Ausstellungsübersicht 2021 - Städtische Museen Dortmund Museum für Kunst und Kulturgeschichte

 
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Ausstellungsübersicht 2021 - Städtische Museen Dortmund Museum für Kunst und Kulturgeschichte
17.12.2020

Ausstellungsübersicht 2021 – Städtische Museen
Dortmund

Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Hansastr. 3, 44137 Dortmund
mkk.dortmund.de

Ausstellungshalle
Werde, die du bist! Ruth Baumgarte - Lebenskunst
bis 21. Februar 2021
In einer von radikalen Umbrüchen geprägten Zeit schuf Ruth Baumgarte
(1923 – 2013) ein künstlerisches Lebenswerk, in dem sie den Menschen
und dessen fragiles Dasein im 20. Jahrhundert ins Zentrum stellt.
Hellsichtig und präzise gegenüber den sozialen und gesellschaftlichen
Fehlentwicklungen ihrer Zeit reicht ihr Werk von einfühlsamen Portraits
über Darstellungen von Theater- und Arbeitswelten bis hin zu kritischen
Reflexionen umweltpolitischer und sozialer Fragen am Ende des 20.
Jahrhunderts. Ihr Werk kulminiert in einem etwa 100 Zeichnungen und
Gemälde umfassenden Afrika-Zyklus, Ergebnis ihrer 40 Reisen auf dem
Kontinent. Die Übersichtsschau leitet in vier thematischen Kapiteln mit
circa 180 Zeichnungen, Gemälden und historischen Dokumenten durch
das Leben und Werk einer deutschen Künstlerin.
Die Ausstellung im MKK stellt Baumgarte als gegenständlich arbeitende
Künstlerin mit starkem Bezug zur Gegenwart vor – etwa, wenn es um ihr
Selbstverständnis als emanzipierte Frau geht, um Themen wie
Umweltzerstörung oder – in ihrem Afrika-Zyklus – um Vertreibung,
Migration und Flucht.

Ausstellungshalle
MANUFACTUM. 30. Landesausstellung zur Ermittlung des
Staatspreises für das Kunsthandwerk NRW
10. April bis 27. Juni 2021
Seit mehr als 50 Jahren schreibt das Land Nordrhein-Westfalen den
Wettbewerb aus, der das Unikat, das handgefertigte Einzelstück, die
genuine schöpferische Leistung in den Mittelpunkt rückt. Alle zwei Jahre
können sich Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker, die in
Nordrhein-Westfalen leben und arbeiten, um die Teilnahme an der
Landesausstellung bewerben. Die besten von ihnen werden mit dem
Staatspreis ausgezeichnet.
Der Wettbewerb ist mit 60.000 Euro dotiert. Alle zwei Jahre können sich
Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker, die in Nordrhein-
Westfalen leben und arbeiten, um die Teilnahme an der
Landesausstellung bewerben. Wettbewerb und Ausstellung werden
gemeinsam von der Landesregierung und der Arbeitsgemeinschaft des
Kunsthandwerks NRW durchgeführt. Garant für die Qualität ist ein
zweistufiges anonymisiertes Verfahren; nach Vorauswahl durch eine
Fachjury entscheidet eine weitere Kommission aus Vertretern des
(Kunst)Handwerks, der Wissenschaft, der Architektur und der Museen
sowie der Ministerien und der Staatskanzlei über die Vergabe der
Preise.

Ausstellungshalle
Weltgeist. René Schoemakers
19. August 2021 bis 9. Januar 2022
Das Werk des aus Kleve stammenden Künstlers (*1972) zeichnet sich
durch einen unmittelbar anschaulichen Widerspruch aus: Trotz
hypernaturalistischer Malweise und aller dargestellter Deutlichkeit sind
die Kontexte, in denen sich seine Figuren und Szenen finden, zutiefst
verwirrend. Schoemakers arbeitet mit Fremdheitsgefühlen, Kuriosem der
Alltagswelt und menschlichen Widersprüchen – das Stauen ist sein
herausragendes ästhetisches Ziel.
Leitthema seiner Kunst seit vielen Jahren sind Ideologien – Weltsichten,
in denen Ideen wichtiger sein können als das Leben. In dieser
Ausstellung, deren Titel mit dem deutschen Idealismus auf eine in
unserem Land verwurzelte Tradition der Weltabgewandtheit hinweist,
geht es gezielt um rechte Ideologien, die Schoemakers als klinische
Formen der Weltentfremdung ansieht. Die Fülle der hier aufgehäuften
ideologischen Zeichen führen zu einer überbordenden Bizarrerie, aus
der man nur noch mit Humor herausfindet.

Studio
Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung
27. Januar bis 28. März 2021
Am 28. November 1941 ging der erste Deportationszug ins Ghetto Minsk
und schließlich zum Vernichtungsort Maly Trostenez. In Malyj Trostenez
wurden auch sowjetische Kriegsgefangene, PartisanInnen, politische
Häftlinge und weißrussische Zivilisten ermordet. Mindestens 60.000
Menschen wurden dort mit Gaswagen oder per Schusswaffe ermordet.
Gemeinsam mit dem DÖW bringt das MKK die bislang in Österreich,
Belarus, Tschechien und der Schweiz gezeigte Ausstellung nach
Dortmund.
Es sind nur 17 Überlebende von Malyj Trostenez bekannt. Der Wiener
Wolf Seiler fertigte nach 1945 einen achtseitigen Bericht über seine
Überlebensgeschichte an. Im Rahmen der von den Nationalsozialisten
eingerichteten jüdischen "Selbstverwaltung" in Malyj Trostenez war
Seiler "Lagerältester". Ende 1944 gelang ihm und seiner Familie
gemeinsam mit einigen anderen österreichischen Deportierten die
Flucht. Nach der Befreiung von Minsk durch die Rote Armee Anfang Juli
1944 wurden sie aufgegriffen und in ein Lager nach Karaganda
überstellt. 1946 kehrte die Familie Seiler nach Österreich zurück, später
wanderte sie in die USA aus. Sein Sohn Alfred Seiler, besucht 2007
Wien und Malyj Trostenez, dabei entstand der Dokumentarfilm "Alfred
Seiler – 'Aus dem Paradies zurück in die Hölle ...'" von Andreas Gruber.

Studio
Der Museums(t)raum
28. April bis 26. September 2020
In den 1950er Jahre beauftragte Leonie Reygers als Direktorin des
Dortmunder Museum am Ostwall den weltweit angesehenen Fotografen
Albert Renger-Patzsch, ihre neu eröffneten Räumlichkeiten abzulichten.
Diese Aufnahmen sind nicht nur künstlerisch bedeutsam, sondern vor
allem alltagskulturell: Sie erlauben ungewohnte Blicke auf Biografien
und Beziehungen von Räumen, Menschen, Fotografien sowie Dingen.
Ausgehend von Fotografien des Leseraums widmet sich eine
Projektgruppe des Masterstudiengangs Kulturanalyse und
Kulturvermittlung der TU Dortmund dieser Geschichte eines
Museumstraums.

Studio
1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
24. Oktober bis 15. Dezember 2021
Die multimediale Ausstellung des Landschaftsverbands Rheinland gibt
einen Einblick in die Geschichte von Jüdinnen und Juden auf deutschen
Gebieten. Die Themen Recht und Unrecht, Leben und Miteinander,
Religion und Geistesgeschichte sowie Objekte, Emotionen, Interaktionen
werden anhand von Texten, Filmen und interaktiven Stationen in
medialen Kuben visualisiert. Die Ausstellung bietet den Besucherinnen
und Besuchern die Gelegenheit in die umfangreiche Geschichte
jüdischen Lebens in Deutschland einzutauchen. Eine Ausstellung des
LVR.

Ganzes Haus
Mein Dortmund. Eine Stadt stellt sich aus
bis Ende 2021
Seit März 2019 sammelt das MKK mit einer eigens für dieses Projekt
entwickelten Tüte und einem Fragebogen Dinge und Geschichten, die
einen persönlichen Bezug zu Dortmund dokumentieren. In über 26
Stationen, verteilt im ganzen Haus, zeigt das MKK eine erste Auswahl
der eingereichten Schenkungen und Leihgaben samt persönlichen
Statements der Leihgeber. Es sind Alt- und Neudortmunder*innen,
Zurückgekehrte, Pendler, Reisende, Schülerinnen ebenso wie Senioren.
Der zeitliche Bogen umspannt sieben Jahrzehnte. In dieser ersten
Präsentation werden u. a. Objekte zu den Oberthemen Kunst, Kultur,
Klima, Kindheit, Zukunft, Liebe, Freizeit, Ballsport und Mobilität gezeigt –
darunter ein Schlagloch der B1 sowie ein Modell der Straßenbahnlinie
20. Die jüngsten Objekte sind Schenkungen der Fridays-for-Future-
Bewegung.
Auf engstem Raum treffen unterschiedlichste Emotionen aufeinander:
Trauer über das Verlorene und das Vergangene in einem Gedicht über
das Zechensterben, Wut über eine möglicherweise vernachlässigte
Klimapolitik oder Frustration über gravierende Veränderungen innerhalb
einzelner Stadtviertel, aber auch Glück, Freude und Stolz über das
(miteinander) Erreichte und ein gemeinsam gestaltetes Dortmunder
Zusammenleben. Jede Dortmunderin und jeder Dortmunder hat auch
künftig Gelegenheit, Teil einer Ausstellung zu werden oder die
Sammlung mitzugestalten.

Intervention in der Rotunde
Silber
6. bis 9. Mai 2021
Aktuelle angewandte Kunst im Bereich Silber tritt in Dialog mit der
Sammlung. Die Ausstellung zeigt rund 100 vornehmlich aktuelle
Silberschmiedearbeiten. Das Museum nutzt damit die Gelegenheit,
Schätze seiner reichhaltigen Silbersammlung und das nun im MKK
ausgestellte Ratssilber zu präsentieren und die aktuellen Arbeiten
kulturgeschichtlich zu kommentieren.

Stadtlabor / Intervention in der Dauerausstellung
Gegenüber II
18. September 2021
Eine Ausstellung des Westfälischen Künstlerbundes zur Museumsnacht.

Museum Ostwall im Dortmunder U
Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund
mo.dortmund.de

MO Schaufenster
MO Schaufenster #25: VALIE EXPORT. Irritation des Blicks
bis 2. Mai 2021
Der 7. MO-Kunstpreis „Dada, Fluxus und die Folgen“ geht in diesem
Jahr an die Österreicherin VALIE EXPORT eine international
bedeutende Pionierin der Medien-, Performance- und Filmkunst und
Wegbereiterin der feministischen Kunst. In der mit dem Kunstpreis
verbundenen Ausstellung mit dem Titel „VALIE EXPORT. Irritation des
Blicks“ werden die verschiedenen medialen und inhaltlichen Facetten
ihres Schaffens gezeigt.
Als Medien- und Performancekünstlerin gehört VALIE EXPORT (* 1940)
zu den bedeutendsten internationalen Künstlerinnen der Gegenwart und
gilt als Wegbereiterin der feministischen Kunst. Ihre Werke sind weltweit
in Sammlungen namhafter Museen vertreten, u.a. in der Tate Modern
London, im MOMA New York, im MACBA Barcelona und im MUMOK
Wien. Ihre Auseinandersetzung mit dem weiblichen Körper und der
Frage, welche Rolle ihm im gesellschaftlichen Miteinander
zugeschrieben wird, verbindet sie mit der Fluxus-Bewegung, in deren
Fokus stets die Auseinandersetzung mit Alltagsaspekten stand. Ihre
Arbeiten seit den 1960er Jahren sind oft provokant, zeugen aber
zuweilen auch von einem gewissen Humor.
Der MO-Kunstpreis „Dada, Fluxus und die Folgen“ wird jährlich von den
Freunden des Museums Ostwall e.V. verliehen, um den
Sammlungsbestand mit einem Ankauf im Bereich Fluxus und seiner
aktuellen Folgen zu erweitern. Die Verleihung findet im April 2021 statt.

MO Schaufenster
MO Schaufenster #26: Timm Ulrichs – Willkommen im Museum
Ostwall
28. Mai bis 4. Juli 2021
In der Zeit vom 28.05. bis 04.07. präsentiert das Museum Ostwall seine
Neuerwerbungen und Schenkungen des „Totalkünstlers“ Timm Ulrichs.
Gezeigt werden Arbeiten aus den 1960er und 70er Jahren, die
verschiedene Tätigkeitsbereiche und Themen des vielseitigen und seit
über 50 Jahren tätigen Künstlers aufgreifen. Mit seinen Aktionen,
Performances, Objekten und Installationen hinterfragt Ulrichs auf
ironische und spitzfinde Art geläufige Wahrnehmungsmuster und
Weltansichten. „Neugier und Zweifel sind die Produktivkräfte, die mich
am meisten voranbringen. Nichts glauben!“

MO Schaufenster
MO Schaufenster 27#: revolution Beuys
23. Juli bis 17. Oktober 2021
Im Jahr 2020 bilden politische Umbrüche und gesellschaftliche
Aushandlungsprozesse wesentliche Aspekte medialer Öffentlichkeiten.
Der Umgang mit Geschichte ist gegenwärtig und ist Zukunftsfrage. Die
mediale Formfindung, künstlerische Darstellung und alltägliche
Inszenierung von Empowerment als globale Kulturtechnik knüpfen
unmittelbar an die im Werk von Beuys gestellten Fragen nach den
Menschen und ihren Handlungsoptionen an. Der Motor aus „Einsicht“
und „Vernunft“ provoziert Momente der Selbstermächtigung, die Beuys
in seinen Werken und Worten zum Ausdruck bringt: „Macht Gebrauch
von eurer Macht, die ihr habt durch das Recht auf Selbstbestimmung!
Alle.“
Das kollaborative Ausstellungsprojekt versammelt im Schaufenster,
einem Ausstellungsraum im Museum Ostwall, Objekte und
Fragestellungen zu einem Setting aus politischer Aktion und Reaktion.
Es diskutiert historische, gegenwärtige und zukünftige Prozesse
gesellschaftlicher Interaktion, Aktivismusformen und
Menschenbildannahmen. Das Projekt zwischen Museum Ostwall und TU
Dortmund (IAEB) codiert den Ausstellungsraum zum Gesellschaftslabor
und ermöglicht so den Besucher*innen eine kritische Diskussion
zwischen Objekten und Konzepten und den von Beuys besetzten
Themen.
Die Ausstellung ist Teil des Projektes „100 jahre joseph beuys“ des
Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-
Westfalen in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf als Träger. Schirmherr des Jubiläumsjahres ist
Ministerpräsident Armin Laschet.

MO Schaufenster
MO Schaufenster 28#: MO-Kunstpreis 2021
8. November 2021 bis 27. Februar 2022
Der MO-Kunstpreis „Dada, Fluxus und die Folgen“ wird seit 2014 jährlich
durch die Freunde des Museums Ostwall e.V. verliehen. Eine Fachjury
wählt eine Künstlerin oder einen Künstler aus, die in der Tradition von
Dada und Fluxus arbeiten oder deren Werk vom Geist dieser Bewegung
inspiriert ist. Für 20.000,- € wird jeweils ein Kunstwerk erworben, das die
Freunde des Museums Ostwall e.V. dem Museum stiften, um den
Sammlungsschwerpunkt Fluxus zu erweitern. Begleitend findet eine
Ausstellung des Preisträgers bzw. der Preisträgerin im MO Schaufenster
statt.

Dortmunder U
Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund
dortmunder-u.de

Wechselausstellungsfläche, 6. Etage
Rainer Fetting
bis 14. März 2021
Besucher*innen erleben über 130 Werke von Rainer Fetting aus rund
fünf Jahrzehnten – von Mitte der 1970er Jahre bis heute. Die Auswahl
der Gemälde, Bronzen und grafischen Arbeiten geht auf eine enge
Kooperation mit dem Künstler zurück, der einen tiefen Einblick in sein
facettenreiches Schaffen gewährt.
Fetting gehörte zu einer Gruppe von Künstler*innen, die um 1980 unter
dem Etikett „Neue Wilde“ bekannt wurde und eine grundlegende
Erneuerung der Kunst in den 1970/80er Jahren betrieb. Die Malerei der
jungen Kunstschaffenden ist emotional und direkt, heftig und sehr farbig.
Insbesondere Fettings Werk zeigt figürliche Motive, die bei aller frischen
Lebendigkeit komponiert und trotz des rohen Pinselstrichs alles andere
als unbewusst hingeworfen sind: Fettings Kunst ist unmittelbar und vital,
seine malerische Ausführung vibriert, lebt und pulsiert.Bis heute zählt
Fetting zu den wichtigsten deutschen Künstler*innen der Gegenwart.
Eines seiner bekanntesten Werke ist das Porträt von Willy Brandt in der
Berliner SPD-Parteizentrale.
Die beiden wesentlichen Themen seines Schaffens finden sich auch in
der Ausstellung wieder: der Mensch und die Landschaft. In Dortmund
sind seine Porträts von der Frühzeit bis heute zu sehen. Auch die
andere Seite seines Menschenbildes – der männliche Akt – ist zentral
vertreten und präsentiert hauptsächlich Desmond Cadogan, der seit
1984 Fettings wichtigstes Modell ist.Neben dem Menschenbild ist die
Land-schaft das zweite wesentliche Motiv seines Schaffens. In der
Ausstellung findet sich dies ausgesprochen gegensätzlich in Szenen der
Großstadt und der Naturlandschaft wieder. Gemälde aus Berlin und New
York mit urbanen Themen wie Straßen, Clubs und Nachtleben stehen
Strandszenen von Sylt gegenüber.

Wechselausstellungsfläche, 6. Etage
Studio 54
29. Mai bis 19. September 2021
Das legendäre „Studio 54“ kommt nach Dortmund: Das Dortmunder U
präsentiert eine große Ausstellung rund um den einflussreichen New
Yorker Nachtclub, der Kultur- und Sozialgeschichte schrieb. Die
Ausstellung wird nach Stationen im New Yorker Brooklyn Museum und
der Art Gallery of Ontario, Toronto gezeigt.
Bis heute, mehr als drei Jahrzehnte nach seiner Schließung, hält der
Einfluss von Studio 54 auf Mode, Gesellschaft und Clubkultur an. In
Fotografien, Mode-Objekten, Zeichnung und Film sowie nie zuvor
gezeigte Kostümillustrationen, Set-Vorschlägen und Designs ordnet die
Ausstellung den Nachtclub in die New Yorker Geschichte von der
Prohibition bis in die 1970er Jahre ein.
Am 26. April 1977 eröffnete „Studio 54“ in der 54. Straße in New York
City. Zur Eröffnung kamen Weltstars wie Cher, Frank Sinatra, Bianca
Jagger, Margaux Hemingway oder der damals noch relativ unbekannte
Bauunternehmer Donald Trump. Der Club etablierte sich als weltweit
erste Adresse für Punk, HipHop und Disco mit Stammgästen wie Diana
Ross, Liza Minelli, Elizabeth Taylor, Andy Warhol, den Jaggers, Michael
Jackson, Calvin Klein, Elton John, Madonna, Salvador Dali, Supermodel
Christie Brinkley oder Grace Jones.
Wegen eines Steuerskandals musste der Club nach nur drei Jahren
erstmals schließen und verschwand 1986 endgültig. Doch die Legende
lebt weiter – und mit ihr die Geschichten von Sex, Drogen, ersten
Vorboten elektronischer Musik, von Toleranz gegenüber einer LGBTQ-
Community, der Bürger- und Frauenrechtsbewegung und den
ausgefallensten Garderoben.

UZWEI
Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund
aufderuzwei.de

I was here
bis 6. Juni 2021
„ICH WAR HIER“ – wer hat nicht schon einmal diesen Slogan auf einer
öffentlichen Toilette oder einer Hauswand in der Stadt gelesen? Ob zur
Verewigung, Selbstinszenierung oder als Provokation gedacht: Oft steht
er für einen ersten Versuch, sich der Welt und dem urbanen Raum
mitzuteilen. Nicht selten bildet er sogar den Beginn einer künstlerischen
Laufbahn.
Dortmunder Künstler*innen der Street- und Urban Art-Szene zeigen auf
der UZWEI im Dortmunder U Graffiti, Malerei, Rap, Fotografie und
Installationen und gewähren einen Einblick in ihren ganz persönlichen „I
WAS HERE“-Moment. Besucher*innen können sich in der Ausstellung
auch selbst verewigen und eigene Nachrichten an die Welt hinterlassen:
Ich war hier!

Club (Arbeitstitel)
25. Juni bis 7. November 2021
Eine Ausstellung begleitend zu „Studio 54“ im Dortmunder U.
Naturmuseum Dortmund
Münsterstr. 271, 44145 Dortmund
naturmuseum.dortmund.de

Wasser – wie es unsere Erde formt. Fotoausstellung von Bernhard
Edmaier
bis 11. April 2021
Wasser gilt als Quell allen Lebens – doch es ist viel mehr. Wasser prägt
unseren Planeten wie keine andere Kraft. Es besitzt die Fähigkeit, Fels
zu zermürben, Sand und Steine fortzuspülen und an anderer Stelle
wieder abzulagern. So verändert es die Landschaften und formt sie
immer wieder neu.
Die Ausstellung „Wasser“ des mehrfach preisgekrönten Fotografen
Bernhard Edmaier präsentiert Wasser von eben dieser bisher kaum
wahrgenommenen Seite – als die wichtigste landschaftsgestaltende
Kraft auf der Erde. Und sie zeigt auf, welchen Einfluss der Klimawandel
auf das Element Wasser nimmt. Ergänzt wird die Fotoausstellung mit
einigen interaktiven Elementen des Museums Mensch und Natur
München.
Saurier – Erfolgsmodelle der Evolution
30. April 2021 – 06. März 2022

Hoesch-Museum
Eberhardstr. 12, 44145 Dortmund
hoeschmuseum.dortmund.de

Hier im Ruhrgebiet – Werke von Martina Dickhut
28. Februar bis 30. Mai 2021
Die Dortmunder Künstlerin Martina Dickhut schafft aus Fotos und zum
Beispiel Acrylfarbe prägnante Ansichten des Ruhrgebiets. Die
Besonderheiten des Reviers als Region von Bergbau und Stahlindustrie
prägten bereits die Kindheit Dickhuts. Der Vater arbeitete bei Hoesch
und nicht nur seine Schichtarbeit hatte einen Einfluss auf den
Familienalltag.
Markante Orte aus Dortmund und der Region sind ihre Hauptmotive. Die
Künstlerin bearbeitet diese anhand von Fotos, die mit Acrylfarben weiter
gemalt werden. Die große und zeitaufwendige Herausforderung dabei
ist, dieselben Farbtöne zu treffen, damit das Foto im Bild verschwindet.
Die fertiggestellten Werke bestechen durch ihre Intensität, welche dem
Betrachter diese speziellen Orte noch näher bringt, als es ein Foto
vermag. Dadurch erweitert sie den Blick auf Bekanntes, Typisches und
Überraschendes.

EisenWasserLand. 2500 Jahre Geschichte von Eisen und Stahl im
Siegerland
11. Juli bis 05. September 2021
Die Ausstellung erzählt über einen Zeitraum von 2.500 Jahren die
Geschichte der Eisen- und Stahlgewinnung in der Montanregion
Siegerland, die als Keimzelle der deutschen Eisen- und Stahlindustrie
betrachtet werden kann. Sie reicht von den Anfängen der
Eisenerzeugung bis zur modernen Oberflächenverarbeitung bei
thyssenkrupp Steel Europe an den Standorten Eichen und Ferndorf. Die
Wanderausstellung wird an ihrer ersten Station im Hoesch-Museum
durch ausgewählte Archivalien und Exponate ergänzt.

Arbeit auf der Westfalenhütte. Eine Ausstellung anlässlich der
Gründung der Westfalenhütte 1871
10. Oktober 2021 bis 23. Januar 2022
1871 wurde die Westfalenhütte in Dortmund gegründet und prägte über
hundert Jahre den Stadtteil rund um den Borsigplatz. Zum 150.
Jahrestag und im Nachgang zum 15. Jahr des Hoesch-Museums
möchte die Ausstellung Menschen, Arbeitsplätze und Geschichten
lebendig werden lassen und anhand von Archivalien, Fotos und
eindrucksvollen Exponaten präsentieren.

Schauraum: comic + cartoon
Max-von-der-Grün-Platz 7, 44137 Dortmund
schauraum.dortmund.de

Will Eisner. Graphic Novel Godfather. Eine Retrospektive
24. Januar – 27. Juni 2021
Will Eisner (1917–2005) gilt als einer der bedeutendsten Gründerväter
des modernen Comics. Niemand sonst hat das Medium so umfänglich
geprägt und in seinen künstlerischen Möglichkeiten ausgelotet. Will
Eisners Verdienste adäquat zu fassen fällt schwerer als bei vielen
anderen großartigen Zeichnern oder Textern des 20. Jahrhunderts, weil
Eisner die Möglichkeiten des Mediums weit über das bloße Erzählen
unterhaltsamer Geschichten hinaus gedacht hat. Eisner war nicht nur
Zeichner und Texter, sondern auch Theoretiker und Produzent. Und er
war der wichtigste Pate der »Graphic Novel«. Eisner sprengte den
Rahmen festgelegter Publikationsformen wie »Zeitungs-Strip« (ein
Streifen pro Tag, bzw. eine Sonntagsseite pro Woche) oder »Comic-
Heft«. Er gestand Comic-Erzählungen die Form und den Umfang zu, die
sie brauchten und verdienten.
Die Retrospektive zeigt annähernd 100 Originalzeichnungen von Will
Eisner aus seinem Nachlass und aus Privatsammlungen in Europa und
den USA, sowie Vintage-Archivalien. Sie wird vom »Will Eisner Estate«,
seiner Witwe Ann und seinem langjährigen Verleger und Freund Denis
Kitchen unterstützt. 104 Jahre nach seiner Geburt und 16 Jahre nach
seinem Tod ist dies die erste Ausstellung zum Werk Will Eisners im
deutschsprachigen Raum – angesichts der österreichischen Wurzeln
seiner Familie eine längst überfällige Würdigung.
Es erscheint eine ca. 300 Seiten starke Monographie über Leben und
Werk des Künstlers.

Holga Rosen. Eine Ausstellung des Dortmunder Comiczeichners
(noch ohne Titel)
5. September 2021 – 9. Januar 2022
Der schauraum: comic + cartoon widmet dem Preisträger beim
Deutschen Cartoonpreis 2020 eine Ausstellung mit Arbeiten, die eigens
für die Präsentation entstehen.

Westfälisches Schulmuseum
An der Wasserburg 1, 44379 Dortmund
schulmuseum.dortmund.de

Der Struwwelpeter. Peter und die große Familie Struwwel
7. Februar bis 4. Juli 2021
Kinderschreck oder Klassiker? Über die Grenzen Deutschlands hinaus
ist er bekannt und ist ein echter Selbstläufer der Kinder- und
Jugendliteratur: der Struwwelpeter. Denn noch heute bergen der kleine
Lockenkopf mit den langen Nägeln und seine Freunde Paulinchen, Hans
Guck-in-die-Luft und der Daumenlutscher u.v.m. Zündstoff für hitzige
Debatten. Die Geschichten des Arztes Heinrich Hoffmann, der das Buch
ursprünglich für seinen Sohn Carl zu Weihnachten entworfen hatten,
sind auch heute noch Ausgangspunkt für eine kritische
Auseinandersetzung mit der historischen Entstehung des Buches,
unterschiedlichsten Erziehungsstilen und der eigenen Kindheit. Die
Ausstellung „Der Struwwelpeter. Peter und die große Familie Struwwel“
laden dazu ein, die Figur des Struwwelpeters völlig neu zu entdecken,
seine Entstehungsgeschichte zu hinterfragen und eigene
Kindheitserinnerungen aufleben zu lassen.

                                               Kontakt: Katrin Pinetzki
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