Aufstehen Anbeterinnen des Blutes Christi Missionare vom kostbaren Blut - kontinente.org

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Anbeterinnen des Blutes Christi
Missionare vom kostbaren Blut
      Der Eigenteil Ihrer Ordensgemeinschaft in kontinente • 2 -2012

  Aufstehen  Zwei Jungen lernen Snowboard fahren. Es könnten Geschwister sein.
             Der Größere kurvt bald, fährt zwar langsam den Hang herunter, aber
             ziemlich sicher.
             Der Jüngere, ich schätze ihn achtjährig, ist kaum drauf, liegt schon am
             Boden. Er weint nicht. Ich nehme an, der Schnee dämpft den Fall ab.
             Immer wieder steht er auf und probiert es von neuem. Ich weiß nicht, wie
             oft er an diesem Vormittag bei strahlendem Wetter hinfällt und wieder
             aufsteht. Irgendwann ruft er zum älteren Bruder: „Dieses blöde Aufste-
             hen immer wieder!“
             Aber er macht weiter, unermüdlich.
             Aufstehen kostet Kraft, viel Kraft. Auch deshalb, weil Aufstehen nicht
             stehen bleiben bedeutet. Immer wieder aufstehen, stehen,
             einen Standpunkt haben, zu etwas stehen, das verlangt Willen.
             Aufstehen birgt außerdem die Gefahr, wieder hinzufallen, die Gefahr,
             sich weh zu tun und sich wieder neu und mühsam aufrichten müssen.
             Irgendwann sieht der Jüngere beim Älteren, dass der die Arme
             weit ausbreitet. Er versucht es auch, und es geht besser.
             Ich muss die Arme ausbreiten, um Gleichgewicht zu gewinnen,
             aber ich kann sie nur ausbreiten, wenn ich einen guten Stand habe.
             Das lernt der Junge. Es braucht einen Willen, um es immer wieder zu
             probieren. Ich brauche Stehvermögen und Standfestigkeit, um im Leben
             aufrecht zu sein und zu gehen.
             Aufstehen ist eine aktive und kraftvolle Gebärde. Wenn Jesus zu dem
             Gelähmten spricht: „Steh auf, nimm dein Bett und geh!“ (Mk 2,1 ff),
             dann sagt er auch: „Steh auf und nimm das, was dich lähmt, in die Hand
             und mache dich mutig auf deinen Lebensweg. Schau an, was dich
             unsicher macht, und versuche trotz allem aufzustehen und zu gehen!“
             Bei Ezechiel sagt Gott: „Stell dich auf deine Füße, denn ich will mit dir
             reden“ (Ez 3,24). Gott will Menschen, die fest auf dem Boden stehen
             und einen Standpunkt haben. Gott will keine Duckmäuser.
             Er will Menschen, die aufrecht vor ihm stehen, zu sich und
                                                                                                                  Foto: I.Friedrich/pixelio.de

             zu den eigenen Taten stehen. Er will Menschen, die nach jedem Fall
             bereit sind, aufzustehen und ihren Lebensweg neu unter die Füße zu
             nehmen. Er sucht Menschen mit Selbstbewusstsein.
                                                                  Sr. Marija Pranjic, asc

                                                                                            2-2012 ASC CPPS • I
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CPPS INTERN

 CPPS-Personalia                                    Aufbruch statt Resignation
 P. Hermann Wörgötter wird mit 1. Febru-            „Wertschätzenden Unterscheidungsprozess“ nennt P. Bill Nordenbrock cpps
 ar 2012 Pfarrer der Gemeinde Schellenberg im       eine Methode des Dialogs, um verengte Sichtweisen einer Gruppe aufzubrechen.
 Fürstentum Liechtenstein. Bisher war er Pfar-      Die Deutsche Provinz der CPPS will diesen Prozess wagen.
 rer der Gemeinde Langkampfen in Tirol. Erzbi-
 schof Wolfgang Haas wird P. Hermann im Rah-
                                                    Fit für 2020 – unter diesem Titel hat P. Thomas    schiedenen Distrikten mit dem Generalmode-
 men des Pfarrgottesdienstes am 5. Februar
                                                    Wunram in Heft 5/11 auf Seite VI des Eigenteils    rator und P. Bill getroffen und uns diesen mög-
 um neun Uhr in sein neues Amt einführen.
                                                    unserer Gemeinschaft von der Provinzver-           lichen Prozess innerhalb der Gemeinschaft
 P. Alois Schlachter hat mit 1. September
                                                    sammlung im Juni dieses Jahres berichtet. Im       vorstellen und erklären lassen. Fast alle Mit-
 2011 die Aufgabe des Verantwortlichen für die
                                                    Hinblick auf die Zukunft unserer Gemein-           brüder, denen es ob ihres Alters oder ihrer Ge-
 Berufungspastoral übernommen und wird mit
                                                    schaft im deutschsprachigen Raum wurden            sundheitszustandes möglich war, nahmen an
 1. Februar 2012 auch seinen Wohnsitz in
                                                    damals weitreichende Beschlüssen gefasst.          diesen Treffen teil.
 Schellenberg/Liechtenstein nehmen. Von dort
                                                    In Anwesenheit des Generalmoderators P.
 aus wird er seine Aufgabe wahrnehmen, die
                                                    Francesco Bartoloni entschied sich angesichts      An die eigene Zukunft glauben
 eine oder andere Veranstaltung auch im dorti-
                                                    der zu erwartenden Personalentwicklung die
 gen Missionshaus durchführen und – nach
                                                    große Mehrheit der Mitbrüder für eine Redu-        Das Ergebnis dieser Zusammenkünfte fasst P.
 Bedarf und Möglichkeit – auch Gemeindemis-
                                                    zierung der Anzahl von Niederlassungen. Zu-        Provinzial Andreas Hasenburger in seinem
 sionen übernehmen. So wird die Hausgemein-
                                                    gleich sollten die weiterhin bestehenden           Weihnachtsrundbrief an die Mitbrüder folgen-
 schaft von Schellenberg zusammen mit P.
                                                    Niederlassungen eine Stärkung und Profilie-        der Maßen zusammen: „Ich konnte bei allen
 Bruno Rederer und P. Walter Josefiak aus vier
                                                    rung erfahren. Dies ist ein üblicher und auch      Konferenzen dabei sein, und ich danke allen
 Mitbrüdern bestehen.
                                                    verständlicher Weg. Wenn die Zahl der aktiven      Mitbrüdern, die sich auf diese sehr intensiven
 P. Johannes Reiter, bisher Pfarrer in
                                                    Mitbrüder sinkt, muss man sich auf weniger         gemeinsamen Stunden, nicht zuletzt auch auf
 Schellenberg, wird sich im Pfarrgottesdienst
                                                    Niederlassungen beschränken und dort die           die Methode, die den meisten nicht vertraut
 am 22. Januar 2012 von der Gemeinde verab-
                                                    Kräfte effizient und möglichst konzentriert ein-   war, eingelassen haben. Am Ende dieser ge-
 schieden und nach Salzburg-Parsch umzie-
                                                    setzen.                                            meinsamen Zeit stand die Frage im Raum, ob
 hen. Dort wird er zusammen mit P. Hermann
                                                                                                       wir, die wir schon einige ‚Prozesse’ hinter uns
 Imminger, Pfarrer von Salzburg-Parsch, mit
                                                    Gespräch mit allen Mitbrüdern                      haben, uns erneut auf so einen einlassen soll-
 einigen Stunden in der Pfarrseelsorge mitar-
                                                                                                       ten. Es gab einige wenige Stimmen, die diesen
 beiten und für zusätzliche Dienste in der Erzdi-
                                                    Der Generalmoderator, der im Anschluss an          nicht mehr für sinnvoll erachteten, aber der
 özese Salzburg zur Verfügung stehen. Vor al-
                                                    diese Versammlung auch noch alle Mitbrüder         Großteil der jeweils anwesenden Mitbrüder hat
 lem sollen die beiden Mitbrüder eine kleine
                                                    in der Provinz besuchte und mit jedem ein aus-     sich dafür ausgesprochen, diesen Prozess zu
 Hausgemeinschaft bilden, damit kein weiterer
                                                    führliches persönliches Gespräch führte, sah in    wagen … Ich lade Euch ein, bereits jetzt Euch
 Einzelposten geschaffen wird.
                                                    diesen Beschlüssen allerdings nicht nur eine       innerlich aufzumachen in Euren Gedanken
 P. Willi Klein, bisher wohnhaft in Salzburg-
                                                    notwendige Reduzierung der Niederlassungen         und Gebeten, um dann auch voll in das Ge-
 Parsch und dort auch mit einigen Seelsorge-
                                                    und damit verbunden die vermeintlich positi-       schehen eintauchen zu können.“
 stunden eingesetzt, wird nach Maria Baum-
                                                    ve Konzentration von Kräften, sondern auch         So werden wir uns vom 28. Mai 2012 abends
 gärtle umziehen. Der genaue Termin ist noch
                                                    Ausdruck von Resignation und berichtete der        bis zum 1. Juni 2012 morgens in unserem Exer-
 nicht festgelegt. Wie bisher wird er verant-
                                                    Generalleitung von seinem Eindruck. Darauf-        zitienhaus Kleinholz in Kufstein zur ersten Sit-
 wortlich sein für den Freundeskreis der Mis-
                                                    hin bot die Generalleitung uns an, dass zwei       zung dieses „wertschätzenden Unterschei-
 sionare vom Kostbaren Blut und für Überset-
                                                    Mitbrüder aus der Generalkurie (Generalmo-         dungsprozesses“ treffen und hoffen und beten,
 zungen diverser Texte des hl. Kaspar, dazu
                                                    derator P. Francesco Bartoloni und P. Bill Nor-    dass er auch in unserer Provinz das bewirke,
 wird er aber auch gewisse Bereiche der Wohl-
                                                    denbrock) uns in einem Prozess begleiten, der      was sein Anliegen ist: Mit Zuversicht und Ver-
 täterbetreuung wie Rundbriefe, spirituelle
                                                    uns mit mehr Zuversicht und Vertrauen kon-         trauen konkrete Schritte in die Zukunft zu ge-
 Artikel, Beiträge für kontinente usw. überneh-
                                                    krete Schritte in die Zukunft ermöglichen soll.    hen und auch zu wagen.
 men und damit P. Josef Gehrer entlasten.
                                                    Dieser „wertschätzende Unterscheidungspro-                                         P. Josef Gehrer
 P. Andreas Szymanski wird, sobald P. Willi
                                                    zess“, wie er genannt wird, ist in anderen Re-
 seine Stelle in Baumgärtle antritt, in seine
                                                    gionen unserer und verschiedener anderer re-
 Heimat Polen zurückkehren und sein Studium
                                                    ligiöser Gemeinschaften schon praktiziert wor-
 fortsetzen. Er hat fünf Jahre für die Deutsche
                                                    den und hat gute Ergebnisse gezeitigt.
 Provinz in Baumgärtle gearbeitet.
                                                    So haben wir uns Anfang Dezember in den ver-

II • ASC CPPS 2-2012
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Missionar auf Zeit                                                                                      Kroatien: Delegation
                                                                                                                      der Polnischen Provinz
              Missionarii auxiliari, Hilfsmissionare, waren zu Zeiten des hl. Kaspar del Bufalo                       Am 21. Oktober 2011 wurde durch den Gene-
              Weltpriester, die mit den Missionaren vom Kostbaren Blut lebten und arbeiteten.                         ralmoderator P. Francesco Bartoloni die
              Dass das auch ein Modell für unsere Zeit ist, zeigt Albert Leinauer.                                    „Kroatische Delegation“ der Polnischen Pro-
                                                                                                                      vinz errichtet. Ursprünglich hat die Gemein-
                                                                                                                      schaft in Kroatien durch die unermüdliche
                                                                 men. Ich stelle mich vor und komme ohne Um-          Arbeit von P. Willi Klein ihren Anfang ge-
                                                                 schweife zum Thema. Er fällt aus allen Wol-          nommen. Aus terminlichen Gründen war es
                                                                 ken, will aber in absehbarer Zeit einmal in          leider weder P. Willi noch P. Provinzial mög-
                                                                 Baumgärtle, das er aus Kindertagen gut kennt,        lich, an diesem festlichen Tag für die Kroati-
                                                                 vorbeikommen. Die erste Begegnung ist offen          sche Delegation und die Polnische Provinz         
                                                                 und herzlich, und auch die Mitbrüder kommen          teilzunehmen.
                                                                 beim Kaffee gut mit ihm ins Gespräch.
                                                                 Kurz vor der Fastenzeit verbringt er drei Tage
                                                                 mit uns und meint dann, er könne sich durch-
                                                                                                                      Brasilien: Diakonenweihe
                                                                 aus vorstellen, nach seiner Pensionierung bei        und Treueversprechen
                                                                 uns zu leben, und wir signalisieren ihm, dass
                                                                 auch wir keine Bedenken haben. In einer Sit-
                                                                 zung der Provinzleitung im Juli in Baumgärtle
              Albert Leinauer Als Diözesanpriester lebt          ist Pfarrer Leinauer zugegen und stellt sich den
              und arbeitet er mit den CPPS in Baumgärtle.        Verantwortlichen unserer Gemeinschaft vor.
                                                                 Er staunt nicht wenig, als P. Provinzial Andre-
              Oft führt uns Gott seltsame und unerwartete        as Hasenburger ihm sagt, wenn er als Diöze-
              Wege. An einem Vormittag klingelt das Tele-        sanpriester hier mit uns Missionaren lebe und
              fon. Das Display zeigt mir an, es ist der Archi-   arbeite, sei das eine Praxis, die zur Zeit des hl.
              tekt, mit dem mich seit den Bauarbeiten in         Kaspar normal war. Unser Gründer hat näm-
              Baumgärtle eine freundschaftliche Beziehung        lich Diözesanpriester, manchmal sogar Bischö-
              verbindet. Nach einer kurzen Begrüßung             fe für eine Zeit in der Gemeinschaft mitleben
              kommt Hans zum Thema: „Du, könntest du             lassen und sie in den vielfältigen Diensten der
              nicht einmal Pfarrer Leinauer im Kloster Lech-     Gemeinschaft, vor allem aber bei den Volks-
              feld anrufen? Er wird nächstes Jahr 70 und geht    missionen eingesetzt. Diese „Mitbrüder auf
              dann in den Ruhestand. Er möchte aber als Di-      Zeit“ teilten das Leben der Hausgemeinschaft
                                                                                                                      Missionare Lourenço Rodrigues da Silva (l.) und
              özesanpriester nicht irgendwo allein seinen        und versahen den Dienst als Missionar.
                                                                                                                      Ivoldo Correa legen ihr Treueversprechen ab.
              Ruhestand verbringen, sondern würde gerne          Genau so macht es jetzt auch Pfarrer Leinau-
              in einer Gemeinschaft leben und auch seine         er. Er lebt in der Begegnungsstätte, nimmt           In unserem Brasilianischen Vikariat wurden
              reiche pastorale Erfahrung einbringen. Er weiß     aber am Leben der Hausgemeinschaft teil.             zwei Kandidaten, Ivaldo Correa und Louren-
              nichts von meinem Anruf. Aber ich weiß, dass       Für alle seelsorglichen Dienste, die wir hier in     ço Rodrigues da Silva Junior, als Mitbrüder
              Baumgärtle und euer dortiger Dienst für ihn ge-    Baumgärtle wahrnehmen, steht er zur Verfü-           mit zeitlichem Treueversprechen in die Ge-
              nau das Richtige wären.“                           gung. Ein Schwerpunkt wird seine Arbeit in           meinschaft aufgenommen. Ein weiterer Kan-
                                                                 der Begegnungsstätte sein. Pfarrer Leinauer          didat wurde von Bischof Erwin für die Xingu-
              Reiche pastorale Erfahrung                         hat durch viele Jahre das Pastoralseminar be-        Prälatur zum Diakon geweiht. Er ist aber Kan-
                                                                 gleitet und dadurch und vor allem auch durch         didat für unser Vikariat. Allerdings sind die
              Zunächst bin ich ein wenig sprachlos, und es       seine mehr als 30-jährige Tätigkeit als Pfarrer      zeitlichen Voraussetzungen für die Aufnah-
              dauert, bis ich darauf antworten kann. Zudem       einen reichen Erfahrungsschatz im Umgang             me mit ewigem Treueversprechen in unsere
              bleibt meine Antwort ziemlich im Unverbind-        mit Gruppen und Verantwortlichen in den              Gemeinschaft zum jetzigen Zeitpunkt noch
              lichen. Aber die Hartnäckigkeit des Anrufers       Gemeinden sammeln können. So sind wir zu-            nicht gegeben gewesen, deshalb hat ihn Bi-
              veranlasst mich, doch zu versprechen, Pfarrer      versichtlich, dass die Mitarbeit von Pfarrer         schof Erwin auf den Titel der Prälatur ge-
              Leinauer demnächst einmal anzurufen. Erst          Leinauer für unsere Arbeit hier in Baumgärt-         weiht. Er wird als Diakon in Altamira arbei-
              im dritten Anlauf gelingt es mir, den viel be-     le eine Bereicherung und für die Menschen,           ten und weiterhin am Ausbildungsprogramm
Fotos: cpps

              schäftigten Pfarrer – er hatte immerhin fünf Ge-   die zu uns nach Baumgärtle kommen, ein Se-           für die Aufnahme in unsere Gemeinschaft           
              meinden zu betreuen – ans Telefon zu bekom-        gen sein wird.                   P. Josef Gehrer     teilnehmen.

                                                                                                                                                     2-2012 ASC CPPS • III
SPIRITUALITÄT

            Welche Reformen braucht die Kirche?
            Zwischenruf eines Missionars
            Von P. Willi Klein cpps

            Zwei Podiumsgespräche in Salzburg haben            tige Zeit geeignete Ausbildung von Priestern       gesamtkirchlich oder regional aufgehoben
            mich veranlasst, einige kritische Überlegun-       und Laien im Leitungsdienst, auch im Hin-          wird. Allerdings sollte man dies dann nicht
            gen anzustellen. Das erste Gespräch hatte          blick auf eine zeitgemäße Sakramentenpas-          als Fortschritt bezeichnen. Es wäre so, wie
            den Titel „Was wollen die Pfarrer – was            toral, auf den Weg gebracht haben. Die Ent-        wenn wir uns entschlössen, auf den elektri-
            braucht die Kirche?“ (17.Oktober 2011), das        wicklung war schon vor Jahrzehnten abzu-           schen Strom zu verzichten und zur Wachs-
            zweite hatte den Titel „Reine Lehre – kleine       sehen.                                             kerze zurückzukehren; natürlich wären wir
            Herde“ (14.November 2011).                                                                            dann froh, das Kerzenlicht zu haben; hin und
                                                               2. Es wird gesagt, die Gläubigen hätten ein        wieder kann ein Schritt zurück dem Men-
            Die Grundlinie all dieser Überlegungen, so         Recht auf Eucharistiefeier und Kommunion-          schen zu mehr Klarheit verhelfen. Dabei ist
            scheint mir, ist die folgende, auch wenn dies      empfang. Das mag grundsätzlich stimmen,            aber auch zu bedenken, dass heute in unse-
            direkt so nicht gesagt bzw. bisweilen auch aus-    die Art der Argumentation jedoch scheint mir       rer Kultur keineswegs klar ist, was Ehe und
            drücklich bestritten wird: Es gibt in unserer      der weit verbreiteten Konsum-Mentalität (al-       Familie ist, zudem ist es eine sehr hohe An-
            Zeit und Kultur immer weniger Priester, und        les muss jederzeit und sofort verfügbar sein)      forderung, zugleich Ehemann, Vater und
            manche Priester leben in einer eheähnlichen        sehr nahe zu sein, es fehlt ihr das tiefere Ver-   Priester zu sein. Nicht die Sinnhaftigkeit der
            Beziehung. Um aus diesen Schwierigkeiten           ständnis des Geschenkes der Eucharistie. Zu-       Zölibatsverpflichtung ist die eigentliche Fra-
            heraus zu kommen, soll die Zölibatsverpflich-      dem zeigt sich hierin im Sinn des 2. Vatikani-     ge, sondern: Wie kann der Priester den Zöli-
            tung für Diözesanpriester aufgehoben wer-          schen Konzils ein Nachholbedarf: Dieses            bat überzeugend leben? Viele Priester leben
            den, sollen verheiratete und deswegen su-          Konzil hat die herausragende Bedeutung des         den Zölibat überzeugend – diese müssten
            spendierte Priester ihr Amt wieder ausüben         Wortes Gottes deutlich gemacht und damit           hier zu Wort kommen.
            können, sollen Frauen die Priesterweihe emp-       eine gewisse „katholische“ Vernachlässigung
            fangen. Auf diesem Weg, so hofft man, kann         des Wortes Gottes während der vergangenen          4. Es gibt Voraussetzungen für die Zulassung
            die gewohnte Pfarreistruktur aufrechterhalten      Jahrhunderten korrigiert – die Kirchenväter        zum Empfang der hl. Kommunion. Eine
            werden. Zu einigen Aspekten dieser Diskus-         der ersten christlichen Jahrhunderte spre-         schmerzliche Situation entsteht zuweilen für
            sion möchte ich hier meine Gedanken äußern.        chen von der „Kommunion des Wortes“. Die-          geschiedene und zivil wieder verheiratete Ka-
                                                               ses Bewusstsein, dass wir im Wort Gottes Je-       tholiken. Es kommt mir pharisäisch vor, wenn
            1. Die weltweite katholische Kirche (in der        sus Christus kommunizieren, d.h. empfan-           einfach verlangt wird, die Vorschrift zu ändern,
            die Zahl der Priester wächst) kennt unter-         gen, kann noch wachsen.                            um dann buchstabengetreu nach der Vorschrift
            schiedliche Strukturen zur Ermöglichung            Zuweilen wird die Verpflichtung der Gläubi-        zu handeln. Bei allen Regeln der Gemeindeord-
            und Unterstützung lebendiger Christenge-           gen zum Besuch der Eucharistiefeier sonn-          nung gibt es auch Ausnahmen. Der Seelsorger
            meinden. Die Erfahrung zeigt: Die Lebendig-        und feiertags ins Feld geführt. Diese Ver-         hat einen gewissen Spielraum, der Bischof hat
            keit einer solchen Glaubensgemeinschaft            pflichtung ist aber grundsätzlich einge-           einen größeren Spielraum im Hinblick auf sei-
            hängt nicht davon ab, ob ein ständiger Pries-      schränkt mit dem Zusatz: „Wenn es möglich          ne ganze Diözese. Der Priester sollte sich für be-
            ter vor Ort ist oder nicht, ich erinnere an die    ist.“ Zudem kann jeder Pfarrer von dieser          troffene Gläubige genügend Zeit nehmen, um
            sog. „Basisgemeinschaften“ in verschiede-          Verpflichtung dispensieren, auch der Bischof       mit ihnen zusammen den richtigen Weg zu su-
            nen Völkern der Welt. Es können auch neue          für seine Diözese, wenn sie sich in dieser Hin-    chen; es wäre verantwortungslos, einfach zu
            Formen des Leitungsdienstes entstehen, die         sicht in einem Ausnahmezustand befindet.           sagen: „Macht, was ihr wollt“ oder: „So ist das
            es evtl. bisher noch gar nicht gegeben hat. An                                                        Gesetz und so wird´s gemacht.“ In der Mitte
            der Pfarreienstruktur krampfhaft festzuhal-        3. Die Kirche Jesu Christi hat 2000 Jahre Er-      pastoralen Handelns steht nicht das Gesetz,
            ten, scheint mir zu sehr rückwärts gerichtet       fahrung mit verheirateten Priestern. Seit dem      sondern Jesus Christus. Das heißt nicht, dass
            zu sein. Es ist allerdings verständlich, dass in   12. Jahrhundert hat sich – aus dieser Erfah-       wir die Gemeindeordnung nicht brauchen; es
            der traditionell katholischen Bevölkerung          rung heraus – in der lateinischen Kirche im-       heißt auch nicht, dass der Priester/Gläubige ge-
            Österreichs ein derartiges Umdenken nicht          mer mehr die zölibatäre Lebensform der Diö-        gebenenfalls ungehorsam ist; es heißt auch
            leicht fällt. Zugleich wundere ich mich darü-      zesanpriester durchgesetzt. Vorbild ist Jesus      nicht, dass ein solches Vorgehen heuchlerisch
            ber, dass in den deutschsprachigen Ländern         Christus selber: Die Tatsache, dass er ehelos      ist. Vielmehr heißt das für den Priester, seinen
Foto: wut

            viele Bischöfe und Diözesanpriester nicht          gelebt hat, ist von Bedeutung. Es ist durchaus     Mitmenschen ernst zu nehmen, seine Verant-
            schon längst eine für unsere und die zukünf-       vorstellbar, dass diese Verpflichtung einmal       wortung als Seelsorger ernst zu nehmen, die

 IV • ASC CPPS 1-2012
kirchliche Ordnung ernst zu nehmen und den        könnte man eher sagen, dass sie mitten durch
eigenen Hausverstand im Geist des Evangeli-       das Kirchenvolk, mitten durch den Klerus
ums zu gebrauchen. Der Priester ist nicht Voll-   und mitten durch den Episkopat hindurch
zieher des Gesetzes, sondern er ist Seelsorger.   geht.) Nach dieser Vorstellung soll sich die
                                                  „Basis“ nach allen Seiten hin vernetzen, um
5. In Österreich, in Deutschland und in mei-      einen möglichst großen Druck auf die Bi-
ner Heimat, der Schweiz, habe ich öfters an       schöfe ausüben zu können, damit diese end-
sog. Dekanatskonferenzen teilgenommen             lich zu tun gezwungen sind, was die angeb-
und dabei den Eindruck gewonnen, dass es          liche Basis erwartet. – Handelt es sich hier
innerhalb des Klerus ein besonderes Kom-          vielleicht um das mit 100 Jahren Verspätung
munikationsproblem gibt: unter den Pfarrern       auch in unserer Kirche angekommene marxis-
und zwischen den Pfarrern und ihren Bi-           tische sog. Konfliktmodell des Klassen-
schöfen. Der ausgeprägte Individualismus in       kampfes? Die Geschich-
einem großen Teil des Klerus ist beklagens-       te hat hinlänglich ge-
wert. Bei all diesen Dekanatskonferenzen ha-      zeigt, dass dieses Ent-
be ich dieselbe Erfahrung gemacht: Es wurde       wicklungsmodell       für
über alles Mögliche gesprochen, nicht aber        menschliche       Gesell-
über die wesentlichen Probleme der Pastoral,      schaften untauglich ist.
d.h. der praktischen Seelsorge. Und wenn ich      Noch viel weniger taugt
auf diesen Mangel hingewiesen habe, wurde         es für die Kirche Jesu
ich jeweils sanft zum Schweigen gebracht.         Christi, die weder mon-
Ich habe auch viele Jahre in Bosnien gearbei-     archisch noch demo-
tet, in der Diözese Banja Luka. Dort ist es an-   kratisch, sondern hie-
ders. Die Priester des Dekanates trafen sich      rarchisch ist und die das
jeden Monat einmal. Für die jeweils nächste       2. Vatikanische Konzil
Konferenz wurde ein konkretes pastorales          als „pilgerndes Volk
Thema festgelegt und einer der Pfarrer berei-     Gottes“      beschrieben
tete sich besonders darauf vor. Erfahrungen       hat. Offensichtlich be-
wurden ausgetauscht, die Frage wurde di-          steht auch hier Nach-
skutiert, und schließlich einigte man sich        holbedarf.
darauf, wie in solchen Fällen im ganzen Dek-
anat vorgegangen werden soll. Einmal mo-          Welche Reform also
natlich (mit Sommerpause) hat der Bischof         braucht die katholische
alle Priester zu sich eingeladen. Es war im-      Kirche? Hierzulande en-
mer mehr als die Hälfte aller Priester der Diö-   gagieren sich manche
zese anwesend. Dort geschah das gleiche auf       Gläubige in dieser Dis-
Diözesanebene. Der Bischof diskutierte mit,       kussion, die allermei-
und schließlich hat man sich für die ganze Di-    sten jedoch, so scheint                       P. Willi Klein cpps Der Autor des Artikels.
özese auf eine bestimmte Vorgangsweise ge-        mir, leiden unter der
einigt. Wenn nötig, hat der Bischof die Sache     derzeitigen Situation. Ich meine, die vorran-
entschieden.                                      gige Reform, die unsere Kirche braucht, ist
                                                  die Reform des Klerus, die Bekehrung von
6. Es wird eine „Spaltung“ zwischen „unten“       uns Priestern, die Reform der Ausbildung der
und „oben“, „Basis“ und „Hierarchie“ sugge-       Priester, Gemeindeleiterinnen und Gemein-
riert, die so gar nicht wirklich besteht. (Wenn   deleiter. Dies ist die Voraussetzung für alle
                                                                                               
schon von Spaltung die Rede sein soll, dann       weiteren Reformen.

                                                                                                                                    2-2012 ASC CPPS • V
ASC INTERN

             Barbecue am Friedensfeuer
             Aus der Mitte ihrer Spiritualität heraus kommt für die Schwestern und Padres der Kostbar-Blut-
             Familie der Einsatz für Versöhnung und Friede. In Chicago beginnt dieser Dienst vor der Haustür.

                                                                                                                                Friedenslieder Gemein-
                                                                                                                                sames Singen verbindet
                                                                                                                                die Gäste beim Barbecue
                                                                                                                                am Friedensfeuer.

             Gewalt regiert im Süden der nordamerikani-     Gespräche“, sagt Sr. Donna Liette cpps, die Feuer und reichten einander die Hände, wäh-
             schen Metropole Chicago. Mangelnde Bil-        im Zentrum arbeitet.                            rend P. Dave Kelly cpps einlud, für die Nach-
             dungsmöglichkeiten und Jugendarbeitslo-        Unter dem Leitwort „Mach deine Stimme ver- barn, für die Familien und für die ganze Welt
             sigkeit über 50 Prozent bilden den Nährbo-     nehmbar“ starteten ASC-Schwestern, Kost- zu beten.“ Das Feuer heiße alle „heiß will-
             den. Ethnische Konflikte – vor allem zwi-      bar-Blut Schwestern und die Missionare vom kommen“. „Wir haben die Zusage und den
             schen mexikanischen Immigranten und            Kostbaren Blut eine 100 Tage dauernde Ge- Frieden Gottes gespürt“, erklärt Kane. „Viele
             Schwarzen – bestimmen das Klima auf den        betsinitiative. Beginnend mit dem 15. De- erzählten von eigenen Erfahrungen: Junge
             Straßen. Rivalisierende Banden führen Krieg    zember luden sie Christen ein, gemeinsam und Betagte aus Lateinamerika, aus Afrika,
             um den Drogenmarkt.                            für Frieden und Gerechtigkeit zu beten, sich aus dem Kaukasus. Ein Band schloss uns zu-
             In diese Realität hinein leisten Schwestern    über neue Ideen und Projekte für eine fried- sammen, so dass es keinen Raum für Angst
             und Patres verschiedener Gemeinschaften        vollere Nachbarschaft auszutauschen. Sr. Ka- mehr gab. An Stelle der Verwundungen
             der Kostbar-Blut-Familie gemeinsam mit Lai-    te Reid lud darüber hinaus ein, die Grenzen durch Schüsse hörte man nur Lachen und
             en seit zehn Jahren einen Dienst zu Friede     des eigenen Erlebens zu überschreiten und Gesang.“                                       map
             und Versöhnung. In ihrem Zentrum „Back of      jede Woche für den Frieden in
             the Yards“ öffnen sie Betroffenen – Tätern     einem anderen Land zu be-
             wie Opfern – einen Schutzraum der Gewalt-      ten:     Syrien,     Somalia,
             losigkeit und Gastfreundschaft. Sie schaffen   Guatemala, Libyen, Liberia,
             zwischen Opfern und Tätern einen Dialog,       Palästina.
             der Verstehen und Versöhnung möglich           Einen Höhepunkt der Ge-
             macht.                                         betsinitiative war das „Bar-
                                                            becue am Friedensfeuer“, zu
             Dialog, Versöhnung und Friede                  dem die verantwortlichen in
                                                            das Zentrum Back of the
             „Back of the Yards“ ist im ehemalige Schul-    Yards einluden. Sr. Donna
             haus der Pfarrei eingerichtet. Und das liegt   Liette und Bonnie Kane, eine
             genau an der Grenze zweier rivalisierender     Freiwillige des Kostbaren
             Jugendbanden. „Das Zentrum ist für viele       Blutes, waren beeindruckt:
Fotos: asc

             Menschen und Gruppen ein Ort des Heiles,       „Männer, Frauen und Kinder
             der Gastfreundschaft, des Gebetes und der      versammelten sich um das         Grillen Alt und Jung sind von den Würstchen begeistert.

    VI • ASC CPPS 2-2012
ANGEBOTE

TERMINE UND …                                                           Anfragen/Anmeldung
                                                                        Kloster St. Elisabeth
                                                                                                        Tel.: 00423-239-6444
                                                                                                        Fax: 00423-239-6445
                                                                        Duxgasse 55                     Web: www.kloster.li
Anbeterinnen des Blutes Christi                                         FL-9494 Schaan                  E-Mail: evangel@kloster.li

Eucharistiefeier                                   Auszeit                                             Quellentag
04. und 11. März, 01. und 15. April um 11 Uhr.     10. (9.30 Uhr) bis 11. März (13 Uhr)                31. März von 9.30 bis 16 Uhr
Mit lebensnahen Gebeten und Texten, die die        Thema: Mensch-Werdung (Christ-Werdung)              Unser Klostergarten ist ein Ort, in dem Besu-
Menschen – große und kleine – von heute an-        Den Prozess der Mensch-Werdung im eige-             cher zu sich kommen, durchatmen und aufat-
sprechen.                                          nen Leben nachspüren und sich an der                men können. Auf einem Rundweg durch den
Ort: St. Elisabeth, Schaan                         Mensch-Werdung Christi orientieren.                 Garten laden acht Stationen ein, sich von der
                                                   Leitung: Sr. Ruth Moll asc, Sr. Mathild Frick asc   Reich-Gottes-Botschaft Jesu inspirieren zu
Taizégebet                                         Ort: St. Elisabeth, Haus M. D. M., Schaan           lassen. An den Quellentagen werden wir je-
07. März um 19.30 Uhr                                                                                  weils zwei Stationen aufgreifen und versu-
Im Geist der Gemeinschaft von Taizé treffen        Eine Nacht im Kloster für Jugendliche               chen, die Tiefe der Gleichnisse und der Be-
wir uns jeden 1. Mittwoch im Monat, um im Ge-      05. April (19 Uhr) bis 06. April (10 Uhr)           gegnungen aus dem NT zu erschließen.
bet, Stille und Gesänge spirituell aufzutanken.    In dieser besonderen Nacht vom Gründon-             Leitung: Sr. Ruth Moll asc, Peter Dahmen,
Ort: St. Elisabeth, Schaan                         nerstag auf den Karfreitag laden wir Jugendli-      Sr. Mathild Frick asc
                                                   che im Altern von 12 bis 18 Jahren. Ganz im         Ort: St. Elisabeth, Schaan, Haus MDM
Versöhnungsfeier                                   Sinne Jesu: „Könnt ihr nicht eine Stunde mit
04. April um 19 Uhr                                mir wachen?“ werden wir uns in Jesu Kreuz-
In dieser Feier vor Ostern setzen wir Schritte     weg und seine Osterbotschaft vertiefen.
der Versöhnung und vertrauen uns Gott an.          Leitung: Peter Dahmen
Ort: St. Elisabeth, Schaan, Haus MDM               Ort: St. Elisabeth, Schaan, Haus MDM

… ANGEBOTE                            Kolleg St. Josef, Salzburg
                                      Tel.: 0043-(0)662 - 62 34 17-11
                                                                          Exerzitienhaus Maria Hilf, Kufstein
                                                                          Tel.: 0043-(0)5372-62620
                                                                                                                 Begegnungsstätte Maria Baumgärtle
                                                                                                                 Tel.: 0049-(0)8265-91183-0
Missionare vom                        Mail: wiedemanncpps@aol.com         Mail: maria-hilf-kufstein@utanet.at    Mail: Baumgaertle.p.josef@t-online.de
Kostbaren Blut                        Web: www.kolleg-aigen.at            Web: www.maria-hilf-kufstein.at        Web: www. baumgaertle.de

Treffen „Weggemeinschaft“                           Fußwallfahrt Maria Hilf, Kufstein                   Gemeinsame Kar- und Ostertage
Ort: Maria Hilf, Kufstein                           11. (18 Uhr) bis 12. Mai (spätnachmittags)          04. bis 08. April
vierzehntägig, mittwochs um 20.15 Uhr               Anmeldung bis 4. Mai.                               Für Jugendliche +/- 16 Jahre
Info: Margarete Buchauer,                           Begleitung: P. Willi Klein cpps                     Begleitung: P. Alois Schlachter cpps
Tel.: 0043-5372-63870                               Ort: Maria Hilf, Kufstein                           Anmeldung Tel.: 00423-3731271,
Ort: Begegnungsstätte Maria Baumgärtle                                                                               Mail: Missionarecpps@dsl.li
jeden zweiten Donnerstag des Monats                 Igantianische Einzelexerzitien                      Ort: Missionshaus Schellenberg
von 14 bis 15.30 Uhr, anschl. hl. Messe             17. (18 Uhr) bis 25. März (mittags)
Leitung: P. Andreas Szymanski cpps,                 Schweigen, Impulse, täglich pers. Gespräch          Gemeinsam einen
Tel. 0049-8265-9691                                 Begleitung: P. Walter Josefiak cpps                 Teil der Pfingstferien verbringen
Ort: Pfarrzentrum Hl. Kreuz, Traunstein             Anmeldung: 00423-3737894                            28. Mai bis 01. Juni
jeden zweiten Mittwoch des Monats                   Ort: Begegnungsstätte Maria Baumgärtle              Für Jungen von 12 bis 14 Jahren
Info: Rosmarie Hartl, Tel.: 0049-861-3457                                                               Begleitung: P. Alois Schlachter cpps
Ort: Pfarrzentrum Salzburg-Parsch                   Exerzitien für Männer und Frauen                    Anmeldung: siehe oben
Vierzehntägig, dienstags um 19.30 Uhr               27. (18 Uhr) bis 31. (Mittag) März                  Ort: Missionshaus Schellenberg
Info: P. Willi Klein cpps                           Thema: Einstimmung in die KarwocheLeitung:
Tel. 0043-662-641640                                Leitung: P. Georg Wiedemann cpps
                                                    Ort: Kolleg St. Josef, Salzubrg                     Fußwallfahrt
Einkehrtag Kleinholz                                                                                    Von Augsburg nach Maria Baumgärtle
17. März, 9 bis 17 Uhr                              Begegnungstag „Weggemeinschaft“                     04. bis 06. Mai
Leitung: P. Andreas hasenburger cpps                28. April von 9 bis 17 Uhr                          Begleitung: P. Alois Schlachter cpps
Ort Maria Hilf, Kufstein                            Ort: Maria Hilf, Kufstein                           Anmeldung: siehe oben

                                                                                                                                          2-2012 ASC CPPS • VII
SPIRITUALITÄT

   Die gehorsame Rebellin
   „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“, sagen die Apostel und Maria De
   Mattias. Diese gehorsame Rebellin stellt sich ihrem Bischof quer und geht mutig ihren Weg.                              IMPRESSUM
   Am 4. Februar 1805 wurde in            lich um die Erlaubnis gebeten hat,      gel sein.“ Dennoch erlaubte er es
   Mittelitalien Maria De Mattias, die    außerhalb seiner Diözese eine           ihr, „aber die Erlaubnis gilt nur für    Eigenteil
   Gründerin der Anbeterinnen des         Schule für arme Mädchen zu er-          Sie und für beschränkte Zeit“            Anbeterinnen des Blutes Christi
   Blutes Christi, geboren. Johannes      öffnen mit der Begründung: „Wie         (18.01.1843).                            Missionare vom Kostbaren Blut
   Paul II. hat sie 2003 heilig gespro-   kann ich der Stimme Gottes wider-       Maria änderte ihre Handlungs-            Redaktion:
   chen. Sie hatte nie eine Schule be-    stehen?“, antwortete er: „Leider        weise nicht – genau wie Jesus. Ihr       P. Josef Gehrer cpps,
                                                                                                                           Missionshaus Baumgärtle
   sucht, gründete aber an die 60         ist es wahr, dass Sie mir fünf Brie-    Verhalten war von der Liebe dik-
                                                                                                                           D-87739 Breitenbrunn
   Schulen für arme Mädchen und           fe geschickt haben, die ich alle er-    tiert, vom Wunsch, das Reich Got-        E-Mail: baumgaertle@cpps.de
   lehrte sie lesen, schreiben und        halten, aber keinen beantwortet         tes auszubreiten, die Zeit zu be-
                                                                                                                           Sr. Marija Pranjić asc
   rechnen, was damals verboten           habe. Dieses mein Vorgehen sollte       schleunigen, wo Menschen „aller          Kloster St. Elisabeth,
   war. Vor allem aber lehrte sie Kin-    Sie nicht überraschen, denn Sie         Stämme, Sprachen, Völker und             FL-9494 Schaan
   der und Erwachsene Gott kennen         sollten selber die Ursache verste-      Nationen“ zum Bewusstsein kom-           Tel.00423-239 64 44,
                                                                                                                           E-Mail: marija@kloster.li
   und lieben.                            hen. Alle an mich gerichteten Brie-     men, dass Jesus sie liebt und sie
   Das Volk nannte sie „die Frau, die     fe behaupten, dass Sie in allem         mit seinem Blut rein gewaschen           Bestellung/Zahlung CPPS:
   predigt“, ihr Biograph Michele Co-     von mir abhängig sein wollen.           hat. Maria war eine Frau des             für D: Missionshaus Baumgärtle,
                                                                                                                           87739 Breitenbrunn, Tel.08265-
   lagiovanni cpps „die gehorsame         Doch die Tatsachen beweisen das         Herrn, ihr Herz war offen für die        9691-0, Bankverb.: Liga Augsburg,
   Rebellin“. Beides war auf sie wie      Gegenteil. Sie zeigen, dass Sie         Stimme des Hl. Geistes.                  Blz. 750 903 00 Konto-Nr. 149 578,
                                                                                                                           für A: Kolleg St. Josef,
   zugeschnitten. Hunderte von            wollen, dass ich das gutheiße, was
                                                                                                                           Gyllenstormstraße 8,
   Menschen – selbst Priester und         Sie wollen, und das ablehne, was        Das gleiche Ziel wie Jesus               5026 Salzburg-Aigen,
   Soldaten – hörten ihr atemlos zu,      Sie ablehnen, um so das Verdienst                                                Bankverb.: Postscheckkonto Wien
                                                                                                                           7.948.653.
   wenn sie auf Plätzen, vom Balkon       des Gehorsams zu haben, und da-         Gerade ihr Gehorsam dem Heili-           für LI/CH: Missionare vom
   eines Hauses, in der Schule oder       bei doch den eigenen Willen zu          gen Geist gegenüber machte sie           Kostbaren Blut Missionshaus,
   gar in der Kirche sprach.              tun. Die Tatsachen zeigen, dass         zur Rebellin den Vorschriften der        FL-9488 Schellenberg.
                                                                                                                           Bankverb.:Postscheckamt
   Ihre Schwestern „predigen“ heute       Sie auch von anderen abhängen           Tradition gegenüber, wenn diese          St. Gallen, 90-2904-3.
   auf allen Kontinenten – nicht sel-     und Ihre Abhängigkeit vom Orts-         der Liebe widersprachen oder das         Bestellung/Zahlung ASC:
                                                                                                                           für D:
   ten auch als „gehorsame Rebellin-      bischof damit in Einklang bringen       Tun der Liebe einengten. „Dieses
                                                                                                                           Anbeterinnen des Blutes Christi,
   nen“. Wie ihre Gründerin setzen        wollen“ (Anagni, 1.Mai 1850).           Institut hat das gleiche Ziel, für das   Josefsheim, 88167 Röthenbach
   sie sich ein für die Armen, vor al-                                            Jesus sein Blut vergossen hat. Des-      Bankverb.: Schwestern asc,
                                                                                                                           Raiffeisenbank Westallgäu,
   lem für die Würde und Rechte der       Die Türen weit geöffnet                 wegen muss es ganz Liebe sein,           Blz. 733 698 23,
   Frau. Schon 1984 beschlossen sie,                                              nur Liebe“, schrieb Maria 1841,          Konto-Nr. 211 583,
   Anbeterinnen für den Frieden, die      Das ist nicht der einzige Fall, wo      sieben Jahre nach der Gründung.          für A: Schwestern asc,
                                                                                                                           Herz-Jesu-Heim
   Hoffnung, die Gerechtigkeit und        Maria De Mattias mit dem Kir-           Ihr Vorbild war Jesus von Nazaret,       68830 Rankweil,
   das Leben zu sein. Sie arbeiten mit    chengesetz und mit ihrem Bischof        der die Pharisäer und Schriftge-         Bankverb.: Raiffeisenbank
   der NGO (Regierungsunabhängi-          in Konflikt geraten war, nicht ver-     lehrten zurechtwies, wenn sie sei-       Rankweil, Blz. 374 61,
                                                                                                                           Konto-Nr. 66.498,
   ge Organisation) VIVAT für die         standen, sondern kontrolliert und       ne Jünger tadelten, weil diese ih-       für LI/CH:
   Verwirklichung der UNO-Millen-         getadelt wurde, weil sie öffentlich     rer Ansicht nach die Traditionen         Anbeterinnen des Blutes Christi
                                                                                                                           Kloster St. Elisabeth, FL-9494
   niumsziele: Überwindung der Ar-        predigte, nach dem Ave Maria            der Alten nicht einhielten.
                                                                                                                           Schaan, Bankverb.: Schwestern asc,
   mut, Rechte der Frauen und Kin-        oder vor Sonnenaufgang die Klos-        Jesus stellte die wesentliche Wer-       LLB, D-Konto 202.341.05
   der, Bewahrung der Schöpfung.          terpforte öffnete, um Hirten und        tordnung wieder her: Das Wort            Konto: 90-3253-1

                                          Bauern Unterricht im Glauben zu         Gottes, das Gebot der Liebe, das al-     Jahresbezugspreis: 12,90 Euro,
   Der Bischof ist entrüstet              erteilen. Sogar Merlini, ihr geist-     le anderen einschließt, hat den          25,00 Franken (CH/LI)
                                          licher Leiter, der sie sehr schätzte    Vorrang vor allen Traditionen und        Litho und Druck: LVD Limburger
   Die „gehorsame Rebellin“ Maria         und ihr sogar die Heiligsprechung       Gebräuchen, die an die Zeiten und        Vereinsdruckerei, Senefelderstr. 2,
                                                                                                                           D-65549 Limburg.
   De Mattias schildert am eindrück-      prophezeit hatte, schrieb ihr: „In      Orte gebunden sind. Das gilt si-
   lichsten der entrüstete Brief ihres    allen       Frauengemeinschaften        cher auch heute. Befolgen wir es?
                                                                                                                           Objekt 27/28
   Bischofs P.P. Trucchi von Anagni.      schließt man beim Ave Maria die
   Nachdem sie ihn fünfmal schrift-       Pforte des Klosters. Das soll die Re-             Sr. Alma Pia Spieler asc

VIII • ASC CPPS 2-2012
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