Ausstellungsübersicht 2021 - Städtische Museen Dortmund Museum für Kunst und Kulturgeschichte
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
17.12.2020 Ausstellungsübersicht 2021 – Städtische Museen Dortmund Museum für Kunst und Kulturgeschichte Hansastr. 3, 44137 Dortmund mkk.dortmund.de Ausstellungshalle Werde, die du bist! Ruth Baumgarte - Lebenskunst bis 21. Februar 2021 In einer von radikalen Umbrüchen geprägten Zeit schuf Ruth Baumgarte (1923 – 2013) ein künstlerisches Lebenswerk, in dem sie den Menschen und dessen fragiles Dasein im 20. Jahrhundert ins Zentrum stellt. Hellsichtig und präzise gegenüber den sozialen und gesellschaftlichen Fehlentwicklungen ihrer Zeit reicht ihr Werk von einfühlsamen Portraits über Darstellungen von Theater- und Arbeitswelten bis hin zu kritischen Reflexionen umweltpolitischer und sozialer Fragen am Ende des 20. Jahrhunderts. Ihr Werk kulminiert in einem etwa 100 Zeichnungen und Gemälde umfassenden Afrika-Zyklus, Ergebnis ihrer 40 Reisen auf dem Kontinent. Die Übersichtsschau leitet in vier thematischen Kapiteln mit circa 180 Zeichnungen, Gemälden und historischen Dokumenten durch das Leben und Werk einer deutschen Künstlerin. Die Ausstellung im MKK stellt Baumgarte als gegenständlich arbeitende Künstlerin mit starkem Bezug zur Gegenwart vor – etwa, wenn es um ihr Selbstverständnis als emanzipierte Frau geht, um Themen wie Umweltzerstörung oder – in ihrem Afrika-Zyklus – um Vertreibung, Migration und Flucht. Ausstellungshalle MANUFACTUM. 30. Landesausstellung zur Ermittlung des Staatspreises für das Kunsthandwerk NRW 10. April bis 27. Juni 2021 Seit mehr als 50 Jahren schreibt das Land Nordrhein-Westfalen den Wettbewerb aus, der das Unikat, das handgefertigte Einzelstück, die genuine schöpferische Leistung in den Mittelpunkt rückt. Alle zwei Jahre
können sich Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker, die in Nordrhein-Westfalen leben und arbeiten, um die Teilnahme an der Landesausstellung bewerben. Die besten von ihnen werden mit dem Staatspreis ausgezeichnet. Der Wettbewerb ist mit 60.000 Euro dotiert. Alle zwei Jahre können sich Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker, die in Nordrhein- Westfalen leben und arbeiten, um die Teilnahme an der Landesausstellung bewerben. Wettbewerb und Ausstellung werden gemeinsam von der Landesregierung und der Arbeitsgemeinschaft des Kunsthandwerks NRW durchgeführt. Garant für die Qualität ist ein zweistufiges anonymisiertes Verfahren; nach Vorauswahl durch eine Fachjury entscheidet eine weitere Kommission aus Vertretern des (Kunst)Handwerks, der Wissenschaft, der Architektur und der Museen sowie der Ministerien und der Staatskanzlei über die Vergabe der Preise. Ausstellungshalle Weltgeist. René Schoemakers 19. August 2021 bis 9. Januar 2022 Das Werk des aus Kleve stammenden Künstlers (*1972) zeichnet sich durch einen unmittelbar anschaulichen Widerspruch aus: Trotz hypernaturalistischer Malweise und aller dargestellter Deutlichkeit sind die Kontexte, in denen sich seine Figuren und Szenen finden, zutiefst verwirrend. Schoemakers arbeitet mit Fremdheitsgefühlen, Kuriosem der Alltagswelt und menschlichen Widersprüchen – das Stauen ist sein herausragendes ästhetisches Ziel. Leitthema seiner Kunst seit vielen Jahren sind Ideologien – Weltsichten, in denen Ideen wichtiger sein können als das Leben. In dieser Ausstellung, deren Titel mit dem deutschen Idealismus auf eine in unserem Land verwurzelte Tradition der Weltabgewandtheit hinweist, geht es gezielt um rechte Ideologien, die Schoemakers als klinische Formen der Weltentfremdung ansieht. Die Fülle der hier aufgehäuften ideologischen Zeichen führen zu einer überbordenden Bizarrerie, aus der man nur noch mit Humor herausfindet. Studio Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung 27. Januar bis 28. März 2021 Am 28. November 1941 ging der erste Deportationszug ins Ghetto Minsk und schließlich zum Vernichtungsort Maly Trostenez. In Malyj Trostenez
wurden auch sowjetische Kriegsgefangene, PartisanInnen, politische Häftlinge und weißrussische Zivilisten ermordet. Mindestens 60.000 Menschen wurden dort mit Gaswagen oder per Schusswaffe ermordet. Gemeinsam mit dem DÖW bringt das MKK die bislang in Österreich, Belarus, Tschechien und der Schweiz gezeigte Ausstellung nach Dortmund. Es sind nur 17 Überlebende von Malyj Trostenez bekannt. Der Wiener Wolf Seiler fertigte nach 1945 einen achtseitigen Bericht über seine Überlebensgeschichte an. Im Rahmen der von den Nationalsozialisten eingerichteten jüdischen "Selbstverwaltung" in Malyj Trostenez war Seiler "Lagerältester". Ende 1944 gelang ihm und seiner Familie gemeinsam mit einigen anderen österreichischen Deportierten die Flucht. Nach der Befreiung von Minsk durch die Rote Armee Anfang Juli 1944 wurden sie aufgegriffen und in ein Lager nach Karaganda überstellt. 1946 kehrte die Familie Seiler nach Österreich zurück, später wanderte sie in die USA aus. Sein Sohn Alfred Seiler, besucht 2007 Wien und Malyj Trostenez, dabei entstand der Dokumentarfilm "Alfred Seiler – 'Aus dem Paradies zurück in die Hölle ...'" von Andreas Gruber. Studio Der Museums(t)raum 28. April bis 26. September 2020 In den 1950er Jahre beauftragte Leonie Reygers als Direktorin des Dortmunder Museum am Ostwall den weltweit angesehenen Fotografen Albert Renger-Patzsch, ihre neu eröffneten Räumlichkeiten abzulichten. Diese Aufnahmen sind nicht nur künstlerisch bedeutsam, sondern vor allem alltagskulturell: Sie erlauben ungewohnte Blicke auf Biografien und Beziehungen von Räumen, Menschen, Fotografien sowie Dingen. Ausgehend von Fotografien des Leseraums widmet sich eine Projektgruppe des Masterstudiengangs Kulturanalyse und Kulturvermittlung der TU Dortmund dieser Geschichte eines Museumstraums. Studio 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland 24. Oktober bis 15. Dezember 2021 Die multimediale Ausstellung des Landschaftsverbands Rheinland gibt einen Einblick in die Geschichte von Jüdinnen und Juden auf deutschen Gebieten. Die Themen Recht und Unrecht, Leben und Miteinander, Religion und Geistesgeschichte sowie Objekte, Emotionen, Interaktionen
werden anhand von Texten, Filmen und interaktiven Stationen in medialen Kuben visualisiert. Die Ausstellung bietet den Besucherinnen und Besuchern die Gelegenheit in die umfangreiche Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland einzutauchen. Eine Ausstellung des LVR. Ganzes Haus Mein Dortmund. Eine Stadt stellt sich aus bis Ende 2021 Seit März 2019 sammelt das MKK mit einer eigens für dieses Projekt entwickelten Tüte und einem Fragebogen Dinge und Geschichten, die einen persönlichen Bezug zu Dortmund dokumentieren. In über 26 Stationen, verteilt im ganzen Haus, zeigt das MKK eine erste Auswahl der eingereichten Schenkungen und Leihgaben samt persönlichen Statements der Leihgeber. Es sind Alt- und Neudortmunder*innen, Zurückgekehrte, Pendler, Reisende, Schülerinnen ebenso wie Senioren. Der zeitliche Bogen umspannt sieben Jahrzehnte. In dieser ersten Präsentation werden u. a. Objekte zu den Oberthemen Kunst, Kultur, Klima, Kindheit, Zukunft, Liebe, Freizeit, Ballsport und Mobilität gezeigt – darunter ein Schlagloch der B1 sowie ein Modell der Straßenbahnlinie 20. Die jüngsten Objekte sind Schenkungen der Fridays-for-Future- Bewegung. Auf engstem Raum treffen unterschiedlichste Emotionen aufeinander: Trauer über das Verlorene und das Vergangene in einem Gedicht über das Zechensterben, Wut über eine möglicherweise vernachlässigte Klimapolitik oder Frustration über gravierende Veränderungen innerhalb einzelner Stadtviertel, aber auch Glück, Freude und Stolz über das (miteinander) Erreichte und ein gemeinsam gestaltetes Dortmunder Zusammenleben. Jede Dortmunderin und jeder Dortmunder hat auch künftig Gelegenheit, Teil einer Ausstellung zu werden oder die Sammlung mitzugestalten. Intervention in der Rotunde Silber 6. bis 9. Mai 2021 Aktuelle angewandte Kunst im Bereich Silber tritt in Dialog mit der Sammlung. Die Ausstellung zeigt rund 100 vornehmlich aktuelle Silberschmiedearbeiten. Das Museum nutzt damit die Gelegenheit, Schätze seiner reichhaltigen Silbersammlung und das nun im MKK
ausgestellte Ratssilber zu präsentieren und die aktuellen Arbeiten kulturgeschichtlich zu kommentieren. Stadtlabor / Intervention in der Dauerausstellung Gegenüber II 18. September 2021 Eine Ausstellung des Westfälischen Künstlerbundes zur Museumsnacht. Museum Ostwall im Dortmunder U Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund mo.dortmund.de MO Schaufenster MO Schaufenster #25: VALIE EXPORT. Irritation des Blicks bis 2. Mai 2021 Der 7. MO-Kunstpreis „Dada, Fluxus und die Folgen“ geht in diesem Jahr an die Österreicherin VALIE EXPORT eine international bedeutende Pionierin der Medien-, Performance- und Filmkunst und Wegbereiterin der feministischen Kunst. In der mit dem Kunstpreis verbundenen Ausstellung mit dem Titel „VALIE EXPORT. Irritation des Blicks“ werden die verschiedenen medialen und inhaltlichen Facetten ihres Schaffens gezeigt. Als Medien- und Performancekünstlerin gehört VALIE EXPORT (* 1940) zu den bedeutendsten internationalen Künstlerinnen der Gegenwart und gilt als Wegbereiterin der feministischen Kunst. Ihre Werke sind weltweit in Sammlungen namhafter Museen vertreten, u.a. in der Tate Modern London, im MOMA New York, im MACBA Barcelona und im MUMOK Wien. Ihre Auseinandersetzung mit dem weiblichen Körper und der Frage, welche Rolle ihm im gesellschaftlichen Miteinander zugeschrieben wird, verbindet sie mit der Fluxus-Bewegung, in deren Fokus stets die Auseinandersetzung mit Alltagsaspekten stand. Ihre Arbeiten seit den 1960er Jahren sind oft provokant, zeugen aber zuweilen auch von einem gewissen Humor. Der MO-Kunstpreis „Dada, Fluxus und die Folgen“ wird jährlich von den Freunden des Museums Ostwall e.V. verliehen, um den
Sammlungsbestand mit einem Ankauf im Bereich Fluxus und seiner aktuellen Folgen zu erweitern. Die Verleihung findet im April 2021 statt. MO Schaufenster MO Schaufenster #26: Timm Ulrichs – Willkommen im Museum Ostwall 28. Mai bis 4. Juli 2021 In der Zeit vom 28.05. bis 04.07. präsentiert das Museum Ostwall seine Neuerwerbungen und Schenkungen des „Totalkünstlers“ Timm Ulrichs. Gezeigt werden Arbeiten aus den 1960er und 70er Jahren, die verschiedene Tätigkeitsbereiche und Themen des vielseitigen und seit über 50 Jahren tätigen Künstlers aufgreifen. Mit seinen Aktionen, Performances, Objekten und Installationen hinterfragt Ulrichs auf ironische und spitzfinde Art geläufige Wahrnehmungsmuster und Weltansichten. „Neugier und Zweifel sind die Produktivkräfte, die mich am meisten voranbringen. Nichts glauben!“ MO Schaufenster MO Schaufenster 27#: revolution Beuys 23. Juli bis 17. Oktober 2021 Im Jahr 2020 bilden politische Umbrüche und gesellschaftliche Aushandlungsprozesse wesentliche Aspekte medialer Öffentlichkeiten. Der Umgang mit Geschichte ist gegenwärtig und ist Zukunftsfrage. Die mediale Formfindung, künstlerische Darstellung und alltägliche Inszenierung von Empowerment als globale Kulturtechnik knüpfen unmittelbar an die im Werk von Beuys gestellten Fragen nach den Menschen und ihren Handlungsoptionen an. Der Motor aus „Einsicht“ und „Vernunft“ provoziert Momente der Selbstermächtigung, die Beuys in seinen Werken und Worten zum Ausdruck bringt: „Macht Gebrauch von eurer Macht, die ihr habt durch das Recht auf Selbstbestimmung! Alle.“ Das kollaborative Ausstellungsprojekt versammelt im Schaufenster, einem Ausstellungsraum im Museum Ostwall, Objekte und Fragestellungen zu einem Setting aus politischer Aktion und Reaktion. Es diskutiert historische, gegenwärtige und zukünftige Prozesse gesellschaftlicher Interaktion, Aktivismusformen und Menschenbildannahmen. Das Projekt zwischen Museum Ostwall und TU Dortmund (IAEB) codiert den Ausstellungsraum zum Gesellschaftslabor und ermöglicht so den Besucher*innen eine kritische Diskussion
zwischen Objekten und Konzepten und den von Beuys besetzten Themen. Die Ausstellung ist Teil des Projektes „100 jahre joseph beuys“ des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein- Westfalen in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf als Träger. Schirmherr des Jubiläumsjahres ist Ministerpräsident Armin Laschet. MO Schaufenster MO Schaufenster 28#: MO-Kunstpreis 2021 8. November 2021 bis 27. Februar 2022 Der MO-Kunstpreis „Dada, Fluxus und die Folgen“ wird seit 2014 jährlich durch die Freunde des Museums Ostwall e.V. verliehen. Eine Fachjury wählt eine Künstlerin oder einen Künstler aus, die in der Tradition von Dada und Fluxus arbeiten oder deren Werk vom Geist dieser Bewegung inspiriert ist. Für 20.000,- € wird jeweils ein Kunstwerk erworben, das die Freunde des Museums Ostwall e.V. dem Museum stiften, um den Sammlungsschwerpunkt Fluxus zu erweitern. Begleitend findet eine Ausstellung des Preisträgers bzw. der Preisträgerin im MO Schaufenster statt. Dortmunder U Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund dortmunder-u.de Wechselausstellungsfläche, 6. Etage Rainer Fetting bis 14. März 2021 Besucher*innen erleben über 130 Werke von Rainer Fetting aus rund fünf Jahrzehnten – von Mitte der 1970er Jahre bis heute. Die Auswahl der Gemälde, Bronzen und grafischen Arbeiten geht auf eine enge Kooperation mit dem Künstler zurück, der einen tiefen Einblick in sein facettenreiches Schaffen gewährt. Fetting gehörte zu einer Gruppe von Künstler*innen, die um 1980 unter dem Etikett „Neue Wilde“ bekannt wurde und eine grundlegende Erneuerung der Kunst in den 1970/80er Jahren betrieb. Die Malerei der
jungen Kunstschaffenden ist emotional und direkt, heftig und sehr farbig. Insbesondere Fettings Werk zeigt figürliche Motive, die bei aller frischen Lebendigkeit komponiert und trotz des rohen Pinselstrichs alles andere als unbewusst hingeworfen sind: Fettings Kunst ist unmittelbar und vital, seine malerische Ausführung vibriert, lebt und pulsiert.Bis heute zählt Fetting zu den wichtigsten deutschen Künstler*innen der Gegenwart. Eines seiner bekanntesten Werke ist das Porträt von Willy Brandt in der Berliner SPD-Parteizentrale. Die beiden wesentlichen Themen seines Schaffens finden sich auch in der Ausstellung wieder: der Mensch und die Landschaft. In Dortmund sind seine Porträts von der Frühzeit bis heute zu sehen. Auch die andere Seite seines Menschenbildes – der männliche Akt – ist zentral vertreten und präsentiert hauptsächlich Desmond Cadogan, der seit 1984 Fettings wichtigstes Modell ist.Neben dem Menschenbild ist die Land-schaft das zweite wesentliche Motiv seines Schaffens. In der Ausstellung findet sich dies ausgesprochen gegensätzlich in Szenen der Großstadt und der Naturlandschaft wieder. Gemälde aus Berlin und New York mit urbanen Themen wie Straßen, Clubs und Nachtleben stehen Strandszenen von Sylt gegenüber. Wechselausstellungsfläche, 6. Etage Studio 54 29. Mai bis 19. September 2021 Das legendäre „Studio 54“ kommt nach Dortmund: Das Dortmunder U präsentiert eine große Ausstellung rund um den einflussreichen New Yorker Nachtclub, der Kultur- und Sozialgeschichte schrieb. Die Ausstellung wird nach Stationen im New Yorker Brooklyn Museum und der Art Gallery of Ontario, Toronto gezeigt. Bis heute, mehr als drei Jahrzehnte nach seiner Schließung, hält der Einfluss von Studio 54 auf Mode, Gesellschaft und Clubkultur an. In Fotografien, Mode-Objekten, Zeichnung und Film sowie nie zuvor gezeigte Kostümillustrationen, Set-Vorschlägen und Designs ordnet die Ausstellung den Nachtclub in die New Yorker Geschichte von der Prohibition bis in die 1970er Jahre ein. Am 26. April 1977 eröffnete „Studio 54“ in der 54. Straße in New York City. Zur Eröffnung kamen Weltstars wie Cher, Frank Sinatra, Bianca Jagger, Margaux Hemingway oder der damals noch relativ unbekannte Bauunternehmer Donald Trump. Der Club etablierte sich als weltweit erste Adresse für Punk, HipHop und Disco mit Stammgästen wie Diana Ross, Liza Minelli, Elizabeth Taylor, Andy Warhol, den Jaggers, Michael
Jackson, Calvin Klein, Elton John, Madonna, Salvador Dali, Supermodel Christie Brinkley oder Grace Jones. Wegen eines Steuerskandals musste der Club nach nur drei Jahren erstmals schließen und verschwand 1986 endgültig. Doch die Legende lebt weiter – und mit ihr die Geschichten von Sex, Drogen, ersten Vorboten elektronischer Musik, von Toleranz gegenüber einer LGBTQ- Community, der Bürger- und Frauenrechtsbewegung und den ausgefallensten Garderoben. UZWEI Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund aufderuzwei.de I was here bis 6. Juni 2021 „ICH WAR HIER“ – wer hat nicht schon einmal diesen Slogan auf einer öffentlichen Toilette oder einer Hauswand in der Stadt gelesen? Ob zur Verewigung, Selbstinszenierung oder als Provokation gedacht: Oft steht er für einen ersten Versuch, sich der Welt und dem urbanen Raum mitzuteilen. Nicht selten bildet er sogar den Beginn einer künstlerischen Laufbahn. Dortmunder Künstler*innen der Street- und Urban Art-Szene zeigen auf der UZWEI im Dortmunder U Graffiti, Malerei, Rap, Fotografie und Installationen und gewähren einen Einblick in ihren ganz persönlichen „I WAS HERE“-Moment. Besucher*innen können sich in der Ausstellung auch selbst verewigen und eigene Nachrichten an die Welt hinterlassen: Ich war hier! Club (Arbeitstitel) 25. Juni bis 7. November 2021 Eine Ausstellung begleitend zu „Studio 54“ im Dortmunder U.
Naturmuseum Dortmund Münsterstr. 271, 44145 Dortmund naturmuseum.dortmund.de Wasser – wie es unsere Erde formt. Fotoausstellung von Bernhard Edmaier bis 11. April 2021 Wasser gilt als Quell allen Lebens – doch es ist viel mehr. Wasser prägt unseren Planeten wie keine andere Kraft. Es besitzt die Fähigkeit, Fels zu zermürben, Sand und Steine fortzuspülen und an anderer Stelle wieder abzulagern. So verändert es die Landschaften und formt sie immer wieder neu. Die Ausstellung „Wasser“ des mehrfach preisgekrönten Fotografen Bernhard Edmaier präsentiert Wasser von eben dieser bisher kaum wahrgenommenen Seite – als die wichtigste landschaftsgestaltende Kraft auf der Erde. Und sie zeigt auf, welchen Einfluss der Klimawandel auf das Element Wasser nimmt. Ergänzt wird die Fotoausstellung mit einigen interaktiven Elementen des Museums Mensch und Natur München. Saurier – Erfolgsmodelle der Evolution 30. April 2021 – 06. März 2022 Hoesch-Museum Eberhardstr. 12, 44145 Dortmund hoeschmuseum.dortmund.de Hier im Ruhrgebiet – Werke von Martina Dickhut 28. Februar bis 30. Mai 2021 Die Dortmunder Künstlerin Martina Dickhut schafft aus Fotos und zum Beispiel Acrylfarbe prägnante Ansichten des Ruhrgebiets. Die Besonderheiten des Reviers als Region von Bergbau und Stahlindustrie prägten bereits die Kindheit Dickhuts. Der Vater arbeitete bei Hoesch und nicht nur seine Schichtarbeit hatte einen Einfluss auf den Familienalltag.
Markante Orte aus Dortmund und der Region sind ihre Hauptmotive. Die Künstlerin bearbeitet diese anhand von Fotos, die mit Acrylfarben weiter gemalt werden. Die große und zeitaufwendige Herausforderung dabei ist, dieselben Farbtöne zu treffen, damit das Foto im Bild verschwindet. Die fertiggestellten Werke bestechen durch ihre Intensität, welche dem Betrachter diese speziellen Orte noch näher bringt, als es ein Foto vermag. Dadurch erweitert sie den Blick auf Bekanntes, Typisches und Überraschendes. EisenWasserLand. 2500 Jahre Geschichte von Eisen und Stahl im Siegerland 11. Juli bis 05. September 2021 Die Ausstellung erzählt über einen Zeitraum von 2.500 Jahren die Geschichte der Eisen- und Stahlgewinnung in der Montanregion Siegerland, die als Keimzelle der deutschen Eisen- und Stahlindustrie betrachtet werden kann. Sie reicht von den Anfängen der Eisenerzeugung bis zur modernen Oberflächenverarbeitung bei thyssenkrupp Steel Europe an den Standorten Eichen und Ferndorf. Die Wanderausstellung wird an ihrer ersten Station im Hoesch-Museum durch ausgewählte Archivalien und Exponate ergänzt. Arbeit auf der Westfalenhütte. Eine Ausstellung anlässlich der Gründung der Westfalenhütte 1871 10. Oktober 2021 bis 23. Januar 2022 1871 wurde die Westfalenhütte in Dortmund gegründet und prägte über hundert Jahre den Stadtteil rund um den Borsigplatz. Zum 150. Jahrestag und im Nachgang zum 15. Jahr des Hoesch-Museums möchte die Ausstellung Menschen, Arbeitsplätze und Geschichten lebendig werden lassen und anhand von Archivalien, Fotos und eindrucksvollen Exponaten präsentieren. Schauraum: comic + cartoon Max-von-der-Grün-Platz 7, 44137 Dortmund schauraum.dortmund.de Will Eisner. Graphic Novel Godfather. Eine Retrospektive 24. Januar – 27. Juni 2021
Will Eisner (1917–2005) gilt als einer der bedeutendsten Gründerväter des modernen Comics. Niemand sonst hat das Medium so umfänglich geprägt und in seinen künstlerischen Möglichkeiten ausgelotet. Will Eisners Verdienste adäquat zu fassen fällt schwerer als bei vielen anderen großartigen Zeichnern oder Textern des 20. Jahrhunderts, weil Eisner die Möglichkeiten des Mediums weit über das bloße Erzählen unterhaltsamer Geschichten hinaus gedacht hat. Eisner war nicht nur Zeichner und Texter, sondern auch Theoretiker und Produzent. Und er war der wichtigste Pate der »Graphic Novel«. Eisner sprengte den Rahmen festgelegter Publikationsformen wie »Zeitungs-Strip« (ein Streifen pro Tag, bzw. eine Sonntagsseite pro Woche) oder »Comic- Heft«. Er gestand Comic-Erzählungen die Form und den Umfang zu, die sie brauchten und verdienten. Die Retrospektive zeigt annähernd 100 Originalzeichnungen von Will Eisner aus seinem Nachlass und aus Privatsammlungen in Europa und den USA, sowie Vintage-Archivalien. Sie wird vom »Will Eisner Estate«, seiner Witwe Ann und seinem langjährigen Verleger und Freund Denis Kitchen unterstützt. 104 Jahre nach seiner Geburt und 16 Jahre nach seinem Tod ist dies die erste Ausstellung zum Werk Will Eisners im deutschsprachigen Raum – angesichts der österreichischen Wurzeln seiner Familie eine längst überfällige Würdigung. Es erscheint eine ca. 300 Seiten starke Monographie über Leben und Werk des Künstlers. Holga Rosen. Eine Ausstellung des Dortmunder Comiczeichners (noch ohne Titel) 5. September 2021 – 9. Januar 2022 Der schauraum: comic + cartoon widmet dem Preisträger beim Deutschen Cartoonpreis 2020 eine Ausstellung mit Arbeiten, die eigens für die Präsentation entstehen. Westfälisches Schulmuseum An der Wasserburg 1, 44379 Dortmund schulmuseum.dortmund.de Der Struwwelpeter. Peter und die große Familie Struwwel 7. Februar bis 4. Juli 2021
Kinderschreck oder Klassiker? Über die Grenzen Deutschlands hinaus ist er bekannt und ist ein echter Selbstläufer der Kinder- und Jugendliteratur: der Struwwelpeter. Denn noch heute bergen der kleine Lockenkopf mit den langen Nägeln und seine Freunde Paulinchen, Hans Guck-in-die-Luft und der Daumenlutscher u.v.m. Zündstoff für hitzige Debatten. Die Geschichten des Arztes Heinrich Hoffmann, der das Buch ursprünglich für seinen Sohn Carl zu Weihnachten entworfen hatten, sind auch heute noch Ausgangspunkt für eine kritische Auseinandersetzung mit der historischen Entstehung des Buches, unterschiedlichsten Erziehungsstilen und der eigenen Kindheit. Die Ausstellung „Der Struwwelpeter. Peter und die große Familie Struwwel“ laden dazu ein, die Figur des Struwwelpeters völlig neu zu entdecken, seine Entstehungsgeschichte zu hinterfragen und eigene Kindheitserinnerungen aufleben zu lassen. Kontakt: Katrin Pinetzki
Sie können auch lesen