Berufsorientierung als fachübergreifende Querschnittsaufgabe - Prof. Dipl.-Päd. Margit Pichler, BEd MA

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Berufsorientierung als fachübergreifende Querschnittsaufgabe - Prof. Dipl.-Päd. Margit Pichler, BEd MA
Prof. Dipl.-Päd. Margit Pichler, BEd MA

Berufsorientierung

als fachübergreifende Querschnittsaufgabe
3. Fachtagung, Übergangsmanagement Schule-Beruf, 14.07.2021

                                                              www.ph-noe.ac.at
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BO als Querschnittsaufgabe?
„Aufgabengebiete, die nicht einzelnen Unterrichtsfächern zugeordnet werden können und in der Regel mehrere Fächer
und Lernbereiche zugleich betreffen“

                                                                 „Weitere Unterrichtsinhalte“

                                                                  „Übergreifende Themen“

                                                                  „Unterrichtsprinzipien“

                                                                  „Bildungsanliegen“

                                                                                                    www.ph-noe.ac.at
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BO als Aufgabe der gesamten Schule
„Berufsorientierung muss als Schulentwicklungsaufgabe verstanden werden, die von allen Beteiligten getragen wird.“

                                                                     Berufswahlkompetenz

                                                                     Befähigung zur lebenslangen
                                                                     beruflichen Gestaltung
                                                                     Senkung der Abbruchsquoten
                                                                    Entwicklung einer qualitätsvollen BO
                                                                    am Schulstandort

                                               Driesel-Lange, K. et al. (2020). „Berufswahlkompetenz. Wie Schulentwicklung Schulen dazu verhilft.“, in: Lernende Schule 2/2020, 23. Jg, S. 4-8.
                                                                                                                                                                    www.ph-noe.ac.at
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Allgemeine Charakteristika von
Unterstützungssystemen
Guidance lt. EU/OECD:
  “A range of activities designed to assist people to make decisions about
  their lives (educational, vocational, personal) and to implement those
  decisions”
z.B.
       •   Information
       •
       •
           Beratung
           Orientierung
                                                   IBOBB
                                         Information, Beratung und Orientierung
       •   Praxiserfahrung                         für Bildung und Beruf
                                      (=„österreichische Übersetzung für Guidance“)
       •   Betreuung
       •   Soziale Arbeit
                                                                                      www.ph-noe.ac.at
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Koordination der Berufsorientierung

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BO-Phasenmodell

                  Ebene 1:
                  Thüringer Berufsorientierungsmodell

                  Ebene 2:
                  Leitfragen im BO-Prozess

                  Ebene 3:
                  ibobb-Konzept der
                  Laufbahngestaltungskompetenzen
                  (CMS)

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Erfolgsfaktoren der Beruflichen Orientierung
• Elterliches Engagement
• Professionelle Begleitung beim Berufswahlprozess durch qualifiziertes
  Personal
• Berufsorientierungskoordination
• Bündelung der Kräfte aller am BO-Prozess Beteiligten
• Probehandeln in der Arbeits- und Berufswelt
• Soziale Einbettung
• Stärkung des Selbstkonzepts

                                                                     www.ph-noe.ac.at
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Stärkung des Selbstkonzepts
                Umfassende Sicht     LLL-Strategie
                   auf Arbeit                         SELBSTVERWIRKLICHUNG

 Offene dynamische
      Laufbahn
                                                                Ich arbeite, um
                                                             eigene Lebensziele zu
                                                                 verwirklichen!
              AGILITÄT
                                                       VARIABILTÄT

   Arbeitsmarktfähigkeit und –                       Selbstverantwortung durch
   sicherheit durch (digitalen)                       individuelle Lebens- und
       Kompetenzerwerb                                  Berufsplangestaltung
                                   STARKER INNERER
                                      KOMPASS                            www.ph-noe.ac.at
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Ressourcenmodell Employability
➢ Berufliche Kompetenzen                                 ➢ Wichtigkeit der Arbeit –
➢ Arbeitsmarktwissen                                       Work-Life-Balance?
➢ Allgemeine und                                         ➢ Zutrauen
  überfachliche Kompetenzen   Wissen und    Motivation   ➢ Klarheit
➢ Digitale Kompetenzen        Kompetenz

                                      Handlung
                                                          ➢ Proaktive Gestaltung der
                                                            Lebens- und Berufsbiografie
                                                          ➢ Kontinuierliches Lernen
➢ Entwicklungsmöglichkeiten                               ➢ Informieren über
➢ Organisationale                                           Möglichkeiten
  Unterstützung                       Umfeld              ➢ Netzwerken
➢ Arbeitsherausforderung
➢ Soziale Unterstützung
                                                                         www.ph-noe.ac.at
Berufsorientierung als fachübergreifende Querschnittsaufgabe - Prof. Dipl.-Päd. Margit Pichler, BEd MA
Arbeitsplatz und Laufbahnen: „klassisch“

  „Moderne Ansätze zur nachhaltigen Laufbahnförderung“
  Prof. Dr. Andreas Hirschi , Universität Bern, EuroguidanceFachtagung, 8.
  November 2018, Wien                                                        10   www.ph-noe.ac.at
Arbeitsplatz und Laufbahnen: „aktuell“

„Moderne Ansätze zur nachhaltigen Laufbahnförderung“
Prof. Dr. Andreas Hirschi , Universität Bern, EuroguidanceFachtagung, 8. November 2018, Wien

                                                                                               11   www.ph-noe.ac.at
Trends in der Arbeitswelt
                                     Internationalisierung und
   Verstärkter Einsatz von                 Globalisierung             Innovationsdruck und
     Informations- und                                                    Wettbewerb
 Kommunikationstechnologien

                                 Schlüsselqualifikationen
  Steigende Bedeutung von                                        Immer kürzere Halbwertszeit des
 Service und Dienstleistung in                                              Wissens
                                    Veränderte Unternehmens-
        allen Branchen
                                      organisation und neue
                                          Arbeitsformen

                                                                                   www.ph-noe.ac.at
Wie bereiten wir unsere Jugend auf die Zukunft vor?

                                              Soziale Berufe gelten   „green jobs“ Berufe
                        Kreative Berufe der
  Den Spezialisten                             als aussichtsreiche     im Umweltbereich
                         Zukunft brauchen
 gehört die Zukunft!                               Berufe trotz         brauchen „green
                       technisches Wissen!
                                                 Digitalisierung!            skills“!

           Zukunft der Arbeits- und Berufswelt steckt voller Chancen!
                                                                              www.ph-noe.ac.at
Paradigmenwechsel bei Übergangsprozessen
             Passung                                                    Passung
          der persönlichen                         der Berufsangebote
       Fähigkeiten/Kenntnisse                               zu
                 zu                             den beruflichen Interessen
                                                und persönlichen Motiven
          den beruflichen
                                                       und Werten
          Anforderungen

      Berufliche Leistungshöhe                    Berufliche Zufriedenheit
      = Person passt zum Beruf                    = Beruf passt zur Person

       Einfluss auf Verbleibs- bzw. Abbruchswahrscheinlichkeit
                                          In Anlehnung an Klinck 2012             www.ph-noe.ac.at
CMS – Career Management Skills

Lernen ist lebensbegleitend und soll Neugier für das Erforschen von Interessen und
beruflichen Möglichkeiten bringen.

                 Bereich A: Selbstmanagement

                 Bereich B: Lernen und Arbeit erkunden

                  Bereich C: Laufbahngestaltung

                                                                                     www.ph-noe.ac.at
Beschreibung der Career Management Skills
                                     Lernen und Arbeit             Laufbahngestaltung
      Selbstmanagement
                                         erkunden
                                 •                            •   Arbeit sichern/schaffen und
  •   Positives Selbstkonzept        Teilnehmen an
                                     „Lebenslangem                behalten
      aufbauen und
                                     Lernen“ zur              •   Karrierefördernde
      aufrechterhalten
                                     Unterstützung von            Entscheidungen treffen
  •   Positiv und erfolgreich
                                     Laufbahnzielen           •   Balance zwischen Privat- und
      mit anderen
                                 •   Berufsinformation            Arbeitsleben
      interagieren
                                                                  aufrechterhalten
  •   Sich das ganze Leben           finden und effektiv
                                     nutzen                   •   Den wechselnden Charakter
      lang wandeln und
                                 •   Beziehung zwischen           von Lebens- und
      wachsen
                                     Arbeit, Gesellschaft         Arbeitsrollen verstehen
  •   Kompetenz zur
                                     und Wirtschaft           •   Den Prozess der
      Selbstorganisation
                                                                  Laufbahngestaltung
  •   Neugier und Flexibilität       verstehen
                                 •   Remote Work und              verstehen, sich darauf
      bewahren
                                     flexible Arbeitsformen       einlassen und ihn gezielt
                                                                  gestalten

                                                                                          16
                                                                                       www.ph-noe.ac.at
✓Fähigkeit zur Selbstreflexion
✓Entscheidungsfähigkeit
✓Informationsrecherche und –bewertung
✓Fähigkeit, eigene Ziele definieren und verfolgen

Quelle: Krötzl, G. (2010): „Career Management Skills“ – ein Kernelement der Strategie zu Lifelong Guidance. Meb Nr. 9, 2010
                                                                                                                              www.ph-noe.ac.at
Bildungspolitische Perspektiven - OECD
                                                                                                                 Sich potenzieller Arbeitgeber bewusst
 Qualifikation alleine reicht nicht mehr aus!
                                                                                                                 werden und für sie attraktiv sein!
 Das Karrieredenken ist sehr oft eng,                                                                            Wenn Schulen nicht handeln, setzt sich die
 verworren und verzerrt durch Geschlecht,                                                                        Benachteiligung ungebremst fort.
 Migrantenstatus und sozialen Hintergrund.
 Die wichtigsten Entscheidungen, die SuS über                                                                    Junge Menschen brauchen Informationen über
 ihre Investition in Bildung treffen, kommen                                                                     den Arbeitsmarkt! Früh damit beginnen!!
 nicht am Ende der Schulzeit.
 Viele Gelegenheiten anbieten, um die                                                                            Neugier der Kinder auf die Arbeitswelt fördern!
 Arbeitswelt kennen zu lernen!                                                                                   Authentische Erfahrungen mit künftigen Arbeitgeber/innen!
 Jugendliche motivieren, darüber
 nachzudenken, wer sie zu werden hoffen und                                                                      Keine Maßnahme ohne Selbstreflexion!
 was sie aus ihren Berufserkundungen lernen.
 Die Berufsvorbereitung liegt in der                                                                             Lernen mit Leben erfüllen, indem die Aktivitäten im Klassenzimmer
 Verantwortung aller.                                                                                            mit der potenziellen Zukunft verbunden werden.

•Quelle: OECD Education Policy Perspectives No 30. ISSN: 22260943 (online) https://doi.org/10.1787/5cc2d673-en
                                                                                                                                                                       www.ph-noe.ac.at
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