Geschäftsbericht 2018 - Wirkungsorientierter nach dem Social Reporting Standard - atempo
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ava - der Online Marktplatz für Assistenz Ein Angebot der CFS GmbH/ atempo Wirkungsorientierter Geschäftsbericht 2018 nach dem Social Reporting Standard
ava Wirkungsbericht (1) Dieser Wirkungsbericht wird erstellt unter Anwendung des SRS 2014 Ansprechpartnerin: Birgit Peböck, birgit.peboeck@atempo.at Berichtszeitraum: April 2017 (Projektstart) bis Dezember 2018 Impressum Herausgeber, Medieninhaber: CFS GmbH Text: ava Team Gestaltung: Katharina Binder unter Verwendung des ava Grunddesigns von NO- SUN Werbeagentur GmbH (capito Grafik) Graz, 31. Januar 2019 »» 2
Inhalt Teil A 1. Einleitung 4 1.1. Gesellschaftliche Vision und Ansatz 5 1.2. Gegenstand des Berichts 5 2. Das gesellschaftliche Problem und der Lösungsansatz 6 2.1. Das gesellschaftliche Problem 6 2.2. Bisherige Lösungsansätze 6 Teil B - Das Angebot 2.3. Unser Lösungsansatz 7 3. Ressourcen, Leistungen und Wirkungen im Berichtszeitraum 11 3.1. Eingesetzte Ressourcen (Input) 11 3.2. Leistungen (Output)11 3.3. Wirkungen (Outcome/Impact) 15 3.4. Darstellung der Ressourcen, Leistungen und Wirkungen im Berichtszeitraum 16 3.5. Maßnahmen zur begleitenden Evaluation und Qualitätssicherung 16 3.6. Vergleich zum Vorjahr: Grad der Zielerreichung, Lernerfahrung und Erfolge 16 4. Planung und Ausblick 16 4.1. Planung und Ziele 16 4.2.Einflussfaktoren: Chancen und Risiken 16 5. Organisationsstruktur und Team18 5.1. Organisationsstruktur 18 5.2. Vorstellung der handelnden Personen 18 Teil C - Die Organisation 5.3. Partnerschaften, Kooperationen und Netzwerke 19 6. Organisationsprofil 20 6.1. Allgemeine Angaben 20 6.2. Governance der Organisation 20 6.3. Eigentümerstruktur, Mitgliedschaften und verbundene Organisationen 20 7. Finanzen und Rechnungslegung 22 7.1. Buchführung und Rechnungslegung 22 7.2. Einnahmen und Ausgaben 23
A Teil 1. Einleitung Dies ist der erste Wirkungsbericht nach dem Die Idee war geboren: es braucht eine Platt- Social Reporting Standard zu der jüngsten form, mit der die Organisation von Assistenz Innovation aus dem Hause atempo: „ava - kinderleicht und flexibel wird. Diese Plattform der Online Marktplatz für Assistenz“. Was nennen wir „ava”. Ende 2016 als Idee begann, darf dank einer Förderung der österreichischen Förderbank An ava arbeiten aktuell 8 Köpfe in einem bun- aws seit April 2017 Form annehmen. Das Jahr ten Team mit vielen verschiedenen Talenten. 2018 erbrachte nun erstmals Ergebnisse und Gemeinsam haben wir eine Vision: eine Welt, Wirkungen, die in diesem Bericht dargestellt in der kein Mensch durch Barrieren davon werden sollen. abgehalten wird, im Leben aus den Vollen zu schöpfen. atempo bildet seit über 15 Jahren Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderungen Der vorliegende SRS Bericht soll Sie neugie- aus und unterstützt sie beim Berufseinstieg. rig machen! Wenn „ava” erfolgreich sein soll, Wir haben über diese Zeit mit Hunderten von brauchen wir auch Ihre Begeisterung. Liken Menschen mit Behinderung zusammenge- Sie unsere facebook Seite www.facebook. arbeitet und kennen die Bedürfnisse dieser com/ava.assistenz, erzählen Sie Ihren Freun- Zielgruppe sehr gut. den von uns und abonnieren Sie unseren Newsletter. Nur so wird ava bekannt. Sie inte- In diesem Zusammenhang sind wir auf zahl- ressiert vielleicht sogar als Investor einzustei- reiche Barrieren im Bereich der Organisation gen? Wir stehen für Gespräche offen. von Assistenz aufmerksam geworden. Dabei ist die Assistenz entscheidend für die Teil- Ihr ava Team habe am Arbeitsmarkt und für ein selbstbe- stimmtes Leben. Wir suchten nach einer guten digitalen Lösung für das Organisieren von Assistenz. Und mussten feststellen. Es gibt sie nicht. Abbildung rechts: Das ava Team und Mitglieder des Testing-Teams: Noch nicht! v.l.n.r: Birgit Peböck, Klaus Candussi, Walburga Fröhlich, Mario Morscher, Kim Slavinjak, Daniel Boandl, Helmut Schinnerl, Eva Bucht sowie Jo- »» 4 hann Stadler und Melanie Wimmer
• Teil A / Einleitung 1.1. Gesellschaftliche Vision Ein mangelhafter Zugang zu passender Assis- und Ansatz tenz ist eine wesentliche Barriere für viele Menschen. atempo ist ein Sozialunternehmen mit Sitz in Graz. Unsere Vision ist es, dass alle Menschen Damit die Organisation von Assistenz so leicht gleichberechtigt miteinander leben und arbei- und übersichtlich wie möglich wird, entwickeln ten können. Es geht uns um Gleichstellung. wir die Online Plattform „ava”. ava führt Assis- tenzsuchende, Assistenzpersonen und Mobile Menschen mit Behinderung sprechen häufig Dienste zusammen. ava wird als Online Markt- davon, dass sie behindert werden, einfach, platz für Assistenz das Suchen und Finden von weil ihnen die Gesellschaft Hindernisse in den geeignetem Assistenzpersonal und die Orga- Weg stellt, die so nicht sein müssten. Wir wol- nisation von Assistenz mit Kalenderfunktionen len die Gesellschaft befähigen, diese Hinder- und Stundendokumentation ermöglichen. nisse einzureißen, und verhindern, dass neue errichtet werden. Dafür entwickeln wir seit 1.2. Gegenstand des Berichts über 15 Jahren Produkte und Dienstleistun- gen. Man kann ein Haus barrierefrei bauen. Dieser Bericht ist nach den Vorgaben des Man kann eine Website für Blinde lesbar Social Reporting Standard (SRS) verfasst und machen. Man kann einen Text in einer Spra- bezieht sich auf den Projektzeitraum April che verfassen, die so einfach ist, dass alle 2017 bis Dezember 2018. Für den Bericht ver- ihn verstehen. Und jetzt sagen wir: Man kann antwortlich sind Walburga Fröhlich und Klaus Assistenz so anbieten, dass Menschen sie Candussi. selbstbestimmt organisieren und in Anspruch Sie können diesen Bericht auch auf der atempo nehmen können. Website herunterladen: www.atempo.at Für Menschen mit schwerer Behinderung ist Möchten Sie uns erreichen? Assistenz der Schlüssel für die gesellschaft- liche Teilhabe und ein selbstbestimmtes Telefon: 0043 316 81 47 16 0 Leben. Die Assistenzperson leiht dem Men- Mail: ava@atempo.at schen Hände, Arme, Beine, Augen, Ohren, Adresse: A 8010 Graz, Heinrichstraße 145 manchmal auch den Kopf. www.ava.services // www.atempo.at »» 5
B Teil Das Angebot 2. Das gesellschaftliche Problem ihnen offenstehen. Auch haben sie kaum Vergleichsmöglichkeiten. Sie nehmen das und der Lösungsansatz erstbeste Angebot, auch wenn es nicht gut zu ihren Bedürfnissen passt. Das führt dazu, 2.1. Das gesellschaftliche Problem dass sie nicht die Assistenz erhalten, die 500.000 Menschen in Österreich brauchen ihnen ein möglichst selbstbestimmtes Leben dauerhaft Assistenz, und die meisten möchten ermöglicht. diese so lang wie möglich im eigenen Zuhause bekommen statt in einem Heim. Dabei stoßen 2.2. Bisherige Lösungsansätze sie auf drei große Herausforderungen: Die Organisation von Assistenz erfolgt nach »» Wo suche ich und wie finde ich geeig- zwei Modellen: dem Arbeitgeber-Modell und nete Assistentinnen und Assistenten? dem Dienstleister-Modell. »» Wie bewältige ich alle Anforderungen rund um das Organisieren, Dokumentie- 2.2.1. Der Mensch mit Behinderung tritt ren und Abrechnen? selbst als ArbeitgeberIn auf »» Wie schütze ich mich vor schlechter Qua- Im ArbeitgeberIn-Modell hat der behinderte lität und unliebsamen Überraschungen? Mensch sehr starke Selbstbestimmungs- rechte. Der Kostenträger bewilligt einen Die Organisation von Assistenzdienstleis- bestimmten, an Stunden gekoppelten Assis- tungen ist sehr herausfordernd. Wegen der tenzbedarf und stellt dem oder der Assis- schwierigen Suche nach geeigneten Assis- tenznutzenden ein Budget zur Finanzierung tenzpersonen können potenzielle Nutzerinnen dieses Bedarfs zur Verfügung. Der Mensch und Nutzer oft trotz positivem Kostenüber- stellt sich daraufhin ein Team von Assisten- nahmebescheid die ihnen zugesprochenen tInnen zusammen und organisiert die Assis- Assistenzstunden nicht in Anspruch neh- tenz selbst. Diese selbstbestimmte Form der men. Die fehlende Unterstützung führt zu Assistenz - ich entscheide wann und wofür weniger Teilhabe und Selbstbestimmung ich jemanden brauche - steht bisher nur sehr und mehr Abhängigkeit von Verwandten wenigen Menschen mit Behinderung zur oder schlicht Nicht-Beteiligung. Viele Men- Verfügung. schen wissen nicht, welche Möglichkeiten »» 6
• Teil B / Das Angebot Im ArbeitgeberIn-Modell trägt die Person mit ärztlichen Stelle oder per Mundpropaganda. Behinderung die volle ArbeitgeberIn-Ver- Manchmal suchen die Menschen auch über antwortung – oft für für ein Team von 4-10 google. Einen leicht zugänglichen Überblick AssistentInnen - mit allen damit verbundenen über die Anbieter und transparente Bewer- Aufgaben, wie z.B. Lohnabrechnung oder tungen gibt es nicht. die Organisation von Schwangerschaftsver- tretung. Auch allfällige notwendige Doku- Schließlich findet und entscheidet sich mentationen und Abrechnungen mit den der Mensch für einen Dienst. Nun ist er Behörden werden selbstständig erledigt. oder sie davon abhängig, ob und wann Die Suche nach passenden Assistenzperso- der Dienst eine passende Assistenz- nen ist schwierig. In der Praxis werden Assis- person im Team hat oder diese findet. tenzpersonen oft über Facebook gesucht. Der Dienst bemüht sich zwar um ein passen- Dabei müssen die Suchenden viele persönli- des Match, muss sein Personal aber vor allem che Informationen öffentlich preisgeben, wie nach Auslastung und Verfügbarkeit planen. z.B. den Gesundheitszustand oder auch den Der behinderte Mensch selbst hat bisher in Pflegebedarf - beides sicher nicht für eine den meisten Fällen sehr wenig Einfluss auf breite Öffentlichkeit bestimmt. Auch trägt die die Auswahl. Die mobilen Dienste müssen Person das Risiko des Ausfalls: wird der/die sich häufig der Herausforderung stellen, pas- AssistentIn krank, muss der/die Arbeitgebe- sendes Personal zu finden. Ihr Verwaltungs- rIn sich selbst um Ersatz kümmern. aufwand ist hoch, insbesondere im Bereich der Dienstplanung. Sie bemühen sich darum, Das Modell ist aktuell nur für Menschen Ihren KundInnen möglichst flexible Angebote zugänglich, die kognitiv fähig und willens zu machen. Doch die aktuelle Dokumenta- sind, die Aufgaben eines Arbeitgebers zu tions- und Abrechnungspraxis ist häufig noch bewältigen. Für Menschen mit Lernschwierig- sehr starr und wird Top-Down durchgeführt. keiten steht diese Option sowieso nicht zur Verfügung, aber auch nicht für Menschen, die Die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister es sich einfach nicht zutrauen. Das Arbeitge- ist bequemer, bietet aber aktuell in den meis- berIn-Modell entspricht der “Führung“ eines ten Fällen wenig Selbstbestimmungsmög- Kleinunternehmens, wie ein Nutzer uns sagte. lichkeiten für den Menschen. Der zeitliche Aufwand ist erheblich und muss ggf. neben Job und Familie in der Freizeit 2.3. Unser Lösungsansatz erfolgen. Einen Bescheid bei den Behörden zu erlangen, ist in der Regel ein harter Kampf. 2.3.1. Strategie Häufig wird die Finanzierung für das Arbeit- ava ist ein Online-Tool zur selbstbestimmten, geberIn-Modell gar nicht erst bewilligt. komfortablen, flexiblen und raschen Vermitt- lung von Assistenzleistungen für Menschen 2.2.2. Im Dienstleister-Modell wird ein mit Behinderungen. Es ersetzt die bisherige Mobiler Dienst mit der Organisa- Vermittlungspraxis. tion der Assistenz beauftragt. Wir wollen zum einen die Organisation Die Information über geeignete Dienste erhält von Assistenz im ArbeitgeberIn-Modell die behinderte Person von der Behörde, einer »» 7
vereinfachen und zum anderen den Spiel- und können sich so auf ihre inhaltlichen raum der Selbstbestimmung bei Assistenz im Kernaufgaben, insbesondere die Quali- Dienstleistermodell erhöhen. tätssicherung und Begleitung der Mitar- beiter, fokussieren. Daher müssen drei Zielgruppen adressiert werde: Menschen mit Assistenzbedarf, Assis- tentinnen und Assistenten sowie Mobile Alle Beteiligten profitieren von einer erhebli- Dienste. chen Reduktion des Zeitaufwands für Koor- dination und Verwaltung. Ein kleiner Teil der Für Assistenz im Arbeitgeber-Modell bedeu- daraus resultierenden Kostenersparnis wird tet dies: ein besserer Zugang zu passendem zur Finanzierung der Plattform verwendet. Personal und einfachere Organisation. Pro Stunde Assistenz, die über die Plattform abgewickelt wird, wird ein Vermittlungsbei- Für Assistenz im Dienstleistermodell bedeu- trag von 4% erhoben. tet dies: eine Verlagerung der Organisa- tion hin zur oder zum Assistenznehmer. Das Marktpotenzial ergibt sich nicht allein aus Will man die Dienstleister für diese Form öff- der Zielgruppe mit Assistenzbedarf, sondern nen, so muss diese Lösung wirtschaftliche vor allem aus dem Trend von stationärer zu Anreize bieten: Die Kooperation mit ava muss mobiler Dienstleistung im Betreuungs- und eine spürbare Arbeitserleichterung sowie Pflegebereich. eine Minimierung des Aufwands bei gleicher Sicherheit und Qualität beinhalten. Damit die Mit – konservativ geschätzten – 8,8 Mio Assistenznehmerinnen und Assistenzneh- Assistenzstunden, die in Österreich allein mer selbstbestimmter handeln können, muss im Kernbereich der Menschen mit Behinde- die Plattform zudem so einfach wie möglich rung jährlich geleistet werden müssen, liegt gestaltet sein. das Marktpotenzial für das Vermittlungs-Tool schon in Österreich bei schätzungsweise Davon profitieren: 175 Millionen Euro. Das Marktpotenzial in »» Menschen mit Behinderung: Sie erleben Deutschland, wo die Assistenz ähnlich orga- mehr Selbstbestimmung, sie können nisiert wird, beträgt mit 80 Millionen Einwoh- Assistenzleistungen selbstbestimmt nern grob das 10fache. organisieren und auch außerhalb von Bürozeiten anfordern; Um den Markteintritt bei begrenzten Ressour- cen bewältigen zu können und frühzeitig aus »» Assistenzleistende und Assistenz- suchende finden eine zeitgemäße Fehlern lernen und die Strategie anpassen zu Plattform für die Organisation ihrer können, fokussieren wir uns auf zunächst eine Zusammenarbeit vor, die durch eine Region in Österreich (Steiermark). wechselseitige Bewertungsmöglichkeit zusätzlich Transparenz bietet; 2.3.2. Zielgruppen »» Mobile Dienste erhalten ein umfassen- Die Plattform bedient drei Zielgruppen: des und komfortables Verwaltungs- »» Menschen mit Behinderungen und Werkzeug zur Hand, sparen Aufwand Lernschwierigkeiten, bei der Rekrutierung und dem Mat- ching der passenden Assistenzperson »» 8
• Teil A / Einleitung »» AssistentInnen und Jobsuchende, die es Aktivitäten und erwartete Wirkungen werden wollen Da ava erst zu Beginn 2019 online gegangen »» Assistenzorganisationen Mobile Dienste. ist, konzentrierten sich die Aktivitäten in 2018 einerseits auf den Aufbau eines Netzwerks zu In der Pilotphase sind diese Gruppen regional Early Adoptern aus allen drei Zielgruppen, die beschränkt auf die Steiermark in Österreich. bereit sind, die Plattform in ihrer Betaphase zu Perspektivisch soll das Angebot im gesamten testen und uns bei der Umsetzung zu beraten. deutschsprachigen Raum Wirkung entfalten. Andererseits wurden die Entwicklung und das Testing der Plattform mit Zielgruppen- vertretern massiv vorangetrieben. Wir erwarten, dass die Vernetzung zu den Multiplikatoren und deren frühzeitige Ein- bindung die Produktentwicklung optimieren und gleichzeitig den Markteintritt in 2019 erleichtern. Ausschnitt aus dem ava Facebook-Auftritt »» 9
Tabelle 1: Erwartete Wirkung für die Zielgruppen Zielgruppe Produktaspekt Beschreibung Erwartete Wirkung Mobile Dienste Matching Einfaches Suchen und Chance auf Vergrößerung Finden von passenden des jeweiligen Marktan- Assistenz-Nehmern teils, Transparenz über Marktsituation, Verbesse- rung des Angebots Mobile Dienste Matching Erleichterung bei der Su- Chance auf Vergrößerung che nach Angestellten des jeweiligen Marktan- teils, Transparenz über Marktsituation, Verbesse- rung des Angebots Mobile Dienste Bewertung von Einfaches Ranking mit 1 Daten für die interne Assistenz- bis 5 Sternen Qualitätskontrolle Personen Mobile Dienste Kalendertool Termine können einfach Verbesserung des Kun- angefragt und fixiert wer- denservices in Bezug auf den. Einfache Exportmög- Flexibilität und Bedarfe lichkeit als Grundlage für der Kunden Abrechnungen Mobile Dienste Kalendertool Termine können einfach Reduktion Verwaltungs- angefragt und fixiert wer- aufwand, dadurch mehr den. Einfache Exportmög- Zeit für qualitative Ver- lichkeit als Grundlage für besserungen und Kont- Abrechnungen rolle Assistenz- Bewertung von Einfaches Ranking mit 1 Erhöhung der Sicher- Personen Assistenz- bis 5 Sternen heit und Transparenz für Nehmern Assistenz-Personen Assistenz- Kalendertool Termine können einfach Harmonisierung von Ar- Personen angefragt und fixiert wer- beitszeiten, Erhöhung der den. Einfache Exportmög- Zufriedenheit lichkeit als Grundlage für Abrechnungen Assistenz- Matching Einfaches Suchen und Erleichterung und Flexi- Nehmende Finden von passenden bilisierung des täglichen Assistenz-Personen Lebens, Erhöhung der Selbstbestimmung Assistenz- Fixierung Eine Gruppe von Assisten- Erhöhung des Sicher- Nehmende „Notfallteam“ ten bildet das Notfallteam, heitsgefühls, Flexibilisie- dass im Notfall einsprin- rung, Organisationser- gen kann leichterung Jobsuchende Vermittlung von Auf ava.services wird der Image-Verbesserung Freizeitassistenz „Job mit Sinn“ erläutert und Steigerung der Be- und mittels Beispielen er- kanntheit des Berufsbilds fahrbar gemacht. Darüber AssistentIn hinaus werden Kontakte zu zukünftigen Arbeitge- bern vermittelt
• Teil B / Das Angebot 2.3.3. Verbreitung des Lösungsansatzes Walburga Fröhlich, Helmut Schinnerl, Klaus Candussi, sowie NoSun „Work for equity“- Die Erschließung des Markts erfolgt schritt- Leistungen in Höhe von 107.625 € erbracht – weise in Österreich und Deutschland. Das ursprünglich waren rund 70.000 € geplant. Projekt startet zunächst in der Steiermark Zu beachten ist, dass es bei den neu einge- Regionen, um Erfahrungen zu sammeln. Aus stiegenen MitarbeiterInnen Daniel Boandl, den Erfahrungen werden positive und nega- Thomas Prossy und Birgit Peböck, da nicht tive Standortfaktoren für den Erfolg von ava im ursprünglichen GründerInnenteam, keine definiert und folgende Regionen daraufhin WfE Vereinbarung gibt und somit auch kein evaluiert. Mögliche Standortfaktoren sind: WfE in Abzug gebracht wurde. Qualität bereits bestehender Netzwerke, Organisationsgrad der Menschen mit Behin- 3.2. Leistungen (Output) derung vor Ort sowie die Besiedelungsdichte der Region. Folgende Leistungen wurden erbracht: Die Plattform ist von Anfang an international 3.2.1. IT-Entwicklungsschritte zugänglich. Personen können sich für einen • Bereitstellung der notwendigen IT- Newsletter registrieren und Bedarf für ihre Infrastruktur (VPN-Verbindung, Soft- Region anmelden. Je mehr Menschen den ware und Lizenzen für die Entwick- Bedarf für eine Region anmelden, desto höher lungsarbeitsplätze sowie Umstellung wird die Region bei der Priorisierung der als von GitLab auf Azure DevOps als nächsten zu erschließenden Regionen gewer- Code-Repository und agiles Pro- tet. Aktuell gehen wir davon aus, dass pro jektmanagement-Tool inklusive der Region 1-2 Pilotpartner aus dem Bereich der Betreuung und Wartung der virtuellen Mobilen Dienste gewonnen werden sollten. Serverressourcen. • Einführung von Scrum als Projekt-Management-Methode 3. Ressourcen, Leistungen • Harmonisierung / Standardisierung und Wirkungen der Entwicklungsumgebungen für die im Berichtszeitraum Software-Entwicklung. • Umsetzung von Testing- und 3.1. Eingesetzte Ressourcen (Input) Deployment-Prozessen Die CFS investierte im Projektzeitraum April • Betreuung des Entwicklungsteams 2017 bis Dezember 2018 Ressourcen im Wert Folgende Bereiche wurden im Berichtszeit- von insgesamt rund € 256.500. Darin enthal- raum implementiert bzw. weiterentwickelt ten ist eine Förderung der aws (Austria Wirt- und getestet: schaftsservice) in Höhe von € 100.000. Der CFS-Anteil setzt sich aus Eigenmitteln sowie • Design - Weiterentwicklung des aus Privatdarlehen aus dem Gesellschafter- Frontend-Designs aufgrund diverser kreis der CFS zusammen. Testzyklen • Individuelle Registrierungspro- Umgerechnet in Geldwert wurde von zesse für AssistentInnen und » » 11
AssistenznehmerInnen • Träger AssistentInnen-Zuordnung und • Profilerstellung und Profilbear- Verifizierung der Zugehörigkeit zur beitung für die Hauptakteure der Organisation Plattform (AssistentInnen und • Umsetzung einer Architektur, welche AssistenznehmerInnen) die regionale Erweiterbarkeit (Assis- • Assistenzvermittlungsprozess zur Wah- tenzarten) unterstützt rung sensibler Daten • Usability: Spezielles Augenmerk auf ein • Eigenständige Zusammenstel- hohes Maß an Benutzerkomfort lung des Assistenzteams von • Maximierung der Geräte- und AssistenznehmerInnen Browserkompatibilität • Internes Messaging-System für die • Zur Verbesserung der Kommunikation AssistentInnen und AssistenznehmerIn- im Entwicklungsteam wurden Flow- nen Kommunikation und vereinfachte charts der einzelnen Prozesse angefer- Interaktion (z.B. Terminvereinbarung) tigt, die die Komplexität der Prozesse • Avatar-Maker für die bildliche Reprä- abbilden. Exemplarisch wird ein Flow- sentation der BenutzerInnen chart dem Bericht beigefügt. • Matching mit stärkerer Gewichtung von Parametern mit elementarer Bedeutung • Lokale Assistenzsuche mit individuell einstellbaren Bedürfnis-Filtern Assistenz registriert sich Legende Eingabe / Ausgabe • Terminplanung Eingabe des Bezirks Vorgang Verzweigung • Kalender für alle BenutzerInnen zur Auswahl der Mehrfachauswahl möglich Assistenzart(en) Kommentar Organisation der Assistenz. Persönliche Assistenz benötigt nicht zwingend Prüfe, ob Assistenzart einen Träger; Persönliche Assistenz am nur über einen Träger Arbeitsplatz in der Steiermark nur ISI angeboten werden darf • Notfall-Workflows bei Ausfall von Ja Assistenzart nur über Träger Nein Assistenz Anfrage, ob Prüfen der möglichen Träger mittels über Träger Mehrfachauswahl ODER Verknüpfung der Assistenzarten Selbstständig möglich Angestellt bei AN • Träger-Registrierung E-Mail-Adresse und Passwort eingeben Ja Über Träger Prüfen der E-Mail-Adresse, ob sie zu einem registrierten Träger gehört Nein Ja Nein Selbstständig Ja Nein Infotext für Nicht- E-Mail-Adresse eines Trägers Selbstständige ausgeben - Infotext für Selbstständige ausgeben - Button Button "Starterpaket kaufen" "Starterpaket kaufen" Dem Träger Ausgabe der möglichen Träger zuordenen und A für die angegebenen freischalten Assistenzarten Reihung nach Übereinstimmung mit Ja Nein zusätzlicher Option "egal" Starterpaket Rechnung an Träger Noch nicht automatisiert, wird Eingabemaske für Rechnungs- Auswahl des gewünschten am Ende des Monats daten - akzeptieren der Trägers oder "egal" angesehen und Nutzungsbedingungen und Buttons "zahlungspflichtig Weiter im bereits vorhandenen händisch Registrierungsprozess ausgeschickt - muss bestellen" nur auslesbar sein Ja Nein egal gewählt Info ausgeben: "Sobald deine Zahlung Weiter im bereits Ja Nein Bewerbung an bei uns eingelangt ist, kannst du alle vorhandenen Premiumpartner ausgewählten Träger Funktionen 3 Monate lang verwenden. Registrierungsprozess vorhanden schicken Du bekommst eine E-Mail, wenn du freigeschaltet bist. Du kannst aber schon vorher Bewerbung an Bewerbung an gefunden werden." Premiumpartner alle Träger Button "Profil vervollständigen" schicken schicken E-Mail mit Rechnungsdaten an Verwaltung Rückmeldung, dass Info von Verwaltung für Bewerbung an Träger Zahlungseingang an weitergeleitet wurde Productowner Ja Nein Productowner schaltet A frei - Auch freie Assistenzart Mail an A - Alle Funktionen ausgewählt stehen ab Freischaltung 3 Monate zur Verfügung A noch nicht freischalten Am letzten Tag der 3 Monate – Info auf dem Profil, wann Nutzung aller Funktionen abgelaufen à Möglichkeit derVerlängerung – monatliche Abrechnung der über die Plattform Träger schaltet organisiertenStunden mit Preis von 40 Cent, A frei monatliche Abrechnung im Nachhinein; Button mitweiterhin nutzen Ja Nein Nutzung einschränken Weiterhin benutzen Button anbieten für "alle Funktionen wieder nutzen" Monatliche Rechnung an A Ja Noch nicht automatisiert, wird am Ende Alle Funktionen wieder nutzen des Monats angesehen und händisch ausgeschickt - muss nur auslesbar sein » » 12
• Teil B / Das Angebot 3.2.2. Marketing Seit 2017 konnte dabei die Anzahl der Face- book-Abonnenten verdoppelt werden. Die Im Berichtszeitraum wurden 10 ava News- Häufigkeit von Postings von Inhalten und letter versendet, in weiteren 11 Newsletter- Anlegen von Veranstaltungen sowie die Mailings an die Verteilerkreise von atempo, Reaktionen darauf nahmen, parallel zur Ent- capito und nueva wurde auf ava insgesamt wicklung des Projekts insgesamt, kontinuier- und auf ava Informationsveranstaltungen lich zu. hingewiesen. Somit wurden im Schnitt min- destens zwei für ava relevante Newsletter pro Auch die Anzahl der Newsletter-Abonnenten Monat versandt. Die Anzahl der Abonnenten hat sich von 72 Abonnenten zur Zwischen- der Newsletter von capito, nueva und atempo berichtszeit auf derzeit 169 erhöht. Dies ist liegt insgesamt bei rund 4.300 Empfängern. beachtlich, da ja aufgrund der neuen Daten- schutzverordnung, die im Mai 2018 wirksam Rund 35 originäre Facebook-Postings wur- wurde, neue Newsletter-Abonnenten nur den im Berichtszeitraum erstellt, was im mehr durch Selbst-Anmeldung hinzukom- Durchschnitt einem Posting alle 10 Tage auf men dürfen. der ava Seite entspricht. Das Teilen dieser Beiträge auf den anderen Facebook-Seiten In 2018 wurden drei Info-Veranstaltungen von atempo potenzierten die Postings auf (Frühsommer, Spätsommer, Herbst) für den rund 100 ava Beiträge. Sozialbereich durchgeführt. „Digital kann sozial“ war das Schlagwort, zu dem sich über Das erfolgreichste Posting - mit 1,8 Tsd. 100 Personen aus dem ganzen Kundenspekt- erreichten Personen und 50 Interaktionen rum von ava einfanden und eingehend infor- (Likes, “Wow”, “Love”) - war ein eigens für mieren ließen. Diese Form von Direktmarke- diesen Zweck produziertes Kurzvideo, in ting als direkter Kundenansprache enthielt dem die Assistenz-Nehmerin Melanie Wim- darüber hinaus auch Anteile des Testings. mer über ihre persönlichen Erfahrungen zu Denn alle Gäste wurden eingeladen, ava diesem Thema spricht. Dieses Video ist der auch gleich selbst auszuprobieren, Feedback Prototyp für 12 weitere Videos im Jahr 2019. zu geben und somit gleich in den Kreis der potentiellen ava Kunden aufgenommen zu Hier das Video zum Nachschauen - und liken: werden. w w w. f a c e b o o k . c o m /a v a . a s s i s t e n z / Um die Kundenbindung noch vor dem videos/208285940060158/ Online-Gang zu vertiefen, wurde die “Pilot- partnerschaft” insbesondere für mobile Dienste entwickelt. Neben finanziellen Anrei- zen bietet die Pilotpartnerschaft den Vorteil, dass noch während des Entstehungspro- zesses von ava Einfluss genommen werden kann auf die Ausgestaltung der Features. Umgekehrt profitiert ava vom eingebrach- ten Know-how und den Feedbacks der Tes- tierungen. Die Pilotpartnerschaft wurde in » » 13
Form von zwei Informations-Veranstaltungen beworben. Der Online-Gang wird als inklusi- ves Fest am 17.1.2019 „inszeniert“ und stellt für uns ein zentrales Mittel des Direktmarke- tings dar. Unter dem Motto „ava jetzt“ wird eine große Direkt-Marketing-Veranstaltung auf die Beine gestellt, bei der alle Stakehol- der zusammenkommen und gemeinsam mit dem Entwicklungs-Team den Countdown zum Online-Gang erleben. Das ava Claim – „ava bringt Menschen zusammen“ – wird durch das gemeinsame Feiern vertieft. Natür- lich wird der Online-Gang als inklusives Event begangen: wesentliche Protagonisten des Fests, wie zum Beispiel der DJ oder die Band, sind Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderungen. Auch und gerade während des Fests ist eine Registrierung auf der Plattform erwünscht. Hierfür wird eigens eine ava Lounge mit Peer- to-Peer-Begleitung geschaffen. Als Incentive- 3.2.3. Usertests Anreiz für die Registrierung winken eine Reihe von ava Give Aways, wie Kugelschrei- Es wurden spezielle Usability-Test-Proze- ber, Flex-Bänder und Aufklebern. duren für die Hauptakteure der Plattform (AssistentInnen und AssistenznehmerInnen) erstellt. Fünf unabhängige Tester wurden in der Durchführung dieser Usability-Tests eingeschult um diese mit den unterschiedli- chen Zielgruppen (z.B. SelbstvertreterInnen / Personen, die von Trägern betreut werden) durchzuführen. Die Tester wurden auf Hono- rarnotenbasis (freie Dienstnehmer) beauf- tragt. Ziel der Externalisierung durch firmen- fremde Tester war, eine Identifizierung mit der Plattform nicht in die Ergebnisse der Tes- tungen einfließen zu lassen. Wir haben in regelmäßigen Abständen Benutzertests durchgeführt. Ca. 100 Per- sonen aus der Zielgruppe der Assistenz- nehmerInnen haben bei den drei Info- Veranstaltungen zum Schlagwort “Digital kann sozial” in Gruppen getestet und » » 14
• Teil B / Das Angebot Diese Anbieter von mobilen Diensten konn- ten als fixe Kooperationspartner gewonnen werden. In den kommenden Wochen werden sie bereits ihre Arbeit mit ava aufnehmen und Assistenz-Personen sowie Assistenz- Nehmerinnen und –Nehmer auf die Plattform bringen. Vorbereitende und intensive Sondierungs- gespräche wurden und werden darüber hin- aus geführt mit Landesverband Lebenshilfe, ISI, sowie eine Gemeinschaft von Trägern in Hamburg sowie zahlreiche Assistenz-Nut- zerinnen und –Nutzer. Zur Skalierung in die DACH-Region werden derzeit Gespräche mit einer landesweit tätigen Sozialorganisation in der Schweiz, einer Vermittlungsagentur in Berlin und einer Sozialorganisation in Vorarl- berg geführt. Bis Ende 2019 sind geplant: den Entwicklern Rückmeldung gegeben. »» B2B-Kunden: weitere 3 bis 9 mobile Bei den beiden Informations-Veranstaltungen Dienste, die ihre Assistentinnen und zu den Pilotpartnerschaften haben 14 Perso- Assistenten bzw. Kundinnen und Kun- nen aus der Zielgruppe der Mobilen Dienste den auf ava registrieren. und aus der Selbstvertretung getestet. Aus- »» B2C-Kunden: 40 Starter-Pakete führliche Tests haben bis jetzt 5 Personen durchgeführt. Diese werden kontinuierlich Aufgrund des personellen Wechsels im Pro- fortgesetzt. jekt-Management ist die konkrete Planung für 2019 derzeit noch im Fluss. 3.2.4. Gewonnene Pilotpartnerschaften 3.3. Wirkungen (Outcome/Impact) »» Jugend am Werk Steiermark »» Lebenshilfe Hartberg Assistenz ist der Schlüssel für ein selbst- bestimmtes Leben für viele Menschen mit »» Lebenshilfe Leibniz Behinderung. ava wirkt daraufhin, diesen »» Lebenshilfe Fürstenfeld Schlüssel breiter und leichter zugänglich zu machen. Folgende Wirkungsziele lassen sich »» Lebenshilfe Trofaiach daraus ableiten: »» Lebenshilfe Judenburg • Menschen mit Assistenzbedarf haben eine Auswahl an passenden Assistenz- »» Verein Wegweiser personen und können selbst entschei- den, wer ihnen hilft. » » 15
• Dienstleister und Assistenzneh- 3.5. Maßnahmen zur beglei- mer arbeiten Hand in Hand und auf tenden Evaluation und Augenhöhe. Qualitätssicherung • Assistenz ist so flexibel wie das Leben selbst und ermöglicht Spontaneität. Die Qualitäts-Kontrolle erfolgt auf zwei Ebe- nen: Einmal über die Vermittlungsstellen für • Der Assistenznehmer spart Zeit. Die alle, die das wünschen. Und zusätzlich über Organisation von Assistenz ist leicht konkretes Nutzer-und Assistenten-Feedback. und effizient und kein unbezahlter Zweitjob mehr. Das Ergebnis dieses Feedbacks ist beim Mat- ching transparent. Aus diesen Wirkungszielen leiten wir fol- gende messbare Key Performance Indikato- 3.6. Vergleich zum Vorjahr: Grad ren für ava für 2019 ab: der Zielerreichung, Lernerfah- • Anzahl vermittelte Paare, also Profile rung und Erfolge von beiden Seiten, die grundsätzlich Entfällt, kein Vorjahr. zusammenpassen • Anzahl Verträge zwischen Assistenz- personen und NutzerInnen • Anzahl selbstbestimmt organisierte und 4. Planung und Ausblick geleistete Assistenzstunden 4.1. Planung und Ziele • Anzahl Regionen mit einem geöffneten und transparenten Marktplatz für Assis- Der Fokus der ersten Jahreshälfte 2019 liegt tenzleistungen für behinderte Men- auf der Gewinnung von Nutzerinnen und Nut- schen und damit massiv verbesserten zern der Plattform. Insbesondere der Kontakt Bedarfserfüllung. zu Träger-Organisationen soll dabei im Fokus • Anzahl Regionen mit einer verbesser- stehen. ten Relation zwischen den Kosten für die direkte Assistenz im Verhältnis zum Weiters steht nach wie vor der Aufbau einer Aufwand für die Koordination. Community aus allen drei Zielgruppen in wei- teren Pilotregionen auf der To-Do-Liste. Auf der gesamtgesellschaftlichen Ebene will ava langfristig dazu beitragen, dass Men- 4.2. Einflussfaktoren: schen mit Assistenzbedarf in ihren Selbst- Chancen und Risiken bestimmungsrechten gestärkt wird und ihre gesellschaftliche Teilhabe eine Selbstver- Dem Projekt bieten sich viele Chancen: ständlichkeit in der Gesellschaft wird. • Er besteht ein großer Bedarf und ein großes Wirkungspotential auf Sei- 3.4. Darstellung der Ressourcen, ten der Nutzerinnen für eine bessere Leistungen und Wirkungen im Assistenzsituation Berichtszeitraum • Digitalisierung “schwelt” überall im Markt und bei allen drei Zielgruppen Siehe Tabelle 1. • Es gibt als Matching Plattform explizit » » 16
• Teil B / Das Angebot für Menschen mit Behinderung im Prin- • Es herrscht eine Diversität von Inter- zip keinen Wettbewerb essen im Dreieck von AssistentInnen • Der Prozess der weiteren Ambulan- (Arbeitsbedingungen), NutzerInnen tisierung im Zuge neuer Gesetzge- (Selbstbestimmung, Verlässlichkeit), bungen (wie z.B. das Bundesteilha- Trägern & Diensten (Wirtschaftlichkeit, besetz in Deutschland oder die UN Qualitätssicherung). Konvention für die Rechte von Men- • Es herrscht eine Diversität bei den schen mit Behinderung) sorgt für Abrechnungsarten: Kostenträger und Wachstumspotential Abrechnungsarten unterscheiden sich • Wachsende Gemeinschaft von Men- von Bundesland zu Bundesland sowohl schen mit Assistenzbedarf, die mehr in DE als auch in Ö. Selbstbestimmung fordern • Die ausgezeichnete Arbeitsmarktsitu- ation in Deutschland führt zu Perso- Risiken liegen in folgenden Faktoren: nalmangel in den sogenannten Care- • Der Umsatz muss von einer begrenzten Berufen, Assistenz als Jobmöglichkeit Zielgruppe erbracht werden ist nicht sehr bekannt • Die Finanzierung des Angebots erfolgt • Die Sicherung der Qualität auf allen zum großen Teil aus staatlichen Hilfe- Ebenen (Zuverlässigkeit, Freundlich- leistungen, die nicht immer zuverlässig keit, sonstige Kompetenzen) sind • Unterschiedliche Grundbedingungen • Assistenznehmer sind häufig in die in Österreich, Deutschland und der Sozialhilfe gezwungen und verfügen Schweiz: mehrere komplexe Märkte in über geringe finanzielle Möglichkeiten der Startphase gleichzeitig. Mobile Assistentinnen Menschen mit Dienste: und Assistenten: Assistenz-Bedarf: „Wie kann ich noch „Ist Assistenz ein „Wo suche ich und flexibler und bedarfsgerechter passender Job für mich?“ wie finde ich die passende auf meine Kundinnen und Kunden Assistenz für mich?“ eingehen?“ „Wie kann ich meine Kundin- nen und Kunden besonders gut „Wie soll ich das „Wie kann ich meinen Verwal- unterstützen?“ alles organisieren?“ tungsaufwand reduzieren?“ „Wie kann ich meine „Woher weiß ich, „Wo finde ich passendes Arbeitszeitbedarfe mit welche Assistentinnen Personal?“ denen meiner Kun- und Assistenten gut zu dinnen und Kun- mir passen?“ den in Einklang bringen?“ » » 17
C Teil Die Organisation 5. Organisationsstruktur und Walburga Fröhlich Team Walburga Fröhlich ist Gründerin und geschäftsführende Gesellschafterin in der ava wird von vor allem von atempo bzw. CFS CFS GmbH. Sie hat die Idee zu „ava” maß- Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt, geblich entwickelt. Walburga verfügt über die die Funktionen, die sie innerhalb atempo eine fundierte Ausbildung und langjährige innehaben, auch auf ava anwenden. Eine Aus- Führungserfahrung im Bereich sozialer Arbeit nahme bildet die Funktion Projektleitung, die und Sozialmanagement. Sie ist eine gefragte von Personen ausgefüllt wird, die sich aus- Referentin und erhielt für ihre unternehme- schließlich ava widmen. rischen Leistungen bereits zahlreiche Aus- Das IT-Team für ava wurde 2018 um zwei zeichnungen. So wurde sie 2015 gemeinsam Köpfe erweitert. Denn nur so kann die kom- mit Klaus Candussi 2015 in das renommierte plexe Programmierung der Plattform reali- Ashoka-Netzwerk aufgenommen. Sie küm- siert werden. mert sich im Team „ava” um Geschäftspla- nung und Business Development. 5.1. Organisationsstruktur Klaus Candussi Das ava Team organisiert sich mit Hilfe des Scrum Prozesses. Die Einteilung und Organi- Klaus Candussi ist Gründer und geschäftsfüh- sation der verschiedenen Arbeitsschritte und render Gesellschafter der CFS GmbH. Klaus die Zusammenarbeit der unterschiedlichen verfügt über eine fundierte Ausbildung und Gewerke wird mittels Reviews, Sprints und langjährige Führungserfahrung im Bereich Team-meetings gewährleistet. sozialer Arbeit und Sozialmanagement. Er ist ein gefragter Referent und erhielt für seine 5.2. Vorstellung der handelnden unternehmerischen Leistungen bereits zahl- Personen reiche Auszeichnungen. So wurde er 2015 gemeinsam mit Walburga Fröhlich 2015 in das renommierte Ashoka-Netzwerk auf- genommen. Klaus kümmert sich im Team „ava” um die Finanzierung und bereitet die » » 18
• Teil C / Die Organisation Ausgründung bzw. den Verkauf des Ange- Linz leitete sie die Geschäftsfelder capito bots vor. und nueva Oberösterreich. Ihr Spezialge- biet: die Erstellung von barrierefreien PDFs. Helmut Schinnerl Seit November laufen bei ihr als Projekt-Koor- dinatorin alle ava-Fäden zusammen. Helmut Schinnerl ist Mitgründer und Gesell- schafter der CFS GmbH. Helmut verfügt über Georg Reschen und Daniel Lackner eine fundierte Ausbildung und langjährige Führungserfahrung im Bereich sozialer Arbeit Das Team ava wird verstärkt durch Georg und Sozialmanagement. Er kümmert sich im Reschen und Daniel Lackner, gemeinsam Team „ava” um den Bereich der Berichterstel- Inhaber der Werbeagentur NO SUN mit lang- lung und des Projekt-Controllings. jähriger Erfahrung im (barrierefreien) Web- design und Grafik. Eva Bucht 5.3. Partnerschaften, Kooperatio- Eva Bucht ist Kommunikationswissenschaft- nen und Netzwerke lerin und verfügt über langjährige Erfahrun- gen im Bereich von Marketing und PR. Beim Für ava konnten bereits folgende Pilotpart- Team “ava ist sie für die Aktivitäten in diesen ner gewonnen werden: Jugend am Werk Stei- Bereichen zuständig. ermark, Lebenshilfe Hartberg, Lebenshilfe Leibniz, Lebenshilfe Fürstenfeld, Lebenshilfe Mario Morschner Trofaiach, Lebenshilfe Judenburg sowie der Verein Wegweiser. Mario Morschner ist ausgebildeter Software- Programmierer und verfügt über mehr als 10 Die Pilotpartnerschaft ist von einer wechsel- Jahre Erfahrung in der Entwicklung von z.T. seitigen Kooperationshaltung gekennzeich- umfangreichen Software-Projekten. Er leitet net: Der Pilotpartner testet die Funktionalität bei der atempo-Gruppe die IT. Im Projekt- und Handhabung der Plattform, bringt sein team „ava” verantwortet er die technische Feedback und sein Know-how ein. Die Kun- Entwicklung der Plattform und koordiniert dinnen und Kunden der Pilotpartner – Assis- das Team der Software-Entwickler. tenznehmer und Assistenzgeber – registrie- ren sich und erfüllen die Plattform somit mit Thomas Prossy / Birgit Peböck erstem Leben. Thomas Prossy ist ausgebildeter Sozial- Somit sichert die Pilotpartnerschaft den Pädagoge mit großer Erfahrung im Pro- Pilotpartnern ein großes Stück Mitbestim- jekt-Management. Aus gesundheitlichen mung bei der Weiterentwicklung der Platt- Gründen musste er Ende Oktober das ava form auf Basis ihrer Nutzungs-Erfahrungen. Team verlassen. Mit Ende November über- Diese Funktion als „Crash Test Dummie“ wird nahm Birgit Peböck diese Funktion. Birgit durch ein attraktives Einsteiger-Preismodell Peböck verbindet die soziale mit der digita- aufgefangen: Pilotpartner zahlen zwar die len Welt, denn sie ist Pädagogin und Infor- Basisgebühr in Höhe von 1.700 Euro, erspa- matikerin. Am Kompetenznetzwerk KI-I in ren sich jedoch die Organisationsgebühr » » 19
(€ 0,40 pro Assistenzstunde/ bis Ende Mai) 6.2. Governance der Organisation sowie die Registrierungsgebühr (€ 30 pro Assistenzperson/ einmalig). 6.2.1. Leitungsorgan Walburga Fröhlich und Klaus Candussi führen die Geschäfte der CFS GmbH. Ihre Befugnisse 6. Organisationsprofil sind in der Geschäftsordnung sowie ihrem Dienstvertrag geregelt. 6.1. Allgemeine Angaben 6.2.2. Aufsichtsorgan 6.1.1. Organisationsprofil der CFS GmbH (Tabelle) Die CFS GmbH hat einen Beirat. Die Befug- nisse des Beirats sind in der Geschäftsord- nung des Beirats, sowie in den Vereinsstatu- ten und dem Gesellschaftsvertrag der CFS Sitz der Graz GmbH geregelt. Insbesondere wird der Beirat Organisation bei Entscheidungen zur Bestellung und Abbe- Rechtsform GmbH rufung der Geschäftsführung, zur jährlichen Adresse Heinrichstr. 145, Finanzplanung und strategischen Ausrich- 8020 Graz tung sowie außerplanmäßigen Geschäften, Telefon +43 316 8147 16 die den Rahmen von € 10.000 überschrei- Email ava@atempo.at ten, im Vorfeld zur Beratung eingeladen und Website www.atempo.at // angehört. Die Beiratsmitglieder sind Wolf- www.ava.services gang Neubert, Martin Ladstätter , Alexander Gründungsjahr, 2004 Ertler und Andreas Kattnigg. Gründer Walburga Fröhlich, Klaus Candussi, 6.3. Eigentümerstruktur, Mitglied- Helmut Schinnerl schaften und verbundene Nachfolgeregelung Organisationen Link zur Satzung Die CFS GmbH wurde von Walburga Fröh- Art des Registers Firmenbuch lich, Klaus Candussi und Helmut Schinnerl Ort des Registers Landesgericht gegründet. Seit Jänner 2013 ist der Social Datum der Eintra- Graz gung 17.12.2004 Investment Fonds „BonVenture“ an der CFS Firmenbuchnummer GmbH beteiligt. FN 257236p Zuständiges Finanz- Graz Stadt amt » » 20
• Teil C / Die Organisation 6.6.3. Eigentümerstruktur (Tabelle 7) Die aktuellen Beteiligungsverhältnisse an der CFS GmbH sind: Eigentümer Stammeinlage Kapitalanteil Walburga Fröhlich € 15.050,00 21,28% Klaus Candussi € 15.050,00 21,28% Helmut Schinnerl € 5.805,92 8,21% BonVenture II GmbH & Co KG € 17.000,00 24,04% Alexander Ertler € 4.529,62 6,41% Philipp Haydn € 2.264,81 3,21% Susanne Hillebrand € 2.264,81 3,21% Hermann Arnold € 2.717,77 3,84% Dr. Kattnigg & Partner Beratungs-OG € 1.392,86 1,97% Michael Meyer € 668,12 0,94% Gehrer Plötzeneder DDWS € 430,31 0,61% Corporate Advisors GmbH Christian Horak € 905,92 1,28% Philipp Bodzenta € 441,64 0,62% Thomas Stampfer € 215,16 0,30% Georg Reschen € 993,37 1,40% Daniel Lackner € 993,37 1,40% Stammkapital neu ab Mai 2018 € 70.723,67 100,00% » » 21
6.3.3. Beteiligungen 7. Finanzen und Keine Rechnungslegung ava ist ein Projekt der CFS. 6.3.4. Umwelt- und Sozialprofil Die CFS bemüht sich auch bei ava, den Prinzi- 7.1. Buchführung und pien der Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen. Rechnungslegung Dazu gehören die Verwendung öko-zertifi- zierten Papiers für das Corporate Design und 7.1.1. Buchführung öffentlicher Verkehrsmittel für Dienstreisen, Als Projekt der CFS wird ava mit einem sowie die Organisation von Veranstaltungen gesonderten Rechungskreis aber nicht mit nach den Richtlinien für „green events“. einer eigenen Buchführung abgerechnet. Die ava Veranstaltungen wurden kulina- Das Rechnungswesen und die Buchfüh- risch von „Das Lorenz“ ausgerichtet, einem rung der atempo Gruppe werden intern von zur atempo-Gruppe gehörenden, inklusiven insgesamt fünf Personen (2,8 VZÄ) erle- Restaurant-Betrieb. Am Standort werden in digt. Zahlungen können nur von der Lei- einem alten Klostergarten Gemüse, Kräuter tung des Rechnungswesens gemeinsam mit und Blumen für „Das Lorenz” gezogen. Auch einer Geschäftsführungsperson durchge- die ava Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nut- führt werden. Die Buchführung entspricht zen diesen Garten für private Gemüsebeete den gesetzlichen Bestimmungen für kleine und gesellige Zusammenkünfte. Kapitalgesellschaften. atempo ist Mitglied der Klima-Allianz des 7.1.2. Jahresabschluss Senats der Wirtschaft und klimaneutra- les Unternehmen. ava Mitarbeiterinnen und Die Jahresabschlüsse der atempo Gruppe Mitarbeiter, die auch beruflich öffentliche werden intern vorbereitet und von der Steu- Verkehrsmittel benutzen, erhalten 80% der erberatungskanzlei „Steirische Wirtschaft- persönlichen Vorteilscard für die ÖBB rück- streuhand GmbH & Co KG“ in Graz fertig erstattet. Das ava Kern-Team besteht derzeit gestellt und von einer Wirtschaftsprüfungs- aus drei Frauen und fünf Männern. kanzlei geprüft. 7.1.3. Controlling Die Leiterin des Rechnungswesens übermit- telt in Zusammenarbeit mit den Führungs- kräften und der Geschäftsführung monatliche Reportings samt GuV an die Gesellschafter der CFS GmbH. Die Führungskräfte stehen in der Verantwortung für strategische Änderungsvor- schläge bei Abweichungen von den Planzah- len. Der Beirat erhält zu jedem Quartal einen ausführlichen Finanz- sowie Geschäftsbericht. » » 22
• Teil C / Die Organisation 7.1.3. Vermögensverhältnisse ava erkannt. Unsere Annahmen zum Wir- kungspotential von ava für die Teilhabe von Als Projekt der CFS verfügt ava über keine Selbstbestimmung wird von Menschen mit eigenen Vermögensverhältnisse. Behinderung absolut bestätigt. 7.2. Einnahmen und Ausgaben Für Menschen mit Assistenzbedarf wird ava für die Lebensqualität in diesem Bereich einen Quantensprung bedeuten und wesent- Ausgaben liche Zugangsbarrieren beseitigen. Entwicklungskosten IT 69.851,70 Die Komplexität und der Umfang waren aller- dings nicht von vornherein abschätzbar. Je Projektmanagement 142.002,50 mehr wir in die Entwicklung eingestiegen und Projektleitung sind, umso mehr ist diese Komplexität sicht- Marketing 24.372,49 bar geworden. Dadurch war der geplante Projektzeitraum zu kurz, und wir konnten Controlling 13.881,20 die angestrebten Wirkungsziele noch nicht Reisekosten 6.576,51 erreichen. Durch die Verlängerung des Pro- jektzeitraumes um 3 Monate wurde sicher- Summe Kosten 256.684,40 gestellt, dass eine Basisversion online gehen kann. Einnahmen ava wird mit Hilfe von mobilen Diensten als Pilotpartner und anderen uns beratend zur Förderung durch aws 100.000,00 Seite stehenden Partnern weiterentwickelt. 6 Pilotpartnerschaften 10.300,00 Für das Projekt war der zweimalige Wechsel Eigenmittel und 146.384,40 in der Projektleitung sehr schwierig. Dieser Investment zweimalige Wechsel hat an alle anderen Mit- glieder im Projektteam eine deutlich erhöhte Summe Einnahmen 256.684,40 Anforderung gestellt. Zum Projektende wird sichtbar, dass sich das hohe Potential von ava, das wir bei Projekt- 7.2.1. Lagebericht einreichung angenommen haben, mehr als bestätigt hat. Das Engagement der Inves- Bei vielen Vorstellungs- und Präsentations- toren zeigt auch auf ihrer Seite eine hohe terminen bei unterschiedlichen Stakeholdern Zuversicht in die Performance der ava. trifft das Konzept der ava auf großes Inter- esse und hohe Zustimmung. Die Annahmen, atempo/CFS positioniert sich hier mit Hilfe warum es ava braucht, haben sich im Projekt- der Projektförderung der AWS erneut als zeitraum bestätigt. Alle AssistenznehmerIn- Early Mover und Innovationstreiber. Wir sind nen, die bei Testungen oder Präsentationen froh, dass wir aufgrund der Förderung dieses dabei waren, haben das hohe Potential der so wichtige Produkt für den Assistenzbereich » » 23
von der Idee zur Marktreife bringen konnten. Im Jänner und Februar 2019 wird es eine Aktion für den b2c Vertrieb geben. Die grund- Der Vertrieb richtet sich analog zum Mar- sätzliche Kostenstruktur für b2c ist aus dem keting an die drei Zielgruppen: Assistenz- Dokument im Anhang ersichtlich. Für die nutzerInnen und ihre Angehörigen, Mobile Registrierung wird es eine Aktion bis Ende Dienstleister und AssistentInnen. In der frü- Mai geben, bei der die Kosten für das Star- hen Phase setzen wir stark auf persönliche terpaket wegfallen und die Nutzung für alle Kontakte zu allen Anspruchsgruppen und implementierten Funktionen kostenfrei zur Vernetzung in der Szene. Insbesondere zur Verfügung steht. Somit soll die Registrierung Skalierung der Nutzerbasis im Bereich der im b2c Bereich vorangetrieben werden und AssistenznutzerInnen und der AssistentInnen ein Gewöhnungseffekt bei der Nutzung des werden die Aktivitäten perspektivisch auf Komforts des Kalendertools auch in dieser Online-Vertriebskanäle verlagert. Im Bereich KundInnengruppe erreicht werden. der Mobilen Dienste setzen wir für die nächs- ten 12 Monate auf einen b2b-Vertriebsansatz, Entsprechend wird die Erschließung weiterer d.h. die direkte Ansprache des Kunden. Im Regionen mit Angeboten der Pilotpartner- Jahr 2018 starteten wir mit einer sogenannten schaften und mit Angeboten im b2c Segment “Pilotpartner-Aktion”, um die Hemmschwelle nach dem Vorbild Steiermark begleitet. für die Nutzung der Plattform zu reduzieren. Pilotpartner müssen bis zum 31.12.2018 zum Das Konzept für die Skalierung von ava in Basispreis einsteigen und dürfen bis zum 31. Österreich, Deutschland und der Schweiz Jänner AssistentInnen kostenlos registrieren. wurde im Projektverlauf verfeinert, bleibt Damit wollen wir erreichen, dass möglichst aber in den Grundzügen wie geplant auf- schnell möglichst viele AssistentInnen auf der recht. ava wird als länderübergreifende Plattform registriert werden. Außerdem dür- digitale Vermittlungsplattform gelaunched. fen Pilotpartner das Kalendertool bis Ende Während in Österreich die ersten Projekt- Mai gratis nutzen. Damit wollen wir erreichen, partner) bereits feststehen, wird mit den dass sie sich an den Komfort dieses Tools vorgesehenen Pilotpartnern in Deutsch- gewöhnen. land und der Schweiz noch verhandelt. Im B2B-Bereich gehen wir für die Internati- Für das Jahr 2019 wurden 3 Umsatz-Szena- onalisierung von Partnerschaftsmodellen mit rien entwickelt. In Absprache mit den Inves- Organisationen aus, die in Co-Creation Pro- toren gehen wir vom best case-Szenario aus. zessen mit uns gemeinsam deren Regionen Es werden zusätzliche Ressourcen für die erschließen. Im B2C Bereich wird ava aus- Entwicklung, das Marketing und den Vertrieb schließlich als digital Business geführt. freigegeben. Im Jahr 2019 wird versucht, noch zusätzlich Fördergelder für bestimmte Die Kosten für den Scaling-Up Prozess sind Assistenzarten (z.B. Persönliche Assistenz am im Businessplan integriert. Sie werden im Arbeitsplatz) zu lukrieren. Im Jahr 2020 soll best case vollständig aus Erlösen und/oder die Plattform bereits kostendeckend arbei- Förderungen für bestimmte Assistenzarten ten. Im Jahr 2021 soll die Gewinnschwelle finanziert. Als Back-up wird für das Jahr 2019 überschritten werden. mit den bestehenden Gesellschaftern sowie interessierten neuen Impact Investoren ein » » 24
• Teil C / Die Organisation Kapitalzuschuss in Form von Wandeldarle- hen vorbereitet, sowie ein EIF besichertes Darlehen der Erste Bank. ava ist eingebunden in die Digitalisierungs- Strategie der CFS; nach der erfolgreichen ersten Investment-Runde im Mai 2018 wird an der Vorbereitung einer weiteren Finan- zierungsrunde ca. 2019/2020 gearbeitet. Da schon jetzt weitere Investoren Interesse an einem Investment bekundeten, wird diesen angeboten, Kapital für die Weiterentwicklung und das Scaling von ava in Form von Wandel- darlehen einzubringen, und dieses im Rah- men der nächsten Invest-Runde in Anteile an der Gesellschaft umzuwandeln. » » 25
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