Bereitstellung aktueller Zustandsinformation in 4D für Industriecampus Strategien und Workflows für die harmonisierte Integration von ...

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Bereitstellung aktueller Zustandsinformation in 4D
für Industriecampus − Strategien und Workflows für
die harmonisierte Integration von raumzeitlichen
Datenbeständen im Kontext Industrie 4.0
Current State Information for 4D for Industrial Campuses –
Strategies and Workflows for Harmonized Spatio-temporal
Data Integration in the Context of Industrie 4.0
Manfred Mittlböck1, Caroline Atzl1, Bernd Lackner2, Michael Andorfer1,
Gerald Griesebner2
1RSA   FG Research Studio iSPACE · manfred.mittlboeck@researchstudio.at
2UniversitätSalzburg

Zusammenfassung: Dieser Beitrag zeigt erste Ergebnisse eines generalisierten Workflows für die har-
monisierte Datenintegration und -transformation von Gebäude- und Umweltdaten im Kontext eines
smarten Industriecampus. Die vorgestellten Strategien zielen darauf ab, die ‚Situational Awareness‘ –
das Wissen um die aktuelle Lage in Industriearealen – zu verbessern. Dies mit dem Ziel, neue Mög-
lichkeiten von Industrie 4.0 mit der aktuellen Zustandsinformation zu erweitern. Dabei spielt die Zu-
sammenführung, Verknüpfung und nachhaltige Organisation der gesamten Industrieanlagenumgebung
in einer 4D-Geodateninfrastruktur (GDI) – z. B. Gebäude und Hallen, Assets und deren IoT-Sensoren
– eine wesentliche Rolle. In diesem Beitrag werden erste Resultate des WISS 2025 Forschungsprojektes
‚aWHERE-ness:lab‘ für die Konzeptualisierung, Modellierung und Kommunikation einer 4D-Indu-
striecampus-GDI vorgestellt.
Schlüsselwörter: GIS-Workflow, 4D-GDIs, VR, UAV, BIM

Abstract: This article presents first results of a generalized workflow for harmonized data integration
and transformation of building and environmental data in the context of a smart industrial campus. The
strategies presented aim to improve the ‘situational awareness’ (the knowledge of the current situation
in industrial sites). This with the aim of enhancing new Industrie 4.0 opportunities with current state
information. In this context, the merging, linking and sustainable organization of the entire industrial
campus into a 4D spatial data infrastructure (SDI) – e. g. buildings and halls, assets and their IoT-
sensors – plays an essential role. In this article, we present first results of the WISS 2025 research
project ‘aWHEREness:lab’ for the conceptualization, modeling and communication of a 4D industrial
campus SDI.
Keywords: GIS-workflow, 4D-SDIs, VR, UAV, BIM

1      Einleitung
Mit dem wachsenden Interesse an der virtuellen und möglichst realistischen Abbildung von
Ausschnitten unserer Realität steigt auch der Bedarf an harmonisierten und standardisierten
Modellen und generalisierten Transformations- sowie Integrations-Workflows für den Auf-
bau und Betrieb von Geodateninfrastrukturen (GDIs) in smarten 3D- und 4D-Umgebungen
(z. B. Smart City, Smart Factory). Herausforderungen sind dabei u. a. die Überführung und

AGIT ‒ Journal für Angewandte Geoinformatik, 7-2021, S. 192-204. © Wichmann Verlag, VDE VERLAG GMBH ·
Berlin · Offenbach. ISBN 978-3-87907-707-6, ISSN 2364-9283, eISSN 2509-713X, doi:10.14627/537707021.
Dieser Beitrag ist ein Open-Access-Beitrag, der unter den Bedingungen und unter den Auflagen der
Creative Commons Attribution Lizenz verbreitet wird (http://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/).
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Zusammenführung von Daten mit unterschiedlichen Formaten und Standards der verschie-
denen Anwendungsdomänen, deren Inhalte es für eine Gesamtbeurteilung der ‚aktuellen
Lage‘ zusammenzuführen gilt. Auch in 2021 stehen Data Engineers und Datenanalysten vor
der Herausforderung technisch proprietärer Datensilos (Gartner, 2021) und nicht harmoni-
sierter Datenspezifikationen sowie deren Metadaten.
Auch für den Bereich des Managements komplexer Industrieareale werden mit der Digitali-
sierung aktuelle Informationen und realitätsgetreue Lagebilder des Produktionsumfeldes als
wesentliche Rahmengrundlagen für Smart Factories erkannt (Mittal et al., 2019). Die Abbil-
dung von Industriearealen sowie der darin stattfindenden dynamischen Prozesse ist für die
‚Situational Awareness‘ wesentlich. Die digitale Abbildung in Form von 3D-/4D-Webkarten,
Dashboards und Virtual-Reality-(VR-)/Augmented-Reality-(AR-)Umgebungen unterstützt
dabei die Entscheidungsfindung, trägt zur Optimierung von Prozessen bei und zeigt den ak-
tuellen Status und die Position von Assets im Innen- und Außenbereich. Dazu gilt es, die
unterschiedlichen Datenbestände und IoT-Datenströme mittels generalisierter Modelle in
wiederverwendbaren Extract-Transfer-Load-(ETL)-Workflows mit generalisierten Daten-
spezifikationen (z. B. für Gebäude und Hallen) zu harmonisieren und nachfolgend über stan-
dardisierte Schnittstellen für die plattform- und domänenübergreifende Verwendung bereit-
zustellen. Zur nachhaltigen Organisation und Führung von verorteten Sensormessdatenströ-
men in 3D eignen sich aus unserer Sicht raumzeitliche GDIs, welche neben den technischen
auch die organisatorischen Aspekte in den Unternehmen mitberücksichtigen.
Das WISS 2025 Forschungsprojekt ‚aWHEREness:lab‘ setzt sich daher zum Ziel, die As-
pekte der Informationsintegration zu analysieren, um wiederkehrende Herausforderungen zu
identifizieren und nachfolgend daraus generalisierte Erkenntnisse und Workflows für die
nachhaltige Integration und Führung von raum-zeitlichen Datenbeständen für Smart Factory
Sites abzuleiten. Das Projekt fokussiert mit einer inkrementellen Innovationsstrategie auf die
kontinuierliche Verbesserung eines smarten Lageverständnisses für Produktionsareale und
leistet damit einen Beitrag zur Unterstützung der digitalen Transformation von Industrie- und
Wirtschaftsunternehmen mit Geoinformation.
Dieser Beitrag zielt auf die Fragestellung: Wie können generalisierte Modelle und deren tech-
nische Workflows für eine standardisierte und harmonisierte Integration und Kommunika-
tion von unterschiedlichen Industriedaten konzipiert werden? Dazu präsentieren wir erste
Ergebnisse einer generalisierten Modell- und Workflowentwicklungen für die digitale Abbil-
dung eines Industriecampus und deren Kommunikation in einer 4D Experience Map und VR-
Umgebung.

2      Stand der Technik
Ein wesentlicher Faktor der Transformation in digitale Prozesse für Industriecampus, die in
vielen Belangen den Anforderungen hinsichtlich Digitalisierung (z. B. der Steigerung von
Effizienz und Nachhaltigkeit) von kleinen Städten gleichen, ist das bessere Verständnis des
aktuellen Zustands. ‚Situation[al] Awareness‘ oder ‚Lagebewusstsein‘ ist laut Endsley (1995)
die „Wahrnehmung der Elemente in der Umgebung in Raum und Zeit, das Verstehen ihrer
Bedeutung und die Projektion ihres Status in der nahen Zukunft“. Dazu gilt es zuerst die
Elemente der ‚Umgebung‘ am Industriecampus (z. B. Hallen, Gebäude, Anlagen und Infra-
struktur) sowie IoT-Sensormessdatenströme (z. B. Positions- und Zustandsdaten von mobi-
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len und stationären Anlagen-Assets) zu sammeln. Mehrdimensionale 3D-/4D-GDIs bieten
dazu Lösungen für die nachhaltige Organisation und Führung von unterschiedlichen Daten-
beständen. GDIs verknüpfen inhaltliche, organisatorische und technische Aspekte miteinan-
der und unterstützen die (domänenübergreifende) Datenorganisation (Rajabifard & Willi-
amson, 2002). Für die nachhaltige und harmonisierte Integration von verschiedenen, bisher
nur bedingt raumzeitlich verorteten, Industriedaten in raumzeitliche 4D-GDIs wurden spezi-
fische Konzepte und Workflows entwickelt.
Wesentliches Augenmerk liegt dabei auf bebauten Arealen und damit im speziellen auf der
Integration und Harmonisierung der Geländeaufnahmen und spezifischer Gebäudemodelle
(je nach Funktion) als wesentliche Komponenten des virtuellen Abbildes eines Industriecam-
pus. In den vergangenen Jahren hat dabei die Nutzung von unbemannten Luftfahrzeugen
(uLfz)/Drohnen, zunehmend an Bedeutung für wiederkehrende Geländeaufnahmen gewon-
nen (Merkert & Bushell, 2020). Die Anwendungsbereiche von zivilen, nicht militärischen
Drohnen sind weit gestreut und reichen von einfacher Datenakquise über Monitoring und
Inspektion hin zu komplexen Thematiken wie Transport und Logistik (Merkert & Bushell,
2020). Einer der Gründe für die gestiegene Bedeutung der uLfz ist der Umstand, dass Droh-
nen zur Datenaufnahme und zur zyklischen Datennachführung in exponierten Bereichen be-
stens geeignet sind (Ren et al., 2019). Dies gilt auch für Aufnahmen von Daten zu Industrie-
standorten (Ren et al., 2019). Mit der Kombination von Drohnen und digitaler Photogramm-
metrie lassen sich aus Luftbildern hochauflösende und hochpräzise 3D-Modelle von Gebäu-
dehüllen erstellen (Piech & Ruzyczka, 2019). Die abgeleitete räumliche Struktur der aufge-
nommenen Szenen können als 3D-Mesh-Daten z. B. nach OGC I3S (Reed & Belayneh, 2017)
dargestellt werden (siehe Kap. 3).
Für die Modellierung von Gebäuden wird seit Beginn der 1990er-Jahre sukzessive Building
Information Modelling (BIM) in 2D und 3D eingeführt. Der hierzu verwendete Standard ist
buildingSMART Industry Foundation Classes (IFC; ISO/TC 184/SC 4, 2013), welcher mit
seinen mehr als 900 Klassen sehr komplex ist. Da in Österreich die meisten Gebäude (ca.
75 %) vor 1990 gebaut wurden und BIM in ersten Projekten seit den 2000ern verwendet wird,
besitzen die meisten bestehenden Gebäude selten eine Dokumentation mit BIM/IFC (Volk,
Stengel, & Schultmann, 2014). Die meisten Gebäudedokumentationen sind als 2D-CAD-
Pläne, digitale PDF, in analoger Form oder gar nicht verfügbar. Sind die Daten in 3D verfüg-
bar, so liegen diese häufig organisiert in proprietären Formaten (z. B. *.rvt, *.pln) vor und
können mittels ETL Workflows in standardisierte IFC transformiert werden.
Im Kontext von Industrie 4.0 werden im Rahmen der Digitalisierung mit IoT (Internet of
Things) auf einem Industriecampus zusätzlich auch verschiedene physische Objekte (z. B.
Sensoren, Fahrzeuge, Maschinen) vernetzt, um Zustandsinformationen, wie z. B. Tempera-
tur, Luftfeuchte, räumliche Position, Energieverbrauch, Zustand oder Status, zu sammeln
bzw. Daten auszutauschen und zu verknüpfen. Das Konzept von IoT unterstützt als Netzwerk
von ‚Smart Objects‘ dabei, die Grenze zwischen der realen Welt und deren virtuellen Abbil-
dern mehr und mehr aufzulösen (Gartner, 2017). Beispielsweise sind für das Asset-Tracking
speziell Sensoren von Relevanz, mit welchen es möglich ist, die Position von diesen dyna-
mischen Assets im Außen- wie auch im Innenbereich live zu überwachen. Dabei haben die
Sensoren für die Lokation im Außenbereich Module zum Empfang globaler Navigationssa-
tellitensysteme (GNSS) verbaut bzw. um Kosten/Energie zu sparen erfolgt die Positionierung
aufgrund einer groben Mobilfunk-Triangulation (kann bis zu 100 m+ abweichen). Bevor die
einzelnen Daten für eine ‚situational awareness‘ verwertet werden können, gilt es eine mehr-
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dimensionale Zusammenschau der unterschiedlichen GIS-Daten und verorteten IoT-Mess-
datenströmen für einen gesamten Industriecampus zu erstellen. Laut Schabus und Scholz
(2015) eignet sich jedes Geoinformationssystem (GIS) dazu, um die Fragen zu beantworten
„Was ist passiert?“, „Wo ist das Phänomen aufgetreten?“ und „Wann ist das Phänomen auf-
getreten?“.
Möglichkeiten zur interaktiven Präsentation von realen räumlichen Phänomenen sind u. a.
3D-Webkarten und VR/AR-Anwendungen. Die Verfügbarkeit von entsprechender Hardware
am Markt verdeutlicht den Trend zu VR/AR als allgemeines Kommunikationsmedium (Pwc,
2019). Für die Datenintegration in VR/AR-Welten dienen u. a. 4D-GDI-Inhalte als Grund-
lage für die Visualisierungen. VR/AR ist außerhalb des Gaming-Sektors angekommen und
findet auch in Wirtschaft und Industrie immer mehr Anwendung (Wilbers, 2016). Ein prak-
tisches Einsatzgebiet für VR/AR-Anwendungen sind beispielsweise sicherheitskritische Inf-
rastrukturen, wo eine kontextbasierte Einblendung von wichtigen Informationen in die reale
Umgebung wertvolle Zeit zum Suchen dieser Informationen sparen kann. In diesem Beitrag
werden dazu erste Ansätze für eine VR-Anwendung im Kontext der Industrie 4.0 als proto-
typischer Workflow und Demonstrator vorgestellt.
Zusammengefasst lässt sich ein allgemeiner Trend in Richtung Digitalisierung und 3D-/4D-
Darstellungen erkennen. Gerade im Kontext der Industrie 4.0 ist die Integration der zeitlichen
Dimension unabdingbar, da hier die Verbesserung der gesamten ‚Situational Awareness‘ am
Industriecampus ein anzustrebendes Ziel ist. Viele Industriecampus haben bereits unzählige
stationäre und mobile Sensoren am Gelände und auf Assets montiert. Diese IoT-Datenströme
werden aber oftmals nicht vollständig oder nicht übergreifend genutzt bzw. oftmals auch
nicht miteinander verknüpft. Unterschiedliche Standards und standardisierte Schnittstellen
bilden dabei die Grundlage für eine harmonisierte Zusammenführung der unterschiedlichen
Industriedatenbestände (z. B. Gebäude, Assets, IoT-Sensoren) in eine 4D-GDI mithilfe von
(semi-)automatisierten technischen Workflows. Dabei bieten neben detaillierten Indoormo-
dellen von Gebäuden auch Drohnenaufnahmen des Industriegeländes vielversprechende und
sehr detaillierte Visualisierungsmöglichkeiten für die Umgebung im Außenbereich. Nur
durch nachhaltige Workflows für GDIs können unterschiedliche Industriedaten für interak-
tive und digitale 3D-/4D-Abbildungen und -Anwendungen aufbereitet, zusammengeführt
und organisiert werden.

3      Methodik und Workflow
In diesem Kapitel präsentieren wir dem generalisierten Workflow für unsere Umsetzung ei-
nes virtuellen 4D-Industriecampus (Abb. 1). Zusätzlich zu den Prozessen werden die verar-
beiteten Daten und ihre Datencontainer bzw. Server visualisiert. Dabei haben sich im Zuge
des aWHEREness:lab -Projektes für die ersten Integrationen drei wesentliche Datenkatego-
rien herauskristallisiert: detaillierte Indoorgebäudemodelle am Industriegelände in LoD4
(Level of Detail 4), s. g. Integrated Mesh Scene Layer für die Darstellung der Umgebung und
des Areals aus Drohnenbefliegungen sowie IoT-Echtzeitsensormessdaten für Asset-Tracking
und Bereitstellung aktueller Zustandsinformation. Diese Inhalte bilden zwar nicht alle not-
wendigen Datenbestände eines virtuellen 4D-Industriecampus ab, aber als Vertreter ihrer Ka-
tegorie fokussieren wir uns in diesem Beitrag auf die Strategien und Workflows zur Über-
führung und Integration dieser.
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Abb. 1: Workflow zur Umsetzung eines 4D-Industriecampus

Die Arbeiten für ‚4D Awareness für Industrie Campus‘ wurde mit der Gebäudeintegration in
eine Geodatenbank (ArcGIS Geodatabase) begonnen (siehe Kap. 3.2). Das vom Industrie-
partner bereitgestellte IFC Gebäudemodell wurde georeferenziert, transformiert und in einem
dafür konzipierten Datenmodell als 3D-Multipatches zur optimierten Verwertung im 4D-
GDI-Datencontainer gespeichert. Das Datenmodell wurde so gestaltet, dass mit automatisier-
ten ETL-Workflows die Daten als standardisiertes CityGML bereitstehen. Neben der Gebäu-
deintegration werden für die Situational Awareness auch hochaufgelöste Drohnenaufnahmen
des Betriebsareals integriert (siehe Kap. 3.1). Die Verspeicherung dieser Daten erfolgt als
filebasierter OGC Indexed 3D Scene Layer (I3S) in den 4D-GDI-Container. Die IoT-Mess-
daten der auf Assets montierten Sensoren (in unserem Use Case sind das z. B. Telemetrie-
und Positionsdaten der Radlader am Produktionsareal) werden über spezifische Web-Service
APIs in einen ‚Push‘ basierten near real-time Datenstrom überführt, inhaltlich erweitert und
als an OGC O&M (Observation & Measuremtns) angelehnten JSON Encoding integriert und
als verorteter Live-Datenstrom bereitgestellt. Die so organisierten Datenbestände (Gebäude-
daten, Ortho & Mesh Umgebungsdaten und IoT-Daten) werden als standardisierte OGC Web
Services (OGC WFS & WMS) als auch über spezifische APIs (z. B. ArcGIS API for Ja-
vaScript) publiziert und nachfolgend in einen 4D-Web-Experience Prototyp integriert (siehe
Kap. 3.3). Die 3D-Gebäudedaten werden über einen ETL-Workflow mit Safe FME 1 ver-
gleichbar zum CityGML-Workflow in eine UNREAL ENGINE 2 Szene mit Datasmith 3 trans-
formiert und nachfolgend gemeinsam mit weiteren Umgebungsdaten in einer VR-Umgebung
visualisiert (siehe Kap. 3.4).

1www.safe.com
2 www.unrealengine.com
3 www.unrealengine.com/en-US/datasmith
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3.1 Umgebungsaufnahmen mit Drohnen
Für die exemplarische Modellierung des Werksgeländes wurden mit einer Drohne Luftbilder
aufgenommen und anschließend daraus mittels digitaler Photogrammetrie 3D-Modelle er-
rechnet. Der schrittweise Ablauf zur Erstellung der hochauflösenden und hochpräzisen 3D-
Meshes wird in Abb. 2 dargestellt. Die verwendete DJI Phantom 4 Pro Drohne wurde wäh-
rend des Fluges von einer Autopilot Software entlang eines vorab programmierten Flugpla-
nes geführt, womit eine effiziente und vor allem lückenlose Aufnahme aller Oberflächen im
Untersuchungsgebiet gewährleistet wurde. Der erstellte Flugplan definiert sämtliche für den
Flug relevanten Parameter, wie Bodenauflösung der Luftbilder, Flughöhe und Geschwindig-
keit sowie die Bildüberlappung in und quer zur Flugrichtung. Aufgrund der komplexen ver-
tikalen Geometrie der Fertigungshallen wurden zusätzlich zu den Nadiraufnahmen auch
Schrägbildaufnahmen sämtlicher Gebäudefronten aufgenommen. Dadurch konnten die an-
sonsten problematischen vertikalen Flächen besonders gut mit aufgezeichnet werden. Um die
errechneten 3D-Modelle in ihre präzise geographische Lage überführen zu können, wurden
im Untersuchungsgebiet regelmäßig verteilte Kontrollpunkte (GCP) mit einem hoch präzisen
GNSS-Empfänger eingemessen. Die Lagegenauigkeit beträgt für alle aufgenommen Punkte
zwischen einem und drei Zentimeter.
Basierend auf den aufgenommenen Luftbildern wurde mit der Software Agisoft Metashape 4
für das gesamte Werksgelände ein 3D-Modell errechnet. Die Bodenauflösung der aufgenom-
menen Nadirbilder liegt unter einem Zentimeter. Für den Modellierungsprozess wurde die
horizontale Auflösung für die berechneten 3D-Daten auf einen Zentimeter festgelegt, was für
die Anforderungen an den Datenbestand für dieses Projekt als zukunftsweisend betrachtet
wird. Um die Darstellung auf die Untersuchungsgebiete zu fokussieren, wurden alle nicht
benötigten Oberflächen aus dem Modell entfernt. Nachfolgend wurde eine lückenlose Drei-
ecksvermaschung berechne, die Vermaschung für die 3D-Webdarstellung optimiert, hoch-
auflösend texturiert und als OGC I3S Integrated Mesh Scene Layer Package für den 4D-GDI-
Container bereitgestellt.

Abb. 2: Workflow für die Drohnenaufnahme

3.2 3D-Modellierung von Industrieanlagengebäuden
Für die spätere Visualisierung der Gebäude des Industriegeländes (siehe Kap. 3.4) war es
notwendig, diese in einer Geodatenbank zu organisieren. Der Ausgangsdatensatz für das Ge-
bäude lag im standardisierten IFC-Format vor und wurde für die Verarbeitung in GIS über
einen ETL-Prozess in ein für Gebäude verallgemeinertes Geodatenbankmodell transformiert.

4   www.agisoft.com
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Für den Import wurde das von ArcGIS bereitgestellte Werkzeug ‚Quick Import‘ (ArcGIS
Interoperability Extension) gewählt, um den IFC-Ausgangsdatensatz in die Geodatenbank
(Multipatch) zu überführen. IFC bieten damit bei sorgsamer Modellierung eine sehr gute
technisch standardisierte und semantische Überführung von Datenbeständen aus der Gebäu-
demodellierung (BIM) in die GIS-Domäne. Für die Kommunikation der Ergebnisse in einer
‚Live-Zusammenschau‘ wird im folgenden Kapitel die Kommunikation der Industriecampus
GDI-Inhalte vorgestellt.

3.3 Methodische Umsetzung der 4D Experience Map
Der Workflow in Abbildung 3 zeigt die IoT-Datenintegration für eine ‚4D Experience Map‘.
Dieser beinhaltet die generalisierten Verarbeitungsschritte und verweist auf die verwendete
Software zur kontinuierlichen Integration von IoT-Datenströmen. Für den Prototyp wurden
Teltonika Sensoren auf den Assets (Radladern) montiert, welche die Positions- und Zu-
standsinformationen dieser Radlader via GPRS an einen Server übertragen.

Abb. 3: Workflow zur Datenintegration in eine 4D Experience Map

Die Abfrage dieser IoT-Sensormesswerte vom Server erfolgt in einem Intervall von 5 Minu-
ten über einen, mit dem open-source Tool Node-RED 5 erstellten, Integrationsworkflow.
Node-RED bietet einen Web-Editor, mit dem sich Prozesse und Abläufe einfach – über einer
Palette an vordefinierten ‚Nodes‘ – verknüpfen und implementieren lassen. Die angefragten
Daten werden in diesem Node-RED-Workflow für die Harmonisierung um spezifische Me-
tadaten erweitert und in ein, an die ISO 19156 angelehntes, strukturiertes JSON-Format über-
führt. Diese JSON-Daten werden mit der World Wide Web Consortium (W3C) Secure Web-
Socket (WSS) API nachfolgend an den ArcGIS GeoEvent Server gesendet und in ein ArcGIS
Stream Service überführt. Dieser Service unterstützt die Echtzeitdatenverarbeitung, d. h.
wenn sich ein Client auf einen Stream Service verbindet, erhält dieser automatisch die neuen
Daten ohne eine Abfrage zu tätigen (‚Push‘) (Esri, 2021b).
Die prototypische 4D Experience Map wurde mit dem ArcGIS Experience Builder 6 erstellt.
Mit dieser App lassen sich unter Verwendung flexibler Layouts, Inhalte und Werkzeuge in-
teraktive 2D- und 3D-Webkartenanwendungen in Response Web Design Art erstellen (Esri,
2021a). Die Basis für jede Experience Map bildet eine 3D-Webszene (Esri, 2021c). In dieser
Webszene werden alle benötigten Inhalte integriert und symbolisiert. Das OGC-I3S-Format
zielt dabei auf das schnelle Streaming und die Verteilung von großen Mengen von 3D-Inhal-
ten ab (Andrews, 2019). Zusätzlich zu den Gebäudedaten als Scene Layer werden für die 4D

5   https://nodered.org
6   https://experience.arcgis.com
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Experience Map auch die IoT-Sensordaten der Radlader als Livedaten in die zugrunde lie-
gende Webszene integriert (‚Live-Zusammenschau‘). Um auch mit großen Mengen an Sen-
soren und deren generierten Daten in (naher) Echtzeit umgehen zu können, bedarf es an ro-
busten Kommunikationslösungen und Infrastrukturen. Hier wurde für die ersten Prototypi-
sierungen ein s. g. Stream Layer verwendet, welcher sich besonders für die Darstellung auch
von größeren Mengen an Livedaten eignet. Aktuell wurde dies für eine größere Anzahl an
Radlader-Trackingdaten und Telemetriedaten getestet. Die Grenzen der gleichzeitigen Men-
ge an Stream Layer Daten werden im Projekt aktuell noch evaluiert. Der finale Demonstrator
der 4D Experience Map zum Monitoring der Radlader-Assets auf dem Werkareal wird in
Kapitel 4.1 vorgestellt.

3.4 Datenbereitstellung über VR mit Integration in die UNREAL Engine
Neben der 4D Experience Map ist eine zweite neue wichtige Darstellung für die ‚Situational
Awareness‘ die der ‚1st Person Perspective‘, bekannt z. B. aus Videospielen. Für diese Dar-
stellung wurden die Inhalte der Geodatenbank mit einem ETL-Modell (Safe FME) aus der
Geodatenbank in die Gaming Engine UNREAL überführt (Abb.4). Zusätzlich wurden ab-
strahierte Gebäude (LoD1) der Umgebung aus dem Gebäudedatensatz 7 des Landes Salzburg
verwendet, auf ihre Höhen extrudiert und mit dem Datasmith Writer in eine UNREAL-Szene
überführt. Für die Darstellung des Industriegeländes wurde das Geländemodell mit einer
Auflösung von fünf Metern integriert, transformiert und abschließend als Surface Mesh in
die UNREAL-Datasmith-Szene überführt.

Abb. 4: ETL-Workflow zur VR-Integration in die Unreal Engine

Im ersten Schritt erfolgte die Integration des 3D-Modells der Industrieanlage mit einem Geo-
database Reader in den FME-Workflow. Nachfolgend wurden für die Darstellung auch die
Gebäude aus der Geodatenbank in Meshes überführt. Die verschiedenen Meshes werden
dann zu 3D-Objekten verbunden, von Geometriefehlern bereinigt und mit dem Datasmith
Writer in eine Unreal Szene überführt. Um die Darstellung des Geländes in der Unreal Engine

7   OGD Gelände- und Oberflächenmodellen (5 m) des Landes Salzburg.
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mit einer Landschaftsinformation zu ergänzen, erfolgte zusätzlich die Einbindung eines
Orthofotos als Überlagerung des Gelände-Meshes. Diese wurde ebenfalls als Unreal Scene
gespeichert.

4     Ergebnisse
Zur Evaluierung der entwickelten Workflows wurden zwei Demonstratoren für die Kommu-
nikation der Projektergebnisse entwickelt. Die Daten wurden einerseits in eine 4D Experi-
ence Map (siehe Kap. 3.1) und andererseits in eine VR-Umgebung (siehe Kap. 3.3) integriert.
Damit konnte gezeigt werden, dass harmonisierte Datenbestände mit entsprechenden Trans-
formationsmodellen und -workflows für unterschiedliche Anwendungsszenarien in unter-
schiedlichen Umgebungen integriert werden können.

4.1 4D Experience Map
Die Visualisierung von 4D-GDI-Inhalten im Kontext von Industriecampus erfordert neue
Designstrategien. Die in Kapitel 3 beschriebenen Methoden und Workflows zur harmonisier-
ten Datenintegration bzw. Transformation bilden dabei die Grundlagen für die Visualisierung
dieser Daten. Für die Validierung des Ansatzes wurde im aWHEREness:lab Projekt eine pro-
totypische 4D Experience Map konzipiert (Abb. 5). Die zur Verfügung stehenden heterogen
Datenbestände wurden dafür inhaltlich harmonisiert und als standardisierte Web Services
bereitgestellt und beispielhaft in der 4D Experience Map für die Verbesserung der ‚Situatio-
nal Awareness‘ zusammengeführt.

Abb. 5: 4D Experience Map Demonstrator
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Für die Darstellung detaillierter Gebäudestrukturen bedarf es dabei zusätzlicher Funktionen,
z. B. zum Wechseln der unterschiedlichen Ansichten für Outdoor und Indoor. Die Umge-
bungsinformationen (Drohnendaten) können zum einen als 3D-Meshes integriert werden,
zum anderen können räumlich (1 cm) und zeitlich (nach Bedarf) hochauflösende Orthopho-
tos abgeleitet werden. Die Live-Positionsdaten und Telemetriedaten der Radlader-Assets
werden auf der Karte mit realitischen 3D-Symbolen dargestellt und ihr Zustand automatisiert
aktualisiert. Interaktive Filterlisten und Abfragen (z. B. Identify) ermöglichen eine weitere
Detaillierung der Inhalte. Mit diesem Demonstrator konnten wir erfolgreich die Workflow-
basierte und damit automatisierbare Integration von Datenbeständen der Anwendungsdomä-
nen AEC/BIM, GIS und IoT in einen 4D-GDI-Container für die Unterstützung der ‘Situatio-
nal Awareness’ in Industriecampus aufzeigen.

4.2 1st Person Perspective VR-Applikation
Das Ergebnis der Gebäudeintegration (siehe Kap. 3.4) wurde nach dem Import der Datasmith
Scene im UNREAL Engine Editor visualisiert, bearbeitet und u. a. als ‚spielbare Applikation’
für Windows exportiert. Die Darstellung umfasst das Industrieareal in 3D sowie das umge-
bende Gelände mit Texturen, extrahiert aus Orthophotos (Abb. 6). Das 3D-Modell der Halle
besteht neben der äußeren Gebäudestruktur aus verschiedenen Innenräumen mit Säulen und
Treppen. Das gesamte Areal ist in 1st Person Perspektive begehbar. Zusätzlich wurde im
Produktionsgebäude ein interaktives 3D-Modell einer Fräse integriert, welche auf ‚ingame‘
Aktionen des Spielers (Mausklick) mit der Öffnung eines Dashboards reagiert und die aktu-
ellen Zustandsinformationen der Sensoren der Fräse anzeigt.

Abb. 6: Industriegebäude in ‚1st Person Perspecitve‘ in der UNREAL Engine

5      Diskussion
Mit unserem Ansatz konnten wir aufzeigen, dass die Anwendung harmonisierter Datenspe-
zifikationen und die Verwendung generalisierter automatisierbarer Workflows die Transfor-
mation und eine nachhaltige Integration heterogener Daten und IoT-Datenströmen in raum-
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zeitliche 4D GDIs wesentlich unterstützt und erweitert. Sie stellen damit einen wesentlichen
Mehrwert für die nachhaltige Organisation und Führung von Datenbeständen der verschie-
denen Anwendungsdomänen im Kontext von Industrie 4.0 dar.
In diesem Beitrag haben wir dazu erste erfolgversprechende Modelle und Workflows aus
dem WISS 2025 Forschungsprojekt aWHEREness:lab präsentiert. Im Zuge der hier beschrie-
benen Validierungen sind wir auch auf einige Herausforderungen gestoßen, die für die über-
greifende Verwertung der verschiedenen räumlichen Modelle bewältigt werden müssen, wie
z. B. die möglichst automatisierte ‚Reparatur‘ von unvollständigen/fehlerhaften Geometrien
bei Gebäudedaten. Die Validierung der entwickelten Workflows erfolgte anhand bestehender
Daten eines Industrieunternehmens (Gebäudedaten als IFC, Asset-Tracking Sensordaten und
ergänzende Daten aus Neuaufnahmen mittels Drohnen). Im Rahmen des Projektes wurden
weitere Datenbestände auf Basis der generalisierten Workflows iterativ integriert und die
Workflows laufend verfeinert. Für eine vollständige Repräsentation eines Werksgeländes
fehlen aber weitere Datenbestände, wie Infrastrukturdaten oder Untergrunddaten, für welche
die beschriebenen Modelle und Workflows noch validiert und gegebenenfalls angepasst wer-
den müssen. Die Ergebnisse zeigen, dass erst mit der Verknüpfung der wesentlichen Daten-
bestände und deren Kommunikation als gemeinsame ‚Live-Zusammenschau‘ die ‚Situational
Awareness‘ am Industriecampus verbessert werden kann. Diese gemeinsame ‚Live-Zusam-
menschau‘ unterstützt z. B. beim Tracking und Tracing von Assets, dem Überwachen von
Zustandsinformationen (z. B. für Wartungsarbeiten) oder dem Monitoring & Control von
Industrieprozessen. Mit dem konsequenten Einsatz harmonisierter Datenspezifikationen,
(semi-)automatisierter Transformationsmodellen und generalisierter Workflows kann die
Nachhaltigkeit der Informationsinhalte z. B. in 3D-/4D-Industrie-GDIs entscheidend gestärkt
und in neuen Formen in 4D kommuniziert werden.

Danksagung
Die in diesem Beitrag präsentieren Inhalte wurden im Rahmen des WISS-2025-Projektes
aWHEREness:lab − “Where” are my Insights − Unterstützung der digitalen Transformation
mit Geoinformation erarbeitet. Besonderer Dank gilt unseren Industrie-Projektpartnern, für
das laufende Feedback, die Möglichkeit der Datenaufnahmen des Industrieareals und der Be-
reitstellung ihrer eigenen Datenbestände.

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