PALLOTTIS WERK - Pallottiner
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Informationen der Pallottiner in Deutschland und Österreich Friedberg D 11906 / 5020 Salzburg Heft 1 / 71. Jahrgang / März 2020 Nr. 01 / 2020 PALLOTTIS WERK
PALLOTTINER AKTUELL Drei Feste an einem Tag Die Hochschule in Vallendar feiert ihr Patronat, kürt einen Ehrendoktor und gratuliert zum 80. Geburtstag Seite 3 Wachsen zur Fülle des Lebens Der Jugendhof mir deinePallotti in Lennestadt Seite Seite 43 Erzähl Geschichte… Gruß des Provinzials Die ewigInstitut Dieses junge macht Wasserburg Mut In DasVallendar hat Jugendarbeit Pastoraltheologische einehilft Institut lange, immer neue Tradition jungen Priestern in die Praxis Seite Seite 64 Liebe Leserin, lieber Leser, Die Bischofsweihe meines »Kollegen« aus der Posener Pallotti- bunt & bewegt 2018 SeiteSeite 8 – 79 ner-Provinz, P. Adrian Galbas, mitzufeiern, war für mich ein schö- Missionsbericht nes Erlebnis. Die Menschen begrüßten ihren neuen Weihbischof mit spürbarer Herzlichkeit. Die Polnische Kirche ist eine andere als die Erzähl mirvom Abschied deineKatholischen Geschichte Forum in Österreich und Deutschland und doch beschleicht auch dort viele z.B. Die Patres Heite und aus Gertud Frohrath Rheinbrohl Modenbach Seite 10 die Frage nach der Zukunft des Glaubens. Leider konnte ich nicht an den letzten Weihen in Nigeria teilnehmen. Dort empfingen junge wechseln von Dortmund ins Sauerland Seite 11 Pallottiner die Diakonen- bzw. Priesterweihe. Bei meinem Besuchen Die Zukunft fest im Blick in diesem afrikanischen Land habe ich immer den Eindruck, dass Die buntPallottiner & bewegtin Indien organisieren sich neu Seite Seite 11 12 hier die Frage nach der Zukunft des Glaubens keine Rolle spielt. Die Menschen machen auf mich einen tiefgläubigen Eindruck. Sie beten Du viel. Die Gemeinden sind lebendig. Die Gottesdienste bewegen mich Vonsollst Trier nicht nach töten Rom (lassen) immer sehr durch ihre Musik, die spürbare Andacht, die Hoffnung P. Roman Fries Der diözesane Teilberichtet über seinen des Seligsprechungsverfahrens der Menschen auf Gott. Einsatz in Afghanistan für P. Franz Reinisch ist abgeschlossen Seite Seite 12 14 Sie halten diese Ausgabe von »PALLOTTIS WERK« in der Fastenzeit 2020 in Händen. In diesen Wochen vor Ostern geht es weniger dar- Aus der Dankbarkeit erwächst Kraft zur Zukunft Seite 15 Im Gedenken um, sich um das eigene Körpergewicht (das nicht unwichtig ist) zu 100 Jahre Pallottiner im kümmern. Es geht vor allem im Zugehen auf das Osterfest um unse- schlesischen Frankenstein Seite 13 ren Glauben, um die immer neue Vertiefung unserer Christus-Bezie- hung, unserer Hoffnung auf Gott. Damit tun wir Christen uns in den sogenannten westlichen Ländern Im Gedenken Seite 15 heute nicht leicht. Das hat auch etwas mit dem Zustand der Kirche zu tun und der Ungewissheit, wie ihre Zukunft in unseren Breiten aussieht. Unser Abschied aus der Pfarrei Vallendar zum Beispiel hat dort viele Mitchristen traurig gemacht und in ihrer Lage noch mehr verunsichert. Wir haben uns diesen Schritt nicht leichtgemacht, aber er musste jetzt vollzogen werden. Umso mehr danke ich den PALLOTTIS WERK // ISSN 1439-6580 Mitbrüdern an Haus Wasserburg und an der Hochschule für ihren Kostenlose Informations Vertrieb und Verlag: Dienst am Glauben der Menschen in der Region. Ich danke allen Mit- PALLOTTIS zeitschrift derWERK // ISSN Pallottiner in 1439-6580 Pallottiner KdöR Deutschland und Österreich. Wiesbadener Str. 1 brüdern in der ganzen Provinz, die bei allem Wert und bei aller Not- Kostenlose Informations Druck: 71. Jahrgang zeitschrift der Pallottiner in 65549 Limburg LVD – Limburger wendigkeit von Strukturen doch in erster Linie Zeugnis geben von Deutschland Erscheint und Österreich. viermal jährlich. Vereins Satz und druckerei Grafik: GmbH, ihrem Glauben und ihrer Hoffnung. Das Gleiche gilt für alle Frauen 70. Jahrgang Erscheinungstag dieser Ausgabe: Senefelderstraße FRIENDS Media Group, 2, und Männer in der Vereinigung des Katholischen Apostolates (Unio). 1. März 2020. 65549 Limburg an der Lahn www.friends.ag Erscheint viermal jährlich. Ich wünsche Ihnen, die Sie mit unserer Gemeinschaft verbunden Erscheinungstag dieser Ausgabe: Bildnachweis: Herausgeber: Druck: 1. DezemberKörperschaft Pallottiner 2019. Titel, S. 11: Michael Weiss-Druck GmbHBodin& Co. KG sind, eine Fastenzeit und ein Osterfest, die Ihre Hoffnung auf Gott des öffentlichen Rechts S. 4, 5: Andreas Schmidt 7 Hans-Georg-Weiss-Straße stärken und beflügeln. Herausgeber und Verleger: Vinzenz-Pallotti-Straße 14 S. 5 (o,l): 52156 Peter Oduro Monschau Pallottiner Körperschaft 86316 Friedberg (Bayern) S. 6 (o,r): Benediktiner St. des öffentlichen Rechts Bildnachweis: Bonifaz München Vinzenz-Pallotti-Straße 14 Redaktionsanschrift: Seite 3: Timo Keßler; Seite 8: S. 14: Timo Keßler 86316 Friedberg PALLOTTIS WERK (Bayern) (Hamberger, Bürgermeister, Vinzenz-Pallotti-Straße 14 Rätsel: Scheckübergabe) P. Rainer Mit einem herzlichen Gruß aus Friedberg Redaktionsanschrift: 86316 Friedberg (Bayern) Pater Johannes Schneiders; Moosmann Seite SAC 8: (Vallendar); PALLOTTIS WERK Tel. 08 21/600 52-0 Seite 11: P. Markus Hau; Seite 12: Vinzenz-Pallotti-Straße 14 Für unverlangt eingesandte Fax 08 21/600 52-546 T. Rosembohm/Bundeswehr; 86316 Friedberg (Bayern) Bücher, Manuskripte, Fotos, pallottiswerk@pallottiner.org Seite 13: Krzysztof Gnach Tel. 08 21/600 52-0 Dias o.Ä. übernehmen www.pallottis-werk.de Fax 08 21/600 52-546 wir keine Haftung. Rätsel: E-Mail: Redaktion: EsJohannes P. erfolgt keine Moosmann pallottiswerk@pallottiner.org Pater Alexander Holzbach SAC Rücksendung. Internet: www.pallottis-werk.de Für unverlangt eingesandte Redaktion: Bücher, Manuskripte, Fotos, Pater Dias o.Alexander Holzbach Ä. übernehmen SAC wir keine P. Helmut Scharler SAC Haftung. Es erfolgt keine Rück Satz und Grafik: sendung. Provinzial Friends Media Group, www.fmga.de
v.l.n.r.: P. Alexander Holzbach (Provinzrat), Prof. Dr. Margareta Gruber OSF (Dekanin der Theologischen Fakultät der PTHV), Dr. Rita van de Sandt, P. Manfred Probst, Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski (Rektor der PTHV); vorne: Dr. h.c. Heinrich van de Sandt (neuer Ehrendoktor) Drei Feste an einem Tag Die Hochschule in Vallendar feiert ihr Patronat, kürt einen Ehrendoktor und gratuliert zum 80. Geburtstag Wie immer feierte die Hochschule in Vallendar am für seinen starken Einsatz als Pallottiner, Professor, 8. Dezember ihr Patronatsfest. Im Gottesdienst hob »Hochschul-Politiker« und Henkes-Forscher. Bei all Provinzrat P. Alexander Holzbach in seiner Predigt dem sei er bis an die Grenzen, ja über die Grenzen das christliche, ewigkeitsbezogene Menschenbild der eigenen Gesundheit gegangen. hervor. »Was wir am heutigen Tag von Maria sagen, Im Rahmen der Feier wurde Herrn Heinrich van de das sagen wir vom Menschen!« Im anschließenden Sandt aus Düsseldorf, Kaufmannssohn und lange als Festakt begrüßte Hochschulrektor Prof. Holger Za Jurist in einer Bank in Frankfurt tätig, der der PTHV borowski zahlreiche Gäste aus Wissenschaft, Gesell stark ideell und finanziell verbunden ist, die Ehren schaft, Kirche, Politik und Wirtschaft. Er zitierte aus doktorwürde der Theologischen Fakultät verliehen. der Begrüßungsansprache vom Patronatsfest 1986, »Herr van de Sandt unterstützt die PTHV seit vielen in der der damalige Rektor, Prof. Dr. Manfred Probst, Jahren durch die Gründung von zwei Stiftungen: sagte: Wir wollen eine offene Hochschule sein, die of die Annemarie Wambach Stiftung und die größere fen ist für die Bedürfnisse der Menschen. Dies gelte Carl Wambach Stiftung«, sagte P. Markus Schulze. auch heute noch, 33 Jahre später, so Prof. Zaborowski. »Beide Stiftungen sind primär bestimmt für die Im Rahmen des Festaktes wurde der emeritierte Rek Unterstützung der Theologischen Fakultät. Für sein tor der PTHV, P. Manfred Probst, zu seinem 80. Ge tatkräftiges Engagement und sein aktives Interesse burtstag beglückwünscht. Dabei wurde ihm glei an der PTHV möchten wir ihm sehr herzlich danken chermaßen für sein vielfältiges Engagement für die und ihm die Ehrendoktorwürde der Fakultät ver PTHV gedankt: Prof. Probst hatte den Lehrstuhl für leihen.« Frau Dr. Rita van de Sandt, Schwester des Liturgiewissenschaft inne und setzte sich als ehema neuen Ehrendoktors, erläuterte, dass in ihrer Familie liger Hochschulrektor für das Promotions- und für Vinzenz Pallotti zu den vier beliebtesten Heiligen das Habilitationsrecht an der Theologischen Fakultät zählte und die Familie bereits früh Kontakte zu der PTHV ein. Im Jahr 1987 gründete er die Stiftung Pallottinern in Kamerun hatte. zur Förderung der Theologischen Hochschule und war Postulator im Seligsprechungsprozess von Der Festakt schloss mit einem Podiumsgespräch P. Richard Henkes, der am 15. September 2019 seligge über P. Richard Henkes, an dem die Patres Holzbach sprochen wurde. »Ich freue mich, dass ich diesen Pro und Probst sowie Frau Stefanie Fein (Büro Selig zess intensiv begleiten konnte, denn das Wirken von sprechungen) und Martin Ramp von der Schul Pater Henkes hat auch große Bedeutung für unsere abteilung des Bistums Limburg teilnahmen. Darin Zeit«, sagte Prof. Probst. »Schon als junger Gymnasiast stand die Bedeutung seines Wirkens für die Gegen diskutierte er mit anderen die Frage nach der Wahr wart im Vordergrund. P. Probst sprach dabei erneut heit und Wahrhaftigkeit.« P. Holzbach dankte im die Gottesliebe von Henkes an sowie sein tiefes Namen von Provinzial, P. Helmut Scharler, P. Probst Bedürfnis, die Wahrheit zu verkünden. vbhz PALLOTTIS WERK // 2020-01 3
PALLOTTINER AKTUELL Wachsen zur Fülle des Lebens Der Jugendhof Pallotti in Lennestadt Auf dem Weg zum Jugendhof Pallotti in Lennestadt kommt schnell der Gedanke »Hier ist die Welt noch in Ordnung«. Der richtige Platz für eine gute Zeit inmitten der Natur tief im Sauerland. Vom Berg, auf dem die Jugendbildungsstätte vor einem Jahr ihr neues Domizil bezogen hat, ist der Ausblick malerisch. Rundherum ruhen die Wälder des Rothaargebirges. Auf dem Gelände ist‘s erst mal vorbei mit der Ruhe: Hier herrscht munteres Treiben. Denn man ist angekommen an der pallottini- schen Jugendbildungsstätte im Süden des Erzbistums Paderborn. Junge Menschen prägen das Bild. Der Jugendhof der Pallottiner ist eine In- Dr. Meike Rieckmann-Berkenbrock Meike Rieckmann-Berkenbrock ist stitution im Südsauerland, seit über 32 stürzt sich jedes Jahr aufs Neue in ein evangelisch und hatte vorher keine Be- Jahren nutzen Jugendgruppen, Schulklas- Abenteuer, wenn sie vom Gymnasium rührungspunkte zu pallottinischer Spi- sen und Familien diesen – und seit fast in Hilchenbach-Allenbach zum Jugend- ritualität. Doch im Jugendhof hat sie zwei Jahren am neuen Standort in Lenne- hof reist, denn im Gepäck hat sie immer einen Zugang dazu gefunden – auch stadt. Vorher war der Jugendhof in Olpe viele junge Schüler. »Orientierungstage« ohne, dass noch ein »richtiger Pallotti- präsent, wo die Pallottiner über 100 Jahre heißt die Zeit, die die Schüler zusammen ner« im Team mitarbeitet. »Jeder wird ein Kloster mit einem großen Exerzitien- mit dem pädagogischen Team des Ju- als Mensch wahrgenommen, der auf haus unterhielten. »Nun sind wir wieder in gendhofs gestalten. »Unser Programm dem Weg ist. Insgesamt haben religiöse einem Kloster untergebracht«, freut sich besteht immer aus einer Mischung aus Fragen im Jugendhof ebenso ihre Be- Georg Hunold, der Leiter der Einrichtung, gemeinsamen Aktionen, Arbeit in der rechtigung wie auch lebenspraktische denn das Erzbistum hat für den Jugend- Stille, Meditation und Andacht – und Überlegungen.« Die Schüler vom Stift hof das ehemalige Kloster der Missionare der Spaß kommt auch nicht zu kurz«, Keppel haben beispielsweise Fragen zu der Heiligen Familie in Lennestadt-Alten- erklärt die Lehrerin. Doch – Hand aufs Leben und Tod ebenso thematisiert wie hunden, etwa 18 Kilometer von Olpe ent- Herz – fällt einem denn nicht die Decke Zukunftsängste und Lebensplanungen. fernt, umgebaut und renoviert. »Ein idea- auf den Kopf an diesem Ort, wo Fuchs ler Ort«, erklärt Hunold, denn ein großes und Hase sich nach Schulschluss gute »Wir sind natürlich traurig darüber, dass katholisches Gymnasium, eine Kirche und Nacht sagen? »Ich erlebe die Zeit im kein Pallottiner hier wirkt«, sagt Georg ein neues jugendspirituelles Zentrum be- Jugendhof als äußerst fruchtbar und Hunold. Aber viel wichtiger sei doch, finden sich direkt in der Nachbarschaft. merke auch, wie sehr sich die Schüler dass der pallottinische Geist spürbar Manche sprechen schon von einem neuen und Schülerinnen im Nachhinein die bleibt und gelebt werde: Jeder ist beru- Berg Tabor in Lennestadt, in Anlehnung an dort gebotene Ruhe zurück in den Alltag fen, Apostel zu sein. »Das ist für mich per- den biblischen Ort in Galiläa. wünschen.« sönlich, aber auch für das ganze Team, Ansporn und Verpflichtung zugleich.« Der Jugendhof hat sich dazu einen Leit- spruch gegeben, »Wachsen zur Fülle des Lebens«. »Es geht bei unserer Arbeit vor allem um Persönlichkeitsbildung. Die jun- gen Menschen sollen bei uns die Chance haben zu spüren, was wirklich wichtig ist im Leben«, sagt Christoph Schnellbacher, Pädagogischer Leiter im Jugendhof. »So wachsen sie in kleinen Schritten hin zur Fülle des Lebens.« Einer, der hier gewachsen ist, ist Maximi- lian Blom. »Ich weiß gar nicht so genau, In seinem Element: Christoph Schellbacher im Austausch mit den Jugendlichen. wann ich das erste Mal im Jugendhof des Pallotti-Hauses in Olpe war«, erzählt 4 PALLOTTIS WERK // 2020-01
PALLOTTINER AKTUELL der 24-Jährige. men der 8. – 13. Jahrgangsstufe. Die »Wahrscheinlich Tage der Orientierung werden getragen war ich als Kom- von einem Team hauptberuflicher Mit- munionkind erst- arbeiter: Theologen, Sozialpädagogen mals da«, denn der und andere pädagogischen Berufe; Jugendhof war und dazu kommen noch Honorarkräfte ist bis heute auch in der Kursleitung und für bestimmte eine Anlaufstelle für thematische Schwerpunkte. Für Fünft- Kommunion- und klässler bietet der Jugendhof Kennen- Firmwochenenden. lern- und auch Orientierungstage an. Richtig regelmäßig Zudem bietet der Jugendhof Gruppen, engagiert sich Ma- Initiativen und Pfarreien an, dass sie für ximilian Blom seit Vereint in der Arbeit der 72-Stunden-Aktion: Jugendliche verschiedener einen Tag, ein Wochenende oder eine Schulen bauen gemeinsam einen Waldtreff. 2011 im Haus, da er ganze Woche in den Jugendhof kom- im Team der haus- men. Diese Zeit kann einerseits dem ge- eigenen Ferienfreizeit war und ab 2013 Besonders bei den vergangenen genseitigen Kennenlernen und der Grup- auch regelmäßig Tage der Orientierung 72-Stunden-Aktionen, der großen Sozial- penfindung dienen, andererseits bietet mitgestaltet hat. Jetzt arbeitet er als aktion der katholischen Jugend, habe sich die Möglichkeit, wichtige Inhalte Musikjournalist und wohnt in Bochum. sich das gezeigt, der Jugendhof war eines Kurses auf lebendige und kreative Wenn man mit Maximilian Blom über Treff- und Ausgangspunkt. Ein Projekt Art und Weise zu erschließen. Die Refe- den Jugendhof spricht, dann fallen ihm fand beispielsweise zusammen mit dem renten des Jugendhofs bieten dazu die schnell prägnante Schlagworte ein. »Ich Pfadfinderstamm aus Olpe, der Klasse inhaltliche Begleitung an. Beispiele hier- schätze vor allem die Offenheit und To- 9b des benachbarten Gymnasiums und für sind Ministranten- oder Firmwochen- leranz. Jeder Mensch, egal mit welchem mit Beschäftigten der Werthmann-Werk enden. Darüber hinaus verantwortet der Hintergrund, welchen Geschlechtes und stätten statt. Mit vereinten Kräften wur- Jugendhof eigene Seminare für Freiwilli- welcher sexuellen Orientierung, wird am de ein Waldforum, ähnlich einem kleinen gendienste wie BFD oder FSJ und steht Haus willkommen geheißen.« Amphitheater, gebaut, in dem nun ver- als Gästehaus für Gruppen mit eigenen schiedene Aktionen stattfinden können. Referenten zur Verfügung. Eine, die den Jugendhof noch länger Georg Hunold blickt stolz zurück: »Wir durch die Jahre begleitet, ist Susanne haben eine Pfadfinderjugendgruppe, Schönauer. Regelmäßig zieht es sie zu eine Schulklasse und Menschen mit Be- Jugendhof Pallotti Lennestadt diesem besonderen Ort. »Ich bin im Kreis hinderungen zusammengebracht und Olpe aufgewachsen und war als Jugend- gezeigt, dass diese Zusammenarbeit Missionshaus 1 liche das erste Mal im Jugendhof. Es funktioniert und Spaß macht.« Und auch 57368 Lennestadt muss im Rahmen der Messdienerarbeit Susanne Schönauer findet, dass es ganz Tel. 02723-71808-0 um 1990 gewesen sein.« Schönauer war pallottinisch zugeht. »Jeder Mensch Kreisvorsitzende des Bundes der Deut- kann, darf und soll seine Talente einbrin- jugendhof@jugendhof-pallotti.de schen Katholischen Jugend (BDKJ), der gen, um ein gelingendes Leben für alle https://www.jugendhof-pallotti.de/ Jugendhof war immer ein wichtiger Ko- zu ermöglichen.« operationspartner. »Der Jugendhof war 88 Betten in Einzel-, Doppel- und und ist für die regionale Jugendarbeit Die Tage der Orientierung bilden den Mehrbettzimmern; immer das sogenannte ‚Wohnzimmer‘«, Schwerpunkt der Arbeit im Jugendhof Verschiedene Seminarräume und scherzt Schönauer. Pallotti in Lennestadt. Sie werden an- Freizeitmöglichkeiten geboten für Schulklassen aller Schulfor- PALLOTTIS WERK // 2020-01 5
PALLOTTINER AKTUELL Die ewig junge Wasserburg In Vallendar hat Jugendarbeit eine lange, immer neue Tradition In Schönstatt, dem berühmten Ortsteil von Vallendar am Rhein, bieten Pallottiner seit den 1930er Jahren nahe der Gnaden- kapelle religiöse Bildung für junge Leute an. Die Kurse laufen in einem Haus, das direkt am rauschenden Wambach steht; die jungen Leute sprechen bald von der »Wasserburg«. 1969 entsteht hier das »Bildungswerk für Jugendliche und Erwach- sene«. P. Bernhard Pieler baut 1971 mit kirchlicher und staatlicher Hilfe das neue »Haus Wasserburg« und gibt ihm ein tief religiöses und zugleich weltoffenes Gepräge. 2006 wird die »Pallottinische Jugendbildungs gGmbH« Träger des Hauses, die heute nicht denkbar ist ohne die Inspiration von Geschäftsführer P. Alexander Diensberg und Hausrektor P. Jörg Gattwinkel. Gefragt und geschätzt sind die Musikwochenenden der beiden Pallottiner, die neben der »normalen« Jugendarbeit der Was- serburg eine besondere Ausstrahlung geben. Ein Förderverein mit über 700 Mitgliedern unterstützt die Arbeit tatkräftig mit Eigenleistungen und finanziellen Zuwendungen. verschiedene Schulformen, verschiede- nach eher schwierig ist. Als Erwachsene ne Themen der Jugendlichen. Und hier sind wir nicht Hauptzielgruppe der Was- erlebe ich, dass Kirche und Glaube noch serburg, aber oftmals Teil der Gottes- mal ganz anders gelebt werden. Der Got- dienstgemeinde. Das generationenüber- tesdienst wird in den Kontext des Auf- greifende Miteinander, gerade an den enthalts eingebettet und gemeinsam ge- Wochenenden und bei den Ostersemina- staltet. Ich denke, dass die Wasserburg ren, führt die Menschen aus allen Alters- den Schülern kreativere Zugänge zu gruppen zusammen.« Glauben und Spiritualität ermöglicht, als sie es sonst erleben. Hier wird auf Au- Ein Gespräch mit den Schülerinnen genhöhe miteinander gesprochen, unter Lena (16) und Emma (14) Rosenberg den Generationen wie unter Klerikern und Laien. Jeder nutzt die Gelegenheit, Was hat euch in der Wasserburg am seine eigenen Werte zu hinterfragen. meisten angesprochen? Man fühlt sich hier sehr wahrgenom- Emma: Vor allem die Menschen die da men und angenommen; das ist etwas sind. Weil es eine ganz tolle Gemein- sehr Wertvolles, und das geht über die schaft ist, in der man sich sofort aufge- Pallottiner und das pädagogische Team hoben und wohl fühlt. hinaus. Jeder hat hier einen Blick für den Lena: Ich denke auch, die Gemeinschaft anderen. Ich denke, es müsste mehr sol- ist sehr wichtig, diese Lebendigkeit. Und cher Orte geben, wo Glaube und Kirche dass alles, was man sagt, auch in die Blickt gerne von Koblenz nach Vallendar: so offen und zum Anfassen gelebt wird, Tat umgesetzt wird. Dort werden Werte Thomas Muth und man auch mit seinen Zweifeln und nicht nur vermittelt, sondern auch ge- seinem Anderssein respektiert und will- lebt. Hannah Naundorf (28) ist Jugendbil- kommen ist.« dungsreferentin und Leiterin des päda- Welche der Angebote sprechen euch gogischen Teams der Wasserburg. Sie Thomas Muth (63), Dipl. Sozialpäda- denn am meisten an? sagt: »Die Wasserburg ist meine erste goge, ist Leiter der Kinder und Jugend- Emma: Wir sind viel an Wochenenden Stelle nach dem Studium und ich emp- förderung beim Jugendamt Koblenz. Er hier. Besonders die Musikwochenenden, finde meine Tätigkeit hier als große Be- sagt: »Das Besondere der Wasserburg NGL-Wochenenden, vor allem eben mit reicherung. So viel Abwechslung und so ist für mich, dass hier immer die jewei- Musik. viele Menschen trifft man, glaube ich, in lige Lebenssituation der Menschen be- fast keinem anderen Bereich. Jede Wo- rücksichtigt wird, was z.B. in traditionel- che erleben wir eine andere Schulklasse, len Kirchengemeinden meiner Erfahrung 6 PALLOTTIS WERK // 2020-01
PALLOTTINER AKTUELL Lena: Über die Musik hinaus sind mir Was hat die Wasserburg, was ande- Lena: Besonders wichtig finde ich, dass auch die großen Wochenenden sehr re Einrichtungen für eure Altersstufe man alles in Frage stellen und kritisieren wichtig, im Advent und zu Ostern, wo nicht haben? darf, was in der Welt und der Kirche so pas- man mit ganz verschiedenen Menschen Lena: Das ist hauptsächlich tatsächlich siert. Und wir können mit Gleichaltrigen ganz viele Dinge macht, sich mit Themen die Gemeinschaft, die Lebendigkeit am darüber diskutieren. Wir sind eine große auseinandersetzt, Kulturangebote hat … Ort und die Atmosphäre. Man ist zusam- Gemeinschaft von Jugendlichen, die sich Ja, eigentlich spricht mich alles an. men und kann komplett abschalten von gerne auch mit Glaubensthemen ausein- Emma: Und auch die Ferienwochen- allem, was drumherum ist. andersetzen. Da wird niemand ausgelacht, enden für Kinder und Jugendliche sind Emma: Wenn man ankommt, ist man weil er eine bestimmte Meinung hat. immer ganz tolle Zeiten. sofort da und kann sofort vom üblichen Stress in der Schule runterfahren. Es ist Habt ihr einen Lieblingsort auf dem Gibt es neben der Musik und der Ge- ein ganz eigener Ort und mit den Men- Gelände oder im Haus? meinschaft noch andere Themen, die schen hier ist es schon etwas ganz Be- Emma: Ich mag besonders den Raum euch besonders interessieren? sonderes. der Stille mit den Kerzen in der Mitte. Emma: Es geht auch oft um die Welt, die Das ist ein ganz besonderer Ort für mich. Umwelt. Und das finde ich ganz wichtige Wie erlebt ihr denn in der Wasserburg Lena: Für mich ist es auch der Lieblings- Themen, die sehr aktuell sind und in der den Umgang mit Glauben und Spiritua- ort mit einer ganz besonderen Atmo- Wasserburg sehr ernst genommen wer- lität, mit Themen, die ja sonst für viele sphäre. den. in eurem Alter gar keine große Rolle Lena: Gerade bei den Kinderferienfrei- spielen? zeiten war das immer ein großes Thema. Emma: Der Glauben wird einem in der Haus Wasserburg Uns hat das sehr geprägt, gerade weil Wasserburg noch einmal ganz anders Pallotti-Straße 1 wir auch als jüngere Kinder uns schon beigebracht. Man lernt auch, wie man 56179 Vallendar mit Gottes Schöpfung auseinanderge- den Glauben in sein eigenes Leben ein- www.haus-wasserburg.de setzt haben. bringen kann. Emma liebt die Wasserburg... ...und ihre Schwester Lena auch. PALLOTTIS WERK // 2020-01 7
PALLOTTINER BUNT & BEWEGT Abschied nach 63 Jahren. Im letzten Advent verabschiedete der Rektor der Pallotti-Kirche in Friedberg, P. Alexander Holzbach, den langjährigen Organisten Josef Hamberger aus seinem Dienst. Hamberger ist den Pallottinern seit seiner Kinderzeit verbunden. 1955 übernahm er den Orgeldienst in der damals neu erbauten Pallotti-Kirche neben seinen bereits bestehenden Einsätzen in der Stadt- pfarrkirche St. Jakob und der Wall- fahrtskirche Herrgottsruh. P. Holzbach dankte Josef Hamberger für seine über 63jährige Verbundenheit mit der Gemeinschaft, seine Treue zur Liturgie der Pallotti-Kirche und verwies darauf, dass er diesen Dienst stets ehrenamt- lich geleistet habe. Josef Hamberger: »Ich habe Kirchenmusik immer geliebt und diesen Dienst sehr gerne getan!« Das Foto zeigt v.l. Gertrud und Josef Hamberger und P. Alexander Holzbach. »Aus der Sammlung in die Sendung« heißt der im Pallotti-Verlag erschienene Band, in dem P. Alexander Holzbach die 2012 – 2013 mit dem Wiener Künstler Leo Zogmaier umgestaltete Pallotti-Kirche in Friedberg »erklärt«. Die Umgestaltung unter dem Stichwort »Reduktion« hatte viel Lob, aber auch Kritik eingebracht. Er habe sich zunächst mit dem Umbau auch schwergetan, liebe es aber, jetzt mit vielen Menschen in diesem »besonderen Raum« Gottes- dienst zu feiern. Auch gebe er viele Gruppenführungen, die bis zu einer Stunde dauerten, so P. Holzbach »Viele Leute mögen unsere Kirche, die ja ganz anders ist als die Wall- fahrtskirche Herrgottsruh oder die Stadtpfarrkirche«. Der Zuspruch zeige, dass sie »verstanden« werde. Eines der ersten Exemplare seines Buches überreichte er kurz vor Weihnachten dem Friedberger Bürgermeister Roland Eichmann. Das Foto zeigt neben dem Bürgermeister und P. Alexander Holzbach den Provinzökonomen der Pallottiner und Verlagsleiter P. Rainer Schneiders. 8 PALLOTTIS WERK // 2020-01
PALLOTTINER BUNT & BEWEGT Abschied nach 59 Jahren. Am 29. Dezember 2019 hielt P. Rüdiger Kiefer, Pfarrer der Gemeinde St. Marzellinus und Petrus in Vallendar seine letzte Predigt in der Pfarrkir- che. Damit verabschiedeten sich die Pallottiner aus diesem Dienst, den sie seit 1960 geleistet haben. Provinzrat P. Mar- kus Hau dankte in seinem Grußwort P. Kiefer und seinen Vorgängern, P. Bernhard Stienemeier, P. Hans Uhr, P. Werner Meyer, P. Raimund Weber und allen Mitbrüdern, die in der Pfarrpastoral in Vallendar und Urbar gewirkt hatten. Er dankte für das gute Zusammenwirken von Priestern, Seel sorgerinnen, Gremien und Gemeinde und forderte diese auf, nun mutig ihre Verantwortung für den Glauben in den neuen Strukturen des Bistums Trier wahrzunehmen. P. Kiefer gehört inzwischen der Hausgemeinschaft in Salzburg an. Überraschung und Dank. Zum 48. Mal fand in Friedberg zu Adventsbeginn der dreitägige Karitative Christkindels- markt statt. Im Januar waren mehr als 120 Menschen bei den Pallottinern zu einem Dankesabend zu Gast. Denn der Erlös des Marktes geht jährlich an Pallottiner-Kinderheime in Indien und zu den Tutzinger Missionsbenediktinerinnen nach Tansa- nia. Für den erkrankten Missionssekretär P. Markus Hau nahm Rektor P. Alexander Holzbach den 35.000-Euro-Scheck entgegen. Er dankte für diese überraschende Summe und vor allem für die geleistete Arbeit, die vielen Vorbereitungen und den Verkauf bei Wind und Wetter. »Ich weiß, schon jetzt kochen die ersten wieder Marmelade für den Markt 2020!« Das Foto zeigt die Scheckübergabe durch den Vorsitzenden des Friedberger Verkehrsvereins, Daniel Götz. Rechts die Dritte Bürgermeisterin Martha Reißner, die die Tansania-Hilfe leitet. Provinzial wird Weihbischof. Am 12. Dezember 2019 ernannte Papst Franziskus den Provinzial der Posener Pallottinerprovinz, P. Adrian Galbas, zum Weihbischof der nordostpolnischen Diözese Elk (deutsch: Lyck). Der promo- vierte Pastoraltheologe wurde 1968 im schlesischen Bytum geboren und hat neben Leitungsaufgaben vor allem in der Pfarrpastoral gewirkt. Zur Bischofsweihe am 11. Januar war Provinzial P. Helmut Scharler, der seinen »Kollegen« seit Jahren gut kennt und schätzt, angereist. Er dankte dem neuen Weihbischof für die gute und nachbarschaftliche Zusammenarbeit der deutsch-österreichischen und der westpolnischen Provinz und wünschte ihm Gottes Segen für seinen neuen Dienst. Das Bistum Elk war 1992 aus Teilen der Bistümer Ermland und Lomza gegründet worden. PALLOTTIS WERK // 2020-01 9
PALLOTTINER DAHEIM UND DRAUSEN Erzähl mir deine Geschichte z.B. Gertud Frohrath aus Rheinbrohl Die Zahl der Briefe und E-Mails, die wir als Antwort auf unsere Bitte »Erzähl mir deine Geschichte« erhalten, ist unglaublich. Hunderte jüngere und vor allem ältere Menschen berichten, wie sie mit uns Pallottinern in Kontakt kamen und diese oft jahr- zehntelange Verbindung für sie zum Segen wurde. Und umgekehrt natürlich auch, muss ich hinzufügen. Einige der oft sehr persönlich geschrie- seien immer ganz besondere Abende helm Poiess bei, das in den 1960er Jah- benen Berichte sind inzwischen auf gewesen, gerade dann, wenn Br. Huber ren viele Reisende in die Hand bekamen, unserer Homepage veröffentlicht und seinen kleinen Filmapparat dabei hatte. auch noch zu Zeiten, da P. Paul Nitsche werden dort – wie ich von unserem Mit- Manchmal ging die Familie auch zu Be- das Pilgerbüro leitete. Und sie legte ein arbeiter Josef Eberhardt erfahren habe sinnungstagen in das Pallotti-Haus nach besonderes Geschenk bei, das ihr Br. – gerne gelesen. Ich greife hier für diese Vallendar. Frau Frohrath erinnert sich an Huber 1984 gemacht hatte: Das offiziel- Ausgabe von »PALLOTTIS WERK« nur ei- die Betreuung durch die Schwestern, die le Fotoalbum der Heiligsprechungsfahrt nen Brief heraus. Eher zufällig. Und doch langen Flure und großen Treppen. Und mit einem Vorwort von Provinzial P. Lud- scheint er mir typisch für eine bestimmte besonders an ihre Frühkommunion dort. wig Münz. Zeitspanne. Frau Frohrath berichtet aus Noch heute hat sie das Erinnerungsbild- In ihrem Brief lobt Frau Frohrath unsere ihrer Kindheit. Die Mutter war Austräge- chen vom 29. Juli 1954 mit der Unter- Zeitschrift, ihre Themen, Texte, Fotos. rin unserer Zeitschrift, die damals noch schrift von P. Ernst Paul Rummel. Viele habe sie in ihrer Kolping-Senio- »Der Rosenkranz« hieß. Sie begleitete Als Erwachsene nahm sie gerne die ren-Arbeit nutzen können. Oft habe manchmal ihre Mutter und bekam hier Fortbildungsangebote der Hochschule sie mit den Großtexten und Fotos den und da ein Bonbon geschenkt. »Das war in Anspruch. Und mehrmals fuhr sie ihre Schaukasten einer Kapelle ausgestattet, damals etwas Besonderes«, schreibt sie. Eltern ins Sauerland, die sehr gerne in die sie mehr als 30 Jahre betreut habe. Ganz besonders liebte sie und ihr Bruder Olpe an Seniorenfreizeiten teilnahmen. Das habe ich schon öfters erlebt, dass die Besuche von Br. Anton Huber (1913 Übrigens: Br. Huber war nicht nur Rei- unsere Texte und Fotos in Schaukästen – 1986). Er gehörte über viele Jahre zum sebruder. Zur Heiligsprechung Vinzenz zu finden sind. Überhaupt hat dieser Brief Team der »Reisebrüder«, die die Förde- Pallottis begleitete er eine Gruppe von viele Erinnerungen in mir geweckt. Denn rer der Gemeinschaft von Zeit zu Zeit be- Pallottiner Pilgereisen nach Rom. Frau meine Familie gehörte auch zu denen, suchten. Manchmal übernachtete er auf Frohrath legte ihrem Brief das Pilgerheft die von Br. Huber besucht wurden. Denn seinen Touren bei Familie Frohrath. Das Rom-Assisi-Padua-Venedig von P. Wil- auch meine Mutter trug über viele Jah- re »das zeichen« in unserem Dorf aus. Die Aktion »Erzähl mir deine Geschich- te« birgt für mich eine große »Gefahr«. Ich kenne viele Mitbrüder, Häuser und Anlässe, die in den Briefen und E-Mails angesprochen werden. Da werden Er- innerungen wach. Ich »verliere« mich im »Bearbeiten« der Zuschriften. Doch es macht Freude, zu erfahren, wie viele Menschen über viele Jahre einen guten Kontakt zu uns Pallottinern aufgebaut haben und pflegen. Sie empfinden das als große Bereicherung. Und das macht mich froh und auch ein wenig stolz. Da- rum verspreche ich: Fortsetzung folgt. So kannte man ihn: Reise-Bruder Anton Huber. P. Alexander Holzbach 10 PALLOTTIS WERK // 2020-01
PALLOTTINER INTERNATIONAL Die Zukunft fest im Blick Die Pallottiner in Indien organisieren sich neu Die Indienmission der Pallottiner ist eine Erfolgsgeschichte. Nach dem Zweiten Weltkrieg suchte die damalige süddeutsche Provinz nach einem neuen Missionsgebiet und kam 1949 mit der römischen Kongregation überein, nach Raipur in Indien zu gehen. 1951 starteten drei Pallottiner dort ihre Arbeit und konnten schnell das Vertrauen der Kirche Indiens gewinnen. Rasch schlossen sich junge Männer der Gemeinschaft an, sodass sie mit der Zeit immer einheimischer wurde. Wie jeder »weltliche Verein« braucht auch eine religiöse Gemeinschaft Strukturen. So wurde Indien 1980 eine Regio mit dem Namen »Von der Erscheinung des Herrn«. Damals zählte man 76 Priester und 12 Brüder. 1988 wurde die Regio zu einer selbständi- gen Provinz mit 200 Mitgliedern erhoben. Und 2002 organisierte man sich in drei Einheiten: die Nagpur-Provinz, die Banga- lore-Provinz und die Raipur-Regio. Bescheidenheit, ihren Opfersinn und ih- ren Fleiß. Und er dankte den vielen Wohl- tätern aus Deutschland, »die von Anfang an bis heute« die Arbeit der Pallottiner in Indien mit ihren Spenden unterstützten. Aus dem Provinzialat in Friedberg waren zu der Feier die Provinzräte P. Alexander Holzbach und P. Markus Hau angereist. P. Hau beglückwünschte die indischen Mitbrüder und grüßte »sozusagen als Urgroßvater der neuen Einheiten«. Er überreichte den neuen Oberen je ein Bild des Seligen Richard Henkes und wünschte den Mitbrüdern den grenz- Sie haben die Aufgabe der Leitung. V.l.: P. Joy Palachuvattil (Provinzial, Nagpur), P. Charles überschreitenden Geist dieses »Märty- Fernandes (Provinzial, Bangalore), P. Jakob Nampudakam (Generalrektor, Rom), P. Arogyadas rers der Nächstenliebe«. Es gelte, wie die Kottana (Regional, Andhra Pradesh und Telangana), P. Antony Dhas (Provinzial, Tamil Nadu), Hl. Drei Könige die Krone vor der Krippe P. Bipin Kishore Minj (Provinzial, Raipur). niedergelegt hätten, mit Wohlwollen und Demut auf die Menschen zuzugehen Heute gibt es 425 indische Pallottiner. tion« feierlich begangen. Aus Rom war und ihnen in der Kirche Jesu Christi eine Die Mitbrüder entschieden sich in einem Generalrektor P. Jakob Nampudakam Heimat zu schaffen ohne Grenzen von längeren Prozess, die Bangalore-Provinz zusammen mit dem Generalmissions- Herkunft, Landsmannschaft oder Kaste. aufzuteilen, um ihre Arbeit wegen dersekretär P. Romuald Uzabumwana ange- Der Missionssekretär versprach den Mit- Anzahl der Mitbrüder und der großen reist. Er berichtete, dass der Generalrat brüdern, besonders ihre sozialen Werke Entfernungen auf dem Subkontinent am 19. März 2019, also am Fest des Hl. auch weiterhin so gut wie möglich aus besser leisten zu können. So gibt es seit Josef, dem Antrag der indischen Mitbrü- Deutschland zu unterstützen. dem 6. Januar neben der alten Banga- der stattgegeben und die Errichtung der lore-Provinz mit jetzt 93 Mitbrüdern, eine drei neuen Einheiten beschlossen habe. Den Festgottesdienst gestaltete der neue im Staat Tamil Nadu mit 92 Mit- Seit diesem Tag bete er täglich zum Hl. Chor der Pallottiner-Studenten aus My- gliedern und eine Regio in den Staaten Josef, so der Generalrektor, dass er die sore mit Musik und Gesängen aus unter- Andhra Pradesh und Telangana mit 40 Entwicklung der neuen Einheiten vom schiedlichen Sprachen und Kulturen, Mitgliedern. Himmel her begleite. In seiner Anspra- ganz im Sinne des Epiphaniefestes, das che verwies P. Nampudakam auch auf daran erinnert, das der Sohn Gottes für Am Epiphaniefest wurde am Provinzia die jahrzehntelange Leistung der Missio- alle Menschen und Völker dieser Erde lat in Bangalore diese »Transforma- nare aus Deutschland, ihre persönliche Mensch wurde. hz PALLOTTIS WERK // 2020-01 11
PALLOTTINER INTERNATIONAL Du sollst nicht töten (lassen) P. Roman Fries berichtet über seinen Einsatz in Afghanistan Am Hindukusch und in 4.970 Kilometer Entfernung haben Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten nahe der afghanischen Stadt Masar-i Scharif in der Kapelle Haus Benedict am 17. November 2019 einen ökumenischen Kontingentwechsel gottesdienst gefeiert und das neue evangelische Militärseelsorgeteam begrüßt. Der Dank und die Freude darüber, dass die geleistete Arbeit an diesem Tag in gute Hände übergeht, waren neben den Sonntagslesungen das bestimmende Thema. Friedensarbeit in all ihren Ausdrucksformen, ob daheim im vermeintlich sicheren Deutschland oder fernab der Heimat, wollen gestaltet werden. Es braucht in unserer Zeit Menschen, die der Mitmenschlichkeit auf ihre eigene Weise ein Gesicht geben. Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten tun das derzeit in Afghanistan. Unter dem vom deutschen Bundestag an genommenen NATO-Mandat »Resolute Support Mission« hat die Bundeswehr den Auftrag, die afghanischen Sicherheits kräfte im Kampf gegen Terror und Gewalt auszubilden, zu beraten und zu unterstützen. Die Bundeswehr greift dabei selber nicht in die Kämpfe ein; sie gibt Hilfe zur Selbsthilfe. Im 15. Einsatzkontingent haben von Situationen können kriegerische Ausei- Das Foto zeigt rechts P. Roman Fries, Seiten der katholischen Militärseelsor- nandersetzungen mit friedlichen Mitteln Jahrgang 1971, aufgewachsen in ge Militärpfarrer P. Roman Fries und alleine nicht herbeigeführt werden. Die Herschbach im Unterwesterwald und Unterstützungssoldat, Hauptfeldwebel Geschichte, gerade der D-Day im Ver- 2010 zum Priester geweiht. Nach Ein- Andreas B., die deutschen Bundeswehr- lauf des Zweiten Weltkrieges, verdeut- sätzen in der Pfarrseelsorge (Vallendar) soldatinnen und -soldatinnen vom 8.Juli licht aber, dass, wenn alle Möglichkeiten und der Krankenhausseelsorge (Zell an bis 18. November 2019 in ihrem Einsatz ausgeschöpft sind, Terror und Mord auf der Mosel) ist er jetzt Seelsorger am begleitet. Getragen wussten sie sich da- friedlichem Wege zu beenden, Gewalt als Bundeswehr-Krankenhaus in Koblenz. bei vom fünften Gebot Gottes, »Du sollst letzte Möglichkeit der Herbeiführung von nicht töten (lassen)«. Unter bestimmten Frieden in Betracht gezogen werden darf. 12 PALLOTTIS WERK // 2020-01
PALLOTTINER INTERNATIONAL Aus der Dankbarkeit erwächst Kraft zur Zukunft 100 Jahre Pallottiner im schlesischen Frankenstein Nach dem ersten Weltkrieg suchten die Limburger Pallottiner einen Ort in Schlesien, um dort eine Nachwuchsschule zu gründen. Die Wahl fiel auf Frankenstein, das »schlesische Pisa« (wegen seines schiefen Kirchturms). 1919 kam der erste Pater aus Limburg und eröffnete im Haus der Borromäerinnen die Schule. 1923 konnte man endlich beginnen, in der Silber- berger Vorstadt ein eigenes Haus zu bauen. Im Sommer 1924 wurden Haus und Kirche, die heute Pfarrkirche des Stadtteiles ist, eingeweiht. Studenten aus Limburg hatten beim Bau geholfen, 1923 auch fr. Richard Henkes, der ab 1937 für vier Jahre hier als Lehrer und Exerzitienbegleiter wirken sollte. Über die Pallottiner breitete sich in Schlesien auch eine dort eigenge- prägte Schönstatt-Frömmigkeit aus. flüge in die Umgebung machte, wurde auch im Frankensteiner Rathaus von Bürgermeister Marcin Orzeszek empfan- gen. Zu den Rednern des Festaktes zählte Generalrat P. Martin Manus, der über den Seligen P. Richard Henkes, dessen Wirken in der Nazizeit und seine Be- ziehung zu Schlesien sprach. Im Auf- trag von Provinzial P. Helmut Scharler sprach Provinzrat P. Alexander Holzbach ein Grußwort, dankte für die gute Nach- Nuntius Salvatore Pannacchio überreicht Provinzial P. Adrian Galbas beim Festgottesdienst barschaft der deutschen und der polni- einen Segensgruß von Papst Franziskus. Links von P. Galbas der Schweizer Provinzial P. Adrian schen Pallottiner (Frankenstein gehört Willi und Generalrat P. Martin Manus. zur Provinz Posen) und überreichte als Geschenk eine Reliquie des neuen Se- Deshalb wurde 1936 eine Kapelle zu Eh- vorbereitet von Rektor P. Marek Chmiel- ligen. Der päpstliche Nuntius in Polen, ren der »Dreimal wunderbaren Mutter« niak. Die Veröffentlichungen, Einladun- Erzbischof Salvatore Pennacchio, seg- errichtet und von Alfred Gottwald aus- gen, Programme, Prospekte hatte er in nete im Anschluss ein Bronzebildnis von gemalt, der bis heute in vielen Niederlas- den Sprachen Deutsch und Polnisch P. Henkes, nach dem jetzt der große Saal sungen (z.B. Rheinbach) seine Spuren erarbeitet. Gut ist die deutsche und die des Exerzitienhauses benannt ist. In sei- hinterlassen hat. 1945 musste der letz- polnische Phase pallottinischen Wirkens nen Reden betonte der Posener Provin- te deutsche Rektor, P. Albert Blum, das dargestellt. zial P. Arian Galbas immer wieder, dass Haus an die polnischen Pallottiner über- die Dankbarkeit für das pallottinische geben. Sie wirken heute in der Pfarrei, Ganz in diesem Geist und mit großer Wirken in Frankenstein Ansporn und bauten zielstrebig die Niederlassung zu Herzlichkeit wurden zu den Feiern Gäste Motiv sein müsse, für und mit den Men- einem weithin geschätzten Exerzitien- aus Deutschland begrüßt. Dazu gehörte schen von heute das Evangelium Jesu haus aus und haben hier ihr Noviziat. auch eine Gruppe ehemaliger Franken- Christi zu erschließen und zu leben. Au- Auch die Pflege der Marienfrömmigkeit steiner, die nach dem Krieg nach West- genzwinkernd verwies er übrigens beim fehlt nicht. deutschland gekommen waren und die vorabendlichen Konzert in der Kirche bis heute Kontakt zu ihrer alten Heimat darauf, dass man der Geschichte wegen Im Oktober 2019 luden sie zur Feier halten. Zu ihnen zählt auch der jetzt in Klavierstücke von Schubert und Cho- »100 Jahre Pallottiner in Frankenstein« Limburg lebende P. Wolfgang Weiss. pin ausgewählt habe, also von einem ein. Das Fest mit Konzert, Eucharistiefei- Diese Gruppe, die im Zusammenhang deutschen und einem polnischen Kom- er, Festakt und Empfang war großartig mit der 100-Jahrfeier verschiedene Aus- ponisten.hz PALLOTTIS WERK // 2020-01 13
PALLOTTINER IM GEDENKEN Im Gedenken P. Nikolaus P. Erwin P. Vinzenz Sauter Immekus Vollmer geb. 14.5.1928 geb. 8.9.1924 geb. 6.4.1934 gest. 7.12.2019 gest. 1.1.2020 gest. 3.1.2020 Hineingeboren in eine kinderreiche Familie Ganz in der Nähe der Pallottiner-Nieder- In einer kinderreichen Familie im Langen- in Warlins im Unterallgäu, musste er den lassung in Olpe wächst er auf. Krieg und bachtal (Wolfach) im Schwarzwald auf- frühen Tod der Mutter, dann des Vaters ver- Gefangenschaft in Russland prägen sein gewachsen, besucht er ab 1950 die Pal- kraften. Tatkräftig half er der Stiefmutter in Leben. Ihn beeindruckt die Solidarität rus- lottiner-Schule in Immenstaad-Hersberg. der Landwirtschaft und absolvierte in den sischer Soldaten sowie Frömmigkeit, Armut 1955 beginnt er sein Noviziat in Unter- Wirren und Folgen des Zweiten Weltkrie- und Freundlichkeit der Landbevölkerung. merzbach, wird Pallottiner und empfängt ges seine Schulausbildung. Es wuchs der Für sie will er Priester werden. Unter die- am 16. Juli 1961 die Priesterweihe. Sein Wunsch, Priester zu werden. So besuchte ser »Bedingung« wird er Pallottiner und erster Einsatz ist der eines Spirituals für er ab 1949 das Spätberufenenseminar der studiert nach der Priesterweihe 1954 bis die Schüler auf dem Hersberg. 1969 wird Pallottiner am Hersberg, trat 1955 in das 1960 am Russicum in Rom. Er kann aber er Rektor des Hauses. Der stets freund- Noviziat der Gemeinschaft in Untermerz- nicht in Russland wirken. Sein Wirkungs- liche, eloquente und kontaktfreudige bach ein und legte dort am 1. Mai 1957 ort wird das Ruhrgebiet. Hier sammelt er Priester engagiert sich zudem in der Cam- seine erste Profess ab. Nach dem Studium eine russische Gemeinde, deren geistliches pingseelsorge am Bodensee. 1978 wird in Vallendar wurde er am 16. Juli 1961 im Zentrum die Schlosskirche in Datteln-Horne- er Rektor am St. Paulusheim in Bruchsal. Hohen Dom zu Augsburg zum Priester ge- burg wird. Zur orthodox-slawischen Liturgie Zwölf Jahre lang verbindet er mit diplo- weiht. Nach einem Kaplansjahr in Wien kommt die Sozialarbeit. Von vielen Reisen matischem Geschick die Interessen des begann 1964 sein Wirken in der Volksmis- und Kontakten weiß er um die Not vieler Hauses mit dem Gesamt der Friedberger sion, zeitweise von Friedberg, zeitweise Menschen in der Sowjetunion. Bis in sein Pallottiner-Provinz, in deren Leitung er vie- von Stuttgart-Hohenheim aus. Die Verkün- hohes Alter fährt er Hilfstransporte nach le Jahre tätig ist, auch als Vizeprovinzial. digung, die Diskussion von Glaubens- und Russland, Weißrussland und in die Ukraine. Und auch im Kraichgau wirkt er als Seel- Kirchenfragen, die Begegnung mit Men- Ab den 1980er Jahren wird er zudem als sorger und Prediger mit großer Ausstrah- schen machten ihm viel Freude. Er leistete »Schrottpater« bekannt, der stark das Aus- lung über das Haus hinaus. Das Gleiche seinen Dienst mit tiefer Begeisterung und sätzigenhilfswerk unterstützt. Es fällt ihm gilt für sein Wirken vom Haus St. Joseph großem Eifer – zunächst inspiriert von den sehr schwer, im Alter die Hilfstransporte in Konstanz aus, wohin er 1990 wechselt Ermutigungen, die von Papst Johannes und seine Gemeinde aufgeben und 2018 in und wo er in erster Linie die Münster-Pas- XXIII. ausgingen, dann von den Anstößen die Seniorenstation des Missionshauses in toral unterstützt. Nebenher ist er noch für des Zweiten Vatikanischen Konzils. P. Sau- Limburg umziehen zu müssen. Er liebte ein die Polizeiseelsorge zuständig. 2017 zieht ter hatte es sich zur Aufgabe gemacht, Wort der Bibel: »Meine Freude war es, unter er aus Altersgründen in das Haus St. Vin- Glaube und Wissen in Einklang zu bringen. den Menschen zu sein« (Spr. 8,31). Was hier zenz Pallotti in Immenstaad. P. Vollmer Vor diesem Hintergrund begegnete er un- von der Weisheit Gottes gesagt ist, das galt war ein begnadeter Netzwerker und ein zähligen Menschen in Gemeinden in Süd- auch für ihn. P. Immekus war gerne unter großer Menschenfreund. Es passt zu ihm, deutschland, Österreich und Südtirol. Seit den Menschen – als Priester und Seelsorger dass er einmal in der Pallottiner-Zeitschrift 2011 lebte er in der Seniorenstation des und als Helfer in vielen Nöten. einen Beitrag schrieb zum Thema: »Küm- Hauses St. Vinzenz Pallotti in Immenstaad mert euch im Namen Gottes darum, dass am Bodensee. sich alle umeinander kümmern!« 14 PALLOTTIS WERK // 2020-01
PALLOTTINER IM GEDENKEN Einkehrtage 2020 Einkehrtage mit P. Alois Mäntele SAC Thema: Die Seligpreisungen Jesu in der Bergpredigt 28.2. 89312 Günzburg, Pfarrzentrum St. Martin 29.2. 89264 Weißenhorn, Haus St. Claret, Claretinerstr. 3 3.3. 85051 Ingolstadt, Pfarrzentrum St. Anton 5.3. 92364 Deining, Pfarrheim P. Josef Da Via 7.3. 73072 Donzdorf, Pfarrzentrum St. Martin geb. 26.5.1938 11.3. 78628 Rottweil, Kath. Gemeindehaus gest. 4.1.2020 15.3. 73479 Ellwangen, Philipp-Jeningen-Haus 18.3. 86551 Aichach, Pfarrzentrum St. Michael Aufgewachsen in einer kirchlich enga- 24.3. 89407 Dillingen, Provinzialat der Franziskanerinnen gierten Familie in Wilsenroth im Wester- 26.3. 86825 Bad Wörishofen, Pfarrheim St. Justina 3.4. 86650 Wemding, Maria Brünnlein wald, wo man die Pallottiner gut kennt, besucht er Nachwuchsschulen der Ge- meinschaft in Rheinbach und Limburg Pallottiner im Frankenland und wird selbst Pallottiner. Am 25. April Einkehrtage mit P. Gottfried Scheer SAC, Br. Rainer Budéus SAC 1961 legt er in Olpe seine erste Profess Thema: Das Sakrament der Priesterweihe ab und wird am 18. Juli 1965 in Vallendar 1.2. 96106 Ebern, Kath. Pfarrzentrum, Pfarrgasse 4 zum Priester geweiht. Vom Pastoraltheo- 2.2. 97421 Schweinfurt, Pfarrzentrum St. Kilian, Friedrich-Stein-Str. 30 10.2. 97072 Würzburg, Rita Schwestern, Friedrich-Spee-Str. 32 logischen Institut in Friedberg aus geht 15.2. 96138 Burgebrach, Edith-Stein-Haus er in Augsburg erste Schritte in der Seel- 5.3. 97688 Bad Kissingen, Pfarrheim, Hartmannstr. 2 sorge der Christlichen Arbeiterjugend 8.3. 90439 Nürnberg, Pfarrheim, Leopoldstr. 38 (CAJ) und vertieft dieses Engagement ab 9.3. 96215 Lichtenfels, Pfarrheim, Konrad-Adenauer-Str. 20 Mai 1967 als Kaplan in Frankfurt-Höchst. 10.3. 91320 Ebermannstadt, Café Bistro Bellini, Bahnhofstr. 14 Es macht ihm Freude, in der Pastoral vor 11.3. 96129 Strullendorf, Pfarrheim Pauluskirche, Heinrichstr. 1 allem der Arbeiterjugend tätig zu sein. 12.3. 31515 Wunstorf, St. Bonifatius, Hindenburgstr. 17 14.3. 96250 Ebensfeld, Jugendheim, Kirchgasse 7 1968 wird er CAJ-Diözesanseelsorger in 17.3. 97437 Haßfurt, Pfarrheim, Pfarrgasse 8 Limburg und stellvertretender Diözesan- 18.3. 96199 Zapfendorf, Pfarrheim, Herrngasse 2 präses der KAB (Katholische Arbeiterbe- 21.3. 91359 Leutenbach, Pfarrheim, Am Pfarrgarten 6 wegung). 1974 wechselt er in das Bistum 22.3. 96117 Memmelsdorf, Pfarrheim, Poststr. 10 Essen und wird Pfarrer in Mülheim an der 28.3. 96146 Altendorf, Rathaussaal, Jurastr. 1 Ruhr; zugleich arbeitet er in der Betriebs- 29.3. 97631 Bad Königshofen, Haus St. Michael, Wallstr. 49 und Arbeiterseelsorge in Mülheim und Oberhausen. Ungern lassen ihn Pfarrei Einkehrtag mit P. Erik Riechers SAC, Br. Hans-Gerd Stüer SAC und Bistum ziehen, als er nach sechzehn 12.3. 31515 Wunstorf, St. Bonifatius, Hindenburgstr. 17 Jahren nach Limburg zurückkehrt. Hier ist er jetzt als Seelsorger am St. Vin- cenz-Krankenhaus tätig. 2009 wechselt Einkehrtag mit P. Bernhard Pieler SAC, Br. Hans-Gerd Stüer SAC er mit der gleichen Aufgabe in verschie- 18.3. 37115 Duderstadt, Ursulinenkloster, Neutorstr. 9 denen Einrichtungen nach Vallendar. Ge- sundheitliche Gründe zwingen ihn 2012, Einkehrtage mit P. Otmar Steinebach SAC, Br. Hans-Gerd Stüer SAC seine aktive Zeit als Seelsorger zu be- Thema: Berufung enden. Er geht in die Hausgemeinschaft 29.2. 35392 Gießen, Martinshof, Liebigstr. 20 nach Rheinbach und wechselt dann in 4.3. 60311 Frankfurt, Franziska Schervier Altenheim, Langestr. 10 -15 das Marienheim in Bad Münstereifel. 7.3. 65549 Limburg, Missionshaus der Pallottiner, Wiesbadener Str. 1 PALLOTTIS WERK // 2020-01 15
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