinsame Sound- board einbetten ständig an Ihren Fokussen individuellen Zielen bibliothek Projekten im Kopf S O U N D B I L D I N T E R A K T I O N
EVA CHEN 12 | 13 02 Postkartentisch 03 Abstimmung zu Spannung der gezeigten Filme Unterrichtseinheit Sequenz 1 Nach einer kurzen Begrüssung und einem Ausblick In einer kurzen Ergebnissammlung kleben die Sequenz 1 auswählen. Dazu bekommen sie einen Fragebogen, auf die bevorstehende Unterrichtseinheit versam- Schüler*innen ein pinkes Post-It auf das Still des der ihnen dabei helfen soll, einen geeigneten Ort meln sich die Schüler*innen um einen Tisch mit Filmes, den sie am wenigsten spannend fanden, zu finden und eine Auswahl zu treffen. Nach einem einer grossen Auswahl an Postkarten (Abb. 02). Um und ein grünes Post-It auf das Still des Filmes, kurzen Ausblick auf die nächste Woche und den sich gegenseitig kennenzulernen, wird eine Vor- den sie am spannendsten fanden (Abb. 03). In einer Auftrag, eine der empfohlenen Aufnahmeapps aus- stellungsrunde anhand einer intuitiv ausgewählten kurzen Diskussion werden die Begründungen der zuwählen und zu testen, ist die Unterrichtssequenz Postkarte gemacht. Die Schüler*innen stellen sich Schüler*innen thematisiert. Diese Ergebnissamm- abgeschlossen. mit Namen und kurzer Begründung, warum sie sich lung dient unter anderem dazu, ein Gespür dafür zu für ihre Postkarte entschieden haben, vor. Zusätz- entwickeln, was den Schüler*innen gefällt und was Reflexion Sequenz 1 lich beschreiben sie die Atmosphäre, die Sie auf nicht. Der Einstieg beinhaltete viele Informationen, vie- ihrer Postkarte wahrnehmen, in 2-3 Sätzen. Dieser le grosse Begrifflichkeiten und viel Neues für die thematische Einstieg dient nebst dem Kennenler- Nach einer Pause folgt ein kurzer Input zum Begriff Schüler*innen. Die Entscheidung, sehr viele Unter- nen auch dazu, den Begriff der Atmosphäre aufzu- der Atmosphäre. Dabei wird sehr vereinfacht darge- lagen als Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, hat greifen und gleichzeitig einen Eindruck davon zu stellt, was eine Atmosphäre ist und wie sie entsteht. sich sehr bewährt. Die Schüler*innen sind gut mit- erhalten, wie viele Vorkenntnisse die Schüler*innen Weiterführend wird erklärt, wie eine Atmosphäre gekommen und konnten sich in den Unterricht ein- bereits zu dem Begriff haben. mit dem Medium des Filmes erzeugt werden kann. bringen. Trotzdem hätte durchaus auf einige Inhalte verzichtet werden können, damit mehr Zeit geblie- Darauf folgt der thematische Einstieg zum Format Damit die Schüler*innen eine Vorstellung davon ben wäre, um sich in den einzelnen Themen zu ver- des Experimentalfilms. Als erstes werden dafür bekommen, wie eine Atmosphäre beschrieben wer- tiefen. die Merkmale des Experimentalfilms, vor allem in den kann, erhalten sie eine Begriffssammlung mit Gegenüberstellung zu vertrauteren Formaten wie möglichem Vokabular und Aspekten, die miteinge- Ich war sehr positiv überrascht, wie viele Vorkennt- dem Spiel- und Dokumentarfilm, erläutert. In einem bunden werden können. nisse die Schüler*innen bereits mitgebracht hatten Zeitstrahl werden die wichtigsten kunstgeschicht- und daher froh, dass ich viele Gelegenheiten ein- lichen Strömungen sowie bedeutsame Entwicklun- Nachdem die Schüler*innen kurz Zeit dafür bekom- gebaut habe, um ihren Umgang mit dem Stoff zu gen in der Geschichte des Filmes dargestellt. Spe- men haben, sich diese Begriffssammlung anzu- beobachten. Ausserdem war ich sehr beeindruckt, ziell wird auch das Verhältnis von Bild und Ton im schauen, folgt ein Gruppenauftrag, in dem das Be- wie schnell die Schüler*innen ihre Erinnerungsorte Verlaufe der Geschichte thematisiert. schreiben von filmischen Atmosphären geübt wird. gefunden haben. In meiner Unterrichtsvorbereitung Um den Input visuell und vor allem etwas inter- Dazu wird jeweils im Plenum ein Experimentalfilm hatte ich grosse Mühe, einen passenden Ort für aktiver zu gestalten, folgen chronologische Film- angeschaut und danach in 4er Gruppen diskutiert. mich persönlich zu finden. Das liegt wohl unter an- beispiele aus der Kunstgeschichte. Dabei werden Dadurch können sich die Schüler*innen in einem derem daran, dass die Schüler*innen sich gewohnt die Schüler*innen dazu aufgefordert, die Filmaus- vertrauten Rahmen an den Begriff herantasten. sind, schnelle Entscheidungen zu treffen. schnitte auf einer Skala von 1-10 zu bewerten wie Nach dem Gruppenauftrag wird ein kurzes Feed- Generell fand ich es schön zu sehen, wie gut sich gut ihnen der Film gefällt und in 2-3 Stichworten back zum Verständnis des Atmosphärenbegriffs die Schüler*innen mit diesen komplexen Begriff- eine Begründung dafür zu notieren. Entlang der eingeholt. lichkeiten adäquat auseinandersetzen konnten. Filmbeispiele werden die wichtigsten Aspekte der 02 kunstgeschichtlichen Entwicklung des Experimen- Anschliessend erhalten die Schüler*innen die Auf- talfilms erläutert. Pro Strömung/ zeitliche Epoche gabenstellung. Nach dem Klären von allfälligen wird zudem eine Liste mit Vertreter*innen für die Fragen haben die Schüler*innen Zeit, sich zu über- eigene Recherche bereitgestellt. legen, welchen Erinnerungsort sie für ihren Film 03
EVA CHEN 14 | 15 04 Warm-up-Filmstill Hidden Fields (≥S. 39) 06 Warm-up-Filmstill Place (≥S. 39) 05 Übung „Sound generieren“ Foto: Eva Chen 2021 07 Filmstill Gruppenauftrag zur Kategorie „Tageslicht“ 08 Filmstill Gruppenauftrag zur Kategorie „Kunstlicht“ Themenblock I Themenblock II Akustische Wahrnehmung Visuelle Wahrnehmung Sequenz 2 Um die Schüler*innen nach der jeweils vorangehen- Reflexion Sequenz 2 Sequenz 3 Die Sequenz startet mit einem Kurzfilm, in dem sehr den Kunstgeschichte-Lektion (die keinen Bezug zur Die Sequenz war sehr dicht geplant, sodass leider stark mit unterschiedlichen Filmtechniken gearbei- Unterrichtseinheit hat) möglichst schnell in die The- keine Zeit für individuelle Vertiefungen innerhalb der tet wird. Damit wird bereits die Thematik der Doppel- matik des Bewegten Bildes eintauchen zu lassen, einzelnen Aufträge blieb. Sowohl für den Inhalt als lektion eingeführt. wird ein ritualisiertes Warm-up eingeführt. auch für die Gesamtstimmung wäre ein weniger dich- Zu Beginn der Doppellektion wird jeweils ein Kurz- tes Programm produktiver gewesen. In einer kurzen Einstiegsübung lauschen die Schü- film gezeigt (der Kurzfilm immer ein Experimental- Der Datentransfer der Audioaufnahmen beanspruch- ler*innen mit geschlossenen Augen einer Tonspur film, der möglichst Ähnlichkeiten zu der Zielsetzung te ausserdem zu viel Zeit und musste als Hausaufga- und notieren stichwortartig, was sie glauben zu hö- des Projektauftrags hat). Mit einer auf das Vorhaben be fertig ausgeführt werden. Allgemein empfiehlt es ren. Die Tonspur habe ich aus einer einzigen Aufnah- der Doppellektion Bezug nehmenden Einstiegsfra- sich, die Datenübertragung nicht während dem Un- me der Schüler*innen generiert. In 3er Gruppen tau- ge, die in Form einer interaktiven Mentimeter-Um- terricht einzuplanen, wenn mit Smartphones gear- schen sich die Schüler*innen darüber aus, was sie frage1 beantwortet wird, werden die Schüler*innen beitet wird, da es sehr viel Zeit wegfrisst. gehört haben. Im Plenum wird gesammelt, wie un- thematisch abgeholt. In einer kurzen Diskussion der terschiedlich die Tonspur wahrgenommen wurde. Es Antworten wird der sprachliche Ausdruck sowie die soll die Schüler*innen darin bestärken, ihre eigene individuelle Wahrnehmung geschult. Wahrnehmung ernst zu nehmen und keine generali- sierten Aussagen zu formulieren. In einem Kurzinput zum Thema Sound wird die akus- 06 tische Wahrnehmung und der Einsatz von Ton im Film Da die Schüler*innen sich im Arbeitszyklus Foto- thematisiert. Anhand eines Beispiels wird aufge- grafie bereits mit verschiedenen Kameratechniken zeigt, wie die gleiche Videosequenz allein durch un- auseinandergesetzt haben, kann daran angeknüpft terschiedliche Tonspuren ganz anders wirken kann. werden. Ergänzt mit Aspekten, die spezifisch für die Wie sehr auch «realistische» Geräusche im Film Filmtechnik wichtig sind, erarbeiten die Schüler*in- nachbearbeitet werden, wird anhand eines SRF-Bei- nen die Inhalte in Form einer Teamarbeit selber. Je- trags zum Thema Foley2 eingeführt. des Team bearbeitet eine vorgegebene Auswahl an Kategorien zu verschiedenen Aufnahmetechniken. Hauptziel der Sequenz 2 ist die Sensibilisierung der Anschliessend präsentieren sie ihre Filmsequenzen akustischen Wahrnehmung und die Generierung in der Klasse und beschreiben dabei speziell die Wir- einer kollektiven Soundbibliothek. In einer ersten kungsweisen der jeweiligen Technik. Gruppenarbeit haben die Schüler*innen den Auftrag, möglichst viele unterschiedliche Geräusche mit einer Im Anschluss wird anhand ihrer Beispiele das Thema kleinen Auswahl an Haushaltsgegenständen zu er- der Abstraktion und der Gegenständlichkeit erläu- zeugen. Im zweiten Auftrag der Sequenz machen die tert. Es wird aufgezeigt, wie sie die Techniken für un- Schüler*innen einen Audiowalk (siehe Anhang). Die terschiedliche Darstellungsweisen nutzen können. unterschiedlichen Segmente sollen den Schüler*in- Da die meisten Schüler*innen ihr Bildmaterial nicht nen verschiedene Möglichkeiten aufzeigen, wie sie 04 auf dem Gymnasiumareal generieren möchten, wer- 07 zu ihren Audioaufnahmen kommen. Der Audiowalk den sie bei dieser Gelegenheit dazu ermutigt, unter- wurde gezielt so konstruiert, dass er die akustische schiedliche Abstraktionsgrade auszuprobieren. So Wahrnehmung der Schüler*innen sensibilisiert. Auf- wird ihnen die Möglichkeit aufgezeigt, wie sie auch genommen wird mit den eigenen Smartphones. Im einen Ort, der aktuell nicht erreichbar ist, darstel- Vorfeld wurde abgeklärt, dass alle Schüler*innen ein len können. genug leistungsfähiges Gerät besitzen. Reflexion Sequenz 3 Alle generierten Aufnahmen werden in einer gemein- Aus den Aufnahmen der Schüler*innen, z.B. zur Ka- samen Soundbibliothek abgelegt. Die gemeinsame tegorie «Detail», wurde schnell ersichtlich, dass sie Bibliothek dient unter anderem dazu, dass auch tendenziell sehr gegenständlich arbeiten. Das Er- Schüler*innen mit schlechteren Geräten nicht be- öffnen von Möglichkeiten der Übertreibung wie z.B. nachteiligt sind. kaum Licht zu nutzen oder sehr schnelle Kamerabe- wegungen zu machen und das damit thematisierte Darstellungsmittel der Abstraktion, mehr über die 1 https://www.mentimeter.com Filmtechnik als mit gezielt generierten Bildern, war 2 SRF Beitrags Der Klang in Film und ein wichtiger Input. Hörspiel - die perfekte Täuschung. (≥Link S. 39) 05 08
MARIA MUSTER 16 | 17 09 Warm-up-Filmstill Project III (≥S. 39) 10 Warm-up-Filmstill Finem (≥S. 39) Premiere Pro, Individuelles Arbeiten, Storyboardstruktur Spannung und Dramaturgie Sequenz 4 Für die Einführung des Videobearbeitungsprogram- Sequenz 5 In Sequenz 5 stehen 3 Lektionen zur Verfügung. So mes Adobe Premiere Pro werden die Schüler*innen blieb Zeit, um 2 ganze Lektionen für das individuelle im Vorhinein dazu aufgefordert, bereits eine Auswahl Arbeiten einzuplanen. von 3 Videoclips und 3 Audioaufnahmen in die Unter- richtssequenz mitzubringen. Diese Vorbereitung wird Als letzter wichtiger Input wird der Begriff der Dra- deshalb so vorgenommen, damit die Schüler*innen maturgie vorgestellt. Die Erläuterung erfolgt zwar auf direkt mit ihren eigenen Materialien im Programm einer theoretischen Ebene, wird aber anwendungs- arbeiten und experimentieren können. Dadurch wird spezifisch aufbereitet. Dazu werden Möglichkeiten sichergestellt, dass die Einführung nicht eine reine der Spannungserzeugung aufgezeigt, die als Gestal- «Trockenübung» darstellt, sondern Ideen und Mög- tungsmittel für die Dramaturgie eingesetzt werden lichkeiten gleich am Originalmaterial getestet wer- können. den können. Beim vorangegangenen Warm-up wurde speziell da- Da das Zurechtkommen mit solchen Programmen rauf geachtet, einen Film auszuwählen, der drama- den Schüler*innen unterschiedlich schwer oder turgisch interessant ist. leicht fällt, wird die Einführung mit vielen Möglich- keiten zur Tempoindividualisierung geplant. Mit ei- In einer Gruppenarbeit analysieren die Schüler*in- 09 10 ner Mischform vom Vor- und Nachmachen und indi- nen den Kurzfilm des Warm-ups unter dem Aspekt vidualisiertem Arbeiten wird das Programm Schritt der Spannungserzeugung. Dazu wählt jede Gruppe für Schritt vorgestellt. Parallel wird ein ausführliches einen Ausschnitt des Filmes aus, der besonders stark Manual, in dem sämtliche Arbeitsschritte aufgeführt auf sie wirkte, und definiert, welche gestalterischen sind, bereitgestellt.1 Dieser Zusatzaufwand ermög- und technischen Elemente diese Wirkung auf sie er- licht es, individuell auf die Fragen und Probleme der zeugen. Schüler*innen reagieren zu können, ohne dass dabei Die Resultate werden im Plenum gesammelt und der Rest der Klasse auf die nächsten Schritte warten kurz diskutiert. muss. Ausserdem wird stark dafür plädiert, dass die Schüler*innen, die gut mit dem Programm zurecht- Der Hinweis auf die Dramaturgie kann in der an- kommen, die anderen unterstützen. Für die weite- schliessenden individuellen Arbeit an Storyboard re Unterrichtsplanung wird zum Schluss ein kurzes, und Kurzfilm gleich umgesetzt werden. schriftliches Feedback zum Programmverständnis eingeholt. Reflexion Sequenz 5 Während die fokussierte Filmanalyse im Prinzip gut Für das parallel zum Film anzufertigende Storyboard, funktioniert hat und einen interessanten Austausch wird ein Template in OneNote zur Verfügung gestellt. anregte, hätte der Zusammenhang zwischen Input So wird zusätzliche Arbeit für ein Layout vermieden. und Analyse deutlicher sein können. Reflexion Sequenz 4 Die gleichzeitige Einführung von Storyboard Tem- plate und Premiere Pro hatte eine überfordernde Auswirkung auf die Schüler*innen und war nicht gut gewählt. Allein das Videobearbeitungsprogramm überlastete die Aufnahmefähigkeit einiger Schü- ler*innen, sodass die Stimmung zum Schluss der Doppellektion sehr nervös war. Die Aussicht auf die kommenden Lektionen, in denen möglichst viel Zeit, um individuell zu arbeiten, eingeräumt wurde, konn- te die Situation etwas beruhigen. 1 Adobe Premiere Pro Manual kann auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.
EVA CHEN 18 | 19 11 Warm-up-Filmstill Nacht (≥S. 39) 13 Warm-up-Filmstill Cupiditas (≥S. 39) 12 Warm-up-Filmstill Watermelodies (≥S. 39) Arbeit an Kurzfilmen, Überprüfung Wirkungsweise/ Fertigstellung Storyboard Bogen zum Beginn Sequenz 6 Im Warm-up der Sequenz 6 werden ausnahmsweise Sequenz 7 Nach dem gewohnten Warm-up können die Schü- 2 Filme einander gegenübergestellt. Während Film ler*innen individuell weiterarbeiten. Während der 1 sehr visuell ausgerichtet ist, arbeitet Film 2 fast Arbeitsphase sollen sie sich zusätzlich auf ein gänzlich nur mit der Tonebene. Peerfeedback vorbereiten. Dazu wählen sie einen In einer kurzen Diskussion werden die Filme mitein- Ausschnitt ihres Filmes aus, zu dem sie gerne ein ander verglichen. Feedback erhalten möchten. Die restliche Zeit der Sequenz können die Schü- Um kurz vor dem Abschluss des Projekts noch ein- ler*innen individuell weiterarbeiten. mal den Bogen zum Beginn zurück zu schlagen, folgt vor dem Peer-Feedback ein Kurzinput, in dem noch Reflexion Sequenz 6 einmal alle behandelten Inhalte wiederholt werden. Durch die Ritualisierung dieses Warm-ups konnte Dieser kurze Einschub hilft den Schüler*innen zum eine deutliche Steigerung der sprachlich-fachlichen Schluss noch einmal alle Aspekte, auf die sie sich in Kompetenzen der Schüler*innen beobachtet werden. der Fertigstellung ihrer Filme achten können, ins Ge- dächtnis zu rufen und zeigt ihnen auf, wie viel sie be- reits geleistet haben. 11 13 Für das Peerfeedback in 4er Gruppen, erhalten die Schüler*innen jeweils unterschiedliche Beobach- tungsaufträge. Während sich eine Person auf die Bildebene fokussiert, beobachtet die zweite Person die Tonebene, wobei die dritte Person vor allem die Interaktion von Bild und Ton betrachtet. Bei dem ei- genen Film formulieren die Schüler*innen ihre In- tention. Mit dieser Aufspaltung von Bild und Ton wird der Bogen auch inhaltlich noch einmal zurück zum Start der Unterrichtseinheit geschlagen. Die Beob- achtungsaufträge werden von Film zu Film in der Gruppe rotiert. Damit diese Rotation möglichst ein- wandfrei abläuft, werden vorsortierte Feedbackkar- ten bereitgestellt. In einer kurzen Ergebnissammlung sichten die Schü- ler*innen ihre schriftlichen Feedbacks und werden 12 dazu angehalten, einen persönlichen Fokus für die Fertigstellung ihrer Filme daraus abzuleiten. Dieser persönliche Fokus dient ihnen in der Abschlusspha- se ihrer Projekte als Orientierung. Reflexion Sequenz 7 Die Struktur der Feedbackrunde war relativ kompli- ziert. Da die Schüler*innen in dieser Doppellektion ausserordentlich unkonzentriert waren, lief vieles nicht so wie geplant. Da auch eine kurze Diskussion der jeweiligen Feedbacks angedacht gewesen wäre, hätte sehr viel mehr Zeit dafür eingerechnet werden müssen.
EVA CHEN 20 | 21 14 Warm-up-Filmstill Deadline (≥S. 39) 15 Filmstill aus dem Kurzfilm von Sara L. 2021. 16 Filmstill aus dem Kurzfilm von Nola M. 2021. 17 Filmstill aus dem Kurzfilm von Marlene K. 2021. Exportieren, Fertigstellung der Filme Reflexion Unterrichtseinheit Sequenz 8 Von den Auswahlmöglichkeiten eines weiteren Auftrag: Retrospektiv würde ich sagen, dass die Auf- Gruppenaustauschs und der individuellen Weiter- gabenstellung etwas zu anspruchsvoll war. Diese Er- arbeit stimmte eine eindeutige Mehrheit in der vo- kenntnis zeigt sich nicht unbedingt an den Endre- rangegangenen Doppellektion für letztere Option. sultaten, sondern mehr an einem konstanten Bedarf der Schüler*innen, die Aufgabenstellung stets aufs Das Warm-up erfolgt anhand eines letzten Kurz- Neue zu präzisieren. Dieser Umstand signalisierte filmes, der sich inhaltlich mit dem Konzept einer mir, dass in der Aufgabenstellung zu viele «abstrak- Deadline beschäftigt. Anstelle der normalen Um- te» Ansprüche gestellt wurden. Auch würde ich sa- frage zum Film werden die Schüler*innen darum gen, dass der grosse Freiraum einigen Schüler*in- gebeten, eine kurze Selbstreflexion auszufüllen. Die nen zwar einen Rahmen bot, in dem sie gestalterisch Reflexion bezieht sich dabei auf den in der letzten stark über sich herauswachsen konnten, hingegen Doppellektion festgehaltenen individuellen Fokus. für Schüler*innen, die dem Medium des Filmes nicht von Beginn an affin gegenüber begegneten, zu wenig In einem letzten gemeinsamen Input wird das Ex- Chancen bot, um trotzdem zu glänzen. Wenn ich eine portieren aus Premiere Pro vorgezeigt. Auch hier ähnliche Unterrichtseinheit noch einmal durchfüh- erhalten die Schüler*innen wieder ein Manual, in ren würde, würde ich auf das Storyboard verzichten. dem sie alle Schritte nachlesen können. Beim Ex- Es hat die Schüler*innen sehr viel Zeit gekostet und 14 15 port wird sichergestellt, dass Format und Minimal- war oftmals viel zu technisch. Die eigentlich wich- auflösung kommuniziert werden. Dieser Schritt ist tigste Ebene der Atmosphäre, der Empfindung, wur- notwendig, damit die formalen Bedingungen der de sehr viel adäquater in den Fragebögen beschrie- Kurzfilme erfüllt werden. ben, weshalb ich eher diesen daraufhin anpassen würde, dass er als Referenz für die Beurteilung der Nach einer längeren individuellen Arbeitsphase Filme verwendet werden kann. werden die Schüler*innen darum gebeten, eine Feedbackumfrage betreffend die Unterrichtsein- Prozess: Die stark digital ausgerichtete Unterrichts- heit, ihrer persönlichen Resultate und zur Lehrper- einheit war eine interessante Erfahrung für mich. Es son auszufüllen. ist sehr schwierig, mit den Schüler*innen in eine Be- ziehung zu treten, wenn sie einen Grossteil ihrer Pro- Reflexion Sequenz 8 jektbearbeitung vertieft hinter ihren Bildschirmen Die Fragen zur Selbstreflexion sind gute Möglich- sitzen. Nicht nur die Interaktion, sondern auch die keiten, um die individuellen Schwerpunkte und individuelle Projektbegleitung wurde dadurch sehr Zielsetzungen der Schüler*innen zu erhalten. erschwert, ein Faktor, der für mich als neue Lehr- person schwierig war. Es bedingte dann, dass die Schüler*innen teilweise ihre Projektstände ablegen mussten, damit ich mir einen Überblick verschaffen 16 konnte, um sie möglichst gut in ihren Prozessen zu unterstützen. Solche Zwischenabgaben wirken dann eher wie eine Kontrolle. Sie sollten also von Anfang an mitgedacht und kommuniziert werden. Bewertung: Wie erwartet fiel die Bewertung dieser höchst subjektiven und freien Aufgabe sehr schwer. Erfreulicherweise musste nur bei einzelnen Schü- ler*innen festgestellt werden, dass das Endresultat am Ziel vorbeigeschossen war. Ansonsten hat es sehr viele unglaublich originelle und eigenständige Filme gegeben. Einige Schüler*innen konnten sich wirklich sehr frei in diesem Rahmen entfalten und haben äs- thetisch sehr überzeugende, künstlerisch hochwer- tige Filme produziert. 17
EVA CHEN 22 | 23 18 Filmstill aus dem Kurzfilm von Sara L. 2021. 24 Filmstill aus dem Kurzfilm von Mia K. 2021. 19 Filmstill aus dem Kurzfilm von Nola M. 2021. 25 Filmstill aus dem Kurzfilm von Marlene K. 2021. 20 Filmstill aus dem Kurzfilm von Nik K. 2021. 26 Filmstill aus dem Kurzfilm von Benjamin W. 2021. 21 Filmstill aus dem Kurzfilm von Solène A. 2021. 27 Filmstill aus dem Kurzfilm von Jael Z. 2021. 22 Filmstill aus dem Kurzfilm von Annalina B. 2021. 28 Filmstill aus dem Kurzfilm von Solène A. 2021. 23 Filmstill aus dem Kurzfilm von Nina Z. 2021. 29 Filmstill aus dem Kurzfilm von Mia K. 2021. 18 19 24 25 20 21 26 27 22 23 28 29
EVA CHEN 24 | 25 Materialsammlung Aufgabenstellung 26 Hilfsmittel 28 Aufträge 30 Druckvorlagen 36
EVA CHEN 26 | 27 Bewegtes Bild SF BG 23g Übersichtsplan Phase 1 Phase 2 Phase 3 1 Ziele: Ziele: Ziele: Mein Erinnerungsort - Findung des persönlichen - Technischer Umgang - Umsetzung Ein atmosphärischer Kurzfilm Erinnerungsortes - Konzept - Reflexion - Materialgenerierung An welchen Ort erinnern Sie sich beson- ders lebhaft, besonders gerne oder un- DL 1 (12.01.2021) DL 4 (02.02.2021) DL 6 (16.02.2021) 2 gerne? Welche Ereignisse, Objekte, Far- Einstieg in die Thematik Technischer Input, Arbeit an Kurzfilmen ben, Gerüche, Gefühle und Klänge verbin- des Experimentalfilms Experimentieren den Sie mit diesem Ort? DL 2 (19.01.2021) DL 7 (02.03.2021) Akustische Wahrnehmung: DL 5 (09.02.2021) Arbeit an Kurzfilmen Sound Konzept 3 DL 8 (09.03.2021) DL 3 (19.01.2021) Fertigstellung, Visuelle Wahrnehmung: Präsentation Bild Auftrag Übersetzen Sie Ihren persönlichen Erinnerungsort in einen * Abgaben erfolgen Abgabe Konzept in Form atmosphärischen Kurzfilm. jeweils bei Abschluss Abgabe Kurzfilm eines Storyboards der Phase Ziele Atmosphären verstehen, beschreiben und darstellen Schärfen der Wahrnehmungskompetenzen Üben von intuitivem und prozessorientierten Arbeiten Video als audiovisuelles Medium kennenlernen Technischer Umgang mit Video und Ton Beurteilungs- - Vollständigkeit von Storyboard und Kurzfilm Vorgehen In Phase 1 beschäftigen Sie sich mit Ihren persönlichen Erinne- kriterien rungsorten, lernen Atmosphären zu beschreiben Visuelles Storyboard und schärfen Ihre auditive und visuelle Wahrnehmung. - Verständliche Beschreibung des Erinnerungsortes Indem der Fokus zu Beginn jeweils nur auf einem Sinn liegt, ler- - Nachvollziehbarkeit der Übersetzungsformen nen Sie intuitiv und prozessorientiert zu arbeiten. - Korrekte Anwendung von technischer Fachsprache Anhand Ihrer selbst generierten Tonaufnahmen und Filmclips, Formative Bewertung in Form eines schriftlichen Feedbacks erkunden Sie in Phase 2 auf welche Weise visuelle und akusti- sche Gestaltungsmittel miteinander interagieren können. Daraus Atmosphärischer Kurzfilm leiten Sie ab, mit welchen Bildern, Techniken und Effekten Sie - Einhaltung der Rahmenbedingungen Ihren Erinnerungsort am besten darstellen können. - Umsetzung gemäss Zielsetzungen in Storyboard Sie treffen eine Auswahl von 4-8 Tonaufnahmen und 5-10 Film- - Künstlerische Qualität der Videoclips clips und halten Ihr Konzept in einem visuellen Storyboard fest. - Stimmiger Einsatzes von Bild und Ton In Phase 3 übersetzten Sie Ihr Konzept in einen 2-4 minütigen Kurzfilm. Vorgaben Dauer: Mindestens 2 Min., maximal 4 Min. Kurzfilm Einsatz von 4 - 8 Tonaufnahmen und 5 -10 Filmclips Bearbeitung und Export: Adobe Premiere Bildquellen: Abb. 1: Filmstill “Die Royal Tenenbaums” Format: Querformat, mp4 Abb. 2: https://www.pinterest.pt/ pin/461759768045198809/?autologin=true Abb. 3: Alessandro Della Bella, Seite 1/2 “Badende in einer Thermalquelle” Seite 2/2
EVA CHEN 28 | 29 30 Zeitstrahl: Wichtige Strömungen, Rezeptionsveränderungen ≥ aufgrund vieler Parallelen und Überschneidungen in Clustern aufgebaut Begriffssammlung Die Atmosphäre... Persönliche Emotion Umwelt ...verbinde ich mit ...empfinde ich als Abenteuer, Angst, Ekel, Entde- angenehm, anregend, ckungen, Entspannung, Erlebnisse, aufregend, befreiend, belebt, Familie, Freude, besonders, einsam, Geborgenheit, Hass, Kindheit, Na- emotional, faszinierend tur, Nervenkitzel, Nostalgie, Ruhe, hektisch, laut, ruhig, sicher, Unwohlsein, Urlaub, Wohlbefinden, überfüllt... Zuhause... Geschwindigkeit Stimmung ...wirkt ...erlebe ich als bewegt, entspannt, fliessend, aufgeregt, betrübt, erleichtert, stressig, hastig, hektisch, langsam, ernst, feierlich, freudig, fröhlich, ge- rotierend, ruhig, schleichend, starr, drückt, gereizt, heiter, melancho- still, unruhig... lisch, nervös, seltsam, traurig, trüb, unbeschwert, unheimlich, Geräusche zuversichtlich... ...ist durchzogen von ... Geräuschen Materialität aggressiven, dumpfen, erstickten, fernen, lauten, leisen, penetranten, ...wird verstärkt von ... Oberflächen schwirrenden, störenden, summen- feuchten, flauschigen, glatten, den, unbestimmten, undeutlichen, glitschigen, harten, kalten, klebri- unterdrückten, vertrauten, verwor- gen, kuscheligen, leichten, öligen, renen, winselnden, zaghaften... pelzigen, rauen, rutschigen, sam- tigen, sanften, spitzigen, stacheli- Wetter gen, stumpfen, trockenen, warmen, ...ist weichen, welligen... bewölkt, eisig, feucht, heiter, mild, Licht nass, nebelig, schlecht, schwül, sonnig, stürmisch, warm, windig... ...hat eine ... Lichtstimmung blendende, dämmernde, gedämpf- Duft te, grelle, helle, natürliche, schwa- ...riecht che, trübe, verstreute, wechselnde... angenehm, anziehend, beissend, Farbigkeit bitter, blumig, brennend, fruchtig, herb, herbstlich, penet- ...zeichnet sich aus durch ... Farben rant, ranzig, reizend, bleiche, bunte, dunkle, düstere, scharf, seltsam, sommerlich, frische, glühende, gräuliche, grel- streng, süss, unangenehm, le, helle, herbstliche, kitschige, verlockend, winterlich, würzig... lebhafte, leuchtende, natürliche, prächtige, reine, rostige, unbe- stimmte, zarte...
EVA CHEN 30 | 31 Name: Mein Erinnerungsort Fragebogen Auftrag Audiowalk Die folgenden Fragen dienen als Hilfestellung für die Auswahl des Erinne- rungsortes, den Sie später darstellen werden. Sie können die Fragen im Kopf Machen Sie in 2er Teams einen Audiowalk. zu mehreren Orten durchspielen, damit Sie herausfinden, welcher Ort sich Starten Sie sobald Sie das Gebäude verlassen haben und spre- am besten für Ihren Kurzfilm eignet. chen Sie während des gesamten Audiowalks nur wenn nötig. Teilen Sie sich die Zeit ein, so dass Sie alle Übungen in der zur Ver- Erstellen Sie in Ihrem persönlichen OneNote Ordner einen Unterordner mit fügung gestellten Zeit machen können. dem Namen «Abgaben Bewegtes Bild». Den ausgefüllten Fragebogen zu Ihrem definitiven Erinnerungsort legen Sie bitte bis am 18.01.2021 darin ab. Tipps für Aufnahmen: Schauen Sie bei der Aufnahme, dass das Mikrofon Ihres Smartphones so nahe wie möglich bei dem Ge- räusch ist und halten Sie es möglichst ruhig. Achten Sie darauf, Für welchen Ort haben Sie sich entschieden? dass Sie anhaltende Geräusche wie z.B. Rascheln, Vogelgezwit- scher, Schritte etc. mindestens 10sec aufnehmen (kürzen können Sie später ganz leicht, verlängern ist schwieriger). Um was für einen Ort handelt es sich dabei? Übung 1 Der leiseste Ort Person A führt Person B Beschreiben Sie den Ort mit einem einzigen Wort: Gehen Sie in die Richtung los, die Sie als die leiseste wahrnehmen. Lauschen Sie stets achtsam und führen Sie Ihre/n Teampartner*in weg von jedem Lärm. Verfolgen Sie diese Vor- gehensweise bis Sie an einen Ort gelangen, den Sie als absolut Verbinden Sie den Ort mit positiven oder negativen Erinnerungen? still empfinden. Person B achtet sich, ob er/sie jeweils die gleiche Richtung eingeschlagen hätte oder «leise» andres wahrnimmt. Halten Sie einen Moment inne und machen Sie ein Foto von dem Handelt es sich um einen Innenraum oder um einen Aussenraum? Ort an dem Sie gelandet sind. Übung 2 Körpergeräusche Wie oft waren Sie an diesem Ort? Besuchen Sie ihn noch heute? Gemeinsam: Richten Sie Ihre Konzentration jetzt auf sich selber. Welche Geräusche nehmen Sie an sich selber und an Ihrem/Ihrer Partner*in wahr? (z.B. Atmen, quitschende Schuhe etc.) Sind oder waren Sie gerne an diesem Ort oder versuchen Sie ihn eher zu Nehmen Sie diese Geräusche auf. meiden? Übung 3 Der lauteste Ort Warum erinnern Sie sich so gut daran? Was macht ihn besonders? Person B führt Person A Gehen Sie nun in die Richtung weiter, die Sie als die lauteste wahr- nehmen. Achten Sie sich unterwegs darauf, welche Geräusche je- weils neu dazukommen und nehmen Sie diese auf. Was fällt Ihnen als erstes ein wenn Sie an den Ort denken? Eine bestimmte Tun Sie dies solange, bis sie an einem fast schon penetrant lauten Erinnerung? Die Menschen? Die Geräusche? Die Jahreszeit? Der Duft? Ort ankommen. Gemeinsam: Machen Sie sich auf den Weg zurück zum Hauptgebäude. Nehmen Welche Objekte, welche Farben, welche Klänge, welches Licht ist Sie aktiv Einfluss darauf welche Geräusche Sie unterwegs erzeu- charakteristisch und unverzichtbar für diesen Ort? gen können. Rascheln Sie in Büschen, stapfen Sie in eine Pfütze, trommeln Sie auf einem Mülleimer... Suchen Sie dabei auch gezielt Geräusche die Sie mit Ihrem Erinnerungsort verbinden und nehmen Sie so viel wie möglich auf. Wie würden Sie die Atmosphäre jemandem beschreiben, der noch nie da war?
EVA CHEN 32 | 33 Gruppe 1: Gruppe 2: Technik Kamerabewegung Technik Kameraperspektive Auftrag Teilen Sie sich innerhalb der Gruppe in 2er Teams auf. Auftrag Teilen Sie sich innerhalb der Gruppe in 2er Teams auf. Experimentieren Sie anhand eines geeigneten Ortes filmisch mit Experimentieren Sie anhand eines geeigneten Ortes filmisch mit den unten aufgeführten Kamerabewegungen (Clips 5-20 Sek). den unten aufgeführten Kameraperspektiven (Clips 5-20 Sek). Bestimmen Sie in der Gruppe, ob Sie die Kategorien auf die Teams Bestimmen Sie in der Gruppe, ob Sie die Kategorien auf die aufteilen, oder ob beide Teams alle Kategorien bearbeiten. Teams aufteilen, oder ob beide Teams alle Kategorien bearbeiten. Einzige Vorgabe ist, dass zu jeder Kategorie mind. 1 Clip Einzige Vorgabe ist, dass zu jeder Kategorie mind. 1 Clip hochgeladen wird. hochgeladen wird. Beschreiben und diskutieren Sie die unterschiedlichen Beschreiben und diskutieren Sie die unterschiedlichen Wirkungsweisen der Kamerabewegungen. Wirkungsweisen der Kameraperspektiven. Achtung: Filmen Sie immer im Querformat! Achtung: Filmen Sie immer im Querformat! Einigen Sie sich pro Team auf das jeweils beste Beispiel der Einigen Sie sich pro Team auf das jeweils beste Beispiel der einzelnen Kategorien und legen Sie sie unter One Drive - Bewegtes einzelnen Kategorien und legen Sie sie unter One Drive - Beweg- Bild - Gruppenarbeit Filmtechnik wie folgt ab: tes Bild - Gruppenarbeit Filmtechnik wie folgt ab: Ordnername: Kamerabewegung Ordnername: Kameraperspektive Dateinamen: Schwenk, Subjektive Kamera, Zoom Dateinamen: Normalsicht, Aufsicht, Untersicht Teilen Sie Ihre Videos und Beobachtungen mit der Klasse. Teilen Sie Ihre Videos und Beobachtungen mit der Klasse. Kategorien Schwenk Kategorien Normalsicht Beim Schwenk bewegt sich die Kamera bei unverändertem Stand- Als Normalsicht gilt die Augenhöhe der handelnden Figur. Das punkt um eine Achse (vertikal, horizontal, diagonal). Bild zeigt weder Unter- noch Aufsichten. Subjektive Kamera (Handkamera) Aufsicht (Obersicht, Vogelperspektive) Die Kamera bewegt sich mit dem Beobachtenden. Dazu fixiert Als Aufsicht gilt der Blick aus einem erhöhten Standpunkt. der/die filmende Person die Kamera an einem Ort wie z.B. auf der Schulter. Untersicht (Froschperspektive) Als Untersicht gilt der Blick aus dem das Gezeigte von unten her Zoom gefilmt wird. Ein Zoom entsteht durch die Bewegung der Linse des Objektives (Veränderung der Brennweite) und stellt eine unechte Kamerabe- wegung dar. Notizen Präsentation Notizen Präsentation
EVA CHEN 34 | 35 Gruppe 3: Gruppe 4: Technik Einstellungsgrössen Technik Lichtverhältnisse Auftrag Teilen Sie sich innerhalb der Gruppe in 2er Teams auf. Auftrag Teilen Sie sich innerhalb der Gruppe in 2er Teams auf. Experimentieren Sie anhand eines geeigneten Ortes filmisch mit Experimentieren Sie anhand eines geeigneten Ortes filmisch mit den unten aufgeführten Einstellungsgrössen (Clips 5-20 Sek). den unten aufgeführten Lichtverhältnissen (Clips 5-20 Sek). Bestimmen Sie in der Gruppe, ob Sie die Kategorien auf die Bestimmen Sie in der Gruppe, ob Sie die Kategorien auf die Teams aufteilen, oder ob beide Teams alle Kategorien bearbeiten. Teams aufteilen, oder ob beide Teams alle Kategorien bearbeiten. Einzige Vorgabe ist, dass zu jeder Kategorie mind. 1 Clip Einzige Vorgabe ist, dass zu jeder Kategorie mind. 1 Clip hochgeladen wird. hochgeladen wird. Beschreiben und diskutieren Sie die unterschiedlichen Beschreiben und diskutieren Sie die unterschiedlichen Wirkungsweisen der Einstellungsgrössen. Wirkungsweisen der Lichtverhältnisse. Achtung: Filmen Sie immer im Querformat! Achtung: Filmen Sie immer im Querformat! Einigen Sie sich pro Team auf das jeweils beste Beispiel der Einigen Sie sich pro Team auf das jeweils beste Beispiel der einzelnen Kategorien und legen Sie sie unter One Drive - Beweg- einzelnen Kategorien und legen Sie sie unter One Drive - Beweg- tes Bild - Gruppenarbeit Filmtechnik wie folgt ab: tes Bild - Gruppenarbeit Filmtechnik wie folgt ab: Ordnername: Einstellungsgrössen Ordnername: Lichtverhältnisse Dateinamen: Weit, Total, Nah, Detail Dateinamen: Tageslicht, Kunstlicht, Kerzenlicht Teilen Sie Ihre Videos und Beobachtungen mit der Klasse. Teilen Sie Ihre Videos und Beobachtungen mit der Klasse. Kategorien Weit Kategorien Tageslicht Hier wird eine Landschaft so weiträumig gezeigt, dass der Tageslicht meint natürliches Sonnenlicht. Je nach Wetter kann Mensch aus dem Fokus verschwindet. die Lichtfarbe stark variieren (z.B. wolkenloser Sommerhimmel = blau - blauweisses Licht, Nebel = grünlichweiss etc.) Total Hier wird ein vordefinierter Handlungsraum gezeigt. Der Mensch Kunstlicht kann Teil davon sein, steht aber nicht im Fokus. Kunstlicht bezeichnet alles künstlich erzeugte Licht (jegliche Arten von Lampen). Nah Hier wird ein Motiv fokussiert, so dass die Umgebung darum Kerzenlicht nebensächlich wird. Steht ein Mensch im Zentrum, ist er unge- Kerzenlicht ist ein Sonderfall bei dem das Licht zwar künstlich fähr von Kopf bis zur Hüfte sichtbar. erzeugt wird, die Lichtquelle allerdings natürlich ist (Feuer). Detail Notizen Hier besteht ein sehr geringer Abstand zum Motiv. Es entsteht Präsentation ein Fokus auf ein einzelnes Detail. Notizen Präsentation
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