Geschäftsbericht 2019 - Alterswohnzentrum Ruswil
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Geschäftsbericht 2019 Inhaltsverzeichnis Bericht des Verwaltungsrats 4 Bericht der Geschäftsführerin 6 Pflege und Betreuung8 Verpflegung10 Hauswirtschaft 12 Organigramm 13 Technischer Dienst 14 Einblicke / Rückblicke 16 Mitarbeiterinnen Portrait 18 Bewohnerinnen und Bewohner 19 Portrait Kaplan Klaus Bussmann 20 Die Stiftung Alterswohnheim Ruswil 22 Aus- und Weiterbildungsabschlüsse 2019 23 Erfolgsrechnung 24 Bilanz 25 Anhang 26 Erläuterungen zur Jahresrechnung 27 Jahresprogramm 2020 / 2021 29 Treue zum Betrieb 30 2 3
Bericht des Verwaltungsrats Freiwilligenarbeit im Alterswohnzentrum Schlossmatte und Rebstock Zusätzliche Einsätze durch den Standort Rebstock Im Mai 2019 sind dreissig Bewohnerinnen und Bewohner an die Rebstockstrasse 6 umgezogen. Die Auslagerung wurde notwendig wegen der Gesamtsanierung und Aufsto- ckung des Alterswohnzentrums an der Hellbühlerstrasse. Das Wohnen und Leben an zwei Standorten ist für die Mit- arbeitenden und die Bewohnenden eine grosse Heraus- forderung. Dienstleistungen, welche in der Schlossmatte angeboten werden, wie zum Beispiel der Coiffeur und die Podologie, müssen mit dem Standort Rebstock koordiniert werden. Dass wir auf die Unterstützung von freiwilligen Mitarbeiten- den angewiesen sein werden, hat sich während der Um- Irene Wolfisberg Lütolf zugsplanung und Konzepterarbeitung gezeigt. Innerhalb kurzer Zeit konnten wir freiwillige Helfer und Hel- ferinnen gewinnen. Die Aufgabe dieser Gruppe besteht Aussagen von freiwilligen Mitarbeitenden darin, Bewohnende vom AWZ Rebstock in die Schloss- In der heutigen Zeit gewinnt die Freiwilligenarbeit an gros- matte zu begleiten, sei es zum Coiffeur, in die Messe, an Mein schönstes Erlebnis als freiwillige Helferin Was genau machst du als freiwilliger Helfer? ser Bedeutung. Die demografische Entwicklung zeigt eine einen Anlass oder einfach bloss ins Restaurant Zytlos. Für mich ist es bereichernd, betagte Menschen zu beglei- Ich bin für den Fahrdienst in den Rebstock zuständig. Ein- Zunahme von Menschen, welche ein biblisches Alter er- Eine weitere Gruppe übernimmt den Mahlzeiten-Transport ten. Ich kann für mich eine neue Erfahrung machen. Ein- mal im Monat bin ich im Einsatz. Ich muss am Samstag reichen. Auf der anderen Seite stehen die geburtenstarken an den Wochenenden von der Schlossmatte in den Reb- mal fühlte ich mich bei der Begleitung einer Frau, die an um 11.00 Uhr im AWZ sein. In der Küche nehme ich den Jahrgänge vor dem Pensionsalter. stock. Demenz erkrank ist, überfordert. Beim Abschied lächelte Schlüssel entgegen und hole anschliessend das Auto auf Im Alterswohnzentrum wird sehr viel Freiwilligenarbeit ge- die Bewohnerin mich an und bedauerte mein Weggehen. dem Parkplatz in der Surbrunnenmatte. Noch nicht oft leistet. Die Einsätze von freiwilligen Helfern und Helferinnen Wir sind enorm dankbar für diese grosse Hilfe, die im und Dieses Erlebnis berührte mich sehr. musste ich die Scheiben vom Eis befreien! ist ein wichtiger Bestandteil der Schlossmatte. Die geleis- um das Alterswohnzentrum Schlossmatte und Rebstock Maria Baumeler teten Dienste werden durch die kirchliche Seniorenarbeit, geleistet wird. Die Einsätze der freiwilligen Mitarbeitenden Danach geht es zurück in die Küche. Ich freue mich über der Leiterin des Mahlzeitendienstes und der Freiwilligen- werden sehr wertgeschätzt. Sie sind eine Bereicherung für die freundliche Begrüssung der Mitarbeitenden in der organisation des Alterswohnzentrums Ruswil koordiniert. die Bewohnenden wie auch für die Mitarbeitenden. Was motiviert dich Freiwilligenarbeit zu leisten? AWZ-Küche. «Ich habe so Freude an den Leuten in der Kü- In der heute zunehmend individualisierenden Gesellschaft Ich habe diese Arbeit schon immer gerne gemacht. Ich war che.» Das fertige Essen wird auf Wägeli geladen, welche ist es keineswegs selbstverständlich, dass sich so viele ausser Haus nicht berufstätig, so konnte ich trotzdem Kon- im Auto direkt hinten eingeladen werden können. Mit dem «Zeit die wir uns nehmen, ist Zeit die uns etwas gibt.» Menschen freiwillig engagieren. takte zu anderen Menschen knüpfen. Ich helfe gerne an- Essen im Auto fahre ich in den Rebstock. Im Rebstock lade Ernst Ferstel Im Dezember 2019 wurden alle freiwilligen Mitarbeitenden deren Leuten, es kommt immer viel zurück. Die Menschen ich die Wägeli wieder aus und fahre mit diesen in den Auf- ins Restaurant Zytlos zu einem feierlichen Dankesessen sind dankbar. Ich denke, wenn ich vielleicht einmal Hilfe enthaltsraum im ersten Stock. eingeladen. Die Leitung vom Alterswohnzentrum Schloss- brauche, ist auch jemand für mich da. matte freute sich sehr, dass über fünfzig Frauen und Män- Marlis Bättig Im Zwischenlager nehme ich die Schmutzwäsche und fah- ner der Einladung gefolgt sind. Die gegenseitige Dankbar- re damit zurück ins AWZ. Die Wäsche wird ausgeladen und Bestehende Gruppen von Freiwilligen keit war an diesem Abend sehr gut spürbar. meine Arbeit ist für den Vormittag erledigt. Das ganze dau- An dieser Stelle möchte ich nochmals allen von Herzen Wie würdest du deine Arbeit als freiwilliger Helfer be- ert ca. eine Stunde. Am Nachmittag um 16.45 Uhr wieder- Die Besuchergruppe bestehend aus ungefähr 13 Frau- Danken die sich auf irgendeine Form im Alterswohnzent- schreiben? holt sich der Ablauf. en und Männern, die Menschen im AWZ und zu Hause rum Schlossmatte und Rebstock freiwillig engagieren. Ich finde diese Arbeit sehr angenehm und befriedigend. besuchen. Ich bin in dem Alter, wo ich diese Aufgabe noch gut ma- Ich mache diese Arbeit sehr gern. Es gibt schöne Begeg- chen kann. Ich komme in Kontakt mit betagten Menschen. nungen mit Menschen, die ich kenne. Im Rebstock ist es Die Kommunionhelferinnen in der Kapelle Schlossmat- «Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen Die älteren Menschen geniessen den Austausch. Selber immer so «härzig». Die Leute rufen mir zu und freuen sich te und im Rebstock. wirken soll.» Johan Wolfgang von Goethe weiss man nicht, ob man auch einmal in diese Situation über ein freundliches Wort. Die Planung ist super, wir kön- kommt und auf Hilfe angewiesen ist. Ich habe Zeit, eine nen auch mal abtauschen, wenn es an einem Wochenen- Der Mahlzeitendienst Ruswil, eine Gruppe von Frauen sehr sinnvolle Tätigkeit zu machen und der Gesellschaft de nicht passt. und Männern, die das Mittagessen aus der AWZ-Kü- Irene Wolfisberg Lütolf etwas zurückzugeben. che den Menschen nach Hause liefern. Verwaltungsrätin Alois Grüter Sepp Erni 4 5
Bericht der Geschäftsführerin Viel Arbeit und viel Verständnis Team integriert. Björn Portmann, seit März 2018 bei uns als Leiter Technischer Dienst, ist seit Oktober 2019 auch offizielles Kadermitglied. So können wir komplett und mo- tiviert ins neue Baujahr 2020 starten. Etappierungsänderung Kurz vor der Informationsveranstaltung für die Bewoh- ner und Angehörigen im März 2019 mussten wir von einer Änderungen der Bauphasen von der horizontalen zur vertikalen Bausanierung Kenntnis nehmen. Die Be- gründungen der Architekten waren nachvollziehbar und vorteilhaft. Für uns bedeutete dies eine neue Bewohner- Cornelia Fischer, Geschäftsführerin zusammensetzung im Haus an der Rebstockstrasse 6, unsere «Dependance» während dem Umbau. Viele Ge- spräche mit den Umzugsbetroffenen mussten neu ge- Das Jahr 2019 war alles andere als ein normales Ge- führt werden. schäftsjahr… Dies können Sie in den nachfolgenden Be- richten des Kaders lesen. Jede und Jeder an seinem Platz Auch für die Pflegeteams in der Schlossmatte war das leistete Ungewöhnliches. Ungewöhnlich im Sinne von eine neue Situation. Bisher waren es 3 selbständige Teams neuen Aufgaben und im Sinne der Menge der Arbeitsauf- über die 4 Stockwerke. Bei Baustart waren es noch 4 bis gaben. 13 Personen pro Etage. Für die insgesamt 41 Bewohnen- den sollte, nach dem Weggang der langjährigen Mitarbei- terin und Teamleiterin Fabienne Bachmann, noch ein Team Dankeschön mit einer Co-Leitung zuständig sein. Wer in einem Team arbeitet weiss, dass eine Neuformierung immer viel Team- Ich möchte als erstes allen Mitarbeitenden an der Basis, bzw. Entwicklungsarbeit bedeutet. Diese Arbeit haben die dem Kader und dem Verwaltungsrat herzlich danken. Dan- Betroffenen positiv in Angriff genommen und sehr gut be- ke für den grossen Einsatz, das Mitdenken und Mitbeglei- wältigt. Den Teamleiterinnen Pflege, Dominique Liniger, ten während den vergangenen Monaten. Danke auch allen Fabienne Bucher (beide Schlossmatte) sowie Marta Muri Bewohnerinnen und Bewohnern für das grosse Verständ- im Rebstock gebührt einen grossen Dank für ihr besonde- nis während den aussergewöhnlichen Situationen und Ab- res Engagement. läufen. Einen herzlichen Dank auch allen Angehörigen, die uns unterstützten und uns viel Vertrauen entgegen brach- ten. Den Hausärzten, Seelsorgern und Therapeuten vielen Nochmals Abstimmen herzlichen Dank für die immer sehr gute Betreuung und Eingebunden Zusammenarbeit. Bei der Weiterentwicklung der Ausführungsplanung «Umbau und Aufstockung Schlossmatte» mussten wir Seit dem Umzug in den Rebstock dürfen wir auf noch leider feststellen, dass die Baukosten mit dem vom zahlreichere freiwillige Helferinnen und Helfer zählen. Be- Wechsel Stimmbürger genehmigten Investitionsbetrag nicht zu kannte und Angehörige machen häufige Besuche in der bewältigen waren. Obwohl die Investitionen die Gemein- Schlossmatte und im Rebstock. Wir fühlen uns immer wie- Personell hatten wir bei den Bereichsleitungen nach fast derechnung nicht tangieren, wurde eine erneute Abstim- der sehr ins Dorfleben eingebunden, wenn verschiedene zehn Jahren den ersten Wechsel zu verzeichnen. Berna- mung notwendig. Diese Notwendigkeit begründet sich in Musikformationen, Fasnachts-, Tanz- und Jassgruppen dette Hüsler, Leiterin Hauswirtschaft, verliess im Septem- der Rechtform des AWZ (Öffentlich-rechtliche Institution) die Bewohnenden unterhalten, besuchen und auch die ber das AWZ um eine neue Herausforderung anzugehen. und mangels Ausführungen im Reglement zu einer sol- Mitarbeitenden erfreuen. Dankeschön! Im Oktober 2019 kam Saskia Müller als neue Leiterin chen Situation. Der Souverän stimmte der Vorlage wie- Hauswirtschaft ins Team. Sehr schnell hat sie sich in ihrem derum zu, was wir erleichtert und dankbar zur Kenntnis Cornelia Fischer Aufgabenbereichen kundig gemacht und sich bestens ins nahmen. Geschäftsführerin 6 7
Bericht der Leiterin Pflege und Betreuung Leben im Provisorium und mit der Baustelle Eine grosse Herausforderung zu Beginn war, dass viele Gäste kamen und wir darauf achten mussten, dass noch genügend Platz für die Bewohnenden blieb. In der Zwi- schenzeit haben die Gäste auch gemerkt, dass die Stuben in den Wohnungen gute Aufenthaltsorte sind und man dort ungestörter verweilen kann. Bald nach dem Einzug wurde eine Einweihungsfeier ab- gehalten. Trotz der begrenzten Platzverhältnisse, oder viel- leicht gerade deswegen, war dies ein gelungener Anlass. Auch die weiteren Feste wie Samichlaus und Weihnachten waren sehr gelungene Anlässe und wir durften dafür viele Komplimente entgegen nehmen. Kathrin Segattini, Leiterin Pflege und Betreuung Arbeiten im Rebstock Arbeiten in der Schlossmatte Nicht ganz so problemlos war für die Pflegenden die neue Technik. Einerseits kämpften wir bei den «Rufuhren» da- Zum ehemaligen Schlossmatte-Team vom 3.OG kamen Zusammenfügen des neuen Teams: mit, dass sie recht reparaturanfällig sind. Da werden wir «Oft, wenn wir glauben, wir wären am Ende von etwas an- weitere Mitarbeitende aus anderen Teams dazu. Schon Aus zwei mach eins. Das haben wir entschieden, als uns dann mit einer angepassten Ausführung weniger Prob- gekommen, stehen wir bereits am Anfang von etwas an- vor dem Umzug war es uns wichtig, dass sich alle von den die Teamleiterin vom 1.OG verliess. Dominique Liniger leme haben. Anderseits ist die Technik dahinter im Reb- derem». (Fred Rogers) «alten Teams» verabschieden und das neue Team begrüs- und Fabienne Bucher amten nun als Co-Leiterinnen für stock noch sehr störungsanfällig, da sich der Alarmserver sen konnten. Die Teamleiterin Rebstock, Marta Muri, hat das Pflegeteam der Schlossmatte. In den Teamsitzungen in der Schlossmatte befindet und mit einer Internetleitung So haben wir es erlebt nachdem wir den Umzug in den deshalb schon bald nach dem Umzug einen Teamanlass ist Teamarbeit und Teamorganisation ein wiederkehrendes verbunden ist. Das wird nach dem Umbau kein Problem Rebstock und intern in der Schlossmatte bewältigt hatten. organisiert, um sich gegenseitig besser kennen zu lernen. Thema. mehr sein. Statt durchatmen zu können begannen nun die Anpassun- Wir arbeiten nun mit einem neuen Gerät, welches die Be- gen in den Arbeitsabläufen. Die Bewohnenden mussten Ein besonderer Anspruch war das Organisieren der Ab- Vierzig Bewohnende über 4 Wohnbereiche zu pflegen und wohnerrufe entgegen nimmt, als Telefon verwendet wird sich mit den neuen räumlichen Begebenheiten zurecht läufe auf engem Raum. Gespannt waren wir, wie sich die zu betreuen, und dies mit nur noch zwei Pflegebüros, ist und die Pflegedokumentation enthält. Weiter hat es auch finden, die Ärzte mussten die Visiten an zwei Standorten geplanten Abläufe im Alltag dann bewähren. Und siehe eine grosse Herausforderung. Zusammen mit den Co-Lei- noch eine Walkie-Talkie-Funktion. Das Gerät hat den durchführen, die Logistik musste feinjustiert werden und, da: bis auf kleinere Anpassungen lief alles reibungslos. terinnen wurden mögliche Szenarien besprochen und um- Vorteil, dass die Pflegenden nicht mehrere Geräte mit- und.. Schon nach kurzer Zeit hätte kein Aussenstehender mehr gesetzt. Auch hier wurde nach kurzer Zeit wieder die von schleppen müssen. So ein neues Multifunktionsgerät hat gemerkt, dass wir die Abläufe am runden Tisch geplant uns gewünschte Pflegequalität erreicht und die Abläufe natürlich noch Kinderkrankheiten, welche wir stetig mit der haben. Es hat sich gelohnt, die Zeit für die Projektgruppe haben sich eingespielt. Lieferfirma bearbeiten und verbessern. Leben im Rebstock zu investieren. Schnell hatten sich die Bewohnenden in ihren Zimmern in Neue, moderne Technik Dank den Wohnungen eingelebt. Der schöne Sommer lud ein, Leben in der Schlossmatte viele Stunden auf den grossen Balkonen zu verbringen, Mit dem Umbau wird auch die Telefonie und Alarmierung Ohne die Mitarbeit aller Beteiligten wäre ein solches Unter- eine Runde ums Haus spazieren zu gehen oder einfach Da sich die Bauetappierung recht kurzfristig geändert auf den Wohnbereichen auf den neusten Stand gebracht. fangen nicht zu bewältigen. Gerne bedanke ich mich an auf dem Bänkli zu sitzen und den Kindern beim Spielen hatte, mussten in der Schlossmatte einige Bewohnende Im Rebstock haben wir die einmalige Möglichkeit, das dieser Stelle bei allen Beteiligten für ihren grossen Einsatz. zuzuschauen. auf andere Wohnbereiche umziehen. Dieser Aufwand war neue System vorgängig in kleineren Einheiten einzuführen Trotz der Teilauslagerung und der Baustelle kommen ganz Da der Lift klein und die Wartezeiten oft lang sind, ent- grösser, als wir erwartet hatten. Die Bewohnenden haben und auszutesten. Dabei werden Änderungswünsche von viele positive Reaktionen bezüglich der Pflege und Betreu- schlossen sich einzelne Bewohnende, sich fit zu machen sich jedoch rasch an die neue Situation gewöhnt. Gelernt der Lieferfirma aufgenommen und weiterbearbeitet. ung in allen Situationen von Bewohnenden, Angehörigen und die Treppe zu nehmen. So ersparen sie sich die müh- haben wir daraus, dass auch die internen Umzüge für die und Gästen. Auch die Lernenden, welche ihre Ausbildung same Warterei und tun erst noch etwas für ihre Gesund- nächste Bauetappe detaillierter geplant werden müssen. Notrufuhren statt Bettglocken: unter besonderen Umständen abschliessen mussten, heit. Vor dem Baubeginn wurden aus Brandschutzgründen die Gespannt waren wir wie die Bewohnenden damit umge- äusserten sich dahingehend, dass sie nur profitiert haben. Bauwände isoliert. Dadurch hielt sich der Lärm über wei- hen, keine «Bettglocke» mehr zu haben und dafür eine Art Dafür gebührt allen ein riesiges Dankeschön. Essen wie früher in der Grossfamilie – so kommt das Essen te Strecken in Grenzen. Die angeschafften Gehörschutz- Uhr am Handgelenk. Dies war schon nach einer sehr kur- im Gemeinschaftsraum daher. Das Mittagsgebet in der Ge- pfropfen wurden bisher sehr wenig verlangt und benutzt. zen Eingewöhnungszeit kein Thema mehr. Im Gegenteil, meinschaft und der aufmerksame Service durch den Gast- Die in den Bauwänden eingebauten Fenster laden zum schon bald bemerkten sie die Vorteile, überall und in jeder Kathrin Segattini rodienst und die Pflegenden werden sehr geschätzt. Zuschauen auf die Baustelle ein und werden rege genutzt. Situation um Unterstützung rufen zu können. Leiterin Pflege und Betreuung 8 9
Bericht des Leiters Verpflegung Kein gewöhnliches Jahr läuft, Fragen geklärt und die Bewohnerwünsche erfüllt werden können. Jede Woche einmal zur Mittagszeit gehe ich in den Rebstock und nehme mir Zeit um Wünsche und Anregungen direkt von den Bewohnenden entgegen zu nehmen. So entstehen viele interessante Begegnungen und Gespräche, und wir bleiben im persönlichen Kontakt. Der/die Tagesverantwortliche Koch/Köchin ist zuständig, dass alles was bestellt wird auch in den Rebstock kommt. Das erfordert grösste Konzentration beim Abpacken der Kochkisten. Sollte dennoch etwas vergessen werden, muss das Küchenpersonal es selber nachliefern. Zum Glück kommt das sehr selten vor. Aber alle durften schon mal einen Marsch in den Rebstock unternehmen und da- bei frische Luft tanken - auch wenn nicht ganz freiwillig! Franz Bucheli, Leiter Verpflegung Der Lieferdienst wird unter der Woche von unseren ZIVIS übernommen und am Wochenende von den freiwilligen Fahrern. Mit unserem neuen Lieferwagen werden die Bo- Nach dem Umzug anfangs Mai 2019 klappte die Ver- xen von der Küche in den Rebstock gefahren. Auf dem pflegung ab dem ersten Tag sehr gut. Bei den Mengen Rückweg nehmen sie die leeren Boxen von der letzten mussten wir noch Erfahrungen sammeln und täglich neu Mahlzeit wieder mit in die Schlossmatte. Die Freiwilligen anpassen, damit es nicht zu viele Speiseresten gab. Für Männer sind eine tolle Stütze für uns und kommen immer uns ist das Thema «food waisting» seit je her aktuell. Die voll motiviert zum Dienst. Speiseresten werden im AWZ regelmässig abgeholt und in der Weiherhus Kompost AG, Blatten zu Biogas umge- Das Jahr 2019 war im Verpflegungsteam von vielen Ausfäl- wandelt. len geprägt. Neben einem Skiunfall im Januar waren noch weitere operationsbedingte Ausfälle zu verzeichnen. Die Die Bewohnenden im Rebstock (wie in der Schlossmat- Dienstpflicht holte auch die Männer ins Militär. Total hatten te) werden für jede Mahlzeit von den Pflegemitarbeiten- wir 2062 Stunden Krankheits- und Unfallabsenzen und 722 den gefragt, ob ihnen das vorgeschlagene Menü zusagt Stunden Militärpflicht zu leisten. Dank dem Einsatz und der oder ob eine Alternative gewünscht wird. Auch die Diät- Flexibilität aller Teammitglieder sowie kurzfristigen Aushil- und Spezialwünsche können mehrheitlich berücksichtigt fen konnten wir das vergangene Jahr trotzdem gut meis- werden. Die Speisen werden heiss angeliefert und vom tern. So, dass wir unsere Aufgaben zur Zufriedenheit der Gastrodienst geschöpft und angerichtet. Durch die über- Bewohnenden und der Gäste erfüllen konnten. schaubare Grösse der beiden Ess- und Aufenthaltsräume, entsteht eine gemütliche und familiäre Atmosphäre. Franz Bucheli Leiter Verpflegung Beim Gastrodienst mussten wir eine Stellenanpassung vor- nehmen, da eine Person alleine die geplante Arbeit nicht bewältigen konnte. Wir benötigten eine schnelle Lösung und konnten Maria Dos Santos, bisher in der Verpflegung, für diese Aufgabe gewinnen. Sie hat sich rasch in die neu- en Aufgaben eingelebt und wird von den Bewohnenden sehr geschätzt. Zu den wesentlichen Aufgaben des Gast- rodienstes gehören: Frühstück zubereiten und servieren, Mittag und Abendessen anrichten und servieren, Tische decken, abräumen und Geschirr abwaschen, Essräume sauber halten, Bestellungen machen und Weiteres. Der tägliche, telefonische Kontakt der Küchencrew mit dem Gastrodienst sorgt dafür, dass alles reibungslos ab- 10
Bericht der Leiterin Hauswirtschaft Ankommen und Einleben im AWZ getreten wird. Dadurch fühlte ich mich sofort willkommen. lernt in unerwarteten Situationen zu handeln, flexibel zu Es werden noch einige erwartete und unerwartete Heraus- Es arbeiten viele tolle Menschen im AWZ und ich freute planen und zu arbeiten. – Meine persönlichen Erfahrungen forderungen auf den Bereich Hauswirtschaft zukommen. mich, die einzelnen Persönlichkeiten näher kennenzuler- wachsen dabei gleichermassen mit den Erfahrungen des Somit ist weiterhin ein flexibles Arbeiten von unserer Seite nen. Alle Namen zu kennen und sich daran zu erinnern ist Gesamtbetriebes. gefordert jedoch nicht immer einfach… Ein neues Arbeitsumfeld während einer Bauphase ken- Die erste Baureinigung konnten wir schon in der Wäsche- Auf diesem Weg möchte ich dem ganzen AWZ Team herz- nenzulernen ist sehr spannend. Man befindet sich fern rei durchführen. Gemeinsam die Spuren der Bauarbeiten lich für das offene und freundliche Willkommen danken. Es vom gewöhnlichen Arbeitsalltag und kann sich laufend beseitigen, gemeinsam die Wiederinbetriebnahme gestal- macht grossen Spass ein Teil vom Team zu sein. Ich freue an «neue Alltage» gewöhnen. Meine Einführungstage ten und gemeinsam auf die «Eröffnung» anstossen sind mich auf die weitere Zusammenarbeit. mit Bernadette Hüsler waren kurz und knapp – dadurch Ereignisse, welche wir als Team erleben konnten. Dies konnte ich meine eigenen Eindrücke von den Mitarbei- schweisst uns zusammen und bringt grosse Vorfreude auf Saskia Müller tern, den Bereichen und den einzelnen Arbeiten sammeln. die künftigen Reinigungsaktionen und «Eröffnungen». Leiterin Hauswirtschaft Da ich ursprünglich von der Hotellerie komme, war und ist das Alterswohnzentrum eine komplett neue Branche Saskia Müller, Leiterin Hauswirtschaft für mich. Vorher umgaben mich jeden Tag neue Business- oder Wellnessgäste, heute bin ich üblicherweise immer wieder mit den gleichen Gästen im Kontakt. Dies ist eine Statistische Zahlen per Februar 2019 Das Einfinden in einen neuen Betrieb ist immer eine ungewohnte, aber sehr angenehme Form des Gästekon- neue Herausforderung. Es gibt Vieles zu lernen, Eindrü- cke zu verarbeiten und neue Menschen kennenzulernen. taktes. Man lernt die einzelnen Bewohner, Restaurantgäste und deren Bedürfnisse näher kennen und kann auf die in- Organigramm Gerne erzähle ich von meinem Ankommen, den Eindrü- dividuellen Wünsche eingehen. cken und dem Einfinden / Leben mit der Baustelle. Die Arbeitsabläufe müssen während einer Bauphase im- Sowohl im Altersheim als auch in ganz Ruswil wurde ich mit mer wieder angepasst und optimiert werden. Hierbei habe Verwaltungsrat offenen Armen empfangen. Es ist eindrücklich zu sehen ich ein tolles Team, das mich tatkräftig unterstützt und je- Öffentlich-rechtliche Körperschaft Hegglin André, Präsident wie verwurzelt das gesamte Dorf einschliesslich das AWZ derzeit mitdenkt. *Kadermitglieder Portmann Cäsar, Vizepräsident ist, und wie offen und zuvorkommend einander gegenüber- Für mich hat die «Bauerei» viele positive Aspekte: Man Amstutz Eugen Furrer Christoph Wolfisberg Lütolf Irene Zentrumsleitung Administration Geschäftsführerin Stützpunkt Fischer Cornelia Wagner Gabi Techn. Dienst Verpflegung Hauswirtschaft Pflege und Betreuung Hauswart Bereichsleiter Bereichsleiterin Bereichsleiterin Portmann Björn* Bucheli Franz* Müller Saskia* Segattini Kathrin* Aktivierung / Schlossmatte Alltagsgestaltung Küche Restaurant / Co-Leitung Zinniker Lydia Spülerei Essen Liniger Dominique Bucher Fabienne Hausdienst Rebstock Teamleiterin Pflegeexpertin Muri Martha Wicki Ruth Lingerie Nachtdienst 12 13
Bericht Technischer Dienst Viele Teilprojekte die alte Heizung am 17. Juni abgestellt. In den nächsten drei Monaten wurden viele Rohre entfernt und noch mehr Rohre wieder eingebaut. Für die Wärmegewinnung der neuen Wärmepumpe wurden unter dem neuen Parkhaus 15 Bohrungen à 280 m gebohrt. Dank den warmen Som- mermonaten konnten wir ohne Provisorien den Heizungs- umbau bewerkstelligen. So war am 10. September alles bereit und die Wärmepumpe konnte gestartet werden. Die Einregulierung der Wärmepumpe nahm einige Zeit in An- spruch, da im Gebäude mehrere Leitungen provisorisch angeschlossen waren. Doch mit der neu installierten Fern- wartung konnte auch dieses Problem gut gelöst werden. Björn Portmann, Leiter Technischer Dienst Baustart Am 26. August konnten wir die Baustelle offiziell eröffnen. Ich kann mich noch gut an meinen Arbeitsstart im März Auf der Zückenstrassen-Seite wurde die Baustelleneinrich- 2018 beim AWZ erinnern. Die Vorprojektphase war be- tung durch den Baumeister in Angriff genommen. Im Be- reits abgeschlossen und der Umbau bereits ein grosses reich der bewohnten Zimmer wurden die ersten Staubwän- Thema. In den folgenden Monaten fanden zahlreiche Pla- de erstellt, damit die Baustelle abgetrennt war. Nach einer nungs- und Koordinationssitzungen statt. Umso schöner Woche war die AWZ Baustelle im ganzen Dorf gut sichtbar. fanden wir es vom Technischen Dienst, dass wir bald tat- Der blaue Riese (Kran) wurde mit einem grossen Pneukran kräftig anpacken konnten. innerhalb von zwei Tagen aufgerichtet. Schon kurz darauf konnte im Innenhof mit dem Abbruch der Aussenwände begonnen werden. Damit wurde die intensive Startphase Der Zügeltermin mit Lärmemissionen, Strom- und Wasserunterbrüchen ein- geläutet. Nach ca. 4 Wochen hatte sich der Baustellen- Der Zügeltermin rückte immer näher. Trotz guten Vorberei- ablauf gut in den AWZ Alltag eingefügt. Die Nord-Ostseite tungen brachte das Wochenende vor dem Zügeltermin ei- des AWZ‘s wurde eingerüstet und mit einem Notdach vom nige intensive Stunden mit sich. Die TV Set-Top Box muss- Wetter geschützt. Durch die Baustellenfenster konnten die te mit einem grossen zusätzlichen Effort bei allen Zimmern Bewohnenden beobachten, wie die Innenhofwände schon installiert werden. Somit konnte am Montag das allgemei- bald wieder in die Höhe schossen. Natürlich wurde auch zu beklagen gab. Somit könne wir alle das nächste Jahr, Anfangs Dezember konnte die Sanierung des Panorama- ne Mobiliar gezügelt und alle Anlagen auf ihre Funktionen auf der restlichen Baustelle mit Hochdruck am Rückbau wieder mit vollem Elan in Angriff nehmen. lifts gestartet werden. In den nächsten 4 Wochen wurde geprüft werden. Ab diesem Zeitpunkt waren wir uns sicher, der Zimmer gearbeitet. Als die Abbrucharbeiten beendet der bestehende Lift demontiert und wieder komplett auf- dass die nächsten zwei Tage die 30 Bewohnenden im waren, konnten die anderen Gewerbe wieder mit dem gebaut. Bis auf kleine Lärmemissionen wurde der Umbau Rebstock einziehen konnten. Im Rückblick auf diese zwei Einbau der Rohinstallationen beginnen. Mit der kälteren Beendete Teil-Projekte nur mit den Wartezeiten vor dem Bettenlift spürbar. Pünkt- anspruchsvollen Tage konnten wir erfreut feststellen, dass Jahreszeit begann die Phase der Improvisation. Durch die lich zur Weihnachtsfeier in der Schlossmatte konnte der keine grösseren Schäden und Unfälle entstanden sind. Kälte konnten die Kapelle und die Eckzimmer nicht mehr Ende September wurde mit dem Umbau der Waschküche Panoramalift wieder in Betrieb genommen werden. Das Somit waren die Bedingungen gegeben, dass sich die Be- genügend beheizt werden. Die angrenzenden Wände von in einem separaten Teilprojekt begonnen. Für die nächs- Ergebnis mit der neuen hellen Liftkabine lässt sich sehen. wohnenden an die Technik und an das neue Zuhause ge- der Baustelle zum Wohnbereich mussten zusätzlich ge- ten 8 Wochen musste die Lingerie intern ausgelagert wer- Hiermit möchte ich mich bei allen Mitarbeitenden aller wöhnen konnten. dämmt werden, damit wieder eine angenehme Temperatur den. In der Waschküche musste der Wäscheabwurf neu Bereiche und den Bewohneden recht herzlich bedanken. herrschte. Ende November konnte im EG bis zum 2. OG gebohrt und eingebaut werden. Zusätzlich musste im Es ist nicht selbstverständlich mit wieviel Verständnis die schon wieder mit dem Einbau der Zimmerfenster begon- Bereich in der die saubere Wäsche verarbeitet wird, aus umbaubedingten, unvorhergesehenen Situationen aufge- Umbau Heizungszentrale nen werden. Somit war die Baustelle von den Wetterein- statischen Gründen, eine Betonscheibe errichtet werden. nommen werden. Ich bin mir sicher, dass wir so den Um- flüssen wieder ein wenig abgeschirmt. Wenn man auf die Die Umbauarbeiten verliefen alle nach Plan und so konnte bau und die Aufstockung gemeinsam meistern werden. Dass sich die Baustelle der Schlossmatte nähert, sah ersten vier Monate der Bauzeit zurückblickt können wir sa- termingerecht die Wäscherei wieder in Betrieb genommen man beim Einbau der neuen Wärmepumpe im Heizungs- gen, dass sich die Baustelle gut eingespielt hat. Was auch werden. Die Freude war gross, denn es musste zum Teil in Björn Portmann keller. Trotz der kalten Frühsommer Temperaturen wurde sehr erfreulich war, dass es keine grösseren Zwischenfälle beengten Verhältnissen gearbeitet werden. Leiter Technischer Dienst 14 15
Herausgepickt im 2019 Einblicke / Rückblicke Fasnacht in und um das AWZ nen. Jeweils am Abend hatten die Bewohner ihr Bett und Hegglin, kirchliche Seniorenarbeit, die Räumlichkeiten ein. Die Fasnacht ist auch im AWZ eine belebte Zeit. Guggen- Nachttisch eingeräumt und die Schränke und Kommoden Der würdige Anlass wurde mit einem feinen Mittagessen musikformationen bringen ihre Ständli, die Zieberli-Zunft waren schon fast fertig bestückt. Der Fernsehapparat lief, abgerundet. ist immer ein wichtiger Bestandteil und ein lieber Besuch sofern nicht wieder etwas auf dem TV-Kästli «verdrückt» am Schlossmatteball. Die Chläuslizunft-Mitglieder muss- wurde. Müde und zufrieden duften alle Beteiligten die er- Ausflug nach Burgrain ten wir leider am Güdismontag verabschieden, da sich die eignisreichen Tage abschliessen. Der traditionelle Ausflug mit den Zivilschützern fiel wegen Zunft auflöste. Der gemütliche Abschluss machten die Va- dem Umzug im Mai aus. Im September startete eine Grup- muki Göseler mit Marlis Schmidli an der Handorgel. Immer mal zwei pe dann nach Burgrain in Alberswil. Der Biobauernhof Mit dem Umzug in den Rebstock im Mai sind die Freizeit- wurde mit Interesse besucht und das Zobigplättli im dazu- Besichtigung Rebstock und Unterhaltungsangebote in der Schlossmatte und im gehörenden Restaurant mit Appetit verspeist. Am 17. und 18. April konnten die «umzugswilligen» Bewoh- Rebstock auf dem Wochenplan. So sind die Singrunden nerinnen und Bewohner mit ihren Angehörigen die Räume in beiden Häusern beliebt und sehr gut besucht. Auch Bundesfeier im Schlossmatte-Garten im Rebstock besichtigen. Vor Ort wurden sie von Projektmit- Guetzlen, Stricken, Werken, Wellnessnachmittage, Clown- Schon das 2. Jahr fand die Bundesfeier der Gemeinde glieder Rebstock und der Geschäftsleiterin empfangen und besuche und Vieles mehr werden jeweils an beiden Stand- Ruswil zusammen mit dem AWZ in unserem Garten statt. in den Räumen herum geführt. Im Gemeinschaftsraum gab orten angeboten. Wie fast immer, war auch diesmal das Wetter wieder per- es Getränke und Häppchen. Es wurden Fragen geklärt, An- Für die beliebten Sternzeichen-Essen im Restaurant Zytlos fekt. Die Aussagen der Besucher bestätigen uns, dass der liegen aufgenommen und die Zimmerzuteilung aufgezeigt. steht jeweils der AWZ-Bus für den Transport vom Rebstock Platz im Garten sehr geschätzt wird. So ist das AWZ auch in die Schlossmatte zur Verfügung. bei diesem Anlass mittendrin. Umzug Am Montag, 6. Mai war der erste Umzugstag. Da wurde Einweihungsfest im Rebstock Geburtstagsjubilare mit offiziellen Gratulanten das allgemeine Mobiliar in den Rebstock gebracht. Es war Nachdem die ersten «Einlebewochen» vergangen waren Zum 95. Lebensjahr besuchen jeweils Mitglieder des Ge- so etwas wie ein Übungstag. Am Dienstag, 7. Mai zogen fand am 11. Juni im Rebstock mit allen Bewohnenden und meinderates die Jubilare. Ab dem 100. Geburtstag kommt die ersten 15 Frauen und Männer in die neuen Räume im Mitarbeitenden eine Einweihungsfeier statt. Dabei segnete der offizielle Besuch sogar jährlich. Rebstock und am Mittwoch 8. Mai nochmals 15 Perso- Christoph Hiller, Pfarreiseelsorger, in Begleitung von Judith 101 Jahre 13. August Frau Anna Spielhofer-Koch † 95 Jahre 27. Oktober Frau Emma Müller Viele verschiedene Musik- und Gesangsformationen, Kindertanzgruppe umrahmten mit ihren Ständli und Vor- stellungen die Nachmittagsstunden im Restaurant ZYT- LOS und im Rebstock. Die Darbietungen wurden von den Zuhörenden sehr geschätzt und verbinden die Schloss- matte-Bewohnerinnen und Bewohner mit den verschiede- nen Vereinen. Weihnachtsfeier Für die Weihnachtsfeier 2019 hatten sich wieder zahlrei- che Angehörige angemeldet. Die Bewohnenden vom Reb- stock kamen soweit es möglich war in die Schlossmatte. Die Andern erlebten auch im Rebstock einen festlichen Anlass mit Musik, feinem Essen und Geschenken von den «Engeln» verteilt. Die persönlichen Geschenke und der musikalische Beitrag konnten mit Spendengelder der Stif- tung AWH finanziert werden. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die Beiträge zu Gunsten unserer Stiftung AWH! 16 17
Mitarbeiterinnen-Portrait Statistische Zahlen per 31.12.2019 Regula Hofmann, Kennzahlen Bewohner und Verstorbene Dipl. Pflegefachfrau im Nachtdienst flötistin mit dem Schweizerischen Jugendblasorchester Ein- / Austritte Alter Stichtag 31.12.2019 auf Tournee gehen. Jahrelang spielte ich in der Harmonie Musik Kriens, im Orchester Emmen, aktuell im Orchester Personen 23 (27) (inkl. Tagesaufenthalter) sind eingetreten Durchschnittliches Alter Frauen (51 Personen) 87.12 Jahre Kriens-Horw mit. Die Musik hat mir viele Türen geöffnet, und 23 (28) Personen ausgetreten. Durchschnittliches Alter Männer (19 Personen) 85.58 Jahre ich durfte dadurch zahlreiche Persönlichkeiten kennen ler- Durchschnitt gesamt 86.70 Jahre nen und an unzähligen Konzerten in verschiedensten Pro- Durchschnittliches Alter bei Eintritt 85.72 Jahre jekten mitspielen, auch heute noch. Todesfälle Durchschnittliches Alter bei Austritt 88.08 Jahre Schon während des Studiums leitete ich die Musikschule Jüngster Bewohner 66 Jahre Buchrain und unterrichte Flöte an diversen Musikschulen. 16 (16) Personen sind im vergangenen Jahr im AWZ Rus- Älteste Bewohnerin 101 Jahre Bald absolvierte ich die Schulleiterausbildung VMS. 23 wil verstorben. Jahre Musikschulleitung sind dann daraus geworden, da- von 13 Jahre in Wolhusen. Zum 50. Geburtstag schenkte 2019 ich mir noch den MAS Kulturmanagement. Im Gedenken an die Verstorbenen Kenngrössen In meiner Freizeit bin ich im Winter sehr gerne auf den schmalen Latten oder Schneeschuhen unterwegs. Seit 11.01.19 Heller-Eggerschwiler Alois Ruswil 88 Lj. Anzahl Plätze 71 meiner Erkrankung 2003 gehört der «Engadiner» als Über- 09.02.19 Wicki-Müller Katharina Roggwil 91 Lj. Belegungstage 25 932 lebensstrategie zu meinen fixen Jahresterminen. In der 10.03.19 Bucher-Krummenacher Franz Ruswil 80 Lj. Pflegetage 25 742 wärmeren Jahreszeit trifft man mich dann in den Bergen 10.05.19 Lang-Stöckli Martha Ruswil 96 Lj. Belegung in Prozent 99.33% beim Bergwandern, auf dem Mountainbike oder beim Jog- 17.05.19 Marending-Neuenschwander BESA-Minuten 2 980 347 gen an. Ich bin sehr wissbegierig und lese viel, aktuell vor- Hermann Ruswil 95 Lj. Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 3.50 Jahre Regula Hofmann wiegend Fachliteratur. Man hat nie ausgelernt! 28.06.19 Müller-Aregger Josy Ruswil 90 Lj. (nur Daueraufenthalter) Seit Februar 2015 arbeite ich nun im Nachtdienst des 17.09.19 Vannay-Zeller Margrith Ruswil 96 Lj. der ausgetretenen Personen AWZ. Im Moment sind wir nachts zu dritt. Eine Person ar- 24.09.19 Marfurt-Müller Marie Theres Ruswil 91 Lj. Mein Name ist Regula Hofmann, geboren bin ich Luzern. beitet im Rebstock, zwei Andere in der Schlossmatte. Als 25.09.19 Burri-Krummenacher Paul Malters 87 Lj. Unsere Familie ist öfters umgezogen und so verbrachte ich Pflegefachfrau bin ich für beide Standorte verantwortlich 28.09.19 Hurni Hans Rudolf Ruswil 66 Lj. die Jugendjahre zusammen mit meiner älteren Schwester und wechsle nachts mindestens einmal in den Rebstock. 07.10.19 Huber-Fischer Johanna Ruswil 78 Lj. und meinem jüngeren Bruder in Zürich, Ebikon, Schwyz Ach ja, Treppen steigen ist nachts Pflicht, Liftfahren ist nur 02.11.19 Delb-Stadelmann Josefina Ruswil 92 Lj. und Kriens. Unsere Familie hat bis heute einen starken Zu- erlaubt, falls zwei Pflegende anwesend sind. Pflege hat für 09.11.19 Spielhofer-Koch Anna Ruswil 101 Lj. sammenhalt, geprägt auch durch die sehr frühe, schwere mich sehr viele Parallelen zum Unterrichten: hinschauen, 14.11.19 Kreienbühl-Käch Margrith Ruswil 92 Lj. Krankheit unserer Mutter und den schweren Unfall des hinhören, beobachten, hineinfühlen, hinführen, unterstüt- 08.12.19 Nietlisbach-Hofmann Tony Ruswil 78 Lj. Vaters im Pensionsalter. Trotzdem durften wir eine tolle zen, entsprechend handeln. Das Wohlergehen der Be- 17.12.19 Lang Josy Ruswil 87 Lj. Jugendzeit erleben. Ich bin noch in einer Zeit ohne Han- wohnenden (Freude an der Musik/Lernende) hat oberste dy aufgewachsen, in der man im Auto noch keine Gur- Priorität. ten trug, Skifahren lernte mit Holzskis ohne Kanten und Mein ältester Musikschüler Gusti ist 90-jährig. Er sagt: 2019 Lederskischuhen zum Binden. Unsere Familie hat immer «weisch, wenn ich mit dier Flöte spiele, gspür ich mis Chnü Ferien-/Kurzzeitaufenthalte/Tagesaufenthalt sehr viel gemeinsam unternommen. Es ist für mich selbst- nümm, denn han i kei Schmärze me» verständlich, dass ich heute zusammen mit meinen Ge- Das Angebot wurde von 11 Personen an insgesamt 353 schwistern unsere betagte, liebste Mutter betreue. Tage in Anspruch genommen. 5 Personen sind im Be- Nach der Schulzeit verbrachte ich ein Jahr im Welschland, richtsjahr wieder nach Hause gegangen. 1 Person zog in da man damals für die Ausbildung als Krankenschwester ein anderes Alterswohnzentrum. 5 Personen haben sich AKP 18 Jahre alt sein musste. Dazu gehörte auch das ob- für einen Daueraufenthalt im AWZ entschieden. ligatorische 10. Schuljahr. Schön früh entdeckte ich meine Liebe zur Musik und ich durfte zuerst Blockflöte, dann Querflöte lernen. Nach der Herkunft Ausbildung als Krankenschwester AKP studierte ich dann per 31.12.2019 am Konservatorium Luzern und schloss 1990 mit dem Lehrdiplom ab. Das Studium verdiente ich mir mit Nacht- 59 Personen aus Ruswil dienst am LUKS Luzern und Unterrichten. Drei Jahre lang, 10 Personen aus Gemeinden Luzerns bis zum Erreichen des Alterslimits, konnte ich als Solo- 1 Person aus anderem Kanton 18
Portrait Kaplan Klaus Bussmann Ein geistliches Leben im Dienste der Menschen wir die Schritte der Schwester hörten, die uns kontrollier- te» erzählt Klaus Bussmann. Einigermassen gesund durfte er wieder nach Einsiedeln zurückkehren und das Gymna- sium abschliessen. Wegen Ansteckungsgefahr musste Klaus im Dorf wohnen. Er fand bei einer Arbeiterfamilie ein gutes Daheim. Nach der Zeit in Einsiedeln trat Klaus Buss- mann für vier Jahre in das Priesterseminar in Luzern ein. Das fünfte Jahr durfte er dann in Solothurn verbringen, wo er als krönenden Abschluss zum Priester geweiht wurde. Seine erste Stelle als Vikar trat Klaus Bussmann in einer Diaspora in Neuhausen am Rheinfall an. Neben seiner Tä- tigkeit als Vikar unterrichtete er die Jugendlichen, was ihm sehr viel Freude bereitete. Er leitete Jungwacht und Blau- ring und organisierte Lager, in die er die jungen Menschen Klaus Bussmann dann begleitete. Von Neuhausen wechselte Klaus Bussmann seine Stelle Klaus Bussmann kennt man in Ruswil. Der gebürtige nach Emmen Dorf, wo sein Onkel Pfarrer war. Als Klaus Willisauer lebt schon seit 23 Jahren in der Gemeinde Klaus Bussmann ist auf dem Lindenhof in Willisau als Bussmann in seinen Ferien im Menzberg bei seinem Bru- und wirkte bis zu seinem Eintritt ins Alterswohnzent- viertes von acht Kindern am 14. Januar 1930 auf die Welt der und dessen Familie beim Heuen half, fragte der Kir- rum als Kaplan in der örtlichen Kirche. gekommen. Der Lindenhof war mit achtzehn Kühen für chenrat von Adligenswil telefonisch nach, ob er Pfarrer von die damalige Zeit ein grosser Bauernhof. Weil zu dieser Adligenswil werden möchte. Um alles miteinander zu be- Diese ist immer noch in Sichtweite, wenn der Zeit noch alle Arbeiten von Hand ausgeführt wurden, war sprechen, kam der Kirchenrat zu einem Mittagessen auf 89-Jährige vom Fenster seines neuen Daheims nach es selbstverständlich, dass Klaus Bussmann schon als den Menzberg. Die Hartnäckigkeit der Adligenswiler hatte draussen blickt. Im Wohnzentrum schätzt man den kleiner Bub viel auf dem Hof arbeiten musste. Arbeiten sich ausbezahlt und Klaus Bussmann wurde für fünfzehn warmherzigen Mann. «Es kommt immer mal wieder und eine strenge Erziehung prägten seine Jugendjahre. Jahre Pfarrer von Adligenswil. Der Kontakt zu den Fami- vor, dass mich eine Bewohnerin oder ein Bewohner Schmunzelnd erzählt er, wie er auf dem Dachboden eine lien war ihm sehr wichtig und schon bald hatte er sämt- um Rat fragt», erzählt er. Natürlich seien auch Ge- Blockflöte gefunden hat. Er fragte seine Eltern, ob er lernen liche Hausbesuche gemacht. In der Zeit in Adligenswil war spräche über den Glauben nicht selten. dürfe, dieses Instrument zu spielen. Sein Vater meinte da- Klaus Bussmann auch der Seelsorger bei den Sankt-An- rauf, dass er nicht zum Flötenspiel hier sei, sondern zum na-Schwestern. Denn auch im Wohnzentrum hat Klaus Bussmann Arbeiten. Trotz solchen und anderen Erlebnissen äussert Klaus Bussmanns Wunsch war, noch einmal in einer Dia- seine Robe nicht ganz an den Nagel gehängt. Re- Klaus Bussmann, dass er eine schöne Kindheit erleben spora zu arbeiten. Diese fand er in Sankt Peter in Schaff- gelmässig hält er in der hauseigenen Kapelle noch durfte. hausen. Die Bewohner von Adligenswil liessen Klaus kurze Messen ab. Er amtet quasi als «Hauspfarrer» Neben der vielen Arbeit auf dem Hof besuchte Klaus Bussmann nicht gerne ziehen. Sie meinten, er werde dort des Alterswohnzentrums, was ihm nach wie vor Bussmann die Schule in Willisau. Die ersten sechs Jahre in sicher die schönen Berge vermissen. Worauf Klaus Buss- grosse Freude macht. Denn: «Seelsorger bleibt man der Primarschule und dann drei weitere Jahre in der Mittel- mann erwiderte, er sei ja nicht wegen der Berge Geistli- Zeit seines Lebens – auch wenn man nicht mehr offi- schule. Weil sein Berufswunsch «Geistlicher» war, wechsel- cher geworden, sondern wegen den Menschen! ziell im Amt ist», sagt er. «Diese Tätigkeit war für mich te Klaus Bussmann dann ins Kollegium nach Einsiedeln. Nach dreizehn Jahren in Schaffhausen, kam Klaus Buss- ja seit jeher mehr Berufung als Beruf. Ich habe schon Dort verbrachte er weitere fünf Jahre, wovon er ein Jahr mann 1996 nach Ruswil. als Bub gewusst, dass ich Priester werden will. pausieren musste, weil er an Tuberkulose erkrankt war. Er erzählt, dass diese Lungenkrankheit zu dieser Zeit nicht Aufgezeichnet von Lydia Zinniker Im neuen Umfeld des Alterwohnzentrums Ruswil selten war und durchaus tödlich verlaufen konnte. Zum Leiterin Aktivierung und Alltagsgestaltung hat er sich schnell eingefunden, er hat es ja be- Auskurieren dieser Krankheit musste er mehrere Monate reits gekannt. Klaus Bussmann lobt das Essen, das in ein Sanatorium nach Arosa. Die Therapie bestand darin, aufmerksame Pflegepersonal und die vielen unter- dass er und die anderen Patienten bei jeder Witterung am schiedlichen Angebote für die Bewohnerinnen und Vormittags und Nachmittag mindestens zwei Stunden auf Bewohner. «Man merkt, dass hier alle mit Herz bei einer Liege an der frischen Luft verbringen mussten. «Um der Sache sind. Und es ist natürlich schön, dass das uns die Zeit zu verkürzen, machte ich mit meinen Kollegen Haus in Ruswil mitten im Dorfzentrum steht. So fühlt am Nachmittag oft einen Jass. Das war aber nicht erlaubt. man sich nach wie vor als Teil der Dorfgemeinschaft. Deshalb versteckten wir die Karten unter der Decke, wenn 20 21
Stiftung Alterswohnheim Ruswil Lernen & Lehren Für das Wohlbefinden der Menschen Aus- und Weiterbildungsabschlüsse 2019 «Sie kann Beiträge ausrichten und Massnahmen fördern, Dominique Liniger März 19 SVEB Zertifikat die einem angenehmen Aufenthalt der Pensionäre dienen.» Konkret übernimmt die Stiftung den Mietzins im externen Vreni Albisser Januar 19 SRK Pflegekurs Aufenthaltsraum an der Murgass (ehemals Elektro Stirn- Yvonne Bucher Juni 19 SRK Pflegekurs imann) und auch die damit zusammenhängenden Umbau- kosten, zum Beispiel für ein Behinderten-WC. Geplant ist Katharina Galope Juli 19 Fachfrau Gesundheit EFZ weiter ein substantieller Beitrag an den Demenzgarten nach Sara Carvalho Da Silva Juli 19 Fachfrau Gesundheit EFZ der Aufstockung und der Gesamtrenovation des Zentrums. Tenzin Choekhorling Juli 19 Fachmann Gesundheit EFZ Die Stiftung ist auch offen für weitere entsprechende Wün- Laura Vonarburg Juli 19 Fachfrau Gesundheit EFZ sche der Heimleitung. Stefanie Kaufmann Juli 19 Fachfrau Hauswirtschaft EFZ Fabian Röthlin Juli 19 Koch EFZ Was sind die regelmässigen Aktivitäten der Stiftung? Jasmin Rogger September 19 Dipl. Pflegfachfrau HF Die Stiftung hilft mit kleinen und grossen Gesten, den Seni- orinnen und Senioren den Aufenthalt in der Schlossmatte Mehrere Personen haben in verschiedenen Bereichen den Berufsbildnerkurs absolviert. Stiftungsrat zu bereichern, unter anderem durch Übergabe einer schö- nen Rose zum Geburtstag, durch Geschenke an der fest- lichen Weihnachtsfeier, durch Sponsoring von Ausflügen Anzahl Lernende und Studierende per 31.12.19 Unauffällig aber wirksam: Die Stiftung leistet viel für die Be- und einen Zustupf an die Seniorenferien oder andere Fes- wohnerinnen und Bewohner des Alterswohnzentrums. Im tivitäten. Die Stiftung übernimmt auch die Kosten für die 6 Fachfrauen/mann Gesundheit, davon eine Person in verkürzter Ausbildung Gespräch äussert sich dazu der Präsident des Stiftungs- vierteljährlichen Auftritte der Gesundheits-Clownfrau Lilli. 2 Pflegefachfrauen HF rates, Gemeindepräsident Franzsepp Erni. 2 Fachfrauen Hauswirtschaft Wie steht denn die Stiftung heute finanziell da? 2 Köche Die Stiftung finanziert sich ausschliesslich durch Spenden Franzsepp Erni, warum gelangt und Legate. Sie hat zwar einen soliden finanziellen Stock, die Stiftung Alterswohnheim an lebt aber momentan von der Substanz. die Öffentlichkeit? Franzsepp Erni: Der Grund ist, dass Warum? die Stiftung momentan ganz beson- Wie erwähnt, sind die Ausgaben momentan besonders ders gefordert ist. hoch, mit rund 60 000 Franken pro Jahr etwa dreimal so hoch wie im Durchschnitt der Jahre. Zugleich scheint es, Warum? die Stiftung sei etwas aus dem Bewusstsein der Öffentlich- Die Bautätigkeit im Alterswohnzen- keit verschwunden – jedenfalls sind die Spenden in den trum hat grosse Auswirkungen auf letzten Jahren im Schnitt gesunken. Der Stiftungsrat hofft das Wohlbefinden der Bewohner: hier auf eine Trendwende, damit die Stiftung den Aufent- Teilweise sind sie in den Rebstock ausquartiert, teilweise halt der Bewohnerinnen und Bewohner weiterhin mit subs- müssen sie starke Lärm- und andere Immissionen oder in- tanziellen Beiträgen verschönern kann. terne Umquartierungen in Kauf nehmen. Hier kann die Stif- tung helfen und zwar gemäss ihrem Statut, wo es heisst: Interview von Josef Stirnimann-Maurer Spendenkonto: Kontakt: Stiftung Alterswohnheim Schlossmatte: Franzsepp Erni Valiant Bank 30-38112-0 Präsident des Stiftungsrates Konto Nr. 16 1.777.800.10 (Clearing Nr. 6300) Telefon 041 495 31 20 IBAN Nr. CH11 0630 0016 1777 8001 0 Mailadresse: franzsepp.erni@ruswil.lu.ch 22 23
Finanzen Bilanz Finanzen 31.12.2019 31.12.2018 Aktiven CHF % CHF % Erfolgsrechnung Flüssige Mittel Kasse 1’047’758 8.7 2’273 1’528’266 8’011 15.6 Bankguthaben 1’045’485 1’520’255 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 635’656 5.3 654’160 6.7 2019 2018 Forderungen 650’656 669’160 Wertberichtigung Forderungen – 15’000 – 15’000 CHF % CHF % Übrige kurzfristige Forderungen 584 0.0 1’810 0.0 Forderungen ggü. Sozialvers. u. Vorsorgeeinrichtungen 584 1’810 Betriebsertrag 7’815’702 100.0 7’627’477 100.0 Umlaufvermögen 1’683’997 14.0 2’184’236 22.3 Pensionsertrag 3’668’750 3’639’995 Pflegeertrag 3’523’068 3’346’478 Mobile Sachanlagen 844’000 7.0 742’409 7.6 Übrige Erträge Bewohner 42’460 41’112 Mobile Sachanlagen Schlossmatte 518’000 594’000 Ertrag Restaurant 447’404 489’816 Feste Einrichtungen und Installationen Rebstock 326’000 148’409 Übrige Erträge Dritte 134’021 115’491 Immobilien 9’482’695 78.9 6’843’466 69.8 Erlösminderungen 0 – 5’415 Immobilien Schlossmatte 20’845’961 20’845’961 Subventionen + Beiträge Schlossmatte – 5’881’263 – 5’881’263 Warenaufwand – 600’482 – 7.7 – 548’492 – 7.2 Wertberichtigung a/Immobilien Schlossmatte – 10’081’698 – 9’653’698 Aufstockung und Sanierung Schlossmatte 3’817’695 750’466 Medizinischer Bedarf – 93’001 – 72’488 Grundstück Schlossgarte 782’000 782’000 Lebensmittel und Getränke – 397’563 – 382’792 Immaterielle Werte 9’000 0.1 29’000 0.3 Haushalt – 109’918 – 93’212 Software 9’000 29’000 Bruttogewinn I 7’215’220 92.3 7’078’985 92.8 Anlagevermögen 10’335’695 86.0 7’614’876 77.7 Personalaufwand – 5’866’405 – 75.1 – 5’506’781 – 72.2 Total Aktiven 12’019’692 100.0 9’799’112 100.0 Salär– und Lohnaufwand – 5’035’261 – 4’735’572 Sozialversicherungsaufwand – 725’986 – 670’159 Passiven CHF % CHF % Übrige Personalaufwendungen – 105’158 – 101’050 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 874’796 7.3 678’831 6.9 Bruttogewinn II 1’348’815 17.3 1’572’204 20.6 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 549’796 368’831 Erhaltene Anzahlungen (Depotgelder) 325’000 310’000 Betriebsaufwand – 680’326 – 8.7 – 824’424 – 10.8 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 96’215 0.8 56’928 0.6 Raumaufwand – 209’440 – 2.7 0 0.0 Verbindlichkeiten ggü. staatliche Stellen 8’291 9’409 Verbindlichkeiten ggü. Sozialversicherungen + Vorsorgeeinr. 40’475 69 Unterhalt, Reparaturen – 127’199 – 1.6 – 517’472 – 6.8 Debot Sonnenrain AG für Entschädigung Lärmemissionen 47’450 47’450 Sachversicherungen, Abgaben, Gebühren – 33’247 – 0.4 – 29’891 – 0.4 Energieaufwand, Wasser, Entsorgung – 155’816 – 2.0 – 154’122 – 2.0 Passive Rechnungsabgrenzungen u.kfr. Rückstellungen 503’196 4.2 447’520 4.6 Verwaltungsaufwand, Informatik – 129’434 – 1.7 – 115’125 – 1.5 Transitorische Passiven 452’900 397’224 Rückstellung für Rückforderung MiGeL–Entschädigungen 50’296 50’296 Übriger Betriebsaufwand – 25’188 – 0.3 – 7’815 – 0.1 Kurzfristiges Fremdkapital 1’474’208 12.3 1’183’279 12.1 Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Zinsen 668’490 8.6 747’780 9.8 Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 3’400’000 28.3 1’500’000 15.3 Hypotheken 3’400’000 1’500’000 Abschreibungen – 699’165 – 8.9 – 581’477 – 7.6 Rückstellungen 3’215’309 26.8 3’115’309 31.8 Rückstellungen 3’215’309 3’115’309 Betriebsergebnis vor Zinsen – 30’675 – 0.4 166’303 2.2 Langfristiges Fremdkapital 6’615’309 55.0 4’615’309 47.1 Finanzergebnis – 42’913 – 0.5 – 45’650 – 0.6 Finanzertrag 0 0.0 0 0.0 Grundkapital 2’700’000 22.5 2’700’000 27.6 Finanzaufwand – 42’913 – 0.5 – 45’650 – 0.6 Dotationskapital 2’700’000 2’700’000 Bilanzgewinn 1’230’175 10.2 1’300’524 13.3 Ausserordentliches und periodenfremdes Ergebnis 3’240 0.0 0 0.0 Gewinnvortrag 1’300’524 1’179’871 Ausserordentlicher und periodenfremder Ertrag 3’240 0.0 0 0.0 Jahresverlust/-gewinn – 70’348 120’653 Ausserordentlicher und periodenfremder Aufwand 0 0.0 0 0.0 Eigenkapital 3’930’175 32.7 4’000’524 40.8 Jahresverlust/-gewinn – 70’348 – 0.9 120’653 1.6 Total Passiven 12’019’692 100.0 9’799’112 100.0 24 25
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