Auslandsmobilität barrierefrei gestalten - NA DAAD
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Auslandsmobilität barrierefrei gestalten Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung Anna Rupprath, NA DAAD Christina Bohle, Philipps-Universität Marburg Bianca Köndgen, Friedrich-Alexander- Universität Erlangen-Nürnberg Oleksii Isakov, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) 1
Erasmus+ Mobilität Sonderförderung Ablauf • Sonderförderung aktuell • Fragen an NA • Outgoing-Mobilität mit Special Needs • Q&A • Incoming-Mobilität mit Special Needs • Q&A • Abschließende Diskussionsrunde 2 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Erasmus+ Mobilität Sonderförderung Fragerunden und Chat • Nutzen Sie den Chat für Anregungen, Kritik und Ihre Fragen an die Referenten. • Formulieren Sie Ihre Fragen oder Anregungen knapp und konkret. • Ordnen Sie Ihre Fragen ein / zu: Frage an Nationale Agentur: #NA Frage an Experten: #Experten Frage zur Förderung: #Förderung Frage zu Incoming Mobilitäten: #incoming Frage zu Outgoing Mobilitäten: #outgoing 3 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Wir wollen Sie gern besser kennenlernen! Kurze Umfrage ✓ Haben an Ihrer Hochschule schon Studierende mit Special Needs am Erasmus+ Programm teilgenommen? ✓ Falls Ihre Antwort „Ja“ war: ❖ Haben Sie Studierende mit Special Needs bei einer Mobilität im Ausland gefördert (Outgoing)? ❖ Haben Sie Studierende mit Special Needs während ihres Erasmus+ Aufenthalts an Ihrer Hochschule unterstützt (Incoming)? 4 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Erasmus+ Mobilität Sonderförderung Wer kann in der Sonderförderung unterstützt werden? Studierende mit Teilnehmende Studierende mit Behinderung mit Behinderung Kind (GdB 30) (GdB 50) • SMS und SMP • SMS, SMP, STA, • SMS und SMP STT • Top-up • Top-up • „real costs“ • 103 und 107 • 103 und 107 • 103 und 107 5 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Gültig für Call 2018, 2019 und 2020 Erasmus+ Mobilität Social Top-up für Studierende Social Top-up für Studierende mit Behinderung (ab GdB 30) ➢ Festgelegter Zuschuss von 200 Euro/Monat unabhängig von der Ländergruppe ➢ Nachweis GdB durch Ausweis oder Bescheid Landessozialamt, incomer durch ärztliches Attest Social Top-up für „Studierende mit Kind(ern)“ ➢ Festgelegter Zuschuss von 200 Euro/Monat unabhängig von der Ländergruppe und der Anzahl der Kinder ➢ Beantragung auch bei Mitreise des Partners möglich; eine Doppelförderung des Kindes ist auszuschließen. ➢ Werden beide Elternteile bei Mitnahme von mind. zwei Kindern gefördert, können beide das Social Top-up beantragen. 6 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Gültig für Call 2018, 2019 und 2020 Erasmus+ Mobilität Social Top-up ➢ Kennzeichnung im Mobility Tool+ ➢ Hinweis zum Grund der zusätzlich Förderung durch Top-up (GdB bzw. „Eltern mit Kind“) im Feld „Overall Comments“: 7 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Gültig für Call 2018, 2019 und 2020 Erasmus+ Studierendenmobilität Social Top-up ACHTUNG - Nur ein Top-up möglich! Beispiel: Eine Studierende geht mit 2 Kindern für 2 Monate zum Praktikum nach Italien. Wegfall des Top-up für SMP über 105 EUR Monatliche Rate: 390 € + 200 € = 590 € Fördersumme gesamt: 1.180 € Anzeige Top-up SMP ohne Berechnung 8 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Erasmus+ Mobilität Entwicklung Geförderte mit Social Top-up Social Top up 140 126 120 104 100 Teilnehmende 77 80 70 63 55 60 40 39 38 40 24 20 0 2014 2015 2016 2017 2018 Antragsjahr GdB30 Studierende mit Kind 9 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Kurze Umfrage Womit könnte man Ihrer Meinung nach die Förderung von Teilnehmenden mit einem GdB ab 30 und von Studierenden mit Kind verbessern ❖ Social Top-up erhöhen ❖ Langantrag für Teilnehmende mit GdB30 einführen ❖ Langantrag für Studierende mit Kind einführen 10 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Gültig für Call 2018, 2019 und 2020 Erasmus+ Mobilität „special needs“ ➢ Individualantrag („Langantrag“) 2 Monate vor Beginn für SMS/SMP/STA/STT ➢ Ab GdB 50 (Nachweis durch Ausweis bzw in 107 ein Äquivalent) ➢ Mögliche Förderung der auslandsbedingten Mehrkosten bis zu 10.000 EUR ➢ Abrechnung / Aufbewahrung der Originalbelege durch antragstellende Hochschule ➢ Unterzeichnung Antrag (Vergleichsrechner) durch Erasmus+ Koordinator ➢ Kennzeichnung Mobility Tool+ (MT+) ➢ Eingabe der Gesamtfördersumme in das automatisch aktivierte Feld 11 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Gültig für Call 2018, 2019 und 2020 Erasmus+ Mobilität Langantrag 12
Erasmus+ Mobilität Entwicklung Langanträge (GdB50) Langanträge 18 120.000 € 16 103.606 € 100.000 € 14 12 80.000 € Teilnehmende 72.751 € 10 67.841 € 60.000 € 8 16 16 16 13 6 40.000 € 4 29.455 € 23.387 € 20.000 € 5 2 0 0€ 2014 2015 2016 2017 2018 Antragsjahr Teilnehmende Ges. Budget Ges. 13 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Gültig für Call 2018, 2019 und 2020 Erasmus+ Mobilität Erfassung von „Disadvantaged background“ in MT+ unabhängig von der Sonderförderung 14 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Erasmus+ Mobilität Vorbereitende Reisen für schwerbehinderte Studierende Ziel: Vorbereitung einer Auslandsmobilität (SMS oder SMP); Erkundung der Bedingungen vor Ort ➢ Voraussetzung: verbindliche Förderzusage seitens der Hochschule gegenüber dem Studierenden liegt vor; GdB 50 nachgewiesen (Ausweis) ➢ Umfang der Förderung: Reisekostenunterstützung ohne Versicherungsschutz für Teilnehmer sowie höchstens eine Begleitperson nach länderbezogenen Pauschalen ➢ Auszahlung: nach der Mobilität, wenn Nachweis der entsendenden Einrichtung vorliegt, dass die Reise stattgefunden hat ➢ Informationen hierzu auf unserer Homepage 15 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Umsetzung von Mobilitäten mit Special Needs Überlegungen zur Prozessgestaltung Ziel Den gleichen Zugang zum Erasmus+ Programm für Studierende mit Behinderung/en und/oder chronischer Erkranung zu gewährleisten ➢ Zugang zu Förderung mit Sondermitteln Herausforderungen ▪ Die Zielgruppen zu erreichen ▪ Erforderliches Wissen zu etablieren ▪ Die Abläufe zielgruppengerecht zu gestalten ▪ Die Prozesse an der HEI umsetzbar zu halten 16 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Umsetzung von Mobilitäten mit Special Needs Überlegungen zur Prozessgestaltung Wichtig für eine erfolgreiche Mobilität: ✓ Rollen und Verantwortlichkeiten in den einzelnen Phasen klären ✓ Ansprechpartner identifizieren ✓ Studierende, Partnerhochschule und die Stellen an der eigenen HEI aktiv ansprechen ✓ Erforderliches Wissen aneignen ✓ Mobilitäten frühzeitig planen und begleiten ➢ Jede Mobilität ist ein Einzelfall ➢ Dennoch können verläßliche Prozesse etabliert werden 17 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Möglichkeiten der Sonderförderung Umsetzung von Mobilitäten mit Special Needs Mobilität mit Special Needs – aus der Praxis für die Praxis – OUTGOING – Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg 18 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Mobilität mit Special Needs – aus der Praxis für die Praxis Outgoing – Checkliste Before Vorbereitung generell – Suche und Bereitstellung von Informationen für die Pre-Bewerbungsphase Studierende/r Heimathochschule Gasthochschule Recherche: Grundlegend: • Informationen über verfügbare Strukturen, Ansprechpartner etc. • Erfahrungsberichte anderer Behinderter • AAA: Department-Koordinatoren, generell zusammenstellen online Studierender Behinderten-beauftragte, Studienberater, und publizieren, ggf. an alle • Grundinfos zum Erasmus-Programm Studierenden-vertretung, Fachschaften als Partnerhochschulen versenden sammeln Multiplikatoren hinweisen auf Möglichkeiten • - ggf. Interne Arbeitsgruppe • Besuch von Infoveranstaltungen der Sonderförderung und Grundinfos etablieren • Kontakt zur Studierendenvertretung, insb. bereitstellen (Email, Internet); AG für Diversity o.ä. • Kontakt zum Behindertenbeauftragten (Studienberatung) Optional: • AAA: Informationsveranstaltungen planen und durchführen speziell für Studierende mit Special Needs, in Zusammenarbeit mit Behindertenbeauftragten oder Diversity- Office, im Falle von ST mit der Behindertenvertretung • AAA: Infos zur Special Needs-Förderung ein generelle Präsentation zu Auslandsaufenthalten einbauen • - AAA: Nutzung Social Media zur Verbreitung von Informationen Zusammenstellung von Liste mit geeigneten Partnerhochschulen aus Erfahrungswerten, Ausgabe auf Anfrage 19 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Mobilität mit Special Needs – aus der Praxis für die Praxis Outgoing – Checkliste Before Vor dem Aufenthalt Studierende/r Heimathochschule Gasthochschule BERATUNGSPHASE Intern Intern: Huhn oder EI?? Gasthochschule Eigene Hochschule über Sonderbedarf AAA und Department-Koordinator/in: informieren, um eine erfolgreiche Mobilität Kandidat/in über Austauschoptionen planen zu können informieren und geeignete Möglichkeiten identifizieren, entsprechend beraten AAA: Klären, ob Langantrag notwendig. Kontakt zur Gasthochschule aufnehmen, Kontakt mit prospektiver Gasthochschule Informationen über verfügbare voraussichtlichen Unterstützungsbedarf aufnehmen, soweit von Studierendem/r Strukturen, Ansprechpartner etc. zur kommunizieren erlaubt, Informationen für die Vorbereitung des individuellen Aufenthaltsvorbereitung bereitstellen Aufenthalts zusammenstellen 20 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Mobilität mit Special Needs – aus der Praxis für die Praxis Outgoing – Checkliste Before Vor dem Aufenthalt Studierende/r Heimathochschule Gasthochschule BEWERBUNGSPHASE INTERN - FINANZMITTEL Option A) kein Langantrag Einreichung Behindertenausweis bei AAA Prüfung Behindertenausweis; Grant Agreement mit Sonderförderung frühzeitig erstellen; Überweisung Sondermittel vorab; Mittelbeantragung mit Zwischenbericht Option B) Langantrag Erforderliche Unterlagen zur Kalkulation des Bedarfs und zur Beantragung der Sondermittel zur Verfügung stellen In DE: Kontakt zu KV, Sozialträgern; Unterstützung bei der Zusammentragung der Im Zielland Kontakt zu Sozialverbänder und Information, wenn nötig Recherche Wohnheimverwaltung Wohnheimen, Recherche auf Wohnungs- 24h-Betreuung markt, ggf. Suche nach Betreuungspersonen OPTIONAL: Vorbereitende Reise Informationen zusammentragen Über Option informieren; Antrag bei NA DAAD; Bei Bewilligung Auszahlung Fördermittel und Abrechnung Erstellung oder Anpassung Langantrag Prüfung des Antrags, Weiterleitung an NA; nach erfolgreicher Mittelbewilligung: Erstellung oder Aktualisierung Grant Agreement; Auszahlung Sondermittel vorab 21 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Mobilität mit Special Needs – aus der Praxis für die Praxis Outgoing – Checkliste Before Studierende/r Heimathochschule Gasthochschule PLANUNGSPHASE KONKRET Kontakt zu anderen relevanten Stellen/Akteuren herstellen: Gleichstellungs-/ Behinderten- beauftragte; Fachbereiche; Sprachenzentrum Möglichst frühzeitig den Aufenthalt vorbereiten und erforderliche Unterstützungs- und Integrations- maßnahmen planen Anreisedatum kommunizieren Anreise organisieren (abhängig von Bedarf): evtl. Transport, persönliche Assistenz Integration in Orientierungsprogramm gewährleisten: evtl. persönliche/n Tutor/in, Wege/Transport planen; barrierefreien Zugang zu Aktivitäten Teilnahme am Sprachkurs an Zieleinrichtung Integration in vorbereitenden planen und Bedarfe kommunizieren Sprachkurs: evtl. Übersetzungen der Lehrmaterialien; evtl. Studienassistenz Studienplan frühzeitig planen und Special Beratung und Vorbereitung OLA Semesterprogramm planen: Kontakt zu Needs (Zugang an Zieluni) kommunizieren (Fachbereich/Department) Lehrenden; Zugang zu Unterrichts- räumen und Lehrmaterialien; evtl. Übersetzungen; evtl. Studienassistenz; 22 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Mobilität mit Special Needs – aus der Praxis für die Praxis Outgoing – Checkliste During Während des Aufenthalts Studierende/r Heimathochschule Gasthochschule Ggf. Beteiligung an Blogs oder Social Media der Anfrage an Studierende/n, ob er/sie für Blog Heimatuniversität der eigenen Hochschule zur Verfügung steht. Nachfrage, ob Ankunft und erste Schritte problemlos verlaufen sind Ggf. nach weiterer Hilfe fragen Ggf. Betreuungsmaßnahmen anpassen Prüfungsbedingungen erfragen Nachteilsausgleich für Prüfungen organisieren Belege sammeln über Ausgaben 23 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Mobilität mit Special Needs – aus der Praxis für die Praxis Outgoing – Checkliste After Nach dem Aufenthalt Studierende/r Heimathochschule Gasthochschule Belege und Gesamtabrechnung einreichen Abrechnung prüfen, Belege prüfen, Versand Dokumente an Ggf. Best-Practice Beispiel als Testimonial DAAD; nach Prüfung Ergebnis an Studierenden publizieren Erfahrungsbericht einreichen Anfrage an Studierende/n, ob er/sie für Testimonials für NA DAAD oder eigene Hochschule zur Verfügung steht. Anfrage, ob Studierende/r für interne Infoveranstaltungen zur Verfügung steht 24 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Mobilität mit Special Needs – aus der Praxis für die Praxis Ehemalige Geförderte berichten Gespräch mit der Studentin Sarah Stumpe Cork University, Irland 25 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Möglichkeiten der Sonderförderung Umsetzung von Mobilitäten mit Special Needs Mobilität mit Special Needs – aus der Praxis für die Praxis – INCOMING – Philipps-Universität Marburg/Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) 26 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Mobilität mit Special Needs – aus der Praxis für die Praxis Incoming – wichtige Schritte vor dem Aufenthalt ✓ Generell vor der Nominierung: Absprachen mit der Partnerinstitution bzgl. möglicher Aufnahme der Austauschstudierenden mit Special Needs und Definition der Zielgruppen ✓ Interne Absprachen an der HEI wegen vorhandener Betreuungsstrukturen und genauer Aufteilung der Zuständigkeiten ✓ Nominierung: möglichst klare Definition des Sonderbedarfs → Einschätzung des zusätzlichen Aufwandes und der erforderlichen Unterstützungsleistungen ✓ Direkter Kontakt mir der/dem Studierenden vor der Mobilität ✓ Klärung der Versicherungseinzelheiten ✓ Koordinationsarbeit zwischen der/dem Studierenden und verschiedensten Stellen vor Ort (Studierendenwerk, Barrierefrei-Beratungsstelle, Lehrstühle, Trainer*innen, Assistenzen…) ✓ Genaue Absprachen zu Anreise, Unterkunft und den ersten Wochen an der HEI 27 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Mobilität mit Special Needs – aus der Praxis für die Praxis Incoming – Begleitung der Mobilität ✓ Ankunft individuell planen (etwa Transport vom Flughafen/Bahnhof und Unterbringung klären) ✓ Erhöhter Aufwand bei den bürokratischen Abläufen: Anmeldung, Immatrikulation, ggf. Eröffnung des Bankkontos (Unterschriftsberechtigung) usw. o Evtl. zusätzliche Tutor/in nötig, Zeit einplanen ✓ Erhöhter Beratungs- und Betreuungsbedarf innerhalb des ersten Monats der Mobilität: Eingewöhnung vor Ort, Kennenlernen des Campus, ggf. Mobilitätstrainings, Kursauswahl, Unterstützung bei der Kommunikation mit Dozierenden… ✓ Der Gesamtaufwand verringert sich ab dem zweiten Monat der Mobilität und steigt erneut bei der Prüfungsphase 28 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Mobilität mit Special Needs – aus der Praxis für die Praxis Incoming – Abschluss des Aufenthalts und Nachbereitung ✓ Abschließendes Gespräch mit der/dem Studierenden und den anderen Beteiligten, gern mit Rückmeldung zur gesamten Betreuung und Verbesserungsvorschlägen ✓ Vorbereitung und Begleitung der Abreise, z.B. bei Bedarf Hilfe beim Auszug und Begleitung zum Flughafen/Bahnhof 29 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Mobilität mit Special Needs – aus der Praxis für die Praxis Besonderheiten der Mobilität mit Partnerländern ➢ Die aufnehmende HEI übernimmt auch alle Abwicklungen bei der Beantragung von Sondermitteln, derer Abrechnung und Berichtserstattung ➢ Bedarfskategorien, Belege etc. sind unterschiedlich (z.B.: kein GdB) ➢ Längere Anreise und Visumsangelegenheiten ➢ Sprachliche und kulturelle Barrieren größer als innerhalb der EU ➢ Ggf. deutliche Unterschiede in den Betreuungsmethoden und dem Grad an Selbständigkeit der Person mit Special Needs ➢ Manche Bedarfe können nicht unbedingt abgedeckt werden (z.B. Grenzen der Übersetzungen in Braille oder Gebärdensprache) 30 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Mobilität mit Special Needs Sprechen Sie darüber! – Sichtbarkeit und Verbreitung ✓ Wenn möglich: Sichtbar machen! ▪ Einbindung der/des Geförderten in weitere nationale und internationale Aktivitäten zwecks Popularisierung der Mobilität mit Special Needs ▪ Beim Einverständnis der/des Studierenden – Beiträge in den Social Media zur #Inklusion und #Barrierefreiheit ✓ Teilung von vorhandenen Erfahrungen und Unterstützung der Kolleg*innen aus anderen HEIs ✓ Aufbau von Netzwerken mit Partnerhochschulen, die spezifische Möglichkeiten und Angebote bieten 31 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
Mobilität mit Special Needs Ehemalige Geförderte berichten Gespräch mit Esma Gumberidze von der Tbilisi State University (TSU), Georgien (auf Englisch) Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) 32 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil I Möglichkeiten der Sonderförderung
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Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit Erasmus+ National Agency „Higher Education“ DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst German Academic Exchange Service (DAAD) Kennedyallee 50 | 53175 Bonn www.daad.de Servicenummer: 0800 2014 020
Auslandsmobilität barrierefrei gestalten Teil II Erasmus 2021 bis 2027 und der Schwerpunkt 'soziale Teilhabe‘ 35
Inhaltsverzeichnis (Erasmus+ soziale Teilhabe in der nächsten Programmgeneration) o Warum soziale Teilhabe? o Erasmus+ Zwischenevaluation 2017 o Europäisches Semester 2019 – Empfehlungen für Deutschland o Communiqué der Bologna Follow-up Group 2020 o Ziele und Vorgaben o Erasmus+ Programmentwurf 30.05.2018 o Erasmus Charter for Higher Education 2021-2027 Guidelines o Erasmus+ Programme Guide 2021 (Entwurf) – Ziele, Zielgruppen o Strategientwicklung, Maßnahmen, Umsetzung o Ihre Fragen 36 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Erasmus+ Zwischenevaluation 2017 • „Es muss mehr getan werden, um benachteiligte Bevölkerungsgruppen besser zu erreichen und den innovativen Charakter und die Nachhaltigkeit von Projektergebnissen auf Organisations- und Systemebene zu verstärken.“ 37 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Europäisches Semester 2019 Empfehlungen für Deutschland • Soziale Mobilität nach oben ist im deutschen Bildungssystem eher selten. Auch nationalen Quellen zufolge sind nur wenige Fortschritte im Hinblick darauf erzielt worden, den Einfluss des sozio-ökonomischen Hintergrunds auf die Bildungsergebnisse zu verringern. … Menschen mit Migrationshintergrund sehen sich in der Regel allerdings vor größere Herausforderungen gestellt als Einheimische (S. 8) • Einige der in den Empfehlungen festgestellten Lücken … könnten bei entsprechender Programmplanung für den Zeitraum 2021-2027 auch im Rahmen der EU-Fonds angegangen werden. (S. 8) 38 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Bologna Follow-Up Group (BFUG): Annex II to the Rome Ministerial Communiqué Principles and Guidelines to Strengthen the Social Dimension of Higher Education in the EHEA (final draft 22.10.2020) • “Increased participation of vulnerable, disadvantaged and underrepresented groups in higher education produces wider benefits with respect to decreased social welfare provision, improved health outcomes and increased community involvement. Collectively, these wider benefits sustain cohesive, democratic societies where social justice, public good, public responsibility and social mobility prevail.” 39 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Erasmus+ 2021-2027 Programmentwurf 30.05.2018 “The Programme has the following specific objectives: (a) promote learning mobility of individuals and groups, as well as cooperation, quality, inclusion and equity, excellence, creativity, and innovation at the level of organisations and policies in the field of education and training” 40 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Erasmus+ 2021-2027 Programmentwurf 30.05.2018 Article 13b (new) Financial support measures for inclusion 1. The Commission shall … ensure that financial support measures, including pre-financing, are put in place to facilitate the participation of people with fewer opportunities, notably of those impeded for financial reasons. The level of support shall be based on objective criteria. 2. In order to improve access for people with fewer opportunities and ensure the smooth implementation of the Programme, the Commission shall … adjust or authorise the national agencies to adjust the grants to support mobility actions under the Programme. 3. The costs of measures to facilitate or support inclusion shall not justify the rejection of an application under the Programme. 41 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Erasmus+ 2021-2027 Programmentwurf 30.05.2018 Article 21 Evaluation (Anhang) Objective to measure: Inclusion Indicators: • Number of people with fewer opportunities taking part in mobility actions and activities; Number of people with fewer opportunities using virtual or blended learning tools in support of mobility under the Programme; • Number of people with fewer opportunities using blended or virtual learning tools because they are unable to participate in mobility activities; • Number of newcomer organisations supported by the Programme under Key Action 1 and Key Action 2; • Share of people with fewer opportunities that consider they have benefited from their participation in the Programme; 42 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Erasmus Charter for Higher Education 2021-2027 Guidelines The Institution undertakes to … • Ensure equal and equitable access and opportunities to current and prospective participants from all backgrounds, paying particular attention to the inclusion of those with fewer opportunities. HEIs should devise and publicise a strategy, taking into account relevant guidelines at national and European level. This strategy should actively promote mobility opportunities abroad to people with fewer opportunities, for either economic, social, cultural, geographical, health reasons or for reasons such as disability or educational difficulties and ensure that their support needs can be met and their privacy respected. HEIs should give the option to all individuals applying for a mobility to disclose that they have fewer opportunities for participation, including eligibility for additional financial support. Appropriate support should be provided by the sending and receiving HEIs / enterprises / organisations. Higher Education Institutions must ensure that fair and equitable opportunities are provided to all potential participants, including those from groups with fewer opportunities for participation and usually under-represented in mobility programmes. These include individuals with special needs, from lower socio-economic backgrounds, students with family responsibilities, part-time jobs or enrolled in programmes where being mobile is difficult etc. HEIs should provide supplementary support for inbound and outbound mobility participants from these groups. This can be achieved, for example, through offering top-up grants according to national / institutional requirements, appointing an inclusion officer in the HEI, appointing special counsellors, developing learning and teaching techniques within an environment adapted to students with special needs, providing for extra time during exams/coursework if neccessary etc. 43 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Erasmus+ Programme Guide 2021 (V1) PRIORITIES OF THE ERASMUS+ PROGRAMME: Inclusion and Diversity (6f.) The Programme seeks to promote equal opportunities and access, inclusion, diversity and fairness across all its actions. … The list of such barriers, spelt out below, is not exhaustive and is meant to provide a reference in taking action with a view to increasing accessibility and outreach to underrepresented groups. • Disabilities: This includes physical, mental, intellectual or sensory impairments which may hinder someone’s full and effective participation in society on the same footing as others. • Health problems: Barriers may result from health issues including severe illnesses, chronic diseases, or any other physical or mental health-related situation that prevents from participating in the programmes. • Barriers linked to education and training systems: Individuals performing poorly in education and training systems for various reasons and for early school-leavers, NEETs (people not in education, employment or training) and low-qualified adults may face barriers. Although other factors may play a role, these educational difficulties, while they may also be linked to personal circumstances, mostly result from an educational system which creates structural limitations and/or does not fully take into account the individual’s particular needs. Individuals can also face barriers to participation when the structure of curricula makes it difficult to undertake a learning or training mobility abroad as part of their studies. 44 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Erasmus+ Programme Guide 2021 (V1) PRIORITIES OF THE ERASMUS+ PROGRAMME: Inclusion and Diversity (6f.) • Cultural differences: While cultural differences may be perceived as barriers by people from any backgrounds, they can particularly affect people with fewer opportunities. Such differences may represent significant barriers to learning in general, all the more for people with a migrant or refugee background – especially newly-arrived migrants –, people belonging to a national or ethnic minority, sign language users, people with linguistic adaptation and cultural inclusion difficulties, etc. Being exposed to foreign languages and cultural differences when taking part in any kind of programme activities may put off individuals and somehow limit the benefits from their participation. And such cultural differences may even prevent potential participants from applying for support through the programmes, thereby representing an entry barrier altogether. • Social barriers: Social adjustment difficulties such as limited social competences, anti-social or high-risk behaviours, (ex-) offenders, (ex-) drug or alcohol abusers, or social marginalisation may represent a barrier. • Other social barriers can stem from family circumstances, for instance being the first in the family to access higher education or being a parent (especially a single parent), a caregiver, a breadwinner or an orphan, or having lived or currently living in institutional care. • Economic barriers: Economic disadvantage like a low standard of living, low income, learners who need to work to support themselves, dependence on the social welfare system, in long-term unemployment, precarious situations or poverty, being homeless, in debt or with financial problems, etc, may represent a barrier. 45 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Erasmus+ Programme Guide 2021 (V1) PRIORITIES OF THE ERASMUS+ PROGRAMME: Inclusion and Diversity (6f.) • Barriers linked to discrimination: linked to gender, age, ethnicity, religion, beliefs, sexual orientation, disability, or intersectional factors (a combination of one or several of the mentioned discrimination barriers). • Geographical barriers: living in remote or rural areas, on small islands or in peripheral/outermost regions, in urban suburbs, in less serviced areas (limited public transport, poor facilities), etc, may constitute a barrier. Other difficulties may derive from the limited transferability of services (in particular support to people with fewer opportunities) that needs to be "mobile" together with the participants when going to a far place or, all the more, abroad. 46 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Erasmus+ Programme Guide 2021 (V1) Inclusion and diversity in higher education mobility (38) • Inclusion and diversity in higher education mobility In order to make access to student and staff mobility as easy as possible, in line with the principles of the ECHE, higher education institutions must ensure equal and equitable access and opportunities to current and prospective participants from all backgrounds. These means involving participants with fewer opportunities, including participants with special needs, students with children, students who work or are professional athletes and students from all study fields underrepresented in mobility. Defining internal selection procedures that consider equity and inclusion and assess applicants' merit and motivation holistically is essential in respecting this principle. … In this context, having in place inclusion officers within that higher education institutions helps address inclusion and diversity. Inclusion officers can for example help raise awareness, define strategies for communication and outreach, ensure adequate support throughout mobility in cooperation with relevant colleagues and help facilitate cooperation between relevant staff within the institution with expertise in the field of inclusion and diversity. 47 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Erasmus+ Programme Guide 2021 (V1) Cooperation partnerships: Inclusion and diversity (165) The Erasmus+ Programme seeks to promote equal opportunities and access, inclusion and fairness across all its actions. To implement these principles, an Inclusion and Diversity Strategy has been devised to support a better outreach to participants from more diverse backgrounds, in particular those with fewer opportunities facing obstacles to participate in European Projects. Organisations should design accessible and inclusive project activities, taking into account the views of participants with fewer opportunities and involving them in the decision-making process throughout the whole process. 48 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Erasmus+ 2021-2027 Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Teilhabe Inklusionsbeauftragte für Erasmus in Hochschulen installieren Strategien für Inklusion und (Vorschlag der KOM) Diversität mit Bestimmung Mobilität: von Zielgruppen - Top-up sozio-ökonomische (Fördersatz bestimmt NA) Basis: Kommission - Sozialstipendium (falls National: NA zusätzliche europäische Lokal: Mittel verfügbar sind) Hochschule/Konsortium Blended Intensive Verstärkung der ECHE- Prinzipien gegen Diskriminierung, für sozial Soziale Programmes: Aktion mit niedrigen orientierte Auswahl, für Diversität und Vielfalt Teilhabe Schwellen für individuelle/institutionelle Beteiligung 49 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Erasmus+ 2021-2027 Zeit- und Maßnahmenplan soziale Teilhabe und Vielfalt Europäische Kommission und NA DAAD Hochschulen und Konsortien • 2020 Entwicklung Inklusions- und • 2021 Integrationsbeauftragte einsetzen Diversitätsstrategie für den Hochschulbereich in Deutschland • 2021f. Entwicklung Inklusion- und Diversitätsstrategie für Internationalisierung • 2021 Umsetzung der Strategie und unter Berücksichtigung der Zielgruppen Fördermaßnahmen ab Programmstart (Social Top- up, Blended Intensive Programmes) • 2021ff. Umsetzung Strategie: veränderte Ansprache, Auswahl und Begleitung, interne • 2021 veränderte Auswahl (und Bewilligung) in Kommunikation mit Fachstellen und allen Leitaktionen gemäß Strategie Stakeholder Groups, regionale und nationale Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit • 2021/2022 Fördermaßnahmen Europäischer Sozialfonds (nach Verfügbarkeit) 50 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Inklusion und Diversität als Prioritäten des neuen Erasmus-Programms – Überlegungen aus Hochschulsicht • Was bedeutet das für uns? Wie können wir uns vorbereiten? • Was haben wir in der ECHE vereinbart, und wie können diese politischen Ziele in die Hochschulrealität übertragen warden? • Was ist die Aufgabe der HEI?/des IO? Wo sind Grenzen? 51 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Ist-Stand-Erhebung: Wie gut ist meine Hochschule auf die neue Programmgeneration vorbereitet? Wie inklusiv ist meine Hochschule? Welche Maßnahmen brauchen wir für mehr Inklusion in der neuen Erasmus- Programmgeneration? ➢ Ein Blick auf die Hochschulstrategie Inwieweit finden Begriffe wie „Inklusion“ und „Diversität“ praktische Anwendung an meiner Hochschule? 52 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Ist-Stand-Erhebung: Wie gut ist meine Hochschule auf die neue Programmgeneration vorbereitet? Wie inklusiv ist meine Hochschule? In welcher Form setzt sich meine Hochschule mit den Herausforderungen zur verbesserten Teilhabe und Chancengerechtigkeit im Kontext der Internationalisierung auseinander? Bemessungskriterien können sein: ✓ es gibt konkrete Gremien und Kontaktstellen für Beratung und Unterstützung ✓ es werden Studien und Befragungen durchgeführt, um Informationen über die Bedarfe und den Stand der Umsetzung der strategischen Ziele der Inklusion zu bekommen ✓ die Hochschule stellt finanzielle Mittel zur Förderung ausgewählter Studierendengruppen zur Verfügung ✓ soziale Kriterien werden bei allen Förderprogrammen in den Auswahlverfahren berücksichtigt 53 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Ist-Stand-Erhebung: Wie gut ist meine Hochschule auf die neue Programmgeneration vorbereitet? Wie inklusiv ist meine Hochschule? ➢ Wer sind die Stakeholder an meiner Hochschule, und wie kann ich diese in die Programmabläufe einbeziehen? ➢ Welche Angebote/Träger gibt es in der Region (externe Akteure) Beispiele relevanter Stellen/Träger: • Gleichstellungsbeauftragte • Schwerbehindertenbeauftragte • Antidiskiminierungsstelle • Studentenwerk • Sprachenzentrum • Studierendenvertretung (AStA, Fachschaft etc.) • Vereine • Stadtverwaltung (etwa Amt für soziale Integration; etc.) • etc. 54 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
1. Zielgruppen identifizieren Welche Studierendengruppen werden in Ihrer Hochschule als benachteiligt oder unterrepräsentiert angesehen? 55 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
1. Aufgabe: Zielgruppen identifizieren Für welche dieser Zielgruppen gibt es nach Ihrem Wissen/Ihrer Einschätzung schon erfolgreiche Integrations-/Inklusionsstrukturen (an der Hochschule und/oder in den Mobilitätsmaßnahmen) 56 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Inklusion in der Praxis Schritte zur erfolgreichen Prozessgestaltung Beispiel: Situation an der Universität Erlangen- Nürnberg Generell - 2016-2018 Diversity Audit Stifterverband - 2019 Einrichtung Lenkungskreis Diversität - Einrichtung Büro Gender und Diversity (www.gender-und-diversity.fau.de), Studentische Diversity Scouts - Projekt „Inklusion an der FAU“ (2019-2022): Barrierefreiheit - Verabschiedung der Prinzipien und Leitlinien einer Sprachenpolitik 57 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
2. Barrieren identifizieren Im Kontext der Studierendenmobilität, welche Barrieren oder Herausforderungen bei der Teilnahme an den Programmen sind Ihnen bekannt, z. B. von den Studierenden benannt oder anderweitig thematisiert? (max. 3 auswählen) 58 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
2. Barrieren identifizieren – Inklusion fördern ▪ Outgoing-Mobilität Welche Möglichkeiten stehen mir zur Verfügung, um die Zugänge zur Auslandsmobilität zu erleichtern? ▪ Incoming-Mobilität Welche Integrations- und Unterstützungsmaßnahmen stehen bereits zur Verfügung? Was fehlt für die diverseren Zielgruppen? 59 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
3. Kommunikation zielgruppengerecht gestalten Was ist meine Kommunikationsstrategie, um die potentiell zu fördernden bzw. „benachteiligten“ Personen zu erreichen? Erfordern die Zielgruppen eine besondere Ansprache? (Mehrfachauswahl möglich) 60 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Von der strategischen Entscheidung zur praktischen Umsetzung 1. Zielgruppen in der Programmgestaltung erfolgreich integrieren Welche strukturelle Unterstützung kann ich anbieten? Wie divers muss/kann ich die Prozesse und Angebote gestalten, um allen Zielgruppen gerecht zu werden? 1. Inklusive Programmstrukturen – Administration der Inklusion Wie kann ich die Auswahlverfahren neu gestalten, um die neuen Kriterien einzubinden? Welche (Beleg-)Pflichten kommen auf mich und die Geförderten zu? 61 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Chancen im neuen Erasmus Programm Welche der folgenden Elemente werden Ihrer Einschätzung nach dabei helfen, das Erasmus+ Programm inklusiver zu machen? (max. 3 auswählen) (Mehrfachauswahl möglich) ✓ Neue, flexiblere Formate in der Mobilität: Kurzzeitmobilität, Blended Mobility, virtuelle Mobilität ✓ Digitalisierung der Administration ✓ Multilingualism ✓ Verbesserung der Anerkennung durch konsequentere Umsetzung der automatischen Anerkennung ✓ Zusätzliche Fördermittel für ausgewählte Zielgruppen (Social Top-Up) ✓ Die neuen Elemente werden das Programm nicht inklusiver machen 62 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Chancen im neuen Erasmus Programm Kommentar der Ergebnisse Fragen an das neue Erasmus Programm: - Bieten die erwarteten Angebotsformate neue Chancen für bislang unter- repräsentierte Gruppen? - Adressieren die Ansätze des Programmentwurfs relevante Barrieren? - Besteht die Gefahr einer neuen Exklusivität oder Hierarchisierung von Programmangeboten? - Wie relevant ist die Vereinfachung und Transparenz der Programmstrukturen für die Geförderten und die Hochschulen? - u.a. 63 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Inklusion in der Praxis Schritte zur erfolgreichen Prozessgestaltung Beispiel Situation an der Universität Erlangen-Nürnberg Vorbereitung Erasmus 2021-2027 - Erasmus bezogen Stakeholder intern sind identifiziert: Büro für Gender und Diversity, Interdisziplinäres Zentrum Gender – Differenz – Diversität, Studentischer Konvent (bes. Referat gegen Diskriminierung und Rassismus und Referat Queer), Stabstelle Internationales inklusive Flüchtlingsprogramm „Integra“, Sprachenzentrum; Institut für Neues Lernen, Zentralinstitut für Wissenschaftsreflektion - Ansprechpartner extern sind identifiziert: Büro für Chancengleichheit und Vielfalt/Inklusion, Stadt Erlangen, Nürnberger Rat für Integration und Zuwanderung, Integrationsbüro Fürth; Studentische Kulturvereine; Kulturzentren; Initiativen Arbeiterkind & Senkrechtstarter; Studentenwerk - Evaluierung bestehender Unterstützungsformate (Beispiele KA107 Incomer: Vorabzahlung Flug + Kaution; Infoblätter für muslimische und jüdische Incomer, etc.) 64 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Inklusion in der Praxis Schritte zur erfolgreichen Prozessgestaltung Beispiel Situation an der Universität Erlangen-Nürnberg Anstehend: • Brainstorming & Strategieerarbeitung: Gespräche mit Büro für Gender und Diversity und Studierenden • Definition von primären Zielgruppen, Analyse der Studierendenstruktur vor dem Hintergrund der Bevölkerungsstruktur der 3 Hochschulstandorte • Erarbeitung von Kommunikationsstrukturen zusammen mit Stabsstelle Marketing, zur Vermeidung positiver Diskriminierung • Planung von Umsetzungsmaßnahmen (finanziell und technisch) und neuen Unterstützungsformaten (Beratungsformate, Informationsformate, Workshops) • Erarbeitung von transparenten Auswahlkriterien und Wertungs-/Gewichtungsmöglichkeiten; Etablierung von Prozessen; Vorüberlegungen zu Belegprüfungen (entsprechend Vorgaben NA DAAD) 65 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Fazit: Was bedeutet das Ziel, Erasmus inklusiver zu machen, für meine Hochschule? ➢ Es geht um einen Prozess mit Mehrwert, für dessen Umsetzung 7 Jahre eingeplant sind. ➢ Es handelt sich um einen Kultur- und Bewußtseinswandel in der eigenen Hochschule, in enger Verzahnung mit der die Hochschule umgebenden Gesellschaft. ➢ Es müssen zentrale Entscheidungen von übergeordneten Stellen getroffen werden. ➢ Die Zielgruppen sind gleichzeitig auch Akteure, die in die Entwicklung einer Handlungsstrategie an der Hochschule einbezogen werden sollten. 66 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
Fazit: Was bedeutet das Ziel, Erasmus inklusiver zu machen, für meine Hochschule? ➢ Es gibt nicht die EINE, bundesweit gültige Lösung, und auch keine europaweite. ➢ Vielfalt gilt auch für die Umsetzung an den Hochschulen. Wahrscheinlich wird es 400 Konzepte geben. Tipps ➢ Auch wenn noch nicht alle Infos aus Brüssel vorliegen: machen Sie sich Gedanken, und beziehen Sie frühzeitig auch andere potentielle Stakeholder an Ihrer Hochschule mit ein. ➢ Verzetteln Sie sich nicht, sondern konzentrieren Sie sich auf die benachteiligten Gruppen mit dem größten Potential, zahlenmäßig oder die mit der besten Realsierungschancen, denn: eine absolute Gerechtigkeit gibt es nicht und irgendwo muss man anfangen. 67 NA DAAD | Erasmus+ in higher education - Teil II Soziale Teilhabe 2021 - 2027
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