Die Ecopop-Initiative ist unmenschlich und gefährlich - Medienkonferenz, Montag, 06. Oktober 2014

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Die Ecopop-Initiative ist
  unmenschlich und gefährlich

  Medienkonferenz, Montag, 06. Oktober 2014

Komitee solidarische Schweiz, Waisenhausplatz 21, 3011 Bern
      www.nein-zu-ecopop.ch, info@nein-zu-ecopop.ch
Bern, 6. Oktober 2014

Medienmitteilung des Komitees solidarische Schweiz – Nein zu Ecopop

Die Ecopop-Initiative ist unmenschlich und gefährlich
Das Komitee solidarische Schweiz – Nein zu Ecopop legte an seiner heutigen
Medienkonferenz in Bern dar, warum die Ecopop-Initiative unmenschlich und
gefährlich ist. Das Komitee betonte auch, dass die Initiative keine Lösung der
Umweltprobleme bietet, sondern Arbeitsbedingungen und -plätze bedroht, die Bildung
und Kultur ins Abseits drängt und MigrantInnen zu Sündenböcken macht.

Die Ecopop-Initiative gibt vor, die Umwelt zu schützen. Doch statt kluge Lösungen für eine
nachhaltige Wirtschaft und den Umweltschutz zu fördern, setzt sie auf Ausgrenzung und
bevormundende Geburtenkontrolle in Entwicklungsländern.

So wies Regula Rytz, Nationalrätin und Co-Präsidentin der Grünen, in ihrem Beitrag auf
die wahren Verursacher der Umweltprobleme hin: „Ecopop macht die Zahl der Menschen
und nicht die ressourcenverschwendende Lebensweise der Industrie- und Schwellenländern
verantwortlich für die globalen Umweltprobleme. Diese Sündenbockpolitik ist unmenschlich
und gefährlich.“ Des Weiteren betonte Rytz die Wichtigkeit des Engagements gegen die
Initiative: „Unser erklärtes Ziel ist es, den Weg in die Ecopop-Sackgasse zu verhindern. Nur
so wird der Weg frei für die Beibehaltung von geregelten Beziehungen der Schweiz mit ihren
Nachbarländern und für eine überzeugende und wirksame Umwelt- und Entwicklungspolitik.“

In ihrer Wortmeldung zeigte Rita Schiavi, Mitglied der Geschäftsleitung Unia und
Vorstandsmitglied des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), welche
gravierende Auswirkungen die Ecopop-Initiative auf den Werkplatz Schweiz hätte.
Arbeitsplätze würden in der Schweiz verloren gehen und die Arbeitsbedingungen würden
unter Druck geraten. „Ecopop ist für alle Arbeitnehmenden, für unsere Arbeitsbedingungen
und die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz brandgefährlich! Deshalb sagen die
Gewerkschaften und Angestelltenverbände deutlich Nein zu Ecopop!“

Emine Sariaslan, Präsidentin des Forums für die Integration der Migrantinnen und
Migranten (FIMM), unterstrich die Wichtigkeit der MigrantInnen für die Schweiz: „Ohne
Migration hätten die meisten reichen Länder, wie auch die Schweiz, grosse Schwierigkeiten
in bestimmten Bereichen Arbeitskräfte zu finden. Angesichts der mangelnden Fachkräfte
sind Migranten und Migrantinnen folglich nicht das Problem, sondern die Lösung des
Problems!“

Ebenso ist es anmassend, zu denken, dass man mit einer bevormundenden
Geburtenkontrolle in Entwicklungsländern die Probleme in der Schweiz in den Griff
bekommt. Dies betonte Ada Marra, Nationalrätin SP Schweiz: „Frauen brauchen das
Recht auf Bildung, auf Arbeit, auf Freiheit. Das erreichen wir nicht, indem wir Kondome
verteilen, weil die industrialisierten Länder um ihren Sauerstoff und ihren Lebensraum
fürchten. Wir müssen die Armut bekämpfen, indem wir den einzelnen Menschen Rechte
geben und das soziale, wirtschaftliche und ökologische Umfeld verbessern.“

Komitee solidarische Schweiz, Waisenhausplatz 21, 3011, www.nein-zu-eopop.ch, info@nein-zu-ecopop.ch
Guy Krneta, Autor und Mitinitiator des nationalen Tag der Kunst gegen Ecopop, zeigte
auf, dass Ecopop auch einen Einfluss auf die Kulturschaffenden in der Schweiz hätte: „Die
Folgen einer Annahme der Ecopop-Initiative wären für die Kunst und die Kulturinstitutionen
schwerwiegend. Die Initiative würde zu einem Bruch mit Europa führen, die Künstlerinnen
und Künstler aus der Schweiz an vielen Stellen benachteiligen und isolieren.“

Die Initiative hätte auch Konsequenzen für die Bildung und Forschung in der Schweiz. Dazu
Iván Ordás Criado, Mitglied der Geschäftsleitung Verband der Schweizer
Studierendenschaften (VSS): „Unsere Studierenden, unsere Forschenden, und damit auch
unsere Gesellschaft profitieren von der internationalen Mobilität und dem Austausch von
Wissen, Kultur und Sprache. Der Austausch ermöglicht es dem schweizerischen Bildungs-
und Forschungssystem, sich weiterzuentwickeln, qualitative hochwertige Bildung anzubieten
und Wissen auszutauschen. Wenn die Ecopop-Initiative angenommen wird, wird die
Bildungsvielfalt in der Schweiz stark eingeschränkt und unsere Studien- und
Forschungsprogramme im internationalen Hochschulraum werden gefährdet.“

Alle Redebeiträge sind auf www.nein-zu-ecopop.ch (Medien) zu finden.

Das Komitee solidarische Schweiz – Nein zu Ecopop besteht aus über 35 Organisationen.
Das Komitee vereinigt die linken Parteien, Migrationsorganisationen, die Gewerkschaften
und Arbeitnehmendenverbände. An der Abstimmungskampagne beteiligen sich ebenfalls die
Kulturschaffenden und der Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS). Am 1.
November 2014 organisiert das Komitee eine Kundgebung auf dem Bundesplatz in Bern.

Für weitere Auskünfte:
Regula Rytz, Co-Präsidentin des Komitees, 079 353 86 38
Rita Schiavi, Co-Präsidentin des Komitees, 079 440 89 20

Redebeiträge gemäss Reihenfolge der Medienkonferenz:

    •    Regula Rytz, Nationalrätin und Co-Präsidentin der Grünen Schweiz.

    •    Rita Schiavi, Mitglied der Geschäftsleitung Unia und des Vorstandes SGB

    •    Emine Sariaslan, Präsidentin des Forums für die Integration der Migrantinnen und
         Migranten FIMM

    •    Ada Marra, Nationalrätin der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz

    •    Guy Krneta, Autor, Mitglied der Spoken-Word-Formation «Bern ist überall» und
         Mitbegründer des Netzwerks «Kunst+Politik»)

    •    Iván Ordás Criado, Mitglied der Geschäftsleitung des Verband der Schweizer
         Studierendenschaften (VSS)

Komitee solidarische Schweiz, Waisenhausplatz 21, 3011, www.nein-zu-eopop.ch, info@nein-zu-ecopop.ch
Kurzvorstellung des Komitees

Am 30. November 2014 kommt die Volksinitiative „Stopp der Überbevölkerung – zur
Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen“, kurz “Ecopop-Initiative“, zur Abstimmung.

Um diesem Begehren mit einem deutlichen NEIN zu begegnen, hat sich das „Komitee
solidarische Schweiz - Nein zu Ecopop“ gegründet. Tragende Mitglieder des Komitees sind
Gewerkschaften, Migrationsorganisationen, politische Parteien und Jungparteien:
Sozialdemokratische Partei der Schweiz, JUSO, die Grüne Partei der Schweiz, die Jungen
Grünen Schweiz, sowie andere zivilgesellschaftliche Organisationen.

Folgende Gründe veranlassen das Komitee ein NEIN zur unmenschlichen und gefährlichen
Ecopop-Initiative zu verteidigen:

    Ecopop macht Migrantinnen und Migranten zu Menschen zweiter Klasse
    Ecopop bringt schlechtere Löhne und gefährdet Arbeitsplätze
    Ecopop schwächt die AHV und gefährdet die Pflege der Betagten
    Ecopop erschwert den Klima- und Landschaftsschutz durch eine Scheinlösung
    Ecopop führt die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit auf Abwege
    Ecopop macht Migrantinnen und Migranten zu Sündenböcken

Mitglieder:

Parteien / Jungparteien
SP - Sozialdemokratische Partei der Schweiz                       www.sp-ps.ch
SP Frauen Schweiz                                                 www.sp-frauen.ch
Grüne Partei der Schweiz                                          www.gruene.ch
JUSO Schweiz                                                      www.juso.ch
Junge Grüne Schweiz                                               www.jungegruene.ch
Alternative Linke Bern                                            www.al-be.ch
AL-Alternative Liste Zürich                                       www.al-zh.ch
Partei der Arbeit Schweiz                                         www.pda.ch
Sinistra ecologia e libertà                                       www.sinistraecologialiberta.it
solidaritéS                                                       www.solidarites.ch

Gewerkschaften
Unia                                                              www.unia.ch
SGB - USS                                                         www.sgb.ch
Gewerkschaftsbund Kanton Bern                                     www.gewerkschaftenbern.ch
syndicom - Gewerkschaft Medien und                                www.syndicom.ch
Kommunikation
vpod-ssp                                                          www.vpod.ch

Komitee solidarische Schweiz, Waisenhausplatz 21, 3011, www.nein-zu-ecopop.ch, info@nein-zu-ecopop.ch
Migranten-Organisationen
FIMM Schweiz - Forum Integration von                              www.fimm.ch
Migrantinnen und Migranten
ECAP - Berufs-, Weiterbildungs- und                               www.ecap-fondazione.ch
Forschungsinstitut
Solidarité sans frontières                                        www.sosf.ch
Droit de Rester Lausanne                                          www.droit-de-rester.blogspot.ch
Stopexclusion Genève                                              www.stopexclusion.ch
SPAZ - Sans-Papier Anlaufstelle Zürich                            www.sans-papiers.ch/index.php?id=184
Fabbrica di Zurigo                                                www.fabbricadizurigo.ch
Afrika Diaspora Rat Schweiz                                       www.africancouncil.ch
IGIG - Föderation der immigrierten Arbeiter in der
Schweiz
Föderation der Alevitischen Gemeinden in der                      www.inforel.ch/i2884
Schweiz
FEKAR - Föderation der kurdischen Vereine in
der Schweiz
Kurdisch-Türkisch-Schweizerischer Kulturverein                    www.kutuesch.blogspot.ch
AFKICV - Association pour le Fonds kurde Ismet                    www.afkicv.org
Chérif Vanly
MIGRAF - Association de la Migration Africaine                    www.darksite.ch/migraf/
Comunidad Ecuatoriana Suiza
Second@s Plus Schweiz                                             www.secondos-plus.ch
IG Binational

Hilfswerke / Kirchen /Organisationen
TERRE DES FEMMES Schweiz                                          www.terre-des-femmes.ch
Gesellschaft für bedrohte Völker                                  www.gfbv.ch
Kirchgemeinderat Johannes Bern                                    www.johannes.gkgbe.ch
cfd – Die feministische Friedensorganisation                      www.cfd-ch.org
GSoA - Gruppe für eine Schweiz ohne Armee                         www.gsoa.ch
Nebs - Neue europäische Bewegung Schweiz                          www.europa.ch
SFR - Schweizerischer Friedensrat                                 www.friedensrat.ch
Frauen gegen Ecopop                                               www.cfd-ch.org
Solidar Suisse                                                    www.solidar.ch

Komitee solidarische Schweiz, Waisenhausplatz 21, 3011, www.nein-zu-ecopop.ch, info@nein-zu-ecopop.ch
Kurzargumentarium

    Ecopop ist unmenschlich und gefährlich

•   Weil Ecopop MigrantInnen zu Menschen zweiter Klasse macht. Die Geschichte
    zeigt: Braucht die Wirtschaft Arbeitskräfte, holt sie diese. Das gilt auch, wenn Ecopop
    angenommen würde. Arbeitgeber würden einfach mehr KurzaufenthalterInnen holen,
    die rechtlich schlechter gestellt sind als DaueraufenthalterInnen heute. Das ist un-
    menschlich. Denn Menschen mit einer Kurzaufenthaltsbewilligung müssen in ständiger
    Angst leben, beim Verlust der Arbeitsstelle auch das Aufenthaltsrecht zu verlieren. Fa-
    milien würden auseinander gerissen, weil Ehepartnern und Kindern das Aufenthalts-
    recht ganz verweigert werden könnte.

•   Weil Ecopop schlechtere Löhne bringt und Arbeitsplätze gefährdet. Kurzaufenthal-
    terInnen und GrenzgängerInnen lassen sich leicht unter Druck setzen, so dass sie tie-
    fere Löhne und schlechtere Arbeitsbedingungen akzeptieren. Früher oder später kom-
    men damit auch die Arbeitsbedingungen von allen unter Druck. Ausserdem bedeutet
    Ecopop ein Ende der Bilateralen Verträge. Ohne geregelte Beziehungen zur EU wer-
    den in der Schweiz jedoch Stellen ins Ausland verlagert und abgebaut.

•   Weil Ecopop die AHV schwächt und die Pflege der Betagten gefährdet. Die
    ausländischen Arbeitskräfte, die in den letzten Jahren in die Schweiz kamen sind eine
    wichtige Stütze für die AHV. Deshalb haben sich alle Horror-Szenarien zu den AHV-
    Finanzen als falsch erwiesen. Die AHV erzielt nach wie vor Überschüsse. Mit Ecopop
    würden diese BeitragszahlerInnen fehlen und die AHV käme in Schieflage. Zudem führt
    die Initiative dazu, dass wir nicht mehr genügend Personal für die Pflege und Betreu-
    ung alter Menschen finden. Spitex und Pflegeheime müssten ihr Angebot abbauen.

•   Weil Ecopop den Klima- und Landschaftsschutz durch eine Scheinlösung er-
    schwert. Ob Menschen in der Schweiz oder einem anderen Land leben, ist dem Klima
    egal. Wer das Klima schützen will, muss beim Umbau des Energiesystems und beim
    eigenen Ressourcenverbrauch ansetzen. Zudem bringt Ecopop keine Lösung gegen
    die Zersiedelung und schützt die Landschaft nicht. Dafür müssten die Probleme der
    Raumplanung angegangen werden, statt die Weiterentwicklung der dazu nötigen In-
    strumente zu behindern.

•   Weil Ecopop die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit auf Abwege führt. Eine
    sinnvolle Entwicklungszusammenarbeit muss die Armut bekämpfen. Ecopop will dage-
    gen unsinnig viele Gelder in Verhütungsmittel stecken und der Armutsbekämpfung Mit-
    tel entziehen. Nicht Gratis-Kondome und Gratis-Pillen sind gefragt, sondern Bildung,
    Arbeit und Gesundheitsversorgung. Ausserdem muss vor allem die soziale Position von
    Mädchen und Frauen verbessert werden. Nur wenn Frauen ein selbstbestimmtes Le-
    ben führen können, hat Familienplanung eine Chance.

•   Weil Ecopop MigrantInnen zu Sündenböcken macht. Migrantinnen und Migranten
    sind längst Teil der Schweiz. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für unseren wirtschaft-
    lichen und kulturellen Reichtum. Statt ihre Integration zu fördern, macht Ecopop Mig-
    rantInnen zu Sündenböcken für hausgemachte Probleme. Damit wird Fremdenfeind-
    lichkeit geschürt.

    Komitee solidarische Schweiz, Waisenhausplatz 21, 3011 Bern, www.nein-zu-ecopop.ch, info@nein-zu-ecopop.ch
Diesmal sind wir nicht zu spät!
Regula Rytz, Nationalrätin und Co-Präsidentin der Grünen

Die Zustimmung zur SVP-„Masseneinwanderungsinitiative“ (MEI) am 9. Februar 2014 hat
überrascht und Besorgnis ausgelöst. Noch ist offen, ob der bilaterale Weg zu retten ist. Der
Bundesrat wird wahrscheinlich bereits diesen Mittwoch das Verhandlungsmandat mit der EU
präsentieren. Im Dezember soll dann die Vernehmlassung zur Umsetzungsgesetzgebung
eröffnet werden. Parallel dazu versuchen zahlreiche Organisationen die Folgeschäden der
MEI zu begrenzen. So fordern die Grünen und die Mitteparteien den Bundesrat dazu auf,
eine EU-kompatible Form der Umsetzung zu entwickeln. Eine Bürgerbewegung bereitet
zudem eine Art „Reset“-Initiative vor. Es würde allerdings Jahre dauern, bis diese zur
Abstimmung kommen könnte.

Bereits heute steht fest: Der erste und wichtigste Schritt gegen die politische Isolation
der Schweiz ist eine klare und deutliche Ablehnung der Ecopop-Initiative am 30.
November dieses Jahres. Denn die Ecopop-Initiative würde ein noch viel restriktiveres und
chaotischeres Zuwanderungsregime vorschreiben und die Geburtenpolitik in anderen
Ländern zum Verfassungsauftrag erklären. Ecopop macht damit die Zahl der Menschen und
nicht die ressourcenverschwendende Lebensweise der Industrie- und Schwellenländer
verantwortlich für die globalen Umweltprobleme. Diese Sündenbockpolitik ist unmenschlich
und gefährlich.

Über 35 Organisationen haben sich deshalb im «Komitee für eine solidarische Schweiz –
Nein zu Ecopop» zusammengeschlossen, um die Abschottungs-Initiative zu bekämpfen.
Das Komitee vereinigt die rotgrünen Parteien, die Arbeitnehmer/innenverbände und die
Migrationsorganisationen und arbeitet unabhängig von Economiesuisse und den
bürgerlichen Parteien. Aktiv in den Abstimmungskampagne einschalten werden sich auch
die Kulturschaffenden und der Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS).
Bereits im August hat das Komitee «Umwelt ja – Ecopop nein» seine Kampagne gestartet.
In diesem Komitee engagieren sich Persönlichkeiten aus WWF, Greenpeace, Pro Natura,
den ökologischen Energie- und Wirtschaftsverbänden und den grünen Parteien gemeinsam
mit Naturwissenschafter/innen gegen die falschen Versprechungen der Ecopop-Initiative. Sie
zeigen auf, dass Ecopop keine Umweltprobleme löst, sondern sie nur über die Grenze
verschiebt und dadurch griffige Lösungen verhindert. http://www.umwelt-ja-ecopop-nein.ch/home.html

Das grosse Engagement aus den verschiedensten Kreisen zeigt, dass der 9. Februar 2014
eine nachhaltige Wirkung hat. Selbstkritisch mussten sich nämlich viele Organisationen und
Bewegungen eingestehen, dass sie sich vor der Abstimmung zu wenig engagiert hatten.
Dies soll sich bei Ecopop nicht wiederholen. Unser erklärtes Ziel ist es, den Weg in die
Ecopop-Sackgasse zu verhindern. Nur so wird der Weg frei für die Beibehaltung von
geregelten Beziehungen der Schweiz mit ihren Nachbarländern und für eine überzeugende
und wirksame Umwelt- und Entwicklungspolitik.

Vertreter/innen aus den verschiedenen Organisationen stellen Ihnen nun die wichtigsten
Argumente und Elemente der gemeinsamen Kampagne vor. Diesmal sind wir nicht zu spät.

ES GILT DAS GESPROCHENE WORT

Komitee solidarische Schweiz, Waisenhausplatz 21, 3011 Bern, www.nein-zu-ecopop.ch, info@nein-zu-ecopop.ch
Ecopop ist gefährlich für Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer

Rita Schiavi, Mitglied der Geschäftsleitung Unia und des Vorstandes SGB

In den letzten 10 Jahren wurden in der Schweiz 700'000 neue Arbeitsplätze geschaffen dank
Zuwanderung von Fachkräften, welche der Schweiz fehlten. Dank dieser Zuwanderung
floriert unsere Wirtschaft.

Ecopop würde praktisch keine Zuwanderung von Arbeitnehmenden mehr zulassen. Allein die
Zuwanderung aus humanitären Gründen und der Familien von Arbeitnehmenden würde das
durch Ecopop vorgegebene Kontingent schon ausschöpfen.
Ecopop führt gezwungenermassen auch zur Kündigung der Bilateralen Verträge!

Firmen, welche nicht mehr genügend Fachkräfte rekrutieren können, würden ganz einfach
Teile ihrer Betriebe auslagern. Dabei gehen Arbeitsplätze von SchweizerInnen und
AusländerInnen verloren.

Die Innovationskraft der Schweizer Wirtschaft bestimmt weitgehend deren Erfolg. Innovation
ist auf internationalen Austausch angewiesen. Ohne Personenfreizügigkeit und bilaterale
Verträge mit der EU wird dieser Austausch beschnitten. Darunter wird die
Innovationsfähigkeit der Schweiz leiden.

Nicht nur deswegen ist Ecopop gefährlich für alle Arbeitnehmenden in der Schweiz. Ziel von
Ecopop ist, das Wachstum der ständigen Wohnbevölkerung zu stoppen. Davon werden sich
die Arbeitgebenden nicht beirren lassen. Wir wissen aus der Geschichte, dass die
Arbeitgebenden Arbeitskräfte holen, wenn sie diese brauchen. Nach der Annahme von
Ecopop würden sie einfach auf KurzaufenthalterInnen ausweichen. Leute also, die rechtlich
weniger geschützt sind, und denen skrupellose Patrons die Löhne und Arbeitsbedingungen
diktieren können. Das ist diskriminierend und würde den Druck auf alle Arbeitnehmenden in
der Schweiz erhöhen.

Zunehmen würde auch die Zahl der GrenzgängerInnen, die täglich über grosse Strecken
pendeln müssen, zum Schaden der Umwelt. Verlieren GrenzgängerInnen ihre Stelle in der
Schweiz, so sind sie wesentlich schlechter gestellt als ArbeitnehmerInnen, welche in der
Schweiz ihren Wohnsitz haben. Damit sind GrenzgängerInnen sehr stark abhängig von ihren
Arbeitgebern und können sich kaum gegen die Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen
zur Wehr setzen.

Deshalb ist Ecopop für alle Arbeitnehmenden, für unsere Arbeitsbedingungen und die
wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz brandgefährlich! Deshalb sagen die Gewerkschaften
und Angestelltenverbände deutlich NEIN zu Ecopop!

ES GILT DAS GESPROCHENE WORT

Komitee solidarische Schweiz, Waisenhausplatz 21, 3011 Bern, www.nein-zu-ecopop.ch, info@nein-zu-ecopop.ch
Eine fremdenfeindliche Initiative mit grünem Mantel
Emine Sariaslan, Präsidentin FIMM Schweiz

Am 30. November 2014 wird in der Schweiz wieder über eine fremdenfeindliche Initiative
abgestimmt. Die Initiative „Ecopop“ beabsichtigt eine Einschränkung der Zuwanderung und
strebt gleichzeitig eine „freiwillige Familienplanung“ an. Die Initianten behaupten, dass sie
durch die Einschränkung der Zuwanderung die Umwelt schützen. Dabei handelt es sich
jedoch um einen Trugschluss. Das Umweltproblem wird durch die Initiative nicht gelöst.

Ecopop ist fremdenfeindlich
Obwohl die Initianten betonen, ihre Forderungen seien nicht fremdenfeindlich, werden
Migranten und Migrantinnen klar als Sündenböcke instrumentalisiert und zu Unrecht
angeschuldigt. Ecopop und die möglichen Folgen der Initiative schränken die Rechte von
Migranten und Migrantinnen ein. Es handelt sich um eine fremdenfeindliche Abstimmung.
Die Befürworter von Ecopop wollen ihren Lebensraum beibehalten wie bisher. Um dieses
Ziel zu erreichen, versuchen sie Migranten und Migrantinnen aus der Schweiz
auszuschließen. Dabei wird die Tatsache, dass Tausende von Menschen an Armut oder im
Krieg sterben, komplett ignoriert. Wichtiger scheint es den Initianten zu sein, dass sie
weiterhin ungestört in ihren Villen leben und ihren privilegierten Lebensstil weiterführen
können. Hinzu kommt, dass diese Weltanschauung als umweltbewusst und grün gelten soll.
Wir nennen eine solche Denkweise jedoch egoistisch und fremdenfeindlich!

Ecopop macht Migranten und Migrantinnen zu Menschen zweiter Klasse
Wie sich aus der Menschheitsgeschichte herauslesen lässt, holt sich der Wirtschaftssektor
bei fehlenden Arbeitskräften die notwendigen Arbeiter und Arbeiterinnen. Dies wäre bei einer
Annahme von Ecopop nicht anders. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber würden zukünftig
mehr Kurzaufenthalter und Kurzaufenthalterinnen in die Schweiz holen. Diese sind rechtlich
schlechter gestellt als Daueraufenthalter und Daueraufenthalterinnen.
Menschen mit einer Kurzaufenthaltsbewilligung leben in ständiger Angst, ihren Arbeitsplatz
zu verlieren. Beim Verlust ihrer Arbeitsstelle verlieren sie automatisch auch ihr
Aufenthaltsrecht. Somit besteht die Gefahr, dass Familien auseinander gerissen werden.
Solche Lebensbedingungen sind unmenschlich!

Migranten und Migrantinnen lösen Probleme!
Migrationsbewegungen haben in den letzten 10 Jahren weltweit stark zugenommen. Diese
Tendenz lässt sich vor allem auch bei der Arbeitsmigration beobachten. Die Mobilität der
Menschen entsteht dadurch, dass reiche Länder in der Lage sein müssen ihre
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Tätigkeiten ausführen zu können. Um ihre Aktivitäten
aufrechtzuerhalten, sind diese Länder auf Migranten und Migrantinnen angewiesen.
Ohne Migration hätten die meisten dieser Länder, wie auch die Schweiz, große
Schwierigkeiten in bestimmten Bereichen Arbeitskräfte zu finden. Ebenfalls sind
wissenschaftliche Fortschritte stark auf hochqualifizierte Migranten und Migrantinnen
angewiesen. Angesichts der mangelnden Fachkräfte sind Migranten und Migrantinnen
folglich nicht das Problem, sondern die Lösung des Problems!

Gemeinsam für die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen
Klimawandel und Hunger entstehen durch den ungebremsten Verbrauch von Ressourcen
und die ungerechte Wohlstandsverteilung. Wir alle, Migranten und Migrantinnen, Schweizer
und Schweizerinnen sollen gemeinsam gegen diese Ungerechtigkeiten kämpfen.
ES GILT DAS GESPROCHENE WORT

Komitee solidarische Schweiz, Waisenhausplatz 21, 3011 Bern, www.nein-zu-ecopop.ch, info@nein-zu-ecopop.ch
Haben wir wirklich das Recht, Entwicklungsländern
    Vorschriften zum Bevölkerungswachstum zu machen, nur
    um den Lebensstandard der Industriegesellschaften zu
    schützen?

    Ada Marra, Nationalrätin der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz

    Ich möchte daran erinnern, dass das Parlament 2012 nach intensiven Debatten beschlossen
    hat, die Entwicklungshilfe bis 2015 auf 0.5% des BIPs zu erhöhen. Die beiden wichtigsten
    Akteure sind die DEZA und das SECO. Sie erhalten zusammen 8.2 Milliarden Franken. Und
    wie vom Gesetz vorgesehen, müssen sie dieses Geld zur Bekämpfung der Armut einsetzen.
    Die Strategie der internationalen Zusammenarbeit in diesem Bereich verfolgt fünf Ziele:

•   Krisen und Katastrophen zu bewältigen oder möglichst schon zu verhindern
•   Den Zugang zu Ressourcen und Dienstleistungen für alle zu vereinfachen
•   Ein dauerhaftes wirtschaftliches Wachstum zu fördern
•   Den Übergang zu einem demokratischen, auf den Prinzipien der Marktwirtschaft beruhenden
    System zu fördern
•   Zu einer Globalisierung beizutragen, die die Entwicklung fördert, die Umwelt respektiert und
    die aus sozialer Sicht zumutbar ist

    Die Ecopop-Initiative will 10 Prozent der Schweizer Entwicklungshilfe in Programme zur
    freiwilligen Familienplanung umleiten. Das entspricht also mehr als 200 Millionen Franken
    pro Jahr. Damit zielt sie auf die ärmsten Länder Afrikas.
    Kurz gesagt, diese Initiative behauptet: Weniger Kinder bedeuten weniger Armut und somit
    weniger Einwanderung in die Schweiz, die bei uns die Luft verschmutzt.
    Diese falsche Logik beruht auf einer Unkenntnis jener Faktoren, die das Wachstum der
    Bevölkerung und dessen Auswirkungen wirklich bestimmen. Diese beruhen – anders als von
    Ecopop suggeriert - nicht einfach auf der Geburtenrate, deren Wachstum im Übrigen
    abflacht. Es sind vor allem vier Faktoren, die zusammenspielen: Die Lebenserwartung, die
    Säuglingssterblichkeitsrate, die Geburtenrate sowie der Anteil der jungen Bevölkerung.
    An der Wechselwirkung dieser vier Faktoren erkennt man, dass dort, wo es eine hohe
    Kindersterblichkeit gibt, auch die Geburtenrate hoch ist. Die Menschen machen Kinder, um
    gewissermassen ihren Fortbestand zu sichern. Dort wo Armut, aus Mangel an
    wirtschaftlichen, politischen oder sozialen Strukturen herrscht, dort gibt es auch eine hohe
    Geburtenrate.

    ES GILT DAS GESPROCHENE WORT

    Komitee solidarische Schweiz, Waisenhausplatz 21, 3011 Bern, www.nein-zu-ecopop.ch, info@nein-zu-ecopop.ch
Ich möchte daran erinnern, dass sich der United Nations Population Fund der UN (UNFPA)
um die Fragen rund um das Bevölkerungswachstum kümmert. Zu dessen Aufgaben gehören
die sexuelle Gesundheit und die Fortpflanzungsmedizin, darin eingeschlossen die
Familienplanung und die Stabilisierung der Bevölkerung. 2012 stellte der UNFPA seinen
Bericht über den Zustand der Weltbevölkerung unter das Motto: «Das Recht zu entscheiden.
Familienplanung, Menschenrechte und Entwicklung». Die Direktion für
Entwicklungszusammenarbeit (DEZA) entrichtet seit Jahren Beiträge an den UNFPA; fast 29
Millionen Franken für die Jahre 2012 und 2013. Die Schweiz teilt also das Anliegen der
Initiative, ohne es aber zum Hauptziel zu erheben, denn das ist falsch. Was in der
Entwicklungszusammenarbeit zählt, ist der Kampf gegen die Armut.
Eine Konzentration der Mittel auf das einzige Ziel der freiwilligen Familienplanung ist
unsinnig. Denn damit würden die Anstrengungen für eine langfristige und dauerhafte
Entwicklung gefährdet. Der Bund wäre gezwungen, einen Teil der Mittel wieder abzuziehen.
Die Entwicklungszusammenarbeit muss sich vor allem um folgende Bereiche kümmern:
Gesundheit, Bildung, Beschäftigung und soziale Sicherheit. Das sind die Hebel, um Armut
und soziale Diskriminierung zu besiegen. Damit schaffen wir die nötigen strukturellen
Voraussetzungen für eine dauerhafte, sozial ausgewogene und umweltgerechte
Entwicklung. Wenn diese Basis geschaffen ist, wird auch die Zahl der Kinder zurückgehen.

Um die Geburtenrate ohne staatliche Vorschriften zu senken, gilt es, den Frauen dabei zu
helfen, ihre Rechte innerhalb der Familie und der Gesellschaft zu stärken. Man muss ihnen
neue Perspektiven über die Mutterrolle hinaus eröffnen. Man muss gewisse althergebrachte
Traditionen ändern, aber auch die Möglichkeiten für Frauen verbessern, ihr eigenes
Einkommen zu verdienen und ihre eigenen Interessen zu verfolgen. Frauen brauchen das
Recht auf Bildung, auf Arbeit, auf Freiheit. Das erreichen wir nicht, indem wir Kondome
verteilen, weil die industrialisierten Länder um ihren Sauerstoff und ihren Lebensraum
fürchten. Wir müssen die Armut bekämpfen, indem wir den einzelnen Menschen Rechte
geben und das soziale, wirtschaftliche und ökologische Umfeld verbessern. Und nicht indem
wir Verhütungsmittel abgeben.

Diesem Ziel muss die Entwicklungszusammenarbeit dienen, ohne jede Einschränkung.

ES GILT DAS GESPROCHENE WORT

Komitee solidarische Schweiz, Waisenhausplatz 21, 3011 Bern, www.nein-zu-ecopop.ch, info@nein-zu-ecopop.ch
Menschenfeinde sind schlechte Naturfreunde
Am 25. Oktober 2014 ist nationaler Tag der Kunst gegen Ecopop

Guy Krneta, Autor, Mitglied der Spoken-Word-Formation «Bern ist überall» und
Mitbegründer des Netzwerks «Kunst+Politik»

Viele Kunstwerke sind Plädoyers für eine vielfältige Gesellschaft und fördern den Respekt
voreinander. Ohne internationalen Austausch entwickeln und verbreiten sich kaum neue
Ideen und Ausdrucksformen. Internationale KünstlerInnen beleben und prägen die
Schweizer Kunst, wie auch Schweizer KünstlerInnen an vielen Orten auf der Welt tätig sind.

Die Folgen einer Annahme der Ecopop-Initiative wären für die Kunst und die
Kulturinstitutionen schwerwiegend. Die Initiative würde zu einem Bruch mit Europa führen,
die Künstlerinnen und Künstler aus der Schweiz an vielen Stellen benachteiligen und
isolieren. Und umgekehrt: Wäre der Schweizer Pass die Voraussetzung für die Aufnahme in
eine Ballett-Compagnie oder ein Orchester, könnten wohl viele Ballett-Compagnien und
Orchester hierzulande zumachen.

Eine starre Obergrenze für die Zuwanderung würde zu mehr Schwarzarbeit, kurzfristigen
Verträgen und noch mehr prekären Arbeitsverhältnissen führen. Die Initiative würde die
Arbeitsbedingungen für Künstlerinnen und Künstler massiv verschlechtern.

Die Ecopop-Initiative setzt bei der Zuwanderung an, als ob ökologische Zerstörung und
Klimawandel an Landesgrenzen halt machen und durch die „Anderen“ verursacht würde. Wir
meinen, dass die Förderung von Bildung und Kultur zielführender ist für die Rettung der
Menschheit und solidarisches Handeln besser als weitere Privilegierung und Abschottung
der bereits Privilegierten.

Darum ruft Kunst+Politik zu einem Nationalen Tag der Kunst gegen Ecopop auf. Am 25.
Oktober werden viele Kulturschaffende der Schweiz ihr jeweiliges Publikum auffordern,
gegen die menschenverachtende Initiative der Pseudo-Ökologen zu stimmen.

Menschenfeinde sind schlechte Naturfreunde.

www.egopop.ch

ES GILT DAS GESPROCHENE WORT

Komitee solidarische Schweiz, Waisenhausplatz 21, 3011 Bern , www.nein-zu-ecopop.ch, info@nein-zu-ecopop.ch
Konsequenzen für Bildung und Forschung
Iván Ordás Criado, Mitglied der Geschäftsleitung des VSS

Unsere Studierenden, unsere Forschenden, und damit auch unsere Gesellschaft profitieren
von der internationalen Mobilität und dem Austausch von Wissen, Kultur und Sprache. Der
Austausch ermöglicht es dem schweizerischen Bildungs- und Forschungssystem, sich
weiterzuentwickeln, qualitativ hochwertige Bildung anzubieten und Wissen auszutauschen.
Wenn die Ecopop-Initiative angenommen wird, wird die Bildungsvielfalt in der Schweiz stark
eingeschränkt und unsere Studien- und Forschungsprogramme im internationalen
Hochschulraum werden gefährdet. Da die internationale Mobilität eingeschränkt werden
würde, nähmen wir auch Personen mit Schweizer Bildungsabschluss die Möglichkeit, im
Ausland wertvolle Berufs- und Forschungserfahrung zu sammeln und in die Schweiz
zurückzutragen. Die Isolation der Schweiz wird unseren Bildungsstandort nachhaltig
schädigen.

Bildung und Forschung halten sich an keine Landesgrenzen, sondern entwickeln sich
massgeblich in globaler Zusammenarbeit. Zum Beispiel hat Alexander Graham Bell das
Telefon zwar erfunden, was jedoch nur möglich war dank Grundlagen und
Zusammenarbeiten mit Forschern aus anderen Staaten wie Deutschland, Italien, England
und den Vereinigten Staaten. Zu Glauben, dass lernen, lehren und forschen im stillen
Kämmerchen erfolgreich sei, bleibt illusorisch.

Alleine an unseren Universitäten, Eidgenössischen Technischen Hochschulen,
Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen lehren und forschen nach Bundesamt
für Statistik circa 75‘000 Personen. An den Universitäten haben wir bei den Professorinnen
und Professoren, Doktorierenden und Dozierenden einen Ausländeranteil von fast 50%.
Durch eine solch massive Einschränkung der Einwanderung im Falle einer Annahme der
Ecopop-Initiative würde unser Bildungssystem einstürzen. Wir könnten beispielsweise
bedeutend weniger Mediziner, Hebammen, Lehrer, Informatikerinnen und
Agrarwissenschaftlerinnen ausbilden, weil uns Personen mit Know-how, Wissen und
Lehrbefähigung fehlen würden.

Auch dank dem internationalen Austausch in Bildung, Forschung und Gesellschaft steht die
Schweiz da, wo sie heute steht. Die Annahme der Ecopop-Initiative wäre ein Rückschritt.

Weil Ausbildung Zukunft schafft!

www.vss-unes.ch

ES GILT DAS GESPROCHENE WORT

Komitee solidarische Schweiz, Waisenhausplatz 21, 3011 Bern, www.nein-zu-ecopop.ch, info@nein-zu-ecopop.ch
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