Bachelor Allgemeine Sprachwissenschaft Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2017 - Institut für Finnougristik/Uralistik der ...

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Institut für Finnougristik/Uralistik der Universität
                  Hamburg (IFUU)

            Bachelor
  Allgemeine Sprachwissenschaft
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis
       Sommersemester 2017
                 (Stand 20.02.2017)
Studienberatung: Die allgemeine Studienberatung (z. B. die Anerkennung von Studienleistungen und
Ähnliches) erfolgt durch Prof. Dr. Beáta Wagner-Nagy.

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Lehrveranstaltungen
ASW-E1 : Einführung in die Linguistik

Vorlesung
53-665          Einführung in die Linguistik der romanischen Sprachen:
                Grundprobleme romanistischer Linguistik
                2st. Di. 10:15-11:45 Phil G                       Susann Fischer/Marc-Olivier Hinzelin

Kommentare/Inhalte:
Die Vorlesung bildet zusammen mit einem der Seminare Ia (inkl. Übung) das linguistische
Einführungsmodul sämtlicher B.A.- und B.A.-Lehramts-Studiengänge der Fächergruppe Romanistik.
Obwohl inhaltlich aufeinander bezogen, können Vorlesung und Seminar auch unabhängig voneinander
besucht werden (nur möglich bei Anrechnung im Wahlbereich). In Ergänzung zum vorwiegend
systemlinguistisch ausgerichteten Einführungsseminar Ia wird grundlegendes Wissen zu folgenden
Themenbereichen vermittelt: Geschichte und heutige Situation der romanischen Sprachen,
Sprachvariation und Soziolinguistik, Sprachtypologie, Spracherwerb, Mehrsprachigkeit und
Sprachverlust. Die Modulprüfung (90 min. Klausur im Rahmen des Seminars Ia) kann nur absolvieren,
wer an allen Veranstaltungen des Moduls regelmäßig aktiv teilgenommen hat.

Literatur:
Grundlage der Vorlesung bildet das folgende Lehrbuch (zur Anschaffung empfohlen):
Gabriel, Christoph / Meisenburg, Trudel (2014): Romanische Sprachwissenschaft (UTB 2897), 2.,
überarbeitete Auflage. Paderborn: Fink.

Seminar
53-987          Grundlagen der Sprachwissenschaft (4 + 2 LP)
                Introduction to Linguistics
                2st., Mo 10-12, Phil 712                                     Asunción Lloret Florenciano

Inhalt und Ziel: Ziel dieser Veranstaltung ist die Vermittlung inhaltlicher und methodischer Grundlagen
zum Studium der Allgemeinen Sprachwissenschaft. Die Studierenden erhalten einen ersten Einblick in
den Gegenstandsbereich, sowie wichtige Forschungsfragen und Methoden der Sprachwissenschaft.
Folgende Themen werden im Seminar betrachtet: Geschichte der Sprachwissenschaft, Sprachfamilien,
Sprachtypologie, Sprachvariation, Sprachwandel und Sprachkontakt.
Literatur: wird später bekannt gegeben.
Teilnahmevoraussetzungen: keine.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige, aktive Teilnahme, Anfertigung und Präsentation von kleineren
Arbeiten, abschließende Klausur. Die Klausur wird mit 2 LP kreditiert.

Tutorium
53-968           Wissenschaftliches Schreiben (2 LP)
                 Academic Writing
               14-täglich 2st., Do 16-18 Phil 712                                      Florian Jark
Ziel: Die Studierenden sollen die Sprachwissenschaft als wissenschaftliche Disziplin kennenlernen und
grundlegende methodische Fertigkeiten erwerben. So werden die Studierenden u. a. Protokolle und
Kurzreferate anfertigen und die Techniken des Bibliographierens und Zitierens üben.
Teilnahmevoraussetzungen: keine.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige, aktive Teilnahme, Anfertigung und Präsentation von kleineren
Arbeiten.

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ASW-E2: Einführungsmodul – Laut und Schrift
Seminare
53-860         Grundzüge der Phonologie (Portugiesisch/Französisch)
               2st. Do. 8:30-10 Phil 772                                                 Pilar Larrañaga

57-634          Sprechdokumentation und phonologische Analyse
                Mo. 12:15-13:15 ESA O Raum 222                                     Roland Kießling

Teilnahmevoraussetzungen: für B.A.-Studierende ab dem 2. Studienjahrgeeignet.
Grundkenntnisse der artikulatorischen Phonetik und des I.P.A. werden vorausgesetzt (= Inhalt der VL
„Phonetik“).
Kommentare/Inhalte:
Dieses Seminar ist Bestandteil des Pflichtmoduls „Transkription“ im B.A. „Afrikanische Sprachen und
Kulturen“, das an die Vorlesung „Phonetik“ anknüpft und von einer Übung „Transkribieren“ begleitet
wird. Phonologie ist eine Teildisziplin der Linguistik, die sich mit dem Lautsystem von Sprache(n) befasst.
Lernziel:
Ziel der Veranstaltung ist es, in die wichtigsten Teilbereiche und Ansätze der Phonologie und
Verschriftung afrikani¬scher Sprachen einzuführen.
Literatur:
Hall, T. Alan. 2000. Phonologie: eine Einführung, Berlin & New York: Walter de Gruyter.
Ternes, Elmar. 1987. Einführung in die Phonologie. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Clements, G.N. 2000. Phonology. In: Heine, Bernd & Derek Nurse, African languages: an introduction,
Cambridge: CUP, 123-160.
Mangold, Max. o.J. Sprachwissenschaft. Darmstadt: Carl Habel.
Bird, Steven. 1999. Strategies of representing tone in African writing systems. Written Language &
Literacy 2: 1-44.
Seifart, Frank. 2006. Orthography development. In: Gippert, Jost, Nikolaus P. Himmelmann & Ulrike
Mosel (eds.), Essentials of Language Documentation, Berlin: Mouton de Gruyter, 275-299.

Tutorium

53-971            Transkriptionsübungen (2 LP)
                  Transcription
                  14-täglich 2st., Mi 14-16 Uhr Phil 712                             Gerrit Jawinsky
Inhalt und Ziel: Transkription und Transliteration sind grundlegende Techniken der Linguistik. Unter
Transliteration versteht man die Übertragung von Wörtern, Phrasen oder Sätzen aus einer Schrift in eine
andere. Transkription hingegen beschreibt die systematische Darstellung von mündlichen Sprachdaten
mit Hilfe eines phonetischen Alphabets. In dem Tutorium sollen daher die Kenntnisse der Studierenden
bei der Anwendung der beiden Techniken erweitert und vertieft werden. Es soll den Studierenden
ermöglichen, die in der Uralistik am häufigsten verwendeten phonetischen Alphabete, wie z.B. IPA und
FUT, sicher zu benutzen und kyrillische Texte in das lateinische Alphabet übertragen zu können.
Literatur: Die Literaturliste wird am Anfang der Veranstaltung bekannt gegeben.
Teilnahmevoraussetzungen: keine.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige, aktive Teilnahme, Abschlussklausur

                                                                                                           4
ASW-E3: Einführungsmodul: Sprachstruktur

53-970         Strukturkurs Estnisch (4 LP)
               The Structure of the Estonian Language
               2st., Mi 14-16 Phil 564                                            Boglárka Janurik

53-978         Strukturkurs Finnisch (4 LP)
               The Structure of the Finnish Language
               2st., Mi 08-10 Phil 564                                       Paula Jääsalmi-Krüger

53-985         Strukturkurs Chantisch (4 LP)
               Khanty Language Course
               2st., Fr 08-10 Phil 564                                         Paula Jääsalmi-Krüger

53-966         Strukturkurs Ungarisch (4 LP)
               The Structure of the Hungarian Language
               2st., Mi 16-18 Phil 564                                       Boglárka Janurik

ASW-A1: Formenlehre

Seminare
53-969             Morphologische Beschreibung der uralischen Sprachen (4 LP)
                   Morphological Description of the Uralic Languages
                  2st., Do 12-14 Phil 564                                     Hannah Wegener
Ziel der Veranstaltung ist es, die Teilnehmer mit Grundbegriffen und Grundproblemen der deskriptiven
sowie theoretischen Morphologie vertraut zu machen.
Inhalt: Im Rahmen des Seminars werden folgende Themen besprochen: grammatische Kategorien und
Klassifikationskriterien; morphologische Typologie; Flexions- und Derivationsmorphologie; Nominal-
morphologie (Possessivität, Definitheitsmerkmale); Verbalmorphologie (Tempus, Modus, Person, infinite
Verbalformen); entsprechende grammatische Systeme in uralischen Sprachen und ihre Entwicklung
sowie funktionale Aspekte dieser Kategorien.
Literatur: Die Literaturliste wird am Anfang der Veranstaltung bekannt gegeben.
Teilnahmevoraussetzungen: keine.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige, aktive Teilnahme, Abschlussklausur

53-751         Grundzüge der Morphologie (Italienisch/Spanisch)
               2st. Mi. 12:15-13:45 Phil 761                                          Grazia Crocco

Kommentare/Inhalte:
Das Seminars besteht aus drei Teilen: 1) Grundlage der Morphologie, 2) Grundzüge der Wortbildung, 3)
Allgemeine Einführung in die Flexionsmorphologie. Im ersten Teil werden zentrale Begriffe der
Morphologie (sowohl Flexion als auch Wortbildung) erläutert: Wort, Morphem, Morph, Affix, Lexem,
Wortform, Paradigma. Im zweiten Teil werden die Grundzüge der Wortbildung und die drei
Wortbildungstechniken eingeführt, d.h. Derivation, Komposition und Konversion. Im Rahmen der
allgemeinen Einführung in die Flexionsmorphologie werden die folgenden Schwerpunkte berücksichtigt:
Definition von Flexion, Unterschiede zwischen Flexionsregeln und Wortbildungsregeln, lexikalische
                                                                                                      5
Kategorien vs. grammatische Kategorien, morphosyntaktische Merkmale, Flexionsklassen, Paradigmen,
Darstellung von Paradigmen.

Literatur:
Bibliographie
1) Becker, Martin. (2013). Einführung in die spanische Sprachwissenschaft. Stuttgart /
Weimar: Metzler.
2) Bosque, Ignacio / Demonte, Violeta (Hrsg.) (1999). Gramática descriptiva de la lengua española. Vol III.
Entre la oración y el discurso. Morfología. Madrid: Espasa Calpe. 4303-5091.
3) Hualde, José. (2005). Catalan. London: Routledge.
4) Platz-Schliebs, Anja. (2012). Einführung in die romanische Sprachwissenschaft. Tübingen: Narr.
5) Rainer, Franz. (1993). Spanische Wortbildungslehre. Tübingen: Niemeyer.
6) Rainer, Franz / Grossmann, Maria. (Hrsg.). (2004). La formazione delle parole in italiano. Tübingen:
Niemeyer.

53-861          Grundzüge der Morphologie (Französisch/Portugiesisch)
                2st. Di. 14:15-15:45                                                        Carolin Kubitz

Weitere Informationen:
Achtung: Dieses Seminar beginnt erst in der zweiten Vorlesungswoche, am 11.4.!
Kommentare/Inhalte:
Im Seminar 'Grundzüge der Morphologie' werden wir Grundbegriffe wie beispielsweise Wort, Morph und
Morphem kennenlernen und uns mit morphologischen Prozessen Wortbildung und Flexion
beschäftigen.
Neben generellen Theorien werden besonders Portugiesisch und Französisch im Fokus
stehen. Französisch- bzw. Portugiesisch-Kenntnisse werden vorausgesetzt (betrifft LASt-und ASW-
Studierende sowie diejenigen, die dieses Seminar im Rahmen des Studium Generale belegen möchten)
Ziel ist der Erwerb eines möglichst umfangreichen Überblickes über die Morphologie und deren
Bestandteile in einzelsprachlicher Hinsicht.
Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Klausur 90 Min.
Teilnahmevoraussetzungen: Es werden Kenntnisse in mindestens einer der beiden Sprachen benötigt.

Lehrveranstaltungen ohne Note
53-970         Strukturkurs Estnisch
               The Structure of the Estonian Language
                2st., Mi 14-16 Phil 564                                                   Boglárka Janurik

53-978          Strukturkurs Finnisch
                The Structure of the Finnish Language
                2st., Mi 08-10 Phil 564                                              Paula Jääsalmi-Krüger

53-985          Strukturkurs Chantisch
                Khanty Language Course
                2st., Fr 08-10 Phil 564                                              Paula Jääsalmi-Krüger

53-966          Strukturkurs Ungarisch
                The Structure of the Hungarian Language
                2st., Mi 16-18 Phil 564                                           Boglárka Janurik

                                                                                                          6
ASW-A2: Sprachformen und Sprachfunktionen

Vorlesungen
53-676          Syntax der romanischen Sprachen
                2st. Mi. 8:30-10 Phil F                                                 Grazia Crocco

Kommentare/Inhalte:
Die beiden primären Funktionen der menschlichen Sprache sind die Darstellung und Kommunikation
von Wissen (Erfahrung). Die wohlgeformt codierte menschliche Kommunikation kann somit in zwei
Teilsysteme unterteilt werden: a) das kognitive Repräsentationssystem und b) das kommunikative
Kodierungssystem. Das menschliche kognitive Repräsentationssystem besteht aus drei konzentrisch
verbundenen Ebenen: 1) dem Begriffslexikon, 2) Aussageninformationen, 3) Multisatzdiskurs. Das
kommunikative Kodierungssystem besteht aus zwei verschiedenen Kodierungsinstrumenten: 1) den
peripheren sensorisch-motorischen Codes (dem Gebiet der Phonetik, Phonologie und Neurologie); 2)
dem grammatischen Code. Die Themen, die im Kurs behandelt werden, sind die folgenden: 1) Einfache
Sätze und Argumentstruktur, 2) grammatische Beziehungen und Kasussysteme, 3) Wortstellung, 4)
Tempus, Aspekt und Modalität (funktionelle Struktur und typologische Struktur).

Literatur:
Bibliographische Hinweise
Dik, S. (1978). Functional Grammar. Amsterdam: Benjamins.
Givon, T. (1979). On Understanding Grammar. New York: Academic Press.
Givon, T. (2001). Syntax. Vol. 1 and 2. Amsterdam / Philadelphia: Benjamins.
Givon, T. (2009). The Genesis of Syntactic Complexity. Amsterdam / Philadelphia: Benjamins.
Haiman, J. (1985). Natural Syntax. Cambridge: Cambridge University Press.
Haiman, J. (1985) ed. Iconicity in Syntax. Amsterdam: Benjamins.
Halliday, M. A. (1985). An Introduction to Functional Grammar. New York: Academic Press.

52-121          Konstruktionsgrammatik
                2st.Fr 16-18 Phil D                                               Melitta Gillmann

Kommentare/Inhalte:
Die zentrale Idee der Konstruktionsgrammatik ist, dass sprachliches Wissen vollständig in Form von
Konstruktionen organisiert ist. Konstruktionen werden als Einheiten verstanden, die eine Form- und eine
Bedeutungsseite besitzen. Somit sind z.B. einfache Wörter wie das Lexem Sommer Konstruktionen, weil
es eine Formseite besitzt, die aus einer Phonem- bzw. Graphemkette  besteht, und eine
Bedeutungsseite, die sich etwa als ‚wärmste der vier Jahreszeiten’ umschreiben lässt. Konstruktionen
können aber auch aus mehreren Wörtern bestehen, wie z.B. Phraseologismen, deren Bedeutung sich
nicht vollständig aus den einzelnen Komponenten vorhersagen lässt (z.B. Wie geil ist das denn!).
Neben diesen lexikalischen gibt es auch grammatische Konstruktionen wie die Perfektkonstruktion (z.B.
in gelacht haben). Die Bedeutungsseite ist hier deutlich abstrakter (vereinfacht gesprochen
‚Vorzeitigkeit’), die Formseite ist schematisch, weil das Perfekt eine Leerstelle enthält, die, je nach
kommunikativem Interesse, mit bestimmten Verben gefüllt werden kann (z.B. gesagt / gekleckert
/geschmunzelt... haben). Ähnliche Leerstellen finden sich auch bei Phraseologismen (z.B. Wie
geil/cool/schwer... ist das denn!), wodurch die Grenzen von Grammatik und Lexik verwischen.
In der Vorlesung werden wir zentrale Annahmen der Konstruktionsgrammatik kennenlernen und ihr
Erklärungspotenzial für den Erst- und Zweitspracherwerb sowie Variation und Sprachwandel
überprüfen. Anschließend werden wir die Theorie auf ausgewählte Konstruktionen im Deutschen
übertragen. Dabei befassen wir uns u.a. mit der bereits erwähnten haben-Perfektkonstruktion und der
Frage, wie diese mit dem sein-Perfekt (gefallen sein) und dem sog. Doppelperfekt interagiert (Ich habe
gelacht gehabt). Wir werden uns mit dem sog. am-Progressiv (z.B. am Arbeiten sein) und dessen
                                                                                                        7
Beziehung zu verwandten Konstruktionen (z.B. beim Arbeiten sein, im Sinken sein) beschäftigen.
Schließlich werden wir der Frage nachgehen, ob auch Sätze wie Wenn sie mal nicht zu spät kommt! als
Konstruktionen                                   beschreibbar                                sind.

 Literatur: (Auswahl)
Bybee, Joan (2010): Language, usage, and cognition. Cambridge University Press: Cambrdige.
Croft, William/Cruse, Alan D. (2004): Cognitive linguistics. Cambridge University Press: Cambrdige.
Hilpert, Martin (2014): Construction Grammar and its application to English. Edinburgh University Press:
Edinburgh.
Hoffmann, Thomas/Trousdale, Graeme (2013): The Oxford handbook of construction grammar. Oxford
University Press: Oxford.
Goldberg, Adele (2006): Constructions at work. The nature of generalization in language. Oxford
University Press: Oxford.
Lasch, Alexander/Ziem, Alexander (2013): Konstruktionsgrammatik. Konzepte und Grundlagen
gebrauchsbasierter Ansätze. De Gruyter: Berlin.

Seminare
53-753          Grundzüge der Syntax (Italienisch/Französisch/Spanisch)
                2st. Mo. 14:15-15:45 Phil 756                                     Jacopo Torregrossa

Kommentare/Inhalte:
In diesem Kurs werden wir die formale Satzstruktur im Französischen, Italienischen und Spanischen
analysieren. Wir werden die grammatische Kompetenz von französischen, italienischen und spanischen
Sprechern modellieren (d.h., das unbewußte Wissen, das es Muttersprachlern erlaubt, unzählige Sätze in
ihrer Sprache zu produzieren und zu erkennen, ob Sätze grammatisch oder ungrammatisch sind). Wir
werden fragen, welche Aspekte dieser Grammatik sprachspezifisch sind und welche für alle Sprachen
gelten.
Das Ziel dieses Kurses ist, Basis-Konzepte und Methodologie der syntaktischen Analyse zu liefern.
Inhaltlich wird der Kurs sich mit Phrasenstruktur, Argumentstruktur, Agreement, A-Bewegung, Kopf-
Bewegung, Bindungstheorie, Kontrolltheorie, A-bar-Bewegung, Logical Form, Syntax der linken
Peripherie,       Relativsätze,       Topikalisierung     und       Fokalisierung       beschäftigen.
Das Seminar wird durch Vorlesungsphasen, gemeinsame Diskussion und Übungen in Gruppen
unterrichtet. Unterrichtssprache ist Deutsch.

Literatur:
Gabriel, Christoph und Natascha Müller. 2013. Grundlagen der generativen Syntax: Französisch,
Italienisch,               Spanisch.                  Berlin:                  De               Gruyter.
Cecchetto, Carlo. 2002. Introduzione alla sintassi. La teoria dei principi e dei parametri. Milano: LED.
Donati,      Caterina.  2008.     La    sintassi.  Regole     e     strutture.   Bologna:   Il   Mulino.
Jones, M.A. 1996. Foundations of French syntax. Cambridge: Cambridge University Press.
Zagona, Karen. 2002. The Syntax of Spanish. Cambridge: Cambridge University Press, übersetzt ins
Spanische als Sintaxis generativa del español. 2006. Madrid: Visor.

Zusätzliche Hinweise zu Prüfungen:
Klausur 90 Min.

                                                                                                       8
52-132          Sprache und Diskriminierung
                Mo, 12:00 14:00 Phil 256/58                                                Arne Krause

Kommentare/ Inhalte:
Studierende/Student*innen, ‚Nafris’, Flüchtlinge/Geflüchtete/Refugees, die ‚Böhmermann-Affäre’, Hate-
Speech, ‚Migrationshintergrund’ oder Sprache im Faschismus – es gibt zahlreiche Beispiele und
Zusammenhänge, in denen Sprache im weitesten Sinne als diskriminierend empfunden wird und/oder
darüber höchst kontrovers diskutiert wird.
Wenn man sich diesen Phänomenen aus linguistischer Perspektive nähert, fällt auf, dass diverse
linguistische Gegenstandsbereiche tangiert sind, wie etwa Morphologie, Graphematik, Semantik,
Pragmatik, Sprachgeschichte oder soziolinguistische Fragen – mithin linguistische Gegenstandsbereiche
sehr unterschiedlicher Größenordnung. In diesem Seminar soll der Versuch unternommen werden, sich
„Diskriminierung und Sprache“ auf der einen Seite anhand von ausgewählten Beispielen und auf der
anderen Seite anhand der gesellschaftlichen Diskurse über diese Beispiele aus linguistischer Perspektive
zu nähern.

ASW-A3: Empirische Linguistik

Vorlesungen
52-125         Medienlinguistik
               2st., Mo 10–12 Phil F                                               Jannis Androutsopoulos

53-675          Dialektologie
                Mi. 14:15-15:45 Phil G                                             Marc-Olivier Hinzelin

Informationen:
Achtung: Diese Vorlesung beginnt erst in der zweiten Vorlesungswoche (am 12.4.) und endet bereits in
der vorletzten Woche (5.7.). Die zwei ausfalllenden Sitzungen werden am Fr. 21.4. und 16.6. jeweils von 14-
16 in Phil F nachgeholt!
Teilnahmevoraussetzungen: Zumindest passive Kenntnisse in einer romanischen Sprache.

Seminare

53-984          Methoden der linguistischen Feldforschung (3 LP/7 LP)
                Methods of Linguistic Fieldworks
                2st., Di 12-14 Phil 564                                               Beáta Wagner-Nagy

Teilnahmevoraussetzungen: Kenntnisse der sprachwissenschaftlichen Grundbegriffe.

52-147         Statistik für Linguisten
                Fr 10-12 Phil 260                                                        Heike Zinsmeister

                                                                                                           9
ASW-V1: Vergleichende Sprachwissenschaft
Vorlesung
53-967          Ringvorlesung: Sprachen der Welt (2LP)
                Languages of the World
                2st., Di 14-16 Phil E                                                Beáta Wagner-Nagy

Termin           Vorlesung
04.04.2017       Einführung: Sprachenvielfalt der Welt (Beáta Wagner-Nagy)
11.04.2017       Languages in Kamchatka (Alexander Archipov) in English
18.04.2017       Eine romanische Minderheitensprache: Das Okzitanische (Marc-Olivier Hinzelin)
25.04.2017       Agglutinierende Sprachen: Das Japanische (Jörg B. Quenzer)
02.05.2017       English as a Global Language (Peter Siemund)
09.05.2017       Latein -Weltsprache der Antike (Claudia Schindler)
16.05.2017       Persisch-arabische Sprachkontakte (Ludwig Paul)
23.05.2017       Das Thai: eine Tonsprache (Volker Grabowsky)
30.05.2017       Bantusprachen (Roland Kießling)
06.06.2017       Pfingstferien
13.06.2017       Judenspanisch (Susann Fischer)
20.06.2017       Die Sprachen Afrikas: Eine areal-typologische Betrachtung
                 (Raija Kramer)
27.06.2017       Kreolsprachen oder Mixed Languages? Sprachkontakt in Lagos und Hamburg (Ingrid
                 Schröder& Henning Schreiber)
04.07.2017       Das Niederländische: Zwischen Deutsch und Englisch ? (Melitta Gillmann)
10.07.2017       Komposition im Griechischen (Grazia Crocco)
Montag! 14-16
Uhr
ESA K

Seminare
53-977          Grundlagen der Sprachtypologie
                Introducing Language Typology
                2st., Di 10-12 Phil 564                                      Beáta Wagner-Nagy

Teilnahmevoraussetzungen: Kenntnisse der sprachwissenschaftlichen Grundbegriffe.

53-979            Die Erforschung der samojedischen Sprachen und Völker
                  Samoyedic People and Languages
                  2st., Mi 10-12 Phil 564                                            Beáta Wagner-Nagy
Ziel: Ziele der Lehrveranstaltung sind, einerseits die samojedischen Sprachen in den Spracharealen und
Kulturkontaktsituationen Eurasiens zu positionieren, andererseits einen Überblick über die
typologischen Besonderheiten dieser Sprachen zu vermitteln.
Inhalt: Der Kurs bedient alle vier samojedischen Sprachen, die noch heute gesprochen werden: Nenzisch,
Enzisch, Nganasanisch und Selkupisch. Der erste Teil der Veranstaltung gewährt einen Überblick über
diese Sprachen mit historischen Anmerkungen, über die Klassifizierung der Sprachen und ihre
Positionierung innerhalb der uralischen Sprachfamilie. Der zweite Teil der Veranstaltung beschäftigt sich
mit den Besonderheiten der einzelnen Sprachen (Morphologie, Wortschatz, Syntax, etc.).
Literatur: Die Literaturliste wird am Anfang der Veranstaltung bekannt gegeben.
Teilnahmevoraussetzungen: Kenntnisse der sprachwissenschaftlichen Grundbegriffe.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige, aktive Teilnahme (3 LP), zus. Hausarbeit (7 LP).

                                                                                                      10
53-796          Typologische Aspekte des kontaktinduzierten Sprachwandels (Fra./Spa./Kat./Por.)
                Di. 8:30-10:00 Phil 1150                                              Susann Fischer

Kommentare/Inhalte:
Thema dieses Kurses ist zum einen die komparative sprachübergreifende Untersuchung grammatischer
Eigenschaften in den Sprachen der Welt. Wir wollen herausfinden, wie sich Sprachen voneinander
unterscheiden, welche morphologischen und syntaktischen Variationen es gibt, welche Eigenschaften
typisch für Sprachen sind, welche selten und welche von allen Sprachen geteilt werden (sogenannte
Universalien). Zum anderen sollen Studierende anhand der zur Verfügung stehenden Literatur
überprüfen welche Auswirkungen typologische Nähe bzw. Distanz zwischen Sprachen auf den
kontaktinduzierten                                  Wandel                                 haben.
Anforderungen werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

52-146          Syntaktische Komplexität - eine komparative Analyse verschiedener Sprachregister
                Do. 14-16 Phil 260                                             Heike Zinsmeister

ASW-V2: Soziolinguistik

Seminare
53-979            Die Erforschung der samojedischen Sprachen und Völker
                  Samoyedic People and Languages
                  2st., Mi 10-12 Phil 564                                            Beáta Wagner-Nagy
Ziel: Ziele der Lehrveranstaltung sind, einerseits die samojedischen Sprachen in den Spracharealen und
Kulturkontaktsituationen Eurasiens zu positionieren, andererseits einen Überblick über die
typologischen Besonderheiten dieser Sprachen zu vermitteln.
Inhalt: Der Kurs bedient alle vier samojedischen Sprachen, die noch heute gesprochen werden: Nenzisch,
Enzisch, Nganasanisch und Selkupisch. Der erste Teil der Veranstaltung gewährt einen Überblick über
diese Sprachen mit historischen Anmerkungen, über die Klassifizierung der Sprachen und ihre
Positionierung innerhalb der uralischen Sprachfamilie. Der zweite Teil der Veranstaltung beschäftigt sich
mit den Besonderheiten der einzelnen Sprachen (Morphologie, Wortschatz, Syntax, etc.).
Literatur: Die Literaturliste wird am Anfang der Veranstaltung bekannt gegeben.
Teilnahmevoraussetzungen: Kenntnisse der sprachwissenschaftlichen Grundbegriffe.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige, aktive Teilnahme (3 LP), zus. Hausarbeit (7 LP).

53-683          Minderheitensprachen und Sprachkontakt in Frankreich (Fra./Kat.)
                2st. Mi. 14:15-15:45 Phil G                                      Marc-Olivier Hinzelin

Weitere Informationen:
Achtung: Diese Vorlesung beginnt erst in der zweiten Vorlesungswoche (am 12.4.) und endet bereits in
der vorletzten Woche (5.7.). Die zwei ausfalllenden Sitzungen werden am Fr. 21.4. und 16.6. jeweils von 14-
16 in Phil F nachgeholt!
Kommentare/ Inhalte:
Teilnahmevoraussetzung für ASW-Studierende: Zumindest passive Kenntnisse in einer romanische
Sprache.

                                                                                                        11
52-184          Niederdeutsch in der Öffentlichkeit (NdSL)

                Di. 14-16 Phil 256/58                                           Yvonne Hettler

Kommentare/Inhalte:
In der Kultur Norddeutschlands und den Medien spielt regionale Sprache und insbesondere das
Niederdeutsche eine bedeutende Rolle. So werden Nachrichten in niederdeutscher Sprache im Rundfunk
und Fernsehen gesendet, es gibt plattdeutsche Kolumnen und auch im Internet ist das Niederdeutsche
bspw. auf YouTube stark präsent. Auch im öffentlichen Raum ist niederdeutsche Schriftlichkeit unter
anderem        in     Form       von     Werbeanzeigen      oder    Ladenschildern    zu      finden.
Im Seminar soll betrachtet werden, welche Rolle regionale Sprachformen in der Öffentlichkeit
Norddeutschlands und in Institutionen spielen. Mögliche Themenbereiche in diesem Zusammenhang
sind z. B. Niederdeutsch in der Werbung und den Medien (Film, Theater, Radio, Printmedien), im
öffentlichen Bereich/an öffentlichen Orten (Graffiti, Werbung, Namen, Fischmarkt, Hafen) oder im
Tourismus (Stadtführungen), vor allem sollen aber auch die individuellen Interessen der
KursteilnehmerInnen                                berücksichtigt                            werden.
Die TeilnehmerInnen sollen projektorientiert arbeiten und die Bereitschaft zeigen, eigene kleine
Untersuchungen durchzuführen bzw. (Sprach)daten selbstständig zu erheben. So soll mithilfe einer App
des Projektes Lingscape der Universität Luxemburg (http://lingscape.uni.lu) eine Material- bzw.
Fotosammlung von regionalsprachlichen Belegen in Hamburgs Öffentlichkeit angelegt werden, die allen
SeminarteilnehmerInnen zugänglich ist, aber auch für weitere Forschungszwecke zur Verfügung stehen
wird.
Eine     Literaturliste     wird     in    der   ersten     Sitzung    zur    Verfügung     gestellt.
Leistungsanforderungen: Übernahme eines Referates, begleitende Lektüre, aktive Mitarbeit durch
Einstellen von Fotos, schriftliche Hausarbeit

Examenskolloquium

53-982          Examenskolloquium
                Colloquium
                14-tägl. 2st., Mi 12-14 Phil 564                              Beáta Wagner-Nagy

Ziel und Inhalt: ExamenskandidatInnen haben hier die Möglichkeit, (Zwischen-)Ergebnisse ihres
Forschungs-vorhabens (Magister-, MA-oder BA-Arbeit) zu präsentieren und inhaltliche und methodische
Fragen zu diskutieren.
Teilnahmevoraussetzungen: Erfolgreiche Teilnahme an allen obligatorischen und wahlobligatorischen
Modulen des Studiengangs Allgemeine Sprachwissenschaft.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige aktive Beteiligung, Präsentation der Arbeit.

Vorschläge für den Wahlbereich

57-602          Manuskriptkulturen (Vorlesung)
                                                                                      Denis Nosnitsin

Für B.A.-Studierende im 1.Studienjahr über dem freien Wahlbereich geeignet.

57-690          The conceptualizations of EMOTION in African languages
                                                                                   Umma Aliyu Musa

                                                                                                  12
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