BEBAUUNGSPLAN 11-168 - AUSWERTUNG Ergebnisse der Ideenwerkstatt zur Weiter-entwicklung des Bebauungsplan-Gebietes im Ortsteil Fennpfuhl ...
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BEBAUUNGSPLAN 11-168 AUSWERTUNG Ergebnisse der Ideenwerkstatt zur Weiter- entwicklung des Bebauungsplan-Gebietes im Ortsteil Fennpfuhl (Berlin-Lichtenberg) Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Sonderreferat Wohnungsbau
B-PLAN 11-168 AUSWERTUNG DER IDEENWERKSTATT AUSWERTUNG DER IDEENWERKSTATT Am 07. Mai 2021 fand von 14 bis 17 Uhr eine digitale Ideenwerkstatt mit Bürger*innen, Poli- tiker*innen, verantwortlichen Planer*innen und Interessierten statt. Ziel der Werkstatt war es, gemeinsam über die zukünftige Bebauung und Nutzung der Fläche im nördlichen Fennpfuhl zu diskutieren. Die vorliegende Auswertung fasst die wesentlichen Ergebnisse der Ideenwerkstatt zusammen und gibt einen Ausblick für die weite- re Planung. Abbildung 1 → Blick vom Hohenschönhauser Tor auf das Plangebiet und den Volks- © AG.URBAN park Prenzlauer Berg. Für eine Einordnung der Ideenwerkstatt in den Gesamtpro- die großen Verkehrstrassen Weißenseer Weg und Hohen- VERFAHRENS- UND PLANUNGSSTAND zess erfolgt zunächst eine Beschreibung der Ausgangslage: schönhauser Straße liegt der Geltungsbereich des neuen Worum geht es? Was sind Ziele und der Zweck der Planung? Bebauungsplans etwas isoliert am Rande des Fennpfuhls. Das Bebauungsplanverfahren startete im Juli 2019. Es gab be- Wo stehen wir mittlerweile im Verfahren? Und wie sieht der Das Gebiet ist derzeit größtenteils versiegelt und wird vor reits von Oktober bis November 2020 eine formelle frühzeitige aktuelle Stand des Bebauungsplans aus? Um die Ergebnisse allem als öffentlicher Parkplatz genutzt; daneben befinden Öffentlichkeitsbeteiligung. Diese erfolgte durch die öffentli- der Ideenwerkstatt nachvollziehbar zu gestalten, erfolgt im sich Sport- und Freizeitanlagen. Genutzt wird die Fläche che Auslegung eines ersten Planentwurfs (in zwei Varianten) weiteren Verlauf dieser Auswertung die Darstellung des Ziels demzufolge von Anwohnenden, Sportvereinen und den in der Senatsverwaltung am Fehrbelliner Platz 4, aber auch und Ablaufs der Veranstaltung. Zudem wird einen Überblick Berliner Verkehrsbetrieben. Die Grundstücke befinden sich im Internet auf der Beteiligungsplattform mein.berlin.de. Als über die Teilnehmenden gegeben, denn die Ergebnisse einer mehrheitlich im Besitz des Landes Berlin. Ergänzung zu dieser gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligung solchen Veranstaltung hängen auch davon ab, wer sich be- wurde im Oktober 2020 im Rahmen der informellen Beteili- teiligt hat. ZIEL UND ZWECK DER PLANUNG gung über mein.berlin.de eine Umfrage zu den ausgelegten Entwurfsvarianten durchgeführt. Diese wurde am 19.11.2020 Durch den Bebauungsplan sollen die Voraussetzungen für die abgeschlossen. AUSGANGSLAGE Errichtung eines Wohngebietes, einer Grundschule und einer Kita geschaffen werden. Die anliegenden Tennisplätze und Mit Beendigung der frühzeitigen Beteiligung wurden alle vor- © AG.URBAN das Vereinsheim der Kleingartenanlage (KGA) sollen ge- gebrachten Argumente und Meinungen ausgewertet. Nach Für die Fläche im Ortsteil Fennpfuhl zwischen der Kleingarten- sichert werden. Das ehemalige Großspielfeld, auf dem sich Abwägung und Gegenüberstellung aller eingegangenen Hin- Abbildung 2 ↑ anlage „Langes Höhe“ und der Kreuzung Hohenschönhauser zuletzt Unterkünfte für Geflüchtete (sogenannte Tempohomes) weise aus der Bevölkerung und Stellungnahmen der Träger*in- Verortung des Geltungsbereichs (rot) des B-Plans 11-168 Straße / Weißenseer Weg / Konrad-Wolf-Straße soll ein Be- befanden, soll wieder nutzbar gemacht und für die Zukunft nen öffentlicher Belange (z.B. Feuerwehr, Entsorgungsfirmen, bauungsplan (B-Plan) aufgestellt werden: Der B-Plan 11-168. gesichert werden. Dadurch können der ruhende Verkehr und Umweltverbände) fiel die Entscheidung auf die Entwurfsvarian- die Erschließung neu und zeitgemäß angeordnet werden. te 1a/b. Die Gemeinbedarfsflächen (Schule und Sport) werden SIE MÖCHTEN WISSEN WIE ES VOR ORT AUSSIEHT? Der 6,42 Hektar große Geltungsbereich des B-Plans 11-168 Zudem werden durch die zukünftige Entwicklung des Ge- im Westen des Gebiets untergebracht. Die Wohnungsbauflä- liegt im nördlichsten Teil Fennpfuhls im Berliner Bezirk Lichten- biets attraktive Grünflächen innerhalb des neuen Quartiers chen finden im Zentrum und Osten des Gebiets Platz. Durch -> Erkunden Sie das Planungsgebiet bei unserem digita- berg (siehe Abbildung 2). Der Fennpfuhl gilt als in sich geschaffen, die zum Verweilen einladen. Im Rahmen des die deutliche Trennung der beiden Nutzungen lassen sich len Rundgang! Durch das Klicken auf diesen Link starten geschlossene Einheit mit mehrgeschossigen Wohngebäuden, Beteiligungsprozesses zum Bebauungsplan werden die ver- mögliche (Lärm-)Konflikte einfacher bewältigen. Die Forde- Sie den Rundgang in Ihrem Internet-Browser. Der Rund- Einkaufsmöglichkeiten und einem breiten Angebot an schiedenen Ansprüche von Anwohnenden, Nutzer*innen der rung nach der Wiederherstellung des ehemaligen Großspiel- gang führt Sie vom Sportforum am Weißenseer Weg über sozialen Einrichtungen (z.B. Kita, Nachbarschaftszentrum). Der Fläche sowie städtischen Entscheidungsträger*innen themati- feldes wurde sowohl von Behörden und Vereinen als auch von den Parkplatz hin zur Kleingartenanlage „Langes Höhe“. Volkspark Prenzlauer Berg steht für Ruhe und Erholung. Durch siert und diskutiert. Bürger*innen gestellt. Nach einer vertiefenden 2 3
B-PLAN 11-168 AUSWERTUNG DER IDEENWERKSTATT Untersuchung stellte sich heraus, dass die optimale Lage des Die Ideenwerkstatt startete um 14 Uhr und wurde um circa Feldes dem früheren Standort entspricht. Eine Entscheidung, 17:15 Uhr geschlossen. Die Veranstaltung war in fünf Abschnit- ob ein Urbanes Gebiet (MU) an der Kreuzung umgesetzt wird te gegliedert: 3-zügige (Variante 1b), ist noch nicht getroffen. Dieser Aspekt wird aber Grundschule Errichtung eines im weiteren Verfahren untersucht und geklärt, ebenso wie noch 1. Grußworte Sicherung der Wohngebiets offene Fragen zur Freiraumgestaltung, den Parkplätzen und Tennisplätze und Kita der Erschließung. 2. Darstellung der Fläche des Vereinsheimes der KGA Nach der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung wurde auf 3. Präsentation des Verfahrens- und Planungsstands Schaffung attraktiver Grundlage der eingebrachten Anregungen der Planentwurf Grünflächen überarbeitet. Der Vorentwurf vom 10.03.21 bildete den Aus- 4. Ideensammlung und Diskussion gangspunkt für die Ideenwerkstatt am 07. Mai 2021 (siehe Abbildung 3). 5. Zusammenfassung und Ausblick LÄRMSCHUTZ Zunächst richteten Sebastian Scheel (Senator für Stadtent- wicklung und Wohnen in Berlin) und Kevin Hönicke (stell- Sicherung und Das Gebiet des zukünftigen B-Plans 11-168 an der Kreuzung vertretender Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für In Diskussion: Weißenseer Weg / Hohenschönhauser Straße ist durch das Stadtentwicklung, Soziales, Wirtschaft und Arbeit in Berlin- Wiedernutzbarmachung Urbanes Gebiet starke Verkehrsaufkommen sehr belastet. Eine mittlerweile Lichtenberg) Grußworte an die Teilnehmenden. Sie betonten, des Großspielfelds vorliegende Verkehrslärmprognose für 2030 errechnet für wie wichtig die Entwicklung dieser zentral gelegenen Fläche das Gebiet tagsüber (von 6 bis 22 Uhr) Dezibel-Werte von 55 für den Bezirk und die Gesamtstadt ist. Die städtebauliche Neuordnung des bis zu 75, je nach Entfernung zu den Hauptstraßen und der Situation an der Kreuzung Weißenseer Weg / Hohenschön- ruhenden Verkehrs Kreuzung. Schallberechnungen entlang des Bestandsgebäu- hauser Straße / Konrad-Wolf-Straße soll durch die Entwick- und Erschließung des Hohenschönhauser Straße Nr. 66-75 zeigen, dass mehr- lung des Gebiets verbessert werden. Bausenator Sebastian geschossige Gebäude Lärmemissionen abschirmen können Scheel und Bezirksstadtrat Kevin Hönicke bedanken sich bei B-Plan 11-168 | Ideenwerkstatt am 07..21 (siehe Abbildung 4). Während auf der straßenzugewandten allen Teilnehmenden der Ideenwerkstatt für das Interesse und Seite des genannten Gebäudes Werte von bis zu 65 Dezibel Engagement bei der Weiterentwicklung des Gebiets. Abbildung 3: ↑ erreicht werden, sind im Innenhof lediglich bis maximal 50 Verortung der geplanten Nutzungen auf dem Vorentwurf des B-Plans 11-168 vom 10.03.2021 (© AG.URBAN) Dezibel prognostiziert. Somit ist anzunehmen, dass bei der Im nächsten Schritt stellten die Moderator*innen den Verfah- Entwicklung des neuen Quartiers eine geschlossene, mehrge- rens- und Planungsstand des Bebauungsplanverfahrens vor. schossige Bebauung entlang der Hauptstraßen zielführend ist, Damit wurden alle Teilnehmenden auf den gleichen Wissens- um den Lärm innerhalb des Quartiers zu mindern. stand gebracht. Danach startete die Arbeits- und Diskussionsphase mit den IDEENWERKSTATT Teilnehmenden mithilfe eines „Klötzchenspiels“. Das Spiel fand im virtuellen Raum statt: Im 3D-Programm SketchUp wurden das Gebiet des B-Plans 11-168 und die nähere Um- ZIEL gebung nachgebaut. „Klötzchen“ in Form von geometrischen Würfeln mit den Maßen 10 mal 10 mal 10 Metern (Höhe mal In der Ideenwerkstatt sollten gemeinsam mit Bürger*innen Breite mal Tiefe) wurden in dieser Umgebung platziert und bil- auf der Grundlage der ermittelten Vorzugsvariante 1a/b für deten Baukörper ab, die von den Teilnehmenden der Ideen- Teilbereiche des Plangebietes weitere Ideen erarbeitet und werkstatt flexibel angeordnet werden konnten. Die Anzahl der diskutiert werden. Dazu sollten innerhalb des planungsrechtli- zu verteilenden Baukörper orientierte sich an der zulässigen chen Rahmens mögliche, benötigte und umsetzbare Nutzun- Summe der Geschossflächen im Bereich des Allgemeinen gen und die Anordnung der Gebäude thematisiert werden. Wohngebiets des B-Plans 11-168. Die Geschossflächenzahl Die Ergebnisse fließen in die Weiterentwicklung des Bebau- von 2,5 und die Grundstücksgrößen waren hier maßgebend ungsplans und das städtebauliche Konzept ein. (siehe Abbildung 5). ABLAUF In der interaktiven Phase der Ideenwerkstatt wurden nun mit- hilfe des 3D-Modells Würfel auf der Fläche des B-Plans 11-168 Die Ideenwerkstatt musste pandemiebedingt in den digitalen verteilt, gestapelt, entfernt und wieder neu angeordnet. Die Raum verlegt werden und fand mithilfe des Videokonferenz- Teilnehmenden konnten dem Moderator dafür entsprechende programms Zoom statt. Die Veranstaltung wurde von dem Anweisungen geben und mit den Baukörpern experimentie- Planungsbüro AG.URBAN konzipiert und moderiert. AG.UR- ren. Dadurch entstanden verschiedene Bebauungsarten, die BAN wurde von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf den nachfolgenden Seiten präsentiert werden. und Wohnen für die Begleitung und Konzeption der informel- Abbildung 4: ↑ Verkehrslärmprognose für das Plangebiet im Jahr 2030, tagsüber im Zeitraum von 6-22 Uhr (© Akustik-Ingenieurbüro Moll GmbH) len Beteiligung im Bebauungsplanverfahren beauftragt. In der Ideenwerkstatt sollten neben der Anordnung von Bau- 4 5
B-PLAN 11-168 AUSWERTUNG DER IDEENWERKSTATT körpern (Würfeln) auch Ideen für zukünftige Nutzungen ge- Fokusraum 3: Übergangsbereich Schule / Kleingartenanlage — Sebastian Scheel (Senator für Stadtentwicklung und Woh- — Erdgeschosswohnungen mit Garten sammelt werden. Durch Chat- und Redebeiträge konnten die / Wohngebiet nen, Berlin); Teilnehmenden den Moderator*innen ihre Anregungen mit- — Barrierefreiheit beachten teilen. Diese Beiträge wurden parallel mithilfe des Programms — Wie sollte der Eingangsbereich der geplanten Schule ge- — Kevin Hönicke (stellv. Bezirksbürgermeister und Bezirks- Miro auf einer digitalen Pinnwand von der Moderation fest- staltet sein, um einer Verknüpfung mit dem Gesamtquar- stadtrat für Stadtentwicklung, Soziales, Wirtschaft und — Stellplatzbedarf in Tiefgarage unterbringen gehalten. Die Ergebnisse auf der Pinnwand sind ebenfalls tier zu erreichen? Arbeit) Bestandteil dieser Auswertung. — Baumreihen berücksichtigen Allgemeinere Fragen, die sich auf das gesamte Gebiet be- — Judith Falk, Knut Henkel (SenStadtWohn, Sonderreferat Durch den begrenzten zeitlichen Rahmen der Ideenwerkstatt ziehen, waren folgende: Wohnungsbau) — Neubaupläne des ehemaligen DDR-Sporthotels (östlich und die Größe der Fläche entschieden sich die Veranstal- gegenüberliegend) berücksichtigen ter*innen frühzeitig für die Leitung der Diskussion mithilfe von — Wie könnten verschiedene Wohnformen aussehen? — Claudia Engelmann (fachpolitische Sprecherin für Ju- drei Fokusräumen. In den Fokusräumen waren insbesondere gendpolitik / Die Linke) Die Bebauung des WA und speziell des MU/WA2 entlang der folgende Leitfragen wichtig: — Wie stellen Sie sich eine Einbindung der Nachbar*innen in Hohenschönhauser Straße und des Weißenseer Wegs soll aus das neue Gebiet vor? — Karsten Strien (Vorsitzender der SPD Fennpfuhl) Sicht der Beteiligten als Lärmschutzriegel für das innenliegen- Fokusraum 1: Kreuzungssituation Weißenseer Weg / Hohen- de Gebiet wirken. Besonders die Wohnnutzung soll vom Lärm schönhauser Straße — Durch welche baulichen Maßnahmen könnte dies ge- — Mitarbeiter*innen der Howoge (2 Personen) und den Abgasen des Straßenverkehrs geschützt werden. lingen? Hierbei ist zu überlegen, inwiefern eine Fassade, beispiels- — Wie könnte die Bebauung entlang der Hauptstraßen aus- — Mitarbeiter*innen der Beratungsgesellschaft für Stadt- weise durch Begrünung, so gestaltet werden kann, dass sie sehen? — Welche weiteren Ideen haben Sie zu den Themenfelder erneuerung und Modernisierung (BSM) (2 Personen) zusätzlich dem Schallschutz und der Lärmminderung dient Wohnen, Arbeiten, Ökologie und Mobilität? — Wie soll mit der „Spitze“ direkt an der Kreuzung städte- Von den circa 30 Teilnehmenden der Online-Veranstal- Die Beiträge der Bürger*innen lassen darauf schließen, dass baulich umgegangen werden? Diese Leitfragen wurden ebenfalls auf mein.berlin.de im tung waren circa die Hälfte Bürger*innen, deren Chat- und eine hohe Bebauung an der Kreuzung Hohenschönhauser Projekt „Informelle Beteiligung zum B-Planverfahren 11-168 Sprechbeiträge nachfolgend ausgewertet werden. Zudem Straße/Weißenseer Weg begrüßt wird. In der Diskussion um — Wie könnten Wohnen und Arbeiten in dem Gebiet aus- Hohenschönhauser Straße / Weißenseer Weg“ veröffentlicht. sind die Beiträge der Beteiligungsplattform mein.berlin.de die Setzung der Baukörper wurde ein Hochpunkt als attrak- sehen? Die Fragen konnten im Beteiligungsmodul „Ideensammlung zum Beteiligungsmodul „Ideensammlung zu Nutzungsbedar- tives Entrée für das Gebiet diskutiert und für gut befunden. zu Nutzungsbedarfen und Freiraumgestaltung“, welches bis fen und Freiraumgestaltung“ in die Auswertung miteingeflos- Die Bebauung entlang der Straße soll nicht wie eine „Wand“ — Was spricht für ein allgemeines Wohngebiet (WA), d.h. zum 12.05.21 freigeschaltet war, beantwortet werden. sen. Die Auswertung greift die Aussagen der Bürger*innen aus mit zehn Geschossen wirken. Als Negativbeispiel wurde die Variante 1a? Was spricht für ein urbanes Gebiet (MU), d.h. der Ideenwerkstatt auf und fasst die Hauptaussagen zusam- Wohnbebauung auf der gegenüberliegenden Straßenseite Variante 1b? TEILNEHMENDE men. Die Hauptaspekte der Themenbereiche sind jeweils in (Hohenschönhauser Straße) genannt. Stichworten zusammengefasst; die Erläuterung zu den Aspek- Fokusraum 2: Quartiersgarage an der Hohenschönhauser Über die Videokonferenzplattform Zoom schalteten sich circa ten erfolgt anschließend in Textform. Die Auswertung fasst zu- Die Bürger*innen können sich eine Bebauung mit verschie- Straße 30 Personen zu der Veranstaltung hinzu. Unter den Teilneh- erst die Ergebnisse zum Thema Städtebau und anschließend denen Höhen vorstellen, wodurch (mehr) Licht in das Quartier menden waren neben Bürger*innen auch Politiker*innen, zum Thema Nutzungen zusammen. Innerhalb dieser Themen und in die Wohnungen gelangen könnte. Auch die städte- — Wie sollte eine Quartiersgarage gestaltet sein? Verwaltungsmitarbeiter*innen, Planer*innen des beauftragten wird auf die Fokusräume eingegangen. bauliche Figur könnte dadurch insgesamt attraktiver sein. Als Planungsbüros und Mitarbeiter*innen der Wohnungsbauge- Alternative zu einer durchgängigen Bebauung in Form eines — Welche zusätzlichen (Mobilitäts-)Angebote könnten in Er- sellschaft Howoge. Die Abbildungen im Text zeigen Zwischenstände des Klötz- Gebäuderiegels wird zudem vorgeschlagen, Aussparungen gänzung zu den Stellplätzen realisiert werden? chenspiels im 3D-Programm SketchUp. Dieser Auswertung bei den Baukörpern vorzunehmen, um eine gewisse Durch- sind sowohl die digitale Pinnwand (Miro-Board), das parallel lässigkeit zu gewähren. Hierbei ist jedoch auf die Schallemis- zum Klötzchenspiel von AG.URBAN gefüllt würde, als auch sionen zu achten, die durch eine durchlässige Bebauung ins der Bebauungsplan-Entwurf mit Anregungen und Ideen aus Innere des Quartiers gelangen könnten. der Ideenwerkstatt beigefügt. 10 10 10 Zudem wird sich eine Mischung von Wohnungsgrößen sowie ERGEBNISSE Wohnformen gewünscht, wodurch unterschiedliche Zielgruppen angesprochen und das neue Quartier insgesamt durchmischt 3 1 Würfel (10x10x10 m) 3 Etagen je 100 qm STÄDTEBAU werden sollen. Die Wohnungen sollten in dieser Hinsicht antei- Abbildung 5: → lig auch barrierefrei gestaltet sein. Wohnungen im Erdgeschoss Das Gebiet des B-Plans 11-168 (bunte ALLGEMEINES WOHNGEBIET (WA); URBANES GEBIETS könnten durch einen eigenen (kleinen) Garten attraktiv werden. Flächen) mit näherer Umgebung und (MU) ODER ALLGEMEINES WOHNGEBIET (WA2) 2 Verortung der drei Fokusräume (rote Zahlen 1 bis 3 in roten Kreisen) im 3D- Summe der Geschossfläche, Einige Bürger*innen bitten um die Prüfung, inwiefern eine Programm SketchUp die planungsrechtlich — Bebauung entlang der Hauptstraßen als Lärmschutzriegel Tiefgarage umgesetzt werden kann, damit möglichst wenig Die Grundfläche eines Würfels misst im maximal gebaut werden darf (oberirdischer) Raum im Gebiet für parkende Kraftfahrzeuge 1 3D-Modell 100 Quadratmeter (10 x 10 (aus dem B-Plan) Meter). Ein Geschoss ist in der Realität - — Hochpunkt an der Kreuzung als attraktives Entrée vorhalten zu müssen. Der bestehende Parkplatzdruck wird grob gerechnet - circa drei Meter hoch. von einer Vielzahl von Bürger*innen betont. Ein zehn Meter hoher Würfel entspricht demzufolge ungefähr drei Geschossen — Gebäuderiegel mit Aussparungen und Höhenversprüngen Die Baumreihen entlang der Hohenschönhauser Straße sowie mit einer jeweiligen Grundfläche von prüfen Weißenseer Weg sollen bei der Entwicklung städtebaulicher 100 Metern. Insgesamt entspricht also ein Würfel 300 Quadratmetern, verteilt © AG.URBAN Varianten berücksichtigt werden. Die Erhaltung der Baumrei- auf drei Geschosse. — Mischung an Wohnungsgrößen und -formen hen ist laut SenStadtWohn vorgesehen. 15 6 7
B-PLAN 11-168 AUSWERTUNG DER IDEENWERKSTATT Abbildung 6: → Hochpunkt an der Kreuzung Hohen- Die städtebauliche Gestaltung entlang der Straße und be- als eine herkömmliche Garage. Vor allem seitens einiger schönhauser Straße/Weißenseer Weg sonders an der Kreuzung Hohenschönhauser Straße/Wei- Bestandsmieter*innen der Hohenschönhauser Straße 66-67 ßenseer Weg könnte zukünftig auch von Planungen auf dem bestehen Befürchtungen, dass der Blick aus der Wohnung Gebiet des ehemaligen DDR-Sporthotels/Kongresszentrums zukünftig auf eine unattraktive Garagenfassade fällt. Zudem des Sportforums Hohenschönhausen beeinflusst werden würden sich zukünftige Abgasbelastungen negativ auf die (laufendes Verfahren: B-Plan-Verfahren 11-9a). Sofern hierfür Gesundheit der Anwohnenden auswirken. Eine Fassaden- bereits städtebauliche Entwürfe vorliegen, sollten diese Be- begrünung könnte hier Abhilfe schaffen; jedoch muss hierbei rücksichtigung finden. auch die Pflege dieser Fassade mitbedacht werden. Bei einer offenen Gestaltung der Garagenfassade wird seitens der Bür- ÜBERGANGSBEREICH SCHULE / KLEINGARTENANLAGE ger*innen zudem auf die Abgase hingewiesen, die ungefiltert (KGA) / WOHNEN in die Wohnungen gelangen könnten. Die Dachfläche der Quartiersgarage soll nach Wunsch der — abflachende Bebauung / Terrassierung Richtung Kleingär- Bürger*innen so gestaltet und zugänglich sein, dass sie für ten (Ausrichtung beachten) weitere Zwecke (außer Parken) genutzt werden kann (siehe Punkt II Nutzung). Die Garage soll auf Wunsch der Bürger*in- © AG.URBAN — kein zu großer Abstand zwischen Neubau und Kleingärten nen niedriger sein als die restliche Bebauung. Zudem wurde eine Verschiebung der Garage Richtung Kleingärten und — Freiflächen innerhalb des Quartiers sichern Schule vorgeschlagen. Dabei ergäbe sich jedoch die Situ- ation, dass der Verkehr und damit Lärm- und Geruchsemis- Seitens der Kleingärtner*innen besteht die Befürchtung, dass sionen in das Quartier hereingezogen werden würden, was Abbildung 7: → Aufgelockerte, durchlässige Bebauung die neue Bebauung zur Verschattung angrenzender Kleingär- grundsätzlich vermieden werden sollte. Bestandsmieter*innen entlang des Weißenseer Wegs ten führt. Auch das Gefühl, auf dem „Präsentierteller“ zu sein, des Nachbargebäudes (Hohenschönhauser Straße 66-75) indem die neuen Bewohner*innen freien Blick auf die Gärten merken an, dass geprüft werden sollte, inwiefern der Stell- haben, soll beim städtebaulichen Entwurf möglichst mitbe- platzbedarf auch in einer Tiefgarage untergebracht werden rücksichtigt werden. Andere Bürger*innen geben zu beden- könnte. ken, dass die Abstände zwischen der neuen Bebauung und der Kleingartenanlage „Langes Höhe“ jedoch nicht zu groß Zudem wurden Bedenken geäußert, inwiefern die Quartiers- gehalten werden sollten. Denn im Plangebiet fehlen sonst garage kurze Wege gewährleisten kann, beispielsweise für an anderer Stelle Freiflächen für die neuen Bewohner*innen. mobilitätseingeschränkte Personen. Um einen „weichen“ (städtebaulichen) Übergang zwischen dem neuen Quartier und der Kleingartenanlage zu erreichen, Ein*e Bürger*in kritisiert das vorgesehene große Stellplatz- schlagen Bürger*innen terrassierte Bebauungsformen vor (s. angebot grundsätzlich und vertritt die Ansicht, dass ein hohes Abbildung X). Angebot von Parkplätzen auch die Nachfrage beeinflussen wird. Andere Teilnehmende, darunter Nachbar*innen, weisen Bei der Anordnung der Gebäude sind die genannten Ein- wiederum darauf hin, dass der Bau einer Garage als erster © AG.URBAN schätzungen der Bürger*innen zu berücksichtigen. Die neue Baustein im Plangebiet realisiert werden sollte, um der an- Wohnbebauung sollte eine Orientierung zum Hof des neuen gespannten Parkplatzsituation entgegenzuwirken. Quartiers haben. Terrassen in Richtung Norden würden im Schatten liegen und wären dadurch wenig attraktiv. Auch der Als Referenz für gelungene Gestaltungen von Quartiersgara- Einblick in die Kleingartenanlage durch die neuen Bewoh- gen kann das Dokument von der Senatsverwaltung für Stadt- Abbildung 8: → Terrassierte Bebauung in Richtung ner*innen kann so umgangen werden. entwicklung und Wohnen (SenStadtWohn) zurate gezogen Kleingartenanlage „Langes Höhe“ werden: Quartiersgaragen in Berlin - Studie zum Umgang mit QUARTIERSGARAGE ruhendem Verkehr in den neuen Stadtquartieren. — attraktive Gestaltung erforderlich (speziell Fassade) ERSCHLIESSUNG — Ausblick der gegenüberliegenden Wohnblöcke berück- — Autoarmes/-freies Quartier sichtigen — Eingangssituation der Schule (östlich und westlich) — nicht höher als Wohnbebauung — Umgang mit Einbahnstraße östlich des Wohngebäudes — Diskussion um Standort Hohenschönhauser Straße 66-67 — Stellplatzbedarf und Betreibermodell noch unklar — Erschließung des WA3 © AG.URBAN Die Bürger*innen machen deutlich, dass die vorgesehene — Anforderungen zu Erschließung und Versorgung der KGA Gemeinschaftsgarage gestalterisch mehr hergeben soll („Langes Höhe“, „Am Volkspark Prenzlauer Berg“) 8 9
B-PLAN 11-168 AUSWERTUNG DER IDEENWERKSTATT NUTZUNGEN Bei der Standortwahl der geplanten Kita sollte eine Beschal- lung der zukünftigen Bewohner*innen durch die Schule auf ALLGEMEINES WOHNGEBIET (WA); URBANES GEBIETS der linken und die Kita auf der rechten Seite vermieden wer- (MU) ODER ALLGEMEINES WOHNGEBIET (WA2) den. Es soll geprüft werden, ob die Kita in den Schulstandort integriert werden kann, um mögliche Lärmemissionen besser — Urbanes Gebiet (Variante 1b) wird bevorzugt zu bündeln. Zudem wurde seitens der Bürger*innen angeregt, weniger Wohnungen und stattdessen eine Schule mit mehr — aVielfältige Nutzungswünsche Kapazitäten zu realisieren. Auch dieser Belang sollte geprüft werden. — attraktive gastronomische Angebote im Innenhof Bei der Anordnung der gastronomischen Angebote soll — attraktive EG-Nutzungen bedacht werden, dass Außenplätze an der lauten Straße (Hohenschönhauser Straße, Weißenseer Weg) wenig bis keine — Dachflächen nutzen Aufenthaltsqualitäten bieten. Die Bürger*innen schlagen vor, Flächen für Restaurants und Cafés in den Innenhöfen — kulturelle Einrichtung (Clubhaus) anzuordnen. Hierbei können jedoch auch Lärmemissionen entstehen, die dem Wunsch nach einem ruhigen Innenhof Die Wünsche hinsichtlich zukünftiger Nutzungen im Quartier entgegenstehen. Städtebaulich sollte also geprüft werden, in- sind vielfältig. Die genannten Nutzungswünsche der Bür- wiefern Flächen für gastronomische Nutzungen im Innenhof so ger*innen lassen darauf schließen, dass ein urbanes Gebiet, angeordnet werden können, dass die Bewohner*innen nicht d.h. MU (Variante 1b), von den Bürger*innen gutgeheißen wesentlich gestört werden. Die Nutzung der Dachfläche als wird. Die Beteiligten sprechen sich für ein lebhaftes Quartier Terrasse für gastronomische Angebote und Verweilmöglich- aus, jedoch sollen sich vor allem Nutzungen ansiedeln, die keiten wird begrüßt. „keinen Krach machen“, d.h. die zukünftigen Bewohner*innen nicht stören. Das Angebot an Wohnungen soll vielfältig und Jugendliche äußern über meinBerlin den Wunsch nach einer © AG.URBAN anteilig barrierefrei sein, um eine diverse Zielgruppe anzu- kulturellen Einrichtung zur Freizeitgestaltung (z.B. Clubhaus). sprechen. Abbildung 9: ↑ QUARTIERSGARAGE Aufgelockerte Bebauung und terrassierte Bauweise Richtung Kleingartenanlage „Langes Höhe“ als Resultat der Ideenwerkstatt (© AG.URBAN) Die Ideen der Bürger*innen für zukünftige Nutzungen im WA2/ MU (s. Planzeichnung des B-Plans 11-168) und den weiteren — mehr als nur Parken Die Grundidee, Kfz-Verkehr aus dem Quartier herauszuhalten, dieser Stellplätze. Eine Umwidmung der Straße als Mieter- Erdgeschosszonen sind vielfältig: wird von den Bürger*innen begrüßt. Es wurde die Frage ge- straße inklusive Schranke wird vorgeschlagen, um „Eltern-Ta- — vertikale Teilung, verschiedene Nutzungen stellt, ob und inwiefern die Erschließung für das nordöstliche xis“ sowie Fremdparken und damit verbundene Lärm- und — Freizeiträume und Seniorentreffs Grundstück des allgemeinen Wohngebiets (WA3) über den Geruchsemissionen zu verhindern. Darüber hinaus steht die — Dachfläche nutzen, auch für Energiegewinnung Weißenseer Weg erfolgen wird. Das Prinzip, den Verkehr aus Frage im Raum, wie mit dieser Straße zukünftig umgegangen — Nachbarschaftstreffs mit sozialen Angeboten dem innenliegenden Quartier herauszuhalten, wird auch hier wird und ob diese zu einer Wendeschleife umgestaltet wird. — Sharing-Angebote gelten. — Tauschbörsen Die Mitglieder der Kleingartenanlage „Langes Höhe“ machen Mehrere Teilnehmenden zeigten Interesse an der Anmietung Die Erschließung der Schule als „Spange“, d.h. ein östlicher auf notwendige Voraussetzungen für Ver- und Entsorgungs- — gastronomische Angebote (Restaurants, (Hoch-)Cafés) eines Parkplatzes in der Quartiersgarage. Die Beteiligten sind und ein westlicher Eingang, wurde thematisiert. Den Schul- fahrzeuge (z.B. Müll, Abwasser, Feuerwehr) hinsichtlich der sich jedoch einig: Die Quartiersgarage soll mehr bieten als kindern soll ein sicherer und kurzer Fußweg zu den Tramhal- Erreichbarkeit der Anlage aufmerksam. In diesem Zusammen- — Einzelhandel im Erdgeschoss nur Stellplätze für Autos. In der Ideenwerkstatt kam die Idee testellen ermöglicht werden. Ein (Neben-)Eingang der Schule hang plädieren sie dafür, die Verlängerung der Stichstraße einer vertikalen Teilung der Garage auf, sodass die Gebäu- westlich, Richtung Volkspark Prenzlauer Berg, wird begrüßt, Hohenschönhauser Straße bis zum Stellerweg so auszulegen, — nicht-kommerzielle Verweilmöglichkeiten deseite der Garage, die künftig gegenüber der Bestands- jedoch wird der Haupteingang östlich sein, da dort der Weg dass ihre Belange berücksichtigt und die Zufahrten zur Klein- bebauung Hohenschönhauser Straße 66-67 liegen könnte, zur Tramhaltestelle am kürzesten ist. Die westliche Eingangs- gartenanlage keinesfalls gekappt werden. Die Erdgeschosszonen im neuen Quartier sollen belebt nach außen keine Garagennutzung sichtbar macht. Dadurch situation der Schule und der Übergang zum Wohngebiet und sein. Der Einzelhandel im Erdgeschoss soll jedoch eher für könnte die Garage als weniger störend wahrgenommen wer- zu den Kleingärten wurde in der Ideenwerkstatt nicht weiter kleinteilige Angebote genutzt werden, denn das gegen- den. Vorschläge der Beteiligten für Nutzungen in der Quar- thematisiert. Am Schuleingang ist womöglich mit etwas er- überliegende Einkaufszentrum Hohenschönhauser Tor bietet tiersgarage reichen von Arztpraxen über Einzelhandel bis zu höhtem Geräuschpegel zu rechnen, sodass die Ausrichtung bereits großflächigen Platz für Einzelhandel. Die Ansiedlung Werkstätten und Repair-Cafés. der Wohnungen relevant sein wird und eine angemessene eines Supermarkts/Discounters solle daher vorzugsweise dort städtebauliche Lösung gefunden werden sollte. erfolgen. Bei der Verteilung der Nutzungen und Angebote Die Dachfläche der Garage soll nutzbar gemacht werden. sollte auf die Frequentierung sowie die Nähe zur Straßenbahn Als mögliche Nutzungen werden eine Kita und Sportflächen Die Stichstraße östlich des Bestandsgebäudes (Hohenschön- geachtet werden. Die Bürger*innen gaben zudem zu beden- vorgeschlagen; auch Flächen für Energiegewinnung (z.B. hauser Straße 66-70) ist bislang eine Einbahnstraße und wird ken, dass durch Corona veränderte Bedarfe und Ansprüche Photovoltaik) sind denkbar. Die erzeugte Energie könnte auch von den Anwohner*innen als Parkfläche genutzt. Die Bür- zum Vorschein gekommen sind, welche sich im Einzelhandel, für die Versorgung von Ladesäulen für E-Mobilität genutzt ger*innen, besonders die Bestandsmieter*innen, machen auf aber auch bei der Nutzung der Wohnung und bei dem Bedarf werden, die ebenfalls Teil der Quartiersgarage sein sollen. diese Situation aufmerksam und wünschen sich die Erhaltung an wohnungsnahem Grün gezeigt haben. Die Garage soll auch Platz für Sharing-Angebote (Autos, 10 11
B-PLAN 11-168 AUSWERTUNG DER IDEENWERKSTATT (Lasten-)Rad) bieten. In der Ideenwerkstatt wurde auch die In den Freiräumen im neuen Quartier soll Verweil-Mobiliar Unterbringung von Fahrradstellplätzen (Fahrradparkhaus) installiert werden; Raum für Begegnungen kann so entstehen. thematisiert; eine Unterbringung von Fahrradabstellräumen Zudem sollen multicodierte und flexible Freiflächen ge- innerhalb der Wohngebäude (also dezentral) wird jedoch als plant werden, die in ihrer Ausgestaltung und Nutzung nicht benutzerfreundlicher kommentiert. von Vornherein festgelegt sein müssen. Ein*e Bürger*in weist darauf hin, dass der Übergang zwischen dem Plangebiet und Bisher gibt es keine tiefergehenden Überlegungen für ein dem Volkspark Prenzlauer Berg besondere Beachtung finden Betreiberkonzept der Quartiersgarage. In der Veranstaltung sollte. Der (öffentliche) Raum ist in diesem Bereich derzeit wurde auch nicht weiter auf diese Thematik eingegangen. untergenutzt, bietet aber Potenziale im Sinne einer „Oase“, Das Betreibermodell wird jedoch auch die Ausgestaltung und vor allem hinsichtlich der zukünftigen Schulnutzung. Es wird damit verbundene Instandhaltung sowie Vermietungsmodelle auch darauf hingewiesen, dass einige Gebiete auch „natur- beeinflussen. Seitens der Kleingartenanlage „Langes Höhe“ nah“ belassen werden sollten, also nicht überplant werden wird darauf hingewiesen, dass die derzeitige Nutzung des öf- sollen. Dies bezieht sich womöglich eher auf den Übergang fentlichen Parkplatzes mit 265 Stellplätzen nicht nur durch die zum Volkspark Prenzlauer Berg, da das restliche Plangebiet Kleingärtner*innen („Langes Höhe“, „Am Volkspark Prenzlauer bereits zu großen Teilen versiegelt ist. Berg“) erfolgt, sondern auch durch die Anwohnenden der umliegenden Wohneinheiten. Die zukünftigen Bewohner*in- Hinsichtlich der Bepflanzung soll auf Baumarten geachtet nen werden ebenfalls Parkplätze nachfragen. Diese Bedarfe werden, die robust sind, zukünftigen Klimaveränderungen sollen bei der zukünftigen Quartiersgarage berücksichtigt standhalten und leicht zu pflegen sind. Pappeln sollen wegen werden. Der zukünftige Umgang mit den bisher kostenlos ver- ihrer Blüten nicht weiter eingesetzt werden, da diese laut fügbaren Parkplätzen soll zudem geklärt werden. einigen Anwohner*innen bei geöffnetem Fenster zu „Ver- schmutzungen“ in den Wohnungen führen würden. Auch aller- FREIRAUM gische Reaktionen wie Heuschnupfen treten durch bestimmte Baumarten auf. Die Rotbuche wird als passende Baumart — Dachflächen als Freiflächen begreifen vorgeschlagen. — Wochenmarkt (Anlieferung beachten!) Ein Brainstorming zur Freiraumgestaltung von Schüler*innen (16/17 Jahre) des Johann-Gutfried-Herder-Gymnasiums über — vielfältige Verweil-Möglichkeiten mein.Berlin.de ergab darüber hinaus folgende Ideen: — Übergangsbereich zum Volkspark Prenzlauer Berg als — Spielplatz (Schaukeln, Rutschen, Klettergüst) mit Thema Potential (z.B. Piratenschiff oder an Natur angelehnt) — naturnahe Gestaltung — Sportmöglichkeiten: Tischtennisplatten, Fitnessgeräte/- parcours, Skatepark, kleines Fußball- oder Basketballfeld; — introvertierte Freiflächen als Rückzugsorte Geräte-Häuschen Abbildung 10: → Die Wohnanlage „The Mountain“ mit integrierter Garage von BIG Architects — Flächen zur Mitgestaltung — unterschiedliche Verweilmöglichkeiten (z.B. Himmelslie- in Kopenhagen könnte als gelungenes Referenzbeispiel für die geplante gen) sowie Gruppentische Quartiersgarage dienen. © Dwell / Jens Passoth — Sportflächen — multifunktionale Freiflächen: Grünflächen mit einer (relativ) — angemessene Baumauswahl und Bepflanzung großen Wiese und vielen Bäumen und auch gepflasterter Boden, auch für die Ausrichtung von Festen, zum Inliner- — Parkmöglichkeiten (Auto, Fahrrad) fahren, Fahrradfahren; kleiner Bereich für Lagerfeuer Die Gestaltung und Nutzung des Freiraums wurde bei der Ideen- — Grünflächen zwischen den Gebäuden, Blumenbeete; werkstatt lediglich angeschnitten und wird bei der kommenden Wasserspiele Bürger*innen-Veranstaltung thematisiert. Einige Aspekte wurden dennoch bereits aufgegriffen. — Fahrradständer an jedem Haus und an der Schule Neben den Dachflächen, die als Freiflächen fungieren könnten, — Erhaltung der Parkplätze (sofern die Tiefgarage nicht um- sollen ebenerdig Flächen für verschiedene Nutzungen wie einen gesetzt wird) Wochenmarkt oder sportliche Aktivitäten (z.B. Linedance) frei- gehalten werden. Bei Nutzungen wie einem Wochenmarkt muss — Geh- und Fahrradwege jedoch der Anlieferverkehr mitbedacht werden; Freiflächen mit Abbildung 11: → Blick vom Kanal auf die Wohnanlage direktem Anschluss zu einer der Hauptstraßen erscheinen hierbei — Laternen/Beleuchtung „The Mountain“ © ArchDaily sinnvoll, um den Verkehr aus dem Quartier herauszuhalten. 12 13
B-PLAN 11-168 AUSWERTUNG DER IDEENWERKSTATT WEITERE INFOS ... Die Freiflächengestaltung soll für verschiedene Altersklassen ABBILDUNGSNACHWEISE, SOFERN NICHT © AG.URBAN ansprechend sein. Es soll sowohl einen Spielplatz für die Schule als auch für das Wohngebiet geben. Die Jugendlichen Abbildung 10: Dwell Magazine. Mountain Dwellings Urban wünschen sich vielfältige Verweil- und Sportmöglichkeiten Informationen zum Bebauungsplanverfahren, zu bereits vor- Development in Copenhagen. https://www.dwell.com/brow- sowie ein Gerätehäuschen zum Ausleihen von Sportutensili- liegenden Gutachten und zur Gesamtzeitplanung finden Sie se/photos/6133482723794030592 en. Der Aspekt der Mitgestaltung des Freiraums wird ebenso auf der Projekt-Homepage unter: genannt. So sollen Flächen wie z.B. (halbhohe) Wände für Abbildung 11: ArchDaily. „Mountain Dwellings / PLOT = BIG Bemalung (Graffiti) an der Schule und/oder Wohnbereich vor- www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/wohnungsbau/ + JDS“ 11 Mar 2009. ArchDaily. Accessed 3 Jun 2021. https:// gehalten werden, die von Schüler*innen/Bewohner*innen ge- weitere_wohnungsbaustandorte/hohenschoenhauser_str_ www.archdaily.com/15022/mountain-dwellings-big. ISSN staltet werden können. Zwischen den Gebäuden sollen Grün- weissenseer_weg/ 0719-8884. flächen entstehen, aber auch multifunktionale (gepflasterte) Flächen, beispielsweise für Feste und Sport (Inliner, Fahrrad). oder Sie scannen direkt den QR-Code: Einige Jugendliche wünschen sich Wasserelemente (Fontäne, Springbrunnen) im Freiraum, andere weisen wiederum darauf hin, dass Wasseranlagen nicht sehr umweltfreundlich sind und schnell bei mangelnder Instandhaltung verdrecken. ... oder auf mein.berlin: AUSBLICK Entdecken Sie unsere digitalen Angebote auf der Berliner Beteiligungsplattform mein.Berlin.de. Dort können Sie sich Für das Plangebiet des B-Plans 11-168 werden weitere städte- über den aktuellen Stand des Bebauungsplanverfahrens bauliche Überlegungen vorgenommen. Ausgangspunkt für informieren, Dokumente herunterladen, Beteiligungsmodule die Weiterentwicklung bildet zum einen der weiterentwickelte entdecken und Fragen an das Projektteam stellen: Vorentwurf der Variante 1a/b. Zum anderen spielen auch die Impulse aus der Ideenwerkstatt vom vom 07. Mai 2021 eine www.mein.berlin.de/projekte/informelle-beteiligung-zum- zentrale Rolle. Parallel zur Erarbeitung des städtebaulichen b-planverfahren-11-168-/ Entwurfs werden die noch ausstehenden Gutachten (u.a. Ver- kehr, Regenentwässerung, Artenschutz und Umweltbericht) oder Sie scannen direkt den QR-Code: im Laufe des Jahres 2021 fertig gestellt. Gutachten zu Lärm, Geruch und Boden sind bereits fertig gestellt und auf der Projekthomepage der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen einsehbar. Die Gutachten müssen hinsichtlich der Folgen für die weiteren Planungen geprüft werden. Auch muss der städtebauliche Vertrag nach dem Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung vorbereitet, verhandelt und mit den Bauträgern abgeschlossen werden. Im 4. Quartal 2021 soll die förmliche Trägerbeteiligung und anschließend im 2. Quartal 2022 die förmliche Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt werden. Das Verfahren soll mit dem Satzungs- beschluss im Winter 2022 abgeschlossen werden. Für interessierte Bürger*innen und Anwohnenden sind weitere Informationsangebote und -veranstaltungen im Zusammen- hang mit dem Bebauungsplan 11-168 in Planung: — Informationszeitung Weißenseer Weg Nr. 2, voraussichtlich im 3. Quartal 2021 — Ideenwerkstatt Nr. 2 mir freiraumplanerischem Schwer- punkt, voraussichtlich im 3. Quartal 2021 — Bürgerforum, voraussichtlich April 2022 — formelle Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB, voraussichtlich 2. Quartal 2022 14 15
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Sonderreferat Wohnungsbau Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin AG.URBAN URBAN DESiGN ARCHiTEKTUR PARTiZiPATION STRATEGiE KONZEPTE www.ag-urban.de AG.URBAN Köpenickerstr. 154A 10997 Berlin Stand 06/2021
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