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MedienManager Kompakt
ERFO LG R EI CH DURCH M ED I EN K W 12/20
Der Siegeszug der elektronischen
Zeitungsausgaben
Die Österreichische Aufla-
genkontrolle (ÖAK) hat die
Daten 2019 für die heimi-
sche Printmedien-Land-
schaft präsentiert.
D
ie aktuellen Daten der ÖAK für die mussten ebenfalls einige Rückgänge melden,
Printmedien (und ihre elektroni- sogar die „auflagenverwöhnte“ Ganze Woche
schen Ausgaben) ist präsentiert wor- musste einige Federn lassen. Lediglich die
den – und zeigt einige interessante Trends. ORF Nachlese erhöhte ihre verkaufte und ver-
Zunächst: Im Großen und Ganzen blieben breitete Druckauflage leicht.
für 2019 die gedruckten Auflagenhöhen re-
lativ stabil, lediglich die Kronen Zeitung und
Fotos: Exentia, Kaspars Grinvalds/AdobeStock
einige Bundesländer-Titel verzeichneten
leichte Rückgänge. Wichtige Wochentitel
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ERFOLG R EI CH DURCH M ED I EN K W 12/20
Print-Auflagen und E-Paper-Anteile, Gesamtjahr 2
Verkaufte davon E-Paper 2018, davon E-Paper 2018, Verbreitete Verkaufte
Auflage 2018 absolut in % d. verk. Auflage* Auflage 2018 Auflage 2019
Tageszeitungen (Mo–Sa)
Der Standard 56.016 7.085 12,7 70.461 56.041
Die Presse 68.150 12.311 18,1 76.548 68.206
Kleine Zeitung 278.850 25.935 9,3 297.733 278.375
Kronen Zeitung 703.795 29.981 4,2 752.527 672.779
Kurier 119.934 9.019 7,5 129.809 115.654
Neue Vorarlberger TZ (Di–Sa) 7.133 203 2,8 10.490 6.740
OÖNachrichten 103.969 5.988 5,8 126.820 101.067
Salzburger Nachrichten 69.769 9.094 13 81.943 70.207
Tiroler Tageszeitung 78.783 1.423 1,8 90.003 76.106
Vorarlberger Nachrichten 57.879 6.617 11,4 61.621 56.401
Österreich** 27.607 3.082 11,2 37.310 26.078
Gratispublikationen
Heute (Mo–Fr) 0 0 0 553.314 0
Kombi Österreich+oe24 (Mo–Fr)** 25.849 3.145 12,2 530.477 24.436
Wochenzeitungen
Die Furche 11.740 0 0 14.187 10.243
NÖN 97.770 1.477 1,5 105.849 94.488
Regionalmedien Austria 0 0 0 3.334.676 0
Magazine
Die ganze Woche 290.604 0 0 290.825 277.270
News 81.743 13.816 16,9 89.604 70.909
Profil 61.095 14.136 23,1 65.363 52.295
TV-Media 164.374 18.801 11,4 167.666 148.962
Woman 121.360 16.648 13,7 142.686 107.985
Gewinn 40.158 7.199 17,9 59.457 45.843
ORF Nachlese 59.379 0 0 73.085 61.052
Servus in Stadt & Land 109.443 0 0 130.615 105.991
Wienerin 29.773 0 0 59.545 25.358
Auto Touring 0 0 0 1.800.180 0
Autorevue 47.693 12.534 26,3 62.278 41.276
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Rausreißer. Der Klassenprimus der letzt-
jährigen Auflagenüberprüfung war jedoch
2019 das Wirtschaftsmagazin Gewinn. Der Titel
konnte sowohl bei den Print- als auch den
davon E-Paper 2019, davon E-Paper 2019, Verbreitete E-Paper-Auflagen mehr als deutlich zule-
9 absolut in % d. verk. Auflage* Auflage 2019
gen – die E-Paper-Auflagen verdoppelten
sich fast. E-Paper scheint sich überhaupt
als stabile Größe für manche Magazine zu
8.363 14,9 70.112 entpuppen. So entwickeln sich die elektro-
17.432 25,6 76.324 nischen Auflagen der Medien der Verlags-
33.381 12 299.174 gruppe News (VGN) schon seit Jahren sta-
32.915 4,9 716.212 bil und auch stetig nach oben. Und auch
10.796 9,3 124.154 die E-Paper-Auflagen der meisten Bundes-
230 3,4 10.188 länder-Titel sowie der Qualitätsmedien
6.774 6,7 124.142 bewegen sich nachhaltig im zweistelligen
11.693 16,7 82.207 Prozentanteil gemessen an der Gesamtau-
1.660 2,2 88.116 flage.
7.060 12,5 59.073
2.648 10,2 32.393 Nutzen für Werber. Welchen Nutzen haben
werbetreibende Unternehmen von den
Auswertungen und Ergebnissen der ÖAK?
0 0 547.647 „Aufgrund der Komplexität des Marktes
2.691 11 539.560 zählt für uns im Media Consulting vor al-
lem die Qualität“, erläutert Ursula Arnold,
CEO von Mindshare Österreich: „Dies ist
1 0 13.636
ein unbedingtes Muss. Auch die ÖAK-Zah-
2.382 2,5 103.098
len sind ein Qualitätskriterium und harte
0 0 3.345.374
Marktwährung. Es werden Titel, die in der
MA nicht abgebildet sind, über diese Zah-
len beurteilt.“ Welche Rolle spielen dabei
0 0 277.526
(nach wie vor) die Tageszeitungen? Arnold:
12.064 17 90.154
„Wir differenzieren zwischen nationalen
14.007 26,8 57.532
Tageszeitungen, regionalen Tageszeitun-
20.965 14,1 153.606
gen und Wirtschafts-Tageszeitungen. Aus
15.388 14,3 138.484
diesem Grund bewerten und gewichten
14.458 31,5 66.418
wir Tageszeitungen je nach Region un-
0 0 77.728
terschiedlich.“ Ausschlaggebend für eine
0 0 126.832
zielgerichtete Planung sind Nettoreichwei-
0 0 50.710
te, TKP/TAP und Affinität in der jeweili-
0 0 1.841.102
gen Zielgruppe, so Arnold weiter: „Mit der
10.028 24,3 53.937
* gerundet, eigene Berechnung
Vollbelegung aller wichtigen Tageszeitun-
** Zahlen 2018 gelten für das 2. HJ 2018 gen schafft man immer noch sehr hohe
Quelle: ÖAK Gesamtjahre 2018 und 2019
Nettoreichweiten.“
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Digital in die Zeitungszukunft
Die neuen Zahlen der ÖAK zeigen, dass E-Paper im Trend liegen.
D
as Potenzial von E-Paper zeigt, dass
es eine wahre Alternative zum be-
druckten Zeitungspapier darstellt und
somit auch als Medium eine zunehmend
wichtige Rolle spielen wird. Die Zeitungs-
marktforschung (ZMG) hat im Auftrag des
Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger
(BDZV) eine Studie dazu herausgebracht,
wie potenzielle als auch aktuelle E-Paper-Le-
ser denken. Dazu wurden 1.200 Menschen
zu ihrer Einstellung dem papierlosen Format
gegenüber befragt: Über drei Viertel im Al-
terssektor zwischen 14 und 29 Jahren sehen
das E-Paper als Alternative zu der herkömm-
lichen Printzeitung. Auch die Gesamtbe-
völkerung ist mit 59 Prozent der papierlo-
sen Zeitung gegenüber aufgeschlossen. Die
Jungen machen es vor. 54 Prozent der unter
E-Paper und die 30-Jährigen, die bis jetzt kein E-Paper lesen,
Digitalisierung: können es sich grundsätzlich vorstellen, bei
59 Prozent sind der papier- der Nutzung umzusteigen.
losen Zukunft gegenüber Eine schwere Umstellung wäre es jedoch
aufgeschlossen. für die eingesessenen Printleser und -lese-
rinnen. 71 Prozent der Abonnenten von
gedruckten Zeitungen würden diese sehr
vermissen. Für sie gibt es auch keine Alter-
native, denn drei Viertel möchten sich nicht
vorstellen, ihr Abonnement nur noch digital
zu beziehen.
Auch in Österreich ist die Digitalisierung
Foto: nanuvision/AdobeStock
in der Zeitungsbranche vorangekommen.
MedienManager Kompakt ERFOLG R EI CH DURCH M ED I EN KW 12/20 Die aktuellen Daten der ÖAK für die Print- len zeigen: Die Krone, die auch hier an der medien und ihre digitalen Ausgaben sind Spitze ist, kann gerade mal mit fünf Dutzend vorgestellt worden und zeigen einige inte- verkauften E-Paper-Ausgaben punkten. ressante Entwicklungen: Die gedruckten Abonnements hingegen bilden immer Ausgaben sind weitgehend stabil, nur einige noch einen starken Sektor. Obwohl auch die Zeitungen konnten leichte Rückgänge zum Zahlen im Großverkauf nicht unterschiedli- Vorjahr verzeichnen. Blickt man jedoch auf cher sein könnten. Die Kronen Zeitung ist hier die Zahlen für E-Paper, so kann man hier mit 39,61 Prozent an der Spitze, dicht gefolgt ein positives Wachstum erkennen. Seit 2015 vom Kurier mit 33,12 Prozent. So hoch ist weist die ÖAK das Segment E-Paper geson- der Prozentsatz, der jeweils auf die digitalen dert aus. Vergleicht man nun die Zahlen Auflagen ausfallen, die im Großverkauf statt- aus 2015 mit denen aus 2019, stellt man finden. Danach folgen die OÖNachrichten, fest, dass die Kronen Zeitung den Anteil des die mit 10,25 Prozent doch einen gewissen E-Papers in der verbreiteten Auflage ver- Abstand haben. Interessant hierbei ist, dass zehnfacht hat. Somit verbesserte die Kronen die Kleine Zeitung kein Exemplar durch den Zeitung ihren Gesamtjahresschitt von 5.731 Großverkauf an die Österreicherinnen und auf 32.915. Auch lobenswert sind die Zahlen Österreicher bringt, trotzdem schafft sie es, der anderen heimischen Kaufzeitungen, wie mit 12 Prozent als E-Paper verkauft zu wer- Kleine Zeitung, Kurier, OÖNachrichten und Ti- den. roler Tageszeitung, diese konnten ihre E-Paper Auflage verfünffachen. Die Kleine Zeitung ist mit ihrer eher kleineren gedruckten Aufla- ge trotzdem Spitzenreiter bei der digitalen Alternative, denn sie schafft immerhin 12 Prozent (33.381) E-Paper-Anteil bei der ver- kauften Auflage 2019. Die Wege in die Digitalisierung sind jedoch für die Tageszeitungen unterschiedlich. Die Tiroler Tageszeitung nimmt zum Beispiel ihr E-Paper als Instrument, um auf die Print- ausgabe aufmerksam zu machen. Zwar sind gerade mal 2 Prozent der verkauften Aufla- ge E-Paper, dafür sind ganze 28 Prozent der Gratisausgaben rein digital. Der Gratisver- trieb spielt dafür bei anderen Tageszeitun- gen kaum eine Rolle: Bei den OÖNachrichten sind es lediglich 1,38 Prozent, bei der Kleinen Zeitung, die sonst einen sehr hohen E-Paper- Vertrieb hat, null. Der Einzelverkauf scheint auch gänzlich aus dem Blickfeld zu fallen. E-Paper spielt hier keine Rolle mehr, wie die aktuellen Zah-
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E-Paper-Auflage im Gesamtjahresschnitt
von 2015 und 2019
33.381
32.915
10.796
2.452
1.301
5.731
7.607
6.774
Quelle Diagramm: ÖÄK
2015 2019 2015 2019 2015 2019 2015 2019
Kronen Zeitung Kleine Zeitung Kurier OÖNachrichten
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Digitalmedien sind Rückgrat
der Krisenkommunikation bei
COVID-19
Einschränkungen sozialer Kontakte und gravierende Einschnitte in der Arbeitswelt zeigen
Bedeutung der Digitalmedien.
Eugen Schmidt
Fotos: AboutMedia, Thaut Images/AdobeStockMedienManager Kompakt
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Die größte Interessenvertretung der Digi-
talwirtschaft hebt auch die starken Zugriffe
auf die Video-Angebote der österreichischen
Medienunternehmen hervor, die signifi-
kante Steigrungen verzeichnen. Etablierte
Medienmarken genießen das Vertrauen der
Menschen und haben einen enormen ge-
sellschaftlichen Stellenwert. Der kostenlose
Zugang zu relevanten und gesicherten In-
formationen ist in Krisensituationen essen-
ziell, um Panik zu vermeiden, wie sie auf
den Plattformen der U.S.-Digitalgiganten ge-
schürt wird.
M
it der Reduktion der sozialen Kon-
takte und der weitgehenden Verla- Über den Online-Vermarkterkreis im
gerung ins Home Office, die von iab austria
der österreichischen Bundesregierung ex- Der Online-Vermarkterkreis Austria (OVK
plizit angeregt wurde, verändert sich auch Austria) ist die vom iab austria initiierte Inter-
die Mediennutzung. Massive Rückgänge essenvertretung der österreichischen Digital-
im öffentlichen Personennahverkehr und Vermarkter und -Publisher mit dem Zweck
die Schließung von Schulen reduzieren bei- der nachhaltigen und wirtschaftlichen Ent-
spielsweise den Konsum der weit verbreite- wicklung des digitalen Werbemarktes in Ös-
ten Gratis-Tageszeitungen. Digital-Medien terreich. Die obersten Ziele sind die Initiie-
informieren aktuell, präzise und auf allen rung und Durchführung von Maßnahmen
Endgeräten über die aktuelle Situation zur sowie deren Kommunikation im Bereich
Eindämmung der COVID-19-Verbreitung. Markttransparenz, Werbequalität, Planungs-
„Wenn sich die Ereignisse überschlagen, effizienz, Standardisierung von Werbefor-
sind Digitalmedien die rasche und verläss- maten, mit dem Augenmerk auf stetig ver-
liche Informationsquelle. Publisherportale änderte und wachsende Anforderungen für
liefern seriösen Journalismus und fassen ge- Vermarkter – jedoch abgestimmt mit den
sicherte Informationen übersichtlich zusam- Bedürfnissen von Werbetreibenden. Darüber
men. Die hohen Zugriffszahlen der vergan- hinaus engagiert sich der OVK auch in nati-
genen Tage untermauern ihre Bedeutung. onalen und internationalen Gremien für die
Statt Fake-News und Panikmache auf Soci- Weiterentwicklung der Branche. Leiter des
al-Media-Plattformen informieren sich die OVK im iab austria ist Eugen Schmidt, Ge-
Menschen laufend über wichtige Entwick- schäftsführer von AboutMedia. Teilnehmer
lungen und Sicherheitsmaßnahmen. Bei am OVK Austria sind Josef Almer (Goldbach
eingeschränkten Sozialkontakten stellen sie Austria), Christopher Sima (Krone Multime-
die wesentliche Verbindung zur Nachrich- dia), Pierre Greber (styria digital one), Hannes
tenwelt dar“, betont Eugen Schmidt (About- König (Shpock), Maximilian Pruscha (YOC),
Media), Leiter des Online-Vermarkterkreis Bernd Platzer (Momentum Wien) und Mat-
im interactive advertising bureau austria. thias Seiringer (ORF-Enterprise).MedienManager Kompakt
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Papier ist kein Überträger von
Corona-Virus
Verband Druck & Medientechnik gibt Entwarnung
D
ie Zahl der Infektionen mit dem Co- zudem sehr instabil gegen warme Tempera-
rona-Virus steigt und damit auch die turen und UV-Strahlung sind, sei die Wahr-
Ver-unsicherung, wie das Virus über- scheinlichkeit einer Übertragung sei laut
tragen wird. Zeitungen, Papier, Karton aber dem deutschen Bundesinstitut für Risikobe-
auch Papiergeld sind als Überträger unwahr- wertung im Fall von Papier zwar denkbar, al-
scheinlich, das zeigen Risikobewertungen lerdings nur in einem sehr kurzen Zeitraum
ähnlicher Virenstämme. Hygienemaßnah- nach der Kontaminierung.
men seien wichtig, Angst vor Papier aber „Natürlich können Papier, Karton und
unbegründet, gibt der Verband Druck & Me- Pappe nicht 100 Prozent keimfrei sein. Im
dientechnik Entwarnung. Vergleich zu anderen Oberflächen ist die
Das Corona-Virus wird, wie viele andere Wahrscheinlichkeit einer Übertragung sehr
Viren auch, vor allem über Tröpfcheninfek- gering“, betont Peter Sodoma, Ge-schäfts-
tion übertragen, also Spucke oder Schleim. führer des Verband Druck & Medientechnik.
Deshalb sind Hygienemaßnahmen auch In Druckereien herrschen zudem höchste
so wichtig. Wie lange die Viren auf Gegen- Hygienestandards und Zutrittsbeschränkun-
ständen überleben, hängt nicht nur von der gen, die jetzt noch weiter verschärft wur-
Menge der Erreger, sondern auch von Fak- den. Der Verband Druck & Medientechnik
toren wie der Oberflächenbeschaffenheit, verweist zudem auf neue Möglichkeiten wie
Temperatur, Feuchtigkeit und UV-Strahlung „keimfreie“ Lacke. Das sind antimikrobielle
ab. Vergleicht man jedoch die Werte von Lacke, die als Oberflächenversiegelung auf
anderen, ähnlichen Viren wie dem Sars- Papier aufgebracht werden und Keime kon-
Erreger, dann weist Papier eine beson-ders tinuierlich und dauerhaft abtöten.
geringe Kontaminationsdauer auf. Das zeigt „Hygienestandards wie Händewaschen,
das aktuelle Forschungsergebnis von Wis- Abstand halten und Kontaktvermeidung
senschaftern der Universitäten Bochum und sind essentiell, damit wir die Ausbreitung
Greifswald. Auf Papier konnten die Viren des Corona-Virus in den Griff bekommen.
demnach – je nach Viren-stamm und Vi- Aber wir müssen nicht auf Zeitungen, Post
renlast – zwischen unter fünf Minuten und oder Gedrucktes verzichten. Im Gegenteil.
bis zu fünf Tagen überleben. Auf Glas und Gerade wenn wir viel Zeit Zuhause verbrin-
Kunststoff waren es durchschnittlich fünf gen, sind Printprodukte eine unverzichtba-
Tage, auf Stahloberflächen zwischen acht re Quelle für seriöse, fundierte Information
Stunden und bis zu 28 Tagen. Da die Viren und Unterhaltung“, sagt Sodoma.MedienManager Kompakt
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Peter Sodoma, Geschäfts-
führer Verband Druck &
Medientechnik
Foto: Doris SeebacherMedienManager Kompakt
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COVID-19: Digitalwerbung bringt
das Geschäft voran und spricht
neue Kundenschichten an
Foto: pressmaster/AdobeStock
COVID-19 verändert das Einkaufsverhalten weltweit. Onlinehandel wächst in der Krise und
kann die Wirtschaft beleben. Digitalmedien und Videoangebote werden durch Reduktion
der sozialen Kontakte stark genutzt, während beispielsweise Out-of-Home-Werbung mas-
siv an Bedeutung verliert.MedienManager Kompakt
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D
ie Maßnahmen zur Eindämmung der samkeit für die journalistisch verlässlichen In-
Verbreitung von COVID-19 verändern halte sind das treffsichere Umfeld für eCom-
sowohl das Medienverhalten zuguns- merce-Anbieter, in dem sie neue Kundinnen
ten der Publisherportale mit ihren relevan- und Kunden von ihrem Angebot überzeugen
ten und journalistisch verlässlichen Quali- können“, ist Eugen Schmidt (AboutMedia),
tätsinhalten als auch das Konsumverhalten. Leiter des Online-Vermarkterkreis im interac-
Online-Einkäufe bieten eine sichere Möglich- tive advertising bureau austria, überzeugt.
keit, sich ohne soziale Kontakte nicht nur mit Die Einschränkung der sozialen Kontak-
Gebrauchsgütern des täglichen Bedarfs zu te verändert die Strategien in der Werbung:
versorgen, sondern auch bei geschlossenen Geo-Fencing und (digitale) Out-of-Home-
Geschäften im stationären Handel weiterhin Werbung verlieren durch die rapide sinken-
Waren zu beziehen. de Mobilität der Menschen im öffentlichen
Raum an Bedeutung. Der Wegfall von phy-
COVID-19-Krise verlangt neue Mediastrategie sischen Touchpoints mit den Konsumenten
Laut einer aktuellen Erhebung von NEXD ha- öffnet neue Potenziale in der Konsumenten-
ben die Onlineverkäufe von Toilettenpapier interaktion.
in den Vereinigten Staaten bereits um 186
Prozent zugenommen und 69 Prozent mehr Video wächst auf allen Screens
Lebensmittel mit langer Haltbarkeitsdauer Die größte Interessenvertretung der Digi-
wurden im Internet bestellt. Der Handelsriese talwirtschaft beobachtet derzeit ein starkes
Carrefour verzeichnet bei den Onlinebestel- Wachstum bei den Zugriffen auf die Video-
lungen von Obst und Gemüse in der Volks- angebote der heimischen Medienhäuser in
republik China ein sprunghaftes Wachs- ihren Live-Streams, Mediatheken und On-
tum von 600 Prozent. Zur Einordnung: Die Demand-Angeboten.
Wachstumsprognose für den Onlinehandel „Digitialwerbung in Kombination mit Vi-
lag für 2020 bei 23,7 Prozent. Stationäre An- deowerbung auf den Publisherportalen ist
bieter wie Starbucks oder Uniqlo mussten ein unschlagbarer Mix, um vom geänderten
hingegen massive Einbußen hinnehmen. Medienverhalten in diesen herausfordernden
„Jetzt ist der richtige Moment, um neue Zeiten zu profitieren und das eigene Geschäft
Zielgruppen im Onlinehandel anzusprechen, nicht nur sicher durch die COVID-19-Krise
weil der sichere Einkauf im Internet eine per- zu bringen. In diesem besonderen Moment
sönliche Schutzmaßnahme darstellt. Daraus kann der Grundstein für künftigen Erfolg
können sich langanhaltende Kundenbezie- gelegt werden“, zeigt Schmidt kommerzielle
hungen entwickeln. Die starken Reichweiten Wege aus der Krise auf.
der Publisherportale und die hohe Aufmerk-
Impressum Medieninhaber, Herausgeber & Verleger: Albatros Media GmbH, 1050 Wien, Grüngasse 16, Tel. 01/405 36 10, Fax 01/405 36 10-27, office@albatros-media.at,
www.medienmanager.at | Erscheinungsweise: wöchentlich | Erscheinungsort: Wien | Auflage: 6.000 | Herausgeber: Otto Koller, MBA | Anzeigenleitung: Otto Koller MBA,
Tel. 01/405 36 10-19, ok@albatros-media.at | Mediadaten: siehe www.medienmanager.at | Grafik & Produktion: Julia Proyer, jp@albatros-media.at | Verlagsleitung: Otto Koller,
MBA | Die Redaktion des MedienManagers spricht mit der grammatikalisch männlichen Form Personen beiderlei G
eschlechts gleichermaßen an.
Offenlegung: siehe www.medienmanager.atMedienManager Kompakt
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