AUSSEN WIRTSCHAFT WIRTSCHAFTSBERICHT SAUDI-ARABIEN - WKO

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AUSSEN WIRTSCHAFT WIRTSCHAFTSBERICHT SAUDI-ARABIEN - WKO
AUSSEN
WIRTSCHAFT
WIRTSCHAFTSBERICHT
SAUDI-ARABIEN

AUSSENWIRTSCHAFTSCENTER RIYADH
MÄRZ 2019
AUSSEN WIRTSCHAFT WIRTSCHAFTSBERICHT SAUDI-ARABIEN - WKO
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                                           Eine Information des
                                      AußenwirtschaftsCenters Riyadh

                                           Wirtschaftsdelegierter
                                             Dr. Kurt Altmann
                                            T +966 11 21 10 111
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WIRTSCHAFTSBERICHT SAUDI ARABIEN
(GANZJAHR 2018)

      Leichtes Wachstum der Wirtschaft – Fortsetzung der wirtschaftlichen Umgestaltung
      Expansives Budget 2019 – Schwerpunkt auf Infrastruktur
      IWF begrüßt schrittweise makroökonomische Konsolidierung
      Forcierte Saudisierung und Fortsetzung gesellschaftlicher Reformen
      Große Zahl exportfördernder Veranstaltungen der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA

Wirtschaftskennzahlen
                                                                                2015           2016           2017          2018 *

    Bruttoinlandsprodukt in Mrd. USD. (nominal)                                  654           645            687            748
    Bruttoinlandsprodukt/Kopf in US-Dollar                                      55.180        55.213         54.417         54.566
    Bevölkerung in Mio. (inklusive Ausländer) **                                 30,9          31,8           32,6           33,3
    Reales Wirtschaftswachstum in %                                               4,1           1,7           -0,9            1,5
    Inflationsrate in %                                                           1,2           2,1           -0,8            2,5
    Arbeitslosenrate in % offiziell                                              11,5          12,1           11,7           11,8
    Wechselkurs der Landeswährung (SAR) zu Euro;                                 24,5          25,3           22,3           23,2
    100 SAR = in Euro, Jahresende
    Warenexporte des Landes in Mrd. US-Dollar                                   203,5          183,6          221,9          277,2
    Warenimporte des Landes in Mrd. US-Dollar                                   159,3          127,8          123,4          135,7
    Devisenreserven                                                             616,4          535,8          496,4          496,2

    Wirtschaftsleistung des Landes, Weltwertung 2018 (IWF):           Rang 18

Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich
                                                                                2017              2018 (01 bis 11)
                                                                                Veränderung       Veränderung
                                                                                in %              in %
    Österreichische Warenexporte in Mio. Euro                                   367,7 -36,4        311,4 -7,0
    Österreichische Warenimporte in Mio. Euro                                    64,2 - 63,7        58,4 +3,4

                                                                                                  2018 (01 bis 09)
                                                                                                  Veränderung
                                                                                                  in %
    Österreichische Dienstleistungsexporte in Mio. Euro                           162 -5,8        127 +5,0
    Österreichische Dienstleistungsimporte in Mio. Euro                            67 +11,2        23 -36,1

    Österreichische Direktinvestitionen, Stand 2017                             224
    Beschäftigte bei österr. Direktinvestitionen: Stand 2016                    963
    Direktinvestitionen aus Saudi-Arabien in Ö, Stand 2017                      220
    Beschäftige in Österreich bei Direktinvestitionen aus Saudi-Arabien         164
    Stand 2016

    Wichtigster Warenexportmarkt für Österreich (2017):               Rang 45

Quellen: IMF, Economist Intelligence Unit, Saudi Monetary Agency, lokale Medien, diplomatische Quellen, Österreichische Nationalbank,
Schätzungen, World Mining Data 2017

*          Erwartet
**         zunehmende Abreise von Ausländern teilweise berücksichtigt

                                      Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
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   1. Wirtschaftslage

Wiederansteigen des      Wieder höhere Erdölpreise und eine starke Erhöhung staatlicher Ausgaben führ-
BIP-Wachstums            ten 2018 zu einem Anstieg des saudischen BIP um 1,5%. Für 2019 wird ein BIP-
                         Wachstum von 1,8% erwartet.

Hauptträger des          Träger des Wachstums ist weiterhin der Erdölbereich (über 80% des BIP), wobei
Wachstums                die Führung im Rahmen der – Anfang 2016 proklamierten - VISION 2030 eine zu-
                         nehmende Reduzierung der Abhängigkeit von der Erdölförderung erzielen will.

Erdölpreise höher aber   Obgleich wieder auf höherem Niveau wirken sich die – dem Iran gewährten, weit-
niedriger als erwartet   reichenden Öllieferausnahmen – auf das von Saudi-Arabien erwartete Preisni-
                         veau ungünstig aus. Erwartete Saudi-Arabien ursprünglich ein Preisniveau
                         von bis zu USD 100,-- liegt dieses aktuell bei etwa USD 65,--.

Erdöl-Förderkürzungen    Saudi-Arabien steigerte bis Anfang November seine Förderung erheblich, kürzte
                         diese zur Stabilisierung der Preise anlässlich des OPEC Meetings Anfang Dezem-
                         ber aber wieder um etwa 500.000 b/d (Kürzung insgesamt: 1,2 Mio. Fass, davon
                         OPEC 800.000, Nicht-OPEC 400.000). Das Königreich kündigte kürzlich an, seine
                         Förderung (aktuell bei 10,3 Mio. b/d, Eigenverbrauch etwa 3,5 Mio. b/d) bei Not-
                         wendigkeit noch stärker zu kürzen.

Expansives Budget        Das Ende Dezember von König Salman genehmigte Budget 2019 wird als expan-
                         sivstes der saudischen Geschichte beschrieben. Zur Wiederankurbelung der Wirt-
                         schaft sollen die Ausgaben um 7% (auf USD 295 Mrd.), die Einnahmen um 9% (auf
                         etwa USD 260 Mrd.) ansteigen. Das im Vergleich zum Vorjahr geringere Budgetde-
                         fizit soll bei etwa USD 35 Mrd. liegen.

                         Das Budget soll vor allem Entwicklungsprogramme in den Bereichen Energie,
                         Bergbau, Infrastruktur aber auch Bildung finanzieren. Zur Wiederanhebung der
                         Kaufkraft sollen aber im beschäftigungsintensiven Staatsbereich weiter Boni und
                         Zulagen zur Auszahlung gelangen.

Verringertes Budgetde-   Die Führung beabsichtigte ursprünglich, schon 2020 ein ausgeglichenes Budget
fizit                    zu erzielen, schwächere Erdölreise (Budgetannahme etwa USD 70 pro Fass) und
                         gekürzte Förderungen stellen aber erhebliche Herausforderungen dar. Nach ei-
                         nem Höchststand von 18% (2015) konnte das Budgetdefizit durch weitere substan-
                         tielle Einsparungen und Einfuhr von Steuern 2018 auf 5,3% reduziert werden. Be-
                         obachter erwarten nunmehr für 2019 und danach Defizite von etwa 7% des BIP.

IWF lobt Budgetkonso-    Der Internationale Währungsfond trug dieser Entwicklung Rechnung und empfahl
lidierung                im Mai 2018 in einem Artikel IV Bericht die Erzielung eines ausgeglichenen Bud-
                         gets für 2023. Bei dieser Gelegenheit lobte der IWF auch gute Fortschritte des Re-
                         formprogrammes VISION 2030 und die 2018 umgesetzte Einführung der Mehr-
                         wertsteuer.

Mittelverwendung, Dev-   Die Regierung plant, die aus Subventionskürzungen gesparten Mittel einem sog.
senreserven              Citizen Account (zur Unterstützung ärmerer Bevölkerungskreise) und für Projekte
                         im Rahmen der VISION 2030 einzusetzen.

Auflage von Staat-       Zur Finanzierung des Budgetdefizites bei Schonung der Devisenreserven (2014:
schuldverschreibungen    USD 750 Mrd.) werden auch - schnell gezeichnete - Staatschuldverschreibungen
                         aufgelegt (zuletzt Jänner 2019: USD 7,5 Mrd.).

                           Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
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Infrastrukturprojekte     Im Februar verkündete die Führung ein Programm zur Erweiterung essentieller
für Riyadh                Infrastruktur, wie Transportwesen, Wohnbau, Umwelt und Erziehung für die
                          Hauptstadt Riyadh.

                          Das etwa USD 22 Mrd. umfassende Programm soll u.a. 15 Wohnprojekte (Ziel: Er-
                          höhung der Immobilieneigentümer im ganzen Land auf 60% der Bevölkerung), die
                          Errichtung eines islamischen Museums, Sport-, medizinische aber auch Unterhal-
                          tungseinrichtungen, die Erweiterung von Flughäfen und Verbesserung des Stra-
                          ßennetzes umfassen.

Wieder ansteigendes       Vor allem in den Bereichen Erdöl und Gas zeichnet sich wieder steigendes Inves-
Investorenvertrauen       torenvertrauen ab, wobei die – vor allem die lokale Geschäftselite erfassende -
                          Antikorruptionswelle 2017 noch nicht vergessen ist. Dem Vernehmen nach zeigen
                          sich lokale Investoren in anderen Bereichen als Erdöl und Gas noch zurückhal-
                          tend.

Verzögerung bei Pro-      Ähnlich dürfte die im Zug der Antikorruptionswelle stark verzögerte Projekt-
jektvergaben              vergabe eine Erholung im Bausektor weiter behindern.

Gasförderung und Inf-     Weiter hoch auf der Prioritätenliste der Regierung steht die Förderung von Gas. In
rastrukturprojekte        Bälde sollen auch die Erweiterungen der ARAMCO Gasanlagen Hawiyah und Ha-
                          radh ausgeschrieben werden.

VISION 2030 weiter        Als fortgesetzte Zielrichtung der Wirtschaftspolitik gilt mit fortgesetzter Intensität
Hauptlinie der Wirt-      die in VISION 2030 und Nationalem Transformationsprogramm 2020 vorgesehene
schaftspolitik            Abkehr von der Abhängigkeit von Erdölexporten und Schaffung alternativer Ein-
                          nahmequellen.

Sovereign Wealth Fund     Ein Aspekt ist die Umwandlung des Saudischen Public Investment Fund (P.I.F.) in
                          einen Sovereign Wealth Fund mit einem Kapital von USD 2 Bio., mit welchem die
                          von der saudischen Führung geplanten wirtschaftlichen Reformen und umfang-
                          reichen Projekten im Inland aber auch ertragreiche Investitionen im In- und Aus-
                          land finanziert und erdölalternative Kapital-Einnahmen geschaffen werden sollen.

Privatisierung von        Zur Finanzierung dieses Sovereign Wealth Fund sollen weiter 5% des staatlichen
ARAMCO                    Erdölkonzernes ARAMCO privatisiert werden. Die Erlöse sollen zu einer substan-
                          tiellen Kapitalaufstockung des P.I.F. für alternative Investitionen zu jeweils 50%
Saudi Public Investment   innerhalb und außerhalb Saudi-Arabiens verwendet werden.
Fund (P.I.F.)
                          Der Börsengang von ARAMCO war ursprünglich für 2018 ins Auge gefasst, wobei–
                          abgesehen von der saudischen Börse Tadawul - die Börsen New York, London und
                          Hongkong, aber auch andere und kleinere Börsen, kolportiert wurden.

                          Im Zug von Bewertungsfragen des – noch vor Apple (2018) – weltweit wertvollsten
                          Unternehmens (kolportierter Marktwert etwa 2 Bio. US-Dollar), aber auch ange-
                          sichts bestehender Problempotentiale der kolportierten Börsen London (BREXIT,
                          Katar als Teilhaber) und New York (potentielle Klagen nach den Ereignissen des
                          11.09.2001) sprechen Beobachter derzeit von einem Zeitrahmen um 2020 oder
                          2021.

Übernahme von SABIC       Weiter verzögerte die geplante Übernahme des 70%igen Staatsanteils am petro-
durch ARAMCO              chemischen Konzern SABIC (Saudi Basic Industries) durch ARAMCO im Volumen
                          von etwa USD 70 Mrd. eine Bewertung und Teil-Privatisierung der schließlich ver-
                          größerten ARAMCO.

Privatisierung staatli-   Zur Auslagerung aus dem staatlichen Budget und weiterer Stärkung des P.I.F.
cher Unternehmen          sollen einzelne staatliche Unternehmen schrittweise im Volumen von bis zu USD

                            Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
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                          200 Mrd. privatisiert werden. Als erstes sollen medizinische Einrichtungen, Flug-
                          häfen und Getreidesilos entstaatlicht werden. Medienberichten folgend soll sogar
                          an Betriebe im Wasserbereich (Entsalzungsanlagen) gedacht sein.

Export anderer Roh-       Im Rahmen der VISION 2030 sollen massiv auch andere Rohstoffe als Erdöl expor-
stoffe                    tiert werden. Saudi-Arabien verfügt über namhafte Vorkommen an Phosphat,
                          Gold, Bauxit, Industriemineralien und Kupfer.

Phosphatkomplex im        Der von König Salman im November eröffnete, erste Teil des Phosphatkomplexes
Norden und andere         Waad Al Shamal (USD 15 Mrd.) zur Phosphor-Förderung und Herstellung von
Projekte                  Kunstdünger und anderer Derivate dienen der wirtschaftlichen Erschließung des
                          Nordens. Die bereits fertiggestellte, bis an die jordanische Grenze reichende,
                          Nord-Süd-Eisenbahnlinie soll dem Transport und Export von Phosphaten, Kunst-
                          dünger und anderer Mineralien aber auch von Passagieren dienen.

Sadara-Komplex als        Obgleich ebenfalls im petrochemischen Bereich liegend setzt die Regierung große
Exportmotor               Erwartungen in den 2017 fertiggestellten, weltgrößten petrochemischen Komplex
                          Sadara und die daraus gewonnenen Exportkapazitäten.

Herstellung lokaler Gü-   Bis etwa 2020 sollten etwa 50% (derzeit 1/3) der lokal verbrauchten Konsumgüter
ter                       im eigenen Land hergestellt werden, wobei insbesondere die Bereiche Pharma-
                          zeutika, Verteidigung- und Autoindustrie als vorrangig gelten. Beobachtern fol-
                          gend dürfte die angestrebte Umstellung und Anhebung der lokalen Produktion bei
                          Pharmazeutika- und militärischen Gütern aufgrund Mangels an lokalen Fachar-
                          beitern noch andauern.

Erfolge im Agrarbe-       Saudi-Arabien erzielte durch erfolgreiche Anstrengungen eine erhebliche Ver-
reich                     größerung des Angebotes lokaler Agrargüter und beabsichtigt, in Bälde bei Fisch-
                          zucht Import-Unabhängigkeit zu erreichen.

VISION 2030 - Intensi-    Etwa 70 % der saudischen Bevölkerung ist unter 30 Jahren alt. Die Arbeitslosig-
vierte Saudisierung       keit liegt - trotz weitgehend hohem Ausbildungsniveau - offiziell bei fast 12%. Als
                          eine der wichtigsten Intentionen der VISION 2030 gilt daher die Schaffung saudi-
                          scher Arbeitsplätze.

                          2018 wurde der Einzelhandel in der Bekleidungsbranche, Mobiltelefonsektor, Uh-
                          ren, optische Geschäfte, KFZ-Handel und Autobestandteile, aber auch Handel mit
                          medizinischen Geräten, Möbel, Süßwaren, Elektro- und Elektronik, Schmuck und
                          sogar Teppichen saudisiert. Zunehmend soll auch der Einzelhandel im Lebens-
                          mittelbereich und Apotheken auf lokale Mitarbeiter umgestellt werden.

                          Aber auch für qualifizierte Positionen, etwa Ressourcen-Manager von Unterneh-
                          men oder im gesamten Versicherungsbereich sind schon jetzt nur saudische Mit-
                          arbeiter zugelassen.

Abreise von Ausländern    Die zur Durchsetzung eingeführten hohen Aufenthaltsgebühren führten zur Ab-
                          reise von etwa 1 bis 1,5 Mio. (von bisher 10 Mio.) Ausländern. Allein im Staatsbe-
                          reich sollen über 70% der 60.000 Ausländer (vor allem im Schul- und Gesund-
                          heitssektor) freigesetzt worden sein.

Auswirkungen              Der Exodus dieser großen Personenzahl trug aber auch zur Schließung tausender
                          Einzelhandelsgeschäfte, die bisher von Ausländern- aber auf Namen saudischer
                          Sponsoren - betriebener Einzelhandelsgeschäfte bei. Lokale Unternehmen stehen
                          vor der Herausforderung, die verbleibenden Arbeitsplätze mit lokalen Kräften zu
                          besetzen und es bleibt abzuwarten, wie sich die forcierte Saudisierungspolitik und
                          Verteuerung der Lohnkosten durch Einstellung lokaler Arbeitskräfte auf die hie-
                          sige Industrielandschaft auswirkt.

                            Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
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Rückgang der Kaufkraft    Die Abreise von Ausländern führte aber auch zu einem Rückgang der Kaufkraft
                          und des Konsums etwa bei Gütern des täglichen Bedarfes, drückte aber in gewis-
                          sen Umfang aber auch auf den Preisanstieg.

Saudische Unterneh-       Außenstände der Regierung für staatliche Aufträge, erhebliche Kostensteigerun-
men unter erheblichem     gen, forcierte Saudisierung (Einstellung teurerer saudischer Arbeitskräfte), Auf-
Druck                     enthaltsgebühren für ausländische Arbeitskräfte und Einführung der Mehrwert-
                          steuer (5%, entsprechender Verwaltungsaufwand) setzen saudische Unternehmen
                          unter erheblichen finanziellen Druck.

Unterstützung privater    Aufgrund der enormen Belastung einzelner Branchen entschied die Regierung,
Unternehmen               Betriebe unter bestimmten Bedingungen finanziell zu unterstützen.

Zahlungsverzögerun-       Der saudische Finanzminister kündigte im Dezember an, alle Außenstände an pri-
gen                       vate Unternehmen innerhalb einiger Monate zu bereinigen. Dem Vernehmen nach
                          bleibt weiter ein Teil von Außenständen weiter offen. Dies führt auch zu – oft lang-
                          jährigen – Zahlungsverzögerungen gegenüber ausländischen Lieferanten.

Alternative Energien      VISION 2030 beinhaltet auch die Nutzung alternativer Energien, darunter auch So-
                          larenergie. In diesem Rahmen war auch die Errichtung des weltgrößten So-
                          larkraftwerkes (bis zu 200 GW, Volumen USD 200 Mrd.) vorgesehen. Der Plan
                          wurde jedoch zur Erstellung einer weiteren Energiestrategie vorerst aufgescho-
                          ben.

Inflation                 Die infolge der Rücknahme früher massiver Preissubventionen (Energieträger,
                          Wasser), Einführung der Mehrwertsteuer und 100%iger Steuern auf Energydrinks,
                          Softdrinks, Kohlensäure enthaltende Getränke und Tabakwaren stark gestiegene
                          Inflation hielt sich 2018 vor allem durch die Reduzierung der Kaufkraft, starker
                          Einbußen im Einzelhandel, Transport und bei Mieten in Grenzen (2,5%).

Weiter positive Leis-     Die Verbesserung der Erdölpreissituation, ein weiter erheblicher Überschuss in
tungsbilanz - weiter      der Handelsbilanz , aber auch Rückgang von Gastarbeiter-Auslandstransfers
großer Handelsbilanz-     (2015 USD 35 Mrd.) trugen zur Verbesserung der Leistungsbilanz (Überschuss von
überschuss                6% des BIP) bei.

Auslandsinvestitionen     Verstärkte Auslandsinvestitionen – vor allem des P.I.F. – aber auch Zinszahlungen
und zunehmende Fi-        für – weiter niedrige – Auslandsschulden dürften die Position der Leistungsbilanz
nanzierungskosten         – auf hohem – Niveau drücken.

Zweite Investitionskon-   Anlässlich der zweiten, unter der Ägide des Kronprinzen stehenden, Investitions-
ferenz in Riyadh – Ver-   konferenz (Future Investment Initiative II) wurden dem Vernehmen nach vor allem
träge im Bereich Petro-   im petrochemischen Bereich Verträge im Volumen von USD 50 Mrd. abgeschlos-
chemie                    sen.

TOTAL-Frankreich,         TOTAL, Frankreich beabsichtigt gemeinsam mit ARAMCO ein Tankstellennetz zu
China, Russland           errichten und der Leiter des russischen Direct Investment Fund kündigte eine
                          substantielle finanzielle Partnerschaft mit dem saudischen P.I.F. und mit US- und
                          chinesischen Unternehmen wurden Wohnbauprojekte vereinbart.

Bahnprojekt Land          Anlässlich der Konferenz unterzeichnete die Public Transport Authority mit dem
Bridge - China            chinesischen Unternehmen CCECC ein Memorandum zur Errichtung der Bahn-
                          verbindung Jeddah – Riyadh (sogenannte Land Bridge, Volumen USD 10,6 Mrd.).

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Beziehungen zur EU       Anfang März konnte die Inkraftsetzung einer neuen Liste (Europäische Kommis-
                         sion, GD Justiz) von Ländern mit unzureichenden Maßnahmen zur Vermeidung il-
                         legaler Zahlungsströme, auf die Mitte Februar auch Saudi-Arabien gesetzt wurde
                         durch Einspruch aller EU-Mitgliedsländer verhindert werden.

Beziehungen zu           Im Oktober endete seitens der saudischen Seite durch Besetzung des vakanten
Deutschland              Botschafterpostens eine etwa einjährige Phase bilateraler Unstimmigkeiten mit
                         erheblichen Auswirkungen auf die Teilnahme deutscher Unternehmen an saudi-
                         schen Regierungsaufträgen. Im Zug der Affäre um einen saudischen Journalisten
                         unterband die deutsche Bundesregierung jedoch die Lieferung von Waffen und
                         deren Komponenten. Durch das Embargo sind auch einschlägige Lieferungen von
                         Drittländern, in welche deutsche Komponenten eingebaut sind, betroffen.

Dreiländerreise des      Mitte Februar stattete Kronprinz Mohammed Bin Salman im Rahmen einer Drei-
Kronprinzen - in Rich-   länderreise Pakistan, Indien und China einen Besuch ab, wobei die Auswahl der
tung Osten               Reiseziele auch als politisches Signal kein Zufall war.

Pakistan                 Pakistan gilt vor allem als Partner in Sicherheitsfragen, Saudi-Arabien unter-
                         stützt Pakistan finanziell und entsendet etwa 1,5 Mio. (2017) Gastarbeiter nach
                         Saudi-Arabien. Pakistan ist an saudischen Investitionen insbesondere im Ener-
                         giebereich interessiert. Gemeinsam mit China beabsichtigt Saudi-Arabien die Er-
                         richtung einer Erdölraffinerie (Volumen etwa USD 10 Mrd.) in Pakistans Tiefwas-
                         serhafen Gwadar, dem Hauptziel der chinesischen Belt & Road Initiative Projekte
                         in Pakistan.

Indien                   Saudi-Arabien liefert etwa 20% des indischen Bedarfes an Rohöl und stieg 2018
                         gemeinsam mit ADNOC (VAE) in ein Projekt der indischen Raffinerie/petrochemi-
                         scher Komplex Ratnagiri (kolportiertes Volumen USD 44 Mrd.) ein. Indien entsen-
                         det etwa 4 Mio. Gastarbeiter und damit das weitaus größte Arbeiterkontingent.

China                    Saudi-Arabien gehört zu den wichtigsten Erdöllieferanten Chinas. Im Rahmen der
                         bilateralen Gemischten Kommission wurden bilaterale Abkommen zur Koopera-
                         tion in den Bereichen Erdölwirtschaft, erneuerbare Energie, chemische Industrie
                         und Sicherheit unterzeichnet.

NEOM                     Weiter gilt NEOM (www.neom.com), eine im Nordwesten Saudi-Arabiens entste-
                         hende unabhängige Wirtschaftszone, als größtes Zukunftsprojekt im Rahmen der
                         VISION 2030. Die Regierung will dort Investitionen in Bereichen, wie Energie, Bio-
                         technologie, Nahrungsmittel, Mobilität, neue Fertigungsmethoden, technologische
                         und digitale Wissenschaften, Tourismus, Medien und Unterhaltung anziehen und
                         eine alternative Hochtechnologiewirtschaft aufbauen.

                         NEOM liegt an der – etwa 10% des Welthandels umfassenden – Transportroute zwi-
                         schen Asien und Europa, besteht aus einer Küstenlinie von 450 km am Roten Meer
                         und soll eine ausschließlich mit Wind- und Solarenergie betriebene CO2-freie Inf-
                         rastruktur, besitzen. Als Hauptzugang der König Salman Brücke – einem
                         USD 4 Mrd. umfassenden Verbindungsweg zwischen Saudi-Arabien und Ägypten -
                         soll sich NEOM bis Jordanien erstrecken und drei Länder umfassen.
                         Das gesamte Investitionsvolumen soll USD 500 Mrd. umfassen.

Masterplan für NEOM      Der Masterplan für NEOM Bay, die erste städtische Ansiedlung in NEOM, wurde
Bay                      Anfang Jänner genehmigt. Gemäß hiesigen Medien sollen die Bauarbeiten 2019
                         beginnen.

Rot-Meer-Insel Projekt   Auf etwa 50 bisher unberührten Inseln im Roten Meer soll unter der Ägide des
                         P.I.F. das Projekt „Red Sea Island“ (www.theredsea.sa) als Destination für Luxus-
                         reisen entstehen. Das Projekt soll als Sonderwirtschaftszone mit eigenständigem

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                         Regime entstehen, Touristen aus aller Welt anziehen und höchsten Umweltstan-
                         dards entsprechen.

Masterplan Rot-Meer-     Der Ende 2018 fertiggestellte Masterplan der ersten Phase sieht bis zu 3.000 Ho-
Insel Projekt            telbetten, einen Flughafen und Fertigstellung für 2022 vor. Bei Fertigstellung des
                         gesamten Projektes (22 Inseln) hofft man direkt und indirekt bis zu 70.000 Jobs zu
                         schaffen.

Entertainment City       Auf einem etwa 334 km² umfassenden Areal etwa 40 km westlich von Riyadh ist
Qiddiya                  die Entertainment City Qiddiya im Entstehen. Tausende saudische Arbeitsplätze
                         sollen geschaffen werden, aber auch saudischen Bürgern die Möglichkeit lokaler
Unterhaltung und Ein-    Unterhaltungsmöglichkeiten gegeben werden. Saudische Staatsbürger geben
sparung von Devisen      jährlich etwa USD 20 Mrd. für Reisen ins benachbarte Golfausland aus, um Unter-
                         haltungsmöglichkeiten für ihre Familien, wie Kinos oder Vergnügungsparks zu
                         besuchen und die Regierung möchte diesen massiven Devisentransfer reduzieren.

Unterhaltungsbereich     Gemäß hiesigen Medien wurden 2018 etwa 500 unterhaltungsrelevante Unterneh-
                         men gegründet und entsprechende Arbeitsplätze geschaffen.

SAGIA – Tourismusre-     Die saudische Investitionsbehörde SAGIA hofft auf die Gründung einer ähnlichen
levante Unternehmen      Zahl tourismusrelevanter Unternehmen zur Schaffung entsprechender Arbeits-
                         plätze.

Rechtsdurchsetzung -     Saudi-Arabien ist seit 1994 Mitglied des New Yorker Schiedsabkommens (1958).
Schiedsgerichtsbarkeit   Nach jahrzehntelanger praktischer Unmöglichkeit, Schiedssprüche in Saudi-Ara-
                         bien zu vollstrecken, eröffnet das seit Herbst 2017 in Kraft befindliche Schiedsge-
                         setz nach erfolgter Erlassung von Ausführungsbestimmungen neue Möglichkeiten
                         zur Rechtsdurchsetzung.

                         Gab es bisher im Rahmen der regionalen Schiedsgerichtsbarkeit praktisch nur die
                         Möglichkeit, sich eines Schiedsgerichtes in Dubai oder Abu Dhabi zu bedienen und
                         lokale Umsetzung zu erwirken, wurden nunmehr dem seit 2016 bestehenden
                         Schiedshof (SCCA – Saudi Center for Commercial Arbitration) neue Möglichkeiten
                         eröffnet.

                         Dem Vernehmen nach wurden seit Jahresbeginn bereits Schiedssprüchen voll-
                         streckt. Die Vereinbarung eines Schiedsverfahrens soll –nach Inkrafttreten des
                         neuen Vergabegesetzes - auch bei öffentlichen Aufträgen möglich und eine Anhö-
                         rung der Verfahrensparteien bei praktischer Einreiseunmöglichkeit auch außer
                         Landes möglich sein.

Konkursgesetz            Zur Schaffung von Rechtssicherheit bei Zahlungsunfähigkeit saudischer Unter-
                         nehmen wurde ein neues Konkursgesetz und die angeschlossenen Ausführungs-
                         bestimmungen erlassen.

Neues Vergabegesetz      Mit dem Ziel, die Korruption einzuschränken, soll ein neues Vergabegesetz die
                         Auftragsvergabe im staatlichen Bereich neu regeln. Galt die Notwendigkeit zur
                         Durchführung öffentlicher Ausschreibungen bisher lediglich für staatliche Behör-
                         den sollen gemäß einem Gesetzentwurf aus 2017 bei einem Inkrafttreten auch
                         staatliche Unternehmen davon betroffen sein. Viele Staatsunternehmen haben je-
                         doch eigene Vergaberegeln, die im Rahmen des neuen Gesetzes vereinheitlicht
                         werden sollen.

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   2. Besondere Entwicklungen

Vielzahl von Herausfor-    Saudi-Arabien sieht sich mit einer großen Zahl von Herausforderungen konfron-
derungen                   tiert. Dazu gehören vor allem die weiter bestehenden Spannungen mit dem Iran
                           und dessen Einfluss in der Region, die weiter ungelöste Frage zu Katar (Embargo
                           seit Juni 2017), der vorerst – im Zug eines fragilen Waffenstillstandes um den Ha-
                           fen Hodeida – etwas abflauende aber weiter fortgesetzte Konflikt zur Bekämpfung
                           der Houti Rebellen im Jemen, schwächer als erwartete Erdölpreise und Unab-
                           wägbarkeiten der US-Außenpolitik.

Konsolidierung der         Wurden bereits einzelne machtvolle Positionen mit jüngeren Repräsentanten an-
Thronfolge                 derer Stämme der Königsfamilie besetzt, ernannte der Kronprinz einen engen
                           Vertrauten zum Chef der Nationalgarde (Abdallah Bin Bandar) und seinen Bruder
                           Khaled zum stellvertretenden Verteidigungsminister.

Frau als Botschafter in    Als ein- und erstmalig gilt die kürzlich erfolgte Ernennung von Prinzessin Reema
den U.S.A.                 Bint Bandar zur Botschafterin in den U.S.A.

Katar Krise bleibt unge-   Der katarische Emir nahm nicht am Anfang Dezember stattgefundenen 39.
löst – Golfkooperati-      Gipfel des Golfkooperationsrates teil. Während sich Katar im Golfkooperati-
onsrat weiter ge-          onsrat weiter isoliert, verstärken Saudi-Arabien, die VAE und – das GCC-
schwächt                   Nichtmitglied – Ägypten ihre Kooperation.

Vereinigte Arabische       In diesem Sinn vereinbarten Saudi-Arabien und die V.A.E. im Sommer eine en-
Emirate                    gere Zusammenarbeit und gegenseitige Teilnahme kleiner und mittlerer Un-
                           ternehmen bei Regierungsverträgen.

VISION 2030 Fortset-       Nach Aufhebung des historischen Autofahrverbotes für Frauen (2017/2018) setzt
zung sozialer Reformen     Saudi-Arabien im Rahmen VISION 2030 weiter umfassende soziale Reformen um.
Berufszugang von           Während im mittleren und in Einzelfällen auch obersten Managementbereich,
Frauen                     Sekretariaten, im Einzelhandel u.a. zunehmend Frauen tätig sind, wurde unter
                           anderen sogar der bisher strikt männliche Berufszweig des Notariats im Immobi-
                           lienbereich für Frauen geöffnet.

Kulturveranstaltungen      Nachdem Ende 2017 Frauen erstmals der Zutritt in Sportstadien gestattet und
                           nach etwa 40-jährigem Verbot 2018 erstmals wieder Kinos zugelassen wurden, ist
                           – unter der Aufsicht der General Entertainment Authority - eine immer weiter zu-
                           nehmende Zahl von Veranstaltungen, bei denen auch teure ausländische (westli-
                           che und weibliche) Stars auftreten, festzustellen. In Jeddah fand sogar eine Ver-
                           anstaltung der World Wrestling Union statt.

Besuche christlicher       Nach erstmaligem Besuch eines christlichen Kirchenführers (libanesisch Maroni-
Würdenträger               tischer Patriarch Al Rahi, Riyadh, Ende 2017) besuchte der koptische Bischof von
                           Al Shobra / Kairo, Anba Markos, Ende November 2018 Riyadh, führte Gespräche
                           mit islamischen Würdenträgern und hielt Messen im Rahmen der ägyptischen Ge-
                           meinde ab.

Gebetszeiten               Anfang März wurde im Shura-Rat ein Antrag zur Diskussion zum Offenhalten der
                           Geschäfte während der Gebetszeiten eingebracht.

Jemen Krieg geht wei-      Der zur Bekämpfung der Houtis - einer vom Iran unterstützen zaiditisch-schiiti-
ter                        schen Gruppierung - auf etwa 2004 zurückgehende Krieg, in den Saudi-Arabien

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                           seit 2015 direkt involviert ist, geht vorerst weiter und bindet weiter menschliche
                           und finanzielle Ressourcen Saudi-Arabiens und seiner Alliierten.

   3. Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich

Österreichische Liefe-     Die österreichischen Lieferungen nach Saudi-Arabien gingen bis Ende November
rungen gehen zurück        2018 um 7% auf EUR 311,4 Mio. zurück. Die Bezüge stiegen um 3,4% auf EUR 58,5
                           Mio. Der österreichische Handelsbilanzüberschuss ging um 9% zurück liegt aber
                           weiter hoch bei EUR 293 Mio.

                           Die österreichischen Lieferungen waren weiter von zurückhaltenden Investitionen
                           saudischer Betriebe, neuen Steuern und Rückgang der Kaufkraft durch massive
                           Abreise von Ausländern (Beispiel Getränke) und erfolgter Auslieferung bei großen
                           Projekten (Metro Riyadh) betroffen, konnten aber andererseits neue Liefermöglich-
                           keiten nutzen. Jahrelange Lieferbeziehungen trugen ebenfalls zur Stabilisierung
                           und Lieferanstiegen einzelner Branchen bei (Beispiel: Pharmazeutika, Wasserbe-
                           reich).

                           Nach vorliegenden Daten der ersten neun Monate lieferten österreichische Unter-
                           nehmen vor allem:

                           Pharmazeutika (+26,6% auf EUR 55,6 Mio., vor allem Arzneimittel Antibiotika),

                           Maschinen (-31,5% auf EUR 39,4 Mio., darunter Wasserpumpen- und Pumpenteile
                           EUR 5,4 Mio.; Wasserfilter und Zentrifugen EUR 3 Mio.; Maschinen zur Bearbei-
                           tung von Kunststoff EUR 8,5 Mio.;

                           Elektrische Maschinen und Apparate (+7,2% auf EUR 37,8 Mio., darunter Elektro-
                           motoren EUR 2,6 Mio., Transformatoren EUR 2,4 Mio., Schweißapparate EUR 1,1
                           Mio., Laserabnehme-Geräte EUR 9,7 Mio., Hochspannungsschalter EUR 5,9 Mio.,
                           Schaltpulte EUR 2,3 Mio., Komponenten EUR 5,4 Mio., Halbleiter EUR 2 Mio.,

                           Druckerzeugnisse (EUR 22,9 Mio.), Fahrzeuge (EUR 16,6 Mio., +83,3%, darunter
                           PKWs EUR 4 Mio., LKWs EUR 1,4 Mio., Feuerlöschwagen EUR 9 Mio.

                           Optische und medizinische Geräte (-29,9% auf EUR 6,5 Mio., darunter zahnärztli-
                           che Apparate EUR 1,6 Mio.,

                           Fruchtsäfte (EUR 4,2 Mio., -6%), nicht alkoholische Getränke, Energy Drinks (EUR
                           2,8 Mio., -59%), chemische Erzeugnisse (EUR 5,3 Mio., -27,5%, darunter Zemente,
                           Bindemittel), Ölfeldrohre (EUR 5,3 Mio., -76%), Möbel und Beleuchtungskörper
                           (EUR 4,7 Mio., + 20,8%)Kunststoffwaren (-39% auf EUR 3,8 Mio., vor allem Poly-
                           mere), Stahlbleche (EUR 4,3 Mio.), Schienenfahrzeuge (EUR 3,1 Mio., weitere Aus-
                           lieferung für die Metro Riyadh), Aluminium (EUR 2,7 Mio.), Holz- und Holzwaren (-
                           16,1% auf EUR 2,4 Mio., darunter Schalungsmaterial), Möbelbeschläge (EUR 2,3
                           Mio., -5,1%), Kautschukwaren (+77% auf EUR 1,1 Mio., darunter Förderbänder),
                           Papierwaren (-53% auf EUR 1,3 Mio., vor allem Schreibpapier), Feuerfestmateria-
                           lien (EUR 1,1 Mio., +60%) und Glaswaren für Signalzwecke (EUR 1 Mio.).

Österreichische Bezüge     Im selben Zeitraum lieferte Saudi-Arabien vor allem Rohöl 32,9 Mio. (+32,1%),
steigen                    Styrol (EUR 8 Mio.), Kunststoffe (EUR 5,9 Mio., + 17,8%), Rohrfittings (EUR 1,8
                           Mio., +9,9%), Aluminiumwaren und Alu-Schrott (EUR 1,8 Mio., +12,2%)

Direkte Flugverbindung     Mitte Juni nahmen zwei saudische Linienfluggesellschaften eine direkte Flugver-
nach Österreich            bindung nach Wien auf. Während Saudi Arabian Airlines die Strecke Riyadh-Wien -

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                         teilweise über Jeddah - weiter befliegt, stellte die private Linie FlyNas ihre Ver-
                         bindung wieder ein.

Weitere exportför-       Zur Marktunterstützung österreichischer Exportfirmen und Förderung österrei-
dernde Aktivitäten des   chischer Lieferungen führten die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA und das Außen-
Außenwirtschafts-Cen-    wirtschafts-Center Riyadh 2018 - auch dem Trend wirtschaftlicher Umgestaltun-
ter Riyadh               gen entsprechend - folgende Veranstaltungen durch:

                         -    21.01. – 24.01.2018: AWO Gruppenausstellung Saudi Petrochemicals & Plas-
                              tics Fair, Riyadh (11 Firmen)
                         -    22. – 26.04.2018: Wirtschaftsmission Infrastruktur, alternative Energien –
                              Riyadh/Jeddah unter Leitung von Präsident DI Walter Ruck, Präsident der
                              Wirtschaftskammer Wien (27 Teilnehmer). Die Mission diente vor allem zur
                              Nutzung der Marktchancen österreichischer Unternehmen bei neuen Groß-
                              projekten NEOM, Red Sea Islands und in den Großräumen Riyadh und Jeddah.
                         -    22.10. bis 25.10.2018: Katalogausstellung Saudi Build 2018 (11 Firmen)

                         Für 2019 sind folgende Veranstaltungen vorgesehen bzw. in Durchführung:

                         -    10. – 14.03.2019: Wirtschaftsmission Infrastruktur, alternative Energien –
                              Riyadh/Jeddah
                         -    29.4. bis 01.05.2019: Katalogausstellung Saudi Power 2019
                         -    Oktober 2019: Katalogausstellung Saudi Agriculture 2019
                         -    Oktober 2019: Messestand des AC Riyadh - Saudi Build 2019
                         -    voraussichtlich April 2019: Katalogausstellung Saudi Health 2019

                         Wir laden österreichische Firmen gerne ein, diese Möglichkeiten zu nutzen. Nä-
                         here Informationen: riyadh@wko.at

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