AUSSEN WIRTSCHAFT WIRTSCHAFTSBERICHT SAUDI-ARABIEN - WKO
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2 Eine Information des AußenwirtschaftsCenters Riyadh Wirtschaftsdelegierter Dr. Kurt Altmann T +966 11 21 10 111 E riyadh@wko.at W wko.at/aussenwirtschaft/sa HEAD OFFICE Mag. Nella Hengstler T +43 5 90 900 4389 E aussenwirtschaft.afrikanahost@wko.at fb.com/aussenwirtschaft twitter.com/wko_aw linkedIn.com/company/aussenwirtschaft-austria youtube.com/aussenwirtschaft flickr.com/aussenwirtschaftaustria www.austria-ist-ueberall.at Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere die Rechte der Verbreitung, der Vervielfälti- gung, der Übersetzung, des Nachdrucks und die Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere elektronische Verfahren sowie der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, der Wirtschaftskammer Österreich – AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA vorbehalten. Die Wiedergabe mit Quellenangabe ist vorbehaltlich anders lautender Bestimmungen gestattet. Es wird darauf hingewiesen, dass alle Angaben trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung der Wirtschaftskammer Österreich – AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA ausgeschlossen ist. Darüber hinaus ist jede gewerbliche Nutzung dieses Werkes der Wirtschaftskammer Österreich – AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA vorbehalten. © AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA DER WKÖ Offenlegung nach § 25 Mediengesetz i.d.g.F. Herausgeber, Medieninhaber (Verleger) und Hersteller: WIRTSCHAFTSKAMMER ÖSTERREICH / AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien Redaktion: AUSSENWIRTSCHAFTSCENTER Riyadh, T + 966 11 211 0 111 E Riyadh@wko.at, W wko.at/aussenwirtschaft/sa Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
3 WIRTSCHAFTSBERICHT SAUDI ARABIEN (GANZJAHR 2018) Leichtes Wachstum der Wirtschaft – Fortsetzung der wirtschaftlichen Umgestaltung Expansives Budget 2019 – Schwerpunkt auf Infrastruktur IWF begrüßt schrittweise makroökonomische Konsolidierung Forcierte Saudisierung und Fortsetzung gesellschaftlicher Reformen Große Zahl exportfördernder Veranstaltungen der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA Wirtschaftskennzahlen 2015 2016 2017 2018 * Bruttoinlandsprodukt in Mrd. USD. (nominal) 654 645 687 748 Bruttoinlandsprodukt/Kopf in US-Dollar 55.180 55.213 54.417 54.566 Bevölkerung in Mio. (inklusive Ausländer) ** 30,9 31,8 32,6 33,3 Reales Wirtschaftswachstum in % 4,1 1,7 -0,9 1,5 Inflationsrate in % 1,2 2,1 -0,8 2,5 Arbeitslosenrate in % offiziell 11,5 12,1 11,7 11,8 Wechselkurs der Landeswährung (SAR) zu Euro; 24,5 25,3 22,3 23,2 100 SAR = in Euro, Jahresende Warenexporte des Landes in Mrd. US-Dollar 203,5 183,6 221,9 277,2 Warenimporte des Landes in Mrd. US-Dollar 159,3 127,8 123,4 135,7 Devisenreserven 616,4 535,8 496,4 496,2 Wirtschaftsleistung des Landes, Weltwertung 2018 (IWF): Rang 18 Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich 2017 2018 (01 bis 11) Veränderung Veränderung in % in % Österreichische Warenexporte in Mio. Euro 367,7 -36,4 311,4 -7,0 Österreichische Warenimporte in Mio. Euro 64,2 - 63,7 58,4 +3,4 2018 (01 bis 09) Veränderung in % Österreichische Dienstleistungsexporte in Mio. Euro 162 -5,8 127 +5,0 Österreichische Dienstleistungsimporte in Mio. Euro 67 +11,2 23 -36,1 Österreichische Direktinvestitionen, Stand 2017 224 Beschäftigte bei österr. Direktinvestitionen: Stand 2016 963 Direktinvestitionen aus Saudi-Arabien in Ö, Stand 2017 220 Beschäftige in Österreich bei Direktinvestitionen aus Saudi-Arabien 164 Stand 2016 Wichtigster Warenexportmarkt für Österreich (2017): Rang 45 Quellen: IMF, Economist Intelligence Unit, Saudi Monetary Agency, lokale Medien, diplomatische Quellen, Österreichische Nationalbank, Schätzungen, World Mining Data 2017 * Erwartet ** zunehmende Abreise von Ausländern teilweise berücksichtigt Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
4 1. Wirtschaftslage Wiederansteigen des Wieder höhere Erdölpreise und eine starke Erhöhung staatlicher Ausgaben führ- BIP-Wachstums ten 2018 zu einem Anstieg des saudischen BIP um 1,5%. Für 2019 wird ein BIP- Wachstum von 1,8% erwartet. Hauptträger des Träger des Wachstums ist weiterhin der Erdölbereich (über 80% des BIP), wobei Wachstums die Führung im Rahmen der – Anfang 2016 proklamierten - VISION 2030 eine zu- nehmende Reduzierung der Abhängigkeit von der Erdölförderung erzielen will. Erdölpreise höher aber Obgleich wieder auf höherem Niveau wirken sich die – dem Iran gewährten, weit- niedriger als erwartet reichenden Öllieferausnahmen – auf das von Saudi-Arabien erwartete Preisni- veau ungünstig aus. Erwartete Saudi-Arabien ursprünglich ein Preisniveau von bis zu USD 100,-- liegt dieses aktuell bei etwa USD 65,--. Erdöl-Förderkürzungen Saudi-Arabien steigerte bis Anfang November seine Förderung erheblich, kürzte diese zur Stabilisierung der Preise anlässlich des OPEC Meetings Anfang Dezem- ber aber wieder um etwa 500.000 b/d (Kürzung insgesamt: 1,2 Mio. Fass, davon OPEC 800.000, Nicht-OPEC 400.000). Das Königreich kündigte kürzlich an, seine Förderung (aktuell bei 10,3 Mio. b/d, Eigenverbrauch etwa 3,5 Mio. b/d) bei Not- wendigkeit noch stärker zu kürzen. Expansives Budget Das Ende Dezember von König Salman genehmigte Budget 2019 wird als expan- sivstes der saudischen Geschichte beschrieben. Zur Wiederankurbelung der Wirt- schaft sollen die Ausgaben um 7% (auf USD 295 Mrd.), die Einnahmen um 9% (auf etwa USD 260 Mrd.) ansteigen. Das im Vergleich zum Vorjahr geringere Budgetde- fizit soll bei etwa USD 35 Mrd. liegen. Das Budget soll vor allem Entwicklungsprogramme in den Bereichen Energie, Bergbau, Infrastruktur aber auch Bildung finanzieren. Zur Wiederanhebung der Kaufkraft sollen aber im beschäftigungsintensiven Staatsbereich weiter Boni und Zulagen zur Auszahlung gelangen. Verringertes Budgetde- Die Führung beabsichtigte ursprünglich, schon 2020 ein ausgeglichenes Budget fizit zu erzielen, schwächere Erdölreise (Budgetannahme etwa USD 70 pro Fass) und gekürzte Förderungen stellen aber erhebliche Herausforderungen dar. Nach ei- nem Höchststand von 18% (2015) konnte das Budgetdefizit durch weitere substan- tielle Einsparungen und Einfuhr von Steuern 2018 auf 5,3% reduziert werden. Be- obachter erwarten nunmehr für 2019 und danach Defizite von etwa 7% des BIP. IWF lobt Budgetkonso- Der Internationale Währungsfond trug dieser Entwicklung Rechnung und empfahl lidierung im Mai 2018 in einem Artikel IV Bericht die Erzielung eines ausgeglichenen Bud- gets für 2023. Bei dieser Gelegenheit lobte der IWF auch gute Fortschritte des Re- formprogrammes VISION 2030 und die 2018 umgesetzte Einführung der Mehr- wertsteuer. Mittelverwendung, Dev- Die Regierung plant, die aus Subventionskürzungen gesparten Mittel einem sog. senreserven Citizen Account (zur Unterstützung ärmerer Bevölkerungskreise) und für Projekte im Rahmen der VISION 2030 einzusetzen. Auflage von Staat- Zur Finanzierung des Budgetdefizites bei Schonung der Devisenreserven (2014: schuldverschreibungen USD 750 Mrd.) werden auch - schnell gezeichnete - Staatschuldverschreibungen aufgelegt (zuletzt Jänner 2019: USD 7,5 Mrd.). Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
5 Infrastrukturprojekte Im Februar verkündete die Führung ein Programm zur Erweiterung essentieller für Riyadh Infrastruktur, wie Transportwesen, Wohnbau, Umwelt und Erziehung für die Hauptstadt Riyadh. Das etwa USD 22 Mrd. umfassende Programm soll u.a. 15 Wohnprojekte (Ziel: Er- höhung der Immobilieneigentümer im ganzen Land auf 60% der Bevölkerung), die Errichtung eines islamischen Museums, Sport-, medizinische aber auch Unterhal- tungseinrichtungen, die Erweiterung von Flughäfen und Verbesserung des Stra- ßennetzes umfassen. Wieder ansteigendes Vor allem in den Bereichen Erdöl und Gas zeichnet sich wieder steigendes Inves- Investorenvertrauen torenvertrauen ab, wobei die – vor allem die lokale Geschäftselite erfassende - Antikorruptionswelle 2017 noch nicht vergessen ist. Dem Vernehmen nach zeigen sich lokale Investoren in anderen Bereichen als Erdöl und Gas noch zurückhal- tend. Verzögerung bei Pro- Ähnlich dürfte die im Zug der Antikorruptionswelle stark verzögerte Projekt- jektvergaben vergabe eine Erholung im Bausektor weiter behindern. Gasförderung und Inf- Weiter hoch auf der Prioritätenliste der Regierung steht die Förderung von Gas. In rastrukturprojekte Bälde sollen auch die Erweiterungen der ARAMCO Gasanlagen Hawiyah und Ha- radh ausgeschrieben werden. VISION 2030 weiter Als fortgesetzte Zielrichtung der Wirtschaftspolitik gilt mit fortgesetzter Intensität Hauptlinie der Wirt- die in VISION 2030 und Nationalem Transformationsprogramm 2020 vorgesehene schaftspolitik Abkehr von der Abhängigkeit von Erdölexporten und Schaffung alternativer Ein- nahmequellen. Sovereign Wealth Fund Ein Aspekt ist die Umwandlung des Saudischen Public Investment Fund (P.I.F.) in einen Sovereign Wealth Fund mit einem Kapital von USD 2 Bio., mit welchem die von der saudischen Führung geplanten wirtschaftlichen Reformen und umfang- reichen Projekten im Inland aber auch ertragreiche Investitionen im In- und Aus- land finanziert und erdölalternative Kapital-Einnahmen geschaffen werden sollen. Privatisierung von Zur Finanzierung dieses Sovereign Wealth Fund sollen weiter 5% des staatlichen ARAMCO Erdölkonzernes ARAMCO privatisiert werden. Die Erlöse sollen zu einer substan- tiellen Kapitalaufstockung des P.I.F. für alternative Investitionen zu jeweils 50% Saudi Public Investment innerhalb und außerhalb Saudi-Arabiens verwendet werden. Fund (P.I.F.) Der Börsengang von ARAMCO war ursprünglich für 2018 ins Auge gefasst, wobei– abgesehen von der saudischen Börse Tadawul - die Börsen New York, London und Hongkong, aber auch andere und kleinere Börsen, kolportiert wurden. Im Zug von Bewertungsfragen des – noch vor Apple (2018) – weltweit wertvollsten Unternehmens (kolportierter Marktwert etwa 2 Bio. US-Dollar), aber auch ange- sichts bestehender Problempotentiale der kolportierten Börsen London (BREXIT, Katar als Teilhaber) und New York (potentielle Klagen nach den Ereignissen des 11.09.2001) sprechen Beobachter derzeit von einem Zeitrahmen um 2020 oder 2021. Übernahme von SABIC Weiter verzögerte die geplante Übernahme des 70%igen Staatsanteils am petro- durch ARAMCO chemischen Konzern SABIC (Saudi Basic Industries) durch ARAMCO im Volumen von etwa USD 70 Mrd. eine Bewertung und Teil-Privatisierung der schließlich ver- größerten ARAMCO. Privatisierung staatli- Zur Auslagerung aus dem staatlichen Budget und weiterer Stärkung des P.I.F. cher Unternehmen sollen einzelne staatliche Unternehmen schrittweise im Volumen von bis zu USD Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
6 200 Mrd. privatisiert werden. Als erstes sollen medizinische Einrichtungen, Flug- häfen und Getreidesilos entstaatlicht werden. Medienberichten folgend soll sogar an Betriebe im Wasserbereich (Entsalzungsanlagen) gedacht sein. Export anderer Roh- Im Rahmen der VISION 2030 sollen massiv auch andere Rohstoffe als Erdöl expor- stoffe tiert werden. Saudi-Arabien verfügt über namhafte Vorkommen an Phosphat, Gold, Bauxit, Industriemineralien und Kupfer. Phosphatkomplex im Der von König Salman im November eröffnete, erste Teil des Phosphatkomplexes Norden und andere Waad Al Shamal (USD 15 Mrd.) zur Phosphor-Förderung und Herstellung von Projekte Kunstdünger und anderer Derivate dienen der wirtschaftlichen Erschließung des Nordens. Die bereits fertiggestellte, bis an die jordanische Grenze reichende, Nord-Süd-Eisenbahnlinie soll dem Transport und Export von Phosphaten, Kunst- dünger und anderer Mineralien aber auch von Passagieren dienen. Sadara-Komplex als Obgleich ebenfalls im petrochemischen Bereich liegend setzt die Regierung große Exportmotor Erwartungen in den 2017 fertiggestellten, weltgrößten petrochemischen Komplex Sadara und die daraus gewonnenen Exportkapazitäten. Herstellung lokaler Gü- Bis etwa 2020 sollten etwa 50% (derzeit 1/3) der lokal verbrauchten Konsumgüter ter im eigenen Land hergestellt werden, wobei insbesondere die Bereiche Pharma- zeutika, Verteidigung- und Autoindustrie als vorrangig gelten. Beobachtern fol- gend dürfte die angestrebte Umstellung und Anhebung der lokalen Produktion bei Pharmazeutika- und militärischen Gütern aufgrund Mangels an lokalen Fachar- beitern noch andauern. Erfolge im Agrarbe- Saudi-Arabien erzielte durch erfolgreiche Anstrengungen eine erhebliche Ver- reich größerung des Angebotes lokaler Agrargüter und beabsichtigt, in Bälde bei Fisch- zucht Import-Unabhängigkeit zu erreichen. VISION 2030 - Intensi- Etwa 70 % der saudischen Bevölkerung ist unter 30 Jahren alt. Die Arbeitslosig- vierte Saudisierung keit liegt - trotz weitgehend hohem Ausbildungsniveau - offiziell bei fast 12%. Als eine der wichtigsten Intentionen der VISION 2030 gilt daher die Schaffung saudi- scher Arbeitsplätze. 2018 wurde der Einzelhandel in der Bekleidungsbranche, Mobiltelefonsektor, Uh- ren, optische Geschäfte, KFZ-Handel und Autobestandteile, aber auch Handel mit medizinischen Geräten, Möbel, Süßwaren, Elektro- und Elektronik, Schmuck und sogar Teppichen saudisiert. Zunehmend soll auch der Einzelhandel im Lebens- mittelbereich und Apotheken auf lokale Mitarbeiter umgestellt werden. Aber auch für qualifizierte Positionen, etwa Ressourcen-Manager von Unterneh- men oder im gesamten Versicherungsbereich sind schon jetzt nur saudische Mit- arbeiter zugelassen. Abreise von Ausländern Die zur Durchsetzung eingeführten hohen Aufenthaltsgebühren führten zur Ab- reise von etwa 1 bis 1,5 Mio. (von bisher 10 Mio.) Ausländern. Allein im Staatsbe- reich sollen über 70% der 60.000 Ausländer (vor allem im Schul- und Gesund- heitssektor) freigesetzt worden sein. Auswirkungen Der Exodus dieser großen Personenzahl trug aber auch zur Schließung tausender Einzelhandelsgeschäfte, die bisher von Ausländern- aber auf Namen saudischer Sponsoren - betriebener Einzelhandelsgeschäfte bei. Lokale Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die verbleibenden Arbeitsplätze mit lokalen Kräften zu besetzen und es bleibt abzuwarten, wie sich die forcierte Saudisierungspolitik und Verteuerung der Lohnkosten durch Einstellung lokaler Arbeitskräfte auf die hie- sige Industrielandschaft auswirkt. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
7 Rückgang der Kaufkraft Die Abreise von Ausländern führte aber auch zu einem Rückgang der Kaufkraft und des Konsums etwa bei Gütern des täglichen Bedarfes, drückte aber in gewis- sen Umfang aber auch auf den Preisanstieg. Saudische Unterneh- Außenstände der Regierung für staatliche Aufträge, erhebliche Kostensteigerun- men unter erheblichem gen, forcierte Saudisierung (Einstellung teurerer saudischer Arbeitskräfte), Auf- Druck enthaltsgebühren für ausländische Arbeitskräfte und Einführung der Mehrwert- steuer (5%, entsprechender Verwaltungsaufwand) setzen saudische Unternehmen unter erheblichen finanziellen Druck. Unterstützung privater Aufgrund der enormen Belastung einzelner Branchen entschied die Regierung, Unternehmen Betriebe unter bestimmten Bedingungen finanziell zu unterstützen. Zahlungsverzögerun- Der saudische Finanzminister kündigte im Dezember an, alle Außenstände an pri- gen vate Unternehmen innerhalb einiger Monate zu bereinigen. Dem Vernehmen nach bleibt weiter ein Teil von Außenständen weiter offen. Dies führt auch zu – oft lang- jährigen – Zahlungsverzögerungen gegenüber ausländischen Lieferanten. Alternative Energien VISION 2030 beinhaltet auch die Nutzung alternativer Energien, darunter auch So- larenergie. In diesem Rahmen war auch die Errichtung des weltgrößten So- larkraftwerkes (bis zu 200 GW, Volumen USD 200 Mrd.) vorgesehen. Der Plan wurde jedoch zur Erstellung einer weiteren Energiestrategie vorerst aufgescho- ben. Inflation Die infolge der Rücknahme früher massiver Preissubventionen (Energieträger, Wasser), Einführung der Mehrwertsteuer und 100%iger Steuern auf Energydrinks, Softdrinks, Kohlensäure enthaltende Getränke und Tabakwaren stark gestiegene Inflation hielt sich 2018 vor allem durch die Reduzierung der Kaufkraft, starker Einbußen im Einzelhandel, Transport und bei Mieten in Grenzen (2,5%). Weiter positive Leis- Die Verbesserung der Erdölpreissituation, ein weiter erheblicher Überschuss in tungsbilanz - weiter der Handelsbilanz , aber auch Rückgang von Gastarbeiter-Auslandstransfers großer Handelsbilanz- (2015 USD 35 Mrd.) trugen zur Verbesserung der Leistungsbilanz (Überschuss von überschuss 6% des BIP) bei. Auslandsinvestitionen Verstärkte Auslandsinvestitionen – vor allem des P.I.F. – aber auch Zinszahlungen und zunehmende Fi- für – weiter niedrige – Auslandsschulden dürften die Position der Leistungsbilanz nanzierungskosten – auf hohem – Niveau drücken. Zweite Investitionskon- Anlässlich der zweiten, unter der Ägide des Kronprinzen stehenden, Investitions- ferenz in Riyadh – Ver- konferenz (Future Investment Initiative II) wurden dem Vernehmen nach vor allem träge im Bereich Petro- im petrochemischen Bereich Verträge im Volumen von USD 50 Mrd. abgeschlos- chemie sen. TOTAL-Frankreich, TOTAL, Frankreich beabsichtigt gemeinsam mit ARAMCO ein Tankstellennetz zu China, Russland errichten und der Leiter des russischen Direct Investment Fund kündigte eine substantielle finanzielle Partnerschaft mit dem saudischen P.I.F. und mit US- und chinesischen Unternehmen wurden Wohnbauprojekte vereinbart. Bahnprojekt Land Anlässlich der Konferenz unterzeichnete die Public Transport Authority mit dem Bridge - China chinesischen Unternehmen CCECC ein Memorandum zur Errichtung der Bahn- verbindung Jeddah – Riyadh (sogenannte Land Bridge, Volumen USD 10,6 Mrd.). Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
8 Beziehungen zur EU Anfang März konnte die Inkraftsetzung einer neuen Liste (Europäische Kommis- sion, GD Justiz) von Ländern mit unzureichenden Maßnahmen zur Vermeidung il- legaler Zahlungsströme, auf die Mitte Februar auch Saudi-Arabien gesetzt wurde durch Einspruch aller EU-Mitgliedsländer verhindert werden. Beziehungen zu Im Oktober endete seitens der saudischen Seite durch Besetzung des vakanten Deutschland Botschafterpostens eine etwa einjährige Phase bilateraler Unstimmigkeiten mit erheblichen Auswirkungen auf die Teilnahme deutscher Unternehmen an saudi- schen Regierungsaufträgen. Im Zug der Affäre um einen saudischen Journalisten unterband die deutsche Bundesregierung jedoch die Lieferung von Waffen und deren Komponenten. Durch das Embargo sind auch einschlägige Lieferungen von Drittländern, in welche deutsche Komponenten eingebaut sind, betroffen. Dreiländerreise des Mitte Februar stattete Kronprinz Mohammed Bin Salman im Rahmen einer Drei- Kronprinzen - in Rich- länderreise Pakistan, Indien und China einen Besuch ab, wobei die Auswahl der tung Osten Reiseziele auch als politisches Signal kein Zufall war. Pakistan Pakistan gilt vor allem als Partner in Sicherheitsfragen, Saudi-Arabien unter- stützt Pakistan finanziell und entsendet etwa 1,5 Mio. (2017) Gastarbeiter nach Saudi-Arabien. Pakistan ist an saudischen Investitionen insbesondere im Ener- giebereich interessiert. Gemeinsam mit China beabsichtigt Saudi-Arabien die Er- richtung einer Erdölraffinerie (Volumen etwa USD 10 Mrd.) in Pakistans Tiefwas- serhafen Gwadar, dem Hauptziel der chinesischen Belt & Road Initiative Projekte in Pakistan. Indien Saudi-Arabien liefert etwa 20% des indischen Bedarfes an Rohöl und stieg 2018 gemeinsam mit ADNOC (VAE) in ein Projekt der indischen Raffinerie/petrochemi- scher Komplex Ratnagiri (kolportiertes Volumen USD 44 Mrd.) ein. Indien entsen- det etwa 4 Mio. Gastarbeiter und damit das weitaus größte Arbeiterkontingent. China Saudi-Arabien gehört zu den wichtigsten Erdöllieferanten Chinas. Im Rahmen der bilateralen Gemischten Kommission wurden bilaterale Abkommen zur Koopera- tion in den Bereichen Erdölwirtschaft, erneuerbare Energie, chemische Industrie und Sicherheit unterzeichnet. NEOM Weiter gilt NEOM (www.neom.com), eine im Nordwesten Saudi-Arabiens entste- hende unabhängige Wirtschaftszone, als größtes Zukunftsprojekt im Rahmen der VISION 2030. Die Regierung will dort Investitionen in Bereichen, wie Energie, Bio- technologie, Nahrungsmittel, Mobilität, neue Fertigungsmethoden, technologische und digitale Wissenschaften, Tourismus, Medien und Unterhaltung anziehen und eine alternative Hochtechnologiewirtschaft aufbauen. NEOM liegt an der – etwa 10% des Welthandels umfassenden – Transportroute zwi- schen Asien und Europa, besteht aus einer Küstenlinie von 450 km am Roten Meer und soll eine ausschließlich mit Wind- und Solarenergie betriebene CO2-freie Inf- rastruktur, besitzen. Als Hauptzugang der König Salman Brücke – einem USD 4 Mrd. umfassenden Verbindungsweg zwischen Saudi-Arabien und Ägypten - soll sich NEOM bis Jordanien erstrecken und drei Länder umfassen. Das gesamte Investitionsvolumen soll USD 500 Mrd. umfassen. Masterplan für NEOM Der Masterplan für NEOM Bay, die erste städtische Ansiedlung in NEOM, wurde Bay Anfang Jänner genehmigt. Gemäß hiesigen Medien sollen die Bauarbeiten 2019 beginnen. Rot-Meer-Insel Projekt Auf etwa 50 bisher unberührten Inseln im Roten Meer soll unter der Ägide des P.I.F. das Projekt „Red Sea Island“ (www.theredsea.sa) als Destination für Luxus- reisen entstehen. Das Projekt soll als Sonderwirtschaftszone mit eigenständigem Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
9 Regime entstehen, Touristen aus aller Welt anziehen und höchsten Umweltstan- dards entsprechen. Masterplan Rot-Meer- Der Ende 2018 fertiggestellte Masterplan der ersten Phase sieht bis zu 3.000 Ho- Insel Projekt telbetten, einen Flughafen und Fertigstellung für 2022 vor. Bei Fertigstellung des gesamten Projektes (22 Inseln) hofft man direkt und indirekt bis zu 70.000 Jobs zu schaffen. Entertainment City Auf einem etwa 334 km² umfassenden Areal etwa 40 km westlich von Riyadh ist Qiddiya die Entertainment City Qiddiya im Entstehen. Tausende saudische Arbeitsplätze sollen geschaffen werden, aber auch saudischen Bürgern die Möglichkeit lokaler Unterhaltung und Ein- Unterhaltungsmöglichkeiten gegeben werden. Saudische Staatsbürger geben sparung von Devisen jährlich etwa USD 20 Mrd. für Reisen ins benachbarte Golfausland aus, um Unter- haltungsmöglichkeiten für ihre Familien, wie Kinos oder Vergnügungsparks zu besuchen und die Regierung möchte diesen massiven Devisentransfer reduzieren. Unterhaltungsbereich Gemäß hiesigen Medien wurden 2018 etwa 500 unterhaltungsrelevante Unterneh- men gegründet und entsprechende Arbeitsplätze geschaffen. SAGIA – Tourismusre- Die saudische Investitionsbehörde SAGIA hofft auf die Gründung einer ähnlichen levante Unternehmen Zahl tourismusrelevanter Unternehmen zur Schaffung entsprechender Arbeits- plätze. Rechtsdurchsetzung - Saudi-Arabien ist seit 1994 Mitglied des New Yorker Schiedsabkommens (1958). Schiedsgerichtsbarkeit Nach jahrzehntelanger praktischer Unmöglichkeit, Schiedssprüche in Saudi-Ara- bien zu vollstrecken, eröffnet das seit Herbst 2017 in Kraft befindliche Schiedsge- setz nach erfolgter Erlassung von Ausführungsbestimmungen neue Möglichkeiten zur Rechtsdurchsetzung. Gab es bisher im Rahmen der regionalen Schiedsgerichtsbarkeit praktisch nur die Möglichkeit, sich eines Schiedsgerichtes in Dubai oder Abu Dhabi zu bedienen und lokale Umsetzung zu erwirken, wurden nunmehr dem seit 2016 bestehenden Schiedshof (SCCA – Saudi Center for Commercial Arbitration) neue Möglichkeiten eröffnet. Dem Vernehmen nach wurden seit Jahresbeginn bereits Schiedssprüchen voll- streckt. Die Vereinbarung eines Schiedsverfahrens soll –nach Inkrafttreten des neuen Vergabegesetzes - auch bei öffentlichen Aufträgen möglich und eine Anhö- rung der Verfahrensparteien bei praktischer Einreiseunmöglichkeit auch außer Landes möglich sein. Konkursgesetz Zur Schaffung von Rechtssicherheit bei Zahlungsunfähigkeit saudischer Unter- nehmen wurde ein neues Konkursgesetz und die angeschlossenen Ausführungs- bestimmungen erlassen. Neues Vergabegesetz Mit dem Ziel, die Korruption einzuschränken, soll ein neues Vergabegesetz die Auftragsvergabe im staatlichen Bereich neu regeln. Galt die Notwendigkeit zur Durchführung öffentlicher Ausschreibungen bisher lediglich für staatliche Behör- den sollen gemäß einem Gesetzentwurf aus 2017 bei einem Inkrafttreten auch staatliche Unternehmen davon betroffen sein. Viele Staatsunternehmen haben je- doch eigene Vergaberegeln, die im Rahmen des neuen Gesetzes vereinheitlicht werden sollen. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
10 2. Besondere Entwicklungen Vielzahl von Herausfor- Saudi-Arabien sieht sich mit einer großen Zahl von Herausforderungen konfron- derungen tiert. Dazu gehören vor allem die weiter bestehenden Spannungen mit dem Iran und dessen Einfluss in der Region, die weiter ungelöste Frage zu Katar (Embargo seit Juni 2017), der vorerst – im Zug eines fragilen Waffenstillstandes um den Ha- fen Hodeida – etwas abflauende aber weiter fortgesetzte Konflikt zur Bekämpfung der Houti Rebellen im Jemen, schwächer als erwartete Erdölpreise und Unab- wägbarkeiten der US-Außenpolitik. Konsolidierung der Wurden bereits einzelne machtvolle Positionen mit jüngeren Repräsentanten an- Thronfolge derer Stämme der Königsfamilie besetzt, ernannte der Kronprinz einen engen Vertrauten zum Chef der Nationalgarde (Abdallah Bin Bandar) und seinen Bruder Khaled zum stellvertretenden Verteidigungsminister. Frau als Botschafter in Als ein- und erstmalig gilt die kürzlich erfolgte Ernennung von Prinzessin Reema den U.S.A. Bint Bandar zur Botschafterin in den U.S.A. Katar Krise bleibt unge- Der katarische Emir nahm nicht am Anfang Dezember stattgefundenen 39. löst – Golfkooperati- Gipfel des Golfkooperationsrates teil. Während sich Katar im Golfkooperati- onsrat weiter ge- onsrat weiter isoliert, verstärken Saudi-Arabien, die VAE und – das GCC- schwächt Nichtmitglied – Ägypten ihre Kooperation. Vereinigte Arabische In diesem Sinn vereinbarten Saudi-Arabien und die V.A.E. im Sommer eine en- Emirate gere Zusammenarbeit und gegenseitige Teilnahme kleiner und mittlerer Un- ternehmen bei Regierungsverträgen. VISION 2030 Fortset- Nach Aufhebung des historischen Autofahrverbotes für Frauen (2017/2018) setzt zung sozialer Reformen Saudi-Arabien im Rahmen VISION 2030 weiter umfassende soziale Reformen um. Berufszugang von Während im mittleren und in Einzelfällen auch obersten Managementbereich, Frauen Sekretariaten, im Einzelhandel u.a. zunehmend Frauen tätig sind, wurde unter anderen sogar der bisher strikt männliche Berufszweig des Notariats im Immobi- lienbereich für Frauen geöffnet. Kulturveranstaltungen Nachdem Ende 2017 Frauen erstmals der Zutritt in Sportstadien gestattet und nach etwa 40-jährigem Verbot 2018 erstmals wieder Kinos zugelassen wurden, ist – unter der Aufsicht der General Entertainment Authority - eine immer weiter zu- nehmende Zahl von Veranstaltungen, bei denen auch teure ausländische (westli- che und weibliche) Stars auftreten, festzustellen. In Jeddah fand sogar eine Ver- anstaltung der World Wrestling Union statt. Besuche christlicher Nach erstmaligem Besuch eines christlichen Kirchenführers (libanesisch Maroni- Würdenträger tischer Patriarch Al Rahi, Riyadh, Ende 2017) besuchte der koptische Bischof von Al Shobra / Kairo, Anba Markos, Ende November 2018 Riyadh, führte Gespräche mit islamischen Würdenträgern und hielt Messen im Rahmen der ägyptischen Ge- meinde ab. Gebetszeiten Anfang März wurde im Shura-Rat ein Antrag zur Diskussion zum Offenhalten der Geschäfte während der Gebetszeiten eingebracht. Jemen Krieg geht wei- Der zur Bekämpfung der Houtis - einer vom Iran unterstützen zaiditisch-schiiti- ter schen Gruppierung - auf etwa 2004 zurückgehende Krieg, in den Saudi-Arabien Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
11 seit 2015 direkt involviert ist, geht vorerst weiter und bindet weiter menschliche und finanzielle Ressourcen Saudi-Arabiens und seiner Alliierten. 3. Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich Österreichische Liefe- Die österreichischen Lieferungen nach Saudi-Arabien gingen bis Ende November rungen gehen zurück 2018 um 7% auf EUR 311,4 Mio. zurück. Die Bezüge stiegen um 3,4% auf EUR 58,5 Mio. Der österreichische Handelsbilanzüberschuss ging um 9% zurück liegt aber weiter hoch bei EUR 293 Mio. Die österreichischen Lieferungen waren weiter von zurückhaltenden Investitionen saudischer Betriebe, neuen Steuern und Rückgang der Kaufkraft durch massive Abreise von Ausländern (Beispiel Getränke) und erfolgter Auslieferung bei großen Projekten (Metro Riyadh) betroffen, konnten aber andererseits neue Liefermöglich- keiten nutzen. Jahrelange Lieferbeziehungen trugen ebenfalls zur Stabilisierung und Lieferanstiegen einzelner Branchen bei (Beispiel: Pharmazeutika, Wasserbe- reich). Nach vorliegenden Daten der ersten neun Monate lieferten österreichische Unter- nehmen vor allem: Pharmazeutika (+26,6% auf EUR 55,6 Mio., vor allem Arzneimittel Antibiotika), Maschinen (-31,5% auf EUR 39,4 Mio., darunter Wasserpumpen- und Pumpenteile EUR 5,4 Mio.; Wasserfilter und Zentrifugen EUR 3 Mio.; Maschinen zur Bearbei- tung von Kunststoff EUR 8,5 Mio.; Elektrische Maschinen und Apparate (+7,2% auf EUR 37,8 Mio., darunter Elektro- motoren EUR 2,6 Mio., Transformatoren EUR 2,4 Mio., Schweißapparate EUR 1,1 Mio., Laserabnehme-Geräte EUR 9,7 Mio., Hochspannungsschalter EUR 5,9 Mio., Schaltpulte EUR 2,3 Mio., Komponenten EUR 5,4 Mio., Halbleiter EUR 2 Mio., Druckerzeugnisse (EUR 22,9 Mio.), Fahrzeuge (EUR 16,6 Mio., +83,3%, darunter PKWs EUR 4 Mio., LKWs EUR 1,4 Mio., Feuerlöschwagen EUR 9 Mio. Optische und medizinische Geräte (-29,9% auf EUR 6,5 Mio., darunter zahnärztli- che Apparate EUR 1,6 Mio., Fruchtsäfte (EUR 4,2 Mio., -6%), nicht alkoholische Getränke, Energy Drinks (EUR 2,8 Mio., -59%), chemische Erzeugnisse (EUR 5,3 Mio., -27,5%, darunter Zemente, Bindemittel), Ölfeldrohre (EUR 5,3 Mio., -76%), Möbel und Beleuchtungskörper (EUR 4,7 Mio., + 20,8%)Kunststoffwaren (-39% auf EUR 3,8 Mio., vor allem Poly- mere), Stahlbleche (EUR 4,3 Mio.), Schienenfahrzeuge (EUR 3,1 Mio., weitere Aus- lieferung für die Metro Riyadh), Aluminium (EUR 2,7 Mio.), Holz- und Holzwaren (- 16,1% auf EUR 2,4 Mio., darunter Schalungsmaterial), Möbelbeschläge (EUR 2,3 Mio., -5,1%), Kautschukwaren (+77% auf EUR 1,1 Mio., darunter Förderbänder), Papierwaren (-53% auf EUR 1,3 Mio., vor allem Schreibpapier), Feuerfestmateria- lien (EUR 1,1 Mio., +60%) und Glaswaren für Signalzwecke (EUR 1 Mio.). Österreichische Bezüge Im selben Zeitraum lieferte Saudi-Arabien vor allem Rohöl 32,9 Mio. (+32,1%), steigen Styrol (EUR 8 Mio.), Kunststoffe (EUR 5,9 Mio., + 17,8%), Rohrfittings (EUR 1,8 Mio., +9,9%), Aluminiumwaren und Alu-Schrott (EUR 1,8 Mio., +12,2%) Direkte Flugverbindung Mitte Juni nahmen zwei saudische Linienfluggesellschaften eine direkte Flugver- nach Österreich bindung nach Wien auf. Während Saudi Arabian Airlines die Strecke Riyadh-Wien - Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
12 teilweise über Jeddah - weiter befliegt, stellte die private Linie FlyNas ihre Ver- bindung wieder ein. Weitere exportför- Zur Marktunterstützung österreichischer Exportfirmen und Förderung österrei- dernde Aktivitäten des chischer Lieferungen führten die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA und das Außen- Außenwirtschafts-Cen- wirtschafts-Center Riyadh 2018 - auch dem Trend wirtschaftlicher Umgestaltun- ter Riyadh gen entsprechend - folgende Veranstaltungen durch: - 21.01. – 24.01.2018: AWO Gruppenausstellung Saudi Petrochemicals & Plas- tics Fair, Riyadh (11 Firmen) - 22. – 26.04.2018: Wirtschaftsmission Infrastruktur, alternative Energien – Riyadh/Jeddah unter Leitung von Präsident DI Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien (27 Teilnehmer). Die Mission diente vor allem zur Nutzung der Marktchancen österreichischer Unternehmen bei neuen Groß- projekten NEOM, Red Sea Islands und in den Großräumen Riyadh und Jeddah. - 22.10. bis 25.10.2018: Katalogausstellung Saudi Build 2018 (11 Firmen) Für 2019 sind folgende Veranstaltungen vorgesehen bzw. in Durchführung: - 10. – 14.03.2019: Wirtschaftsmission Infrastruktur, alternative Energien – Riyadh/Jeddah - 29.4. bis 01.05.2019: Katalogausstellung Saudi Power 2019 - Oktober 2019: Katalogausstellung Saudi Agriculture 2019 - Oktober 2019: Messestand des AC Riyadh - Saudi Build 2019 - voraussichtlich April 2019: Katalogausstellung Saudi Health 2019 Wir laden österreichische Firmen gerne ein, diese Möglichkeiten zu nutzen. Nä- here Informationen: riyadh@wko.at Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
13 Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
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