Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche - skf ...

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Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche - skf ...
Beratungsstelle
                     für Eltern, Kinder
                     und Jugendliche

Träger:
Sozialdienst katholischer
Frauen e.V. Hochsauerland

Familien- und Schulberatung

           Tätigkeitsbericht 2020

                            59846 Sundern
                            Rotbuschweg 3

                            Tel.: 02932 / 9393121
                            Fax: 02932 / 9393129
                            eb.sundern@skf-hochsauerland.de
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sind
                               , sich zu
    wandeln. Man braucht noch gar nicht
    zu wissen, was                  werden soll. Man
    muss nur                      und
    sein.

    Luise Rinser
    Schriftstellerin, 1911–2002

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BERATUNGSSTELLE

Vorwort

E    in Ausnahmejahr liegt hinter
     uns. Die Corona-Pandemie
hielt und hält die Welt noch im-
                                     Werbung weiterhin selten in An-
                                     spruch genommen.

mer in Atem. Auch in der Bera-       Nach und nach entstand sowohl
tungsstelle ist das deutlich spür-   bei den Klienten als auch den
bar. Mit dem ersten Lockdown         Beratern mehr Sicherheit im Um-
im März 2020 kam die Bera-           gang mit den neuen Bedingun-
tungsarbeit fast zum Erliegen.       gen. Schutzmaßnahmen wur-
Neue Wege, um mit Hilfesu-           den eingeführt und immer wie-
chenden in Kontakt zu bleiben,       der angepasst. Das Achten auf
mussten gefunden werden.             Hygiene, die Organisation, dass
Schnell merkten alle, dass tele-     nicht alle Termine zeitgleich
fonische     Beratungen      oder    stattfanden, und regelmäßiges
Emails den Face-to-face-Kon-         Lüften waren sicher kein Prob-
takt nicht ersetzen konnten.         lem, aber Abstandsregeln und
                                     Gesichtsmasken machten die
Eine Herausforderung:
                                     Arbeit, bei der es im Kern gerade
mit Abstand Beziehung
                                     um Nähe, Vertrauen und Bezie-
gestalten                            hungsgestaltung geht, zu einer
Auf der Suche nach anderen           Herausforderung.       Besonders
Möglichkeiten wurden durch           anstrengend war es auch - ne-
technische Nachrüstung auf           ben der Sorge um die eigene Ge-
dem datensicheren Portal „Red        sundheit - die Ängste unserer
connect“ digitale Video-Sprech-      Klienten mitzutragen.
stunden angeboten. Spuck-
schutzwände ermöglichten bei          290 Neuanmeldungen und 450
Gesprächen die Mimik und Ges-         betreute Familien
tik des anderen wahrzunehmen         Nachdem die Anmeldezahlen im
und so besser in Beziehung zu        Frühjahr deutlich zurückgegan-
kommen. Jugendliche nutzten          gen waren, brachte die zweite
gerne das Angebot von „walk &        Jahreshälfte eine hohe Flut von
talk“: Gespräche wurden bei ei-      Arbeit, sodass die Gesamtzahl
nem Spaziergang in der Umge-         der Neuanmeldungen nur knapp
bung der Beratungsstelle ge-         unterhalb der der letzten Jahre
führt. Die anonyme Online-Bera-      liegt. Mit 290 Neuanmeldungen
tung wurde hingegen trotz            und 450 betreuten Familien war

                                                                    3
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die Beratungsstelle wieder gut       mit uns kooperieren und uns bei
ausgelastet. Zusätzlich wurden       der Weiterentwicklung in der
noch 31 Jugendliche und Fami-        Jugendhilfe     miteinbeziehen,
lien mit Fluchterfahrungen be-       sind wichtig. Gerade der
gleitet. Ausfallen mussten im        Lockdown der Kitas und Schu-
vergangenen Jahr leider unsere       len zeigte, dass die Strukturen
Gruppenangebote,      beispiels-     der Kinder- und Jugendhilfe
weise für Trennungs- und Schei-      systemrelevant und damit für
dungskinder und die kollegiale       das zukünftige Funktionieren
Beratung für Erzieherinnen, wie      dieser Gesellschaft unverzicht-
auch verschiedene Kooperati-         bar sind.
onstreffen.
                                     So hoffen wir, dass wir im kom-
                                     menden Sommer alle Koopera-
25 Jahre Familien- und               tionspartner zu einer Geburts-
Schulberatung                        tagsfeier einladen und dabei
Am 1. Januar 2021 besteht die        sowohl Erfahrungen austau-
Familien- und Schulberatungs-        schen als auch gemeinsam
stelle in Sundern 25 Jahre.          neue Ideen entwickeln können.
Damals noch in Trägerschaft          Mit Zuversicht und der Bereit-
des Caritas-Verbandes bestand        schaft, Krisen als neue Ange-
das Team nur aus zwei Perso-         bote des Lebens zu verstehen,
nen mit insgesamt 1,25 Fach-         schauen wir in das neue Jahr
stellen. Aufgrund der rasch          und danken allen, die sich
steigenden      Anmeldezahlen        vertrauensvoll an uns wenden.
wurde der Stellenanteil immer
weiter ausgebaut, so dass heute      Sundern, im Januar 2021
2,9 Vollzeitstellen für die
Beratung zur Verfügung stehen.       Für das Team der Beratungs-
                                     stelle
An dieser Stelle gilt vor allem
Dank an die Stadt Sundern, die
den größten Teil der Finanzie-
rung bereitstellt. Aber auch all     Martina Regniet
                                     Psychologische Psychotherapeutin
die jenigen, die unser Anliegen in   Leiterin der Beratungsstelle
der Öffentlichkeit vertreten, die

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BERATUNGSSTELLE

Inhaltsverzeichnis

 1. Auftrag und Arbeitsweise der Beratungsstelle        6

 2. Kooperation mit den Kindertagesstätten und          12
    Familienzentren

 3. Kooperation mit den Schulen/Schulberatung           14

 4. Arbeit mit geflüchteten Familien                    19

 5. Familien in Corona-Zeiten                           20

 6. Beratung bei Verdacht der Kindeswohlgefährdung      21

 7. Online-Beratung                                     25

 8. Unsere Arbeit in Zahlen - Statistische Daten 2020   27

 9. Kooperation und Gremien                             35

10. Fortbildungen                                       36

11. Mitarbeiter*innen                                   37

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1. Auftrag und Arbeitsweise der Beratungsstelle
    Wer sind wir?

    •   Eine Einrichtung der freien Jugendhilfe (keine Behörde) in Träger-
        schaft des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. Hochsauer-
        land, zuständig für die Stadt Sundern
    •   Das Team der Beratungsstelle setzt sich multidisziplinär aus ei-
        ner Dipl.-Psychologin und vier Dipl.-Sozialpädagog*innen/-Sozi-
        alarbeiter*innen (insgesamt 113,5 Wochenstunden = 2,9 Vollzeit-
        stellen) zusammen und wird ergänzt durch eine Sekretärin (19,5
        Wochenstunden). Zusätzlich werden 2 Wochenstunden einer
        Dipl.-Psychologin durch Spenden und 5 Wochenstunden für eine
        Sozialpädagogin vom Land NRW für die Beratung von Familien
        mit Fluchterfahrungen bezahlt.
    •   Wir arbeiten mit verschiedenen beraterischen und therapeuti-
        schen Methoden auf wissenschaftlicher Grundlage von Familien-
        therapie, systemischer Therapie, Verhaltenstherapie, Gesprächs-
        therapie und Spieltherapie.

    Ziele

    •   Frühzeitige und lebensweltorientierte Hilfe
    •   Stärkung der Ressourcen und Selbsthilfekräfte der Familien
    •   Bewältigung der Problemlagen, Krisen und Störungen
    •   Vermitteln von evtl. erforderlichen weiteren Hilfen
    •   Vermeidung von familienersetzenden Maßnahmen
    •   Fachliche Weiterentwicklung und Vernetzung des Jugendhilfe-
        systems

    Adressaten

    •   Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (bis 27 Jahre)
    •   Eltern und andere Erziehungsberechtigte
    •   Fachkräfte aus Kindertageseinrichtungen, Schulen, psychosozia-
        len Diensten und Jugendhilfe

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BERATUNGSSTELLE
 Beratungsgrundsätze

 •   Freier Zugang und unbürokratische Anmeldung
 •   Freiwilligkeit und Mitbestimmung, d.h. die Ratsuchenden ent-
     scheiden selbst, ob und in welchem Umfang sie unser Beratungs-
     angebot annehmen
 •   Schweigepflicht und Datenschutz nach § 203 StGB
 •   Kostenfreiheit der Beratung nach § 90 SGB VIII
 •   Unabhängigkeit und Neutralität der Berater
 •   Keine Patentlösungen, aber gemeinsame Lösungssuche
 •   Offenheit für alle Ratsuchenden, egal welcher Konfession, Natio-
     nalität oder Weltanschauung
 •   Fachliche Standards, die den fachlichen Leitlinien und der wis-
     senschaftlichen Diskussion entsprechen
 •   Zusammenarbeit von Fachkräften verschiedener Berufsgruppen
     (multiprofessionelles Team)

 Anmeldegründe

 Wir sind unter anderem Ansprechpartner bei:
 •    Entwicklungsauffälligkeiten
 •    Erziehungsfragen
 •    Leistungsproblemen
 •    Beziehungs- und Belastungsproblemen in der Familie
 •    Problemen bei Trennung und Scheidung
 •    Problemen durch Krankheiten
 •    Psychosomatischen Beschwerden
 •    Ängsten
 •    Aktuellen Krisensituationen
 •    Sexueller Gewalt

 Wir bieten an

 •   Einzel- und Familiengespräche
 •   Diagnostik, Beratung und Therapie von Kindern und Jugendli-
     chen

                                                                   7
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•   Kooperation mit dem sozialen Umfeld (nur mit Zustimmung der
        Ratsuchenden)
    •   Fachberatungen
    •   Veranstaltungen für Eltern und Fachkräfte
    •   Anonyme Online-Beratung

    Finanzierung

    •   Stadt Sundern
    •   Sozialdienst katholischer Frauen
    •   Land NRW
    •   Diözesan-Caritasverband (Kirchensteuermittel)
    •   Spenden von Klienten und anderen Förderern

    Rechtsgrundlage

    •   Kinder- und Jugendhilfegesetz im Sozialgesetzbuch (SGB VIII) §
        16, §17; §18, §36, §41, §78 und insbesondere § 28:

         „Erziehungsberatungsstellen und andere Beratungsdienste
         und Einrichtungen sollen Kinder, Jugendliche, Eltern und an-
         dere Erziehungsberechtigte bei der Klärung und Bewältigung
         individueller und familienbezogener Probleme und der zu-
         grunde liegenden Faktoren, bei der Lösung von Erziehungsfra-
         gen sowie bei Trennung und Scheidung unterstützen. Dabei
         sollen Fachkräfte verschiedener Fachrichtungen zusammen-
         wirken, die mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen ver-
         traut sind.“

    •   Vertrag zwischen dem Träger SkF und der Stadt Sundern

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BERATUNGSSTELLE

 Anmeldung

 Die Anmeldung kann telefonisch oder persönlich erfolgen.
 Das Sekretariat ist geöffnet:

  Mo 13.00 – 17.00 Uhr
  Mi 8.30 – 17.00 Uhr
  Do 13.00 – 17.00 Uhr
  Fr 13.00 – 17.00 Uhr

 Wartezeit

 Durch die hohe Anmeldezahl im Verhältnis zu den wenigen Fachkräf-
 ten kann in der Regel nicht sofort ein Termin für ein Beratungsge-
 spräch vereinbart werden. Sobald freie Termine zur Verfügung stehen,
 wird telefonisch ein Beratungsgespräch vereinbart. Wir bemühen uns
 in jedem Einzelfall um eine möglichst kurze Wartezeit. Akute Notfälle
 und sich selbst anmeldende Jugendliche werden vorgezogen.

                                                                    9
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BERATUNGSSTELLE
 Aufgabenbereiche der Beratungsstelle

                                                  Erziehungsberatung
                                                     (§ 28 SGB VIII)
                                                        Hilfe bei:
                                                   Erziehungsfragen
                                                 familiären Problemen
                                                 Trennung/Scheidung
                                             schulischen Schwierigkeiten
                                            Problemen des Sozialverhaltens

                                                 Präventive Angebote,
    für Eltern, Kinder und Jugendliche

                                                     z.B. Vorträge,
                                                    Elterntrainings

                                                     Sprechstunden
              Beratungsstelle

                                                in sechs Familienzentren

                                              Supervision für Erzieherinnen
                                                   nach dem Modell
                                                der kollegialen Beratung

                                                     Schulberatung
                                              Sprechstunden in 9 Schulen
                                              Schwerpunkt: Hauptschule
                                             Soziale Kompetenz–Trainings

                                                       Anonyme
                                                    Online-Beratung

                                                      Beratung bei
                                                 Kindeswohlgefährdung

                                                 Arbeit mit Familien mit
                                         Flucherfahrungen zusätzliche Förderung
                                               durch Land NRW seit 2017

                                                                                  11
2.     Kooperation mit Familienzen-
       tren und Kindertagesstätten

     Offene Sprechstunden in Familienzentren

„Mit der Schaffung von Familien-        Die monatlichen Sprechstunden
zentren wurde 2006/2007 ein er-         durch die Sozialpädagogin und
folgreicher Versuch unternom-           systemische Therapeutin Imme
men, Eltern den Zugang zu nied-         Hofmann sind zum festen Be-
rigschwelligen Unterstützungsan-        standteil im vielseitigen Angebot
geboten zu erleichtern. Im Jahr         der Familienzentren geworden.
2007 wurden die ersten 261 Kin-         Frau Hofmann spricht die Ter-
dertagesstätten mit dem Gütesie-        mine mit den Leitungen ab. Das
gel „Familienzentrum NRW“ aus-          Angebot wechselt zwischen mor-
gezeichnet. Mit der Weiterent-          gens und nachmittags.
wicklung von Kindertageseinrich-
tungen zu Familienzentrem trägt         In den Sprechstunden können El-
das Land Nordrhein-Westfalen zu         tern mit einer außenstehenden
einer erweiterten Unterstützungs-       Fachkraft über ihre Anliegen spre-
struktur für Kinder und Eltern bei,     chen und gegebenenfalls nach
um den wachsenden Herausfor-            Lösungen suchen. Die Themen
derungen an den Familienalltag          der Eltern sind vielseitig:
zu begegnen.“                           - Sorgen um die Entwicklung der
(Quelle: www.familienzent-                 Kinder
rum.nrw.de, 12.07.2020 ein Angebot
des Ministeriums für Kinder, Familie,   - Kinder, die bei der Bewältigung
Flüchtlinge und Integration)               neuer Aufgaben, wie Eintritt in
                                           den Kindergarten, Schwierig-
In Sundern gibt es sechs zertifi-          keiten haben und z.B. Tren-
zierte Familienzentren:
                                           nungsängste erleben
Ev. Lukas-FZ (Sundern)
FZ St. Johannes (Sundern)               - Geschwisterrivalität
FZ Kunterbunt (Hachen)                  - Eltern können Erziehungsfra-
FZ Christkönig (Sundern)                   gen unterschiedlich beurteilen
FZ Stockum/Allendorf                       und eventuell Mühe haben, als
FZ Altes Testament                         Elternpaar eine gemeinsame
   (Westenfeld/Linnepe)                    Haltung zu finden.

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BERATUNGSSTELLE
-   Eltern können Schwierigkeiten      wurden in dieser Zeit in die Bera-
    in Beziehungen haben.              tungsstelle geleitet, sodass insge-
-   Familien erleben Belastungen,      samt 53 Sprechstunden gezählt
    z.B. eine Erkrankung, Arbeits-     werden konnten. Neben den El-
    losigkeit eines Elternteils oder   terngesprächen führte Imme Hof-
    Tod eines Familienangehöri-        mann auch 35 Fachgespräche mit
    gen.                               pädagogischen Fachkräften der
                                       Familienzentren. Veranstaltungen
Für die Sprechstunde können El-        wie „Tag der offenen Tür“ oder El-
tern entweder über das Familien-       tern-Café, bei denen Imme Hof-
zentrum oder über das Sekretariat      mann als Ansprechpartnerin der
der Beratungsstelle einen Termin       Beratungsstelle normalerweise
vereinbaren. Bei freier Kapazität      zur Verfügung steht, fielen fast
kann auch eine Beratung spontan        alle aus. In einem FZ entstand ein
in Anspruch genommen werden.           Angebot für Eltern, die sich ge-
Auch Eltern, die kein Kind im Fa-      rade getrennt hatten, an dem
milienzentrum haben, dürfen die        beide Elternteile teilnahmen, wäh-
Sprechstunde in Anspruch neh-          rend ihre Kinder betreut waren.
men.                                   Dieses Angebot konnte leider
                                       auch wegen der Corona-Schutz-
2020 fanden aufgrund des Lock-         maßnahmen nicht fortgeführt
downs im Frühjahr weniger              werden. Ebenso musste das be-
Sprechstunden in den Familien-         währte Lubo-Training zur sozialen
zentren   statt.  Ratsuchende          Kompetenz unterbrochen werden.

Supervision für Erzieherinnen nach dem Modell der Kollegialen Be-
ratung

Bereits zum 12. Mal startete im Oktober 2019 das Angebot für Mitar-
beiter*innen der Kindertagesstätte. Imme Hofmann und Martina Reg-
niet führten die Gruppe in die Methode der kollegialen Beratung ein, die
es den Gruppenmitgliedern ermöglicht, konkrete Praxisfälle systema-
tisch zu reflektieren und Lösungsansätze für den Berufsalltag zu entwi-
ckeln. Dieses Angebot musste leider auch im März 2020 vorzeitig be-
endet werden. Eine neue Gruppe sollte nach den Herbstferien starten,
wurde aber bis auf weiteres verschoben.

                                                                       13
3. Kooperation mit den Schulen / Schulberatung
     Im vergangenen Jahr fanden insgesamt 103 Sprechstunden (2019:
     164 Sprechstunden) in den neun Schulen im Stadtgebiet Sundern statt.
     Das seit 2010 bestehende Angebot der offenen Sprechstunden für
     Schüler, Eltern und Lehrer wird weiterhin sehr gut angenommen. Es
     zeigt sich, dass die Kooperation zwischen Schule, Elternhaus und Bera-
     tungsstelle für alle Beteiligten gewinnbringend ist. Die größere Nähe
     und Unmittelbarkeit ist besonders für Kinder und Jugendliche wichtig,
     senkt aber auch für manchen Erwachsenen die Hemmschwelle, sich in
     einem Gespräch Unterstützung zu suchen. In den Außenbezirken war
     auch die gute Erreichbarkeit für die Eltern von Bedeutung, besonders
     wenn einem Elternteil kein Auto zur Verfügung steht. In den 6 Grund-
     schulen der Stadt Sundern findet die Sprechstunde einmal monatlich
     statt, ebenso an der Realschule und am Gymnasium. In der Haupt-
     schule gibt es mit wöchentlichen Sprechstunden an drei Tagen ein be-
     sonderes Angebot.

        Schule                        Tag/ Uhrzeit          Verantwortlich
        Johannesschule
                                  montags 15 - 16 Uhr        Ulrike Rebig
        Sundern
        Marienschule Sundern
        mit Außenstandort         dienstags 9 - 10 Uhr       Ulrike Rebig
        Hellefeld
        Sebastianschule
                                 mittwochs 12 - 13 Uhr      Martina Regniet
        Stockum
        Kath. Grundschule
                               donnerstags 12 - 13.30 Uhr   Martina Regniet
        Allendorf
        Kath. Grundschule
                                  dienstags 9 - 10 Uhr       Ulrike Rebig
        Hachen
        Freie Schule am See
                                 donnerstags 8 - 10 Uhr     Martina Regniet
        Langscheid
                                montags, dienstags, don-
        Gemeinschaftshaupt-                                     Werner
                                 nerstags wöchentlich
        schule                                              Iseringhausen
                                      10 - 13 Uhr
                                                                Werner
        Städt. Realschule       donnerstags 10 - 12 Uhr
                                                            Iseringhausen
                                                                Werner
        Städt. Gymnasium        montags 13 - 14.30 Uhr
                                                            Iseringhausen

14
BERATUNGSSTELLE
                                                                     15
 Auch bei allen Beratungen in der Schule wird Vertraulichkeit zugesi-
 chert und mit Eltern oder Schülern klar vereinbart, wer welche Informa-
 tionen erhalten und wer in den Beratungsprozess mit einbezogen wer-
 den darf.

 Die Sprechstunden wurden genutzt

 • von Schülern, wenn sie Schwierigkeiten in der Schule, mit
   Mitschülern oder zu Hause haben oder sie sonst etwas belastet

 • von Lehrern, die Unterstützung und Beratung bei bestimmten
   Problemen wünschen, z.B. im Umgang mit einem schwierigen
   Schüler, bei AD(H)S, bei Mobbing und Cyber-Mobbing, für
   Kooperations-gespräche zwischen Schule und Beratungsstelle

 • von Lehrern und Eltern gemeinsam, um Eltern bei dem ersten
   Kontakt zur Beratungsstelle zu unterstützen oder um einen
   neutralen Gesprächsleiter bei einem schwierigen Eltern-Lehrer-
   Gespräch zu nutzen

 • von Eltern, denen der direkte und unmittelbare Zugang vor Ort
   leichter fällt.

 Neben den Sprechstunden werden auch Soziale Kompetenz-Trai-
 nings und Klassengespräche zu bestimmten Themen angeboten.

                                                                     15
Schwerpunkt:

Beratung in der Hauptschule

Jeden Montag-, Dienstag- und
Donnerstagvormittag können die
Schüler*innen und Lehrkräfte der
Hauptschule den Sozialpädago-
gen und Familientherapeuten
Werner Iseringhausen in dem ihm        Lehrer*innen von elementarer Be-
zur Verfügung gestellten Bera-         deutung ist und das Lernen erst
tungsbüro aufsuchen. Die anspre-       möglich macht, nämlich die Bezie-
chende Einrichtung und zentrale        hungsgestaltung durch Begeg-
Lage des Beratungsbüros, auf ei-       nung, durch persönlichen Aus-
ner Ebene mit Klassenräumen,           tausch, durch gemeinsames La-
dem Lehrerzimmer und dem Sek-          chen und Spielen und nicht zuletzt
retariat, ermöglicht und erleichtert   über die nonverbale Gesichtsmi-
einen guten Kontakt zu den Schü-       mik, wurde mehr und mehr einge-
lerinnen, Schülern und Lehrern.        schränkt.
Nach Absprache mit dem jeweili-
gen Fachlehrer können die Schü-        Ängste, Langeweile und Einsam-
ler*innen Werner Iseringhausen         keit entstehen
auch während des Unterrichts           Die sich ausbreitende Pandemie
aufsuchen und mit ihm Schwierig-       und die damit verbundene Sorge
keiten oder Konflikte, die in der      um die Gesundheit von Lehrern,
Schule, mit anderen oder Zuhause       Schülern, Eltern, Großeltern, Ver-
aufgetreten sind, besprechen.          wandten und Freunden führten zu
                                       großer Unsicherheit und ebneten
Corona verändert den                   bei vielen Schülern und Schülerin-
Schulbetrieb einschneidend             nen den Boden für die Entwick-
In diesem Jahr war unter den vor-      lung von diffusen Ängsten wie
gegebenen Corona-Maßnahmen             z.B. „Kann ich Opa und Oma an-
vieles anders: Die Schule wurde        stecken? Wie geht es überhaupt
geschlossen, dann wieder teil-         weiter? Komme ich gut mit dem
weise geöffnet und nach einigen        Online-Unterricht klar? Werde ich
Monaten wieder geschlossen.            auf meinen Abschlussprüfungen
Wenn es zum Präsenzunterricht          gut genug vorbereitet sein? Wie
kam, wurden Masken getragen, es        soll das alles in unserer kleinen
wurde desinfiziert, regelmäßig         Wohnung gehen? Was ist, wenn
stoßgelüftet und auf Abstand zwi-      Papa und Mama weiter streiten?“
schen allen Beteiligten geachtet.      Aber auch Langeweile und Ein-
Alles, was für Schüler*innen und       samkeit waren bei denjenigen

16
BERATUNGSSTELLE
                                                                            17
Thema, die keine Geschwister ha-            Faden“ entwickelt unter dem Titel:
ben oder deren Eltern nicht Zu-             „Was ist mein roter Leitfaden
hause arbeiteten.                           durch diese Krise?“ Inhaltlich ging
                                            es dabei um Sorgen und Ängste
In Anbetracht dieser Situation und          und um Strategien ihrer Bewälti-
zunächst aufgrund der erneuten              gung. Hierbei konnten die Schü-
Schulschließung war es Aufgabe              ler*innen in geschützter Atmo-
der Schulsozialarbeit und Schul-            sphäre darüber reden, was sie im
beratung, aktuelle Corona be-               Blick auf Corona bewegte. Viele
dingte Bedarfe zu erkennen und              sahen die Ansteckungsgefahr
darauf zu reagieren. Werner Ise-            nicht für sich selbst, sondern be-
ringhausen entwickelte in Zusam-            sonders für nahe Angehörige mit
menarbeit mit der Schulsozialar-            Sorge. Es wurde gemeinsam
beiterin Claudia Debray innerhalb           überlegt, wer oder was kann hel-
der sich permanent ändernden                fen, das auszuhalten und zu über-
Vorgaben unermüdlich Möglich-               stehen. Dabei kam erstaunlich viel
keiten, Kontakt zu Schülerinnen             zusammen: sprechen und zusam-
und Schülern zu halten. Dies ge-            men sein mit meiner Familie und
schah in Einzelkontakten „Face to           Freunden, zuhause Sport machen,
face“ mit Maske und Abstand                 einen Film gucken, Musik hören,
oder bei Gesprächen außerhalb               tanzen, malen, basteln, Briefe
des Schulgebäudes, aber auch                oder Postkarten schreiben. All
online über von Jugendlichen be-            diese      Bewältigungsstrategien
nutzte soziale Medien.                      konnten die Schüler*innen als ih-
                                            ren „roten Faden“ mitnehmen und
Schüler entwickeln zusammen                 so unterstützt werden, Selbstver-
Bewältigungsstrategien                      trauen und Zuversicht zu entwi-
Mit einer Klasse 6 wurde während            ckeln.
des Sozialtrainings „ein roter

                 Musik hören         Sport treiben

                                             Reden und Zusammensein
Tanzen             Postkarte oder              mit Familie / Freuden
                   Brief schreiben

                                        Malen                              Basteln
                                                     Film gucken

                                                                            17
Fallübergreifende Angebote der Beratungsstelle in den Schulen

Die bewährten Sozialen Kompetenztrainings konnten leider aufgrund der
Pandemie nur in den ersten zwei und in den letzten vier Monaten des
Jahres stattfinden.

2020 wurden folgende fallübergreifende Aufgaben an den Schulen in
Sundern wahrgenommen (es werden jeweils die Anzahl der Termine an-
gegeben unabhängig von der Dauer und der Teilnehmerzahl):

             Veranstaltungen/ Maßnahmen                     Anzahl

 Soziales Kompetenz-Training in Grundschulklassen               2

 Soziales Kompetenz-Training in der Hauptschule                 14

 Soziales Kompetenz-Training in der Realschule                  2

 Soziales Kompetenz-Training im Gymnasium                       2

 Lehrerberatungen (Fall unabhängig)                             4

 Kollegiale Beratung für Lehrer der Hauptschule                 4

18
BERATUNGSSTELLE
                                                                     19
4. Beratung mit geflüchteten Familien
Insgesamt wurden im vergange-         finanzielle Möglichkeit dafür ge-
nen Jahr 31 junge Menschen            schaffen, diesen Familien gezielt
oder Familien mit Fluchterfah-        zu helfen. Dafür stehen in der Be-
rungen beraten und unterstützt.       ratungsstelle zusätzliche 3,5 Wo-
                                      chenstunden zur Verfügung.
In den letzten Jahren gelang es
den Familien mehr und mehr,           In diesem Jahr waren weniger
sich in der ihnen unbekannten         Hausbesuche durch die Pande-
Gesellschaft zu orientieren. Sie      mie möglich, so dass es zu mehr
machten Fortschritte beim Erler-      Kontakten in der Beratungsstelle
nen der Sprache, lebten sich in       mit Einhaltung der Hygiene- und
Kindergarten und Schule ein und       Abstandsmaßnahmen kam.
in vielen Familien hat ein Eltern-
teil eine Arbeitsstelle finden kön-   Die Kooperation zur Vermittlung
nen. Trotzdem wird ihr Leben          zwischen den geflüchteten Fami-
weiterhin durch viele Unsicher-       lien und Schulen waren intensiv
heiten und Ängste bestimmt:           und wurden stärker genutzt.
Sorge um die Zukunft, den Auf-
enthaltsstatus und die Sorge um       Durch häufig wechselnde Be-
die zurückgelassenen Familien-        stimmungen und Betreuungs-
angehörigen.                          möglichkeiten musste Imme
                                      Hofmann viele Aufklärungs- und
Gerne nehmen die Familien wei-        Informationsgespräche führen.
terhin das Beratungs- und Unter-      Hierbei war das über die Jahre
stützungsangebot der Bera-            aufgebaute Vertrauensverhältnis
tungsstelle an. Mit einem zusätz-     hilfreich, sodass es immer bes-
lichen Stundenkontingent hat          ser gelang, schnell und unkom-
das Land NRW seit 2017 die            pliziert Hilfestellung in Alltags-
                                      fragen anzubieten.

                                        Ein Kind gestaltet sich
                                        einen sicheren Ort.

                                                                     19
5. Kinder und Familien in Corona-Zeiten
Die Corona-Pandemie hält die                     Auch Kinder und Jugendliche sind
Welt in Atem und ist eine nie dage-              schnell überfordert, wenn ihnen
wesene Herausforderung für die                   feste Tagesabläufe und Struktu-
gesamte Gesellschaft. Der Fami-                  ren fehlen. Viele vermissen ihre
lienalltag ist besonders durch die               sozialen Kontakte in der Schule, in
Schließung der Kitas und Schulen                 Sportvereinen oder in der Freizeit
belastet. Zum Home-Schooling                     und klagen über Langeweile und
kommt der Druck der Eltern, die im               Einsamkeit.
Home-Office ihrem Beruf nachge-
hen oder für eine Betreuung der                  Zunahme von psychischen und
Kinder sorgen müssen, wobei die                  psychosomatischen Problemen
meisten Großeltern, die zu der Ri-               Laut der COPSY-Studie haben
sikogruppe gehören, ausfallen.                   seelische und psychosomatische
Schlimmstenfalls sind Eltern vom                 Probleme bei jungen Menschen
Jobverlust bedroht und existenzi-                seit der Corona-Krise zugenom-
elle Sorgen belasten die ganze Fa-               men: Kopf- und Bauschmerzen,
milie. Besonders schwer trifft die               Stimmungsschwankungen, Ge-
Isolation Alleinerziehende oder El-              reiztheit, Einschlafschwierigkei-
tern mit angespannter Interaktion                ten und Sorge um die Gesundheit
oder psychischen Krankheiten.                    von Familienmitgliedern. Vor al-
Diese Überforderung kann dann                    lem in sozialschwächeren oder
leicht zu vermehrter Eskalation                  belasteten Familien, in denen es
führen.                                          wenig Rückzugs- oder Unterstüt-
Feste Tagesabläufe und Struktu-                  zungsmöglichkeiten gibt, ist die
ren fehlen                                       psychische Gesundheit von Kin-
                                                 dern gefährdet.
Eine Untersuchung der Uni-Klinik
Hamburg zeigt, welche Belastun-
gen vor allem junge Menschen
empfinden.

  Belastungen im Alltag

      Schule ist anstrengender 65%
      Weniger Kontakt zu Freunden 41%

      Mehr Streit in der Familie 27%             Quelle: COPSY-Studie, www.uke.de

Quelle: Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf

20
BERATUNGSSTELLE
                                                                       21
Chancen und Risiken digitaler         Nutzer, vor allem wenn die Nut-
Medien                                zung zeitlich und inhaltlich unbe-
                                      grenzt ist. Es ist wichtig, dass El-
Die Nutzung digitaler Medien ist      tern immer wieder mit ihren Kin-
natürlich eine große Hilfe bei        dern über deren Medienthemen
Schulschließung und zur Kontak-       ins Gespräch kommen, um den
terhaltung. Die digitalen Medien      Umgang damit zu reflektieren und
kommen aber auch vermehrt zum         Zeitgrenzen festzulegen.
Einsatz, um entstandene Lücken
im Freizeitbereich zu füllen. Das
birgt große Risiken für die jungen

6. Beratung bei Kindeswohlgefährdung
     Umsetzung des § 8a/b SGB VIII (Schutzauftrag bei
     Kindeswohlgefährdung) in Sundern

Der Arbeitskreis, bestehend aus       Kindeswohlgefährdung       wahrzu-
Kinderschutzfachkräften        des    nehmen ist erschwert
Jugendamtes, der Kitas und der
Beratungsstelle, konnte sich          Gerade während des Lockdowns
wegen der Corona-Schutzbe-            der Kitas und Schulen sind viele
stimmungen im vergangenen             Familien mit Kindern auf sich
Jahr leider nicht treffen, um neue    allein gestellt. Die gewohnte
Fortbildungen zu planen oder um       Alltagsstruktur und der Kontakt
Schnittstellen in der Zusammen-       von Kindern zu ihren Bezugs-
arbeit unterschiedlicher Institut-    personen außerhalb der Familie
ionen weiterzuentwickeln. Es fand     brechen weg. Wenn Überforde-
aber ein Qualifizierungskurs zur      rungen, Existenzängste, Sucht-
Kinderschutzfachkraft statt, an       oder psychische Probleme, Streit
dem Fachkräfte aus 12 Kitas, 5        oder sogar Gewalt hinzukommen,
Schulen, dem Jugendbüro und           sind Kinder in ihrer Entwicklung
dem ASD teilnahmen.                   gefährdet, weil sich bereits vor
                                      der    Pandemie      bestehende
In der Beratungsstelle ging es in 9   Nachteile verstärken. Dies ist
Beratungen von Eltern u.a. auch       besonders auf dem Hindergrund
um die Abwendung einer Kindes-        des Kinderschutzes besorgnis-
wohlgefährdung.                       erregend. Deshalb ist es wichtig,
                                      Familien in dieser Zeit vermehrt
                                      Beratung und Hilfe anzubieten.

                                                                       21
Erzieher*innen, Lehrkräfte und          Stärkung der Kinderrechte
Schulsozialarbeiter*innen  sind
wichtige Ansprechpartner                Die Regierungsparteien haben
                                        jetzt nach langen Verhandlungen
Erzieher*innen und Lehrer*innen         einen Kompromissvorschlag für
sind gerade für Kinder wichtige         die Aufnahme der Kinderrechte in
Ansprechpartner, wenn sie Not           das     Grundgesetz     vorgelegt.
haben; für Jugendliche kommen           Artikel 6 GG soll durch folgende
zu den Lehrkräften noch Freunde         Formulierung ergänzt werden:
hinzu. Wenn diese Kontakte              „Die verfassungsmäßigen Rechte
wegfallen, können Hilfen von            der Kinder einschließlich ihres
außen nicht in Anspruch genom-          Rechts auf Entwicklung zu
men werden. Sowohl das Jugend-          eigenverantwortlichen Persönlich-
amt Sundern als auch die                keiten sind zu achten und zu
Beratungsstelle erlebten erst           schützen. Das Wohl des Kindes ist
nach dem Lockdown im Frühjahr           angemessen zu berücklichtigen.
vermehrte Anfragen wegen Ver-           Der verfassungsrechtliche An-
dachts auf Kindeswohlgefähr-            spruch von Kindern auf rechtliches
dung (insgesamt aber nicht höher        Gehör ist zu wahren. Die Erst-
als im Vorjahr). Es ist also wichtig,   verantwortung der Eltern bleibt
gerade mit gefährdeten Kindern          unberührt.“
und Jugendlichen auch während           Auch wenn dies einigen Kritikern
eines Lockdowns regelmäßig              nicht weit genug geht, so würde
Kontakt zu halten, sie möglichst        die Verankerung der Kinderrechte
regelmäßig zu sehen und mit             in unserer Verfassung eine
ihnen     über      schulbezogene       stärkere Sensibilisierung für das
Themen hinaus zu sprechen.              Kindeswohl bedeuten.

22
BERATUNGSSTELLE
                                                                          23

                 Handlungs- und Verfahrensablauf
                zur Umsetzung des Kinderschutzes

 ErzieherIn, Lehrkraft, OGS-MitarbeiterIn erhält Kenntnis von einer
 möglichen Kindeswohlgefährdung durch eigene Beobachtungen,
 Erzählungen des Kindes oder von anderen

 Austausch mit anderen Erzieher*innen, Lehrkräften, Mitarbeitern der OGS
 und ggf. dem Schulsozialarbeiter

 Leitung wird informiert. Sie lädt zur Fallberatung ein.

 Fallberatung zur Einschätzung des Gefährdungsrisiko
 Erörterung der Situation: Wer hat was wann festgestellt?
 Teilnehmer: Leitung, Mitarbeiter*innen der Institution, ggf. „insofern er-
 fahrene Fachkraft“ (Fallberatung kann auch zunächst anonym stattfin-
 den.)

 Begründeter Verdacht („gewichtige Anhaltspunkte“)

 Gespräch mit den Erziehungsberechtigten
 Sachverhaltsschilderung, mögl. Hilfen anbieten, ggf. Verabredung zur
 Einbeziehung Externer, Protokoll zur Vereinbarung mit Unterschrift aller
 Beteiligten

  Eltern zeigen Kooperati-                      Eltern zeigen Ablehnung
  onsbereitschaft                               oder Mangel an
                                                Kooperationsbereitschaft

  Hilfsangebote werden an-
  genommen und können                          oder angebotene Hilfen
  umgesetzt werden                             sind nicht ausreichend

  Abwendung der Kindes-                              Jugendamt muss
     wohlgefährdung                                 informiert werden!

                                                                          23
Bei einem Verdacht von Kindeswohlgefährdung können sich
     Einrichtungen auch an die Beratungsstelle wenden und eine
     anonymisierte Fallberatung zur Risikoabschätzung einer möglichen
     Kindeswohlgefährdung in Anspruch nehmen. Nach §8b hat jeder, der
     mit Kindern arbeitet, einen Beratungsanspruch. Im Gespräch ist zu
     klären, ob

     • der Gefährdung im Rahmen trägereigener Ressourcen wirksam
       begegnet werden kann,

     • der Gefährdung im Rahmen der trägereigenen Ressourcen nicht
       wirksam begegnet werden kann, aber die Annahme weiterer (evtl.
       externer) Hilfen im Gespräch mit den Sorgeberechtigten
       thematisiert werden kann,

     • die Gefährdungssituation des Kindes eine           unmittelbare
       Information an das Jugendamt erforderlich macht.

     Von der Möglichkeit der zunächst anonymen Fallberatung in der
     Beratungsstelle machten mehrere Lehrer*innen und Erzieher*innen
     Gebrauch.

24
BERATUNGSSTELLE
                                                                    25
 7. Online-Beratung
 online-anonym-sicher

 Der Caritas Verband bietet über
 eine sichere Internet-Plattform
 Ratsuchenden die Möglichkeit
 an, sich digital und anonym Hilfe
 zu holen. Über die Seite
 www.caritas.de/hilfeundberatung kann man einfach und sicher Fra-
 gen zu verschiedenen Themen stellen, z.B.: Eltern und Familie, Kinder
 und Jugendliche, Beratung für suizidgefährdete junge Menschen
 (U25), Übergang von Schule und Beruf, Schwangerschaft, ...

 Wer will, kann anonym bleiben. Expertinnen und Experten der Caritas
 aus den jeweiligen Fachgebieten beantworten die Fragen in der Regel
 innerhalb von zwei Werktagen. Für die Beratung braucht man keine E-
 Mail-Adresse. Um zu vermeiden, dass Unbefugte die Frage und die
 Antwort der Berater lesen, hat die Caritas einen gesicherten Bera-
 tungsbereich entwickelt. An diesem muss man sich zunächst anonym
 anmelden, kann dann seine Frage (ähnlich wie in einer normalen E-
 Mail) schreiben und später auch die Antwort abholen.

 Es ist auch möglich, im späteren Verlauf die Beratung persönlich vor
 Ort fortzuführen. Über die Eingabe der Postleitzahl bei der Registrie-
 rung werden die Anfragen zuständigen Stellen zugeordnet. Dadurch
 werden Ratsuchenden aus Sundern mit entsprechenden Fragen unse-
 rer Beratungsstelle vermittelt.

 Menschen aus dem Stadtgebiet Sundern nutzen dieses Online-Bera-
 tungsangebot nur selten. Im letzten Jahr gab es nur 3 Anfragen.

                                                                    25
Dokumentation aus einer Kindertherapie
     Das sich immer wiederholende Sandspiel eines Mädchens zeigt, wie
     sich die Familiensituation nach der Trennung der Eltern von Hochstrit-
     tigkeit zu einem immer entspannteren Umgang entwickelt.

26
BERATUNGSSTELLE
                                                                                27

  8. Unsere Arbeit in Zahlen
     Statistische Daten für das Jahr 2020

 Im Vergleich zum Vorjahr ist im Corona-Jahr 2020 ein Rückgang der
 Neuanmeldungen von 14,5% zu verzeichnen. Es wurden auch insge-
 samt 10,5% weniger Familien betreut. Gemessen an der großen Verun-
 sicherung im ersten Lockdown im Frühjahr ist das immer noch eine
 hohe Inanspruchnahme unseres Beratungsangebotes.

 Die Wartezeiten auf ein Erstgespräch konnten weiterhin sehr kurz ge-
 halten werden. 81% der Ratsuchenden erhielten in den ersten 14 Tagen
 einen Gesprächstermin. Auffallend ist, dass der Trend der letzten
 Jahre, dass der weibliche Anteil der Klienten zunimmt, anhält und in
 2020 fast zu einem ausgeglichenen Verhältnis führte: 47,5% weiblich
 und 52,5% männlich. Im Vergleich dazu 1996: 31,5% weiblich und 68,5%
 männlich.

 Entwicklung der Anmeldezahlen seit Bestehen der Beratungs-
 stelle

  600
                       487                    508
  500                          470                   468    447    466
                                       462                                417
  400                        357     357     343    334    322    330
                  286 291                                                283
  300
                225
  200     124
        109
  100

    0
        1996 1999 2003 2006 2009 2012 2015 2018 2019 2020

                    Neuanmeldungen            Betreute Familien

                                                                                27
2017   2018      2019      2020

     Neuanmeldungen            307    322       330          283

     Abgesprungen               5      15        11          6
     Neu begonnene
                               288    304       310          265
     Beratungen
     Abgeschlossene
                               308    291       314          259
     Beratungen
     Weiterführung im
                               143    156       152          158
     Folgejahr
     Gesamtzahl betreuter
                               455    447       466          417
     Familien
     Noch auf Beratung
                                14       3       9           12
     Wartende

         Aus dem                               Beratung
          Vorjahr                                 neu
       übernommen                              begonnen
           152                                    265

                            Gesamtzahl
                             betreuter
                             Familien
                               417

         Beratung/                            Beratung/
         Therapie                            Therapie wird
          beendet                             fortgeführt
            259                                   158

28
BERATUNGSSTELLE
                                                                                        29

 Wartezeit zwischen Anmeldung und Erstgespräch
 bei 265 neu begonnen Beratungen

  250
              216
  200

  150

  100

                                      31
   50
                                                             16                     2

    0
         bis zu 14 Tagen       bis zu einem Monat    bis zu zwei Monaten länger als zwei Monate

 Dauer der Beratung
 bei 259 abgeschlossenen Beratungen

  140
         120
  120
  100
   80
   60                 48

   40                               32
                                                21            19
   20                                                                     9             10

    0
        unter 3     bis zu 6      bis zu 9   bis zu 12    bis zu 18   bis zu 24     über 2
        Monaten     Monate        Monate      Monate       Monate      Monate       Jahre

                                                                                         29
Anzahl der Fachkontakte
     bei 259 abgeschlossenen Beratungen

       120                               111
       100                                                    88
        80

        60

        40             28
                                                                                    18
        20                                                                                            14

           0
               1 Fachkontakt             2 bis 5           6 bis 15        16 bis 30                über 30
                                      Fachkontakte       Fachkontakte    Fachkontakte             Fachkontakte

     Altersverteilung aller betreuten Klienten (417)

      60                                            56

                                        49               49
      50
                                             44
                                                               42
      40
                                                                    33
                            30                                                 29
      30                         27
                                                                          23

      20
                                                                                             10
                                                                                         8
      10       6                                                                                      5 4
                   2
       0
               bis 3         3-6         6-9         9-12     12-15      15-18           18-21       21-27
               Jahre        Jahre       Jahre       Jahre     jahre      Jahre           Jahre       Jahre

                                                  männlich         weiblich

30
BERATUNGSSTELLE
                                                                 31
 Geschlechtsverteilung (bei allen betreuten Klienten)

      weiblich
       47,5 %
                                                  männlich
                                                   52,5 %

 Herkunft der Familien und Sprache (bei allen betreuten Klienten)

 24 % der beratenen Familien haben einen Migrationshintergrund, d.h.
 mindestens ein Elternteil wurde nicht in Deutschland geboren, wobei
 nur in 8 % der Familien die deutsche Sprache nicht vorrangig
 gesprochen wird.

     nicht
    deutsch
      24%

                                     deutsch
                                       76%

 Wirtschaftliche Situation der Familien
 Bei 259 abgeschlossenen Fällen

                                       Sozial-
                                     leistungen
                                         4%

          eigenes
        Einkommen
            96%

                                                                 31
Familienzusammensetzung

     Kind/Jugendlicher lebt

                                         im Heim/
                   in Pflegefamlie/
                                    betreutem Wohnen    abwechselnd bei
                   bei Verwandten
                                            1%          Mutter und Vater
                          5%
                                                        (Wechselmodell)
        bei Elternteil u.                                      1%
        neuem Partner
              11%

               bei                                                    bei leiblichen
      alleinerziehendem                                                   Eltern
            Elternteil                                                     56%
               27%
                                  Kind lebt

     Bildungssituation des Kindes/Jugendlichen
     (bei der Anmeldung)

                        Fachhochschule/
                          Hochschule     Berufsausbildung/
           Berufskolleg                                             keine
                              1%        berufstätig/arbeitslos
               1%                                              institutionelle
                                                  3%
                                                                 Betreuung
                Förderschule                                         1%
                     3%
        Gymnasium                                                     Kita
           11%                                                       19%

     Realschule
        11%

      Sekundarschule
           2%

         Hauptschule                                                  Grundschule
            12%                                                           37%

32
BERATUNGSSTELLE
                                                                            33
 Anregung zur Anmeldung

     Arzt/
  Gesundheits-                     Gericht
  amt/ Klinik/                       1%      junger Mensch
    nieder-           Klienten/                  selbst        sonstige
   gelassene          Bekannte                     8%            3%
  Therapeuten            3%
       7%

   Jugendamt/
  soziale Dienste
        6%
                      Schule/
                    Kindertages-                        eigene Initiative
                       stätten                             der Eltern
                        31%                                  45%

 Fallbezogene Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
 bei 259 abgeschlossenen Beratungen (unabhängig von der Häufigkeit pro Fall)

 Schulen /OGS                                                       38%
 Jugendamt
 (davon 6 fallbezogene Kooperationen nach § 8a)                     19%
 Kindertageseinrichtungen/Familienzentren                           25%
 Ärzte/Gesundheitsamt/Kliniken/Psychotherapeuten                      8%
 Sozialpädagogische Familienhilfe                                     3%
 Zielgruppenspezifische Beratungsstellen
 (z.B. Sucht- oder Frauenberatungsstellen)                            1%
 Sonstige (z.B. Ergotherapie, Logopädie)                              6%

                                                                            33
Gründe für die in Anspruch genommene Beratung/Therapie
     (bei 259 abgeschlossenen Fällen, bis zu 3 Gründe pro Fall sind möglich

     Unzureichende Förderung/Versorgung                                       2

     Gefährdung des Kindeswohls
                                                                              5
     Vernachlässigung, körperliche, psychische, sexuelle Gewalt

     Eingeschränkte Erziehungskompetenz
                                                                              36
     Unsicherheit, Inkonsequenz, Bindungsstörung

     Belastung durch Problemlagen der Eltern
     Psychische Erkrankung eines Familienmitgliedes, Suchtver-
                                                                              44
     halten, Belastung durch Krankheit oder Tod eines Angehöri-
     gen, sonstige Familienprobleme

     Belastung durch familiäre Konflikte
     Partnerkonflikte, Trennung, Pubertätsablösungskonflikte, El-
                                                                              74
     tern/Stiefeltern-Kind-Konflikte, Adoptiv- und Pflegefamilien-
     problematik, migrationsbedingte Konflikte

     Auffälliges Sozialverhalten des jungen Menschen
     Gehemmtheit, Isolation, Oppositionshaltung, aggressives
                                                                              85
     Verhalten, Mobbing, dissoziales Verhalten, Alkohol- und Dro-
     gen-Missbrauch, Computersucht

     Entwicklungsauffälligkeiten, seelische Probleme
     Entwicklungsrückstände, Regulationsstörungen beim Klein-
     kind, Ängste, Zwänge, Tics, selbstverletzendes Verhalten,
                                                                              94
     emotionale Labilität (z.B. Suizidgedanken), psychosomati-
     sche Reaktionen, Trauerreaktionen, posttraumatische Be-
     lastungsstörung

     Auffälligkeiten im Leistungsbereich
     Schwierigkeiten mit Leistungsanforderungen, Hochbega-
                                                                              91
     bung, Aufmerksamkeitsstörungen, schulvermeidendes Ver-
     halten, Teilleistungsstörungen, Schullaufbahnberatung

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BERATUNGSSTELLE
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  9. Kooperationstreffen und Gremienarbeit:

 Die Mitarbeiter*innen der Beratungsstelle nahmen neben der kli-
 entenbezogenen Arbeit auch an Treffen und Gremien teil, die der
 Kooperation, der Vernetzung und der gegenseitigen Information
 und Aufklärung dienen.

 2   Kooperationstreffen mit dem Jugendamt (ASD)
 1   Kooperationstreffen mit dem JA (Schulsozialarbeit/BUT)
 2   Kooperationstreffen mit der Hauptschule
 1   Kooperationstreffen mit einer Grundschule
 4   Diözesan-Caritas-Verband: Einrichtungsleiter- und Sozialpäda-
     gogen-Treffen, Arbeitskreis „Beratende und therapeutische
     Dienste“ als Videokonferenzen
 3   Arbeitskreis der Schulsozialarbeiter
 1   Arbeitskreis „Familien mit psychisch kranken Eltern“
 1   Psychosozialer Arbeitskreis HSK
 3   Austausch mit Beratungsstellen im HSK
 2   Interdisziplinärer Qualitätszirkel „Frühe Hilfen“

                                                               35
10. Besuchte Fortbildungen

     Leider sind wegen der Corona-Pandemie viele Fortbildungen abge-
     sagt worden oder fanden nur online statt. Die Mitarbeiter*innen der
     Beratungsstelle Sundern besuchten 2020 Weiterbildungsveranstal-
     tungen zu folgenden Themen:

        •   § 35a SGB VIII (Eingliederungshilfe für seelisch behinderte
            Kinder und Jugendliche) und das neue BTHG
        •   Datenschutz
        •   Kinder psychisch kranker Eltern
        •   Psychische Erkrankung und Islam
        •   Interkulturelles Verständnis, Kultursensibilität im Umgang
            mit belasteten, traumatisierten Flüchtlingskindern
        •   Gegen sexualisierte Gewalt an Kindern im Vor- und Grund-
            schulalter

     Alle therapeutischen Fachkräfte nehmen viermal im Jahr an einer
     Teamsupervision teil. Zwei Fachkräfte gehören darüber hinaus zu
     einem Qualitätszirkel der Psychotherapeutenkammer NRW und
     kommen monatlich zur kollegialen Fallberatung außerhalb der Ar-
     beitszeit zusammen.

                                                     Aufgabe für ein
                                                     14- jähriges Mäd-
                                                     chen, das wenig
                                                     Selbstvertrauen
                                                     hat:
                                                     Jeden Tag drei
                                                     positive Dinge,
                                                     die ihr gelungen
                                                     waren, aufschrei-
                                                     ben und in ein
                                                     Glas füllen!

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                                                          37
11. Mitarbeiter*innen

              Martina Regniet
              Dipl.-Psychologin
              Psychologische Psychotherapeutin
              Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
              Leiterin der Stelle

              30 Wochenstunden

             Ulrike Rebig
             Dipl.-Sozialpädagogin
             Systemische Familientherapeutin

             19,5 Wochenstunden

             Werner Iseringhausen
             Dipl.-Sozialpädagoge/Sozialarbeiter
             Systemischer Familientherapeut

             39 Wochenstunden

             Imme Hofmann
             Dipl.-Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin
             Systemische Kinder- und Jugendlichen-
             therapeutin

             bis Februar 2020: 15 Wochenstunden
             ab März 2020: 25 Wochenstunden

                                                          37
Gabi Röhrig

                 Dip. Sozialpädagogin
                 Gestaltberaterin in Ausbildung

                 10 Wochenstunden
                 bis Februar 2020

                 Emma Laitenberger

                 Dipl. Psychologin

                 ca. 8 Stunden im Monat

                 Agnes Pieper
                 Sekretärin
                 19,5 Wochenstunden

Praktikantin:

Marie Freiburg     Studentin „Soziale Arbeit“ (Praxissemester ab
                   August 2019 bis März 2020)

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BERATUNGSSTELLE
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 Sozialdienst katholischer Frauen
 :: sozial :: kreativ :: flexibel

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gemalt von einem
                                                     10 jährigen Klienten

            Das Team der Familien- und Schulberatungsstelle

     Wenn Sie unsere Arbeit unterstützen wollen, freuen wir uns!

     Spendenkonto:
     SkF Hochsauerland
     IBAN: DE16 4665 0005 0000 0192 32
     Stichwort: Beratungsstelle Sundern

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