AUTOGENES ZAHNWURZELAUGMENTAT - Eine Alternative zum autologen Knochenblock und ohne Entnahmetraumata
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I FALLBERICHT I AUTOGENES ZAHNWURZELAUGMENTAT Eine Alternative zum autologen Knochenblock und ohne Entnahmetraumata Dr. Stefan Krebs, M.Sc. Zusammenfassung: Autologe Trans- Zahnverlust für viele Patienten obligato- plantate sind sowohl für die Knochen- als risch. Um die suffiziente Implantation, Os- auch für die Weichteilaugmentation die seointegration und langfristige Entzün- erste Wahl, allerdings mit Entnahmetrau- dungsfreiheit eines Implantats zu gewähr- mata verbunden. Der Fallbericht stellt die leisten, ist die Gegebenheit eines ausrei- zweizeitige Augmentation mit einer Zahn- chend dimensionierten Knochenlagers → Warum Sie diesen wurzel dar. Nach einer entsprechenden von essentieller Bedeutung [17]. Beitrag lesen sollten? Vorbehandlung kann die Wurzel eines teil- Aufgrund der fehlenden physiologi- Die laterale Kieferkammaug- retinierten Weisheitszahns als Augmenta- schen Krafteinwirkung, wird der Geflecht- mentation mittels autologer tion für eine defizitäre knöcherne Situation knochen nach Zahnentfernung resorbiert. Knochenblöcke stellt den verwendet werden. Das Augmentat heilt Lediglich die knöcherne Begrenzung zur Goldstandard in der im Sinne der Dentointegration vollständig Mundhöhle aus lamellärem Knochen bleibt dentoalveolären Chirurgie dar. ein und verhindert damit weitere invasive bestehen [9]. Die Resorption des Kno- Einen retinierten Zahn als Maßnahmen. chens ist dabei umso größer, je dünner die Augmentationsmaterial zu Alveolarwand ist [15]. Untersuchungen von verwenden, ist eine innovative Schlüsselwörter: Zahnwurzelaugmen- Schropp et al. verifizieren einen Verlust des Methodik, die erfolgversprechend tat; Augmentation; Knochenblock; Dento- horizontalen Knochenangebots innerhalb zu sein scheint. Dieser Fallbericht integration der ersten 12 Monate nach Zahnextraktion soll einen Eindruck über die um 5–7 mm. Das entspricht fast 50 % der Möglichkeiten der Zahnwurzel- Zitierweise: Krebs S: Autogenes Zahn- ursprünglichen Knochenbreite [9, 16]. augmentation geben und als Hilfe wurzelaugmentat. Eine Alternative zum Für eine langfristige Implantatgesund- zur Entscheidungsfindung bei autologen Knochenblock und ohne Ent- heit wird in der bukko-oralen Dimension ei- geplanten Augmentationen nahmetrauma. Z Zahnärztl Implantol ne ca. 2 mm dicke Knochenlamelle um das dienen. 2020; 36: 190−195 Implantat empfohlen [13]. Aufgrund der DOI.org/10.3238/ZZI.2020.0190−0195 stattgefundenen Resorption und der da- durch bedingten vestibulären Einziehung kann man dieser Empfehlung nur mit ein- EINLEITUNG oder zweizeitigen Augmentationsmaßnah- Die Herstellung der orofazialen Integrität men gerecht werden. Die Anzahl der Kon- durch Implantatinsertion ist nach einem zepte und Methoden ist vielfältig [2]. - 190 - Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2020 I 36 I 03
I FALLBERICHT I Abb. 1–20: Dr. Stefan Krebs Abb. 1: Ausgangs-OPTG mit Meßkugel Abb. 2: Klinische Ausgangsituation Abb. 3 Darstellung der klinischen Ausgangs- situation Abb. 4: Zahn 28 nach Extraktion Abb. 5: Extraorale Teilung Abb. 6: Kürettierte palatinale Wurzel Damit rückt die Fragestellung der Al- sowie deren Wassergehalt (Knochen: ca. wurden transpositioniert und außerhalb ternativen zum autologen Knochenblock 13 %; Dentin ca. 13,2 %) [19]. Der Haupt- des physiologischen Envelopes adpatiert. immer weiter in den Fokus des Interesses. anteil der organischen Matrix des Dentins Als positive Kontrollgruppe dienten korti- Die Auswertung aktueller Daten hat ge- wird ebenfalls von Kollagenfasern des kale autogene Knochenblöcke, die aus zeigt, dass extrahierte Zähne ein biologi- Typs I dominiert. Diese strukturellen Ähn- der retromolaren Region des Unterkiefers sches Potenzial besitzen und sich als Au- lichkeiten verleihen beiden Matrizes eine entnommen wurden [20, 21]. Nach einer totransplantate für die lokalisierte Kiefer- vergleichbare Elastizität und Härte. Einheilphase von 12 Wochen konnte in al- kammaugmentation eignen. Diese strukturelle Verwandtschaft zum len Gruppen eine vergleichbare homoge- Klinische Langzeitbeobachtungen be- Knochengewebe führte in den vergangenen ne Integration der Augmentate gesehen legen, dass die kumulative Überlebensra- Jahren dazu, dass zahlreiche Untersuchun- werden. Sowohl die Zahnwurzel- als auch te autotransplantierter Prämolaren mit ab- gen zur Verwendung von Dentin als poten- die autologen Knochenblöcke waren voll- geschlossenem Wurzelwachstum nach 10 zielle Matrix für die Rehabilitation ossärer ständig integriert und zeigten in der histo- Jahren bei 72,7 % liegt [23]. Die dadurch Defekte durchgeführt wurden [4, 20, 21]. logischen Auswertung eine vollständig ab- untermauerte hohe klinische Relevanz In einer Tiermodellstudie wurde die geschlossene Ersatzresorption. Die resul- dieses Therapieverfahrens wird durch die grundsätzliche Wirksamkeit autogener tierenden Kieferkammbreiten waren in al- strukturelle Ähnlichkeit von Dentin und Zahnwurzeltransplantate mit der von auto- len Test- und Kontrollgruppen vergleich- Knochengewebe begründet [3]. logen Knochenblöcken zur Augmentation bar [20, 21]. Die strukturelle Verwandtschaft von gegenübergestellt [20, 21]. Maxilläre Prä- Dentin und Knochengewebe zeigt sich so- molaren (Gruppe I: mit intakter Pulpa; BIOLOGISCHER HINTERGRUND – wohl bei der Betrachtung der anorgani- Gruppe II: gesunde Zahnwurzel ohne Pul- OSSEOINTEGRATION VS. schen (Knochen: 62 %; Dentin: ca. pa nach Exstirpation und medikamentöser DENTOINTEGRATION 69,3 %) und organischen (Knochen: Einlage eines Calciumhydroxidpräparats; Im Rahmen der Autotransplantation von 25 %; Dentin: 17,5 %) Zusammensetzung Gruppe IV: mit parodontalen Defekten) Zähnen kommt es zur Entstehung einer Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2020 I 36 I 03 - 191 -
I FALLBERICHT I Abb. 7: Fixierung des Augmentats Abb. 8: Nahtverschluss Abb. 9: OPTG nach Augmentation Abb. 10: 6 Monate nach Augmentation, reiz- Abb. 11: Visuelle Kontrolle der Dentointegra- Abb. 12: Nach Entfernung der Titanschrauben lose Wundheilung tion Ankylose oder einer Ersatzresorption im Präklinische Studien konnten am Tier- zierung von „Osteoblast-like-cells“ disku- Bereich der Kontaktfläche zum Knochen modell eine erfolgreiche Implantatintegra- tiert [22]. [1]. Die dentoalveoläre Ankylose be- tion bei intentionell belassenen Zahnwur- Im Tiermodell wurde der mittlere pro- schreibt dabei die Interaktion zwischen zeln zeigen [1]. Die Integration konnte zentuale Kontakt zwischen Implantatober- Wurzeldentin und Alveolarknochen nach durch die Ablagerung von neu entstande- fläche und dem Osteodentin mit dem zwi- Verlust des parodontalen Ligaments [1]. nem Wurzelzement sowie die Ausbildung schen Implantatoberfläche und Knochen Der Verlust des parodontalen Ligaments von Parodontalfasern im Bereich der Im- verglichen. Die Werte waren vergleichbar kann durch die gezielte Repositionierung plantatoberfläche gezeigt werden [1, 12, [19]. Der so entstandene Begriff Dentoin- extrahierter Zähne, die Autotransplantation 14, 19]. Des Weiteren konnte die Ausbil- tegration bezeichnet analog zur Osseoin- oder eine traumatische Avulsion bedingt dung von Hartgewebe im Kontaktbereich tegration die direkte strukturelle Verbin- sein. Im Ergebnis wird das Wurzeldentin an zwischen Wurzel- und Implantatoberflä- dung zwischen der Implantatoberfläche dieser Stelle durch Knochen ersetzt [1, 11]. che beobachtet werden [18]. Eine dünne und der Matrix der Zahnwurzel. Diese Er- Durch die strukturelle Ähnlichkeit, Schicht aus mineralisiertem Gewebe gebnisse konnten in klinischen Fallberich- durch osteokonduktive und -induktive Ei- überzog die periphere Implantatoberflä- ten mit hoher Erfolgsrate von Implantaten, genschaften und durch den Nachweis von che. In der Untersuchung von Schwarz welche in Kontakt mit intentionell belasse- Knochen-Morphogenese-Proteinen, wird und Kollegen konnte in der immunhisto- nen, ankylosierten Wurzelresten, bestätigt der Dentinmatrix osteoinduktives Potenzi- chemischen Analyse eine hohe Osteocal- werden [5–8]. al bescheinigt [1]. Es konnte in zahlreichen cinaktivität im gesamten Kontaktbereich Auf Grundlage dieser experimentellen tierexperimentellen Studien aufgrund die- zwischen Implantat und Zahnwurzel ge- und wissenschaftlichen Daten ergibt sich ser Eigenschaften eine homogene Inte- funden werden [18, 19]. In einer Untersu- die Fragestellung, inwieweit sich autoge- gration der Augmentate in den Remodel- chung von Tziafas et al. wird dieses Phä- ne Zahnwurzeln zur Kieferkammaugmen- lierungsvorgang bewiesen werden [12]. nomen als direkte oder indirekte Differen- tation in der allgemein oralchirurgisch täti- gen Zahnarztpraxis eignen. - 192 - Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2020 I 36 I 03
I FALLBERICHT I Abb. 13: Implantatinsertion Abb. 14: Offene Einheilung 1 Abb. 15: Postoperatives OPTG Abb. 16: Offene Abformung Abb. 17: Abutmentanprobe Abb. 18: Sicht von lingual Es wird ein Fallbericht dargestellt, bei ten. So wurde ein zweizeitiger Eingriff in Maßnahmen zur Verfügung standen. Die dem die palatinale Wurzel eines teilreti- Lokalanästhesie geplant. Trennung erfolgte mit einer Drehzahl von nierten oberen Weisheitszahnes zur late- Zunächst wurde das knöcherne Defizit 800/min unter Kühlung mit steriler Koch- ralen Kieferkammaugmentation als Kno- dargestellt und die Größe des Augmen- salzlösung. Im Anschluss wurde die pala- chenblockersatz verwendet wird. tats festgelegt (Abb. 3). Dazu wurde ein tinale Wurzel unter Fixierung mit einer Mukoperiostlappen präpariert. Einem Hohlmeißelzange nach Luer kürettiert ZAHNWURZELAUGMENTATE krestalen Kieferkammschnitt folgte mesial und das parodontale Ligament entfernt FÜR DIE LATERALE KIEFER- und distal ein Zahnfleischrandschnitt bis (Abb. 6). Eine weitere Konditionierung KAMMAUGMENTATION regio 44 und 47. Distal wurde der Volllap- oder Behandlung der Pulpa wurde auf- Ein 33-jähriger Patient stellte sich mit einer pen durch einen vertikalen Schnitt entlas- grund der positiven Vitalität nicht durchge- Schaltlücke in regio 46 mit dem Wunsch tet. Die Entfernung des teilretinierten obe- führt. Die extraorale Bearbeitung der einer Implantatversorgung in unserer Pra- ren Weisheitszahnes erfolgte durch Luxa- Zahnwurzel dient zur vollständigen Ent- xis vor. Im Rahmen der präoperativen Di- tion mit einem Beinschen Hebel (Abb. 4). fernung des Wurzelzements, um eine ma- agnostik ergab sich ein knöchernes Defizit Unmittelbar nach der Zahnentfernung er- ximale Dentinexposition zu gewährleis- im Bereich des lateralen Kieferkamms folgte die Separation des Zahns (Abb. 5). ten. Durch eine maximale Kontaktfläche (Restbreite in vestibulo-oraler Richtung Die Krone wurde im Bereich der Schmelz- wird eine Ankylose der Zahnwurzel am von 4 mm) (Abb. 1, 2). Mit dem Patienten Zement-Grenze mithilfe einer beidseitig Empfängerbett gefördert. Der Teil der wurden die autologe Knochenblockaug- diamantierten Trennscheibe (Komet Je- Augmentatoberfläche, der zum Weichge- mentation sowie die Möglichkeit der Zahn- wellery Gebr. Brasseler GmbH & Co KG, webe gerichtet war, blieb von der Bearbei- wurzelaugmentation besprochen. Der Ge- Lemgo, D) horizontal abgetrennt. Die ver- tung unberührt, da der Wurzelzement in danke, dass sein oberer teilretinierter tikale Teilung der Zahnwurzeln erfolgte im diesem Bereich als Schutz der Zahnhart- Weisheitszahn als Wurzelaugmentat Ver- Bereich der Furkation, so dass alle substanz vor einer Ersatzresorption die- wendung finden würde, gefiel dem Patien- 3 Zahnwurzelanteile für augmentative nen sollte. Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2020 I 36 I 03 - 193 -
I FALLBERICHT I Abb. 19: Eingliederung Abb. 20: Sicht von okklusal Im Anschluss erfolgte die Fixierung der rativ bestellt. Am 10. Tag erfolgte die gesehen werden. So konnte die vollständi- palatinalen Wurzel mit 2 „micro-screws“ Nahtentfernung. ge Organisation und Integration der Zahn- mit einer Länge von 9 mm und einem Nach 6 Monaten erfolgte im Anschluss wurzel bestätigt werden. Durchmesser von 1 mm (Stoma Dental- an eine reizlose Wundheilung die Implan- Das Einbringen des Implantats konnte systeme GmbH & Co KG, Emmingen-Lip- tation (Abb. 10). Die Auswertung der prä- bei sehr kompakter Spongiosa mit ca. tingen, D). So konnte eine rotationsstabile operativen Messaufnahme mit Kugel als 25 Ncm erfolgen (Abb. 13), sodass auf- Lagerung des Augmentats gewährleistet Referenzierungsmarker ergab eine verti- grund der hohen Primärstabilität eine offe- werden (Abb. 7). Scharfe Kanten wurden kale Knochenhöhe von 15 mm (Abb. 1) ne Einheilung möglich war (Abb. 14). Der mit einer Lindemannfräse geglättet. Auf- [10]. Es wurde ein 11 mm langes und das Implantat umgebende Knochen war grund der vertikalen Entlastung konnte auf 4,2 mm breites selbstschneidendes Im- bukkal und lingual ca. 2 mm dick. Die eine Periostschlitzung verzichtet werden, plantat tioLogic ST geplant (Dentaurum Röntgenkontrollaufnahme (Abb. 15) zeigt sodass die Abdeckung mit einer Membran GmbH & Co. KG, Ispringen, D). in den Grenzen der zweidimensionalen nicht erforderlich war. Eine ergänzende Im Reentry wurde das Augmentat zur Aufnahmetechnik ein suffizientes Implan- Apposition von Knochenersatzmaterial als visuellen Kontrolle der Dentointegration tat mit einem ausreichenden Sicherheits- Resorptionsschutz wurde ebenfalls ver- dargestellt (Abb. 11, 12). Es wurde ein abstand zum Nervus alveolaris inferior mieden, da die tendenzielle Überkonturie- krestaler Kieferkammschnitt mit einem [10]. Die Implantatschulter schließt mit der rung des Augmentats dies nicht notwendig Zahnfleischrandschnitt an 47 und 44 Knochenhöhe ab. Beim direkten Ver- machte. Nach der Augmentation konnte durchgeführt. Der Mukoperiostlappen gleich zum OPTG direkt nach der Aug- das Weichgewebe mit 4–0 Seide (John- konnte ausreichend zur Darstellung mobi- mentation (Abb. 9) konnte 6 Monate spä- son&Johnson, Berlin, D) adaptiert werden lisiert werden. Die Messung der Kiefer- ter keine Wurzelkontur im Bereich der (Abb. 8). In der Röntgenkontrollaufnahme kammbreite wurde mit einer millimeter- augmentierten Region mehr erkannt wer- (Abb. 9) wird die Wurzelkontur dargestellt. skalierten PA-Sonde durchgeführt. Der den (Abb. 15). Die Ersatzresorption ist Die adjuvante systemische Antibiose Ausgangsbefund von 4 mm in vestibulo- demnach vollständig abgeschlossen und wurde begleitend einen Tag präoperativ oraler Richtung konnte auf ca. 8 mm ver- die Zahnwurzel wurde vollständig den- sowie 2 Tage postoperativ gemäß Stan- bessert werden. Klinisch stellte sich das tointegriert. dardprotokoll mit einer Gabe von Amoxicil- Wurzelaugmentat sehr kompakt dar. Drei Monate nach der Implantation er- lin 1 g jeweils dreimal täglich mit dem Pa- Die Titanschrauben wurden entfernt folgte die Herstellung der Suprakonstruk- tienten besprochen. Die strikte Kontrolle (Abb. 12) und das Implantatbett präpa- tion. Die offene Abformtechnik wurde ent- der Wundheilung auf Dehiszenzen ist riert. Subjektiv stellte sich das dentointe- sprechend durchgeführt (Abb. 16). In den zwingend erforderlich, um die Perforation grierte Augmentat härter als der angren- Abbildungen 17 und 18 wird die Abutment- der Schleimhaut und damit den Verlust zende Knochen dar. Beim Anlegen des anprobe dargestellt. Geplant wurde ein in- des Augmentats zu vermeiden. Dazu wur- Bohrstollens konnten Blutungspunkte im dividuelles Abutment (d.SIGN(R)98, Ivo- de der Patient am 3. und 7. Tag postope- Bereich des „traumatisierten Augmentats“ clar Vivadent, Schaan, LI). - 194 - Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2020 I 36 I 03
I FALLBERICHT I 2 _ Andersson L: Dentin xenografts to experimental tion using implants with different geometry placed In den Abbildungen 19 und 20 wird der bone defects in rabbit tibia are ankylosed and un- into extraction sockets in the maxilla. Clin Oral Im- Zustand nach Eingliederung einer Zirkoni- dergo osseous replacement. Dent Traumatol plants Res 2010; 21, 13–21 2010; 26: 398–402 16 _Schropp L, Wenzel A, Kostopoulos L, Karring T: umdioxid-Krone gezeigt. Die Befestigung er- 3 _ Atiya BK, Shanmu hasuntharam P, Huat S, Abdul- Bone healing and soft tissue contour changes fol- folgte mit einem temporären Zement (Temp- razzak S, Oon H: Liquid nitrogentreated autoge- lowing single-tooth extraction: a clinical and radio- nous dentin as bone substitute: an experimental graphic 12-month prospective study. Int J Peri- Bond, KerrHawe, Orange, CA, USA). study in a rabbit model. Int J Oral Maxillofac Im- odontics Restorative Dent 2003; 23, 313–323 plants 2014; 29: e165–170 17 _Schwarz F, Ferrari D, Balic, E, Buser, D, Becker J, 4 _ Bormann KH, Suarez-Cunqueiro MM, Sinikovic B Sager M: Lateral ridge augmentation using equi- DISKUSSION et al: Dentin as a suitable bone substitute compa- ne- and bovine-derived cancellous bone blocks: a Die laterale Kieferkammaugmentation ist rable to ss-TCP – an experimental study in mice. feasibility study in dogs. Clin Oral Implants Res Microvasc Res 2012; 84: 116–122 2010; 21: 904–912 in den meisten Fällen ein unerlässlicher 5 _ Davarpanah M, Szmukler-Moncler S: Unconven- 18 _Schwarz F, Mihatovic I, Golubovic V, Becker J: Begleiteingriff. Ob ein- oder zweizeitig, ein tional implant placement. 2: placement of implants Dentointegration of a titanium implant: a case re- ausreichend breites Knochenlager stellt through impacted teeth. Three case reports. Int J port. Oral Maxillofac Surg 2013; 17: 235–241 Periodontics Restorative Dent 2009; 29: 405–413 19 _Schwarz F, Hazar D, Golubovic V, Mihatovic I, Be- die unabdingbare Voraussetzung für die 6 _ Davarpanah M, Szmukler-Moncler S: Unconven- cker K: Lokalisierte Kieferkammaugmentationen Implantatgesundheit dar. Auf der Grundla- tional implant treatment: I. Implant placement in unter Verwendung autogener Zahnwurzeln. contact with ankylosed root fragments. A series of Quintessenz 2017; 68: 1393–1398 ge zahlreicher tierexperimenteller Unter- five case reports. Clin Oral Implants Res 2009; 20: 20 _Schwarz F, Golubovic V, Becker K, Mihatovic I: suchungen konnte mehrfach die osteo- 851–856 Extracted tooth roots used for lateral alveolar rid- 7 _ Davarpanah M, Szmukler-Moncler S, Rajzbaum ge augmentation: a proof-of-concept study. J Clin konduktive und osteogenetische Kompe- P, Davarpanah K, Capelle-Ouadah N, Demu- Periodontol 2016; 43: 345–353 tenz belegt werden. So können Zahnwur- rashvili G: Unconventional implant placement. V: 21 _Schwarz F, Schmucker A, Becker J: Initial case Implant placement through impacted teeth; re- report of an extracted tooth root used for lateral al- zelaugmentate eine Option zu autologen sults from 10 cases with an 8– to 1-year follow-up. veolar ridge augmentation. J Clin Periodontol Knochenblöcken darstellen und in Zukunft Int Orthod 2015; 13: 164–180 2016; 43: 985–989 ein hohes Potenzial an Alternativen zur in- 8 _ Davarpanah MA, Hosseinzadeh F, Mohammadi 22 _Tziafas D: The future role of a molecular approach SS: Treatment following intoxication with lethal to pulp-dentinal regeneration. Caries Res 2004; vasiven Entnahme von autologen Kno- dose of paraquat: a case report and review of lite- 38: 314–320 chenblöcken (z.B. Linea obliqua externa) rature. Iran Red Crescent Med J 2015; 17: e19373 23 _Yoshino K, Kariya N, Namura D et al.: Survival ra- 9 _ Fickl S, Zuhr O, Wachtel H, Bolz, Huerzeler M: te in autotransplanted premolars with complete bieten. Tissue alterations after tooth extraction with and root formation: a retrospective clinical survey. Bull In Zukunft wären weitere klinische und without surgical trauma: a volumetric study in the Tokyo Dent Coll 2013; 54: 27–35 beagle dog. J Clin Periodontol 2008; 35: 356–363 kontrollierte Studien wünschenswert, um 10 _Greenstein G, Tarnow D: The mental foramen and das Verfahren weiter zu validieren. Bei nerve: clinical and anatomical factors related to dental implant placement: a literature review. J entsprechender Aufklärung des Patienten Periodontol. 2006; 77: 1933–1943 und richtiger Indikationsstellung kann die- 11 _Hammarstrom L, Blomlof L, Lindskog S: Dynamics ses Konzept im Einzelfall schon erfolg- of dentoalveolar ankylosis and associated root re- sorption. Endod Dent Traumatol 1989; 5: 163–175 reich angewendet werden. 12 _Hürzeler MB, Zuhr O, Schupbach P, Rebele SF, Emmanouilidis N, Fickl S: The socket-shield tech- nique: a proof-of-principle report. J Clin Periodon- Interessenkonflikt: Der Autor Dr. Stefan tol 2010; 37: 855–862 Krebs gibt an, dass im Zusammenhang 13 _Huynh-Ba G, Pjetursson BE, Sanz M et al.: Analy- sis of the socket bone wall dimensions in the up- mit seinem Beitrag und außerhalb dieses Foto: privat per maxilla in relation to immediate implant place- Betrags kein Interessenkonflikt besteht. ment. Clan Oral Implants Res 2010; 21: 37–42 14 _Miyata Y, Ozawa S, Kojima N, Kondo Y, Matuska- wa R, Tanaka Y: An experimental study of bone Literatur grafting using rat milled tooth. Int J Oral Maxillofac 1 _ Andersson L, Ramzi A, Joseph B: Studies on den- Implants 2011; 26: 1210–1216 → DR. STEFAN KREBS, M-SC. tin grafts to bone defects in rabbit tibia and mandi- 15 _Sanz M, Cecchinato D, Ferrus J, Pjetursson EB, Zahnarztpraxis Quedent, Quedlinburg, ble; development of an experimental model. Dent Lang NP, Lindhe J: A prospective, randomized- Zahnarztpraxis Dr. Sandra Kossel, Magdeburg Traumatol 2009; 25: 78–83 controlled clinical trial to evaluate bone preserva- stefankrebs@me.com Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2020 I 36 I 03 - 195 -
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