Austausch - Farben - Zeitschrift der Stiftung für Ganzheitliche Betreuung Nr. 77 Dezember 2019 - Vivazzo
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Inhalt Wohnheime Haus zum Birkenhof, Wolfhausen Haus zum Buchenhof, Rüti Haus zum Kastanienbaum, Hombrechtikon Wohngruppen Wohngruppe zur Akazie, Hinwil Wohngruppe zur Erle, Pfäffikon Editorial Wohngruppe zur Linde, Rüti Renato Stampa Buntes Leben auf schwarzweisser Bühne 3 Wohngruppe zur Magnolie, Hinwil Wohngruppe zur Weide, Tann Produkte und Dienstleistungen Aktuell CLEANies, Hombrechtikon Astrid Meile Farbig und individuell 4 D&L, Rüti Hauswart Team Rüti Manifattura Caffè Opera, Rüti Aus den Stiftungsbereichen 6 Oase Bio-Bistro, Rüti Paradies-Dorflädeli, Hombrechtikon Pomp & Gloria, Hombrechtikon Portulac, Fehraltorf Schwerpunkt Verde Blumenzauber, Wolfhausen Laghima Wahlen Farbenfroh 8 Werkstatt Team Bubikon Wohnen mit Service im Bruggacher, Rüti Zentralküche, Rüti Die bunte Tapete 10 Schwerpunkt Impressum Gespräch «Das Grün der Natur beruhigt mich» 12 Der Austausch – die Zeitschrift von und für Menschen aus der Stiftung für Ganzheitliche Betreuung und weitere Interessierte – er- Persönlich scheint 2019 Anfang Februar, Juni und Dezember Tatiana Sardone Farbe bekennen 15 Herausgeberin Stiftung für Ganzheitliche Betreuung, Kolumnen Postfach 717, 8630 Rüti, Fon 055 251 04 00, info@sfgb.ch, www.sfgb.ch Manuela Jahn Hallo kleine Elfe Rucka: Es geht mir heute gelb 16 Anita Weibel Mein ewiges Gedankenkarussell: Von Fragen und Redaktion Antworten16 Daniel Ackermann, Nadine Bögli, Manuela Jahn, Thomas Meier, Max Mojon, Fränzi Pfiffner, Tatiana Sardone, Tipps 17 Renato Stampa (Leiter) Grafisches Konzept atelierfehr, Uster Da war doch noch was 18 Layout Renato Stampa Comic 19 Druck Druckerei Sieber AG, Hinwil Versand Titelseite Kapuzinerkresse, fotografiert von Tatiana Sardone D&L, Rüti 2 Inhalt Austausch Nr. 77 Dezember 2019
Editor Buntes Leben auf Neue Kolumne: Mein schwarzweisser Bühne ewiges Gedankenkarussell In diesem Heft erscheint der Auftakt Das Bild, welches in der vorliegenden Ausgabe oben anstelle meines zu einer neuen Kolumne. Diese trägt Porträtfotos abgedruckt ist, stellt in einem gewissen Sinn auch ein den Kolumnentitel «Mein ewiges Porträt von mir dar. Um das zu erklären, erzähle ich eine Geschichte Gedankenkarussell» und stammt aus meinem Leben. von Anita Weibel, Mitarbeiterin im Büro-Service-Team der Geschäfts Dieses Bild gehörte früher meinen Eltern und hing neben anderen stelle. Sie schreibt: «Viel Spass Bildern im Wohnzimmer des Hauses, in dem ich aufwuchs. In beim Lesen wünscht euch die neue meinem Elternhaus war dieses mein Lieblingsbild. Warum, wusste Kolumnentante und hofft auf ich lange Zeit nicht. Aus meiner Sicht zeigte das Bild einen Maler, eine lachende und möglicherweise der ein Blatt betrachtet, das er abgemalt hat. Es ging für mich in kopfschüttelnde, aber freudige diesem Bild um das Verhältnis von Kunst und Natur. Und das schien Leserschaft.» wenig mit mir persönlich zu tun zu haben. Erst später wurde mir klar, warum das Bild mir so viel bedeutete: Für mich steht das grüne Blatt für die wachsende Lebendigkeit, die in die karge Welt des Denkers eindringt. Aus der Redaktion Nach dem Tod meiner Mutter zog mein Vater in eine Alterswohnung Neu gehört Manuela Jahn zum und trennte sich von einigen Dingen. Als einziges wählte ich dieses Redaktionsteam des Austauschs. Sie Bild aus und hängte es an eine der ansonsten leeren Wände meines schreibt: «Ich arbeite 20 Prozent im Büros auf der Geschäftsstelle der Stiftung. Im Nachhinein fiel mir Büro des Werkstatt Teams Bubikon auf, dass ich damit die Bedeutung, die ich dem Bild zuschreibe, in und 20 Prozent im Büro-Service-Team die Wirklichkeit umgesetzt hatte: So wie im Bild das Blatt den Raum der Geschäftsstelle. Im Austausch bin belebt, belebt das Bild jetzt mein Büro. ich bereits mit meiner Kolumne über die Elfe Rucka vertreten. Ich freue Meine Wohnung ist übrigens nicht farbiger eingerichtet als mein mich, in Zukunft noch mehr bei der Büro. Bei mir zuhause dominieren schwarze Möbel vor leeren weissen Produktion der Stiftungszeitschrift Wänden. Es ist aber keineswegs so, dass ich es nicht bunt mag – im mithelfen zu dürfen und natürlich Gegenteil: Ich liebe Farben, wie das überbordende Grün einer auf eine gute Zusammenarbeit in saftigen Wiese, das tiefe Blau eines klaren Himmels oder die knallige einem tollen Team.» Buntheit der Geschäftsstrassen in manchen asiatischen Ländern. Doch nach einer solchen Reizüberflutung suche ich über kurz oder lang die visuelle Entschleunigung. Schwarz, Grau und Weiss sind für mich nicht trist, sondern beruhigend, still, wohltuend – und die ideale Grundlage für alles Farbige. Sie sind der Hintergrund, der Boden, die Bühne, auf der das bunte Leben spielt. Renato Stampa, Redaktionsleiter Austausch Nr. 77 Dezember 2019 Editorial 3
Farbig und indi Unsere Kreativwerkstatt Pomp & Gloria stellt sich vor. Aktuel Astrid Meile Co-Leiterin Kreativwerk- bei warmem Wetter auch in unserer Bei uns können eigene Projekte statt Pomp & Gloria wunderschönen Gartenanlage, die wir verwirklicht werden. Wir gestalten die im Sommer als Aussenatelier nutzen. Dekoration der beiden Wohnhäuser Unsere Teilnehmenden kommen Kastanienbaum und Rebstock, und im- Farben sind auch bei uns ein Thema. aus den verschiedenen Wohnheimen mer wieder können wir dem Verde Ge- Auf unterschiedlichste Weise setzen der Stiftung zu uns nach Hombrechti- schenkatelier kunstvoll gestaltete Ge- wir damit Akzente. Das Atelier Pomp & kon. Vereinzelt nutzen auch Externe genstände zum Verkauf abgeben. Gloria strahlt dies aus und wird von unser Angebot. Besuchern auch immer wieder freudig Die Tagesstätte bietet mehr als In den Kurzporträts verraten einzelne bestaunt und erwähnt. blosse Beschäftigung. Die Arbeit im Teilnehmende ihre Lieblingsarbeit im Geleitet wird die Tagesstätte von Atelier spricht unterschiedliche Res- Atelier. • Esthi Loosli und mir. Wir sind ausge- sourcen an und bietet Fördermöglich- bildete Gestaltungspädagoginnen und keiten, welche von therapeutischem teilen uns eine 90-Prozent-Stelle. Wert sein können. Das Arbeiten in der Kreativwerkstatt Pomp & Gloria, Haus Wir begleiten, regen an, unterstüt- Gruppe vermittelt zudem ein Zugehö- zum Kastanienbaum, Rütistr. 64, 8634 zen jeden Einzelnen in seinen Mög- rigkeitsgefühl, soziale Anerkennung, Hombrechtikon, Fon 055 251 04 46, lichkeiten. Wichtiger Bestandteil ist Selbstfindung und fördert die Eigen- kastanienbaum@sfgb.ch, Dienstag bis die gemeinsame Pause im Kafistübli, verantwortung. Freitag 8.45–11.15 und 14–16.30 Uhr Fabian Rohrbasser, Kaltbr unn, im Pomp & Gloria Herbst 2016: Ich bin gel seit ernter Steinhauer. Hier mir hinter der Scheune hab e ich ein Aussenatelier auf bau wo ich sel bst ständig Ste en kön nen, inskulpturen erschaffe. neuster Wurf ist ein San Me in dsteinbrunnen, den ich Auftragsarbeit für meine als Schwester machen konnte . & Gloria n ie n b a u m , im Pomp zum K a st a est alte t m it dis, Hau s ei Bilder g Nicole L an b e sc h o n zw e M u tt er, 18: Ich ha s b e k o mm t mein seit Mai 20 p ie r. E in e h e nk t. Origamipa ester gesc 4 Aktuell gefalte tem ic h m einer Schw Austausch Nr. 77 Dezember 2019 h a b e da s andere
ell ividuell , im Pomp & ch lin , Ha us zum Kast anienbaum Jose f Sc hö idenschaf t ist zur Mä rz 20 17 : Meine grösste Le Glor ia se it f Holzbretter. Die s Br en ne n mi t dem Lötkol ben au Zeit da tzen bestück t e ka nn mi t ve rschiedenen Aufsä Lötsp itz gest alten kann. en , so da ss ich vielfältige Muster we rd Peter Schär, Haus zum Kast anienbau Patr izia Cereghet ti, Haus zum Kast m, im Pomp & Glor ia anienbaum, im Pomp & seit 2004: Ich mache wahnsinnig gern Glor ia nach einem längeren Unterbru e Objekte aus Karton ch wieder seit – Bastelbögen aus dem Pädagogische Dezember 2017: Ich mache am aller n Verl ag. Mein liebsten Karten und neustes Projekt (auf dem Foto) ist verschicke diese sehr oft. das Rathaus von Hamburg. Ein halbes Jahr war ich dam it beschäft igt. Frédér ic Holt, Haus zum Birk 2010: Meine Sp enhof, im Pom nbaum, im Pomp & p & Glor ia seit Antonio Webber, Haus zum Kast anie ez ialit ät ist M andala malen. runch im Kast i habe strenge Arbeit Es ist eine Glor ia seit Mai 2019: Für den Country-B , weil ich viel Koordination un f-Fähnchen mit Zeichnen brau d Geduld beim ich mit grosser Leidenschaft viele Stof che. Aber es m acht mir Spass! lang Schnüren en Acrylfarbe bemalt. Diese wurden an befestigt. Ich bin sehr stol z darauf! Austausch Nr. 77 Dezember 2019 Aktuell 5
Aus den St Country-Brunch im Portulac trägt zur Paradies besucht «Kasti» Biodiversität bei Stiftung zur Weid Der diesjährige Country-Brunch Wer erinnert sich nicht an die Bilder Im vergangenen Mai besuchte die findet am 18. August 2019, wieder bei der letzten Klimastreiks. Lautstark ganze Crew vom Paradies-Dorflädeli sommerlichem Wetter, statt. Das wurden wir alle von einer heranwach- die Stiftung zur Weid in Mettmen- Festzelt füllt sich mit gut gelaunten senden kritischen Generation auf die stetten. Es war ein gelungener Aus- Gästen und BewohnerInnen. Das Folgen unseres zu grossen ökologi- flug. Auf einem Spaziergang führte Buffet sieht fantastisch aus, schön schen Fussabdrucks hingewiesen. uns der Landwirt durch Obstplanta- präsentieren sich die Fleisch- und Nachhaltige und faire Produktions- gen und Gemüsefelder. Die Esel, die Käseplatten, Früchte, feine Müesli ... methoden liegen im Trend. Unver- Ziegen und die bunten Vögel liessen Vor der Ansprache von Heimleiter packt-Läden schiessen wie Pilze aus uns verweilen und die Frühlings- Stefan Wyss (Leiter HzK) richtet der dem Boden. sonne geniessen. Das Mittagessen Bewohner Antonio Webber lobende Ein Besuch im Hofladen von Portulac genossen wir im Speisesaal mit den Worte an das Team. Erstmalig ist das und auf dem umliegenden Areal Bewohnern der «Weid». Nachmittags Verde Geschenkatelier mit einem zeigt: Die Portulac Biogärtnerei steht besuchten wir den hofeigenen Stand vor Ort. Auch am Stand des voll und ganz hinter diesen Anliegen Bioladen. Der grosse begehbare Instrumentenbaus gibt es einiges zu und trägt mit ihren biologischen Kühlschrank hat uns nachhaltig entdecken und zu kaufen. Zur Musik Anbaumethoden dazu bei, dass mit beeindruckt. Ebenso die über 100 der Pickheads wird geklatscht und unseren Ressourcen sorgsam umge- Sorten Chili-Pflanzen. Drei gedeihen getanzt. Die Zumba-Tänzerinnen gangen wird. jetzt bei uns im Paradies. Ein Teil- erfüllen das Zelt mit Fröhlichkeit, nehmer klinkte sich aus und wir Daniel Fasching, Leiter Portulac kurz danach folgt der rhythmusvolle mussten ihn suchen. Wieder zuhause Auftritt der Band Furioso. fragte er: Wann gehen wir auf den Nach dem Aufräumen schliessen wir nächsten Ausflug? den Tag müde und zufrieden im Wir danken der Stiftung zur Weid Schatten des Kastanienbaums ab. Ein herzlich für die Zeit, uns durch den gelungener Tag! Tag zu führen. Daniela Hösli, Mitarbeiterin Haus zum Andrea Baumann, Leiterin Paradies- Kastanienbaum Dorflädeli 6 Aus den Stiftungsbereichen Austausch Nr. 77 Dezember 2019
iftungsber Hauswart-Team Werkstatt-Team an Die CLEANies ausgeflogen der Ornaris kommen! Ein Tag, an dem sich alles ums Thema Bei der Entwicklung der neuen Seit acht Jahren sind die CLEANies Fliegen und Fahren drehte, erwartete Produkte des Werkstatt Teams als Tagesstätte im Haus zum Kastani- uns am diesjährigen Teamausflug. Am Bubikon war im August ein wichtiger, enbaum fester Bestandteil des Morgen führte der Weg nach Düben- nicht verschiebbarer Meilenstein Alltags. Hier werden viele Hauswirt- dorf zur Rega-Basis. Die Präsentation gesetzt. Das Ziel war, unsere neuen schaftsarbeiten gemeinsam erledigt: nahm uns auf eine spannende Reise Schneidbretter an der grössten reinigen, waschen, einkaufen, mit – sie erzählte von den mutigen Detailhändlermesse der Schweiz, an Rasen mähen, backen, reparieren. Seit Pionieren der Gründerjahre bis zur der Ornaris in Bern, zu präsentieren. 2017 gibt es die CLEANies auch im heutigen, professionellen Luftret- Mit einem coolen Standkonzept von Haus zum Buchenhof. Aus einem tungsorganisation. Sogar die Besich- unserem Produktdesigner Daniel Nachmittag wurden immer mehr tigung eines Helikopters war mög- Kübler, mit viel Hoffnung und ebenso Einsatzzeiten, bis nun seit August an lich. Das reichhaltige Mittagessen in viel Bammel gingen Daniel und ich fünf Tagen pro Woche Bewohner und der Bachtelranch stärkte uns für den für drei Tage nach Bern. Im Gepäck Fachmitarbeiter gemeinsam die Reini- Nachmittag. Im Automuseum Bärets- hatten wir die neuen Bretter, die wir gung im Haus bewältigen. Im Haus wil entdeckten wir Schätze, die für selber total toll fanden. Wie würden zum Birkenhof entstand eine Gruppe, glänzende Augen sorgten. Wunder- das die Händler sehen? die sich um einen Teil der Lagerhal- schöne Relikte aus der Vergangenheit Nach drei Tagen hatten wir einige tung kümmert, dann 2018 eine der Auto- und Motorradindustrie wenige Bestellungen, viele neue Kochgruppe und seit Oktober 2019 sowie alte Traktoren, Fahrräder und Kontakte und vor allem durchwegs übernehmen die CLEANies auch hier Kutschen haben uns fasziniert und positive Rückmeldungen zu unseren die Reinigung. Nun werden wir die ein Stück Geschichte aufleben lassen. Produkten. Mit viel Motivation Abläufe so verändern, dass Bewohner Manch einer hätte gerne ein Spritz- machen wir uns nun an die Produkti- an der täglichen Arbeit teilhaben fährtchen gemacht! Aber auch mit on und werden euch schon bald die können. In diesem Zusammenhang unseren modernen Autos traten wir neue Kollektion präsentieren. erweitert sich unser Team: Im Juni ist die Rückfahrt zufrieden an. Brigitte Zimmerli dazu gestossen, im Christian Kaufmann, Leiter Werkstatt Oktober startete Rosmarie Moral. Ramona Egli, Mitarbeiterin Hauswart Team Bubikon Team Rüti Cornelia Kasemann, Leiterin CLEANies Austausch Nr. 77 Dezember 2019 Aus den Stiftungsbereichen 7
Farbenfroh Warum machen Farben froh? Schw Laghima Wahlen Mitarbeiterin Haus zum Buchenhof Farben sind pulsierende Lebensener- sentliches sichtbar machen, was für gefolgt von Orange, Gelb, Grün, Blau, gie. Manche wirken beruhigend auf das rationale Denken unerreichbar ist. Indigo (Tiefblau) und Violett. uns, andere eher anregend. Und aus Unsere Erinnerung ist voller innerer So ist es lohnenswert, sich die Far- Erfahrungen und Assoziationen her- Bilder, die oftmals mit Farben und Ge- bigkeit der Welt und ihre Möglichkei- aus sind uns einige lieber als andere. rüchen verknüpft sind. ten immer wieder bewusst zu machen Farben helfen uns die Dinge zu unter- und zu geniessen, sei es beim Einkau- scheiden, zuzuordnen. Sie geben uns Farben scheinen eine Art von Seelen- fen, Essen, Spazierengehen oder beim Orientierung. nahrung zu sein, sie «erklären» uns Gestalten. Farben sind ein Geschenk In der ganzen Geschichte der die Welt, indem sie diese erfahrbar ma- und ein wichtiger Bestandteil des Le- Menschheit spielten Farben im religiö- chen. So können wir uns das Sichtbare bens. Sie versetzen in Resonanz, lösen sen, praktischen und gesundheitsbe- ausmalen, denn das Farbempfinden ist und erfreuen. • einflussenden Einsatz eine wichtige genau wie Gehör oder Geschmack et- Rolle. Die Bedeutungen einzelner Far- was sehr Individuelles. «Farben steigen von den Wurzeln der ben haben sich im Lauf der Jahrhun- Farben können uns je nach Intensi- Welt auf, sie sind Ausdruck dieser Tie- derte kaum verändert und entspre- tät, Zusammenstellung und je nach fe an der Oberfläche.» (Paul Cézanne) chen sich in vielen Kulturen – bei- unserer Befindlichkeit beglücken, er- spielsweise Rot als Farbe der Kraft, freuen, anlachen, aber auch anschrei- Buchtipps: Liebe und Leidenschaft oder Weiss als en, beengen oder sogar bedrohen. Anna Llenas, Das Farbenmonster, ein Ausdruck von Reinheit, Klarheit und Wichtig ist herauszufinden, mit wel- Pop-up-Bilderbuch, Velber Verlag Unschuld. chen Farben man sich umgeben, be- Jutta Bauer, Die Königin der Farben, kleiden, schmücken möchte – das vari- Beltz Verlag Der Umgang mit Farben ermöglicht iert und stellt eine wunderbare Mög- den Menschen, in Kontakt mit Leben- lichkeit dar, uns zu zeigen, uns zu re- digkeit, Freude, aber auch mit Gefüh- gulieren, mit ihnen zu spielen und zu len wie Schmerz oder Trauer zu kom- experimentieren. Farben sind Leben- men. Innere Unklarheit oder Verwir- digkeit. Selbst ein Schwarz kann rung kann sich auflösen, indem wir in strahlen und leuchten oder uns auch der Kunst- und Maltherapie Struktu- beschützen und einhüllen. ren aus Farben und Formen schaffen, Flächen aufteilen und so allem Platz Normalerweise betrachten wir Farben geben, was sich zeigen will. Das för- als eine Eigenschaft von Oberflächen – dert das Verständnis von Situationen, dabei haben sie ihren Ursprung im Zu- von uns selbst und unserer komplexen sammenspiel von Licht und Materie. Umwelt. Licht als eine Form der Energiestrah- Oft ist der Umgang mit Farben eher lung umfasst verschiedene Wellenlän- instinktiv, also eher unbewusst, was gen, aus denen sich Farbtöne ergeben. sich die Kunsttherapie zunutze macht. Das Phänomen des Regenbogens zum Genauso wie die Formen sind Farben Beispiel entsteht, wenn sich die Son- eine Art Sprache, mit der wir uns aus- nenstrahlen in den Regentropfen bre- drücken können, die etwas aus unse- chen und dadurch reflektieren. Am rem Inneren offenbart. Daher kann ei- äussersten (längsten) Rand erscheint Karte, gestaltet von Jennifer de Ceglia, ne eigene Gestaltung uns etwas We- wegen der grössten Wellenlänge Rot, Bewohnerin Haus zum Buchenhof. 8 Schwerpunkt Austausch Nr. 77 Dezember 2019
hwerpunkt Meine Lieblingsfarbe ist ... Laghima Wahlen befragte BewohnerInnen des Buchenhofs zum Thema «Farben». Philipp Gilg: Meine Lieblingsfarben zen, die ich liebe. Auch der Herbst ist Trendfarbe. Ich finde, dass sie mir gut sind Rot und Blau. Rot bringe ich in prächtig, wenn sich das Laub der Bäu- steht. Früher habe ich mir mal die Verbindung mit Rosen, die Farbe ist me verfärbt. Ich bin sehr naturverbun- Haare rot gefärbt, um etwas Neues einfach schön. Blau ist wie das Wasser. den, das tut mir gut. auszuprobieren. Ich schminke mich Ich bin gerne im Wasser und spiele da- gern, zum Beispiel wenn ich in den mit herum. Ich liebe Farben, male sehr Katharina Rytz: Ich habe drei Lieb- Ausgang gehe. Ich finde, dass ich da- gern und mag es bunt. lingsfarben. Es sind die Farben der Tos- durch frischer und attraktiver wirke. kana: Olivgrün, Rostrot (Terracotta) Luise Horat: Meine Lieblingsfarbe ist und Ocker. Wenn es mir schlecht geht, Carola Ries-Hübscher: Meine Lieb- Blau. Ich bin im Krieg aufgewachsen. vertrage ich kein Pink und kein Türkis lingsfarbe ist ganz klar Blau. Ich trage Da gab es nicht viele Farben. Ich muss- in grossen Flächen, überhaupt mag ich praktisch nur blaue Kleidung. Das te braune, graue, gelbe, weisse und es nicht, wenn Farben mich «anschrei- Wasser ist mein Element, ich schwim- blassrosa Sachen tragen. Deshalb en», also zu knallig sind. Als junger me sehr gerne. Ausserdem liebe ich Fe- mochte ich später kräftigere Farben Mensch mochte ich noch eher leuch- rien am Meer. Ich mache im Atelier und besonders Blau. Ich liebe den tende Farben, mittlerweile bevorzuge gern Collagen aus vorwiegend blauen leuchtenden Regenbogen und kleide ich gedämpfte Töne. Mir ist wohl mit Zeitungsausschnitten. Diese hänge ich mich gerne bunt, auffällig und mit far- der Farbe Oliv, weil ich einen starken dann in meinem Zimmer auf, die Farbe bigem Schmuck. Dazu trage ich roten Bezug zur Natur und zur Gartenarbeit Blau beruhigt mich. Lippenstift auf und habe rot lackierte habe. Es regt mich dagegen auf, wenn Nägel. Das finde ich sehr weiblich. ich zu viel unpassende Farben um mich Franco Lanfranchi: Blau und Rot sind habe. Naturfarben sind interessanter- meine Lieblingsfarben. Ich male gerne Felix Treichler: Meine Lieblingsfarbe weise immer harmonisch miteinander, mit Rot, weil ich es eine kräftige Farbe ist Blau. Es heisst ja, Blau ist die Treue. sie «beissen» sich nicht wie viele che- finde, die mich belebt. Ich habe gern Mein Hobby ist Angeln, ich sitze gerne misch hergestellte Farben. blaue Blumen, denn sie erinnern mich am See und schaue auf die blaue Was- an Alpwiesen voller Enziane in meiner serfläche. Ausserdem habe ich ganz René Dreier: Meine Lieblingsfarbe ist Kindheit. Blau ist so weit wie der Him- blaue Augen. Ebenfalls mag ich Rot, Rot. Warum? Rot ist die Liebe, sagt mel. In meiner Heimat, dem Puschlav, das steht für die Liebe. Die drittliebste man doch. Dagegen mag ich kein hat es wunderschöne Bergseen, die Farbe ist Grün, weil sie die Hoffnung Schwarz, das ist mir zu dunkel. Früher tiefblau erscheinen. In der Natur finde symbolisiert. Treue, Liebe und Hoff- habe ich die Farben Blau und Grün ich innere Ruhe, deswegen mag ich nung sind für mich das Wichtigste im sehr gemocht. Blau, weil es die Farbe auch Grüntöne. In meinen Naturaqua- Leben. des Himmels ist, und Grün, weil mich rellen kommt auch meist die Farbe das an schöne Wiesen erinnert. Ich be- Gelb vor, als Blumentupfer und als Margrit Erni: Meine Lieblingsfarbe ist sitze zwei leuchtend gelbe T-Shirts, Licht in der Landschaft. Ich habe viele Weinrot. Ich finde, dass mir Kleidung diese zeigen meine fröhliche Seite. solcher Aquarelle in meinem Zimmer in dieser Farbe besonders gut steht. aufgehängt, sie erinnern mich an die Hellgrün ist eine wichtige Farbe für Andrea Bosshard: Pink ist meine Lieb- schöne Bergwelt, aus der ich stamme, mich wegen der Natur und den Pflan- lingsfarbe, es ist zur Zeit auch eine und geben mir Zuversicht. • Austausch Nr. 77 Dezember 2019 Schwerpunkt 9
enbuch Ein Teamausflug wie aus dem Märch Eine neue Baggerschaufel nstem Voller Unternehmungslust und bei schö Für unsere Portulac Kundengärtner mac hten wir, das Team der Zentralküche und wird ein sogenannter Sonnenschein Universalgreifer mit Rotator, ein Zusa sste lle, uns am Morgen das Büro-Service-Team der Geschäft vorhandenen Raupenbagger, gekauft. tzgerät zum bereits Weg nach Luze rn. Im Zug Mit Hilfe dieses des 30. August 2019 auf den Gerätes müssen sehr schwere Stein und Fruc htju s, gequ asse lt und gelacht. In e im Lager nicht mehr wurde, zu Gipfeli von Hand aufgeladen werden. Und auf e unte r die Arme Luzern angekommen hiess es die Bein uten so auch grössere Mauern und Böschung Baustellen können Erfüllte Herzensw , das uns nur 10 Min nehmen und auf das Schiff eilen Rückenschmerzen erstellt werden. Der ssicherungen ohne e Run dreis e auf dem Greifer ist ein In meiner neuen Aufgab später auf eine klein langlebiges Gerät, welches durch die zurück an Land ging Vierwaldstättersee mitnahm. Wieder gewartet werden kann. Kundengärtner selber Herzenswünschen sowi ria. Dan ach stand es zum Mittagessen in eine Pizze Erfreulicherweise hat die GABU Stift Bewohner und Bewohn auf dem Plan . Auch dabei kam der ung, Zug, bereits 1000 Buchenhof darf ich am Bummeln und Shoppen Franken an die Gesamtkosten von 4900 : Das war ein Austausch und Spass nicht zu kurz. Fazit Möchten Sie diese Anschaffung auch Franken gespendet. Ausflug mit Luise Horat rundum gelungener Tag! unterstützen? Wir wünscht sich einen Bes freuen uns über Spenden auf das Post konto PC 87-3693-5 fällt auf ein Kino in Dieti sstelle Manuela Jahn, Mitarbeiterin Geschäft (IBAN CH30 0900 0000 8700 3693 5). Herzlichen Dank! «Green Book – eine bes Ursula Hänni, Fundraising Der Film ist bewegend. Hause diskutieren wir a auch politische und wir werden angesprochen. Rätsel Nr. 25 von Nadine Bögli Evi Leemann, Mitarbeit Gesucht ist das Lösungswort, das sich aus Farben ergibt Buchenhof . O A O V L T U K L A U W I A G K A T N N A U N G L E L E B K I S R E Stiftungsausflug nach Interlaken h trifft sich eine An einem schönen, warmen Mittwoc 50-Franken-Gutschein der Stiftung zu gewinnen tender in Rüti. Nach Gruppe gut gelaunter Stiftungsmitarbei men wir ents pannt in Interlaken Senden Sie das Lösungswort und Ihre Adresse bis 31.12.2019 der Reise mit dem Car kom bergauf zum Harder – per Postkarte an: Redaktion Austausch, Stiftung für Ganzhe an. Mit der Standseilbahn geht es steil itliche Betreuung, grandios. Wir Joweid Zentrum 1, 8630 Rüti Kulm. Die Aussicht auf Interlaken ist frau und die weitere – oder per interne Post an: Geschäftsstelle, Renato Stampa bestaunen Eiger, Mönch und Jung feine n Mittages sen fährt uns die Bahn Bergwelt. Nach dem – oder per Mail an: renato.stampa@sfgb.ch Schiff tuckern wir wieder runter nach Interlaken. Mit dem Unter den richtigen Einsendungen losen wir den Gewinner eines Thun . Von hier aus Gutscheins der gemütlich über den Thunersee nach Stiftung im Wert von Fr. 50.– aus. Der Gewinner wird benach Heim weg . Müd e, aber voller richtigt und sein Name geht es wieder auf den im nächsten Austausch publiziert. erun gen kom men wir in Rüti an. schöner Erinn Die Lösung des Rätsels der letzten Ausgabe lautete: JUBILA häftsstelle EUM. Als Gewinner wurde ausgelost: Frédéric Holt, Haus zum Birkenh Monica Scheuner, Mitarbeiterin Gesc of.
Piz Kesch mit (von links) Gipfelfoto vom 23.03.2019 auf dem ann (Buchenhof) und Christoph Schmid (Rangers), Evi Leem André Lorenz (Geschäftsstelle) Skitourengruppe Ausflug zur Melser Häx kleine Gruppe aus Die letzten beiden Winter hat sich eine Am 21. August 2019 haben das Team Stift ung gebi ldet, welc he jeweils ein bis von Portulac und Oase Mitarbeitenden der gemeinsam einen Arbeitsausflug zur Melser Häx (Mädris) men. Erfahrene zwei Skitouren zusammen unterneh unternommen. Wir haben die lokal bedeutsame Häxeplatte dies em Winter gerne SkitourengängerInnen, die sich in (Felsformation) entbuscht, Wege insta ndgestellt, Finnen sind herz lich willk ommen. Für anschliessen möchten, kerzen gesägt und Brennholz aufbereit Koor dina tion wen det euch bitte an mich. et. Bewirtet wurde Information und die grosse Schar der Arbeitenden durc wünsche (2) lle vom Häxehüüsli. Ein rundum toller Anla h das Pächterehepaar André Lorenz, Mitarbeiter Geschäftsste strahlenden Gesichter zeigen. ss, wie die vielen be beim Erfüllen von ie der Begleitung der Daniel Fasching, Leiter Portulac nerinnen vom 5. März 2019 einen t unternehmen. Sie Das Weiterbild such im Kino. Ihre Wahl ungsange bot der Stiftun tikon und den Film Die internen W eiterbildungsan g ist attraktiv! sondere Freundschaft». easydok, Einfüh gebote (Leben rungstag, Psychi srettende Sofo durch die Weite atrische Basics rtmassnahmen Auf der Fahrt nach rbildungsbeau und die jährlich , Brandschutz, und -administra ftragte Jessica wechselnden Sc Umgang mit M angeregt über den Film, tion hat das Bü Segmüller neu hwerpunktthem edikamenten, Weiterbildungs ro-Service-Team ko nz eptualisiert un en) wurden im rtschaftliche Themen reihe «Psychiatr übernommen, d professionalis letzten Jahr öffentlich zugä ische Basics» fü was von allen Be iert. Die Kursor nglich und erfre r Berufsperson te iligten sehr gesc ga nisation Im Namen der ut sich auch be en ohne psychi hätzt wird. Die Stiftung danke i den Mitarbeite atrische Fachau viertägige terin Haus zum Kursteilnehmer ich allen mitwirk nden unserer ex sbildung ist ein Innen), welche enden Personen ternen Institutio Erfolg. Sie ist diese tollen Wei (ReferentInnen, nspartner gros André Lorenz, terbildungen er OrganisatorInne ser Beliebtheit. Leiter Stabsste st ermöglichen, n und lle Bildung und herzlich für ihr Eingliederung Engagement. bildungsbereichen Erfolg in allen Aus m er das Qualitätsverfah ren (Lehrabschlussp rüfung) em lche die se n So m ere ich all en zu ihr Alle Lernenden, we der Stiftung gratuli liefen , ha be n be standen. Im Namen Da nkes ch ön ge bührt sicherlich de n durch ac ht ! Ein rie se n gs täti gkeit. Super gem olle Ausbildun persönlichen Erfolg. e en ga gie rte , ge duldige und wertv n für ihr BerufsbildnerInne g ng und Eingliederun r Stabsstelle Bildu André Lorenz, Leite Herzliche Gratulation! Voller Stolz dürfen wir verkünden: Unse re beiden Lernenden haben es geschafft! Von ganzem Herzen gratulier en wir Aisha Rudolf und Wanja Hulliger zur bestandenen Lehrabschlus sprüfung Fachfrau Betriebsunterhalt EFZ und Unterhalt spraktiker EBA. Aisha fasst seit September im ersten Arbeitsmarkt Fuss . Wanja bleibt im Hauswart Team Rüti und wird die Lehre als Fach absolvieren. Beiden wünschen wir für mann Betriebsunterhalt EFZ Setzlingsbrunch 2019 den weiteren Weg viel Mut, Por- Glauben an sich, Zuversicht und dass ihre Pläne gelingen werden. Erstmals hat der Setzlingsverkauf von Ein grosses Dankeschön auch an Dan es Jahr im Rahm en eine s Brun chs iel Lehmann (im Bild zwischen tulac dies ungen Aisha und Wanja), unseren Lehrlings betreuer, sowie an alle stattgefunden. Die positiven Rückmeld wir am Mitarbeitenden des HTR, die die Lern enden tatkräftig unterstützt haben uns sehr gefreut. So werden haben. ut ein Brun chbu ffet für 9. Mai 2020 erne unse re Kund en aufb auen . Das Hauswart Team Rüti Daniel Fasching, Leiter Portulac
«Das Grün der Natu Ein Gespräch über Farben. Welche Rolle spielen Farben in be. In der Schule bin ich herumgelau- mit Farben experimentieren. eurem Alltag? fen wie ein bunter Papagei und habe Amalia Radice: In der Therapie ha- Thomas Hüsler: Ich nehme die Far- nicht verstanden, warum mich die be ich es geliebt, mit Fingerfarben zu ben im Alltag nur beiläufig wahr. Als Leute teils schräg angeschaut haben. malen. Zuerst sah ich den Sinn im Ma- ich zu diesem Gespräch eingeladen Als ich älter wurde, verstand ich, dass len nicht und musste mich überwin- wurde, habe ich mich mit der Thema- dies eine Form von Aufmerksamkeits- den. Dann merkte ich, dass es sich gut tik auseinandergesetzt. Aus dem Fens- suche war. Je nach Stimmung oder Si- anfühlt, mit den bunten Händen über ter zu schauen und die Farben einmal tuation variiert der Entscheid für eine das Blatt zu streichen. bewusst wahrzunehmen, hat einen ge- Farbe. Es gibt Stimmungen, in denen wissen Reiz. Die Farben des Abendrots ich Buntes schlecht ertrage. Wie Ama- Gibt es eine Farbe, die ihr nicht oder das Blau eines Sees finde ich fas- lia kleide ich mich dezent, wenn ich mögt? zinierend. nicht auffallen will. An Tagen, an de- Blanca Zenger: Ich habe Mühe mit Blanca Zenger: Ich nehme Farben nen es mir gut geht und es für mich Beige. Diese Farbe empfinde ich als eher in Emotionen wahr. Das Grün der okay ist, wenn mich die Leute an- nicht lebendig. Natur beruhigt mich, das Abendrot be- schauen, kleide ich mich farbig. Thomas Hüsler: Das erinnert mich rührt mich. Ich denke nicht, das ist Thomas Hüsler: Im Alltag ein farbi- an ein Kinderbuch. Es handelt von schön grün oder schön rot. ges T-Shirt zu tragen, ist nicht mein Farbstiften. Die Stifte zeigen, was sie Amalia Radice: Ich habe in der The- Ding. Ich kleide mich meist in Grau mit ihrer Farbe malen können. Der rapie gelernt, achtsam zu sein und die oder Schwarz. Dagegen sehe ich gerne blaue Farbstift ist nur noch ein kleiner Farben des Alltags bewusst wahrzu- verschiedene Farben in meinem Um- Stummel, weil er so viel ausmalen nehmen. feld. Ich habe schon öfters knallige T- konnte, den Himmel und das Meer. Der Shirts gekauft und anschliessend ge- beige Stift ist noch gross und ganz Wählt ihr morgens bewusst eine dacht, ich freue mich, wenn der Winter traurig, weil er nur Weizen ausmalen Farbe zum Anziehen aus? kommt, dann kann ich das T-Shirt un- konnte. Vielleicht versöhnt dich dieser Amalia Radice: Meine Stimmung ter dem Pullover verstecken. Wenn Gedanke etwas mit der Farbe Beige. bestimmt, welche Farbe ich trage. Eine aber die gleiche Stimmung wie damals, Weile habe ich nur Schwarz getragen, als ich es gekauft habe, wiederkommt, Wie geht dein Kind mit Farben um? um mich zu verstecken. Jetzt, wo es nehme ich es wieder hervor. Thomas Hüsler: Meine Tochter ist mir besser geht, merke ich, dass ich eineinhalb Jahre alt und hat erst zu wieder Freude an Farben habe. Ich zie- Malt ihr? malen begonnen. Es interessiert sie he mich wieder farbig an, ich geniesse Thomas Hüsler: Ich schaue mir ger- nicht, ob Farben zusammenpassen. Sie die Farben der Natur. Die erste Farber- ne Bilder an. Selbst male ich jedoch nimmt irgendeinen Stift und malt los. fahrung, welche ich nach meiner Krise nicht. Ich habe weder Talent dazu Da gibt es keine Regeln. Es ist ihr egal, gemacht habe, war, dass ich mir ein ro- noch Interesse daran. ob sie eine Erdbeere rot oder blau aus- tes Kleid mit weissen Punkten gekauft Blanca Zenger: Malen heisst nicht, malt. Dieses Freie, Lebendige gefällt habe. Ich habe es angezogen, habe ich zeichne ein Auto und man muss er- mir am Kindsein. mich darin gut gefühlt und bin mit er- kennen, dass es ein Auto ist. Viele hobenem Haupt herumgelaufen. denken, mein Lehrer hat damals schon Malst du mit ihr oder schaust du Blanca Zenger: Ich wähle die Klei- gesagt, das ist kein Vogel. Also weiss nur zu? dung nicht nach Farbenlehre. In etwas ich, dass ich nicht zeichnen kann. Das Thomas Hüsler: Ich schaue nur zu, Hellblauem sehe ich aus wie ein kran- hemmt viele Menschen heute noch. wie sie malt, und überwache, dass sie ker Tilsiter, daher meide ich diese Far- Doch beim Malen kann man einfach die Stifte nicht aufisst. 12 Schwerpunkt Austausch Nr. 77 Dezember 2019
ur beruhigt mich» Schwer Tatiana Sardone Mitarbeiterin Portulac, sprach mit: Thomas Hüsler Mitarbeiter Werkstatt Team Bubikon Amalia Radice Bewohnerin Wohngruppe zur Weide und Mitarbeiterin D&L Blanca Zenger Mitarbeiterin SfGB Blanca Zenger. Amalia Radice. Thomas Hüsler. Amalia Radice: Bald kommt die Blanca Zenger: Es gibt einen Män- den. Doch wenn der Kunde bei der On- Phase, wo sie die Wände bemalt ... nerknast in den USA, da ist alles pink. line-Bestellung ein Foto des Produktes Die Gewalt dort ist tatsächlich zurück- sieht, dann möchte er es auch in den Welche Farbe würdet ihr für ein gegangen. entsprechenden Farben kaufen. Wenn Zimmer wählen? jedes Produkt eine andere Farbe hätte, Thomas Hüsler: Ich habe die Ten- Habt ihr bei der Arbeit mit Farben würde es mit dem Verkauf schwierig denz, mich spontan für etwas Knalli- zu tun? werden. Während der Schnupperzeit ges zu entscheiden, weiss jedoch, dass Amalia Radice: Im D&L-Alltag ha- dürfen die Schnuppernden selbst aus- mir das schnell verleiden kann. ben wir nicht viel mit Farben zu tun. wählen, wie sie ihr Puzzle anmalen Amalia Radice: Früher habe ich mit Doch kürzlich verpackten wir pinke möchten. Dieses nehmen sie nach der meinen Jungs die Zimmer farbig ge- Prospekte in pinke Couverts. Interes- Schnupperzeit nach Hause. strichen. Einmal ein ganzes Zimmer in sant, da waren tatsächlich alle ganz Blanca Zenger: Ich habe die Ausbil- Grün, einmal eine ganze Wand mit Mi- ruhig. (Alle lachen) dung zur Mal- und Gestaltungsthera- cky-Maus-Motiven. Heute wohne ich Thomas Hüsler: In der Werkstatt peutin gemacht. Was die Arbeit mit in einer Wohngruppe der Stiftung. arbeiten wir mit Holz, da gibt es die Farben auslöst, ist eindrücklich. Wir Aber später, wenn ich wieder eine ei- verschiedenen Brauntöne. Unsere machten die ganzen Prozesse, welche gene Wohnung habe, streiche ich die Puzzles werden bunt, jedoch nach Vor- die Klienten durchmachen, selbst Wände vielleicht wieder farbig. Ich ha- lage bemalt. Es gibt schon Mitarbei- durch. Und wir merkten, dass nicht al- be gehört, Rosa wirke beruhigend. tende, welche gerne frei malen wür- les ans Tageslicht gezerrt werden Austausch Nr. 77 Dezember 2019 Schwerpunkt 13
punkt Blanca Zenger. Thomas Hüsler. Amalia Radice. Fotos: Max Mojon muss. Ein Bild darf auch einfach nur Winter vertrieben. Ich hatte nach dem gemerkt, wie das ist, durch die Haut- seine Wirkung haben. In der Praxis er- Festival grüne und meine Kollegin farbe aufzufallen. Ich würde die Farbe lebte ich, wie schwierig es für Erwach- blaue Haare. Von der Haut ging die Far- wählen, die in meiner Umgebung üb- sene ist, loszulassen und mit den Far- be gut weg, bei den Haaren dauerte es lich wäre, um möglichst unauffällig zu ben zu experimentieren. Viele innere länger und an den Kleidern blieb die bleiben. Widerstände müssen erst durchbro- Farbe dran. Zum Schluss bekamen wir Thomas Hüsler: Ich hätte gerne chen werden, bevor sie es geniessen eine Pelerine. Ohne Pelerine darfst du einmal für einen Tag eine dunkle können. Doch jedes innere Kind sehnt nicht in den Zug, weil die Farbe an- Hautfarbe, um zu spüren, wie sie sich sich nach dieser Ungezwungenheit. fangs noch abfärbt. Die bunten Kleider das anfühlt. Wie wäre das Hautgefühl? sind eine bleibende, schöne Erinne- Nähme ich die Sonne auf der Haut an- Hat jemand besondere Erfahrungen rung. ders wahr? Würde ich mich weniger mit Musik und Farben? verbrennen? • Amalia Radice: Ich war an einem Welche Hautfarbe würdest du Holi-Festival. An diese Festivals geht wählen, wenn du wählen könntest? man ganz in Weiss gekleidet. Man be- Amalia Radice: Meine. kommt ein paar Säcke mit verschiede- Blanca Zenger: Es käme darauf an, nen Farben, welche man sich, begleitet wo ich leben würde. Ich war einmal in von Musik, gegenseitig anwirft. Mit Kenia mit wenigen Weissen auf einer dieser indischen Tradition wird der Fähre mit Einheimischen. Da habe ich 14 Schwerpunkt Austausch Nr. 77 Dezember 2019
Farbe bekennen Persönli Ich liebe es, mich mit Farben auszudrücken. Tatiana Sardone Mitarbeiterin Portulac Ich liebe Farben, Farben in der Natur, Wenn ich reise, sind mein pinkig- erlebnisse einfliessen lassen. Das wa- Farben beim Kochen und Essen, farbi- kuschliges Farbstiftetui und ein ren immer sehr spannende und schöne ge Kleider, Malen mit Kindern. Ich lie- Schreib- und Malbuch immer mit da- Begegnungen. be es, mich mit Farben auszudrücken. bei. Manchmal drücke ich etwas Erleb- Als Team zum Beispiel ein gemein- Auch liebe ich den Regenbogen, tes in Worten aus, manchmal in Far- sames Bild zu malen, kann ein sehr dieses Wunder der Natur ... zum Stau- ben. Je nachdem, was mir gerade nä- spannender Prozess sein. Zu zweit ei- nen schön. In der Natur empfinde ich her liegt. nen grafischen Dialog zu führen, kann oft ein Gefühl von Glückseligkeit und auch neue Begegnungsräume öffnen. Dankbarkeit. Diese Farben und Formen Vor einiger Zeit habe ich eine dreijäh- Das bedeutet, in der Stille nur mit Far- sind wahre Meisterwerke, und sie sind rige Ausbildung als Mal- und Kunst- ben und Formen übers Blatt abwechs- einfach da und bereichern mein Le- therapeutin gemacht, aber bis anhin lungsweise zu kommunizieren und ben, unser Leben. noch nicht damit gearbeitet. Mit einer sich, wenn das Bild dann fertig ist, In der Natur unterwegs zu sein, ist Freundin habe ich eine Zeitlang Frau- mündlich darüber austauschen. Ich für mich Aufladung pur, Sein pur. Die engruppen geführt, in diesem Zusam- kann es euch nur ans Herz legen, dies Farben in den Blumen, Pflanzen, Land- menhang habe ich verschiedene Mal- einmal auszuprobieren. • schaften und Tieren zu betrachten ist Innehalten und Wertschätzen zu- gleich. Immer wieder staune ich über diese Vielseitigkeit und Vollkommen- heit. Mit Farben zu malen oder zu zeichnen, macht mir Spass. Manchmal ist es ein Zwiegespräch mit meiner Seele und manchmal ist es eine Kommunikation mit meinen Gefühlen. Ich empfinde es als eine Bereicherung und ein Ge- schenk, etwas vielleicht noch Unsicht- bares in Farben und Formen sichtbar zu machen (auszudrücken). Übers Ma- len kommt manchmal ein Wort oder ei- ne Erkenntnis zu mir. Manchmal ist es einfach ein tiefes Sein im Hier und Jetzt. Ich fühle mich sehr verbunden mit der Welt der Farben. Immer mal wieder entsteht ein Bild, unterdessen hat sich schon eini- ges angesammelt. Über eine Ausstel- lung habe ich noch nie nachgedacht, aber ich habe mich schon gefragt, ob meine Bilder allenfalls auch anderen dienen könnten. Wer weiss! Tatiana Sardone. Austausch Nr. 77 Dezember 2019 Persönlich 15
olumnen Mei n ew iges Geda nken karu ssell Es geht mir heute gelb Von Fragen und Antworten Manuela Jahn Mitarbeiterin Werkstatt Team Bubikon Anita Weibel Mitarbeiterin Geschäftsstelle Die Verfasserin und die kleine Elfe Rucka unterhalten sich über Es gibt so viele Fragen – wichtige und weniger wichtige, das Schwerpunktthema der vorliegenden Ausgabe. rhetorische und ernstgemeinte, g'scheite und weniger g'scheite – schon Shakespeares Hamlet fragte sehr nach- «Hallo Manuela, wie geht es dir?» «Mir geht es heute denklich «Sein oder Nichtsein?», und wer eine kurze und gelb.» «Wie bitte?» «Du hast schon richtig gehört, mir klare Antwort auf diese Frage hat – immer her damit ... geht es heute gelb. Was stellst du dir spontan darunter vor, Rucka?» «Ich stelle mir unter der Farbe Gelb die Worte sind für mich nicht einfach nur Worte, sondern Sonne vor, also denke ich, du hast heute ein sonniges ergeben in Sinn und Bedeutung je nach Wortwahl und Gemüt.» «Genau ins Schwarze getroffen! Das wollte ich Satzstellung verschiedene Impressionen – insbesondere da damit sagen. Weisst du, oft nervt mich die Frage ‹Wie geht ich es (schon fast) unheimlich mag, neue Wortkombinatio- es dir?›. Ich finde, die ist so schwierig zu beantworten. nen zu entdecken, welche es so eigentlich gar nicht gibt, Nach dieser Frage fühle ich mich oft total rot. Nicht immer deren von mir implementierte innewohnenden Botschaf- will ich den Leuten sagen, wie es mir geht, und einfach ten jedoch aufs Trefflichste erfühlt werden können. So ‹gut› sagen finde ich nicht richtig, wenn es mir eben nicht wird möglicherweise einigen meiner Gedanken ein gut geht. Vielleicht antworte ich mal mit einer Farbe?» situatives (Un-)Verständnis folgen – entweder man mag das sich drehende Gedankenkarussell oder es wird einem «Sag mal Rucka, welche Bedeutung haben Farben für schlecht ob den vielen zu schnellen Drehungen. Schwarz dich?» «Für mich kann die Welt nicht bunt genug sein. oder Weiss – obwohl, da sind ja auch noch die verschie- Das Schöne ist, dass mir die Natur das ganze Jahr über so densten Grautöne ... Schönheit liegt im Auge des Betrach- viele Farben schenkt. In den Herbstwochen hatte ich ters, und entweder man sieht eher das Grau, welches besonders viel Freude an den grellorange leuchtenden eindeutig ein fröhliches Gelb ist oder eben eher schlam- Ringelblumen in den Gärten und auf den Balkonen der mig, langweilig und trist. Einige meiner Gedanken Menschen. Wir Elfen stibitzen jedes Jahr ein paar Blüten- manifestieren sich wohl in eher etwas leicht sarkastisch- blätter und machen unsere eigenen Lotionen für kleine ironischen, ein wenig zynischen und schwarzhumorigen Hautverletzungen.» «Ist das schwierig?» «Nein, ganz und Essays, und wer gerade keine Lust dazu hat, ein/e Zwi- gar nicht! Dazu braucht man nur zwei oder drei Zutaten: schen-den-Zeilen-Leser/in zu sein, darf meine Abhandlun- zwei Hand voll ganz aufgeblühter Ringelblumenblüten und gen einfach so mögen oder auch nicht – jedem wie's etwas Oliven-, Mandel-, Weizenkeim- oder Sonnenblumen- gefällt. Ich hoffe jedoch, dass vor allem das zwinkernde öl. Für Salben nehmen wir zum Öl noch Bienenwachs Auge wahrgenommen wird, denn alles ist, wie es ist und dazu, der ist zähflüssiger. Letztes Jahr ist uns das Öl was mann/frau daraus macht. Das Leben nehmen, wie das knapp geworden und die Bienen wollten uns kein Wachs Leben eben ist, nicht zu verzweifeln auf der Suche nach geben. Da haben wir beim Bauern etwas Melkfett ‹ausge- den ultimativen Antworten und immer zu versuchen, das liehen›, so sind wir doch noch zu unserer Ringelblumen- Bunte zu finden und zu sehen, auch wenn da manchmal salbe gekommen. Als Dankeschön haben wir dem Bauern beim besten Willen und mit der allergrössten Motivation und seiner Frau ein Töpfchen feine Salbe geschenkt.» echt keine Farbe zu erkennen ist ... Rezept zur Herstellung von Ringelblumensalbe: siehe Ach, eines noch: Schwarz ist eben doch eine Farbe – laut rechte Seite. Wikipedia einfach eine «unbunte» ... 16 Kolumnen Austausch Nr. 77 Dezember 2019
Tipp Essen Film Essbare Blumen erfreuen das Herz Lustig und traurig Ringelblumen, Kornblumen, Kapuzi- Der Film «Die Maske» von Peter nerkresse, Borretsch, Shungiku – alle Bogdanovich aus dem Jahr 1985 dreht diese wunderbaren Blumen werden in sich um den Protagonisten Roy L. der Portulac Biogärtnerei produziert «Rocky» Dennis, der seit Geburt an der und auf dem Markt in Zürich und im Krankheit Carniodiaphyseale Dysplasie Hofladen in Fehraltorf verkauft. Sie leidet, die die Gesichtsknochen können vielseitig eingesetzt werden. unkontrolliert wachsen lässt. Trotz Ob als Dekoration auf dem Salat, auf möglicher tiefer Lebenserwartung lebt einem Dessert oder eingefroren in Rocky das Leben eines normalen einem Eiswürfel für einen kühlen Drink. Teenagers. Umsorgt von seiner drogenabhängigen Mutter Essbare Blumen sind eine nachhaltige Bereicherung für Rusty und aufgenommen von einer herzlichen Bande von die Landwirtschaft, eine Aufwertung für jeden Hausgar- Rockern durchlebt er Höhen und Tiefen des Erwachsen- ten und eine farbige Überraschung für jeden Gast. Es ist werdens. Ein packender Film voller Emotionen, lustig wie ein uralter Brauch, Getränke und Speisen mit Blüten auch traurig, der vielleicht sogar die Sicht auf manche anzureichern. Essbare Blumen im eigenen Garten wachsen Dinge verändern kann und auch heute noch ein Garant zu sehen und zu pflücken, erfreut mein Herz. für einen wunderbaren Filmabend ist. Tatiana Sardone, Mitarbeiterin Portulac Daniel Ackermann, Mitarbeiter Hauswart Team Rüti Körperpflege Musik Ringelblumensalbe selber herstellen Zeige deine wahren Farben 200ml Oliven-, Mandel- oder Sonnen- Im von Cyndi Lauper gesungenen Lied blumenöl in einer Schüssel im «True Colors» aus dem Jahr 1986 heisst Wasserbad auf etwa 60 Grad erwärmen. es: «Ich sehe deine wahren Farben / Zwei Hand voll Blütenblätter in das Hab keine Angst sie zu zeigen / Deine erwärmte Öl geben. Alles ungefähr 30 wahren Farben / Wahre Farben sind Minuten im Wasserbad sieden. Um eine wunderschön / Wie ein Regenbogen». Salbe statt Öl zu bekommen, kann man nach ca. 25 Cyndi Lauper war immer eine meiner Lieblingssängerin- Minuten Bienenwachs, Lanolin oder Melkfett dazu nen. Alle meine Freunde schwärmten für Madonna, aber mischen. Über Nacht ziehen lassen. Je nach Festigkeit mir gefiel Cyndi viel besser. Ich bin bis heute ein grosser nochmals kurz erwärmen, um einfacher in (am besten Fan von ihr und höre ihre Lieder immer, wenn es mir nicht dunkle) Gläser zu füllen. Angefangene Gläser sollten im so gut geht. Der Song «True Colors» hat mich in jungen Kühlschrank aufbewahrt werden. Jahren darin bestärkt, mich so zu zeigen, wie ich bin. Manuela Jahn, Mitarbeiterin Werkstatt Team Bubikon Max Mojon, Mitarbeiter Paradies-Dorflädeli Austausch Nr. 77 Dezember 2019 Tipps 17
noch was Blanca Zenger, Mitarbeiterin SfGB Die verschwundene Brille Samuel Frank vom Haus zum Buchenhof ist eigentlich Brillen- träger. Leider geht seine Brille des Öfteren kaputt oder verloren. Die letzte Brille verschwand vor rund einem Jahr spurlos. Eines Tages kommt Sämi freudestrahlend mit seiner Brille ins Büro und sagt zu mir: «Schau mal, was ich gefunden habe!» Ich bin hocherfreut über das plötzliche und unverhoffte Auftauchen seines Nasenvelos und frage ihn: «Oh, cool, wo hast du die denn jetzt her?» Da meint Sämi: «Gefunden, im Schlittschuh auf dem Schrank!» Das aktive Ausruhen An einem heissen Sommertag erklärt eine Bewohnerin im Haus zum Birkenhof einer Mitarbeiterin, sie gehe ins «aktiv und bewegt», um sich auf dem Sofa auszuruhen. Als die Mitarbeiterin entgegnet, diese Tagesstätte sei doch da, um aktiv etwas zu tun, meint die Bewohnerin, es sei der kühlste Raum im Haus, deshalb brauche sie «aktiv und bewegt» zum Ausruhen. Cornelia Epprecht, Leiterin Haus zum Birkenhof Das vergessene Manuela Jahn, Mitarbeiterin Geschäftsstelle Stiftungsmotto Damit wir drei Mitarbeiterinnen von Wohnen mit Service Die empfohlene im Bruggacher das aktuelle interne Stiftungsmotto «Mittendrin statt nur dabei» sicher nicht mehr Stolperfalle vergessen, haben wir dieses auf T-Shirts gebügelt An einer Sitzung der Geschäftsstelle besprachen wir wieder und es uns so zwar nicht hinter die Ohren, aber doch einmal das Vorgehen in einem Brandfall. Wir repetierten, auf den Rücken geschrieben ... dass man sich bei starker Rauchentwicklung am Boden kriechend fortbewegen sollte. Dann wurde gefragt, ob es bei einer Evakuation Stolperfallen geben könnte. Dazu meinte Renato Stampa: «Ja, diejenigen, die am Boden kriechen.» Ursula Hänni, Leiterin Wohnen mit Service im Bruggacher 18 Da war doch noch was Austausch Nr. 77 Dezember 2019
Comic © Blanca Zenger, Mitarbeiterin SfGB Austausch Nr. 77 Dezember 2019 Comic 19
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