OBWALDEN - Kirche Obwalden

 
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11/2019
                                                                             9. bis 22. Juni

OBWALDEN

«Pfingsten» – Aquarell von Lena Schleich, Berufsfindungsklasse Rütimattli.
OBWALDEN - Kirche Obwalden
2        Thema

Pfingsten

Dialog ist die Sprache Gottes
Pfingsten muss mit Menschen – mit            wir verstehen einander auch. Nicht          ihre eigene Sprache sprechen und
glücklichen Menschen – zu tun ha-            immer sofort, aber dann frage ich           in völlig verschiedenen Kulturen le­
ben. Die Bilder der Berufsfindungs-          nach, wie es gemeint ist.»                  ben. Erstaunlich, wirklich erstaunlich,
klasse des Rütimattli zeigen Tau-                                                        dass sie trotzdem alle die Botschaft
ben, Feuer und Menschen. Lachen-             Babel in unserer Welt                       vom lebensspenden Gott verstehen.
de Menschen: grosse, kleine, dicke,          Salomes Geschichte endet glücklich.         Sie verstehen einander, weil etwas in
dünne, rote, gelbe, blaue.                   Das tun längst nicht alle. Unsere Er­       ihrer Verschiedenheit sie verbindet.
                                             fahrungen sehen oft gegenteilig aus:        Und das macht glücklich.
«Habt ihr euch gestritten?», frage ich       Jahrelanger Streit mit Familienmit­
Salome und bestelle mir ein Glas             gliedern oder Nachbarn, nicht selten        Gottes Geist baut auf
Riesling im «Hofgarten». «Nein, das          gar bis vor Gericht; politische Que­        Dieses Etwas ist keine Doktrin und
ist es eben – ich weiss gar nicht wie        relen, bei denen Gespräche in gegen­        kein Rechtssatz. Es ist – und das lässt
es kam – aber alle haben zugehört,           seitigen Diffamierungen enden; kirch­       aufmerken – etwas, das als «Feuer­
ohne Roger zu unterbrechen!» Sa­             liche Polarisierung, Parteien, die sich     zunge», als Sturm beschrieben wird.
lome nippt an irgendeinem trendigen          dem Gespräch entziehen und einan­           Kraft, Energie, loderndes Feuer: die
Apérogetränk. «Du weisst doch, wie           der den Glauben absprechen; Paare,          Bilder von Luca und Janik greifen die­
schwierig das mit unserer Grossfami­         die einander nicht zuhören und sich         sen Aspekt von Pfingsten farbenfroh
lie ist. Es fühlt sich an, als ob wir ver­   nicht verstehen. Die biblische Ge­          auf. Energie, die aus Gott kommt –
schiedene Sprachen sprächen. Nach            schichte vom Turmbau zu Babel (Gen          sein Geist – zerstört nicht. Der Geist
dem Tod unseres Vaters ist es noch           11,1–9) mit der Sprachverwirrung, die       Gottes ist konstruktiv, seine Energie
schlimmer geworden. Wir haben Mo­            das gemeinsame Werk schliesslich            verbindet, lässt andere Ausdrucks­
nate lang nicht miteinander geredet.         zerstört, scheint in unserer Welt all­      weisen verstehen, baut auf, gestaltet
Und beim Gedanken an die ganze               gegenwärtig zu sein. Babel aber ist         neu, begeistert im wahrsten Sinne
Erbgeschichte wurde mir immer                das Gegenteil von Pfingsten.                des Wortes. Mehr noch: der Geist
schlecht. Der Anwalt lud uns gestern                                                     Gottes ermöglicht, dass wir die Spra­
deswegen zu einer Aussprache ein.            Glückliche Menschen                         che der anderen lernen. Davon be­
Meine Güte, hatte ich Bammel! Zu­            Mein Lieblingsbild zu Pfingsten ist         richtet der Bibeltext ebenfalls. Die
erst schwiegen alle eisig, bis schliess­     jenes von Nico. Er versteht in meinen       Jünger haben – zumindest in den Oh­
lich mein jüngster Bruder Roger zu           Augen etwas Wichtiges: Pfingsten            ren der Zuhörenden – in verschiede­
reden anfing.»                               hat mit Menschen zu tun. Auf sein           nen Sprachen gesprochen (Apg 2,4).
                                             Pfingstbild malt er unzählige Men­
Pfingsterfahrung                             schen. Auch wenn sie sehr verschie­         Pfingsten heute?
beim Anwalt                                  den sind – gross, klein, dick, dünn, rot,   Aber ist Pfingsten denn nur ein Ereig­
«Niemand fiel ihm ins Wort, und              gelb oder blau – eines haben sie ge­        nis aus uralter Zeit? «Nein», denken
Sebi nickte bedächtig. Er ist der Äl­        meinsam: sie lachen. Das gehört zu          Sie sicher, «wir feiern ja jedes Jahr.»
teste. Seine Meinung zählt bei den           Pfingsten. Der Geist Gottes macht           Genau, wir vergegenwärtigen diese
anderen. Er könne verstehen, dass            glücklich.                                  Pfingsterfahrung jährlich am 50. Tag
Roger das so sehe. Dann fragte er                                                        nach Ostern. Das ist wichtig, aber es
Mutter um ihre Meinung. Nach ei­             Die Erzählung der Pfingsterfahrung          reicht nicht. Denn unsere kirchliche
ner Viertelstunde hatten wir gemein­         in der Apostelgeschichte (2,1–11) be­       Gemeinschaft – und wohl auch etli­
sam eine Lösung. Du glaubst nicht,           schreibt, wie sich unzählige Men­           che unserer anderen Beziehungen,
wie befreit ich bin!» Salome seufzt          schen aus vielen damals bekannten           seien sie privat, beruflich, politisch
erleichtert, und ihre Begeisterung ist       Ländern zum Feiern in Jerusalem             oder kulturell – erinnert mehr an
nicht zu übersehen. «Weisst du, ich          versammelten. Sie sind genauso un­          Babel denn an Pfingsten. Wir haben
bin so froh, dass wir endlich wieder         terschiedlich, wie Nico sie zeichnet.       Pfingsten dringend nötig und zwar
miteinander reden. Und stell dir vor,        Menschen aus allen Völkern, die je          mehr als nur einmal im Jahr.
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Thema   3

Pfingstbilder von

Lena (1/4), Nico (2), Luca (3) und Janik (5).

                                                1)                2)

                                       3)            4)           5)
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4       Thema

Pfingsten ist heute möglich               Dialog
Was die Apostelgeschichte beschreibt,     An Pfingsten stehen Menschen im               Gabriela Lischer und
kann sich auch heute ereignen. Wir        Mittelpunkt, Menschen, die von Got­           Jugendliche der Berufs-
müssen nicht bis Pfingsten warten.        tes Geist angesteckt sind. So verschie­       findungsklasse Rütimattli
Pfingsten ist jederzeit möglich. Denn     den sie auch sein mögen, der Geist            Gabriela Lischer (Texte) und Ju­
Gottes Geist ist seit jenem ersten        Gottes verbindet und ermächtigt sie           gendliche der Berufsfindungs­
Pfingsten immer präsent. An uns liegt     alle. Alle sollen sich einbringen und         klasse Rütimattli (Abbildungen)
es, ihn einzulassen und mit ihm zu        mitreden. Die Sprache Gottes – das            gestalten in diesem Jahr gemein­
wirken.                                   lehrt uns Pfingsten – ist der Dialog.         sam die Beiträge zu Ostern, Pfings­
Das jährliche Pfingstfest erinnert uns    Pfingsten bedeutet: einander zuhören          ten und Weihnachten.
genau an diesen Umstand. Wie könnte       und verstehen wollen, aufeinander an-
                                                                                                     Die Sachsler Theologin
Pfingsten denn heute aussehen?            gewiesen sein, zusammen suchen, Kon-
                                                                                                     Dr. Gabriela Lischer,
                                          sens finden.
                                                                                                     geboren 1969, arbeitet
Farbig und verschieden
                                                                                                     als Pastoralassistentin
Wir sind verschieden. Das ist kein        Hinausgehen
                                                                                                     in Buochs. Sie stu­
Unfall, sondern gewollt. Manchmal         Dialog ist nur möglich, wo man sich
                                                                                        dierte Theologie in Luzern. Zehn
empfinden wir dies als ganz hilfreich,    einander anvertraut, sich öffnet und
                                                                                        Jahre lang lebte sie als Ordensfrau
oft als anstrengend und manchmal          authentisch, echt ist. Wer die wirkli­
                                                                                        im Kloster Seedorf. Ihre Disser­
auch als belastend. Trotzdem: Alle        chen Interessen versteckt oder mit
                                                                                        tation schrieb sie zur Regel des hl.
Menschen gleich haben zu wollen,          taktischen Spielchen beeinflusst, ist
                                                                                        Benedikts.
widerspricht Gottes Schöpfung. Das        weder das eine noch das andere. Got­
gilt für private Beziehungen genauso      tes Geist ruft heraus, öffnet und gibt
wie für berufliche und ganz gewiss        den Mut, transparent zu sein.
auch in der Kirche.                       Pfingsten bedeutet: Verlässlich, offen,
Pfingsten bedeutet: Verschiedenheit an-   authentisch sein, sich anvertrauen und
nehmen, auf das Verbindende schauen       zur eigenen Sichtweise stehen, ohne jene
und verschiedene Fähigkeiten möglichst    der anderen abzuwerten.
konstruktiv einsetzen.
                                          Bewegung und Dynamik
Miteinander                               Als Taube kam Gottes Geist bei der
                                                                                        Luca Ettlin, Michel Gafner, Janik
Wir haben unterschiedliche Fähig­         Taufe auf Jesus herab. So stellt sie
                                                                                        Harder, Nico Kiser, Chiara Lussi
keiten und daher auch unterschied­        Lena in ihren Bildern farbenreich dar.
                                                                                        und Lena Schleich (abgebildet mit
liche Möglichkeiten. Das ist weder        Tauben fliegen, bewegen sich stän­
                                                                                        ihren Lehrpersonen) besuchen zu­
gut noch schlecht, denn Macht an          dig und finden doch immer wieder
                                                                                        sammen die Berufsfindungsklasse
sich ist neutral. Macht ist die Chance,   heim. So ist es mit dem Geist Gottes
                                                                                        (BFK). Sie sind zwischen 16 und
etwas zu bewirken. Wichtig wird da­       und mit allem, was er anstösst. Be­
                                                                                        18 Jahre alt und haben die obli­
bei, wie für wen oder was man die         wegung, Veränderung, Dynamik und
                                                                                        gatorische Schulzeit im Rütimattli
Macht einsetzt. Geht es darum, sich       Kreativität sind Ausdruck der Kraft
                                                                                        beendet. Die BFK versteht sich als
selbst Vorteile zu verschaffen, sich      Gottes, die verwurzelt ist in Gott.
                                                                                        Brücke zwischen der heilpädagogi­
durchzusetzen und zu «verkünden»?         Pfingsten bedeutet: Strukturen hinter-
                                                                                        schen Schule und der Arbeitswelt.
Stellt man sich über die anderen und      fragen, sie der Botschaft oder der Sache
                                                                                        Ziel ist eine angepasste Schulung
hält sie damit klein und abhängig?        zuliebe verändern und den Mut haben,
                                                                                        und Erziehung im Hinblick auf eine
Gottes Geist erfüllt alle Menschen,       Neues zu denken.
                                                                                        spätere Berufsausbildung.
und darum muss Macht für alle da
sein.                                     Aufbauen und gestalten
Pfingsten bedeutet: Gottes Geist ins      Gottes Geist ist konstruktiv, innovativ;
Zentrum stellen und seine Botschaft       durch ihn entsteht Neues, er baut auf.       Salome hat in ihrer Familie Pfings­
von Angenommen-Sein, Freiheit, Ver-       Pfingsten bedeutet: Beziehungen entste-      ten erlebt. Wir dürfen um den Geist
söhnung, Aufbau, Beweglichkeit und        hen oder beleben einander, es werden         bitten, vor allem aber sollten wir mit
Kreativität weitertragen und dabei die    Lösungen oder hilfreiche Projekte entwi-     ihm zusammenarbeiten. Heute und
Menschen im Blick behalten, die einem     ckelt und Initiativen gestartet, Bestehen-   jeden Tag. Frohe Pfingsten!
anvertraut sind.                          des neu gedacht.                                                  Gabriela Lischer
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Thema               5

In memoriam
                                                       Peter Bürcher
† Bischof Amédée Grab wird Apostolischer
Am 19. Mai 2019 starb in Roveredo unerwartet der eme-
ritierte Bischof Amédée Grab. Der einstige Bischof von
                                                       Administrator
Lausanne-Genf-Freiburg leitete die Diözese Chur von
1998 bis 2007.

Msgr. Amédée Grab wurde 1998 zum Nachfolger von Bi­
schof Wolfgang Haas ernannt. Er musste eine Diözese
übernehmen, die gespalten war und in welcher eine
Mehrheit der Gläubigen die bisherige Bistumsleitung ab­
lehnte. Grab wirkte durch seinen welschen Charme als ge­
schickter Schlichter in dieser schwierigen Zeit.
Geboren wurde er am 3. Februar 1930 in Zürich. 1950 legte
er die Profess in der Benediktinerabtei Einsiedeln ab. Am
12. Juni 1954 wurde er zum Priester geweiht. 1987 ernannte                                                    Nach einem jahre-
ihn Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof der Diözese                                                       langen Konflikt soll
Lausanne­Genf­Freiburg. 1995 wurde er zum Diözesan­                                                           Peter Bürcher Ruhe
bischof ernannt. Dieses Mandat endete mit seiner Ein­                                                         ins Bistum Chur
                                                                                       (Bild: Diözese Chur)
setzung als Bischof von Chur, welche am 23. August 1998                                                       bringen.
erfolgte. Grab leitete die Diözese Chur bis 2007. Darüber
hinaus nahm er verschiedene Ämter wahr. So war er Lehrer           Am 20. Mai teilte das Bistum Chur mit, Papst Franziskus
an der Stiftsschule Einsiedeln und am Collegio Papio in            hätte den Rücktritt von Bischof Vitus Huonder angenom­
Ascona, Sekretär und später Präsident der Schweizer Bi­            men. Daraufhin habe er den 73­jährigen Oberwalliser Peter
schofskonferenz (SBK), ebenfalls Präsident des Rates der           Bürcher als Apostolischen Administrator für das Bistum
Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). Seine letzten             Chur ernannt. Damit übernimmt Bürcher die Bistumslei­
Lebensjahre verbrachte er im Priesterseminar St. Luzi in           tung, bis die Nachfolge von Vitus Huonder geregelt und ein
Chur und ab 2017 in Roveredo/GR.                                   neuer Bischof gewählt ist.
Amédée Grab wurde am 27. Mai auf dem Bischofsfriedhof              Peter Bürcher wurde am 20. Dezember 1945 in Fiesch ge­
vor der Kathedrale Chur bestattet.                                 boren. 1971 wurde er in Genf zum Priester geweiht. Ab 1994
                          Informationsdienst Bistum Chur           wirkte er als Weihbischof von Lausanne, Genf und Frei­
                                                                   burg. 2007 wurde er zum Bischof von Reykjavik (Island)
                                                                   ernannt. Aus gesundheitlichen Gründen musste er dieses
                                                                   Amt 2015 aufgeben. Seither lebte er im Kloster St. Peter in
                                                                   Schwyz. Nach eigenen Aussagen versteht sich der neu ein­
                                                                   gesetzte Administrator als Diener der Katholiken im Bis­
                                                                   tum Chur. «Ein Diener hört zu, um besser dienen zu kön­
                                                                   nen», schreibt Peter Bürcher in seiner Botschaft. Er sei sich
                                                                   der grossen Herausforderung seiner Aufgabe bewusst und
                                                                   zähle auf die Gnade Gottes. Die Aufgabe sei nur für ein
                                                                   paar Monate vorgesehen. Dies habe ihm Papst Franziskus
                                                                   so versprochen.

                                                                   Vitus Huonder dankt
                                                                   Der frisch emeritierte Bischof Vitus Huonder dankt in sei­
                                                                   nem Abschiedsbrief an die Seelsorger/­innen für «jedes
                                       (Archivbild Pfarreiblatt)
                                                                   Zeugnis des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, das sie
Msgr. Amédée Grab (links) im Gespräch mit Pfarrer                  in ihrem geistlichen Bemühen und in ihrer täglichen Ar­
Karl Imfeld anlässlich der Verabschiedungsfeier 2007               beit im Sinne des Evangeliums und der Lehre der Kirche»
in Sachseln.                                                       gegeben hätten.                             Red./kath.ch
OBWALDEN - Kirche Obwalden
6        Kurznachrichten

Kirche und Welt                         Cannes den Preis der Ökumenischen
                                        Jury gewonnen. Das knapp dreistün­
                                                                                 keit zusammen, und betont insbe­
                                                                                 sondere die Freuden. So wurde er
                                        dige Drama zeichnet das Schicksal        beispielsweise für die Segnung der
                                        des österreichischen Bauern Franz        neuen Zelte der Zirkusse Nock und
Weltkirche                              Jägerstätter (1907–1943) nach, der       Harlekin gerufen und er führe Taufen
                                        aus christlicher Überzeugung die         durch, erzählt Bolzern. «Am meisten
Rom
                                        Teilnahme am Zweiten Weltkrieg ver­      Sorgen bereitet den Leuten, finan­
Ayuso fordert echtes
                                        weigerte und am 9. August 1943 we­       ziell über die Runden zu kommen.»
Zusammenleben
                                        gen «Wehrkraftzersetzung» im Zucht­      Die finanzielle Not habe sich in den
Zwischen den Religionen sollte es       haus Brandenburg mit dem Fallbeil        20 Jahren, seit es die Philipp Neri
künftig nicht ein bloss tolerantes      hingerichtet wurde.                      Stiftung gibt, eher verstärkt.
Nebeneinander, sondern ein bewuss­
tes «Miteinander­Leben» geben, das      Hamm                                     Einsiedeln
ein «Leben im Geist des Friedens»       Junge Katholiken haben                   Museum Fram zeigt
ermögliche. Das forderte der neue       3400 Projekte umgesetzt                  musikalische Schätze
Präsident des Päpstlichen Rates für                                              aus dem Kloster
                                        Rund 3400 soziale, politische und
interreligiösen Dialog, Miguel Angel
                                        ökologische Projekte sind bei der        Die umfangreiche Musikbibliothek
Ayuso Guixot, auf dem Internetportal
                                        «72­Stunden­Aktion» des Bundes der       des Klosters Einsiedeln ist nicht öf­
Vatican News. Eine zweite Heraus­
                                        Deutschen Katholischen Jugend            fentlich zugänglich. Nun macht eine
forderung des interreligiösen Dialogs
                                        (BDKJ) umgesetzt worden. Der Ein­        Ausstellung im Museum Fram in Ein­
sei die Verteidigung des Lebens gegen
                                        satz zeige, «dass junge Menschen in      siedeln ihre musikalischen Schätze
den Terrorismus, vor allem «gegen
                                        unserer Gesellschaft nicht abwarten,     sichtbar. Bei der Musikbibliothek des
Orte, wo Gläubige in aller Einfach­
                                        sondern aktiv eine tragende Rolle        Klosters Einsiedeln handle es sich um
heit Gott verehren wollen und dann
                                        einnehmen», sagte der BDKJ­Bundes­       den grössten Bestand an Musikhand­
grausam ermordet werden».
                                        vorsitzende Thomas Andonie. Über         schriften vor 1800 in der Schweiz,
                                        85 000 junge Menschen hatten den         heisst es in einer Mitteilung des Mu­
Rom
                                        Angaben zufolge Projekte angestos­       seums. Die Ausstellung (25. Mai bis
Papst fordert Therapie oder
                                        sen; insgesamt beteiligten sich schät­   29. September 2019) zeige einige der
Hospiz statt Abtreibung
                                        zungsweise über 160 000 Menschen         wertvollen Musikalien, die vom flo­
Ein Fötus, bei dem eine Krankheit       aller Generationen in ganz Deutsch­      rierenden musikalischen Leben in­
oder Behinderung diagnostiziert wird,   land. «So sieht Kirche aus, wenn man     nerhalb der Einsiedler Klostermau­
darf nach Aussage von Papst Franzis­    junge Menschen machen lässt», be­        ern und von der Sammelleidenschaft
kus keinesfalls abgetrieben werden.     tonte Andonie. Das teilte der BDKJ       der Mönche zeugten.
Vielmehr seien ungeborene Kinder        am 25. Mai in Hamm mit, wo die Ak­
im Mutterleib als «kleine Patienten»    tion nach drei Tagen zu Ende ging.       Online
zu sehen. Diese kleinen Patienten                                                Gibt es etwas Schlimmeres
könnten dank heutiger Medizin ent­                                               als den Tod?
weder therapiert werden oder sollten    Kirche Schweiz                           Sarah und Elena von underkath.ch
im Falle einer unweigerlich tödlichen
                                                                                 stellen sich auf Instagram zehn wich­
Krankheit nach der Geburt in einem      Luzern
                                                                                 tige Fragen des Lebens. Underkath
speziellen Hospiz gepflegt werden.      «Wer hat schon 2000 Besucher
                                                                                 ist ein YouTube­Projekt des Katholi­
Franziskus äusserte sich bei einem      in einem Gottesdienst?»
                                                                                 schen Medienzentrums für Jugend­
Treffen mit rund 400 Teilnehmern
                                        Auch Zirkusleute und Schausteller        liche und junge Erwachsene im Alter
eines internationalen Kongresses zur
                                        geraten manchmal in Not. Adrian          von 16 bis 29 Jahren aus dem deutsch­
Pränataldiagnostik.
                                        Bolzern kümmert sich als Seelsorger      sprachigen Raum. Die jungen Men­
                                        um sie. Finanziert wird er von der       schen drehen Videobeiträge über ihre
Cannes
                                        Philipp Neri Stiftung, die dieses Jahr   eigene Lebenswelt und stellen sich
Ökumenischer Filmpreis
                                        ihr 20­Jahr­Jubiläum feiert. «Ich bin    dabei Fragen zu Religion, Spirituali­
Der Film «A Hidden Life» des US­        für die Sorgen und Nöte, aber auch für   tät, Kultur und Politik. Underkath war
amerikanischen Regisseurs Terrence      die Freuden der Zirkus­ und Markt­       Teil der Kampagne für den Medien­
Malick hat beim 72. Filmfestival in     leute da», fasst Bolzern seine Tätig­    sonntag am 2. Juni 2019.
OBWALDEN - Kirche Obwalden
AZA 6064 Kerns
                                                          Post CH AG

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                                                          änderungen: Administration
                                                          Pfarreiblatt Obwalden,
                                                          Unterbalmstr. 8, 6064 Kerns,
                                                          Tel. 079 575 10 12
                                                          tamaramay@gmx.ch

51. Jahrgang. Erscheint vierzehntäglich. – Redaktion Pfarreiseiten: Für die Pfarreiseiten sind ausschliesslich die Pfarrämter zuständig. –
Redaktion Mantelteil: Donato Fisch, Sr. Yolanda Sigrist, Judith Wallimann, Monika Küchler. Adresse: Redaktion Pfarreiblatt Obwalden,
Pilatusstrasse 3, 6072 Sachseln, E­Mail pfarreiblatt@ow.kath.ch – Druck/Versand: Brunner Medien AG, 6011 Kriens, www.bag.ch
Redaktionsschluss Ausgabe 12/19 (23. Juni bis 6. Juli): Montag, 10. Juni.

                                                                                              Weltflüchtlingstag in Alpnach
 Wechsel in der Redaktionskommission
                                                                                              Im Rahmen des nationalen Flücht­
                                                                                              lingstags vom 15. Juni bietet eine
                                                                                              Obwaldner Arbeitsgruppe ein reich­
                                                                                              haltiges Programm mit Begegnungs­
                                                                                              möglichkeiten an. Dazu gehören ein
                                                                                              Marktstand auf dem Sarner Dorfplatz
                                                                                              (8–12 Uhr), ab 18 Uhr ein Buffet mit
                                                                                              Spezialitäten aus aller Welt im Pfar­
                                                                                              reizentrum Alpnach und ab 19.30 Uhr
                                                                                              gemütliches Beisammensein mit Mu­
                                                                                              sik und Sprachworkshops.
                                                                                              Der Weltflüchtlingstag 2019 weist
                                                                                              durch eine schweizweite Sensibilisie­
                                                                                              rung auf die Schwierigkeiten, aber
                                                                                              auch auf das Gelingen der Integration
                                                                               (Bild: df )
                                                                                              hin.
 Nach 27 Jahren Mitarbeit gibt die Alpnacherin Yolanda Sigrist (links) ihren
                                                                                              KAB: Keine Fusswallfahrt mehr
 Rücktritt aus der Redaktionskommission bekannt. Das Pfarreiblatt schätzte
 das engagierte Mitdenken der Katechetin und dankt für das langjährige                        Die KAB Lungern, Sarnen und Alp­
 Engagement. Nachfolgerin wird Vreni von Rotz­Ettlin aus Schoried.                            nach teilen mit, dass der Kantonal­
                                                                                              verband die Fusswallfahrt vom Flüeli
                                                                                              ins Melchtal infolge geringer Beteili­
Tag der offenen Tür                            bietet den Frauen der drei Ordens­             gung nicht mehr anbietet. Der Got­
im Benediktinischen Zentrum                    gemeinschaften von Sarnen, Melch­              tesdienst im Melchtal bleibt weiter­
                                               tal und Wikon ein neues Zuhause                hin im Programm.
Das seit Februar dieses Jahre im Be­           in klösterlicher Umgebung. Träger­             Sonntag, 16. Juni, 14.15 Uhr, Wall­
trieb stehende Benediktinsche Zen­             schaft ist die Stiftung «Ora et La­            fahrtsgottesdienst im Melchtal (eine
trum in Sarnen lädt die Bevölkerung            bora». Zum Frauenkloster gehören               Stunde früher als bisher). Anschlies­
am 22. Juni ab 13.30 Uhr zu einem              neu auch ein Café zum Verweilen                send ist gemütliches Beisammensein
Tag der offenen Tür ein. Das Zentrum           und ein Klosterladen.                          im Restaurant Nünalp.
OBWALDEN - Kirche Obwalden OBWALDEN - Kirche Obwalden OBWALDEN - Kirche Obwalden
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