Berufliche Vorsorge Betriebsrechnung 2020
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Berufliche Vorsorge Betriebsrechnung 2020
Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Betriebsrechnung 2020 1
Inhalt
Editorial 2
Einleitende Bemerkungen 3
Erfolgsrechnung 4
Bilanz 6
Nachweis zur Einhaltung der Mindestquote 8
Kapitalanlagen 12
Weitere Kennzahlen 15
Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Betriebsrechnung 2020 2
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Das vergangene Jahr war aussergewöhnlich. Die Ganz ohne Umverteilung kommt das Angebot von
Covid-19-Pandemie hat fast sämtliche Lebens Vita Invest aus. Die Stiftung verzichtet seit 2019
bereiche entscheidend geprägt. Sorgen und auf Zinsgarantien. Die Altersrente entspricht einer
Ängste waren allgegenwärtig, aber auch Innova garantierten Sockelrente, hinzu kommt ein Beitrag
tionen und Mut. Mit eindrücklicher Geschwindig- aus der direkten Beteiligung der Rentnerinnen
keit hat die Wissenschaft Impfstoffe entwickelt, und Rentner am Anlageerfolg. Jede Firma hat ihre
die hochwirksam sind. In der Schweiz gewinnt die eigene Vorsorgebilanz und eine spezifische An
Impfkampagne an Fahrt. Dies ist ein Grund, hoff- lagestrategie. Dies garantiert, dass die Anlage
nungsvoll in die Zukunft zu schauen. erträge chancenoptimiert sind und nur den Ange-
stellten der jeweiligen Firma zukommen. So geht
Das letzte Jahr haben auch wir für Innovation ge-
Fairplay in der Vorsorge.
nutzt und unser Angebot in der beruflichen Vor-
sorge (BVG) weiter vorangetrieben. Denn die erste Eine repräsentative Umfrage der Forschungs-
und die zweite Säule stehen unter Druck. Erstens stelle Sotomo im Auftrag von Zurich zeigt, dass
hat die Lebenserwartung zugenommen, die Er- rund 36 Prozent der Arbeitnehmenden in der
sparnisse müssen länger reichen. Zweitens sind Schweiz offen sind für Modelle mit chancenopti-
die Zinsen gesunken, die Altersguthaben wach- mierten, variablen Renten. Vita und Zurich zeigen,
sen weniger schnell als früher. Der Umwandlungs- dass sie mit dieser Innovation den Puls der Be
satz von 6,8 Prozent für obligatorische Guthaben völkerung spüren und es in der 2. Säule moderne
im BVG ist viel zu hoch. Um die Renten bezahlen Lösungen braucht.
zu können, verteilen alle Stiftungen viel Geld um –
Besonders interessant: Das Modell von Vita Invest
von den aktiv Versicherten zu den Pensionierten.
zeigt, dass der Umwandlungssatz in der aktuellen
Dies ist der dritte Grund, warum berufstätige Per-
gesellschaftlichen Diskussion oft überbewertet
sonen im Vergleich zu früher Gelder in der Vor-
wird. Denn ein tieferer Umwandlungssatz muss
sorge verlieren.
nicht bedeuten, dass künftige Renten tiefer sind.
Das Parlament berät derzeit eine Reform beider Im Gegenteil kann ein der realen Lebenserwartung
Säulen. Es ist wichtig, dass es endlich den Mut hat, und der realen Zinssituation angepasster Satz
die Vorsorge den realen Umständen anzupassen. dazu beitragen, dass die Altersguthaben optimal
wachsen und nicht wie heute durch Umverteilung
oder ineffiziente Anlageentscheide geschmälert
Zurich und Vita bieten Fairplay
werden.
Bis die Politik handelt, nutzen Vita und Zurich den
Wie in den vergangenen Jahren haben wir auch
gesetzlichen Spielraum und bieten dank mehreren
2020 unsere IT konsequent weiterentwickelt.
Neuerungen eine möglichst chancenreiche Vor-
Dies ermöglicht uns unter anderem, im aktuellen
sorge. Gemeinsam setzen wir auf Fairplay in der
Jahr den Service Start Point BVG 2.0 anzubieten.
Vorsorge. Vita bietet Vorsorgelösungen an, in de-
nen ein möglichst grosser Teil der Anlageerträge Wie Sie den zahlreichen Neuerungen entnehmen,
bei den Versicherten ankommt und nicht für die orientieren wir uns gleichermassen an den Inte
Umverteilung verwendet wird. Und Vita bietet An- ressen der Arbeitnehmenden und jenen der Firmen.
lagestrategien an, die Potenzial für die Wertstei- Sie können sicher sein, dass Ihre Vorsorge bei
gerung des Alterskapitals haben. den Vita Sammelstiftungen und Zurich in den
richtigen Händen liegt.
Vita Classic hat das erfolgreiche Vorsorgemodell
auf das Jahr 2021 weiterentwickelt: An die Stelle
des bisherigen Zinsmodells tritt ein System aus Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit
einer Basis- sowie einer Zusatzverzinsung. Der und danken für Ihr Vertrauen.
Basissatz entspricht dem gesetzlichen BVG-Min-
destzins. Der Zusatzzins ist abhängig von der
Höhe des Deckungsgrades sowie der Anzahl
Jahre, die ein Unternehmen der Sammelstiftung
angeschlossen ist. Dank einer breit diversifizierten
Anlagestrategie kann Vita Classic langfristig sta-
bile Erträge erzielen.
Den technischen Zinssatz hat Vita Classic den Sandro Meyer
Marktbedingungen angepasst und auf 1,75 Pro- Leiter Leben und Mitglied der Geschäftsleitung
zent gesenkt. Diese Massnahme bedeutet Zurich Schweiz
Fairplay, weil sie zugunsten der berufstätigen
Personen die Umverteilung verringert.
Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Betriebsrechnung 2020 3
Einleitende Bemerkungen
Gemäss den Bestimmungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG; hier: Art. 37) und der darauf basierenden
Aufsichtsverordnung (AVO; hier: Art. 139 ff.) haben Lebensversicherungsgesellschaften für das Geschäft der
beruflichen Vorsorge eine gesonderte Betriebsrechnung zu führen. Diese soll sowohl Aufschluss über den Geschäfts-
gang in diesem Tätigkeitsgebiet geben als auch der Informations- respektive Offenlegungspflicht der Versiche
rungen gegenüber ihren Versicherten Rechnung tragen. Die Einzelheiten der gesonderten Betriebsrechnung sind
im R
undschreiben 2008/36 der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) – «Betriebsrechnung berufliche
Vorsorge» – geregelt.
Sparkassenrisikolösungen – Vita Sammelstiftungen:
die transparenten Vorsorgemodelle
Die Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG (nachfolgend Zurich genannt) bietet in der beruflichen Vorsorge
mit der Sammelstiftung Vita eine Sparkassenrisikolösung an. Die versicherungstechnischen Risiken der Sammel
stiftung Vita sind bei Zurich versichert und somit weiterhin Bestandteil des Kollektivlebengeschäfts von Zurich und
auch Teil der Betriebsrechnung. Hingegen führt die Sammelstiftung Vita seit dem 1. Januar 2016 neu entstehende
Altersrenten in der eigenen Bilanz. Die Rückdeckung der Neurenten (Langlebigkeitsrisiko) erfolgt nicht mehr durch
Zurich und ist damit auch kein Bestandteil der Betriebsrechnung mehr.
Die Anlage der Vorsorgegelder erfolgt im Namen der Sammelstiftung Vita und auf deren eigene Rechnung. Der
Sparprozess ist dementsprechend nicht Teil des Kollektivlebengeschäfts und folglich auch nicht in der Betriebs-
rechnung enthalten.
Die strikte Trennung von Anlage- und Versicherungsteil in der Sammelstiftung Vita garantiert die vollständige Trans-
parenz bei der Kapitalanlage und der Verwendung der Kapitalerträge, da versteckte Querfinanzierung der Ver
waltungskosten durch Kapitalanlageerträge nicht möglich sind. Dank eines professionellen Anlageprozesses mit
einer ertragsorientierten und auf die Risikofähigkeit der Stiftung abgestimmten Anlagestrategie kann mittel- bis
langfristig mit einer nachhaltigen und marktgerechten Verzinsung gerechnet werden. Eine vollständige Partizipation
der Versicherten am Anlageergebnis ist somit sichergestellt.
Die Betriebsrechnung von Zurich beinhaltet deshalb insbesondere die Risikorückdeckungen der Vita Sammelstif-
tungen (Vita Classic, Vita Invest und Vita Select). Ein weiterer Bestandteil der Betriebsrechnung von Zurich sind
die versicherungstechnischen Risiken der Sammelstiftung BVG, die seit dem 1. Januar 2015 als reine Rentnerkasse
geführt wird, sowie von unternehmenseigenen Stiftungen, die mit Zurich einen Kollektivleben-Risikoversicherungs-
vertrag abgeschlossen haben. Im Sparprozess der Betriebsrechnung ist die Sammelstiftung Vita Plus enthalten,
der das klassische Vollversicherungsmodell zugrunde liegt.
Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Betriebsrechnung 2020 4
Erfolgsrechnung
Ertrag in CHF 1’000 Veränderung
2020 2019 absolut in %
Gebuchte Bruttoprämien 705’361 816’578 –111’217 –14
Sparprämien 341’077 433’702 –92’625 –21
Altersgutschriften 88’031 93’417 –5’385 –6
Individuelle Einlagen infolge Diensteintritt, Einkauf, WEF 115’405 101’016 +14’390 +14
oder Scheidung
Eingebrachte Altersguthaben bei Vertragsübernahmen 4’834 20’840 –16’006 –77
Einlagen für Alters- und Hinterbliebenenrenten 57’762 150’572 –92’810 –62
Einlagen für Invaliden- und Invalidenkinderrenten 75’044 67’857 +7’187 +11
Einlagen für Freizügigkeitspolicen 0 0 0
Risikoprämien 277’380 288’036 –10’656 –4
Kostenprämien 86’904 94’840 –7’935 –8
Nettokapitalerträge 158’270 178’438 –20’167 –11
Bruttokapitalerträge 175’287 193’639 –18’352 –9
Direkte Kapitalanlageerträge 190’623 203’683 –13’060 –6
Flüssige Mittel 69 677 –608 –90
Obligationen 128’954 138’882 –9’929 –7
Liegenschaften 27’727 27’819 –91
Hypotheken 16’649 17’660 –1’011 –6
Übrige Kapitalanlagen 17’224 18’645 –1’421 –8
Ergebnis aus Veräusserungen 22’813 32’994 –10’181 –31
Saldo aus Zu- und Abschreibungen –14’236 –4’969 –9’267 +186
Währungsergebnis –23’174 –36’606 +13’433 –37
Zinsaufwand –740 –1’463 +723 –49
Vermögensverwaltungskosten –17’016 –15’201 –1’815 +12
Übriger Ertrag 222 858 –635 –74
Rückversicherungsergebnis 10’102 –3’525 +13’627 –387
Gesamtertrag 873’956 992’349 –118’393 –12Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Betriebsrechnung 2020 5
Erfolgsrechnung (fortgesetzt)
Aufwand in CHF 1’000 Quote Veränderung
2020 2019 2020 2019 absolut in %
Versicherungsleistungen 786’790 844’266 –57’476 –7
Leistungen infolge Alter 271’431 308’460 –37’029 –12
Rentenleistungen 78% 69% 211’649 212’634 –985
Kapitalleistungen 22% 31% 59’782 95’826 –36’044 –38
Leistungen infolge Tod und Invalidität 305’567 274’001 +31’566 +12
Rentenleistungen 203’068 185’447 +17’621 +10
Kapitalleistungen 102’499 88’554 +13’945 +16
Individuelle Kapitalleistungen (FZL, WEF, Scheidung, FZP) 117’380 160’417 –43’037 –27
Rückkaufswerte aus Vertragsauflösungen 75’579 84’748 –9’169 –11
Leistungsbearbeitungsaufwendungen 16’833 16’640 +193 +1
Veränderung versicherungstechnische Rückstellungen –36’424 21’140 –57’564 –272
Altersguthaben –18’642 –91’783 +73’142 –80
Rückstellung für zukünftige Umwandlungssatzverluste 2’147 –6’066 +8’213 –135
Deckungskapital (DK) für laufende Alters- und Hinterbliebenenrenten –25’574 –12’184 –13’390 +110
Deckungskapital für laufende Invaliden- und Invalidenkinderrenten 20’452 85’126 –64’675 –76
Deckungskapital Freizügigkeitspolicen –8’928 580 –9’507 –1’640
Deckungskapital übrige Deckungen –169 1’002 –1’170 –117
DK-Verstärkungen für Rentendeckungskapitalien –44’380 –24’559 –19’822 +81
und Freizügigkeitspolicen
Rückstellung für eingetretene, noch nicht erledigte 15’335 29’702 –14’368 –48
Versicherungsfälle (RBNS und IBNR)
Wertschwankungs- und Zinsgarantierückstellungen 9’103 0 +9’103
Teuerungsrückstellungen –8’462 –309 –8’153 +2’642
Übrige versicherungstechnische Rückstellungen 22’693 39’630 –16’937 –43
Zuweisung zum Überschussfonds 11’148 9’271 +1’876 +20
Veränderung Prämienüberträge 0 0 0
Abschluss- und Verwaltungskosten 92’271 95’028 –2’758 –3
Übriger Aufwand 665 1’768 –1’104 –62
Betriebsergebnis 19’507 20’874 –1’367 –7
Gesamtaufwand 873’956 992’349 –118’393 –12
Auf der Ertragsseite stehen die eingenommenen Spar-, Risiko- und Kostenprämien sowie die Einnahmen, die Zurich
mit Kapitalanlagen erzielte. Den Erträgen gegenübergestellt sind auf der Aufwandsseite die Versicherungsleis
tungen, die Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen, die Verwaltungskosten für den Betrieb,
die Zuweisung an den Überschussfonds für die Versicherten sowie das Betriebsergebnis.Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Betriebsrechnung 2020 6
Bilanz
Aktiven in CHF 1’000 Veränderung
2020 2019 2020 2019 absolut in %
Kapitalanlagen 100,0% 100,0% 8’343’177 8’457’331 –114’154 –1
Flüssige Mittel 3,6% 3,4% 298’872 290’377 +8’495 +3
Obligationen 71,4% 72,3% 5’959’388 6’115’173 –155’784 –3
CHF 43,5% 46,2% 3’632’693 3’911’007 –278’314 –7
Fremdwährungen (FW) 27,9% 26,1% 2’326’695 2’204’165 +122’530 +6
Liegenschaften 8,9% 7,0% 740’009 588’070 +151’939 +26
Hypotheken 11,2% 11,6% 938’085 982’565 –44’481 –5
Aktien und Beteiligungen 0,5% 0,6% 43’448 47’343 –3’894 –8
Alternative Kapitalanlagen 0,9% 0,9% 78’394 79’476 –1’082 –1
Anteile an Anlagefonds 2,1% 2,6% 174’658 220’160 –45’501 –21
Nettoguthaben aus derivativen 0,2% 0,4% 19’824 30’141 –10’317 –34
Finanzinstrumenten
Übrige Kapitalanlagen 1,1% 1,2% 90’498 104’028 –13’530 –13
Verpflichtungen aus derivativen 3’418 64 +3’354 +5’206
Finanzinstrumenten
Übrige Aktiven 329’129 261’674 +67’456 +26
Passive Rückversicherung 48’524 51’577 –3’053 –6
Bilanzsumme 8’724’249 8’770’646 –46’398 –1Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Betriebsrechnung 2020 7
Bilanz (fortgesetzt)
Passiven in CHF 1’000 Veränderung
2020 2019 2020 2019 absolut in %
Versicherungstechnische 100,0% 100,0% 7’476’317 7’516’847 –40’530 –1
Rückstellungen
Altersguthaben 18,5% 18,7% 1’385’783 1’404’424 –18’642 –1
Obligatorium 7,3% 6,1% 543’351 459’774 +83’577 +18
Überobligatorium 11,3% 12,6% 842’432 944’651 –102’219 –11
Rückstellung für zukünftige 0,4% 0,3% 27’261 25’114 +2’147 +9
Rentenumwandlungssatzverluste
Obligatorium 0,2% 0,2% 15’896 13’783 +2’114 +15
Überobligatorium 0,2% 0,2% 11’365 11’331 +33
Deckungskapital für laufende 44,8% 44,9% 3’347’543 3’373’117 –25’574 –1
Alters- und Hinterbliebenenrenten
Obligatorium 23,0% 22,8% 1’718’338 1’715’560 +2’778
Überobligatorium 21,8% 22,1% 1’629’204 1’657’556 –28’352 –2
Deckungskapital für laufende 13,4% 13,1% 1’001’881 981’429 +20’452 +2
Invaliden- und Invalidenkinderrenten
Obligatorium 3,9% 3,9% 289’276 291’566 –2’289 –1
Überobligatorium 9,5% 9,2% 712’604 689’863 +22’741 +3
Deckungskapital Freizügigkeitspolicen 1,6% 1,7% 120’475 129’402 –8’928 –7
Deckungskapital übrige Deckungen 0,1% 0,1% 9’276 9’442 –166 –2
Verstärkungen für Rentendeckungs 3,1% 3,6% 228’739 273’119 –44’380 –16
kapitalien
Rückstellung für eingetretene, noch 6,3% 6,1% 471’524 456’189 +15’335 +3
nicht erledigte Versicherungsfälle
(RBNS und IBNR)
Rückstellungen für Zinsgarantien, 8,8% 8,4% 660’127 628’330 +31’796 +5
Schaden- und Wertschwankungen
Übrige versicherungstechnische 0,0% 0,1% 1’504 5’613 –4’109 –73
Rückstellungen
Teuerungsrückstellungen 3,0% 3,1% 222’205 230’667 –8’462 –4
Stand Anfang Jahr 230’667 230’975 –309
Teuerungsprämien brutto 1’776 1’864 –88 –5
Kostenaufwand –1’184 –1’242 +59 –5
Aufwand für teuerungsbedingte –1’046 –930 –116 +12
Erhöhungen der Risikorenten
Auflösung zugunsten Verstärkungen –8’008 0 –8’008
gem. Art. 149 Abs. 1 Bst. a
Auflösung zugunsten 0 0 0
Überschussfonds
Bildung zusätzlicher 0 0 0
Teuerungsrückstellungen
Überschussfonds 57’353 68’652 –11’299 –16
Stand Anfang Jahr 68’652 84’446 –15’794 –19
Verteilung an Vorsorgeeinrichtungen –22’447 –25’065 +2’618 –10
(Überschusszuteilung)
Überschussbeteiligung laufendes Jahr 11’148 9’271 +1’877 +20
(Überschusszuweisung)
Entnahme zur Deckung des 0 0 0
Betriebsdefizits
Valorisationskorrektur 0 0 0
Prämienüberträge 0 0 0
Gutgeschriebene Überschussanteile 1’192 1’913 –720 –38
Übrige Passiven 1’189’386 1’183’235 +6’152 +1
Bilanzsumme 8’724’249 8’770’646 –46’397 –1
Die Versicherungsunternehmen sind verpflichtet, neben Altersguthaben auch ausreichende Rückstellungen
zur A
bdeckung der Ansprüche aus den versicherten Risiken Langlebigkeit, Invalidität und Tod zu bilden. Weitere
Rückstellungen sind für unerledigte und noch nicht gemeldete Schadenfälle zu bilden.Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Betriebsrechnung 2020 8
Nachweis zur Einhaltung der Mindestquote
Am 1. April 2004 wurde für Lebensversicherungsgesellschaften, die in der beruflichen Vorsorge tätig sind, die so
genannte Mindestquote (Legal Quote) eingeführt. Sie soll sicherstellen, dass die Versicherten am Gewinn der
Versicherungsgesellschaften angemessen partizipieren, indem mindestens 90 Prozent der konsolidierten Erträge
aus Sparprozess, Risikoprozess und Kostenprozess zugunsten der Versicherten verwendet werden. Darunter
fällt zunächst die Deckung der Aufwendungen des jeweiligen Prozesses (vgl. Tabelle). Ein verbleibender Ertrag wird
zur Bildung von Rückstellungen für zukünftige Leistungen sowie für die Zuweisung an den Überschussfonds ver-
wendet. Der Überschussfonds ist dabei eine Bilanzposition zur Thesaurierung von Ertragsüberschüssen zugunsten
des ganzen Versichertenkollektivs, bevor den einzelnen Vorsorgeeinrichtungen und ihren Versicherten innerhalb
eines Zeitraums von maximal fünf Jahren die anteilige Überschussbeteiligung unwiderruflich zugeteilt wird.
Ertrag Aufwand
Sparprozess Nettokapitalertrag Aufwendungen für die technische Verzinsung zum garantierten
Zinssatz sowie für die Abwicklung der laufenden Altersrenten,
Pensioniertenkinderrenten und Freizügigkeitsrenten
Risikoprozess Risikoprämie Aufwendungen für die Bildung des Deckungskapitals von neuen
Invaliden- und Hinterbliebenenrenten, für die Abwicklung laufender
Invaliden- und Hinterbliebenenrenten sowie für den Einbezug des
Rückversicherungsergebnisses
Kostenprozess Kostenprämie Verwaltungs- und Betriebskosten der beruflichen Vorsorge
Gewisse Verträge und Prozesse sind nicht der Mindestquotenregelung unterstellt und werden separat ausgewiesen.
Die Zuteilung der Überschüsse erfolgt in diesem Fall gemäss den vertraglichen Bestimmungen.Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Betriebsrechnung 2020 9
Nachweis zur Einhaltung der Mindestquote (fortgesetzt)
Ergebnis, Ausschüttungsquoten und Mindestquote
Total (BV) in CHF 1’000 Veränderung
2020 2019 absolut in %
Summe der Ertragskomponenten 522’555 561’313 –38’759 –7
Sparprozess (Kapitalanlageertrag) 158’270 178’438 –20’167 –11
Risikoprozess (Risikoprämien) 277’380 288’036 –10’656 –4
Kostenprozess (Kostenprämien) 86’904 94’840 –7’935 –8
Summe der Aufwendungen –529’063 –510’210 –18’853 +4
Sparprozess (hauptsächlich techn. Verzinsung) –135’988 –158’517 +22’529 –14
Risikoprozess (hauptsächlich Todesfall- und Invaliditätsleistungen) –306’532 –261’849 –44’683 +17
Kostenprozess (hauptsächlich Verwaltungskosten) –86’543 –89’844 +3’301 –4
Bruttoergebnis der Betriebsrechnung –6’508 51’104 –57’612 –113
Bildung (–) und Auflösung (+) technischer Rückstellungen 37’163 –20’959 +58’122 –277
Im Sparprozess 64’749 238 +64’511 +27’130
Langlebigkeitsrisiko 67’991 –5’828 +73’820 –1’267
Deckungslücken bei Rentenumwandlung –2’147 6’066 –8’213 –135
Zinsgarantien 0 0 0
Auflösung Teuerungsrückstellungen zugunsten Verstärkungen 8’008 0 +8’008
Wertschwankungen Kapitalanlagen –9’103 0 –9’103
Im Risikoprozess –27’586 –21’196 –6’389 +30
Gemeldete, noch nicht erledigte Versicherungsfälle –16’994 –22’185 +5’191 –23
Eingetretene, noch nicht gemeldete Versicherungsfälle 17’726 –13’224 +30’950 –234
Schadenschwankungen –28’318 14’213 –42’531 –299
Tarifumstellungen und Tarifsanierungen 0 0 0
Auflösung Teuerungsrückstellungen zugunsten Verstärkungen 0 0 0
Bildung zusätzlicher Teuerungsrückstellungen 0 0 0
Auflösung Teuerungsrückstellungen zugunsten Überschussfonds 0 0 0
Kosten für zusätzlich aufgenommenes Risikokapital 0 0 0
Zuweisung an den Überschussfonds –11’148 –9’271 –1’877 +20
Ergebnis der Betriebsrechnung 19’507 20’874 –1’367 –7
Ausschüttungsquote 96,3% 96,3%
Mindestquote
Im Geschäft, das der Mindestquote unterstellt ist, beträgt die Ausschüttungsquote 90,7 Prozent und übertrifft die
gesetzlich vorgeschriebene Mindestquote von 90 Prozent.
Im Geschäft, das nicht der Mindestquote unterstellt ist, sinkt das Bruttoergebnis der Betriebsrechnung im Vergleich
zum Vorjahr aufgrund von erhöhten Aufwänden im Risikoprozess. Die Ausschüttungsquote beträgt 107,1 Prozent.Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Betriebsrechnung 2020 10
Nachweis zur Einhaltung der Mindestquote (fortgesetzt)
Der Mindestquote in CHF 1’000 Veränderung
(MQ) unterstellt 2020 2019 absolut in %
Summe der Ertragskomponenten 344’875 379’898 –35’023 –9
Sparprozess (Kapitalanlageertrag) 119’729 139’729 –20’000 –14
Risikoprozess (Risikoprämien) 151’896 159’772 –7’875 –5
Kostenprozess (Kostenprämien) 73’251 80’398 –7’147 –9
Summe der Aufwendungen –348’784 –384’407 +35’623 –9
Sparprozess (hauptsächlich technische Verzinsung) –107’758 –129’903 +22’145 –17
Risikoprozess (hauptsächlich Todesfall- und Invaliditätsleistungen) –157’929 –168’713 +10’783 –6
Kostenprozess (hauptsächlich Verwaltungskosten) –83’096 –85’792 +2’695 –3
Bruttoergebnis der Betriebsrechnung –3’908 –4’509 +601 –13
Bildung (–) und Auflösung (+) technischer Rückstellungen 40’952 8’574 +32’379 +378
Im Sparprozess 65’594 6’870 +58’724 +855
Langlebigkeitsrisiko 75’868 8’654 +67’214 +777
Deckungslücken bei Rentenumwandlung –1’171 –1’784 +613 –34
Zinsgarantien 0 0 0
Auflösung Teuerungsrückstellungen zugunsten Verstärkungen 0 0 0
Wertschwankungen Kapitalanlagen –9’103 0 –9’103
Im Risikoprozess –24’642 1’704 –26’345 –1’546
Gemeldete, noch nicht erledigte Versicherungsfälle –8’376 –17’958 +9’582 –53
Eingetretene, noch nicht gemeldete Versicherungsfälle 11’986 4’662 +7’324 +157
Schadenschwankungen –28’251 15’000 –43’251 –288
Tarifumstellungen und Tarifsanierungen 0 0 0
Auflösung Teuerungsrückstellungen zugunsten Verstärkungen 0 0 0
Bildung zusätzlicher Teuerungsrückstellungen 0 0 0
Auflösung Teuerungsrückstellungen zugunsten Überschussfonds 0 0 0
Kosten für zusätzlich aufgenommenes Risikokapital 0 0 0
Zuweisung an den Überschussfonds –5’000 –1’000 –4’000 +400
Ergebnis der Betriebsrechnung 32’044 3’064 +28’979 +946
Ausschüttungsquote 90,7% 99,2%
Mindestquote 90% 90%Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Betriebsrechnung 2020 11
Nachweis zur Einhaltung der Mindestquote (fortgesetzt)
Nicht in CHF 1’000 Veränderung
der Mindestquote 2020 2019 absolut in %
(nMQ) unterstellt Summe der Ertragskomponenten 177’679 181’415 –3’736 –2
Sparprozess (Kapitalanlageertrag) 38’542 38’709 –167
Risikoprozess (Risikoprämien) 125’484 128’264 –2’781 –2
Kostenprozess (Kostenprämien) 13’654 14’442 –788 –5
Summe der Aufwendungen –180’279 –125’803 –54’477 +43
Sparprozess (hauptsächlich technische Verzinsung) –28’230 –28’614 +384 –1
Risikoprozess (hauptsächlich Todesfall- und Invaliditätsleistungen) –148’602 –93’136 –55’466 +60
Kostenprozess (hauptsächlich Verwaltungskosten) –3’447 –4’053 +606 –15
Bruttoergebnis der Betriebsrechnung –2’600 55’613 –58’213 –105
Bildung (–) und Auflösung (+) technischer Rückstellungen –3’789 –29’532 +25’743 –87
Im Sparprozess –845 –6’632 +5’787 –87
Langlebigkeitsrisiko –7’877 –14’482 +6’605 –46
Deckungslücken bei Rentenumwandlung –976 7’850 –8’826 –112
Zinsgarantien 0 0 0
Auflösung Teuerungsrückstellungen zugunsten Verstärkungen 8’008 0 +8’008
Wertschwankungen Kapitalanlagen 0 0 0
Im Risikoprozess –2’944 –22’900 +19’956 –87
Gemeldete, noch nicht erledigte Versicherungsfälle –8’617 –4’227 –4’390 +104
Eingetretene, noch nicht gemeldete Versicherungsfälle 5’740 –17’886 +23’626 –132
Schadenschwankungen –66 –787 +720 –92
Tarifumstellungen und Tarifsanierungen 0 0 0
Auflösung Teuerungsrückstellungen zugunsten Verstärkungen 0 0 0
Bildung zusätzlicher Teuerungsrückstellungen 0 0 0
Auflösung Teuerungsrückstellungen zugunsten Überschussfonds 0 0 0
Kosten für zusätzlich aufgenommenes Risikokapital 0
Zuweisung an den Überschussfonds –6’148 –8’271 +2’124 –26
Ergebnis der Betriebsrechnung –12’537 17’809 –30’346 –170
Ausschüttungsquote 107,1% 90,2%
MindestquoteZürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Betriebsrechnung 2020 12
Kapitalanlagen
Zurich verfolgt bei den Kapitalanlagen eine Strategie, die auf einem diszipli-
nierten Asset Liability Management (ALM) basiert. Die Strategie trägt den
Grundsätzen Sicherheit, Rentabilität, Diversifikation und Liquidität Rechnung.
Dadurch kann Zurich einerseits die Rendite erwirtschaften, welche für die
Verzinsung notwendig ist. Andererseits stellt Zurich damit sicher, dass sie ihre
Verpflichtungen im Kollektivlebengeschäft jederzeit erfüllen kann.
Das Anlagejahr 2020
Wie praktisch alle Belange des täglichen Lebens war auch das Anlagejahr 2020 massgeblich durch das neue
Coronavirus geprägt. Während Finanzmärkte im Januar noch optimistisch ein neu abgeschlossenes Handels
abkommen zwischen den USA und China begrüssten und steigende Infektionszahlen im asiatischen Raum als
überwiegend lokales Problem abstempelten, sorgte Italien Ende Februar für ein abruptes Abebben der Euphorie.
Ein signifikanter Anstieg an Covid-19-Erkrankungen und die Einführung lokaler Quarantänemassnahmen sandten
schliesslich Schockwellen durch globale Finanzmärkte.
Von damaligen Allzeithöchstständen verloren Aktien über den Zeitraum von nur einem Monat rund einen Drittel
ihres Wertes. Der US-amerikanische S & P 500 verzeichnete mit 15 Tagen die schnellste 20-Prozent-Korrektur
seit Bestehen des Index, während europäische Aktienbarometer Mitte März den stärksten jemals gemessenen
Tagesrückgang hinnehmen mussten.
«Credit Spreads», die Renditedifferenz von Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen, schossen stark in
die Höhe, während die Liquidität dieser Unternehmensanleihen für einige Zeit stark beeinträchtigt war. Rating-
Agenturen stuften die Kreditqualität von Schuldnerinnen und Schuldnern mit (vormals) hoher Anlagequalität in
einem Ausmass zurück, das an die Finanzkrise 2007 oder an die Eurokrise der frühen 2010er-Jahre erinnerte.
In Erwartung einer Jahrhundertdepression und des möglichen Wegfalls der Nachfragekomponente handelte US-
Rohöl im April bei einem (negativen) Preis von –37 US-Dollar.
Diese Verwerfungen führten schliesslich dazu, dass Zentralbanken in einer weltweit koordinierten Aktion durch
Zinssenkungen und weitere geldpolitische Massnahmen schnell und mit Nachdruck intervenierten. Gleichzeitig
versprachen Regierungen durch fiskalpolitische Pakete in nie da gewesenem Ausmass Unterstützung. Auch in der
Schweiz beschloss der Bundesrat ein umfassendes Massnahmenpaket in Höhe von über 70 Milliarden Franken –
circa 10 Prozent des Bruttoinlandproduktes – zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des
Coronavirus.
Was auf die durch Superlative gekennzeichnete Risikoaversion folgte, war eine ebenso starke Umkehr dieses Trends
ab dem zweiten Quartal 2020. Omnipotente Zentralbanken in Kombination mit fiskalischer Unterstützung, der Aus-
sicht auf einen in Rekordzeit entwickelten Impfstoff und der Hoffnung einer V-förmigen Erholung der Wirtschaft
sorgten für dramatisch sinkende Kreditaufschläge und steigende Aktienpreise. Unternehmensanleihen wurden hier-
bei zusätzlich durch direkte Käufe der US-amerikanischen und europäischen Zentralbank beflügelt, wohingegen
Aktien von sinkenden Zinsen profitierten. Insbesondere Unternehmen, die den Trend zum Homeoffice unterstützten,
hatten trotz Pandemie ein äusserst starkes Jahr. So stieg der US-amerikanische Technologieindex NASDAQ-100
um sagenhafte 47 Prozent an, während der breiter gemischte Schweizer SPI lediglich um 3 Prozent zulegte. Auf der
festverzinslichen Seite liessen sich im abgelaufenen Jahr unter dem Strich dann auch positive Renditen erwirt
schaften. Der Swiss Bond Index (SBI) A AA-BBB, ein Barometer für Schweizer Anleihen mit hoher Qualität, rentierte
0,30 Prozent während der globale Bloomberg Barclays Global Aggregate Index (abgesichert in Schweizer Franken)
um 3,3 Prozent anstieg.
Der Einfluss von Covid-19 auf den Schweizer Immobilienmarkt war gemischt. Während Gewerbeimmobilien von ge-
ringerer Nachfrage und der Schliessung vieler kommerzieller Einrichtungen hart getroffen wurden, war der Bedarf
nach Wohneigentum, insbesondere in urbanen Regionen, weiterhin sehr hoch.
Die Designation der Schweiz als «Währungsmanipulator» durch die USA tat der Aufwertung des Schweizer Frankens
keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil, der Franken wertete gegenüber dem US-Dollar um rund 9 Prozent auf, was
unter anderem auf dessen Status als «sicherer Hafen» in unsicheren Zeiten zurückzuführen war. Die Schweizerische
Nationalbank (SNB) wehrte sich gegen die Manipulationsvorwürfe und wird, allein aufgrund mangelnder Alterna
tiven, weiter am Devisenmarkt intervenieren. Trotz expansiverer Geld- und Fiskalpolitik in der Eurozone handelte der
Euro relativ unverändert gegenüber dem Schweizer Franken.
Während Finanzmärkte das Jahr grösstenteils mit erfreulichen Zugewinnen beenden konnten, sah dies für die Real-
wirtschaft leider weniger rosig aus. Nachdem Volkswirtschaften im ersten Halbjahr durch eine der stärksten, aber
auch kürzesten Rezessionen der Geschichte gingen, sank das Bruttoinlandprodukt aller OECD-Länder über das
Gesamtjahr 2020 um 3,1 Prozent, während Europa gar um 4,1 Prozent schrumpfte. Dahingegen war das Wirtschafts-
wachstum in der Schweiz deutlich weniger negativ, ein Minus von 1,7 Prozent was unter anderem mit moderateren
Restriktionen und e
iner vorteilhafteren Ausrichtung der Industrie begründet werden kann.Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Betriebsrechnung 2020 13
Kapitalanlagen (fortgesetzt)
Eine anhaltend lockere Geldpolitik, zahlreiche hocheffektive Impfstoffe, die schrittweise Öffnung von Volkswirt-
schaften und der Ausblick auf ein seit Jahrzehnten nicht erreichtes Wirtschaftswachstum lassen zuversichtlich
in das Anlagejahr 2021 blicken.
Anlagestruktur
Das Kollektivlebengeschäft Schweiz von Zurich investiert vornehmlich in festverzinslichen Wertpapieren mit hoher
Anlagequalität (Investment Grade). Während ein grosser Teil dieser Papiere von schweizerischen oder ausländi-
schen Schuldnerinnen und Schuldnern in Schweizer Franken emittiert wurde, werden aufgrund der tiefen Zinsen
und der geringen G rösse und Liquidität des Schweizer Marktes auch Anlagen in Anleihen in Fremdwährungen
getätigt. Anlagen in Fremdwährungen sind im Rahmen der Währungsabsicherungsstrategie von Zurich gegen
Währungsschwankungen abgesichert.
Kapitalanlagebestand nach Anlagekategorie
In Prozent des Buchwerts, in Klammern die Zahlen des Vorjahres (2019)
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Marktwert in CHF 1’000 Veränderung Quote Veränderung
Kapitalanlagen 2020 2019 absolut in % 2020 2019 absolut in %
Direkte Kapitalanlagen 9’001’023 9’022’144 –21’121 96,8% 96,3% +0,5% +1
Ein- und mehrstufige kollektive 181’051 177’875 +3’177 +2 1,9% 1,9% 0,0% +3
Kapitalanlagen
Nicht kostentransparente 112’552 164’037 –51’484 –31 1,2% 1,8% –0,5% –31
Kapitalanlagen
Total Marktwert Kapitalanlagen 9’294’627 9’364’055 –69’429 –1 100,0% 100,0% 0,0%
Kapitalanlagen in CHF 1’000 Veränderung
und stille Reserven 2020 2019 absolut in % 2018
Buchwert der Kapitalanlagen 8’343’177 8’457’334 –114’157 –1 8’640’198
Marktwert der Kapitalanlagen 9’294’627 9’364’056 –69’429 –1 9’288’845
Stille Reserven 951’449 906’722 +44’728 +5 648’647Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Betriebsrechnung 2020 14
Kapitalanlagen (fortgesetzt)
Nettokapitalerträge in CHF 1’000 Veränderung
2020 2019 absolut in %
Bruttokapitalerträge 175’287 193’639 –18’352 –9
Vermögensverwaltungskosten –17’016 –15’201 –1’815 +12
Total Nettokapitalerträge 158’270 178’438 –20’167 –11
Rendite auf Veränderung
Buchwerten und 2020 2019 absolut in %
Performance Nettorendite auf Buchwerten 1,88% 2,09% –0,20% –10
auf Marktwerten Nettoperformance auf Marktwerten 2,18% 4,68% –2,50% –54
Bruttorendite auf Buchwerten 2,09% 2,27% –0,18% –8
Bruttoperformance auf Marktwerten 2,36% 4,84% –2,49% –51
Vermögens in CHF 1’000 Veränderung
verwaltungskosten 2020 2019 absolut in %
(netto gemäss Vermögensverwaltungskosten (brutto gemäss OAK-Schema) 28’279 23’068 +5’211 +23
Betriebsrechnung TER-Kosten 20’112 15’511 +4’601 +30
BV) Direkte Kapitalanlagen 19’496 14’869 +4’627 +31
Ein- und mehrstufige Kapitalanlagen (Kostenkennzahl) 616 642 –26 –4
TTC-Kosten 643 1’074 –431 –40
SC-Kosten 7’523 6’482 +1’041 +16
Aktivierte Kosten –4’083 –2’177 –1’906 +88
Unterhalts- und Instandhaltungskosten Liegenschaften –7’179 –5’690 –1’489 +26
Total Vermögensverwaltungskosten 17’016 15’201 +1’815 +12
Die Kosten für Unterhalt und Instandhaltung der Immobilien werden in der Erfolgsrechnung direkt mit dem Ertrag
aus Immobilien verrechnet (Nettodarstellung).Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Betriebsrechnung 2020 15
Weitere Kennzahlen
Überschussfonds in CHF 1’000 Veränderung
Total (BV) 2020 2019 absolut in %
Gebundener Teil 8’441 7’807 +634 +8
Freier Teil 48’912 60’845 –11’933 –20
Total Überschussfonds 57’353 68’652 –11’299 –16
in CHF 1’000 Veränderung
2020 2019 absolut in %
Der Mindestquote unterstellt 47’956 60’652 –12’696 –21
Nicht der Mindestquote unterstellt 9’397 8’000 +1’397 +17
Total Überschussfonds 57’353 68’652 –11’299 –16
Der Überschussfonds ist eine versicherungstechnische Bilanzposition, die der Bereitstellung der den Versicherten
zustehenden Überschussanteile dient. Die dem Überschussfonds zugewiesenen Mittel dürfen ausschliesslich
für die Versicherten verwendet werden (vorbehältlich Art. 150 AVO) und müssen diesen innert fünf Jahren zugewie-
sen werden. Durch die Bildung von Rückstellungen bzw. die Zuweisung von Überschüssen an den Fonds sollen
Schwankungen im Geschäftsergebnis ausgeglichen werden. Damit soll eine langfristige Kontinuität der Überschuss-
beteiligung gewährleistet werden.
Zins- und Veränderung
Umwandlungssätze 2020 2019 absolut in %
Technischer Zinssatz für die Bewertung 1,00% 1,10% –0,10% –9
der Rentenverpflichtungen
Zinssatz für die Verzinsung der 1,00% 1,00% 0,00%
obligatorischen Altersguthaben
Zinssatz für die Verzinsung der 0,50% 0,50% 0,00%
überobligatorischen Altersguthaben
Obligatorischer BVG-Mindestzinssatz 1,00% 1,00% 0,00%
(Schattenrechnung)
Umwandlungssatz M65 6,80% 6,80% 0,00%
für obligatorische Altersguthaben
Umwandlungssatz M65 4,95% 5,13% –0,18% –4
für überobligatorische Altersguthaben
Umwandlungssatz F64 6,80% 6,80% 0,00%
für obligatorische Altersguthaben
Umwandlungssatz F64 4,95% 5,13% –0,18% –4
für überobligatorische Altersguthaben
Obligatorischer Rentenmindestumwandlungssatz M65/F64 6,80% 6,80% 0,00%
(Schattenrechnung)Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Betriebsrechnung 2020 16
Weitere Kennzahlen (fortgesetzt)
Anzahl Versicherte Veränderung
per 31. Dezember 2020 2019 absolut in %
Anzahl aktiv Versicherte 285’620 299’109 –13’489 –5
Anzahl Vollversicherte 8’000 8’724 –724 –8
Anzahl übrige aktiv Versicherte 277’620 290’385 –12’765 –4
Anzahl Rentenbezüger 30’532 29’904 +628 +2
Anzahl Freizügigkeitspolicen 12’549 13’004 –455 –3
Total Anzahl Versicherte per 31.12. 328’701 342’017 –13’316 –4
Kostenprämien, in CHF 1’000 Veränderung
gegliedert nach Absolut 2020 2019 absolut in %
Kostenträgern Kostenprämien aktiv Versicherte 86’904 94’840 –7’935 –8
Kostenprämien Freizügigkeitspolicen 0 0 0
Übrige Kostenprämien 0 0 0
Total Kostenprämien 86’904 94’840 –7’935 –8
in CHF 1’000 Veränderung
Pro Kopf 2020 2019 absolut in %
Kostenprämien aktiv Versicherte 304 317 –13 –4
Kostenprämien Freizügigkeitspolicen 0 0 0
Übrige Kostenprämien
Total Kostenprämien 264 277 –13 –5
Betriebsaufwand, in CHF 1’000 Veränderung
gegliedert nach Absolut 2020 2019 absolut in %
Kostenträgern Betriebsaufwand aktiv Versicherte 85’413 88’181 –2’769 –3
Betriebsaufwand Rentenbezüger 16’833 16’640 +193 +1
Betriebsaufwand Freizügigkeitspolicen 688 752 –64 –9
Betriebsaufwand übrige Kostenträger 0 0 0
Total Betriebsaufwand 102’934 105’574 –2’640 –3
in CHF 1’000 Veränderung
Pro Kopf 2020 2019 absolut in %
Betriebsaufwand aktiv Versicherte 299 295 +4 +1
Betriebsaufwand Rentenbezüger 551 556 –5 –1
Betriebsaufwand Freizügigkeitspolicen 55 58 –3 –5
Betriebsaufwand übrige Kostenträger
Total Betriebsaufwand 313 309 +4 +1Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Betriebsrechnung 2020 17
Weitere Kennzahlen (fortgesetzt)
Betriebsaufwand, in CHF 1’000 Veränderung
gegliedert nach 2020 2019 absolut in %
Kostenstellen Abschluss- und Verwaltungskosten 92’271 95’028 –2’758 –3
Abschlussaufwendungen 28’004 25’474 +2’529 +10
an Broker und Makler 10’466 12’106 –1’640 –14
an eigenen Aussendienst 10’483 12’877 –2’395 –19
übrige 7’054 490 +6’564 +1’339
Aufwendungen für Marketing und Werbung 904 1’296 –392 –30
Aufwendungen für die allgemeine Verwaltung 63’363 68’258 –4’895 –7
Leistungsbearbeitungsaufwendungen 16’833 16’640 +193 +1
Anteil Rückversicherer am Betriebsaufwand –6’170 –6’095 –75 +1
Total Betriebsaufwand 102’934 105’574 –2’640 –3ZH21418d-2105
Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG
Hagenholzstrasse 60, 8050 Zürich
Telefon 0800 80 80 80, www.zurich.chSie können auch lesen
