Wir und andere - Deutschsprachige Evangelische Gemeinde Provinz Antwerpen - degpa

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Wir und andere - Deutschsprachige Evangelische Gemeinde Provinz Antwerpen - degpa
Deutschsprachige Evangelische
Gemeinde Provinz Antwerpen

                Wir und andere…
Wir und andere - Deutschsprachige Evangelische Gemeinde Provinz Antwerpen - degpa
Liebe Gemeindemitglieder, liebe Freundinnen und Freunde der DEGPA!

                                          Meine erste Pfarrstelle bekam ich im
                                          „Musikwinkel“ in der ehemaligen DDR
                                          in Markneukirchen/Vogtland. Weiter
                                          ging es an die romanische Stiftskirche
                                          St. Cyriakus nach Gernrode/Harz.
                                          Nach einer kurzen Zeit in Dresden zog
                                          es uns zurück in den Harz nach
                                          Halberstadt zum gotischen Dom mit
                                          seinem mittelalterlichen Domschatz.
Wir freuen uns auf die Zeit in Ihrer      Als Beauftragter des Bibelwerkes
Gemeinde. Vom 1. Februar bis 15. Juli     bekam ich nach der Wende die
dürfen wir in Ihrer Mitte sein; für Sie   Einladung, als Urlauberseelsorger in
als Seelsorger und Gemeindeglieder        Bayern und später auch im Ausland
wie auch für alle Freunde und Gäste       tätig zu sein.
der Kirchengemeinde.
                                          2011 wurde ich beauftragt, die
Mein Name ist Christian Günther und       Projektstelle „Spiritueller Tourismus“
ich        wurde         1951      im     im Gemeindedienst der EKM
Erzgebirge/Sachsen geboren. Mit mir       (Evangelische          Kirche        in
bei Ihnen ist meine Frau Erika,           Mitteldeutschland) als neue Tätigkeit
Rentnerin und Reiseleiterin. Wir          auszuführen. Wir zogen dann nach
heirateten 1977. Drei Söhne mit ihren     Erfurt, wo wir noch heute leben.
Familien leben in München und             Im „Ruhestand“ angekommen, bleibt
Wolfenbüttel. Inzwischen können wir       die Freude am Pfarrerberuf. In den
9 Enkel zählen.                           letzten Jahren rief uns die EKD in vier
Noch ein wenig zu meinem                  verschiedene         deutschsprachige
Werdegang als Pfarrer:                    Auslandsgemeinden für mehrere
Aufgewachsen in der Landwirtschaft,       Monate.
habe ich zunächst Agrarökonomie           Und nun freuen sich meine Frau und
studierte. Das füllte aber mein Leben     ich auf Antwerpen, die Gottesdienste
nicht aus, und ich spürte, dass Gott      und Veranstaltungen in Ihrer
etwas anderes mit mir vorhatte. So        Gemeinde und das Miteinander.
habe ich dann evangelische Theologie
in Leipzig und Berlin studiert.           Gott befohlen!
                                          Christian und Erika Günther

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Das Redaktionsteam und das Presbyterium
                       wünschen der Leserschaft der ‚Botschaft‘ noch
                        ein gutes Jahr 2019 unter Gottes Segen unter
                                      der Jahreslosung!

          A. Stoelen: Gebet für ein gutes Miteinander

    Herr hilf uns                             gib uns Rücksicht
und gib uns Weitsicht                     damit wir uns und andere
damit wir zusammen mit                        nicht überfordern
anderen vorsorgen können
                                             gib uns Nachsicht
   gib uns Voraussicht                     damit wir von uns und
damit wir mit anderen planen                anderen nicht zu viel
          können                                 verlangen

    gib uns Umsicht                         gib uns Einsicht
damit wir auf uns und andere             damit wir uns und andere
           achten                             besser verstehen

    gib uns Vorsicht                        gib uns Aussicht
  damit wir uns und andere                damit alle zusammen die
       nicht verletzen                        Hoffnung teilen!

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Abschiedsgottesdienst mit              die protestantisch-evangelischen
          130 Gästen                      Gemeinden Antwerpens und den
                                          Antwerpse Raad van Kerken
                                          (ARK) bis zur Vereinigten
                                          Protestantischen Kirche Belgiens
                                          (VPKB).

                                          Die Liturgie am festlich
                                          geschmückten Altar war in
                                          deutscher und niederländischer
                                          Sprache gehalten. Auch bei seiner
                                          Predigt zu Joshua 3, 5-11 und
Mit rund hundert Gästen hatte             Matthäus 22, 39 („Wer ist denn
man gerechnet, erschienen waren           mein Nächster?“) wechselte
rund 130. Die Damiankirche des            Pfarrer Jacobi zwischen beiden
Antwerpener Theologisch                   Sprachen, womit er zum letzten
Pastoraal Centrum (TPC) war               Mal seine Verankerung in der
vollbesetzt, als Cordula Jacobi das       Antwerpener und belgischen
Glöckchen schwang, um den                 Kirchenlandschaft bewies. Auf das
Abschiedsgottesdienst ihres               Abendmahl folgte die
Mannes Pfarrer Dr. Thorsten               Entpflichtung des Pfarrers durch
Jacobi einzuläuten. Erschienen            das Presbyterium. Glanz verliehen
waren am Sonntag, dem 13.                 wurde dem Gottesdienst durch
Januar, Vertreter aller Kirchen und       einen flämisch-deutschen
Organisationen, mit denen die             Projektchor, der erst drei Wochen
Jacobis knapp sechs Jahre lang            zuvor aus der Mitte der Gemeinde
zusammengearbeitet und                    heraus ins Leben gerufen worden
Freundschaft geschlossen hatten –         war. Das letzte, das „Irische
von der katholischen                      Segenslied“, war ein Wunsch für
Schwesterkirche Sankt                     die Zukunft des Pfarrehepaars:
Bartholomäus in Merksem über

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„Mögen sich die Wege vor Deinen          das reichlich gedeckte Imbiss-
Füßen ebnen…“                            Büffet gestürmt.

Die Abschieds- und Dankesworte           „Einer der ersten Pfarrer der
wurden beim Empfang im                   einstigen ‚nordbelgischen
benachbarten Foyer des TPC               Gemeinde‘ bezeichnete diese als
gesprochen und elegant vom               ‚wild‘, als einen unbezähmbaren
Presbyteriumsvorsitzenden Chris          Haufen. Mein Abschiedswunsch
van de Velde moderiert. Dominee          ist: Bleiben Sie wild!“ Mit diesen
Jelle Brouwers, stellvertretender        Worten verabschiedete sich
Vorsitzender der VPKB-Synode,            Pfarrer Jacobi auf der Treppe des
betonte das Engagement Jacobis           Foyers von seiner Gemeinde. Ein
für die belgische Landeskirche.          Gemeindeglied war beim
John van Dussen, Vorsitzender            Überreichen seines Geschenkes an
des ARK, wies auf seine                  die Jacobis in Tränen
Verdienste um das Lutherjahr             ausgebrochen. Bei allen Gästen
2017 hin. Hans Neels als Vertreter       mischte sich Freude über den
der fünf protestantischen                festlichen Nachmittag mit
Gemeinden im Raum Antwerpen              Wehmut. „Und bis wir uns
bezeichnete Jacobi als „einen der        wiedersehen, und bis wir uns
Unseren“. Pfarrerin Dr. Ruth             wiedersehen, möge Gott seine
Kossmann von der Brüsseler               schützende Hand über Dir
Emmausgemeinde hatte einige              halten…“ (Irisches Segenslied).
Presbyter/innen und ihre Gitarre         Marion Schmitz-Reiners
mitgebracht; nach den
Abschiedsworten sangen die
Gäste aus voller Brust den aus
gegebenem Anlass umgedichteten
Shanty vom „Hamborger
Veermaster“ mit. Danach wurde

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Dieser Ausgabe der Botschaft liegt ein Überweisungsträger bei.
Unsere kleine Gemeinde freut sich über Ihre Beiträge und/oder
              Spenden zum neuen Jahr. Danke!

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Einander kennen lernen                  Ebenfalls      großer     Beliebtheit
Auch kleine Dinge sind unserer           erfreuen sich bei den Liebhabern
Gemeinschaft wichtig. So hat seit        deutscher        Traditionen      die
15    Jahren    die   gemeinsame         Mittagspausendienste        in   der
Adventsfreizeit in Prüm (oder            Kathedrale, die in diesem Jahr nach
Nideggen wie dieses Jahr) einen          St. Joris (in die versteckte Kapelle)
festen         Platz.         Viele      verlegt wurden. Dennoch fanden
Gemeindemitglieder,       verstärkt      einige Unermüdliche den Weg und
durch „Ehemalige“, die aus               stärkten sich mit Gesang, einer
Deutschland anreisen und Gäste           kleinen Predigt und anschließend
(z. B. aus Wallonien) suchen ein         einem gemeinsamen Mahl in
bisschen deutsches Adventsgefühl         einem Café in der Nachbarschaft.
in einer Jugendherberge, wo
Adventskränze gebunden werden,           Die Weihnachtsgottesdienste in
gebastelt und gesungen wird,             Mol und Antwerpen mit liebevoll
Musik       und       Besinnliches,      vorbereitetem         Krippenspiel
Informatives und Beschauliches           wärmten die Herzen derjenigen,
ihren    Platz    haben.    Neben        die nicht zu Familie oder Freunden
ausreichend Zeit für Gespräche mit       in die Heimat gefahren waren. Die
Selbstgebackenem und einem               diesjährige Kollekte für die Aktion
guten Gläschen gehören aber              „Ik help een kind“ in Ruanda
sicher auch Einkaufen, Ausruhen          erbrachte 137,60 Euro in Mol und
und           Spielen         zum        171,24 Euro in Antwerpen. Vielen
abwechslungsreichen Programm.            Dank!
                                                               A. Stoelen
  Das Presbyterium
  Birgit Hellemans-Paschke
  Jörg Pfautsch
  Heidrun Sattler,
  Johan Stoelen
  Marion Schmitz-Reiners
  Pfarrer Christian Günther, Bredabaan7220, 2170 Antwerpen, 03.658.90.01
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GOTTESDIENSTE
          mit Pfarrer Christian Günther (wenn nicht anders angegeben)
                                                                               Zum thema

                                    ANTWERPEN
       Hl. Damiaankirche (TPC) Groenenborgerlaan 149, 2020 Antwerpen

     10.          10.00         Vorstellung Pfarramtsanwärter            Dt. Seemannsmission
  Februar          Uhr
     24.          10.00                                                  Kollekte für die eigene
                                          Gottesdienst
  Februar          Uhr                                                   Gemeinde
  Freitag,        18.00          Weltgebetstag im Pfarrhaus              Kollekte für
  01. März         Uhr           Merksem, Bredabaan 220                  Weltgebetstag 2019
     10.          10.00                Gottesdienst                      Kollekte für die eigene
    März           Uhr                                                   Gemeinde
     24.          10.00          Gottesdienst mit                        Kollekte wird noch
   März            Uhr       Gemeindeversammlung. und                    bekanntgegeben

                                    Pfarrerwahl
Zu den Gottesdiensten in Hl. Damiaankirche findet in der Regel auch Kindergottesdienst statt.

                                           MOL
         Kapelle der Sint-Odradakerk, Lindeplein 2, 2400 Mol-Millegem

    03.    10.30    Gottesdienst mit Vorstellung des                   Kollekte Aktion
 Februar    Uhr  Pfarramtsvertreters Christian Günther                 Sühnezeichen
Samstag, 15.00       Vorstellung Pfarramtskandidat                     Kollekte Eigene
9. Februar Uhr                                                         Gemeinde
    17.    10.30                                                       Dt.
                              Gottesdienst
 Februar    Uhr                                                        Seemannsmission
 01. März 18 Uhr   Weltgebetstag (siehe Antwerpen)
    03.    10.30              Gottesdienst                             Kollekte für die eigene
   März     Uhr                                                        Gemeinde
    17.    10.30 Gottesdienst mit Pfarrer Kossmann aus                 PSC
   März     Uhr                 Brüssel
24. März 10 Uhr Gem.-Versammlung (siehe Antwerpen))
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1. TREFFEN IN DER GEMEINDE UND DRUMHERUM
                                                                     Zum thema

                               ANTWERPEN
 - im Pfarrhaus, Bredabaan 220, Merksem, wenn nicht anders angegeben –
 Mittwoch          15.00
                                  Mittwochsrunde
13. Februar         Uhr
 Dienstag          19.30
                                    Ev. Lehrhaus
19. Februar         Uhr
 Mittwoch          15.00
                                  Mittwochsrunde
 13. März           Uhr
 Dienstag          19.30
                                    Ev. Lehrhaus
 19. März           Uhr

                                     MOL
              -   Bitte Gastgeberliste unten auf der Seite beachten      -
  Dienstags       14.00 Uhr Gebetskreis bei Angelika Kühn Tel. 014.32.15.81
 Dienstag          19.30       Bibelkreis bei
                                                      Aktueller Predigttext
12. Februar         Uhr         Frau Sattler
Donnerstag         10.00     Frühstücksrunde
21. Februar         Uhr    (wird noch festgelegt)
 Dienstag          19.30      Bibelkreis bei t
                                                      Aktueller Predigttext
26. Februar         Uhr         Frau Sattler
 Dienstag          19.30       Bibelkreis bei
                                                      Aktueller Predigttext
 12. März           Uhr         Frau Sattler
Donnerstag         10.00     Frühstücksrunde
 21. März           Uhr    (wird noch festgelegt)
Die 26. März       19.30       Bibelkreis bei         Aktueller Predigttext
                                Frau Sattler

Gruppen und Kreise treffen sich oft in Privathäusern. Vielen herzlichen Dank diesmal an:
Frau Wartena                   Frühstücksrunde                        014.813.815
 Frau Sattler        Bibelkreis Mol, Fahrgemeinschaften               014.58.92.93
 Frau Stolley                   Gesprächskreis                        014.37.84.43

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Zum thema

Nicht verpassen:                                   Open deur am
01.03. Weltgebetstagsfeier im                    Palmsonntag 2019
Pfarrhaus Merksem
                                                14. April in Merksem
24. März Gemeindeversammlung 2019
                                              11.00 Uhr Ökumenischer
in Antwerpen mit Pfarrwahl
                                              Gottesdienst in der St.
14.04. „Open Deur“ im Pfarrhaus               Bartholomeus-Kerk, Sint-
Merksem                                       Bartholomeusstraat 25
12.05. Konfirmation                           12.00 Uhr Gutes aus der
10.06. Ausflug mit der Brüsseler              deutschen Küche mit
                                              anschließendem Café im
Gemeinde am Pfingstmontag                     Pfarrhaus, Bredabaan 220.
27.06.-01.07. Besuch aus Stralsund
                                              Verzehreinnahmen und Verkauf
30.06. Sommerfest in Mol-Wezel                von jahreszeitlichen Dingen und
                                              Selbstgemachtem zugunsten
                                              der Gemeinde.
                                              Information und Organisation:
                                              Liz Rowold und Gunda
                                              Wilckens.

 Einladung zur Jahresversammlung der DEGPA 2019
 Am Sonntag, den 24. März, wird im Anschluss an den Gottesdienst die
 diesjährige Gemeindeversammlung in der H. Damiaankerk in
 Antwerpen-Wilrijk stattfinden.
 Als Tagesordnung werden folgende Punkte vorgeschlagen:
 1. Eröffnung und Beschluss der Tagesordnung
 2. Protokoll der Gemeindeversammlung vom 18. März 2018
 3. Bericht der Rechnungsprüfer, Entlastung des Presbyteriums nach Art 8,4 GO
 4. Arbeitsbericht der Presbyteriumsvorsitzenden und des Pfarrers, Aussprache
 5. Bestätigung/Wahl von zwei neuen Verwaltungsratsmitgliedern
 6. Pfarrwahl
 7. Verschiedenes
                                     10
Aus dem Presbyterium

11
Aus dem Presbyterium
Streiflichter aus dem Presbyterium
(Sitzungen vom 04. Dezember 2018 und 08. Januar 2019)

Im Vordergrund steht natürlich
momentan stets die Organisation            Das Ehepaar Jacobi zieht am 22.1.
rund um den Pfarrerwechsel.                aus.
Zufrieden sieht das Presbyterium           Der Abschiedsgottesdienst am 13.
zurück auf die Adventszeit:                Januar   mit     anschließendem
Nideggen, die Gottesdienste, und           Empfang fand bei den zahlreichen
die Christvespern zum Heiligen             Anwesenden sehr viel Beifall, ein
Abend.     Über   das    liebevoll         Produkt             reibungsloser
einstudierte Krippenspiel war              Zusammenarbeit zwischen Pfarrer,
jeder erfreut.

Das Presbyterium organisiert
momentan den Umzug des
vertretenden Pfarrers Günther und
seiner Frau, die ab Februar im
Pfarrhaus wohnen werden.

Presbyterium        und      vielen
freiwilligen Helfern.

Pfarrer Jacobi übergab in der
Presbyterversammlung        seinen
Arbeitsbericht    und     kündigte
Informationen für den Vertreter
und den Nachfolger als Hilfe bei           Chris Van de Velde
der Amtsübernahme an. Nach
dieser Sitzung hatte das Ehepaar
Jacobi die amtierenden und
ehemaligen Presbyter zu einem
Abschiedsessen mit westfälischen
Spezialitäten eingeladen.
                                      12
Aus dem Presbyterium

                                                  „Kommt, alles ist bereit“ – Es ist noch
                                                                 Platz!

                                                       Ganz herzlich möchten wir zum
                                                             Weltgebetstag am

                                                  Freitag, den 1. März 2019 – 18.00 Uhr ins
                                                   Pfarrhaus, Bredabaan 220 in Merksem
                                                                  einladen.

Der Gottesdienst entführt uns in das Naturparadies zwischen Alpen und Adria, nach
Slowenien - und er bietet Raum für alle! „Kommt alles ist bereit“ unter diesem Motto geht es
im Jahr 2019 besonders um die Unterstützung dafür, dass Frauen weltweit „mit am Tisch
sitzen können“. Nach dem Gottesdienst laden wir herzlich zu einem kleinen Abendessen mit
landesüblichen Gerichten ein!

„Sie haben die Wahl“ – Pfarrwahl am 24. März 2019
Das Presbyterium schätzt sich glücklich, in Zeiten des beginnenden Pfarrermangels der
Gemeinde einen Kandidaten präsentieren zu können, der seitens der EKD für geeignet
angesehen wird. Andere Auslandsgemeinden hatten nicht so viel Glück, sie mussten ihre
Pfarrstelle erneut ausschreiben. Am 24. März finden die volljährigen und damit
wahlberechtigten Mitglieder unserer Gemeinde nun dieselbe Situation vor, wie sie in den
meisten protestantischen Gemeinden im Antwerpener Raum auch anzutreffen ist: Sie
können dem einen Kandidaten ihr Vertrauen aussprechen oder eben auch nicht. Die Wahl
besteht also zwischen „Ja“ („Ich spreche dem Kandidaten mein Vertrauen aus“) und „Nein“
(„Ich spreche ihm mein Vertrauen nicht aus“). Sollte der Kandidat mehr „Nein“- als „Ja“-
Stimmen erhalten, gilt er als nicht gewählt. Die Stelle müsste dann erneut ausgeschrieben
werden mit der Folge, dass im September noch kein Nachfolger für Pfarrer Jacobi an den
Start gehen könnte. Deshalb ist es wichtig, dass die Gemeindemitglieder am 09.02. in Mol
(15.00 Uhr) und 10. Februar in Antwerpen (10.00 Uhr) den Kandidaten persönlich in Augen-
schein nehmen und sich ein Bild von ihm (und seiner Partnerin) machen (s.
Gottesdiensttermine). Das Presbyterium hat Briefwahl zugelassen. Die Unterlagen können ab
dem 18.02.2019 beim Pfarramt oder bei Frau Hellemans (Wahlvorstand) angefordert werden.
Die Briefwahldokumente müssen spätestens am Wahltag dem Wahlvorstand vorliegen.

Habemus feminas                                  weitgehend      selbstbestimmtes     Leben
Was sich wie ein Jubelruf der Männerwelt         führen und ihren „Betrieb“ fachfraulich
anhört, ist in Wirklichkeit der trotzige         betreiben, werden sie von der Kirche auf
Ausruf einer Gruppe schweizerischer              spirituellem    Gebiet     als    unmündig
Ordensfrauen. Mit ihrem 1200 km langen           betrachtet. So dürfen sie noch immer nicht
Pilgermarsch von St. Gallen nach Rom             einer ihrer kranken oder sterbenden
möchten sie auf das schwierige Verhältnis,       Mitschwestern       den        Trost   der
der römisch-katholischen Kirche zu der           Krankensalbung spenden, müssen hierfür
Mehrzahl       ihrer      praktizierenden        einen Priester herbeiholen.
Gläubigen, den Frauen, hinweisen.                Als Protestanten könnten wir uns lang
Obwohl die Benediktinerinnen des Kloster         und breit über die Unbeweglichkeit der
in Fahr vor den Toren Zürichs ein

                                                                                          13
Aus dem Presbyterium

Römischen Kirche empören, doch sollten      herangezogen, um die Unfähigkeit von
wir nicht zu selbstgerecht sein.            Frauen    auf   vielen    Gebieten    zu
Luther selbst wäre die Vorstellung von      untermauern, und wehren sich noch viele
Frauenordination        völlig  abwegig     Gemeinschaften    in    pseudoreligiösen
erschienen. Er drückte seine Meinung        Diskussionen gegen die Frauenordination.
über Frauen mit Sprüchen aus wie:           All dieser Misserfolge müde, wenden sich
»Weibern mangelt es an Stärke und Kräften   junge Frauen– sine studio et ira – also ohne
des Leibes und Verstandes «.                viel Lärm, einfach von der Amtskirche ab.
Die erste Pfarrerin Europas, Rosa           Sie engagieren sich lieber dort, wo man sie
Gutknecht, wurde erst 1918, gemeinsam       wirklich haben möchte!
ihrer Kommilitonin Elise Pfister in der
Kirchgemeinde     Neumünster      Zürich
ordiniert. Allerdings erhielt sie, trotz
aufopferungsvoller Tätigkeit, nie eine
Festanstellung.
Auch die evangelische Kirche des
Kernlands der Reformation ließ sich mit
der Gleichstellung der Frauen sehr lange
Zeit.
                                            Die Aktion der Klosterfrauen aus Fahr in
Kein Wunder! Zierte sich die deutsche
                                            der Schweiz ist nur ein kleines Steinchen
Politik beinahe ein Dezennium, Gesetze zu
                                            aus dem großen, noch dem Abbruch
erstellen, die dem Artikel 3 des 1949
                                            harrenden Steinbruch einer wirklichen
beschlossenen Grundgesetzes adäquat
                                            Gleichstellung von Frauen und Männern.
waren. Erst 1958 waren die höchsten
                                            Doch da steter Tropfen den Stein höhlt, ist
Verfassungshüter einigermaßen zufrieden
                                            zu hoffen, dass viele Menschen den Film
mit den entsprechenden Artikeln des
                                            zu ihrer Pilgerreise ansehen und sich, wie
Bürgerlichen Gesetzbuchs!
                                            der Priester, der das Kloster betreut,
Warum      sollte   die   Kirche     ohne   überzeugen lassen, dass der Verzicht auf
gesetzgeberischen Zwang vorpreschen, zu     das spirituelle Potential der Frauen den
Ungunsten der Männer? Erst als in Lübeck    Kirchen nur schaden kann.
eine unverheiratete Theologin für die       Heidrun Sattler
Frauenarbeit gesucht wurde, bekam           Dieser Artikel bezieht sich auf den am
Elisabeth Haseloff als erste Frau in        11.3.2018 in der Schweizer katholischen
Deutschland eine offizielle Pfarrstelle.    Kirchenzeitung „Christ in der Gegenwart“
Allerdings betonte die Landeskirche, nach   erschienen Aufsatz von Stephan Langer, zu
Protesten, es solle keineswegs ein          finden unter: https://www.herder.de/cig/cig-
Präzedenzfall geschaffen werden!            ausgaben/archiv/2018/10-2018/habemus-
                                            feminas/
Doch zurück zur Gegenwart: Trotz strikter
                                            Trailer des Films über die Pilgerreise der
Vorgaben     des   Gesetzgebers      zur
                                            Benediktinerinnen unter:
Gleichberechtigung werden auch heute
                                            https://www.youtube.com/watch?v=lfGFSSe
noch äußerst befremdliche Argumente
                                            wI2M

                                                                                     14
Aus dem Presbyterium

Wir und andere                        Uns wurde auch klargemacht,
                                      dass wir ja keine Pflaume essen
Unsere kleine Familie kam aus
                                      durften, die vom an der Treppe
dem Osten Deutschlands und
                                      stehenden Baum abgefallen war,
lebte nach der Flucht verstreut in
                                      denn die Pflaumen gehörten uns
West-Deutschland. Es gab viele
                                      nicht. Wir bekamen auch nie eine
Menschen, die für die im Westen
                                      geschenkt.        Aber       die
Ansässigen eine Bedrohung
                                      herumliegenden Pflaumensteine
wurden, einfach weil            die
                                      wollte niemand haben. Meine
Neuankömmlinge nichts hatten
                                      Mutter sagte sie seien giftig,
und irgendwie anders waren.
                                      enthielten    Blausäure.    Aus
Ihre Sprache war meistens
                                      Neugier     hatte   ich    einen
gefärbt nach Region, aus der sie
                                      Pflaumenstein      mit    einem
kamen. Selten sprachen die
                                      anderen Stein aufgeschlagen und
Menschen Hochdeutsch wie
                                      probierte das wie eine Mandel
meine Mutter. Sie war stolz auf
                                      aussehende       Produkt.     Es
ihre Prägung und so lernten wir,
                                      schmeckte mir gut. So habe ich
dass man Hochdeutsch sprechen
                                      nicht nur einen Pflaumenstein
sollte. Wir lernten auch, dass wir
                                      gegessen – mein Mandelersatz
eben nur unsere Erziehung
                                      war zwar verboten, aber eine
mitbrachten, auf die wir stolz sein
                                      heimliche Freude.
konnten. Wenn unsere Kleidung
kaputtging,       wurde     sie
sorgfältig     repariert   und
häufig         selbst      mit
unpassendem Garn, weil wir
nichts anderes hatten, aber sie
wurde immer versorgt und
musste gepflegt werden.

Wir Kinder durften uns nicht
unnötig schmutzig machen.
                                                                         15
Aus dem Presbyterium
Komischerweise machte sie mich       Bösewicht war, der Essen sogar
nicht krank.                         wegwarf, bekam ich natürlich
                                     eine gehörige Strafpredigt.
Oft hatten wir Hunger. Auf dem
Schulhof sah ich Kinder mit          Meine Familie arbeitete sich aus
dicken Butterbroten in den           der Not. Fleiß und Sparsamkeit
Pausen,        während       die     waren das Wichtigste. Wir, außer
Flüchtlingskinder schnell zu         meinem Vater und einem
erkennen       waren.     Einmal     Großvater, hatten den Krieg
schenkte mir ein Mädchen eine        überlebt und langsam konnte
Schnitte, die herrlich schmeckte,    jeder wieder sein eigenes Leben
besser als das Brot, das wir         führen, selber für eine Unterkunft
bekamen.                             sorgen und vor allem für seine
                                     eigene Familie. Nach der Flucht
Wenn meine Schwester und ich
                                     quartierten die Bürgermeister die
die Großeltern besuchen gingen,
                                     Flüchtlinge bei Einheimischen,
prägte meine Mutter uns ein, kein
                                     die ein Haus besaßen, ein. Die
Essen anzunehmen, denn das
                                     konnten sich nicht wehren,
wenige, was die Großeltern
                                     mussten Räume oder Zimmer für
hatten, hätten sie selber nötig.
                                     die Flüchtlinge abgeben und
Wir sollten sagen: „Wir haben
                                     ihnen     auch      alles   Nötige
schon gegessen und keinen
                                     gewähren, zum Beispiel sie aus
Hunger.“       Unsere      Mutter
                                     ihrer Küche Wasser holen lassen,
hungerte für uns Kinder und war
                                     die Toilette mit benutzen usw.
oft sehr krank. Das fand ich nicht
                                     Das war sicher nicht einfach, weil
gut und deshalb aß ich sehr
                                     auch alles sehr knapp war.
wenig in den ersten Jahren nach
                                     Papier, Putz- und Waschmittel
der Flucht. So warf ich mein
                                     fehlten genauso wie Nahrung.
Frühstücksbrötchen noch lieber
                                     Meine Mutter besaß drei Pullover
aus dem Fenster, als es meiner
                                     und einen verschenkte sie an eine
Mutter wegzunehmen, aber ich
                                     andere arme Flüchtlingsfrau.
sollte essen und wollte nicht. Als
                                     Nach dem zweiten Weltkrieg gab
es entdeckt wurde, dass ich der
                                     es keine Hilfsorganisationen, die

                                                                   16
Aus dem Presbyterium
Armen Geld gegeben hätten, so           Da es den meisten Europäern
wie heutzutage in Belgien das           jetzt gut geht, finde ich es richtig,
OCMW. Die heutigen Flüchtlinge          dass Flüchtlingen geholfen wird.
sind meistens gut informiert über       Aber die Hilfe sollte nicht
ihre Rechte. Sie fordern häufig         ausschließlich staatlich sein,
Unterstützung, die die Deutschen        sondern wir können auch Hilfe
im    eigenen      Land     nicht       leisten von Mensch zu Mensch.
bekommen konnten.                       Andere       unterstützen,        sie
                                        akzeptieren oder gar als Freunde
An all das habe ich immer
                                        behandeln, ist nicht immer leicht.
gedacht, als ich von Flüchtlingen
                                        Vor allem, weil wir in einer
hörte und manche kennen lernte.
                                        Gesellschaft leben, in der erwartet
                                        wird,      dass     immer       eine
                                        Gegenleistung erfolgt. Jesus kann
                                        unser Vorbild sein, er war für
                                        seine Jünger nicht nur ein
                                        Prophet, sondern wie ein Bruder
                                        und Freund.             Ulrike Reher

Kirche und Politik                         stark      moralisch      grundierte,
                                           verabsolutierte     Position     der
In der Sendung „Diesseits von              „Willkommenskultur“       und    der
Eden“ (WDR 5) am 14. 01. 2019              Aufnahme von Flüchtlingen betrieben,
ging es u.a. um die Synode der             und der Politik dann aber wiederum
rheinischen Landeskirche. Nicht            die Mühe und die Widrigkeiten der
alle seien einverstanden, wenn sich        politischen Ebene überlassen{…}und
Kirchenvertreter zu politischen            das{…} ist unredlich“
Fragen äußern. Der Mainzer
Historiker Andreas Rödder sagte            „Politische Fragen ließen sich nicht
letztes Jahr im Deutschlandfunk.:          mit       einem        moralischem
„Da haben die christlichen Kirchen         Absolutheitsanspruch          lösen,
{…} in der Flüchtlingskrise eine sehr      sondern nur mit Sachverstand, den

                                                                        17
Aus dem Presbyterium
habe die Kirche aber nicht mehr als   evangelische Kirche die Bibel als
andere“, paraphrasierte Wolfgang      Grundlage nimmt, kann sie nicht
Meyer in seiner Sendung.              anders     als    eine    bestimmte
                                      „moralische“ Position einnehmen.
Politik und Kirche sind aber nicht
                                      Und ihrer Aufgabe nach hat sie
zu vergleichen. Aufgabe der Politik
                                      jedes Recht dazu. Die täglichen
ist es, eine Gemeinschaft zu lenken
                                      Lebensumstände verändern sich
und für das Wohl aller Bürger zu
                                      und die Politik muss sich ihnen
sorgen. Im Idealfall tut sie das
                                      anpassen. Die Forderungen der
aufgrund einer Verfassung, die
                                      Bibel bleiben in ihrer Essenz gleich
nicht      auf  den    moralischen
                                      und dienen als Grundlage für den
Auffassungen e i n e r religiösen
                                      Alltag von Christen. Und die
Gruppe basiert, sondern vielen
                                      Kirche vertritt die Christen in
Möglichkeiten Raum lässt, solange
                                      Deutschland,      nicht    politische
diese die Menschenrechte nicht
                                      Ansichten.              Anke Stoelen
verletzen. Darum gehören die „
Mühe und die Widrigkeiten“ des        Bildnachweis:

Umgangs mit der Flüchtlingskrise      Foto S.12:
auf jeden Fall zu den Aufgaben der    https://www.google.com/search?q=karikaturen+kir
                                      chenvorstand+gratis&client=firefox-
Politik.                              b&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=2ahU
                                      KEwiHs_XNxvLfAhUSYVAKHY_aAQEQ7Al6BAgAEA8
Die Kirche dagegen hat die            &biw=1004&bih=853#imgrc=zWa6kGUNK3U4jM:
Verpflichtung um „moralisch zu
                                      Foto S.15:
grundieren“. Denn dem Menschen        https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/reg
ist gesagt, was gut ist und die       ion-limmattal/feminismus-im-kloster-nonnen-
                                      demonstrieren-fuer-mehr-frauenrechte-
Menschen müssen ab und zu daran       133591377
erinnert werden. Wie Gottes Wort
                                      Foto S.16: http://www.paz-online.de/Sonntag/Top-
gelebt wird, ist dann allerdings
                                      Thema/Als-die-Fluechtlinge-Deutsche-ware
abhängig      von    persönlicher
                                      FotoS.19
Interpretation.
                                      https://www.google.com/search?q=Kirche+und+Pol
                                      itik&client=firefox-
Fest steht, dass die Bibel deutlich   b&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwj-
ist: Mein Mitmensch ist wichtig,      7uOo0PnfAhUEbFAKHbxkDb8Q_AUIDigB&biw=1004
                                      &bih=853#imgrc=hKxLbeteeQ9ckM:
genauso wichtig wie ich. Da die
                                                                                   18
Afgiftekantoor
                   2930 Brasschaat

                                                                                                      19
Glaube im Alltag

                   P 409528
                   België – Belgique
                   Deutschsprachige Evangelische Gemeinde       Botschaft Nr. 1 Februar – März 2019
                   Provinz Antwerpen
                   www.degpa.be
                   Herausgegeben im Auftrag des Presbyteriums
                   Verantwortlich: Anke Stoelen
                   Mail anke.degpa@telenet.be
                   Pfarrer: Christian Günther
                   Bredabaan 220, 2170 Antwerpen / Merksem
                   Fon 03 658 90 01, Fax 03 658 43 30
                   Mail degpa@skynet.be
                   KONTO: Kredietbank 401–4518071–23
                   IBAN BE92 4014 5180 7123, BIC KREDBEBB
Glaube im Alltag

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