2017/2018 Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball - HFV

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2017/2018 Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball - HFV
2017/2018
Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball

Bericht des Ausschusses
      für Frauen- und Mädchenfußball
               2017 und 2018
                               Fachversammlung
  		              Mittwoch, 24. April 2019
        Sporthalle Hamburger Fußball-Verband
                                                         Hamburger Fußball-Verband   1
2017/2018 Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball - HFV
Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball

Vorwort von Andrea Nuszkowski
Liebe Freundinnen und Freunde
des Frauen- und Mädchenfußballs!

Nun sind zwei Jahre seit der letzten Fachversammlung
herum und seit diesem Zeitraum darf ich als Vorsitzen-
de des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball
zusammen mit allen ehrenamtlichen und hauptamtli-
chen Mitarbeitern des HFV den Frauen- Mädchenfuß-
ball in Hamburg gestalten.

Für diese Unterstützung während der letzten zwei Jahre
möchte ich mich herzlich bedanken. Ein großer Dank geht
auch an alle Untersützerinnen und Unterstützer, Trainer-
innen und Trainer, Betreuerinnen und Betreuer des Frau-
en- und Mädchenfußballs. Nur, durch dieses ehrenamtli-
che Engagement ist es möglich, dass jede Frau und jedes
Mädchen die Faszination des Fußballs erleben kann.

Vor zwei Jahren genau, am 25. April 2017, wurde ich als
Nachfolgerin von Hannelore Ratzeburg bei der Fachver-
sammlung für Frauen- und Mädchenfußball von Ihnen
gewählt und auf dem Verbandstag 2017 bestätigt. Diese
zwei Jahre sind so schnell vergangen und ich kann nur      gramm für sechs Frauen aus Hamburg und sechs Frauen
sagen: „Es hat viel Zeit in Anspruch genommen, aber        aus Schleswig-Holstein über ein Jahr in 3 Modulen aus-
auch besonders viel Spaß gemacht“. Es wurde nie lang-      schreiben und durchführen.
weilig und viel ist geschehen.
                                                           Der AFM ist auch im ständigen Austausch mit dem Mäd-
Wir haben in Hamburg einen Spielbetrieb für Mann-          chen-Auswahlbereich, um gemeinsam Wege zu finden,
schaften von den G- Mädchen bis zu den B-Mädchen in        um unsere talentierten Mädchen in Hamburg bestmög-
Staffeln für verschiedene Mannschaftsgrößen 4:4, 5:5,      lich auszubilden und zu fördern, damit Hamburg auch
7:7, 9:9, 11:11 und Leistungsstärken. Im C- und B-Mäd-     auf norddeutscher Ebene und hoffentlich auch wieder
chenbereich jeweils eine Verbandsliga mit 10 und 11        auf DFB-Ebene vertreten ist.
Mannschaften, das ist einmalig in den 21 Landesverbän-
den des DFB.                                               Besonders im Bereich Frauen- und Mädchenfußball ha-
                                                           ben Fußballvereine noch aussichtsreiche Chancen, ihre
Dazu kommen Angebote für U19-Frauen, Ü35/Ü40-              Mitgliederzahl deutlich zu erhöhen. Das Gute ist: Viele
Frauen, Pokalwettbewerbe von den E- Mädchen bis zu         Mädchen wollen Fußball spielen, damit sie ihrer Leiden-
den C-Mädchen, der ODDSET-Pokal für die B-Mädchen          schaft nachgehen können. Dabei ist es gar nicht so
und die Frauen, Spielrunden für die G- und F-Mädchen,      schwer, erste Spiel- und Trainingsmöglichkeiten zu schaf-
der Futsal-Cup für C- und B-Mädchen, der HFV-Futsal-       fen. Der Anfang wäre mit einem „Schnuppertraining“ an
Cup für Frauenmannschaften und für die Ü30-Frauen,         mehreren Tagen zu starten. Wir stehen sehr gerne mit
so wie Beachsoccer-Turniere für C- und B-Mädchen.          Rat und Antworten auf Fragen zur Verfügung. Von Frau-
Dies alles heißt es, zu planen, koordinieren und durch-    en- und Mädchenmannschaften kann der ganze Verein
zuführen.                                                  profitieren. Neue Mitglieder bringen nicht nur Einnah-
                                                           men, sondern immer auch individuelle Fähigkeiten, Ta-
Der „Tag des Mädchenfußballs“ am 1. Mai liegt uns auch     lente und Abwechslung.
jedes Jahr besonders am Herzen, denn da haben die
Ausrichter gute Möglichkeiten, neue Mädchen für ihre       Deshalb freue ich mich weiterhin auf eine gute ehren-
bestehenden Mannschaften oder für eine Neugründung         amtliche Zusammenarbeit mit Ihnen und wünsche mir
zu gewinnen. Das Interesse der Vereine, als Ausrichter     weiterhin viele konstruktive Vorschläge, um den Frau-
benannt zu werden, wird jedes Jahr größer.                 en- und Mädchenfußball gemeinsam weiterentwickeln
                                                           zu können.
Auch unterstützen wir in enger Zusammenarbeit mit
der Kommission für gesellschaftliche und soziale Ver-      Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Spaß und Erfolg bei
antwortung das Projekt „Kicking Girls“, das seit 10 Jah-   Ihrem unermüdlichen Einsatz für die fußballbegeister-
ren und zur Zeit an 31 Schulen in Hamburg aktiv ist.       ten Frauen und Mädchen.

Zusammen mit dem AFM des Schleswig-Holsteinischen          Ihre
Fußball-Verbandes konnten wir ein Leadership-Pro-                                               Andrea Nuszkowski

2   Hamburger Fußball-Verband
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Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball

Der AFM 2019
Der Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball (AFM)                 hatte Hannelore Ratzeburg (Grün-Weiß Eimsbüttel)
des Hamburger Fußball-Verband e. V. (HFV) trifft sich              diese Funktion inne. Stellvertretende Vorsitzende ist
in der Regel monatlich. Die Mitglieder sind alle ehren-            Monika Bohlin (SC Eilbek). Die weiteren Mitglieder
amtlich tätig. Unterstützt wird der AFM von Johann                 sind Monika Ellerbrock (Horner TV), Hartmut Garz
Stenzel (Hauptamtlicher Mitarbeiter von der HFV-Ge-                (Harburger TB), Annika Mollenhauer (Grün-Weiß Eims-
schäftsstelle). Er ist bei Fragen, Problemen und Anre-             büttel), Özlem Parakenings (SC Victoria) und seit Som-
gungen erster Ansprechpartner für die Vereine.                     mer 2018 als kooptiertes Mitglied Karsten Schulz
                                                                   (Hamburger SV).
Vorsitzende des AFM ist Andrea Nuszkowski (SV Groß
Borstel). Bis zu ihrem Ausscheiden im Sommer 2017

v. l.: Monika Bohlin, Hartmut Garz, Andrea Nuszkowski, Karsten Schulz, Annika Mollenhauer, Johann Stenzel, Monika Ellerbrock,
Özlem Parakenings

                                               impressum
                                               Bericht des Ausschusses für Frauen- und MädchenfuSSball 2017 und 2018
                                               texte:                                         Satz und Druck:
                                               AFM – ViSP: Andrea Nuszkowski –                MHD Druck und Service GmbH, Hermannsburg
                                               Fotos: Sportfotos Gettschat, Karsten Schulz,   www.mhd-druck.de
                                               HFV und privat
                                               INTErNET:
                                               www.hfv.de

                                                                                                      Hamburger Fußball-Verband          3
2017/2018 Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball - HFV
Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball

Andrea Nuszkowski –
Mein Fußballweg zur Vorsitzenden des AFM
Zwar neue Vorsitzende, aber schon lange dabei!

Ich bin 1967 geboren und durfte dann ab 1977 nun end-
lich mit anderen Mädchen in einem Verein (Weiß-Blau
63) und in einer Mannschaft Fußball spielen. Seitdem
dreht sich alles um das runde Leder in meinem Leben.

Während meiner aktiven Zeit als Fußballerin von 1977
bis 1999 habe ich auch meinen Schein zur Schiedsrichte-
rin gemacht. Mit 18 Jahren übernahm ich dann das Amt
der Trainerin und habe eine F-Jugend bis zum älteren
Jahrgang D-Jugend trainiert. Es folgten dann zwei Ba-
bypausen, ich habe aber immer wieder mit dem Fußball-
spielen angefangen.

2005 kam ich dann zum Hamburger Fußball-Verband
und seitdem in vielen Bereichen ehrenamtlich tätig.

– Seit 2005 Beisitzerin im AFM
– Von 2005 bis 2012 Stützpunkttrainerin der U13- und
  U14-Mädchen.
– AG Leiterin „Kicking Girls“ in zwei Grundschulen
– 2009–2011 Projektleiterin „Team 2011“
– 2009 bis heute Beisitzerin im AFM des Norddeut-
  schen Fußball-Verbandes                                 – 2016 bis 2017 Teilnehmerin am DFB-Leadership-Pro-
– Beisitzerin im Landesausschuss Frauen im Sport beim       gramm
  HSB                                                     – 2017 dann die Wahl zur neuen Vorsitzenden des Aus-
– Seit 2009 bis heute Beisitzerin in der Kommission für     schusses für Frauen- und Mädchenfußball.
  gesellschaftliche und soziale Verantwortung             – Seit 2017 Präsidiumsmitglied des HFV
– Seit 2011 stellvertretende Vorsitzende des AFM
– Seit Dez. 2016 in der DFB-Futsal-Kommission             Und es macht immer noch Spaß!

Neu dabei – Karsten Schulz
                                                          einsfußball bei den C- und B-Junioren des SV Lurup, um
                                                          dann der Schule den Vorrang zu geben. Seit der Jugend
                                                          verfolgte Schulz den Werdegang der Bundesliga-Herren
                                                          des Hamburger SV. Zum Frauenfußball kam er über
                                                          TV-Übertragungen von Spielen der Nationalmannschaft
                                                          der Frauen.

                                                          Die ersten Besuche von Heimspielen der 1. Frauen des
                                                          Hamburger SV an der Hagenbeckstraße fanden um 2007
                                                          statt. Schnell entwickelte sich eine starke Vorliebe für
                                                          den Frauenfußball. Über ein HSV-Fan-Projekt „dietor-
                                                          jaeger.de“ wurden von ihm erste Berichte von Fahrten
                                                          zu Auswärtsspielen im Internet publiziert, da die Presse-
                                                          landschaft nur selten über die Ergebnisnennung hinaus-
                                                          kam. Schließlich wurde Karsten Schulz festes Redakti-
                                                          onsmitglied und führte nach dem späteren Ausscheiden
                                                          der Gründungsväter das Angebot fort, ehe es in die
Zwar nicht nach dem Alter, aber Karsten Schulz ist der    heute Seite hsvfrauen.de mündete.
jüngste Neuzugang im Ausschuss für Frauen und Mäd-
chenfußball. Geboren 1969, spielte er nur kurz im Ver-    In dieser Zeit war Karsten Schulz auch Mitglied der Ab-

4   Hamburger Fußball-Verband
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teilungsleitungsleitung Frauen- und Mädchenfußball          Seit Januar 2018 nahm Karsten Schulz als Gast an den
beim HSV und hatte seine Berichterstattung längst auf       AFM-Sitzungen teil. Man konnte sich so gegenseitig be-
den Mädchenfußball ausgeweitet. Auch die HFV-Aus-           schnuppern. Im Sommer folgte dann die Berufung als
wahlmannschaften begleitete er immer wieder nach            kooptiertes Mitglied, sprich Karsten Schulz ist vom feh-
Duisburg, Malente, Bremen oder Barsinghausen. Wäh-          lenden Stimmrecht abgesehen vollwertiges Mitglied
rend einer Pause beim HSV gründete er das Angebot           des AFM. Neben der Teilnahme an den Sitzungen steht
„torknipser.de“ und berichtet seitdem dort über die         die Berichterstattung über den Mädchen- und Frauen-
Spitzenteams im Hamburger Frauenfußball. Im Som-            fußball im HFV auf seinem Aufgabenzettel.
mer 2017 übernahm er wieder die Pflege der Internet-
präsenz des HSV, Social Media eingeschlossen.               Herzlich willkommen in unserem Kreis.

Ausspracheabende 2018
Es ist inzwischen guter Brauch, dass in Jahren ohne Fach-   Der Ausspracheabend für den Spielbetrieb Frauenfuß-
versammlung zwei Ausspracheabende zum Frauenfuß-            ball fand am 4. April 2018 statt. Es waren 19 Personen
ball und zum Mädchenfußball stattfinden. Hier gibt es       von 11 Vereinen vertreten und 5 AFM-Mitglieder anwe-
eine weitere Möglichkeit zum direkten Austausch zwi-        send.
schen den Vereinen und dem AFM.
                                                            Heiko Arlt erläuterte ausführlich die verpflichtende Ein-
Der Ausspracheabend für den Mädchenfußball fand am          führung von Pass-Online im DFBnet. Im Anschluss
21. März 2018 statt. Es waren 20 Personen von 12 Verei-     sprach Kirstin Warns-Becker etliche Belange des Schieds­
nen vertreten und 6 AFM-Mitglieder anwesend. Einigen        richterwesens an, etwa Themen zur Gewinnung von
Raum nahm die Vorstellung von Rolf Ludwig (PSG-Be-          Schiedsrichterinnen.
auftragter im HFV/Prävention Sexualisierter Gewalt)
ein. Er ging auf erweiterte Führungszeugnisse ein und       Im Nachgang wurden Änderungen zur Serie 2017/2018
verwies auf den Ehrenkodex des DOSB. Im Anschluss           besprochen. Darunter der Hinweis, dass Kandidaten für
stellte sich, als der seit November 2017 amtierende Ver-    die Regionalligasaison 2019/2020 bereits in der bevor-
bandssportlehrer, Stefan Kerber vor. Er berichtete von      stehenden Serie den Unterbau von 2. Frauen und 11er-B-
seinen Eindrücken in der Hallenrunde und stellte Um-        Mädchen vorweisen müssen. Keine Mehrheit fand die
strukturierungsideen im Auswahlwesen vor. Die Ver-          Anregung aus jeder Staffel der FBZL 3 Absteiger zu er-
einsvertreter äußerten u. a. den Wunsch nach einem          mitteln und dadurch 6 Plätze für aufsteigende Kreisligis-
intensiveren Austausch und einer verbesserten Kom-          ten zu haben. Der Vorschlag die FBZL auf 14 Mannschaf-
munikation.                                                 ten aufstocken wurde u. a. mit Blick auf die dann
                                                            zu­­sätzlichen Spieltage abgelehnt.
Es folgte der Themenkomplex Hallenmeisterschaft, die
in vielen Teilen positiv gesehen wurde. Es wurden einige    Das nächste Thema war der Futsal-Cup der Frauen, etwa
Details angesprochen, etwa das Spannungsfeld zwi-           die Abkoppelung vom Finaltag der Herren, der Wechsel
schen regionaler Einteilung und leistungsgerechter Ein-     der Sporthalle oder die Reduzierung der zu spielenden
teilung der Teams. Der Wunsch nach höheren Strafen          Runden. Auch an diesem Termin wurden das Leader­
bei unangekündigtem Nichtantritt wurde geäußert.            ship-Programm und die Basisausbildung für Frauen und
                                                            Mädchen vorgestellt.
Anschließend wurden das Leadership-Programm und
die Basisausbildung für Mädchen und Frauen vorge-           Unter den Themen der Vereine waren die häufigen
stellt. Monika Bohlin gab einen Einblick in den Tag der     Nichtantritte im ODDSET-Pokal, die Erhöhung der Stra-
Qualifizierung am 24. Juni 2018. Abschließend nutzten       fen für Nichtantritte und die Suche nach Möglichkeiten
der HSV, der SC Ellerau, der ETV und der VfL Pinneberg      den Kreisligisten mehr Spieltage zu ermöglichen. Zudem
die Möglichkeit eigene Punkte vorzutragen, die in der       wurde ein Vorschlag das unbeschränkte Ein- und Aus-
Runde mit dem AFM diskutiert wurden. Es war ein reger       wechseln auf die FBZL auszuweiten abgelehnt.
Austausch.

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Hannelore Ratzeburg – Die Chefin geht von Bord
Sie wird vorzugsweise als „die Mutter des Frauenfuß-
balls“ bezeichnet. Gelegentlich auch als „Kanzlerin des
Frauenfußballs“. Einige Experten nennen sie „Grande
Dame des Deutschen Fußball-Bundes“, andere rufen sie
„Chefin“, aber sie könnte auch als „Jeanne d‘Arc des
deutschen Frauenfußballs“ tituliert werden. Über all
diese Begriffe schmunzelt Hannelore Ratzeburg nur. Sie
nimmt sie zur Kenntnis, lässt das alles aber an sich ab-
prallen, denn sie weiß genau, was sie will, was sie ist, und
wohin sie der Weg als Vorkämpferin für den Frauenfuß-
ball bis heute geführt hat. Cool lächelnd Sie antwortet
auf die Frage, ob sie mit diesen Titeln leben kann, cool
und mit einem kurzen Lächeln: „Na ja, ich bin zuständig
für Frauen- und Mädchenfußball.“ Punkt.

„Hanne“ Ratzeburg war überall die erste Frau
Nicht mehr und nicht weniger? Die 65-jährige Dip-
lom-Sozialpädagogin sagt: „Gut, es gibt für mich noch
andere Formulierungen. Wenn ich aber zurückblicke auf
die Jahre, dann kann ich damit auch leben. Solange es
nicht negativ ist, finde ich es doch sehr charmant.“ Ihr
sportlicher Werdegang ist phänomenal, er könnte ei-
nem fantastischen Film als Vorlage dienen. 1972, da war
sie gerade einmal 21 Jahre jung, übernahm sie erstmalig
ein Ehrenamt beim Hamburger Fußball-Verband: Mitar-
beiterin im Fachausschuss für Frauen- und Mädchenfuß-
ball. Es begann ein unaufhörlicher und beispielloser
Aufstieg. „Hanne“ Ratzeburg war überall die erste Frau
in dem bis dahin nur von Männern beherrschten und ge-
leiteten Fußball. An der gebürtigen Hamburgerin führte
schon frühzeitig kein Weg vorbei.

Als die UEFA 1970 den DFB (und andere Länder) auffor-
derte, den bis dahin verbotenen Frauen-Fußball zuzulas-
sen, war Hannelore Ratzeburg eine der ersten, die so-
fort loslegte. Sie begann im Verein West-Eimsbüttel,           Trainingsbedingungen, wollten nicht dann trainieren,
und zwar nicht nur als Spielerin: „Ich ging zu einer Mit-      wenn montags und freitags die Männer nicht wollten,
glieder-Versammlung und wollte freundlich Ansprüche            wir wollten gute Bälle und keine alten, abgelegten und
auf einen normalen Frauenfußball-Betrieb anmelden. Es          eckigen Bälle, die bei den Männern nicht mehr benötigt
gab ja keine Strukturen für uns, alles war Neuland. Und        wurden. Und all das wurde uns bei Grün-Weiß geboten“,
gleich bei meinem ersten Auftritt wurde es turbulent,          erinnert sie sich.
denn die Vereinsführung wollte, dass ich ein Amt über-
nehme. Dabei war ich noch nicht einmal Mitglied. Ich           Bis heute ist sie ihrem Verein treu geblieben. Und in die-
war 19 Jahre, damals war man mit 21 erst volljährig. Trotz     ser langen Zeitspanne hat sie gekämpft, gekämpft und
allem holte ein Vorstandsmitglied eilig eine Eintrittser-      nochmals gekämpft, emsig und mit unglaublicher Be-
klärung von zu Haus, und die Versammlung legte fest,           harrlichkeit. Viel Zeit und viel Kraft hat sie geopfert,
dass meine Eltern einem Beitritt in den SV West-Eims-          aber davon mag sie nichts hören: „Das passierte ja alles
büttel zustimmen würden.“ So locker und leger kam              nach und nach. Wichtig ist, dass man Spaß an dem hat
Hannelore Ratzeburg zu ihrem ersten Ehrenamt.                  was man macht. Und ich hatte immer Spaß. Und ich
                                                               musste überall mitmischen.“ Und wie sie mit mischte.
„Ich wollte mir nicht nachsagen lassen, dass                   Hannelore Ratzeburg wurde im Eiltempo eine ganz gro-
ich von dem was ich mache, keine Ahnung                        ße Größe im Hamburger Fußball-Geschehen. Und schon
habe.“                                                         bald auch, und zwar ebenfalls in ICE-Geschwindigkeit,
                                                               auch in Deutschland, Europa und der ganzen Welt. Eine
Nach fünf Jahren aber war Schluss bei den „Wespen“. Es         atemberaubende Karriere.
ging mit allen Mädchen und Frauen zu Grün-Weiß Eims-
büttel. Eine kleine Revolution. „Wir wollten eine eigene       Dabei hat sie auf ihrem Weg nichts ausgelassen. Sie wur-
Abteilung, wollten einen eigenen Etat, wollten bessere         de Trainerin (C-Lizenz), Abteilungsleiterin, Schiedsrich-

6   Hamburger Fußball-Verband
2017/2018 Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball - HFV
Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball

terin, machte den Jugend-Gruppenleiterausweis beim
Sport-Bund, und, und, und. „Ich wollte mir nicht nachsa-
gen lassen, dass ich von dem was ich mache, keine Ah-
nung habe. Und ich wollte selbst auch sicher sein, dass
ich diese Dinge beherrsche“, sagt sie zu ihrem vorbildli-
chen Engagement. 1977 wurde sie Mitglied im
DFB-Spielausschuss (Motto: „In Hamburg gibt es eine
‚Verrückte‘, die müsst ihr euch holen“), 1989 Vorsitzende
des DFB-Ausschusses für Frauenfußball, 1995 Mitglied
im DFB-Vorstand. Sie arbeitete „nebenbei“ auch ehren-
amtlich für den Hamburger und für den Deutschen
Sportbund. „Hanne“ Ratzeburg war nicht zu bremsen.
Genau so, wie sie es bei ihrem Start in Stellingen einst
für sich beschlossen hatte.

„Meine Motivation war die Ungerechtigkeit,
die damals vorherrschte.“
1980 wurde sie Mitglied der UEFA-Kommission, 1990 für
21 Jahre Mitglied der FIFA-Kommission für Frauenfuß-
ball, sie ist seit 2007 DFB-Vizepräsidentin – sie ist die
mächtigste Frau im deutschen Fußball. Und das alles,
weil sie sich in der Jugend schon zum Ziel gesetzt hatte,     les eingesetzt, was mir zur Verfügung stand.“ Letzteres
für mehr Gerechtigkeit zu kämpfen, weil sie sich für          könnte früh ihr Lebensmotto geworden sein.
mehr Gleichberechtigung in diesem Land einsetzen
wollte. Auch und vor allem in Sachen Fußball.                 „Sie hat ein Stück Gleichberechtigungs-
                                                              Geschichte geschrieben.“
„Meine Motivation war die Ungerechtigkeit, die damals
vorherrschte. Dass Jungs und Männer alles machen              So hat sie sich auf alle Fälle ihren Namen gemacht. Ihr
konnten, und dass Männer den Frauen vorschreiben              wird längst attestiert, dass sie enorm viel für die Eman-
konnten, was sie machen können und dürfen. Das hat            zipation und die Gleichberechtigung der Frauen in die-
mich als Kind schon immer gestört. Dass wir Mädchen           sem Land geleistet hat. Es wurde nicht nur zur Kenntnis
nicht Fußball spielen dürfen, war doch höchst unge-           genommen, sie wurde deshalb auch vielfach mit silber-
recht. Dagegen wollte ich angehen, und als es uns dann        nen und goldenen Ehrennadeln geehrt. 2009 erhielt sie
1970 offiziell gestattet wurde, habe ich mir gesagt: ‚Jetzt   das Bundesverdienstkreuz, 2011 den Elisabeth-Sel-
erst recht, jetzt geht es los.‘ Und dann gab es für mich      bert-Preis. In der Laudatio hieß es damals: „Der große
auch kein Halten mehr“, sagt sie rückblickend und fügt        Enthusiasmus von Hannelore Ratzeburg, und ihre Hart-
hinzu: „Es war nicht immer einfach. Nein, es war mitun-       näckigkeit, haben den Frauenfußball zu dem gemacht,
ter auch echt schwierig. Weil ich in der ersten Zeit im-      was er heute ist. Sie hat ein Stück Gleichberechti-
mer das Gefühl hatte, ich müsste alle missionieren. Das       gungs-Geschichte geschrieben.“ Ein gehöriges Stück.
war oft anstrengend. Ich glaubte, ich müsste alle und
jeden davon überzeugen, dass Frauen und Mädchen               Und bei all diesem immensen Einsatz hat sie sich stets
Fußball spielen müssen.“                                      auch beruflich weiterentwickelt. Weil ihr das Gymnasi-
Schwierigkeiten, die natürlich längst der Vergangenheit       um (als Mädchen) verweigert worden war, machte sie
angehören. „Ich habe mich damals nicht verbiegen las-         über den zweiten Bildungsweg ihr Abitur. Sie studierte
sen, und ich wollte bleiben, wie ich bin. Gelegentlich        Sozialpädagogik, wurde Vorschullehrerin, bildete sich
aber war ich schon unsicher, ob mir das auch gelingt.         auch als Lehrerin weiter. Wer rastet, der rostet – sie ist
Deswegen habe ich öfter meine Freunde gefragt, ob ich         eine Powerfrau, diese Hamburgerin.
mich in irgendeiner Form verändert habe, doch als mir
stets bescheinigt wurde, dass mit mir alles okay sei, da      Sie hat einst den Länderpokal für Frauen ins Leben geru-
war ich zufrieden und bin meinen Weg gegangen.“ Wo-           fen, obwohl die Männer entsetzt und geschockt re-
bei sie, wenn sie an ihre fußballerischen Anfänge denkt,      agierten: „Muss das denn sein?“ Ihre spontane Antwort:
ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken kann: „Außer          „Natürlich muss das sein. Ihr spielt doch auch einen
Torwart und auf den Außenpositionen habe ich alles ge-        Länderpokal aus.“ Das saß. Sie hat einst auch den
spielt, meistens aber Libero.“ Und auf ihre fußballeri-       DFB-Pokal für Frauen gestartet, sie hat die Oberliga
schen Stärken angesprochen, sagt sie lachend: „Na ja,         Nord ins Leben gerufen, und sie hat, als einst eine Frau-
ich habe ja zu spät mit dem Fußball begonnen. Technik         en-Nationalmannschaft für eine Europameisterschaft
lernt man als ganz junger Mensch am besten.                   benötigt wurde, auch dafür gesorgt, dass Deutschlands
                                                              Frauen am Start waren. Sie packte an, sie packte zu,
Meine Fähigkeiten waren begrenzt, aber als rustikal wür-      nichts schreckte sie ab – sie hat nie aufgegeben. Für sie
de ich meine Spielart nun auch nicht bezeichnen. Ich          gab es keine zu hohe Hürde, sie hat alle, wirklich alle
habe mit großer Begeisterung gespielt. Und ich habe al-       Widerstände besiegt.

                                                                                           Hamburger Fußball-Verband   7
2017/2018 Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball - HFV
Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball

                                                            leicht noch steuern, mit den DFB-Terminen klappt es
                                                            nicht mehr ganz so gut. Ich war in letzter Zeit nicht so
                                                            viel bei den Vereinen, nicht mehr auf den Fußballplät-
                                                            zen in Hamburg. Ich brauche Zeit, um Dinge aufzuarbei-
                                                            ten, um mich zu erholen. Ich habe aber den Anspruch
                                                            für mich, dass ich präsent bin, und dem werde ich nicht
                                                            mehr gerecht.“

                                                            „Ich bin schon stolz darauf, dass heute so viele
                                                            Mädchen und Frauen Fußball spielen.“
                                                            Es ist alles seit langer Zeit geregelt. Hannelore Ratze-
                                                            burg weiß, dass es beim HFV gut und nach ihren Vorstel-
                                                            lungen weitergehen wird: Andrea Nuszkowski wird mei-
                                                            ne Nachfolgerin, und sie bekommt von mir jegliche
                                                            Unterstützung – wenn sie es braucht. Das habe ich ver-
                                                            sprochen. Ich kann ihr ja alles erzählen, und sie wird ihre
                                                            Sache ganz sicher bestens machen.“

                                                            So wie die „Chefin“ es vorgemacht hat, über Jahrzehnte.
                                                            Gibt es eigentlich Menschen, mit denen Hannelore Rat-
                                                            zeburg kein Bier trinken würde – und Menschen, die mit
                                                            ihr kein Bier trinken? Sie überlegt nicht lange: „Klar gibt
                                                            es die. Sowohl als auch. Obwohl ich glaube, dass meine
                                                            Akzeptanz eigentlich sehr groß ist. Aber sicher gibt es
                                                            Leute, die mit mir kein Bier trinken würden, und umge-
                                                            kehrt würde ich auch mit einigen Menschen kein Bier
                                                            trinken. Aber es ist mir im Grunde genommen auch egal
                                                            – in meiner Gegenwart reden sie nicht über mich, das
                                                            ist doch okay.“

                                                            Und, Frau Ratzeburg, zum Schluss: Sind Sie nicht ein we-
                                                            nig stolz darauf, was Sie für den deutschen Fußball er-
                                                            reicht haben? Es kommt eine kurze Gegenfrage: „Stolz?“
                                                            Kurze Pause. Sie überlegt. Dann sagt sie: „Stolz ist ja
                                                            auch so ein Ding . . . Aber schon. Stolz bin ich darauf,
                                                            dass aus dem, was ich damals mal begonnen habe, als
                                                            ich da in Stellingen so reingeschliddert bin, frei nach
Und sie ließ sich auch durch Macho-Gehabe der Män-          dem Motto ‚Denn sie wissen nicht, was sie tun‘ – was
ner nicht aus der Ruhe bringen. Ein kleines Beispiel? Als   daraus letztlich geworden ist, darauf bin ich schon stolz.
kurz nach der Wende für Hamburg ein Länderpokalspiel        All diese kleinen Schritte, die ich gemacht habe, bis heu-
in Bad Doberan gegen Mecklenburg-Vorpommern an-             te. Wenn man es denn so nennen will – ich bin schon
stand, fielen am Rande drei Männer unangenehm auf.          stolz darauf, dass heute so viele Mädchen und Frauen
Die Herren der Schöpfung lästerten ohne Ende, forder-       Fußball spielen.“
ten – natürlich – den Trikottausch der Damen, und als
das Spiel beendet war, trugen sie lauthals und unver-       Ihr Name wird auf immer und ewig mit dem deutschen
blümt eine Bitte vor: „Wir möchten mit euch duschen         Frauen-Fußball verbunden sein, das ist unbestritten.
gehen.“ Das war das Zeichen. Hannelore Ratzeburg: „Si-      Egal wie Hannelore Ratzeburg auch genannt wird, ob
bylle Stein und ich beschlossen dann, uns den Mann mit      „Chefin“, „Kanzlerin“, „Grande Dame“ oder „Mutter des
der größten Klappe zu greifen, um ihn mit in die Kabine     Frauenfußballs“ – sie geht als größte Kämpferin für ih-
zu schleifen. Zum Duschen. Bis zur Kabinentür hat er        ren Sport in die Geschichte ein. Und sie kämpft immer
sich mit Händen und Füßen gewehrt, dann siegte seine        weiter. Keine Frage.
Kraft – er befreite sich und suchte schnellstens das Wei-
te. Große Klappe, nichts dahinter.“                                                             Dieter Matz, Juni 2017

Ihre Ämter im DFB und in der UEFA wird sie behalten,
seit zwei Jahren aber steht fest, dass sie beim Hambur-
ger Fußball-Verband aufhören wird. Beim HFV-Verband-
stag am 16. Juni ist Schluss. Der Grund: „Auch an ehren-
amtliche Funktionen muss man Ansprüche stellen. Und
ich habe den Anspruch für mich, dass ich Termine in
Hamburg wahrnehme. In Hamburg kann ich das viel-

8   Hamburger Fußball-Verband
2017/2018 Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball - HFV
Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball

Hamburger Fußball-Verband (HFV)
FRAUEN
Hamburger Meisterinnen bei den Frauen
2016/2017: Walddörfer SV
Der Walddörfer SV holte den Titel in der Saison 16/17.
Perfekt wurde die Meisterschaft am letzten Spieltag
durch einen 6:0-Sieg bei HEBC. Zwar siegten die Verfol-
ger FC Union Tornesch und TSC Wellingsbüttel eben-
falls klar mit 7:0 bei Grün-Weiß Eimsbüttel bzw. mit 16:0
gegen den Niendorfer TSV, doch mit 56 Punkten und
88:26 Toren (+62) aus 18 Siegen, 2 Unentschieden, bei 2
Niederlagen, lag der WSV am Ende einen Zähler vor
dem FC, der auf 55 Punkte kam, und zwei Zähler vor
dem TSC, der 54 erzielt hatte.

                                                                daillen und die Meisterschale übergeben. In der Auf-
                                                                stiegsrelegation zur Regionalliga Nord gegen den TuS
                                                                Schwachhausen musste sich der Hamburger Meister
                                                                Zuhause mit 1:3 geschlagen geben. Der abschließende
                                                                1:0-Sieg in Bremen rechte nicht für den Aufstieg, sodass
                                                                der TSC in der Oberliga Hamburg verblieb.

                                                                Frauen-Sonderklasse:
                                                                Este 06/70 holt die Meisterschaft 2016/2017
                                                                Herzschlagfinale in der Sonderklasse 2016/2017. Erst am
                                                                letzten Spiel schob sich Este 06/70 auf Platz 1 der star-
                                                                ken Staffel in der Sonderklasse und schnappte so dem
                                                                FC Alsterbrüder (alias Alsterperlen) den Titel noch weg.
                                                                Während Tabellenführer Alsterperlen bei Voßloch mit
Der Walddörfer SV siegte in der Aufstiegsrunde 3:1 gegen        1:3 unterlag, konnte Este sich mit 4:1 gegen die 4. Frauen
Weyhe, unterlag aber dem SV Henstedt-Ulzburg II mit             des FC St. Pauli durchsetzen. Dieser Heimsieg ließ Este
0:2. Platz 2 reichte eigentlich nicht. Da aber Regionalligist   06/70 mit 2 Punkten Vorsprung auf Platz 1 vorrücken.
Havelse zurückzog, stand plötzlich ein weiterer Start-          Fünf Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage
platz zur Verfügung. Dieser sollte zwischen dem Vize-           reichten für 16 Punkte und den Titelgewinn – vor den
meister aus Niedersachsen und dem Zweiten der Auf-              Alsterperlen (14 Punkte), Voßloch (13 Punkte) und Lem-
stiegsrunde ermittelt werden. Da Gegner Barum aber              sahl (12 Punkte).
der sportliche Unterbau fehlte, verzichtete Barum auf
die Austragung und der WSV stieg somit doch noch auf.
Ein Jahr nach dem FC St. Pauli konnte damit erneut ein
Hamburger Meister in die Regionalliga Nord aufsteigen.

Hamburger Meisterinnen bei den Frauen
2017/2018: TSC Wellingsbüttel
Der TSC Wellingsbüttel blieb in 22 Saisonspielen ohne
Niederlage. Bei drei Unentschieden und 19 Siegen stan-
den am Ende 60 Punkte und 129:17 (+112) Tore zu Buche.
Auch am letzten Spieltag der Oberliga Hamburg
2017/2018 hat sich das Team keine Blöße gegeben und
einen 7:0-Sieg bei HEBC errungen. Monika Ellerbrock
und Annika Mollenhauer vom AFM die Ehrung der Meis-
termannschaft vor. Unter dem anerkennenden Applaus
von Gegner HEBC, der sich seinerseits über das Errei-
chen von Nichtabstiegsplatz 10 freute, wurden die Me-

                                                                                             Hamburger Fußball-Verband   9
2017/2018 Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball - HFV
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Frauen-Sonderklasse:                                        für nur zwei Meldungen (ETV & GWE), woraufhin die
Alsterperlen feiern Meisterschaft 2017/2018                 Meisterschaft abgesagt werden musste. Schon der Ü35-
Am Samstag, den 26.05.2018 haben die 2. Frauen des FC       Futsal-Cup hatte im Januar 2018 aufgrund zu geringer
Alsterbrüder (alias Alsterperlen) den Meistertitel in der   Meldezahlen nicht stattfinden können.

                                                            Die beiden Teams trafen sich dennoch zu einem Freund-
                                                            schaftsspiel bei bestem Fußballwetter auf dem Sport-
                                                            platz Tiefenstaaken in Eimsbüttel. Der Fair-Play-Gedan-
                                                            ke wurde großgeschrieben und es wurde auf einen
                                                            Schiedsrichter verzichtet. Während es in der ersten
                                                            Halbzeit ein sehr ausgeglichenes Spiel war, und es mit 1:1
                                                            in die Pause ging, konnten die GWE‘lerinnen sich am
                                                            Ende mit 5:1 durchsetzen.

                                                            HSV gewinnt dramatisches ODDSET-
                                                            Pokalfinale der Frauen 2017 mit 7:6
                                                            Es ging gut los für die Frauen des TSC Wellingsbüttel am
                                                            21. Mai 2017. Schon in der 4. Min. konnte die Mannschaft
                                                            von Nils Lehnebach jubeln. Nach einer Ecke von rechts
                                                            war Wiebke per Kopf erfolgreich. Hernach entwickelte
                                                            sich vor der stattlichen Kulisse von 581 Zuschauern ein
Frauen-Sonderklasse errungen. Ein überzeugender 12:0-       munteres Spiel mit überlegenen HSV-Spielerinnen, für
Sieg gegen den VfL Pinneberg am letzten Spieltag der        die Janine Schlichting die größte Mög­lichkeit zum Aus-
Saison 2017/2018 reichte zum Titelgewinn. Hatte das         gleich besaß. Sie scheiterte in der 17. Minute frei vor
Team in der letzten Saison diesen Titel noch am letzten     dem Tor an der aufmerksamen TSC-Torhüterin Jennifer
Spieltag aus der Hand gegeben und dem SV Este 06/70         Weber. In der 36. Minute beinahe das 0:2, aber der Fern-
den Titel überlassen müssen, gelang es den Alsterperlen     schuss von Jana Bothmann landete an der Latte.
von Trainer Dennis Oerter, nun die starke Frühjahrsstaf-
fel für sich zu entscheiden. Sieben Siege, oftmals ohne     Die zweite Hälfte begann erneut mit einem Blitzstart der
Gegentor, und nur eine Niederlage gegen den drittplat-      TSC-Frauen, aber diesmal scheiterte Wiebke an HSV-Tor-
zierten Hamburger SV, brachten den neuen Meisterin-         hüterin Lela Naward. Nach dem Ausgleich des HSV durch
nen 21 Punkte und damit Platz 1 vor Vizemeister und Ti-     Schlichting, brachte Eva-Maria Ernst Wellingsbüttel er-
telverteidiger SV Este 06/70 ein. Nach Spielende nahm       neut in Führung. Die auch in der 2. Hälfte feldüberlege-
Andrea Nuszkowski, Vorsitzende des Ausschusses für          nen HSVerinnen kamen erneut zum Ausgleich durch
Frauen- und Mädchenfußball, die Meisterehrung vor und       Anna Seme in der 63. Minute. So blieb es nach umkämpf-
übermittelte dabei die Gratulation des gesamten AFM.        ten 90 Minuten und es ging in die Verlängerung.

                                                            Patrizia Wiebke war es vorbehalten, in der 98. Minute
Ü35-Frauen:                                                 für die erneute Führung zugunsten vom TSC Wellings-
Freundschaftsspiel anstatt Meisterschaft                    büttel zu sorgen. Nach einem schönen Solo vollendete
Am 01.07.2018, quasi als Saisonauftakt, sollte eigentlich   sie zum 3:2. Eine knifflige Situation gab es in der 117. Mi-
die Hamburger Ü35-Frauen-Meisterschaft bei Grün-            nute, als Wellingsbüttels Torhüterin Jennifer Weber per
Weiß Eimsbüttel ausgetragen werden. Leider gab es hier-     Notbremse Yuliana Lasso Pena kurz vor dem Strafraum
                                                            stoppte und Glück hatte, dass Schiedsrichterin Nicolai
                                                            nur den gelben Karton zog. Gerechte Strafe: Der Aus-
                                                            gleich durch den folgenden Freistoß in der 118. Min.
                                                            durch Victoria Schulz.

                                                            Dabei blieb es und das Elfmeterschießen musste die
                                                            Entscheidung bringen. Ausgerechnet Wellingsbüttels
                                                            beste Spielerin und zweifache Torschützin Patrizia
                                                            Wiebke, die im Spiel ein unglaubliches Laufpensum hin-
                                                            legte, wurde hier zur tragischen Figur. Sie vergab den
                                                            letzten Elfmeter für die TSCer und die HSV-Frauen
                                                            durften jubeln. Sie können sich freuen auf 4.000 Euro
                                                            Prämie von LOTTO Hamburg und den Einzug in die 1.
                                                            Runde des DFB-Pokals. 1.500 Euro gibt es für die Frauen
                                                            aus Wellingsbüttel. HFV-Präsident Dirk Fischer nahm
                                                            die Siegerehrung mit der neuen AFM-Vorsitzenden
                                                            Andrea Nuszkowski vor und überreichte den ODDSET-
                                                            Pokal.

10   Hamburger Fußball-Verband
Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball

Bramfeld gewinnt ODDSET-Pokal der Frauen –
Bramfelder SV – FC St. Pauli 2:1 (1:1)
Letztlich leistungsgerecht gewann Regionalliga-Meister
Bramfelder SV am 10. Mai 2018 den ODDSET-Pokal der
Frauen mit 2:1 gegen die Regionalliga-Frauen vom FC St.
Pauli. Vor der stimmungsvollen Kulisse von 1.050 Zu-
schauern, unter ihnen DFB-Vizepräsidentin Hannelore
Ratzeburg, waren die Bramfelder Frauen über die ge-
samte Spielzeit das spielbestimmende Team.

In der 14. Minute ging der BSV durch Dalina Saalmüller
mit 1:0 in Führung. Die Bramfelder Stürmerin war nach
einem langen Ball mit dem Kopf etwas schneller am Ball
als St. Pauli-Torhüterin Tara Zimmermann. Postwendend
schlug St. Pauli zurück. Nach einer Ecke traf Linda Malika
Sellami per Kopf zum 1:1 (15. Min.).

                                                             Hamburger Fußball-Verband   11
Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball

Das entscheidende Tor fiel in der 61. Minute. Nach schö-    Walddörfer SV sichert sich auch 2018
nem Solo von Dalina Saalmüller über rechts konnte Safia     den Futsal-Titel bei den Frauen
Hassam die Hereingabe gekonnt über die Linie bugsie-        Klare Angelegenheit in der Sporthalle Wandsbek. Der
ren. Erst in der Schlussphase versuchte der FC St. Pauli    Titelverteidiger WSV setzte sich im Finale deutlich ge-
mit aller Macht noch den Ausgleich zu erzielen, brachte     gen den Außenseiter vom Harburger TB durch und
das Bramfelder Gehäuse aber nie ernsthaft in Gefahr.

Schiedsrichterin Anke Vollmers leitete mit ihrem Ge-
spann das Finale souverän. Die Siegerehrung nahmen
HFV-Präsident Dirk Fischer und die Vorsitzende des
Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball (AFM)
Andrea Nuszkowski vor. Die Siegerinnen bekommen
von Sponsor und HFV-Partner LOTTO Hamburg neben
dem ODDSET-Pokal 4000 Euro Prämie und ziehen in die
1. Runde des DFB-Pokals. Die zweitplatzierten St. Paulia-
nerinnen bekommen 1500 Euro.

WSV-Frauen wurden Hamburger Futsal
Meister 2017
In der CU Arena in Neugraben ist es den 1. Frauen des
Walddörfer SV am 5.2.2017 gelungen, nach 2015 den Po-       konn­­te durch ein klares 8:2 den 5. HFV-Futsal-Cup ge-
kal zum zweiten Mal nach Volksdorf zu holen. Im Halb-       winnen. HFV-Präsident Dirk Fischer und die AFM-Vorsit-
finale gegen den TSC Wellingsbüttel siegte man 7:1. End-    zende Andreas Nuszkowski nahmen die Ehrung vor. Un-
spielgegner HSV hatte gegen Einigkeit Wilhelmsburg mit      ter den Zuschauern auch die DFB-Vizepräsidentin
6:4 gewonnen. Im Finale gelang dem Titelverteidiger ein     Hannelore Ratzeburg, der DFB-Vizepräsident Eugen
5:2 gegen den HSV.                                          Gehlenborg und Betriebssport-Präsident Bernd Meyer.

12   Hamburger Fußball-Verband
Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball

Der FC Union Tornesch gewinnt den                            Das erste Halbfinale gewann der FC Union Tornesch mit
6. HFV-Futsal-Cup der Frauen 2019                            2:0 gegen den TSC Wellingsbüttel II und als zweites
Nachdem der Walddörfer SV in den drei vergangenen            Team schaffte der Walddörfer SV den Finaleinzug, da
Jahren den Titel errang, siegte nun in der sechsten Auf-     sich die Mannschaft im Sechsmeterschießen mit 2:0 ge-
lage des HFV-Futsal-Cups der Frauen 2018/2019 der FC         gen die 3. Frauen des HSV durchsetzte. Im kleinen Finale
Union Tornesch. Schon in der Vorrundengruppe A un-           siegte Wellingsbüttel II mit 2:0 gegen die HSV-Vertre-
terstrich der Oberligist in der Johannes-Brahms-Halle        tung, die somit Platz 4 belegte. Im Finale kam der FC
Pinneberg seine Ambitionen und gewann alle vier Parti-       Union Tornesch zu einem 2:0-Sieg und sicherte sich da-
en. Zum Auftakt gab es ein 3:0 gegen den VSG Stapel-         mit, über das ganze Turnier betrachtet, mit 6 Siegen und
feld, gefolgt von einem 4:0 gegen den SC Victoria II,        14:1 Toren absolut verdient den Titel.
dem 2:1 gegen den FC Elmshorn und dem 1:0 gegen den
Walddörfer SV, der auf den Einsatz von Spielerinnen des
Regionalligakaders verzichtete.                              15. HFV-Futsal-Turnier für Ü30-Frauen
                                                             2016/2017 – DuWO 08 Ü30-Frauen holen
Der WSV, vertreten durch sein Landesligateam, sicherte       das „Triple“
sich mit 9 Punkten Platz 2 durch den 2:0-Sieg gegen Elm-     Am Freitag, den 20.01.2017 war es wieder soweit. Zum
shorn, ein 3:1 gegen Victoria II und ein 2:0 gegen Stapel-   15ten Mal trafen sich fünf Ü30 Frauen Mannschaften
feld. Damit erreichten Tornesch und der WSV die Halb-        zum Futsal-Turnier in der Halle der HFV-Sportschule. Es
finalspiele. Elmshorn kam mit 6 Punkten auf Platz 3,         wurde in 10 spannenden Spielen wieder ein Turniersie-
gefolgt von Stapelfeld mit 3 Punkten und Victoria II mit     ger ermittelt und die Ü30 Frauen von DuWO 08 haben
0 Punkten.                                                   es erneut geschafft, den Pokal nach 2015 und 2016 zu
                                                             verteidigen. Glückwunsch zum „Triple“.
In Gruppe B sicherten sich die 3. Frauen des Hamburger
SV und die 2. Frauen des TSC Wellingsbüttel die Qualifi-
kation für die Halbfinalspiele. Gruppensieger wurde der
HSV, der sich zu Beginn 1:1 von Wellingsbüttel trennte,
dann Eilbek mit 2:0 bezwang, sich gegen den 1. FFC Elb-
insel Wilhelmsburg mit 1:0 durchsetzte und abschlie-
ßend auch den Harburger TB mit 2:1 bezwang. Wellings-
büttel II gelang nach dem Unentschieden gegen HSV III
ein 2:0 gegen Elbinsel, gefolgt von einem 0:0 gegen Eil-

                                                             Alle Teilnehmerinnen waren wieder mit voller Begeiste-
                                                             rung dabei und es herrschte eine freundschaftliche so-
                                                             wie faire Atmosphäre. Positive Erwähnung findet die
                                                             Tatsache, dass es bei keinem Spiel annähernd zu einem
                                                             10 Meter gekommen ist und somit „Frau“ auch ohne
                                                             Fouls und mit engagiertem Einsatz zum Erfolg kommen
                                                             kann.

                                                             Die Alterspanne der Spielerinnen lag diesmal zwischen
                                                             30 Jahre und 60 Jahre und erstaunlicherweise lag der
                                                             sportliche Unterschied nur in der Beweglichkeit. Die äl-
bek und dem abschließenden 4:0 gegen den HTB. Diese          teren Spielerinnen konnten durch Erfahrung punkten
8 Punkte reichten, um sich vor Eilbek (5 Punkte), dem        und hatten ja auch immer noch jüngere Spielerinnen an
HTB (4 Punkte) und dem 1. FFC Elbinsel Wilhelmsburg          ihrer Seite, die das eine oder andere Laufduell über-
mit 0 Punkten Platz 2 zu sichern.                            nommen haben.

In den Platzierungsspielen holte Elbinsel mit einem 3:1
nach Sechsmeterschießen gegen den SC Victoria II Platz       HEBC gewinnt den 16. HFV-Futsal-Cup
9, der Harburger TB schaffte mit dem 9:0 gegen den           der Ü30 Frauen 2018/2019
VSG Stapelfeld den höchsten Tagessieg und sicherte           In der Sporthalle der HFV-Sportschule in Hamburg-Jen-
sich Platz 7. Im Spiel um die Plätze 5 und 6 setzte sich     feld trafen sich am 18. Januar 2019 vier Teams, drei da-
nach Sechsmeterschießen der SC Eilbek gegen den FC           von aus Eimsbüttel, zum Ü30-Futsal-Cup 2019. In einer
Elmshorn durch.                                              Gruppe spielend trafen die Mannschaften jeweils zwei

                                                                                        Hamburger Fußball-Verband   13
Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball

                                                            mädchen
                                                            MEISTERINNEN
                                                            Der Walddörfer SV wird Meister
                                                            der B-Mädchen 2016/2017
                                                            In der starken Frühjahrsstaffel setzte sich mit 6 Siegen in
                                                            6 Spielen der Walddörfer SV durch. Ohne Gegentor und
                                                            ohne Niederlage sicherte sich das Team die Meister-
                                                            schaft vor Rantzau, welches auf 5 Siege und die 0:5-Nie-
                                                            derlage gegen den WSV kam. Dritter wurde mit 10 Punk-
                                                            ten Reinbek.

                                                            Der HTB wird HFV-Meister der B-Mädchen
                                                            2017/2018
Mal auf jedes gegnerische Team und kamen so auf 6           In der Verbandsliga der B-Mädchen sicherte sich am
Spiele à 12 Minuten.                                        letzten Spieltag der Harburger TB den Meistertitel im
                                                            Hamburger Fußball-Verband. Der 10:1-Sieg gegen den SC
Den Zuschauerinnen und Zuschauern wurden temporei-          Ellerau, der trotz zweifacher Unterzahl wacker kämpfte,
che Spiele geboten. Die Spielerinnen zeigten sich fit und   sorgte dafür, dass Platz 1 vor den Verfolgern Eimsbütte-
nutzten die angesetzten Pausen bei zwei aufeinanderfol-     ler TV (Vizemeister) und SC Condor (Platz 3) verteidigt
genden Partien ihrer Mannschaft selten voll aus. Zu se-     werden konnte. Das Team von Can Özkan und Svenja Bu-
hen waren etliche spannende Partien mit zahlreichen         sies kommt nach 12 Partien auf 31 Punkte und 53:12 Tore.
Torszenen. Auffällig gut aufgelegte Torhüterinnen zeig-
ten tolle Paraden und vereitelten so immer wieder hohe
Ergebnisse.

Ein Team kristallisierte sich früh als besonders erfolg-
reich heraus. HEBC konnte an diesem Abend fünf Spiele
gewinnen und blieb auch bei der Punkteteilung gegen
Niendorf ungeschlagen. Am Ende standen 16 Punkte
und 10:1 Tore zu Buche, gleichbedeutend mit Platz 1 und
einem souveränen Titelgewinn. Grün-Weiß Eimsbüttel
folgte mit 8 Punkten. Der Eimsbütteler TV konnte sich 5
Punkte und Platz 3 sichern. Mit einem Sieg und einem
Unentschieden belegte Niendorf Platz 4.

Wie im Vorjahr konnte eine Ü35-Veranstaltung aufgrund
zu geringer Meldezahlen nicht stattfinden.

14   Hamburger Fußball-Verband
Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball

                                                            ETV wird Meister der C-Juniorinnen 2016/2017
                                                            Viel eindeutiger geht es nicht mehr. Mit 19 Siegen und
                                                            nur einem Unentschieden aus 20 Partien, gewann der
                                                            ETV ungeschlagen die Verbandsliga der C-Mädchen sou-
                                                            verän. 87 Tore erzielten die KickBEES dabei und mussten
                                                            nur 8 Gegentore hinnehmen. Mit 11 Punkten Rückstand
                                                            wurde Condor Vizemeister, Platz 3 ging an den HTB.

Von dem 2:2-Unentschieden zum Saisonauftakt gegen
Condor und der einzigen Niederlage (0:2 beim ETV) ab-
gesehen, konnten alle Spiele teils deutlich gewonnen
werden. Dank dieser Leistung setzte sich der HTB gegen
den hartnäckigsten Verfolger ETV durch, dem trotz des
abschließenden 8:1-Sieges gegen Pinneberg zwei Zähler
fehlten. Mit Lena Goretzka und Beyza Kara, die auch ge-
gen Ellerau ihre Torgefährlichkeit unter Beweis stellten,
hat der HTB die zwei treffsichersten Spielerinnen der
Liga im Kader.                                              Rahlstedter SC ist Verbandsliga-Meister
                                                            der C-Mädchen 2017/2018
Özlem Parakenings und Hartmut Garz vom Ausschuss            Mit sicherem Vorsprung vor Vizemeister FC St. Pauli und
für Frauen- und Mädchenfußball (AFM) nahmen die             dem drittplatzierten Hamburger SV haben die 1. C-Mäd-
Meisterehrung vor und überreichten die Medaillen mit-       chen des Rahlstedter SC die Verbandsligasaison
samt der Meisterschale an die jubelnden Hamburger           2017/2018 gewonnen. Daran änderte am letzten Spiel-
Meisterinnen 2017/2018 vom Harburger TB.                    tag auch eine 2:3-Niederlage gegen den SC Eilbek nichts
                                                            mehr. So ging der Tagessieg an den SC Eilbek, der die
Mit diesem Erfolg war für die Spielerinnen des Harbur-      Saison auf Platz 6 beendet. Die Meisterschaft gewinnt
ger TB die Saison aber sportlich noch nicht beendet.        jedoch der Rahlstedter SC.
Denn der HTB trat im Rahmen der Qualifikation um den
Aufstieg in der Bundesliga der B-Juniorinnen zu zwei        Denn nach dem letzten Spieltag liegen die Mädels vom
Ausscheidungsspielen gegen die Sportvereinigung Au-         RSC sieben Punkte vor dem FC St. Pauli. Hinzu kommt,
rich an. Das Heimspiel ging mit 3:1 verloren. Zwar konnte   dass Rahlstedt den erfolgreichsten Sturm (78 Tore) und
das Spiel in Aurich mit 1:0 gewonnen werden, doch der       die sattelfesteste Abwehr (19 Gegentore) hatte. Bei zwei
Aufstieg wurde knapp verpasst.                              Unentschieden stehen 14 Siege zwei Niederlagen ge-

                                                                                       Hamburger Fußball-Verband   15
Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball

                                                           als Hamburger Meisterinnen 2017/2018. Am Ende lag das
                                                           Team von Catharina Schimpf, Nathalie Michelsen und
                                                           Sylvana Kempka in der starken 9er-Frühjahrstaffel vier
                                                           bzw. fünf Punkte vor dem Verfolgerfeld aus Komet Blan-
                                                           kenese, Rahlstedter SC und SC Alstertal-Langenhorn.
                                                           Sechs der sieben Spiele konnten gewonnen werden. Da-
                                                           bei gelangen 47:4-Tore. Eine beeindruckende Bilanz.

genüber. Eine starke Bilanz. Nach Spielende folgte die
Meisterehrung. Monika Bohlin vom Ausschuss für Frau-
en- und Mädchenfußball überreichte die Medaillen und
übergab die Meisterschale.

Vorgesehen war, dass der Rahlstedter SC nun an der
Norddeutschen        C-Juniorinnen-Vereinsmeisterschaft
teilnimmt. Doch eine seit Monaten feststehende Teil-
nahme an einem auswärtigen Turnier verhindert dieses.
Für den RSC sprang Vizemeister und Pokalsieger FC St.
Pauli ein, der sein Heimspiel gegen den SV Frisia 03 Ri-   Mit diesem tollen Erfolg aus Pokalsieg und Meister-
sum-Lindholm gewann und am 23.06. im Finale dem JFV        schaft fand die Saison 2017/2018 für die Mannschaft ein
Hannover United unterlag.                                  blendendes Ende. Ordentlich gefeiert wurde am Sams-
                                                           tag auf der Saisonabschlussfeier. Dort gab es abends Be-
                                                           such vom HFV. Andrea Nuszkowski, Vorsitzende des
SCVM wird Meister bei den D-Mädchen                        Ausschusses Frauen- und Mädchenfußball, nahm die
2016/2017                                                  Ehrung der Mannschaft als Hamburger Meisterinnen
Die 1. D-Mädchen des SC Vier- und Marschlande haben        der Saison 2017/2018 vor.
die 9er-Staffel gewonnen und sich mit 18 Punkten aus 7
Spielen die Meisterschaft gesichert. Am letzten Spiel-
tag sicherte ein 2:1 gegen Komet Blankenese Platz 1.       Eimsbüttel 1. E-Mädchen holen Hamburger
                                                           Meistertitel 2016/2017
                                                           Die ETV KickBEES sind Hamburger Meister der E-Mäd-
                                                           chen. Mit einem Sieg im letzten Saisonspiel gegen Ver-
                                                           folger VfL Pinneberg 1.E Mädchen konnte das Team am
                                                           letzten Samstag den begehrten Titel nach Eimsbüttel
                                                           holen.

                                                           Es zeichnete sich bereits vor dem Spiel durch die Tabel-
                                                           lenlage ab, dass es für Pinneberg nahezu unmöglich ist
                                                           die KickBEES noch vom Thron zu stoßen. Durch einen

Sechs Siege und eine Niederlage bedeuteten den klaren
Titelgewinn vor dem Vizemeister SC Sternschanze, der
auf 13 Punkte kam und sich vor dem Bramfelder SV (11
Punkte) platzieren konnte.

Bramfelds 1. D-Mädchen feiern das Double
2017/2018
Nach dem Erfolg im Finale des IKK-classic-Pokals gewan-
nen die 1. D-Mädchen des Bramfelder SV auch den Titel

16   Hamburger Fußball-Verband
Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball

über weite Strecken sehr souveränen Auftritt konnte         Pokalsiegerinnen
das Team um Matthias Fuest das letzte Saisonspiel in
Pinneberg mit 2:1 für sich entscheiden und eine starke      ODDSET-Pokal der B-Mädchen
Saison mit 19 von 21
möglichen Punkten beenden. Die ETV KickBEES sind da-        Walddörfer SV B-Mädchen gewinnen den
mit Hamburger Meister aus 51 E-Mädchen Teams. Nach          ODDSET-Pokal 2016/2017
dem Verbandsligameister Titel der 1. C-Mädchen ist dies     Vor dem großen Finale der Frauen trugen die B-Mäd-
schon der zweite Meistertitel eines KickBEES Teams in       chen im Stadion Hoheluft ihr Pokalendspiel aus. Es wur-
der laufenden Saison! Nach dem Spiel wurde die er-          de am Ende eine einseitige Angelegenheit mit einem 7:0
sehnte Meisterschale sowie die Medaillen durch Annika       (1:0)-Sieg des Walddörfer SV gegen den TSV Reinbek.
Mollenhauer (Ausschuss für Frauen- und Mädchenfuß-
ball) feierlich überreicht und euphorisch umjubelt, be-
vor das Team zur verdienten Meister-Campingparty an
die Ostsee aufbrach.

Die 1. E-Mädchen des ETV werden Hamburger
Meisterinnen 2017/2018
Das Team von Thomas Singer und Laura Heiser stand
bereits vor dem letzten Spieltag als neuer Titelträger
fest. Die Titelverteidigung war somit sicher. Und so
trübte die Niederlage im letzten Saisonspiel die Freude
nur kurz. In dieser abschließenden Partie empfingen die
neuen Meisterinnen die neuen Vizemeisterinnen des SC
Vier- und Marschlande. Diese sicherten sich in einer
starken ersten Halbzeit eine klare 0:3-Führung, ehe der
ETV im zweiten Durchgang zum 1:3 kam. In der letzten
Aktion der Partie gelang den Gästen noch zum 1:4. Die-
ser starke Auftritt bescherte dem SCVM Platz 2, vor         Schon in der 11. Min. fiel das 1:0 für den WSV durch Mi-
dem Hamburg SV.                                             lena Eggers. Bis zur Pause hielten die TSVer mit, dann
                                                            konnten sich die favorisierten Walddörfer-Mädchen
Nach Spielende applaudierten die Spielerinnen des ETV       klar durchsetzen und dem WSV gelangen weitere 6
ihrem Tagesgegner und gratulierten so zur Vizemeister-      Treffer.
schaft. Der SCVM stand seinerseits Spalier, als die Spie-
lerinnen des ETV als Hamburger Meisterinnen geehrt
wurden. Die Ehrung nahm Andrea Nuszkowski vor, die          HSV B-Mädchen gewinnen den ODDSET-Pokal
als Vorsitzende des Ausschusses für Frauen- und Mäd-        2017/2018
chenfußball stellvertretend für den AFM eine herzliche      Bis zur 35. Minute konnte der SC Eilbek gegen die favor-
Gratulation an die Hamburger Meisterinnen, aber auch        isierten Bundesliga-Mädchen vom Hamburger SV gut
an die Hamburger Vizemeisterinnen überbrachte. Me-          mithalten und Torhüterin Yara Yasmin Jbara verhinderte
daillen und die Meisterschale gab es für den ETV natür-     mehrfach mit guten Paraden einen frühen Rückstand.
lich auch. Anschließend fand auch Mladen Balic, Ju-         Letztlich setzte sich der HSV jedoch klar mit 11:0 (3:0)
gendobmann des ETV, anerkennende Worte für die              durch und konnte den ODDSET-Pokalsieg feiern. Für die
Leistung, welche die 1. E-Mädchen über die Saison hin-      Siegerinnen gab es 800,– Euro von LOTTO Hamburg,
weg gezeigt haben.                                          und für die Zweitplatzierten 600,– Euro.

                                                                                       Hamburger Fußball-Verband   17
Bericht des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball

                                                        punkt gerechten 1:1-Unentschieden. Condor ging in Füh-
                                                        rung und SCVM konnte noch vor dem Pausenpfiff aus-
                                                        gleichen. In der 2. Hälfte hatten die Mädchen vom
                                                        SCVM mehr vom Spiel und konnten mit 2:1 in Führung
                                                        gehen. Diese Führung hielten sie trotz Gegenwehr vom
                                                        SC Condor bis zum Schlusspfiff.

                                                        In einem sehr ausgeglichenen D-Mädchen-Spiel zwi-
                                                        schen dem SC Sternschanze und dem Bramfelder SV fiel
SCVM, Sternschanze und ETV heißen die                   die Entscheidung erst kurz vor Schluss der 2. Hälfte der
Pokalsiegerinnen im Hamburger IKK-classic-              Verlängerung. Alles stellte sich schon auf das Neunme-
Pokal der C-, D- und E-Mädchen 2016/2017                terschießen ein, als der Nachschuss einer Spielerin von
Die Zuschauer sahen bei den C-Mädchen eine tolle ers-   Sternschanze im Tornetz zappelte. Ein glücklicher 1:0-
te Halbzeit zwischen dem SCVM und dem SC Condor         Sieg in einem wirklich tollen Spiel mit vielen Chancen.
mit zwei gleichstarken Teams und einem zu dem Zeit-
                                                        Der Hamburger E-Mädchen Meister, Eimsbütteler TV,
                                                        legte bereits in Halbzeit 1 den Grundstein für den Pokal-
                                                        sieg. Den Führungstreffer von ETV konnte der Hambur-
                                                        ger Vizemeister Pinneberg noch ausgleichen, aber die-
                                                        ses Unentschieden hielt nicht lange. Innerhalb von 5
                                                        Minuten fielen die Treffer 2, 3 und 4 für ETV. In der zwei-
                                                        ten Hälfte trafen Pinneberg und ETV jeweils noch zwei-
                                                        mal, ehe nach dem Schlusspfiff der ETV-Jubel über den
                                                        6:3-Sieg losbrach.

                                                        Altona 93, Bramfeld und FC St. Pauli
                                                        gewinnen beim IKK classic Pokal 2017/2018
                                                        der E-, D- und C-Mädchen
                                                        Gleich drei Mädchenteams konnten am 3. Juni 2018 ei-
                                                        nen Sieg im IKK classic Pokal feiern. Den Anfang mach-
                                                        ten um 10 Uhr die E-Mädchen. Hier trafen im Finale der
                                                        FC Altona 93 und der TSV DuWo 08 aufeinander. Altona
                                                        hatte sich über Vergleiche mit dem FC Bergedorf 85,
                                                        dem VfL Lohbrügge, der 2. E des ETV und der 1. E des
                                                        ETV qualifiziert. Der Weg ins Finale von DuWo führte
                                                        über den SV Eidelstedt, den Walddörfer SV, den SC Vic-
                                                        toria und Komet Blankenese 2. E.

                                                        In diesem Finale setzten sich die 1. E-Mädchen von Alto-
                                                        na 93 mit 4:2 durch. Die erste Führung in einer spannen-
                                                        den Partie vor enthusiastischem Publikum gelang den
                                                        Altonaerinnen. Kurz darauf traf DuWo jedoch zweifach
                                                        ins Tor, sodass plötzlich DuWo mit 2:1 führte. Mit dem
                                                        Pausenpfiff glich Altona aus. In der zweiten Halbzeit er-
                                                        spielte sich Altona dann zunehmend Vorteile und kam
                                                        zu zwei weiteren Toren.

                                                        Bei den D-Mädchen spielten ab 12 Uhr Bramfeld und
                                                        Rahlstedt das Finale aus. Beide Teams stiegen in der 2.
                                                        Pokalrunde in den Wettbewerb ein. Bramfeld kam zuvor
                                                        zu Siegen gegen Ellerau, Komet, Duvenstedt und Wald-
                                                        dörfer, während Rahlstedt sich gegen den HSV, Bram-
                                                        feld 2. D, SCALA und HEBC durchsetzte. Der Vergleich
                                                        der Finalistinnen endete mit einem 4:0-Erfolg für Bram-
                                                        feld. Rahlstedt hatte früh die große Chance auf eine
                                                        Führung, doch Bramfelds Torhüterin reagierte prächtig
                                                        und verhinderte einen frühen Rückstand. Danach zeigte
                                                        Bramfeld immer wieder seine spielerische Klasse, wäh-
                                                        rend Rahlstedt kräftig gegenhielt und zu Kontern kam.
                                                        Zur Halbzeit führte Bramfeld mit 2:0. Rahlstedt probier-
                                                        te im 2. Durchgang noch mal den Rückstand aufzuholen,

18   Hamburger Fußball-Verband
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