Übernahme Wandernagelkreuz beim Weg der Versöhnung - 1 | 2020 Ackermann-Gemeinde/Aussiedler- und Vertriebenenseelsorge Diözese Würzburg ...

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Übernahme Wandernagelkreuz beim Weg der Versöhnung - 1 | 2020 Ackermann-Gemeinde/Aussiedler- und Vertriebenenseelsorge Diözese Würzburg ...
1 | 2020

Ackermann-Gemeinde/Aussiedler- und Vertriebenenseelsorge Diözese Würzburg

                                                  Übernahme
                                               Wandernagelkreuz
                                                      beim
                                              Weg der Versöhnung
                                                 16. März 2020
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Unser náš Ackermann   Mitteilungsblatt der Ackermann-Gemeinde Würzburg/
                      Aussiedler- und Vertriebenenseelsorge der Diözese Würzburg
Anschrift:            Kilianshaus, Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg
Kontakt:              Tel. 0931/386-65310, ackermann-gemeinde@bistum-wuerzburg.de,
                      www.ackermann-gemeinde-wuerzburg.de (neu!)
Bankverbindung:       IBAN DE67 7509 0300 0003 0004 86
Verantwortlich:       Hans-Peter Dörr
Layout:               Anette Scheitl
Auflage:              1.100 Exemplare, erscheint 4 x im Jahr
Druck:                Druckerei Fleckenstein, Gerbrunn
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Übernahme Wandernagelkreuz beim Weg der Versöhnung - 1 | 2020 Ackermann-Gemeinde/Aussiedler- und Vertriebenenseelsorge Diözese Würzburg ...
Liebe Mitglieder und Freunde,

ein spannendes und ereignisreiches Jahr liegt vor
uns. Nur gemeinsam können wir diese Herausforde-
rungen meistern.

Zuerst wollen wir aber zurückschauen, welche Veran-
staltungen wir seit dem letzten Rundbrief gestaltet
haben:

 Der Sudetendeutsche Advent fand am 30.11.2019 in
  Stockstadt statt. Die Ackermann-Gemeinde war
  mit einer kleinen Delegation vertreten. Lesen Sie
  dazu einen Beitrag von Harry Höfer auf S. 5.
 Mit weiteren Friedensinitiativen haben wir den
  Weltfriedenstag am 10.01.2020 in der Jugendkir-
  che im Kilianeum – Haus der Jugend – begangen.
  Einen kurzen Bericht verfasste Helene Zwick-
  Schestak auf S. 8.
 Gemeinsam mit Kateřina Vlková, Wigbert Bau-
  mann und Pfr. Klaus Oehrlein und mir machten
  wir uns vom 11. - 13.01.2020 nach Philippsdorf/
  Filipov auf den Weg. Ihre Erfahrungen fasste un-
  sere Europäische Freiwillige auf S. 12 zusammen.
 Schließlich begaben sich einige Vorstandsmitglie-
  der zur Jahrestagung unserer Schwesterorganisa-
  tion Sdružení Ackermann-Gemeinde vom 07.-
  09.02.20 nach Prag. TeilnehmerInnen schildern
  ihre Eindrücke über die Tagung auf S. 14.
Das herausragende Ereignis in diesem Jahr ist sicher-
lich die Übernahme des Wandernagelkreuzes und der
Versöhnungsstatue am 16.03.2020 durch den Diöze-
sanverband der Ackermann-Gemeinde Würzburg.
Wir erwarten dazu auch eine Reihe von Gästen aus
Tschechien. Welche Veranstaltungen für uns von Be-
deutung sind, ist auf S. 10 zusammengefasst.

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Übernahme Wandernagelkreuz beim Weg der Versöhnung - 1 | 2020 Ackermann-Gemeinde/Aussiedler- und Vertriebenenseelsorge Diözese Würzburg ...
Beachten Sie dazu auch den beiliegenden Flyer, der
    von der Stadt Würzburg zu diesem Anlass herausge-
    geben wurde.

    Die Termine für unsere verschiedenen religiösen An-
    gebote entnehmen Sie bitte der Veranstaltungsüber-
    sicht auf den Seiten 6/7.

    Mit der Firma Sommer-Reisen GmbH planen wir auf-
    grund der guten Erfahrungen der letzten Jahre wieder
    eine mehrtägige Busfahrt. Ziel ist diesmal Mähren.
    Neben zahlreichen kulturellen Höhepunkten stehen
    der „Marsch der Versöhnung“ in Brünn/Brno und der
    Besuch des Bischöflichen Gymnasiums in Ostrau/Os-
    trava auf dem Plan. Nähere Informationen entnehmen
    Sie bitte dem beiliegenden Flyer. Melden Sie sich bald
    an. Die Plätze sind begrenzt.

    Hinweisen möchte ich noch auf ein zweites, für unsere
    Gemeinschaft wichtiges Ereignis: Am Samstag, 17.10.20,
    findet unser Diözesantag im Burkardushaus in Würz-
    burg unter dem Rahmenthema „Versöhnung“ statt.
    Nach vier Jahren ist dieser mit den Neuwahlen des
    Diözesanvorstandes verbunden. Diese beabsichtigen
    wir wiederum als Briefwahl durchzuführen. Wenn Sie
    mitentscheiden wollen und noch kein Mitglied sind,
    können Sie gerne einen entsprechenden Antrag von
    unserer neuen Homepage www.ackermann-gemeinde-
    wuerzburg.de herunterladen.

    Begleiten Sie uns besonders am 16.03.2020 auf dem
    „Weg der Versöhnung“ und nehmen Sie möglichst viele
    unserer weiteren Angebote wahr.

                                          Hans-Peter Dörr
                                     Diözesanvorsitzender

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den alle schon lange sehnsüchtig er-
                                                         warten. Die wunderbare Motette von
                                                         Johann Eccard greift die Geschichte auf
© K. Keiner

                                                         und setzt sie für uns ins Bild: Lassen
                                                         Sie uns doch zusammen aufs Gebirge
                                                         gehn und mit adventlichen Klängen der
                                                         verheißenen Ankunft des Marienkindes
              Übers Gebirg Maria geht                    entgegensehn!”
                                                         Es folgte eine Auswahl weihnachtlicher
              Sudetendeutscher Advent
                                                         Volkslieder und Spielstücke, bei der die
              Am ersten Adventssamstag 2019 gab          Zuhörer sich harmonisch auf die Ad-
              der Iglauer Singkreis ein vorweihnacht-    ventszeit einstimmen konnten. Harry
              liches Konzert mit Chorliedern und Stu-    Höfer steuerte “Lyrik zum Advent” bei:
              benmusik unter dem programmati-            Gedichte von Rilke, Trakl, Eichendorff
              schen Titel “Übers Gebirg Maria geht”      und Kästner.
              unter der Leitung von Dr. Wilfried Stol-   Das Schlusswort sprach Hans-Peter
              le, Nürtingen, und Dr. Angelika Meh-       Dörr, Diözesanvorsitzender der Acker-
              nert, Neuss. Als Veranstaltungsort         mann-Gemeinde Würzburg. Mit dem
              diente die Kirche Maria Rosenkranzkö-      Andachtsjodler schloss das Musikpro-
              nigin in Stockstadt am Main. Das Kon-      gramm, ehe sich die Teilnehmer in den
              zertprogramm war Teil des “Sudeten-        Pfarrsaal zum adventlichen Beisam-
              deutschen Advents”. Veranstaltet wur-      mensein begaben. Die Kuchen und Tor-
              de dieser von der Sudetendeutschen         ten hatten die Landsmannschaft und
              LM (Bezirk Unterfranken, Kreisgruppe       der Singkreis beigesteuert. Die zufrie-
              Aschaffenburg) sowie von der Acker-        denheit des Publikums fand ihren Aus-
              mann-Gemeinde Würzburg.                    druck in vielfachem Lob und großzügi-
                                                         ger Spendenbereitschaft.
              Das Konzert begann nach der Begrü-         Karlheinz Keiner forderte die Anwesen-
              ßung durch Karlheinz Keiner mit der        den zum Abschluss auf, die Besinnlich-
              titelgebenden Motette “Übers Gebirg        keit dieser Stunde mit hinaus in die
              Maria geht” von Johann Eccard, kom-        Geschäftigkeit des Alltags zu nehmen
              poniert um 1600. Moderator Harry Hö-       und ab und zu einmal darüber nachzu-
              fer nahm darauf Bezug: “Übers Gebirg       denken, ob die Geschichte der Heimat-
              Maria geht, um ihre Kusine Elisabeth       vertriebenen von damals und heute
              zu besuchen. Beide Frauen erwarten         nicht irgendwo eine Ähnlichkeit mit der
              ein Kind, und beides sollen keine ge-      Geschichte von Bethlehem hat.
              wöhnlichen Kinder werden. Eins davon
              ist sogar ein leibhaftiger Gottessohn,                                 Harry Höfer

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Kreuzweg der Aussiedler
    Weg der Versöhnung          und Vertriebenen

    Wallfahrtstag Maria Stock   St.-Nepomuk-Feier

    Kirche & Kaffee             Wallfahrtsmesse Walldürn

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Gemeinschaftsgottesdienst   Katholische Gottesdiente
                            im byzantinischen Ritus

     Weltkulturerbefahrt

Patrozinium Maria Stock

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„Alles, was ihr also von anderen erwartet,
das tut auch ihnen“
Ökumenischer Friedensgottesdienst zum Weltfriedenstag 2020

Auf die sogenannte goldene Regel aus      Netzwerken anonym und autark funkti-
dem Matthäusevangelium 7,12 fiel in       onierende Gruppierungen mit einer
diesem Jahr die Wahl des Themas für       bestimmten Haltung und einem be-
das ökumenische Friedensgebet 2020.       stimmten Gedankengut bilden. So be-
Das Zusammenleben und der Respekt         steht die Gefahr, dass Hass, Ausgren-
im Alltag unserer Gesellschaft und        zung, Diskriminierung gegenüber Frem-
weltweit sollte somit im Fokus des        den oder Andersdenkenden - Men-
Gottesdienstes stehen.                    schen anderer Herkunft, Nation oder
                                          Religion etc. - skrupellos propagiert
In seiner Predigt stellt Pfarrer Jürgen   und entfesselt wird, ohne dass zu die-
Reichel von der evangelischen St. Jo-     sen „Anderen“ ein realer Kontakt und
hanniskirche in Würzburg daher immer      Austausch gesucht wird. „Ist das An-
wieder die Fragen: “Was ist Anstand?“     stand?“
beziehungsweise: „Ist das Anstand?“. Er
spricht davon, dass sich in unserer       Pfarrer Reichel wechselt nun die Blick-
heutigen digitalen Zeit in den sozialen   richtung auf das Neue Testament. Er

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erinnert an die Begegnung und den         Land. Dabei handelt es sich um die Ver-
Umgang Jesu mit der Sünderin im Hau-      söhnungs- und Friedensarbeit des in-
se eines Pharisäers sowie an seine Hin-   ternational anerkannten und ausge-
wendung zu dem reichen Zöllner Za-        zeichneten Friedensaktivisten Leyner
chäus in Jericho. „Ist das Anstand?“      Palacios Asprilla - seine Vermittlerrolle
Sein Verhalten bringt ihm den Unmut       zwischen Regierung, Guerilla und Para-
und die Kritik seiner Umgebung ein.       militärs. Außerdem ist Palacios Mitbe-
                                          gründer der von Adveniat unterstütz-
Jesus aber ist barmherzig, er sieht das   ten „Interethnischen Wahrheitskom-
Herz der Menschen, er hat Mitleid mit     mission in der Pazifikregion“.
den „Anderen“: Witwen, Kranken, Aus-
sätzigen, Besessenen, Sündern… Er      Das Friedensgebet fand in diesem Jahr
wendet sich ihnen zu, setzt sich mit   zum ersten Mal in der Jugendkirche des
ihnen zu Tisch, steht ihnen bei – er   Kilianeums statt. Die anschließende
heilt, er erweckt Tote.                Begegnung in einem beheizten Teil des
                                       Kreuzganges stieß bei den Gottes-
Das Vorbild Jesu möchte uns ermutigen dienstbesuchern auf eine positive Re-
und uns Wege zu einem mitmenschli-     sonanz.
chen und respektvollen Dialog und Um-
gang mit unserem Nächsten aufzeigen. Vorbereitet und eingeladen zum Got-
                                       tesdienst haben auch diesmal: die
Die musikalische Begleitung des Frie-  Ackermann-Gemeinde, der Antonia-
densgebetes übernahm die Familie       Werr-Kreis Oberzell, die Gemeinschaft
Trommler aus Würzburg. Durch die Lie- Sant´Egidio, die Ökumenische Nagel-
der und die Instrumentalbegleitung der kreuzinitiative, der Katholische Deut-
Meditationstexte trug sie zu einer     sche Frauenbund und die Friedensbe-
würdevollen Gestaltung des Gottes-     wegung pax christi.
dienstes bei.

Die Kollekte von 371,00 Euro geht in                       Helene Zwick-Schestak
diesem Jahr an das Lateinamerika-
Hilfswerk Adveniat zur Unterstützung
der Friedensarbeit in Kolumbien. Ale-
xander Sitter vom Referat Mission|
Entwicklung|Frieden der Diözese Würz-
burg berichtete über ein Projekt, aus
dem vom Bürgerkrieg heimgesuchten

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Weg der Versöhnung - 16. März 2020
Die Übernahme des Wandernagelkreu-      Am Montag, 16. März 2020, beginnt
zes und der Versöhnungsstatue am        bereits um 09.00 Uhr im Kiliansdom ein
16. März 2020 durch den Diözesanver-    ökumenischer Gedenkgottesdienst.
band der Ackermann-Gemeinde Würz-       Neben unserem Diözesanbischof
burg erfolgt im Gedenken an die Zer-    Dr. Franz Jung werden dabei Pilsner
störung Würzburgs vor 75 Jahren. Wei-   Bischof Tomaš Holub, der anglikanische
teres Gedenken prägt das Jahr, wäh-     Lordbishop Dr. Christopher Cocksworth
rend wir diese wichtigen Zeichen der    aus Coventry und die evangelische
Versöhnung bei uns haben:               Regionalbischöfin Gisela Bornowski
                                       mitwirken.

   Seit der Zerstörung der Kathedrale   Die Gedenkfeier an der „Gedenkstätte
von Coventry am 14./15. November 1940   16. März“ am Hauptfriedhof beginnt
sind 80 Jahre vergangen.                unter dem Thema „Versöhnung über
 Schließlich blickt die Ackermann-     den Gräbern“ um 10.30 Uhr mit dem
Gemeinde am 13. Januar 2021 auf ihr     Totengedenken und einer Kranznieder-
75. Gründungsjahr zurück.               legung durch Oberbürgermeister Chris-

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tian Schuchardt. Anschließend wird der    den Erbauer der Residenz vorbei. Unter
Ackermann-Gemeinde in Person von          dem Thema „Versöhnung und Partner-
Reinhilde Geißler und Hans-Peter Dörr     schaft“ halten wir auf dem Wilhelm-
das Wandernagelkreuz und die Versöh-      Schwinn-Platz vor der evangelischen
nungsstatue für ein Jahr anvertraut.      Dekanatskirche St. Stephan inne. An
Hieran schließt sich nun der „Weg der     der tschechischen Versöhnungstafel
Versöhnung“ an:                           „smíření“ schildert einer unserer tsche-
                                          chischen Partner unsere gegenseitigen
 Unter dem Thema „Krieg und Ver-
                                          freundschaftlichen Beziehungen.
treibung“ machen wir am Kriegerdenk-
mal im Husarenwäldchen erstmals Halt.      Schließlich überqueren wir die Otto-
Hier wollen wir an der Gedenkstätte       straße und begeben uns in die Jugend-
der Trautenauer eine Zeitzeugin der       kirche im Kilianeum - „Haus der Ju-
Vertreibung aus Trautenau zu Wort         gend“ – Ottostraße 1. Dort werden wir
kommen lassen. Würzburg war viele         unter dem Thema „Verbunden als
Jahre Patenstadt für die Vertriebenen     Christen in Europa“ Statements zu Eu-
aus dem Kreis Trautenau, bis es vor       ropa hören.
zwölf Jahren zur Besiegelung der Part-
                                           Zum Abschluss lädt die Ackermann-
nerschaft zwischen Würzburg und dem
                                          Gemeinde zu einer Begegnung im
heutigen Trutnov kam. Biblische Texte,
                                          Kreuzgang des Kilianeums ein. Bei Ein-
Gebete und Lieder, welche die Blaska-
                                          topf, „Friedensbrot“ der Bäckerei Mar-
pelle Gropp begleitet, charakterisieren
                                          tin Schiffer und Getränken können wir
diese und die weiteren Stationen.
                                          untereinander ins Gespräch kommen.
 Auf unserem weiteren Weg versam-
                                           Von 14.30 bis 15.00 Uhr soll noch auf
meln wir uns unter dem Thema
                                          dem Vorplatz von St. Stephan eine Ge-
„Wiederaufbau und neue Heimat“ im
                                          denkplatte „Versöhnung für Europa“
Ehrenhof der Würzburger Residenz.
                                          der Stadt Würzburg verlegt werden.
Hier schildert ein Zeitzeuge seine ge-
                                           Um 15.00 Uhr findet schließlich in
lungene Integration und den berufli-
                                          St. Stephan ein „Gebet für Europa“ mit
chen Neuanfang. Die Residenz, die vom
                                          den Gästen aus Coventry und Pilsen
Egerer Baumeister Balthasar Neumann
                                          statt.
entworfen wurde, ist ein Symbol des
geglückten Wiederaufbaus. Sie wurde
                                          Weitere Veranstaltungen zum 16. März
im Jahre 1981 in die Liste des Weltkul-
                                          2020 finden Sie im beiliegenden Flyer.
turerbes aufgenommen.
 Auf dem Weg zur nächsten Station                               Hans-Peter Dörr
kommen wir an der Gedenkstele für

                                                                                11
Von jetzt an heilt‘s!
Wallfahrt nach Philippsdorf/Filipov

Vom 11. bis 13.01.2020 machte sich eine
kleine Gruppe der Ackermann-Gemein-
de Würzburg auf den Weg nach Nord-
böhmen. Neben Hans-Peter Dörr, Pfar-
rer Klaus Oehrlein und Wigbert Bau-
mann nahm noch ich, die Europäische
Freiwillige Kateřina Vlková, teil.

Zuerst besuchten wir Marcel Hrubý in
Windisch Kamnitz/Srbská Kamenice.
Marcel leistet dort einen wichtigen
Beitrag bei der Restaurierung von Kir-
chen im deutsch-tschechischen Grenz-
gebiet. Eines der vielen Beispiele ist
das Pfarrhaus und die Kirche des Hl.
Wenzels in Windisch Kamnitz/Srbská
Kamenice. Er hat uns - wie schon so oft
- im Pfarrhaus in Gersdorf/Kerhartice
untergebracht.

Am Sonntag fuhren wir zu meinem Ge-       Bedenken hinsichtlich unserer Lebens-
burtstagsessen nach Warnsdorf/Varns-      mittelversorgung, so dass wir Strudel
dorf. Dazu besuchten wir die lokale       und traditionelles tschechisches Ge-
Brauerei Kocour, die an der Grenze zu     bäck mit auf den Weg bekamen.
Deutschland liegt. Unsere Gruppe war
auch tschechisch-deutsch. Meine Mut-      Am Nachmittag besuchten wir Schlu-
ter und meine Großmutter kamen zum        ckenau/Šluknov. Zahlreiche Autos mit
Mittagessen. Sie reisten 100 km, um       deutschen Nummernschildern hatten
                                                                                     Fotos: © Kateřina Vlková

die Mitglieder unserer Würzburger         sich bereits vor der Kirche des Hl. Wen-
Gruppe kennenzulernen. Meine Familie      zels eingefunden. Ziel war die wunder-
macht sich keine Sorgen um meine          schöne Landschaftskrippe, die mit gro-
Zukunft hier in Würzburg, weil sie alle   ßer Sorgfalt aufgebaut war. In der
sympathisch fanden. Es gab jedoch         Ortskirche wurden wir von weihnachtli-

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chen Liedern an der Orgel empfangen.       gefeiert und von vielen Priestern, un-
Hier begrüßte uns freundlich Frau          ter ihnen Pfarrer Oehrlein, besucht und
Dr. Eva Habel, die Direktorin der örtli-   von zwei Bischöfen (Bischof Jan Baxant
chen Caritas. Sie hilft der Roma-Bevöl-    aus Leitmeritz und Bischof Wolfgang
kerung so sehr, dass sie von der Bun-      Ipolt aus Görlitz) geleitet. Unter den
desrepublik Deutschland mit dem Ver-       Feiernden befanden sich Tschechen,
dienstkreuz ausgezeichnet wurde. In        Deutsche, Polen und Slowaken. Ich war
der Kirche waren nicht nur tschechi-       erstaunt, wie viele Menschen sich für
sche, sondern vor allem deutsche Be-       diesen ungewöhnlichen Wallfahrtsort
sucher. Nach dem Kirchenbesuch lud         interessieren. Viele Menschen pilgerten
uns der Ortspfarrer, P. Pavel Procházka,   zur Messe zu Fuß.
zu Glühwein und Tee ins Pfarrhaus ein.
                                           Nach der Messe waren wir ins örtliche
Am Abend fuhren wir nach Gersdorf/         Altersheim, dem früheren Redempto-
Kerhartice zurück, wo wir in der Maria     ristenkloster, zum Frühstück eingela-
Magdalena-Kirche den Sonntagsgot-          den. Nach einer kurzen Pause machten
tesdienst besuchten. Pfarrer Klaus         wir uns auf den Heimweg.
Oehrlein feierte mit uns diesen auf
Deutsch und Tschechisch.                   Zu Hause hatte ich ein Auto, mit dem
                                           ich nicht nur in Tschechien, sondern
Am Montagmorgen nahmen wir am              auch in Polen und Deutschland gefah-
Wallfahrtsgottesdienst in Philippsdorf/    ren bin. Ich vermisse das Autofahren
Filipov teil. Dieser fand zur Erschei-     sehr. Deshalb hat es mich gefreut, dass
nungszeit Mariens um 4.00 Uhr mor-         Hans-Peter Dörr mir erlaubte, nicht nur
gens statt. Trotz der frühen Stunde        auf dem Hinweg, sondern auch auf dem
war die Kirche vollbesetzt. Die Messe      Rückweg zu fahren.
wurde auf Tschechisch und Deutsch                                  Kateřina Vlková

                                                                                13
Weißer Berg 1620-2020
 Tagung der Sdružení Ackermann-Gemeinde

                                 Prof. PhDr. Ing. Jan Royt bei seinem Einführungsvortrag

Die diesjährige deutsch-tschechische       tag den historischen Kontext nach den
Konferenz der Sdružení Ackermann-          Ereignissen am Weißen Berg dar. Der
Gemeinde in Prag beleuchtete intensiv      sehr konzentrierte Vortrag führte in
die geschichtlichen Ereignisse, Hinter-    eine Podiumsdiskussion mit der Teil-
gründe und Folgen rund um die              nahme von Mgr. Daniel Zenaty (Vorsit-
Schlacht am Weißen Berg 1620. Diese        zender des ökumenischen Rats der
bedeutete eine endgültige Glaubens-        Kirche), Helena Faberová (Ökumeni-
spaltung zwischen der katholischen         sches Forum Christlicher Frauen, Bud-
und der evangelischen Konfession.          weis) und Prof. Stefan Samerski unter
                                           der Moderation von Dr. Martin Leitgöb
Die gegenseitige Begrüßung der tsche-      (Deutsche Katholische Pfarrei in Prag).
chischen und deutschen Teilnehmer          Die aufschlussreichen Beiträge mach-
war der gute Auftakt einer harmoni-        ten sehr betroffen und nachdenklich.
schen Begegnung.
                                           Die Besichtigung des Klosters und des
Nach der Eröffnung der Konferenz hielt     Wallfahrtsortes mit der ökumenischen
Prof. PhDr. Ing. Jan Royt (Kath.-Theol.    Vesper am Weißen Berg bleibt in unse-
Fakultät Prag) den Einführungsvortrag.     ren Erinnerungen als gesegnete Zeit.
Er vermittelte ein großes Wissen um
die damaligen Verhältnisse, dass die       Eine besondere Aufgabe im Geist der
Wurzeln der Ereignisse am Weißen           Ökumene erfüllen die Benediktinerin-
Berg schon im 16. Jhd. liegen und erläu-   nen vom Kloster Bila Hora, die durch
terte den kulturellen Zusammenhang,        ihre tätige Nächstenliebe zur Heilung
der auch in der Kunst sein Echo fand.      beitragen. Besonders zu erwähnen ist
Prof. Dr. Stefan Samerski, Theologe und    hier Sr. Francesca Simuniová, die neben
Historiker an der Ludwig-Maximilians-      ihrer Arbeit bei "Aktion Sühnezeichen"
Universität München, stellte am Sams-      auch als Streetworkerin unterwegs ist.

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Sie führte uns durch das Kloster und       et Mgr. Martin Vanac. Die anschließen-
                          das gesamte Klosterareal mit seinen        de Podiumsdiskussion wurde von Sr.
                          ermutigenden und zum Nachdenken            Francesca geleitet. Teilnehmer waren
                          inspirierenden Elementen. Es schloss       Mgr. et Mgr. Martin Vanac, Prof. Sta-
                          sich eine deutsch-tschechische Vesper      nislav Pribyl und Gerhard Frey-Rei-
                          an. Dr. Petr Jan Vins, Generalsekretär     ningshaus. Es klangen viele ermutigen-
                          des ÖRK, wies in seiner kurzen Anspra-     de, anregende Gedanken an: Konzen-
                          che darauf hin, dass wir gerade an die-    tration auf den gemeinsamen Glauben
                          sem Wallfahrtsort, einem Denkmal der       an Gott - auf Versöhnung in unseren
                          Vergangenheit, die Gräben zwischen         Reihen hören - gemeinsam in die Zu-
                          uns beseitigen sollten.                    kunft blicken - immer in der nächsten
                                                                     Umgebung beginnen…
                          Während die Mitgliederversammlung
                                                                     Mit der Danksagung von Daniel Her-
                          der SAG und der Spirala stattfand, kam
                                                                     man endete die Tagung für uns wie
                          für die übrigen Teilnehmer die Gesel-
                                                                     immer viel zu schnell. Freundschaften
                          ligkeit nicht zu kurz.
                                                                     konnten aufgenommen oder vertieft
                                                                     werden. Eine besondere Freude war für
                          Die Eucharistiefeier in deutscher und
                                                                     uns noch das Wiedersehen mit drei
                          tschechischer Sprache wurde am Sonn-
                                                                     unserer ehemaligen Europäischen Frei-
                          tag mit Adolf Pintír, Geistlicher Beirat
                                                                     willigen, die zum Teil sogar bei der Ta-
                          der SAG, im Horel gefeiert.
                                                                     gung mitgeholfen haben.
                          "Weg zur Ökumene in der Gegenwart"           Reinhilde Geißler, Martina Bachmann,
                          lautete der Titel des Vortrags von Mgr.            Christa Ullmann und Evi Konrad
Fotos: © Marie Smolková

                          EVS-Treffen (vlnr): Kateřina Vlková, Anna Jeřábková, Marie Nálepová, Kateřina Farská.
                                                                                                           15
MÄHREN IN 6 TAGEN

Wenn wir Sie zu dieser Busreise einla-                                8. Novem-
den, dann ist dieser Anspruch sicher     ber 1620 und die Basilika Velehrad, der
sehr ambitioniert und wird keinesfalls   Ort, der mit dem Wirken der Missiona-
alle Schönheiten von Kultur und Natur    re Cyrill und Method verbunden ist.
dieser Landschaft erleben lassen. Doch
                                         Ebenso werden wir die Stadt Brünn, in
immerhin: wir werden von insgesamt 14
                                         welcher unser Hotel liegt, erkunden:
UNSECO Weltkulturerbestätten im gan-
                                         den „Drachen“, die Kathedrale oder den
zen Land davon fünf besuchen:
                                         „Pandur“ Baron von der Trenck in der
                                         Kapuzinergruft und die Burg Spielberg.
 Kromeriz, bis heute Sommerresidenz
der Olmützer Erzbischöfe,                Bei unseren Fahrten geht es auch um
                                        die Begegnung mit Menschen: Schüler
                                         des Bischöflichen Gymnasiums in Ost-
 das Areal um die beiden Schlösser      rau/Ostrava, die schon in Würzburg zu
Lednice/Eisgrub und Valtice/Feldsberg,   Besuch waren, der deutsch-tschechi
                                        sche Gottesdienst in Brünn oder die
                                         Borromäerinnen in Prag-Repy mit ih-
 die Basilika und das Beinhaus in       rem einzigartigen Gefängnisprojekt.
Sedlec bei Kuttenberg/Kutna Hora.
                                         Ein besonderes Naturerlebnis wird si-
                                         cher der Besuch in der Punkva-Höhle
Wir werden auch andere Orte und Per-
                                         im Mährischen Karst. Kulinarisch wer-
sonen besuchen, die nicht minder be-
                                         den die Sinne angesprochen bei der
deutsam für Geschichte und Wissen-
                                         Führung durch die Bischöflichen Wein-
schaft sind: P. Gregor Mendl in Brünn,
                                         keller mit Weinprobe.
dem Entdecker der Erbgesetze, oder
die Teilnahme am „Marsch der Versöh-
                                         Reisezeit: 20. - 25. Mai 2020
nung“ im Gedenken an den Brünner
                                         Preis: ab 549,00 €
Todesmarsch vom 31. Mai 1945 und die
                                         Anmeldeschluss: 20. April 2020
mächtige Deutschordensburg Busau/
                                         Veranstalter: Sommer-Reisen GmbH,
Bouzov, die Benediktinerinnen in Prag,
                                         Urspringer Weg 2, 97849 Roden.
in Erinnerung an die bis heute auf das
                                         Alle weiteren Informationen finden
Verhältnis von Deutschen und Tsche-
                                         Sie im beiliegenden Reiseflyer.
chen nachwirkende Schlacht am
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