Ausstellungsprogramm Januar 2020 bis Januar 2021 - Stadtgalerie im Kulturhaus Wetzlar - Stadt Wetzlar

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Ausstellungsprogramm Januar 2020 bis Januar 2021 - Stadtgalerie im Kulturhaus Wetzlar - Stadt Wetzlar
Ausstellungsprogramm
Januar 2020 bis Januar 2021

         Stadtgalerie
         im Kulturhaus Wetzlar
Ausstellungsprogramm Januar 2020 bis Januar 2021 - Stadtgalerie im Kulturhaus Wetzlar - Stadt Wetzlar
Ausstellungsprogramm
                                      Januar 2020 bis Januar 2021
                                Stadtgalerie im Kulturhaus Wetzlar

Impressum:
Herausgeber:                         Stadtgalerie
Magistrat der Stadt Wetzlar,      im Kulturhaus (UG),
Kulturamt                         Bahnhofstr. 6, 35576 Wetzlar
Redaktion:                        Öffnungszeiten der
Ulrike Sott M.A.                  Stadtgalerie:
Tel.: 06441/99-4137               Mo geschlossen
Fax: 06441/99-4134                Di, Mi, Fr 12 - 18 Uhr
eMail: ulrike.sott@wetzlar.de     Do         10 - 18 Uhr
Internet: www.wetzlar.de          Sa, So     10 - 15 Uhr
                                  Feiertage geschlossen
Grafik und Druck:
                                  Telefon in der Stadtgalerie:
Druckerei Roth,
                                  06441/99-4105
Auf dem Überberg 1,
                                  Abb. Vorderseite:
35764 Sinn-Fleisbach
                                  Robert Freund: „Das Idol der
www.roth-druck.de
                                  Vergangenheit, Gegenwart
Januar 2020
                                  und Zukunft“, Öl auf Lein-
Auflage: 2.000 Exemplare
                                  wand, 175 x 170 cm, 2019

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Ausstellungsprogramm Januar 2020 bis Januar 2021 - Stadtgalerie im Kulturhaus Wetzlar - Stadt Wetzlar
Ausstellungsprogramm
Januar 2020 bis Januar 2021
Stadtgalerie im Kulturhaus Wetzlar

Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kunstfreunde,
wir beginnen das Jahr 2020 gleich mit
einem Höhepunkt. Die Frage, wann
Fotografie Kunst ist und wann nur
ein Schnappschuss, ist heute so ak-
tuell wie vor 100 Jahren. Das zwingt
jeden Bildermacher dazu, ständig zu
hinterfragen, was er erzählen will und
wie er seine Betrachter erreicht. Die beste Voraussetzung,
dass diese Kunstform lebendig bleibt, zeigen in der ersten
Ausstellung des Jahres 2020 die exzellenten Aufnahmen
von Bernd Deck, der Ressortchef einer Frankfurter Zeitung
war, eine eigene kulturbezogene Bildagentur in Frankfurt
am Main leitete und der seit 2007 in Wetzlar ansässig ist.
Schwerpunkt dieser Präsentation sind Fotografien intui-
tiv erfasster Reflexionen - in Schaufenstern, an Fassaden
und anderen spiegelnden Flächen in Frankfurt, Gießen und
Wetzlar. Dort schieben sich mehrere Wahrnehmungsebe-
nen in- und übereinander und es entstehen neue und am-
bivalente Bilder.
Die ästhetische Bedeutung der „Kraft“ durch „Intensität“
und „Energie“ wird seit einigen Jahren verstärkt in der Lite-
ratur- und Kunstwissenschaft untersucht und findet inner-
halb der philosophischen Ästhetik immer mehr Beachtung.
Künstlerinnen und Künstler des Oberhessischen Künstler-
bundes (OKB) erkunden dieses kaum vermessene und reich
profilierte Gelände, indem sie in einer Ausstellung in der
Stadtgalerie ihre Arbeiten unter diese Thematik stellen.
Aus dem Stadthaus am Dom in Wetzlar werden die Dom-
höfe! Dieses viel diskutierte „heiße Eisen“ packen dann die
Künstlerinnen und Künstler des Wetzlarer Kunstvereins in
ihrer Jahresausstellung mit vielschichtigen Arbeiten an. Die
Aktiven werden dabei von den Fördermitgliedern verstärkt.
Vielleicht können sie gemeinsam die Pläne der Architekten
noch toppen?

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Ausstellungsprogramm Januar 2020 bis Januar 2021 - Stadtgalerie im Kulturhaus Wetzlar - Stadt Wetzlar
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Der nächste Künstler kommt aus Kramsach in Tirol/Öster-
reich: Robert Freund, der 2005 den Meisterklassenpreis
für gegenständliche Malerei der Akademie der bildenden
Künste Wien erhielt und 2006 für den Georg Eisler Preis
(höchst dotierter Preis für junge Kunst in Österreich) in
Wien nominiert wurde, präsentiert bei uns geheimnisvolle
und rätselhafte Bilder im weiten Feld der aktuellen figura-
tiven Malerei. Anlehnungen an den Briten Edward Burra,
Hieronymus Bosch, Otto Dix und George Grosz werden
dabei gewahr. Nur der historische, zeitliche Kontext daran
interessiert Robert Freund nicht. Er lässt sich in seinem ei-
genen Schaffen lustvoll aus der Zeit fallen.
Abstrakt wird es dann wieder bei der Malerin Andrea Simon
aus Frankfurt/Main. Die Städel-Absolventin ist, was die
Präsenz in der städtischen Galerie Wetzlar betrifft, Wieder-
holungstäterin, zeigt jedoch erstmals in der Neuen Stadt-
galerie im Kulturhaus Wetzlar ihre farbexplosiven Arbeiten
in Öl. Jedes Gemälde ist eine Symphonie, ein Mikrokosmos
aus unzähligen Farben. In prachtvoller Fülle vereinen und
bewegen sie sich in vielen aufeinandertreffenden, zum Teil
aufreißenden Schichten, sie treten in Beziehung, geben Tie-
fe und Innerlichkeit preis.
Zum Ende des Jahres begeht die Frankfurter Künstlerge-
sellschaft, von so namhaften Künstlern wie Philipp Veith,
Edward Jakob von Steinle, Johann David Passavant oder
Moritz David Oppenheim als eine der ältesten noch akti-
ven Künstlervereinigungen in Deutschland gegründet, mit
ihren aktuellen Aktiven in der Stadtgalerie „Künstlerischen
Leichtsinn“. Wir sind gespannt, was sich die Künstlerinnen
und Künstler dabei einfallen lassen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch

Jörg Kratkey
Kulturdezernent

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Ausstellungsprogramm Januar 2020 bis Januar 2021 - Stadtgalerie im Kulturhaus Wetzlar - Stadt Wetzlar
Ausstellungsprogramm
Januar 2020 bis Januar 2021
Stadtgalerie im Kulturhaus Wetzlar

„Sichtweisen“
von Bernd Deck, Wetzlar
Ausstellungsdauer: 18. Januar bis 15. März 2020
Vernissage: Freitag, 17. Januar 2020, 18 Uhr
Fotografie ist für den seit einigen Jahren in Wetzlar leben-
den Fotografen Bernd Deck ein steter Widerstreit zwischen
Objektivität und Subjektivität, zwischen Realität und deren
Wahrnehmung.
Der in Karlsruhe geborene Fotograf hat in der Goethe- und
Optikstadt bereits mehrfach und erfolgreich ausgestellt
und zuletzt mit einem fotografischen Porträt des Wetzlarer
Kammerorchesters („Klangkörper“, 2016 in der Galerie im
Wetzlarer Neuen Rathaus) große Aufmerksamkeit erregt.
Seine neue Ausstellung hat Bernd Deck folgerichtig „Sicht-
weisen“ betitelt. Es sind Aufnahmen urbaner Szenerien und
Formen, denen er sich auf sehr persönliche Weise nähert. Er
bezieht dabei oft reflektierende Flächen in seine Kompositi-
onen mit ein, so dass sich mehrere Wahrnehmungsebenen
zu einer „natürlichen“ Collage vereinen. Diese erscheinen
gleichermaßen real wie irreal. Solche Bildfindungen, mit-
unter auch durch Doppelbelichtungen erzielt, reichen von
eindeutigen Motiven bis zu gewollten Abstraktionen.

Bernd Deck: „Sichtweisen“ , Fotografie, 2019, 2100 x 1400 cm

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In dieser Welt der Ambivalenzen ist der Mensch Staffage,
bleibt schemenhaft und beiläufig. Dominant wird er nur
im öffentlichen Raum als Statthalter einer Scheinwelt - mal
als idealisierende Werbefläche, mal als nahezu gesichtslose
Schaufensterdekoration.
• „Inspirierendes auf dem Gelben Sofa“ - Kunstge-
  spräch zur Ausstellung
  Mittwoch, 12. Februar 2020, 18 Uhr
• Finissage
  Sonntag, 15. März 2020, 11 Uhr

„Kraft“
Arbeiten von Künstlerinnen
und Künstlern des Oberhessischen
Künstlerbundes (OKB) e. V. Gießen
Ausstellungsdauer: 21. März bis 24. Mai 2020
Vernissage: Freitag, 20. März 2020, 18 Uhr
Hat Kunst Kraft? Worin besteht die Kraft der Kunst? Gibt
sie Kraft? Nötigt sie dem Künstler, der Künstlerin Kraftan-
strengung ab? Sicher einem Henrik Wienecke, wenn er
Stahltanks zu Skulpturen umformt, einem Markus Thorn,
wenn er seinen Steinen eine Form abringt.
Aber was neben einem kraftaufwändigen Handwerk zeich-
net die Kunst aus? Kreative Kraft? Intellektuelle Kraft?
„Kunst und mit ihr das Kreative bilden eine Kraft, die Gren-
zen zu überschreiten vermag (…) und das Potential zu dem
Vermögen hat, Sichtweisen auf die Welt zu ändern, sie zu
transferieren und unter der Einwirkung von Irritation das
Gewohnte in einen anderen Blick zu nehmen.“ (Marion
Strunk: Was kann die Kunst? Kunstforum 253, 2018)

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Ausstellungsprogramm Januar 2020 bis Januar 2021 - Stadtgalerie im Kulturhaus Wetzlar - Stadt Wetzlar
Ausstellungsprogramm
Januar 2020 bis Januar 2021
Stadtgalerie im Kulturhaus Wetzlar

Katja Ebert-Krüdener, Autumn Colors,   Henrik Wienecke, Tank, Stahl
Öl und Firnis auf Mylar-Folie

Mit dieser Fragestellung setzen sich die Künstlerinnen und
Künstler des Oberhessischen Künstlerbundes (OKB) in ihrer
Ausstellung auseinander. Die Vielstimmigkeit des OKB lässt
ein breites Spektrum an Zugängen erwarten, die dem Plu-
ralismus unserer Zeit entspricht.
• „Inspirierendes auf dem Gelben Sofa“
  Kunstgespräch zur aktuellen Ausstellung
  Mittwoch, 22. April 2020, 18 Uhr
• Finissage
  Sonntag, 24. Mai 2020, 11 Uhr

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„Die Domhöfe -
Wunsch & Wirklichkeit“
Arbeiten von
Künstlerinnen und Künstlern
des Wetzlarer Kunstvereins e. V.
Ausstellungsdauer: 6. Juni bis 2. August 2020
Vernissage: Freitag, 5. Juni 2020, 18 Uhr,
im Anschluss: Nacht der Galerien und Museen in Wetzlar
Die Jahresausstellung 2020 des Wetzlarer Kunstvereins ist
ungewöhnlich, und zwar aus zwei Gründen. Zum einen
sind in diesem Experiment erstmals alle Mitglieder eingela-
den, sich zu beteiligen. Zum anderen steht ein besonderer
Aspekt der aktuellen Stadtentwicklung als Thema fest: Die
Domhöfe. Das Neubauprojekt an der Stelle des maroden
Stadthauses am Dom bietet allerlei Möglichkeiten, sich da-
mit auseinanderzusetzen.

                                         Lamar Dreuth.
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Ausstellungsprogramm
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Dabei können die Teilnehmer sowohl ihrer Phantasie freien
Lauf lassen und Wünsche formulieren als auch die Wirk-
lichkeit - das Projekt, das alte Gebäude, die Diskussion in-
nerhalb der Stadtgesellschaft - auf ihre Weise reflektieren.
• „Inspirierendes auf dem Gelben Sofa“
  Kunstgespräch zur aktuellen Ausstellung
  Mittwoch, 15. Juli 2020, 18 Uhr
• Finissage
  Sonntag, 2. August 2020, 11 Uhr

„Ausblick in die Tiefe“
Bilder von Robert Freund,
Kramsach in Tirol/Österreich
Ausstellungsdauer: 8. August bis 4. Oktober 2020
Vernissage: Freitag, 7. August 2020, 18 Uhr
Der 1981 in St. Johann in Tirol geborene Künstler Robert
Freund ist Absolvent der Glasfachschule sowie des Aufbau-
lehrganges für Kunsthandwerk und Design in Kramsach/
Tirol. 2007 schloss er das Studium für Malerei und Grafik
der Meisterklasse für gegenständliche Malerei an der Aka-
demie der bildenden Künste in Wien ab. Zahlreiche Einzel-
und Gruppenausstellungen im In- und Ausland folgten. Er
lebt und arbeitet mit seiner Familie in Tirol.
Robert Freund ist ein Geschichtenerzähler. In inszenierten,
gerne großformatigen Bildräumen eröffnet er für sich, wie
für die Betrachter, assoziative Geschichten zum Weiterden-
ken. Die oft rätselhaften Hintergründe dieser neuen Reali-
täten interessieren ihn dabei mehr als die reale Dingwelt.
Die Geschichten, die der Künstler erfindet, sind nie linear.
Hier wird nicht in einem literarischen Sinn erzählt. Als Maler
nützt Freund die Chance der Gleichzeitigkeit des Bildes.
Er kennt die Geschichte der Kunst genau und weiß, dass
der Realismus in der Malerei einem transhistorischen Prin-
zip folgt. Er lässt sich von der „Neue Sachlichkeit“, dem
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Robert Freund: „le populiste“, 50 x 70 cm, Tusche auf Papier, 2017

„Magischen Realismus“, aber auch durch Tendenzen der
„Naiven Malerei“ inspirieren. Damit befindet sich Robert
Freund in guter zeitgenössischer Gesellschaft, etwa mit der
gesellschaftskritischen, realistischen Malerei des US-Ameri-
kaners Kerry James Marshall oder den phantastischen Sze-
narien Nicole Eisenmans.
Robert Freund schöpft aus dem Alltag, aus einer Wahrneh-
mung in Echtzeit, vor allem jener der sozialen Wirklichkeit
und ihrer aktuellen Veränderung. Mit ironisch-kritischer
Sicht auf die Gesellschaft formuliert er Doppeldeutigkeiten
und widersetzt sich so einer ideologisch eindeutigen Inter-
pretation. Seine Zeichnungen und Gemälde sind voller iko-
nografischer Geheimnisse und benötigen deshalb Zeit. Das
gilt sowohl für den Schaffensprozess des Künstlers als auch
für die Bildrezeption.
• Performance-Dinner
  mit dem Eat-Art-Künstler Rolf Baltromejus
  Samstag, 29. August 2020, 19.30 Uhr
  Anmeldungen bitte unter info@rolfcooks.com
• Finissage und „Inspirierendes auf dem Gelben Sofa“
  Kunstgespräch zur aktuellen Ausstellung
  Sonntag, 4. Oktober 2020, 11 Uhr

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„Farbspuren“
Bilder von Andrea Simon, Frankfurt/Main
Ausstellungsdauer: 10. Oktober bis 6. Dezember 2020
Vernissage: Freitag, 9. Oktober 2020, 18 Uhr
Die Gemälde von Andrea Simon sind Symphonien, ge-
schaffen aus Rhythmus und kräftigen, leuchtenden Farben.
Die in Meißen geborene Künstlerin lebt in Frankfurt am
Main. Sie studierte an der Hochschule für Bildende Küns-
te in Dresden, an der Fachhochschule für Gestaltung in
Hamburg und ist Meisterschülerin nach dem Studium bei
Hermann Nitsch an der Hochschule für Bildende Künste -
Städelschule in Frankfurt.
Simons Malerei ist gestisch-abstrakt, kraftvoll und lyrisch
zugleich. Ihre Werke stehen in der Tradition des europäi-
schen Informel sowie des Abstrakten Expressionismus.

Andrea Simon: „Rot“, 2018, Öl auf Leinwand, 110 x 110 cm

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Seit 2006 hat Andrea Simon die Figuration zugunsten der
reinen Peinture verlassen. Pastose Schichten und Tupfer
werden mit dem Pinsel, den Händen oder direkt aus der
Farbtube in einem sinnlich-dionysischen Malakt auf die
Leinwand gebracht. Das meisterhafte, aufwendige, ja lang-
wierige Malen führt zu einer nur selten anzutreffenden Rei-
fe und Komplexität. Unterschiedliche Zeiten und Schichten
bilden vielstimmige Zusammenklänge, dynamische Farbak-
korde beginnen zu tanzen.
Über ihre Arbeitsweise sagt Andrea Simon: „Ohne Konzept
oder Thema kann ich mich ganz frei im Raum der Male-
rei bewegen. Ich schöpfe aus meiner Identität heraus, aus
meiner eigenen, speziellen Wahrnehmung, aus meiner Lust
am Sehen, in kompletter Hingabe an das bildnerische Ge-
schehen.“ (Ekkehard Tanner)
• „Inspirierendes auf dem Gelben Sofa“
  Kunstgespräch zur aktuellen Ausstellung
  Mittwoch, 11. November 2020, 18 Uhr
• Finissage
  Sonntag, 6. Dezember 2020, 11 Uhr

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„Künstlerischer Leichtsinn“
Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern
der Frankfurter Künstlergesellschaft e. V.
Ausstellungsdauer: 12. Dezember bis 7. Februar 2021
Vernissage: Freitag, 11. Dezember 2020, 18 Uhr
Die Frankfurter Künstlergesellschaft, gegründet im Jahre
1857, ist eine der ältesten noch aktiven Künstlervereini-
gungen in Deutschland. Ins Leben gerufen wurde sie von
so namhaften Künstlern wie Philipp Veith, Edward Jakob
von Steinle, Johann David Passavant oder Moritz David
Oppenheim, deren Arbeiten in die Kunstgeschichte ein-
gingen und heute u.a. im Städelmuseum in Frankfurt am
Main ausgestellt sind. Auch Architekten zählten zu ihren
ersten Mitgliedern, z.B. Paul Wallot, Baumeister des Berli-
ner Reichstags. Die Frankfurter Künstlergesellschaft spielte
im 19. und noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine maß-
gebliche Rolle im Kulturgeschehen der Frankfurter Stadtge-
sellschaft. Die neuen Kunstströmungen wie der Impressio-
nismus, der Expressionismus und die folgenden abstrakten
Positionen trugen ihre Mitglieder ebenfalls mit, doch es gab
auch immer Vertreter der Figürlichkeit in ihren Reihen. Das

Andreas Wald: „Schaltwerk“, Acryl auf Holz, 40 x 60 cm, 2019

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                             Clemens Strugalla:
                             „Aus Trauer tun“, Bronze

führte während der Weimarer Republik zur „Fronten-Bil-
dung“ und wiederholte sich in ähnlicher Weise in den 50er
und 60er Jahren, wobei die abstrakt-ungegenständliche
Kunst nun in den Augen der internationalen Öffentlichkeit
als die „zeitgemäße“ betrachtet wurde.
Doch seit jeher war es der Grundsatz der Frankfurter
Künstlergesellschaft, künstlerische Kompetenz nicht einer
bestimmten Kunstform oder Kunstmode zu unterwerfen.
So wie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Ver-
treter der abstrakten Kunst mit den Verfechtern der Gegen-
ständlichkeit eine sich gegenseitig befruchtende Gemein-
schaft bildeten, bewegen sich auch die heute ausgestellten
Arbeiten der aktiven Mitglieder vom Realismus über einen
zeitgemäßen Naturalismus zur freien Interpretation und
bis hin zur Abstraktion. Hohe künstlerische Qualitätsan-
sprüche und ein freundschaftlicher Umgang innerhalb des
Vereins haben bis heute Vorrang gegenüber einer Verein-
heitlichung des künstlerischen Schaffens. Vielleicht ist das
eines der Geheimnisse für das lange Bestehen dieser Künst-
lervereinigung.
• „Inspirierendes auf dem Gelben Sofa“ -
  Kunstgespräch zur Ausstellung
  Mittwoch, 13. Januar 2021, 18 Uhr
• Finissage
  Sonntag, 7. Februar 2021, 11 Uhr
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Januar 2020 bis Januar 2021
Stadtgalerie im Kulturhaus Wetzlar

Veranstaltungen in der
Stadtgalerie auf einen Blick:
18.01. - 15.03.2020 · „Sichtweisen“ von Bernd Deck
Freitag, 17. Januar 2020, 18 Uhr:
 Vernissage der Ausstellung
Mittwoch, 12. Februar 2020, 18 Uhr:
 „Inspirierendes auf dem Gelben Sofa“ -
 Kunstgespräch zur Ausstellung
Sonntag, 15. März 2020, 11 Uhr:
 Finissage der Ausstellung
21.03. - 24.05.2020 · „Kraft“,
Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern des
Oberhessischen Künstlerbundes (OKB) e. V. Gießen
Freitag, 20. März 2020, 18 Uhr:
 Vernissage der Ausstellung
Mittwoch, 22. April 2020, 18 Uhr:
 „Inspirierendes auf dem Gelben Sofa“ -
 Kunstgespräch zur Ausstellung
Sonntag, 24. Mai 2020, 11 Uhr:
 Finissage der Ausstellung
Freitag, 5. Juni 2020, 18 - 24 Uhr: „Nacht der Galerien
und Museen in Wetzlar“ an verschiedenen Orten
 Zu dieser Veranstaltung wird Mitte Mai 2020 ein separater Flyer
 erscheinen, der u. a. bei der Tourist-Info, Domplatz 15, 35578
 Wetzlar, ausliegen wird. Postalische Zusendungen sind auch möglich
 (zu erfragen unter Museumsverwaltung, Tel.: 06441 99 4131)

06.06 - 02.08.2020 · „Die Domhöfe -
Wunsch & Wirklichkeit“, Arbeiten von Künstlerinnen
und Künstlern des Wetzlarer Kunstvereins e. V.
Freitag, 5. Juni 2020, 18 Uhr:
 Vernissage der Jahresausstellung
Mittwoch, 15. Juli 2020, 18 Uhr:
 „Inspirierendes auf dem Gelben Sofa“ -
 Kunstgespräch zur Ausstellung
Sonntag, 2. August 2020, 11 Uhr:
 Finissage der Ausstellung

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08.08 - 04.10.2020 · „Ausblick in die Tiefe“,
Bilder von Robert Freund
Freitag, 7. August 2020, 18 Uhr:
 Vernissage der Ausstellung
Samstag, 29. August 2020, 19.30 Uhr:
 Performance-Dinner mit dem Eat-Art-Künstler
 Rolf Baltromejus zur Ausstellung
 (Infos und Anmeldung unter Rolf Baltromejus info@rolfcooks.com)
Sonntag, 4. Oktober 2020, 11 Uhr:
 Finissage und „Inspirierendes auf dem Gelben Sofa“ -
 Kunstgespräch zur Ausstellung
10.10. - 06.12.2020 · „Farbspuren“ von Andrea Simon
Freitag, 9. Oktober 2020, 18 Uhr:
 Vernissage der Ausstellung
Mittwoch, 11. November 2020, 18 Uhr:
 „Inspirierendes auf dem Gelben Sofa“ -
 Kunstgespräch zur Ausstellung
Sonntag, 6. Dezember 2020, 11 Uhr:
 Finissage der Ausstellung
12.12. - 07.02.2021 · „Künstlerischer Leichtsinn“,
Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern
der Frankfurter Künstlergesellschaft e. V.
Freitag, 11. Dezember 2020, 18 Uhr:
 Vernissage der Ausstellung
Mittwoch, 13. Januar 2021, 18 Uhr:
 „Inspirierendes auf dem Gelben Sofa“ -
 Kunstgespräch zur Ausstellung
Sonntag, 7. Februar 2021, 11 Uhr:
 Finissage der Ausstellung

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