Bildungsbericht für den Regionalverband Saarbrücken 2014

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Bildungsbericht für den Regionalverband Saarbrücken 2014
Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken

Bildungsbericht für den
Regionalverband Saarbrücken 2014

Der Regionalverband.
Verbindet Städte.
Gemeinden und Menschen.
Bildungsbericht für den Regionalverband Saarbrücken 2014
Bildungsbericht für den
Regionalverband Saarbrücken 2014
Bildungsbericht für den Regionalverband Saarbrücken 2014
Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken                                                                                                                                               Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken

                                                                                                                                                                                                                                                              Inhalt

                                                                                                                                                 Vorbemerkungen zu Inhalt und Struktur                                                                         7
                                                                                                                                                 Ergebnisse im Überblick                                                                                       8
                                                                                                                                                 1     Rahmenbedingungen zur Demographie und Bevölkerungsentwicklung                                          16
                                                                                                                                                 1.1 Die Städte und Gemeinden im Regionalverband Saarbrücken                                                  16
                                                                                                                                                 1.2 Bevölkerungsentwicklung                                                                                  20
                                                                                                                                                 1.3 Altersstruktur                                                                                           27
                                                                                                                                                 1.4 AusländerInnen und Bevölkerung mit Migrationshintergrund                                                 30
                                                                                                                                                 2     Wirtschafts- und Sozialstrukturelle Rahmenbedingungen                                                  34
                                                                                                                                                 2.1 Strukturelle Bildungsarmut im Regionalverband Saarbrücken                                                39
                                                                                                                                                 3     Frühkindliche Bildung: Vorschulische Erziehung, Bildung und Betreuung                                  42
                                                                                                                                                 3.1 Kindertageseinrichtungen und öffentlich geförderte Tagespflege                                           42
                                                                                                                                                 3.2 Fördermaßnahmen und inhaltliche Akzente der institutionalisierten
                                                                                                                                                       frühkindlichen Bildung                                                                                 51
                                                                                                                                                 3.2.1 Sprachförderung                                                                                        51
                                                                                                                                                 3.2.2 Übergang KiTa – Primarstufe                                                                            54
                                                                                                                                                 4     Allgemeinbildende Schulen                                                                              62
                                                                                                                                                 4.1 Anzahl der Bildungseinrichtungen, Zügigkeiten und Ganztagsangebote                                       63
                                                                                                                                                 4.2 Bildungsteilnahme im Bereich der allgemeinbildenden Schulen                                              67
                                                                                                                                                 4.3 Bildungspersonal an allgemeinbildenden Schulen                                                           71
                                                                                                                                                 4.4 Durchschnittliche Klassenfrequenzen an den Schularten des RVSBR                                          72
                    Impressum                                                                                                                    4.5 Übergänge an weiterführende allgemeinbildende Schulen                                                    73
                    Herausgeber:                                                                                                                 4.6 Klassenwiederholungen an allgemeinbildenden Schulen                                                      79
                    Regionalverband Saarbrücken                                                                                                  4.7 Abschlüsse an allgemeinbildenden Schulen                                                                 81
                    Der Regionalverbandsdirektor                                                                                                 5     Berufliche Bildung                                                                                     84
                    Stabsstelle Bildungsmanagement                                                                                               5.1 Berufliche Schulen im Regionalverband                                                                    84
                    Talstraße 8-10                                                                                                               5.2 Aktivitäten des Regionalverbandes am Übergang Schule-Beruf                                               91
                                                                                                                                                 5.3 Herausforderungen und Entwicklungsaufträge im Kontext der beruflichen
                    Verfasser:                                                                                                                         Bildung im Regionalverband                                                                             94
                    Jan Schluckebier unter Mitarbeit von Claudia Barth,                                                                          6     Weiterbildung                                                                                          97
                    Andrea Becker, Martha Rosenkranz, Torsten Volz und                                                                           6.1 Auswertung der Weiterbildungsberichte im Längsschnitt                                                    98
                    unter Mitwirkung der Verantwortlichen in den Handlungs-                                                                      6.2 Die Volkshochschulen im Regionalverband Saarbrücken                                                     107
                    und Aktionsfeldern des Bildungsmanagements sowie vielen                                                                      7     Bildungs- und Beratungsangebote für ältere Menschen im RVSBR                                          110
                    verschiedenen bildungspolitischen Akteuren im RVSaarbrücken                                                                  7.1 Weiterbildungsteilnahme und Alter – Eine kritische Anmerkung                                            110
                                                                                                                                                 7.2 Auswertung der Erhebung der Stabsstelle Bildungsmanagement 2013                                         112
                    Auflage:                                                                                                                           Tabellenanhang                                                                                        127
                    1. Auflage                                                                                                                         Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen                                                              136
                    Juli 2014                                                                                                                          Literaturverzeichnis                                                                                  139

                                                                                                                                                  Abkürzungen                                           BS Berufsschule
                                                                                                                                                                                                        ERS Erweiterte Realschule
                                                                                                                                                  AHR Allgemeine Hochschulreife                         FD Freie Waldorfschule
                   Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds         Arge Arbeitsagentur                                   FHR Fachhochschulreife
                   der Europäischen Union gefördert. Der Europäische Sozialfonds ist das zentrale arbeitsmarktpolitische Förderinstrument der     BA Bundesagentur für Arbeit                           FOR Fachoberschulreife
                   Europäischen Union. Er leistet einen Beitrag zur Entwicklung der Beschäftigung durch Förderung der Beschäftigungsfähigkeit,    BF Berufsfachschule                                   FOS Fachoberschule
                   des Unternehmergeistes, der Anpassungsfähigkeit sowie der Chancengleichheit und der Investition in die Humanressourcen.        BGJ Berufsgrundschuljahr                              GS Gesamtschule
                                                                                                                                                  BVJ Berufsvorbereitungsjahr                           GYM Gymnasium
                                                                                                                                                  BIBB Bundesinstitut für Berufsbildung                 HSA Hauptschulabschluss
                                                                                                                                                  BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung      IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
                                                                                                                                                  BMVBS Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadt-   KOOP Kooperationsjahr
                                                                                                                                                  entwicklung                                           KoSa Projekt „Kooperation Schule Arbeitswelt“
                                                                                                                                                  BO Berufsorientierungsjahr                            RVSBR Regionalverband Saarbrücken

4                                                                                                                                                                                                                                                                      5
Bildungsbericht für den Regionalverband Saarbrücken 2014
Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken                                                                                                            Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken

    Geleitwort                                                                                                                                                        Vorbemerkung zu
                                                                                                                                                                    Inhalt und Struktur
                   Liebe Leserinnen und Leser,
                   ich freue mich, Ihnen den zweiten Bildungs-      für Lernförderung                               Mit dem jetzt vorliegenden zweiten regio-       merkmale struktureller Bildungsarmut im
                                                                                                                    nalen Bildungsbericht stellt der Regional-      Regionalverband Saarbrücken.
                   bericht für den Regionalverband Saarbrücken      unter Beweis ge-
                                                                                                                    verband Saarbrücken allen Verantwortlichen      In der weiteren bildungsphasenorientierten
                   vorstellen zu können. Der Bericht wurde von      stellt. Die Einrich-                            und Interessierten grundlegende Informa-        Gliederung beschreibt der Bericht unter
                   der Stabsstelle Bildungsmanagement im Rah-       tungen der Ju-                                  tionen über die Rahmenbedingungen, die          dem bildungsbiographischen Ansatz des
                   men der Förderung des Projektes „Lernen          gendhilfe, freie                                Verläufe und Ergebnisse von Bildungspro-        Lebensbegleitenden Lernens folgende Bil-
                   vor Ort“ erstellt. Er schreibt die 2012 begon-   Träger der Ge-                                  zessen in der Region zur Verfügung. Das         dungsbereiche:
                   nene Bildungsberichterstattung über das          meinwesenarbeit,                                regionale Bildungsgeschehen soll so in sei-
                   Bildungsgeschehen in unserer Region fort,        Schulen, Hochschulen, Volkshochschulen          nen Stärken wie Schwächen transparenter         •   Frühkindliche Bildung und Betreuung
                   erweitert das Spektrum der untersuchten Bil-     und Weiterbildungseinrichtungen – sie alle      werden. Aufgabe der Bildungsberichterstat-      •   Allgemeinbildende Schulen
                   dungsphasen im Lebenslauf um die Berufli-        sind wichtige Akteure der Bildungspolitik       tung ist dabei eine datenbasierte regionale     •   Berufliche Bildung
                   che Bildung und eine Analyse der Bildungs-       und tragen ihren Teil zur Gestaltung einer      Standortbestimmung für die einzelnen Bil-       •   Weiterbildung
                   angebote für Ältere, enthält darüber hinaus      regionalen Bildungslandschaft bei.              dungsphasen, die jede Einwohnerin und           •   Bildungs- und Beratungsangebote
                   eine Fülle weiterer quantitativer Daten und      Der Bericht zeigt, dass es noch einiger An-     jeder Einwohner des Regionalverbandes in            für ältere Menschen
                                                                                                                    ihrer Bildungsbiographie durchlaufen haben,
                   qualitativer Informationen, die einen Über-      strengung bedarf, um dem Ziel der Bildungs-
                                                                                                                    gerade durchlaufen oder durchlaufen wer-        Dabei greifen wir im Wesentlichen auf amt-
                   blick über den Stand der Bildung im Regio-       gerechtigkeit näher zu kommen. Denn auch        den. Insofern liefert das Monitoring die        liche, aktuell verfügbare Daten des Statisti-
                   nalverband Saarbrücken geben.                    im Regionalverband gilt, was wir aus bun-       Grundlage für Zielentwicklungen und Steue-      schen Landesamtes Saarland, der Zensus-
                   Der vorliegende Bildungsbericht ist ein wei-     desweiten Untersuchungen wissen: Die Bil-       rungsmaßnahmen eines Bildungsmanage-            Datenbank, des Saarländischen Ministeriums
                   terer Schritt auf dem Weg zur Herstellung        dungschancen von Kindern und Jugendli-          ments in den verschiedenen Bildungsberei-       für Bildung und Kultur und der Bundesagen-
                   von Transparenz über unsere Stärken und          chen hängen allzu oft von ihrer sozialen        chen.                                           tur für Arbeit zurück. Für die Bereitstellung
                   Schwächen im regionalen Bildungsgesche-          Herkunft ab. Den Kreislauf aus materieller                                                      weiterer Daten danken wir den zuständigen
                   hen und schafft Klarheit über die Heraus-        Armut und Bildungsarmut gilt es mit einer       In diesem zweiten regionalen Bildungsbe-        Fachdiensten der Regionalverbandsverwal-
                   forderungen, denen wir uns in Zukunft in         erfolgreichen Bildungsbiographie in den ers-    richt haben wir die untersuchten Bildungs-      tung. Die Abschnitte zu den verschiedenen
                   der Bildungspolitik stellen müssen. Bildung      ten Phasen des lebensbegleitenden Lernens       phasen um die Berufliche Bildung und den        Bildungsbereichen enthalten mehrere grund-
                   meint dabei mehr als Schulbildung und Vor-       zu durchbrechen, um Kindern und Jugendli-       Bereich der Bildungsangebote für Ältere er-     sätzlich-theoretische Exkurse ebenso wie
                   bereitung auf das Erwerbsleben. Menschen         chen aus armen Familien einen guten Start       weitert. Die Indikatorisierung der vorliegen-   die Darstellung der Ergebnisse von Erhebun-
                                                                                                                    den Daten in Anlehnung an den bundes-           gen der Stabsstelle Bildungsmanagement,
                   bilden sich ihr ganzes Leben lang, zum Teil      in die Ausbildung und in ihr späteres Berufs-
                                                                                                                    weit erarbeiteten „Anwendungsleitfaden          z.B. zur Akzeptanz des Kooperationsjahrs
                   in Institutionen wie Kindertageseinrichtun-      leben zu schaffen.                              zum Kommunalen Bildungsmonitoring“              im Übergang KiTa – Grundschule oder zu
                   gen und Schulen, Betrieben, Hochschulen          Der Bericht zeigt aber auch positive Ent-       wurde weiter vorangetrieben.                    den Bildungs- und Beratungsangeboten für
                   und Volkshochschulen, zum Teil außerhalb         wicklungen und Stärken unserer Region: Die                                                      ältere Menschen im Regionalverband Saar-
                   der klassischen Bildungsorte in Vereinen         Beteiligung an der vorschulischen Bildung,      Nachdem im ersten Kapitel zunächst demo-        brücken. In die Zusammenfassung der
                   und in informellen Zusammenhängen. Bil-          Betreuung und Erziehung steigt, der Trend       graphische sowie wirtschafts- und sozial-       Analyseergebnisse für jeden Bildungsab-
                   dung unterstützt die Persönlichkeitsentwick-     zu höherwertigen Bildungsabschlüssen ist        strukturelle Rahmenbedingungen des Bil-         schnitt fließen Handlungsempfehlungen
                   lung, eröffnet Lebenschancen und soziale         weiterhin stabil, die Schulentwicklungspla-     dungswesens ausführlich in den Blick ge-        und Impulse für die Weiterentwicklung der
                   Teilhabe.                                        nung ist auf einem guten Weg, und nirgend-      nommen werden, analysieren wir die Haupt-       regionalen Bildungslandschaft ein.
                   Wir haben uns im Regionalverband Saar-           wo im Land wird Weiterbildung stärker nach-
                   brücken das Ziel gesetzt, unsere regionale       gefragt als im Regionalverband Saarbrücken.
                   Bildungslandschaft so zu entwickeln, dass        Ich danke dem Team des Projektes „Lernen
                   möglichst vielen Menschen der Zugang zu          vor Ort“ und allen, die durch ihr Engage-
                   mehr Bildung ermöglicht wird. Wir wollen         ment und ihre Kooperationsbereitschaft
                   Bildungsungleichheiten abbauen und Bil-          zur Entstehung dieses Berichtes beigetragen
                   dungsgerechtigkeit fördern. Deshalb ist es       haben. Ich wünsche Ihnen eine spannende
                   uns wichtig, Bildungspolitik ressortübergrei-    Lektüre
                   fend zu verstehen und zu planen. Dass die-
                   ser Ansatz funktioniert und Früchte trägt,       Ihr
                   haben wir nicht zuletzt mit der Schaffung        Peter Gillo
                   der Jugendberufsagentur und der Agentur          Regionalverbandsdirektor

6                                                                                                                                                                                                                                  7
Bildungsbericht für den Regionalverband Saarbrücken 2014
Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken                                                                                                                      Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken

    Ergebnisse im Überblick                                                                                         Schulabschluss feststellen, umgekehrt ist
                                                                                                                    der relative Anteil an Menschen mit Abitur-
                                                                                                                    abschluss fast gleich hoch oder höher als
                                                                                                                                                                                Kompensatorische Strategien zur Bewäl-
                                                                                                                                                                                tigung des Altersstrukturwandels der
                                                                                                                                                                                erwerbsfähigen Bevölkerung tun deshalb
                                                                                                                    in der Bevölkerungsgruppe ohne Migrati-                     sowohl auf der Ebene der einzelnen Un-
                                                                                                                    onshintergrund. Es zeigt sich sehr deutlich,                ternehmen und ihrer Personalentwicklung
                                                                                                                    dass der Faktor „Migrationshintergrund“ /                   wie auch auf der Ebene strukturpolitischer
                                                                                                                    „Migrationserfahrung“ bei der Analyse von                   Konzepte zur Erhaltung der Zukunftsfähig-
                                                                                                                    Bildungsgerechtigkeitsdefiziten oder der                    keit der Region not. Neben Modellen einer
                                                                                                                    Diagnose von struktureller Bildungsarmut                    gesteuerten qualifizierten Zuwanderung
                                                                                                                    sehr differenziert und immer im Kontext                     impliziert dies vor allem die stärkere bil-
                                                                                                                    weiterer sozialstruktureller Faktoren zu be-                dungspolitische Konzentration auf bereits
                   Der nunmehr bereits zweite Bildungsbericht       Meldungen u.a. des Statistischen Landesam-      trachten ist.                                               vorhandene Potenziale von Menschen mit
                   für den Regionalverband Saarbrücken stellt       tes über eine Verlangsamung des Bevölke-                                                                    Migrationshintergrund, deren Integration in
                   mit einer im Gegensatz zum ersten Regiona-       rungsrückgangs im Saarland aufgrund einer       Wirtschaftliche und soziale                                 den Arbeitsmarkt bislang noch nicht in zu-
                   len Bildungsbericht 2012 leicht modifizierten    Verbesserung der Wanderungsbilanz waren         Rahmendaten                                                 friedenstellendem Maße geglückt ist, sowie
                   Auswahl von Indikatoren und Kennzahlen           uns Anlass, das Wanderungsgeschehen im                                                                      auf ältere Arbeitnehmerinnen der Zielgrup-
                   grundlegende, aber auch ergänzend spezi-         Regionalverband detaillierter zu untersu-       In der Entwicklung des Regionalverbandes                    pe 55+, deren absehbar längerer Verbleib
                   ellere Informationen zur aktuellen Situation     chen. Im letzten Bildungsbericht haben wir      spiegelt sich der Strukturwandel des gesam-                 im Erwerbsleben mit adäquaten Qualifizie-
                   und zu Entwicklungsperspektiven in den           lediglich die Salden von natürlicher Bevölke-   ten Bundeslandes wider: Der Regionalver-                    rungsmaßnahmen begleitet werden muss.
                   einzelnen Bildungsbereichen bereit. Mit dem      rungsentwicklung und Wanderung mitein-          band und insbesondere die Landeshaupt-                      Last but not least rückt in diesem Kontext
                   Ziel einer Sicht des Bildungsgeschehens im       ander in Beziehung gesetzt – der Vergleich      stadt Saarbrücken ist das wirtschaftliche                   auch die familienpolitische Flankierung
                   Kontext allgemeiner gesellschaftlicher und       der absoluten Zahlen zeigt eine deutliche       Zentrum des Saarlandes und von heraus-                      arbeitsmarktpolitischer Zielsetzungen ins
                   wirtschaftlicher Entwicklungen werden auch       Dominanz des Wanderungsgeschehens:              ragender strukturpolitischer Bedeutung für                  Zentrum des Interesses, um die „stille
                   Rahmendaten zur Demographie und Bevöl-           jährlich werden in jeder Regionalverbands-      seine Entwicklungschancen. Sowohl die                       Reserve“ von gut qualifizierten Frauen in
                   kerungsentwicklung, zur wirtschaftlichen         kommune zwischen 3 und 8% der Bevölke-          Entwicklung der sozialversicherungspflichti-                Teilzeitbeschäftigungsverhältnissen für eine
                   Situation und zur sozialen Lage betrachtet.      rung durch Zu- und Fortzüge, jedoch nur 1       gen Beschäftigung als auch die Betrachtung                  Vollzeiterwerbstätigkeit zu gewinnen.
                                                                    - 2% durch Geburts- und Sterbefälle „ausge-     der Wertschöpfung und die Entwicklung
                   Rahmendaten zur Demographie                      tauscht“. Die beträchtlichen Ausschläge in      des Bruttoinlandsproduktes unterstreichen                   Strukturelle Bildungsarmut
                   und Bevölkerungsentwicklung                      der Wanderungsbilanz lassen zumindest auf       seine wirtschaftspolitische Bedeutung ge-
                                                                    mehr Steuerungspotenziale im Umgang mit         genüber den anderen Landkreisen.                            Alle einschlägigen empirischen Studien wei-
                   Die demographische Entwicklung im Regio-         dem demographischen Wandel im Saarland          Aber auch die sozialen Problemlagen des                     sen übereinstimmend darauf hin, dass sich
                   nalverband Saarbrücken ist mit weitreichen-      und speziell im Regionalverband hoffen, als     Saarlandes konzentrieren sich im Regional-                  neben den Variablen Geschlecht, nationale
                   den Konsequenzen für das regionale Bil-          die in der öffentlichen Diskussion sehr stark   verband Saarbrücken: Während nur ein Drit-                  Zugehörigkeit und regionale Herkunft vor
                   dungswesen verbunden. Die Bevölkerung            auf die natürliche Bevölkerungsbewegung         tel der Bevölkerung des Saarlandes im Re-                   allem die Effekte der sozialen Herkunft durch-
                   des Regionalverbandes Saarbrücken nahm           fokussierte Diskussion nahelegt.                gionalverband lebt, wird knapp die Hälfte                   gehend als bedeutsame Einflussgrößen für
                   von 350.924 Einwohnern im Jahr 2000 auf                                                          aller saarländischen HilfeempfängerInnen                    die Verteilung von Bildungschancen erweisen.
                   331.529 zum Stichtag 31.12.2011 ab, laut         Der Anteil der ausländischen Bevölkerung        nach SGB II im Regionalverband betreut.                     Diesen Befund stützen auch die Ergebnisse
                   der 12. koordinierten Bevölkerungsvoraus-        an der Gesamtbevölkerung variiert nach          Besondere Sorge bereitet der hohe Sockel                    der jüngsten PISA-Studie1, die für Deutsch-
                   berechnung sollen im Jahr 2030 nur noch          den Ergebnissen des Zensus 2011 von 3,2%        der Langzeitarbeitslosigkeit, der auch bei                  land immer noch eine überdurchschnittlich
                   286.545 Personen im Regionalverband le-          in Heusweiler bis zu 11,9% in der Landes-       günstiger Arbeitsmarktentwicklung kaum                      hohe Korrelation zwischen der sozialen Her-
                   ben; dies entspräche einem Verlust von           hauptstadt Saarbrücken (Regionalverband         abschmilzt und die Problemlagen langfristig                 kunft von Kindern und Jugendlichen und
                   18,3%. Der Bevölkerungsvorausberechnung          insgesamt: 9,2%). Der Anteil der Menschen       verfestigt.                                                 ihrer Bildungsteilhabe feststellt.
                   liegen die Bevölkerungsdaten von 2008 /          mit Migrationshintergrund streut zwischen       Hinsichtlich der demographischen Entwick-                   Hinsichtlich der geschlechtsspezifischen Un-
                   2009 zugrunde, die Ergebnisse des Zensus         24,7% (LHS Saarbrücken) und 9,1% (Klein-        lung zeigt die Betrachtung der Bevölkerungs-                terschiede verfügen Mädchen und Frauen
                   2011 weichen hinsichtlich der Gesamtbevöl-       blittersdorf) – für den Regionalverband         verluste in den mittleren Altersgruppen zwi-                heute über bessere Abschlüsse als ihre männ-
                   kerungszahl von dieser Vorausberechnung          insgesamt ergibt sich ein Anteil von 20%.       schen 20 und 65 Jahren, dass das Arbeits-                   lichen Altersgleichen, doch hat sich ihre
                   nur in geringfügigem Maße ab, deutlicher         Die Ergebnisse des Zensus bringen bei Ver-      kräfteangebot in der erwerbsfähigen einhei-                 strukturelle Benachteiligung auf ein höheres
                   allerdings in der Fokussierung auf einzelne      schneidung von Daten zum Bildungsstand          mischen Bevölkerung erheblich abnehmen                      Niveau, nämlich die Berufseinmündung, ver-
                   Altersklassen. Aus diesem Grunde halten          und zum Migrationshintergrund durchaus          wird. Noch gravierender als der zu erwar-                   lagert. Junge Männer sind in den länger dau-
                   wir es für geboten, vor neuen detaillierteren    auch überraschende Ergebnisse, etwa zum         tende Bevölkerungsschwund wirkt sich                        ernden und qualifizierteren Ausbildungs-
                   Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung in         Zusammenhang von Migrationshintergrund          jedoch der rasant verlaufende Altersstruk-                  gängen deutlich stärker vertreten als ihre
                   regionaler wie altersspezifischer Differenzie-   und höchstem erreichtem Bildungsabschluss:      turwandel für die Planung und Vorhaltung                    weiblichen Gleichaltrigen, die demgegen-
                   rung eine neue Koordinierte Bevölkerungs-        So lässt sich bei der Bevölkerungsgruppe        von Bildungsangeboten aus.                                  über auch im Regionalverband Saarbrücken
                   vorausberechnung unter Einbeziehung der          mit Migrationshintergrund zwar ein sehr
                   Zensusergebnisse abzuwarten.                     viel höherer Anteil von Menschen ohne           1
                                                                                                                        Vgl. Prenzel, M.; Sälzer, Ch. (Hrsg.): PISA 2012 – Fortschritte und Herausforderungen in
                                                                                                                        Deutschland. Münster / New York / München / Berlin 2013, S. 245ff.
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Bildungsbericht für den Regionalverband Saarbrücken 2014
Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken                                                                                                          Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken

                    ein nach wie vor stark eingeschränktes Be-     so zeigt sich – wie bereits im ersten Bildungs-   Frühkindliche Bildung und                        sammenhang gesehen werden, wobei vor
                    rufswahlspektrum auf Ausbildungsberufe         bericht für den Regionalverband dargestellt       Betreuung                                        Pauschalisierungen gewarnt werden muss,
                    mit geringeren Einkommens- und Entwick-        – eine deutliche Abhängigkeit zwischen der                                                         wie auch die Auswertung der Zensusergeb-
                    lungschancen zeigen.                           Höhe des Anteils von SGBII-BezieherInnen          Ein Einstieg aus bildungsökonomischer            nisse hinsichtlich der Merkmale Migrations-
                    Bezüglich der nationalen und ethnischen        und der Übergangswahrscheinlichkeit auf           Sicht in die Thematik der frühkindlichen         hintergrund und höchster allgemeiner Schul-
                    Herkunft lassen neuere Untersuchungen          ein Gymnasium: Nach wie vor haben Kin-            Bildung betont die hohe Relevanz und ho-         abschluss (s.o.) nahelegt. Das Plädoyer
                    darauf schließen, dass zwar nach wie vor       der, die in Völklingen wohnen, deutlich           he Rendite von Investitionen in den früh-        für einen weiteren massiven Ausbau der
                    erhebliche Bildungsungleichheiten zwi-         geringere Chancen auf einen Übergang ins          kindlichen Bereich. Die beiden strukturel-       Sprachförderung in der Frühkindlichen Bil-
                    schen deutschen Kindern und den Nach-          Gymnasium als die Kinder mit Wohnsitz             len Herausforderungen im Bereich der früh-       dung – gerade auch aus bildungsökonomi-
                    kommen von Arbeitsmigranten bestehen,          in Riegelsberg. Zwar relativiert sich die         kindlichen Bildung liegen im weiteren Aus-       scher Perspektive – wird durch diese Ergeb-
                    die jedoch nur auf den ersten Blick auf all-   Aussagekraft des Indikators „Übergang in          bau des Angebots für die Unter-3-Jährigen        nisse jedenfalls klar untermauert.
                    gemein hohe Bildungsbarrieren für Kinder       ein Gymnasium“ in Folge der Schulstruktur-        und in der Beseitigung des Mangels an pä-        Der Übergang aus der frühkindlichen in die
                    nicht-deutscher Herkunft hinweisen. Denn       reform des Saarlandes mit der Einführung          dagogischem Fachpersonal.                        primarschulische Bildung wird im Saarland
                    in diesem Kontext ist zu berücksichtigen,      der Gemeinschaftsschule, die den Erwerb           Seit dem letzten Bildungsbericht (Stand der      in zunehmendem Maße durch das Koopera-
                    dass die Gruppe nicht-deutscher Mitbür-        der Hochschulzugangsberechtigung eben-            dort vorliegenden Daten 2010) hat sich die       tionsjahr strukturiert. Konkrete Evaluations-
                    gerInnen eine erhebliche Binnendifferen-       falls ermöglicht. Dennoch fällt auf, dass         Zahl der in Kindertageseinrichtungen be-         ergebnisse für den Regionalverband lagen
                    zierung mit zum Teil sogar enorm hohen         für die Eltern von Grundschulkindern in           treuten Unter-3-Jährigen bis 2013 um über        zu Beginn der Vorbereitungsarbeiten zum
                    Bildungsaspirationen für ihre Kinder auf-      Einzugsgebieten mit geringer SGBII-Quote          40% erhöht, während die Zahl der betreu-         Bildungsbericht 2014 noch nicht vor – u. a.
                    weist. Die strukturelle Bildungsbenachtei-     offenbar nur der höchste allgemeinbildende        ten Kinder im Alter von drei Jahren bis zum      aus diesem Grund hat die Stabsstelle Bil-
                    ligung von Kindern nicht-deutscher Her-        Schulabschluss überhaupt für ihr Kind in          Schuleintritt seit 2008 eher stagniert. Der      dungsmanagement eine eigene Erhebung
                    kunft hängt in erster Linie mit dem häufig     Betracht kommt, während dies auf Eltern           Krippenausbau wurde im Berichtszeitraum          zum Thema Kooperationsjahr im Regional-
                    niedrigen sozial-ökonomischen Status ihrer     in Grundschuleinzugsgebieten mit hoher            energisch vorangetrieben, wobei die anvi-        verband Saarbrücken sowie zu weiteren
                    Eltern zusammen und verweist damit auf         SGBII-Dichte nicht zutrifft. Inwieweit es den     sierte 35%-Quote nach wie vor im Regional-       eher inhaltlich positionierten Themen im
                    die strukturelle Bedeutung von materiel-       Gemeinschaftsschulen tatsächlich gelingen         verband Saarbrücken nicht flächendeckend         Bereich der frühkindlichen Bildung durch-
                    ler Armut für die ungleiche Verteilung von     wird, herkunftsbedingte Bildungsbenachtei-        erreicht wird. Allerdings kommt eine vom         geführt. Die Ergebnisse weisen eine hohe
                    Bildungschancen.                               ligungen auszugleichen, kann zum jetzigen         Jugendamt des Regionalverbandes angesto-         inhaltliche und funktionale Akzeptanz des
                    Als Ursachen von Armut bei Erwachsenen         Zeitpunkt noch nicht beurteilt werden.            ßene Erhebung des Forschungsverbunds             Kooperationsjahrs aus – Einwände und Kri-
                    gelten (Langzeit-)Erwerbslosigkeit und – in    Ihr Erfolg dürfte jedoch wesentlich davon         Deutsches Jugendinstitut / TU Dortmund zu        tik beziehen sich überwiegend auf zu ge-
                    den letzten Jahren massiv zunehmend –          abhängen, ob es ihnen gelingt, eine innere        dem Ergebnis, dass die Bedarfsquote (also        ringe Personal- und Zeitressourcen. Als klas-
                    Erwerbstätigkeit auf niedrigem Zeitniveau      Fachleistungsdifferenzierung zu etablieren,       das Verhältnis von angegebenem U3-Betreu-        sischer „Übergangsmanagement“-Ansatz
                    und/oder mit Niedriglohn. Kinder sind zu-      die der Heterogenität ihrer Schülerschaft         ungsbedarf und der Gesamtzahl der Unter-         ist das Kooperationsjahr durch seine frühe
                    dem dann von Armutsrisiken betroffen,          tatsächlich gerecht wird.                         3-Jährigen im Regionalverband Saarbrücken)       Intervention in das individuelle Bildungsge-
                    wenn sie in einer Familie mit einem oder       Neben der schulischen Seite einer besonde-        in den einzelnen Regionalverbandskommu-          schehen aus bildungsökonomischer Sicht
                    mehreren von folgenden fünf sozialen           ren Förderung von bildungsbenachteiligten         nen stark streut – insgesamt kommt die Er-       ein starker Renditefaktor für den Erfolg der
                    Merkmalen aufwachsen: alleinerziehend,         Kindern und Jugendlichen z.B. auch im Rah-        hebung auf einen Betreuungsbedarf von            weiteren Bildungs- und Erwerbsbiographie.
                    bildungsfern, mit Migrationshintergrund,       men der Vorhaltung von gebundenen Ganz-           38,3% für den Regionalverband Saarbrücken.
                    mit mehr als zwei Geschwistern, mit Le-        tagsangeboten liegt es jedoch auch in der         Zwar hat der Anteil der Kinder mit Migrations-   Allgemeinbildende Schulen
                    bensort in einem Quartier mit hoher SGBII-     besonderen Verantwortung der Kommunen             hintergrund in den Einrichtungen der Kin-
                    Quote. Besteht eine Kombination aus meh-       im Rahmen von Maßnahmen zur Armutsprä-            dertagesbetreuung in den letzten Jahren          In diesem Abschnitt stellen wir im „Anwen-
                    reren dieser Merkmale, potenziert sich die     vention, die Bildungschancen von Kindern          kontinuierlich zugenommen, doch liegen           dungsleitfaden zum Aufbau eines kommu-
                    Gefährdung um ein Vielfaches.                  und Jugendlichen insgesamt zu erhöhen. In         ihre Anteile immer noch um knapp 10% un-         nalen Bildungsmonitorings“ definierte Indika-
                    Problemlagen, die zu Armutsrisiken führen,     diesem Sinne gewinnt die Einrichtung von          ter denen der Kinder aus deutschstämmi-          toren zum Bildungsbereich „Allgemeinbilden-
                    sind im Regionalverband Saarbrücken weit-      Präventionsketten im Regionalverband von          gen Familien. Dies stimmt insbesondere vor       de Schulen“ anhand der Daten des Schul-
                    aus häufiger vertreten als in den übrigen      den Angeboten der frühen Hilfen bis hin zur       dem Hintergrund der Bedeutung möglichst          entwicklungsplans 2013 im Regionalverband
                    Landkreisen des Saarlandes. Im Vergleich       Einrichtung von Kinderhäusern und der Eta-        früh einsetzender Förderung der Sprachkom-       Saarbrücken dar. Der Schulentwicklungsplan
                    der Landkreise leben hier die mit Abstand      blierung einer sozialraumorientierten Jugend-     petenzen für den Erfolg der weiteren Bil-        wurde vom damaligen GBS (Gebäudemana-
                    höchsten Anteile von Menschen im SGBII-        hilfe auch bildungspolitisch an Gewicht.          dungs- und Erwerbsbiographie bedenklich.         ge-ment Schulen) und heutigen Fachdienst
                    Bezug und dementsprechend die höchsten         Denn letztlich kann die Überwindung struk-        Im Unterschied zum ersten Regionalen Bil-        40 (Schulverwaltungsamt) der Regionalver-
                    Anteile von Kindern, die Sozialgeld bezie-     tureller (Bildungs-)Armut im Regionalverband      dungsbericht von 2012 konnten durch die          bandsverwaltung unter Mitarbeit der Stabs-
                    hen. Dies hat unmittelbaren Einfluss auch      nur als Querschnittsaufgabe aller Politikfel-     Unterstützung des Gesundheitsamts detail-        stelle Bildungsmanagement erstellt und
                    auf die Verteilung von Bildungschancen für     der gelingen, insbesondere bedarf sie einer       lierte Daten (bezogen auf die einzelnen          fokussiert insbesondere den Bereich der in
                    die betroffenen Kinder und Jugendlichen.       auch strukturell verankerten Zusammenar-          Grundschulen im Regionalverband Saarbrü-         eigener Trägerschaft befindlichen weiterfüh-
                    Betrachtet man z.B. die Übergänge von der      beit und Abstimmung der Planungsaufgaben          cken) gewonnen werden hinsichtlich der           renden allgemeinbildenden Schulen und der
                    Grundschule auf weiterführende Schulen,        von Jugendhilfe und Schule.                       Feststellung von Sprachauffälligkeiten und       Förderschulen.
                                                                                                                     des Migrationshintergrunds der Kinder. Bei-      Komplementär wird in diesem Bildungsbe-
                                                                                                                     de Merkmale müssen in einem starken Zu-          richt der Bereich der Grundschulen (jeweils
10                                                                                                                                                                                                                                11
Bildungsbericht für den Regionalverband Saarbrücken 2014
Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken                                                                                                       Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken

                    in Trägerschaft der einzelnen Regionalver-     schulzugangsberechtigten an der insgesamt     Baustein wurde Anfang 2014 die Jugendbe-          dung und Kultur eine vorausschauende
                    bandskommunen) etwas genauer darge-            rückläufigen Schülerzahl aller Voraussicht    rufsagentur Saarbrücken eröffnet, die als         Schulentwicklungsplanung in Angriff zu
                    stellt. Ergänzend präsentieren wir Daten       nach zunehmen wird. Das Gros der Schü-        kooperative Einrichtung des Regionalver-          nehmen, die in enger Abstimmung mit den
                    des statistischen Landesamtes zu Bildungs-     lerschaft wird jedoch auch in Zukunft über    bandes Saarbrücken, des Jobcenters im             entsprechenden Planungen im Bereich der
                    personal, Einschulung, Schulübergängen,        einen Hauptschul- oder einen mittleren        Regionalverband und der Agentur für Arbeit        weiterführenden allgemeinbildenden Schu-
                    Schulartwechsel und weiteren Aspekten.         Bildungsabschluss verfügen. Gleichzeitig      Saarland erstmals alle Angebote der drei          len erfolgen und möglichst alle beteiligten
                    Nach wie vor stellt die demographische         werden die Beruflichen Schulen als Träger     Rechtskreise am Übergang Schule – Beruf           Akteure einbeziehen sollte.
                    Entwicklung die Schulentwicklungsplanung       des sog. „Übergangssystems“ im BGJ und        unter einem Dach vereint.
                    im Regionalverband Saarbrücken vor enor-       BVJ auch zukünftig die letzte Instanz sein,                                                     Weiterbildung
                    me Herausforderungen, wenn eine wohn-          in der es gelingen kann, Jugendlichen, die    An dieser Stelle sei auch auf die große Be-
                    ortnahe Versorgung und ein chancenge-          im allgemeinbildenden Schulsystem keinen      deutung von Schulsozialarbeit an den beruf-       Die im Bildungsbericht 2012 angekündigte
                    rechter Zugang zu Bildungsangeboten auch       Bildungsabschluss erworben haben, noch        lichen Schulen des Regionalverbandes hin-         Erhebung zu den Wirtschafts- und sozial-
                    in Zukunft angestrebt werden sollen. Mit       zu einem qualifizierenden Abschluss zu        gewiesen, die nicht nur Sorge dafür trägt,        strukturellen Rahmenbedingen der Weiter-
                    der Konzeption der „Schulentwicklungsräu-      verhelfen.                                    dass ein Übergangsmanagement für einzel-          bildung, den im Regionalverband Saar-
                    me“ Saarbrücken, Völklingen/Warndt, Köl-       Aus dem Rückgang der Schülerjahrgangs-        ne Jugendliche mit individuell angepasster        brücken bzw. saarlandweit etablierten
                    lertal und Sulzbach-/Fischbachtal wurden       stärken resultiert zudem ein doppeltes        Unterstützung gelingen kann, sondern die          Förderszenarien mit individueller wie unter-
                    gute planerische Voraussetzungen für die       Entwicklungsproblem insbesondere für          auch dazu beitragen kann, die Koordinie-          nehmensbezogener Adressierung sowie den
                    Realisierbarkeit dieser Ziele geschaffen.      die Berufsschulen, das einerseits in der      rung zwischen dem heutigen Übergangs-             einschlägigen informationellen Infrastruk-
                                                                   Sicherung von Fachklassen in der dualen       system und der vollqualifizierenden Ausbil-       turen lieferte leider keine befriedigende
                    Berufliche Bildung                             Berufsausbildung, andererseits im Erhalt      dung wesentlich zu verbessern. Last but           Datengrundlage für die Zwecke eines kom-
                                                                   beruflicher Vollzeitschulen besteht. Neben    not least sind mit Blick auf die Ratifizierung    munalen Bildungsmonitoring im Bereich der
                    Die zentralen Herausforderungen in der         der Einrichtung von Landesfachklassen für     der UN-Behindertenrechtskonvention auch           Weiterbildung, sondern lediglich qualita-
                    beruflichen Bildung haben sich im Verlauf      einzelne Ausbildungsberufe mit geringer       die beruflichen Schulen aufgefordert, ihre        tive Ergebnisse für eine Reihe von Hand-
                    der letzten Dekade gewandelt. Während          Schülerzahl sind in diesem Kontext auch       pädagogischen Konzepte und konkreten Bil-         lungsempfehlungen und Appellen: Damit
                    zu Beginn des Jahrtausends der „Ausbil-        Konzepte einer mehrere Ausbildungsberufe      dungsangebote an den Grundsätzen der              der Regionalverband Saarbrücken seine
                    dungsplatzmangel“ und die Frage nach der       übergreifenden Bildung von Fachklassen für    Inklusion auszurichten. Dies stellt das ge-       zweifellos vorhandenen Steuerungs- und
                    Versorgung der SchulabsolventInnen mit         einzelne Berufsfelder gefragt.                samte System der beruflichen Bildung vor          Unterstützungspotenziale für den Weiterbil-
                    adäquaten Ausbildungsplätzen noch im                                                         hohe Herausforderungen und erfordert von          dungsbereich effizienter und zielgerichteter
                    Mittelpunkt der fachlichen Debatte wie auch    Damit stehen die beruflichen Schulen im       der konzeptionellen und pädagogisch-didak-        nutzen kann, ist eine verbesserte Daten-
                    der öffentlichen Aufmerksamkeit standen,       Regionalverband zukünftig vor großen          tischen Ausrichtung bis hin zur baulichen         und Informationsbasis hinsichtlich der
                    verlagerten sich die Akzente der letzten       Herausforderungen: Sie leisten im Über-       und technischen Ausstattung der berufli-          Weiterbildungsaktivitäten, der Nachfrage
                    Jahre in Richtung zweier weiterer Aspek-       gangssystem und als Partner und Lernort       chen Schulen die fachliche Weiterentwick-         nach Beratung und Förderung sowie eine
                    te: der Sicherung des Fachkräftebedarfs        im dualen System der betrieblichen wie        lung und multiprofessionelle Kooperation          vertrauensvollere Kooperation der beteilig-
                    bei demographisch bedingt rückläufiger         auch in der vollzeitschulischen Ausbildung    aller beteiligten Fachkräfte und Institutionen.   ten Weiterbildungsakteure auf operativer
                    Ausbildungsnachfrage und der anhaltenden       einen wichtigen Beitrag zur beruflichen                                                         wie strategischer Ebene unabdingbar.
                    Verschiebungen in der Struktur der Schul-      Qualifizierung und nicht zuletzt auch zur     Mehr noch, als es im allgemeinschulischen         Die Fortschreibung der Datenauswertung
                    absolventinnen und -absolventen zuguns-        persönlichen Entwicklung von jungen Men-      Bereich der Fall ist, bedarf die Qualitätsent-    aus den Weiterbildungsberichten des Statis-
                    ten derjenigen mit Hochschulzugangsbe-         schen unterschiedlichster Bildungsniveaus     wicklung und -sicherung im System der be-         tischen Landesamtes zeigt das erfreuliche
                    rechtigung.                                    und Herkünfte und tragen damit einen          ruflichen Bildung der Berücksichtigung hete-      Ergebnis, dass für die Volkshochschulen
                                                                   erheblichen Anteil an der Sicherung des       rogener Besonderheiten und Problemlagen,          im Regionalverband Saarbrücken die Unter-
                    Rückläufige Schülerzahlen und der anhalten-    Fachkräftepotenzials in der Region und an     die nur mit einer beteiligungsoffenen und         richtsstundenzahl seit 2008 bis zum letzten
                    de Trend zu höheren Abschlüssen betreffen      der Befähigung der jungen Generation zu       von Beginn an partizipativ angelegten Zu-         Berichtsjahr 2012 entgegen dem Trend im
                    die Zukunft der beruflichen Schulen in zwei-   sozialer Teilhabe.                            kunftsperspektive gelingen kann. Wir möch-        Saarland insgesamt stabil geblieben ist;
                    erlei Hinsicht: Zum einen werden zukünftig                                                   ten deshalb zum einen anregen, dass Para-         die Zahl der Teilnahmefälle ist in 2012 nach
                    mehr SchulabgängerInnen über eine allge-       Bereits seit 2008 widmet sich der Regional-   meter, welche die Qualität der Angebote be-       starker Zunahme in 2011 wieder etwas zu-
                    meine oder fachgebundene Hochschulreife        verband deshalb verstärkt der strukturellen   ruflicher Schulen maßgeblich bestimmen,           rückgegangen, während saarlandweit nur
                    verfügen und ihre weitere Ausbildung in        Optimierung des Übergangs Schule – Beruf.     zukünftig auch auf kommunaler Ebene               sehr leichte Zuwächse unter dem Niveau
                    den (Fach-)Hochschulen und nicht im Sys-       Im Zeitraum Mai 2008 bis Juni 2012 arbei-     transparent veröffentlicht und einer statisti-    des Regionalverbandes und ebenfalls ein
                    tem der dualen Ausbildung absolvieren.         tete das ESF-geförderte Projekt KoSa am       schen Analyse zugänglich gemacht werden.          leichter Rückgang 2012 festgestellt werden
                    Dies dürfte zu einer Verstärkung des de-       Aufbau eines regionalverbandsweiten Netz-     Dies betrifft die Indikatoren „Schüler-Leh-       müssen. Diese Diskrepanz zwischen der
                    mographisch bedingten Trends insgesamt         werkes aller Akteure am Übergang Schule       rer-Relation“ sowie „Klassenfrequenz“ und         saarlandweiten und der regionalverbands-
                    sinkender Schülerzahlen im System der be-      – Beruf. Nach Auslaufen der ESF-Förderung     „Erteilte Unterrichtsstunden“. Zum anderen        spezifischen Entwicklung gilt auch – etwas
                    ruflichen Bildung führen. Zum anderen wird     im Juli 2012 wurden die Kernaufgaben des      plädieren wir dafür, auch für die beruflichen     gedämpft – für Einrichtungen der allge-
                    die Schülerschaft der beruflichen Schulen      ehemaligen Projekts KoSa in das Aufgaben-     Schulen des Regionalverbandes im eigenen          meinen und politischen Weiterbildung im
                    zukünftig noch heterogener werden, da          spektrum der Stabsstelle Bildungsmanage-      Interesse und unabhängig von den termin-          Regionalverband im Verlauf der letzten sie-
                    der Anteil der Hochschul- oder Fachhoch-       ment integriert. Als weiterer struktureller   lichen Vorgaben des Ministeriums für Bil-         ben Jahre.
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Bildungsbericht für den Regionalverband Saarbrücken 2014
Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken                                                                                                                  Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken

                    Die Teilnahmefälle an Einrichtungen der                     schen Weiterbildung im Saarland insgesamt       wie im regionalen Kontext eher dürftig, was   mationen und Erkenntnisse gewonnen wer-
                    beruflichen Weiterbildung verzeichnen nach                  mit dem speziellen Profil der Volkshoch-        die Stabsstelle Bildungsmanagement zur        den, die einen Überblick über formelle und
                    dem Einbruch 2010 im Regionalverband wie-                   schule des Regionalverbandes, welches die       Durchführung einer Erhebung über Bildungs-    informelle Bereiche und Aktivitäten im Feld
                    der einen deutlichen Anstieg, der sich auch                 vhs-typische Schwergewichtung im Sprachen-      und Beratungsangebote für ältere Menschen     der Bildungs- und Beratungsangebote für
                    bei den Unterrichtsstunden seit 2008 konti-                 bereich (Fremdsprachen und Deutsch als          im Regionalverband Saarbrücken veranlasst     Ältere und darüber hinaus geben und die
                    nuierlich fortsetzt, wohingegen die saarland-               Fremdsprache) aufweist.                         hat.                                          Basis für Einschätzungen darüber, in wel-
                    weite Entwicklung für beide Kennzahlen                                                                      Die Auswertung des eingesetzten Fragebo-      chen dieser Bereiche ein Stadtteil gut aufge-
                    eher stagniert und nur eine leichte Zunah-                  Hochschulische Bildung                          gens generiert Muster und Entwicklungen       stellt ist bzw. wo ggf. prioritäre Handlungs-
                    metendenz in 2012 ausweist.                                                                                 im Bereich der Bildung und Beratung von äl-   felder für eine altersunabhängige aktive
                    Insgesamt überschritt die Anzahl der Teil-                  Als Standort von insgesamt sechs und damit      teren Menschen im räumlich vorgegebenen       Teilhabe am gesellschaftlichen Leben liegen.
                    nahmefälle an Weiterbildung im Jahr 2011                    allen im Saarland existierenden Hochschulen     Umfeld des Regionalverbandes Saarbrücken      Damit verbunden ist die Gewährleistung von
                    im Regionalverband Saarbrücken erstmals                     verfügt der Regionalverband Saarbrücken         und gibt Meinungen und Einstellungen der      „Barrierefreiheit“ zu den Bildungs- und Bera-
                    seit 2007 wieder die Marge von 200 Teilnah-                 über wichtige bildungspolitische Akteure        Befragten wieder. Die Ergebnisse der Befra-   tungsangeboten für ältere Menschen und da-
                    mefällen an Weiterbildung pro 1000 Einwoh-                  und mögliche Initiatoren einer auch über        gung bilden die Ausgangslage in den Kom-      mit auch die Weiterentwicklung von Bildungs-
                    nerInnen mit nur leichtem Rückgang in                       die Kreisebene hinaus wirkenden regiona-        munen im Jahr 2013 ab. Es konnten Infor-      prozessen unter dem Stichwort Inklusion.
                    2012, während das Saarland insgesamt bei                    len Strukturentwicklung.
                    175,6 Teilnahmefällen (in 2012 nur 164,7)
                    liegt.                                                      Zum Zeitpunkt der Berichterstattung sind
                    Selbst bei großzügig dimensionierter Umla-                  sowohl die Strukturdiskussionen zur weite-
                    ge der geleisteten Unterrichtsstunden und                   ren Entwicklung der Hochschulen als auch
                    virtueller Einbeziehung betrieblicher und                   die standortrelevanten Entwicklungsdaten
                    informeller Weiterbildungsprozesse würde                    in einer Weise politisiert, dass wir im aktu-
                    pro EinwohnerIn des Regionalverbandes                       ellen Bildungsbericht eine eigene Positionie-
                    jährlich nur ein Kontingent von unter vier                  rung vermeiden und den Bereich der hoch-
                    Unterrichtsstunden herauskommen – ein                       schulischen Bildung ausblenden möchten.
                    weiterhin alarmierender Wert. Immerhin
                    wird bei ausschließlicher Betrachtung der                   Bildungs- und Beratungsangebote
                    staatlich anerkannten Weiterbildungsak-                     für ältere Menschen im
                    tivitäten im Gegensatz zum Berichtsjahr
                    2010 wieder das „hohe“ Niveau der Jahre
                                                                                Regionalverband Saarbrücken
                    2002/2003 erreicht, nämlich etwas mehr als                  Im letzten Abschnitt des Regionalen Bil-
                    eine jährliche Unterrichtsstunde für jeden                  dungsberichts 2014 nehmen wir erneut
                    Einwohner und jede Einwohnerin des Regio-                   Stellung gegen die weitgehende Ausblen-
                    nalverbandes Saarbrücken.                                   dung der Lebensphase ab 65 Jahren aus
                    Der Bundesbildungsbericht „Bildung in                       dem Fokus der – vor allem seitens des
                    Deutschland 2014“2 unterstreicht erneut                     Bundes – etablierten und vorangetriebe-
                    die hochgradig selektive Weiterbildungsbe-                  nen Bildungsberichterstattung. Die geringe
                    teiligung in Deutschland und fordert wei-                   Weiterbildungsbeteiligung der Altersgrup-
                    terhin einen massiven Ausbau von Kom-                       pe 50 – 65 Jahre im Vergleich zu jüngeren
                    pensationsmöglichkeiten in der beruflichen                  Altersklassen ist zwar nicht zu übersehen,
                    Weiterbildung für die Zielgruppen der Zu-                   trotzdem oder gerade deswegen keine
                    wanderer und der Geringqualifizierten.                      Rechtfertigung für das Ausblenden des
                    Ziel sei sowohl die Aktivierung zusätzlichen                Alterstyps 65+. Dabei ist nicht nur die di-
                    Fachkräftepotenzials als auch die Qualitäts-                rekte berufspraktische Verwertung von
                    sicherung der Arbeit auf den unteren Quali-                 Bildungserträgen vor dem Hintergrund der
                    fikationsstufen.                                            verlängerten Lebensarbeitszeit zu berück-
                    Der Regionale Bildungsbericht 2014 analy-                   sichtigen, sondern auch der Erwerb von
                    siert in einem zusätzlichen Abschnitt die                   individuellen Kompetenzen für den Über-
                    Leistungsbilanz der drei Volkshochschu-                     gang in die nachberufliche Phase sowie für
                    len im Regionalverband Saarbrücken und                      die individuelle wie soziale Ausgestaltung
                    vergleicht die Unterrichtsstundenanteile                    dieser Phase selbst.
                    aufgeschlüsselt nach Themenbereichen der                    Allerdings ist die Datenlage im Bereich der
                    Einrichtungen der allgemeinen und politi-                   Bildungsangebote für Ältere im nationalen

                    2
                        Autorengruppe Bildungsberichterstattung: Bildung in Deutschland 2014. Bielefeld 2014, S. 141

14                                                                                                                                                                                                                                        15
Bildungsbericht für den Regionalverband Saarbrücken 2014
Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken                                                                                                                  Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken

           1. Rahmenbedingungen zur                                                                                                     Kreis                                        Einwohnerzahl am 30.09.2013                                Tab. 1: Bevölkerung im
                                                                                                                                                                                                                                                Saarland nach Kreisen
                                                                                                                                                                                                                                                am 30.09.2013

           Demographie und Bevölkerungs-
                                                                                                                                        Merzig-Wadern                                103.268

                                                                                                                                        Neunkirchen                                  133.405

           entwicklung                                                                                                                  Saarlouis

                                                                                                                                        Saarpfalz-Kreis
                                                                                                                                                                                     196.291

                                                                                                                                                                                     143.979

                                                                                                                                        St. Wendel                                   88.802
                          Eine Beschreibung des Bildungsgeschehens         boten oder die Abschätzung des künftigen                     Regionalverband Saarbrücken                  325.795
                          auch aus regionalisierter Perspektive kann       Personalbedarfs im Bildungswesen sowie
                          nicht ohne die Einbeziehung der gesellschaft-    die Errechnung von zu erwartenden Kapa-                      Saarland                                     991.540         Quelle: Statistisches Landesamt Saarland
                          lichen und wirtschaftlichen Rahmenbedin-         zitätsauslastungen der bestehenden Infra-
                          gungen erfolgen, die alle Bildungsprozesse       struktur von Bedeutung. Sie hat auch – wie
                          beeinflussen.                                    sich sowohl aus der Schulentwicklungspla-                    Der Regionalverband umfasst die Landes-     rungsanteile recht unterschiedlich ausfallen
                          Ein entscheidender Parameter zur Bestim-         nung, aber auch aus den Hochrechnungen                       hauptstadt Saarbrücken sowie neun weitere   (vgl. Abb. 2).
                          mung des Bedarfs an Bildungsleistungen           des Zensus 2011 ableiten lässt – Einfluss                    Städte und Gemeinden, wobei die Bevölke-
                          ist die demographische Entwicklung. Sie ist      auf die qualitative Gestaltung von Bildungs-
                          nicht in nur quantitativer Hinsicht für die      räumen und -angeboten.                                                                                                                                               Abb. 2: Bevölkerung
                          Planung der Vorhaltung von Bildungsange-                                                                                                                                                                              im Regionalverband
                                                                                                                                                                                                                                                Saarbrücken nach
                                                                                                                                                                                                                                                Städten und Gemein-
                                                                                                                                                                                                                                                den am 30.09.2013

           1.1 Die Städte und Gemeinden im
           Regionalverband Saarbrücken
                          Im Regionalverband Saarbrücken wohnt ein         ist damit der mit Abstand größte Landkreis
                          Drittel der saarländischen Bevölkerung: Er       im Saarland (vgl. Abb.1).

  Abb. 1: Saarländische
      Bevölkerung nach                                 Bevölkerung Saarland 30.09.2013
  Landkreisen und dem
 Regionalverband Saar-
 brücken am 30.09.2013

                                                                                    Merzig-Wadern , 10%
                                Regionalverband
                               Saarbrücken, 33%                                                        Neunkirchen, 13%

                                                                                                      Saarlouis, 20%
                                      St. Wendel, 9%
                                                             Saarpfalz-Kreis, 15%
                                                                                             Quelle: Statistisches Landesamt Saarland                                                               Quelle: Statistisches Landesamt Saarland

16                                                                                                                                                                                                                                                                       17
Bildungsbericht für den Regionalverband Saarbrücken 2014
Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken                                                                                                                                      Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken

                                 Auch die Bevölkerungsdichte der Regionalverbandskommunen divergiert beträchtlich:

  Abb. 3: Bevölkerungs-                                                                                                                                                                                                                                                    Abb. 4: Bevölkerungs-
    dichte im Regional-                                                                                                                    	
                                                                                                                              dichte im Regionalver-
                                    Einwohner pro km²                                                                                                    Einwohner pro km²
  verband Saarbrücken                                                                                                                                                                                                                                                      band Saarbrücken
  nach Städten und Ge-                                                                                                                                                                                                                                                     nach Gemeinden und
 meinden am 30.09.2013                                                                                                                                                                                                                                                     für die LHS und Völk-
                                                                                                                                                                                                                                                                           lingen nach Stadtteilen
                          	
                                                                                                                      	
                                                                                                                       am 31.12.2013

                                                                                                Quelle: Statistisches Landesamt Saarland                                        Quelle: Statistisches Landesamt Saarland, Regionalverband Saarbrücken (Fachdienst 60/61)

                                 Die grobe Auflösung nach Regionalverbands-    Landeshauptstadt, die ihrerseits entlang                           Eine noch weiter verfeinerte Darstellung            bachtal weiter differenzieren, kann aber auf
                                 kommunen erzeugt allerdings durch die         der Saarachse und ins Sulzbachtal hinein                           auf Distriktebene würde die Konturen der            Grund nur partiell vorliegenden Datenmate-
                                 unterschiedlichen Flächenzuschnitte und       eine deutlich höhere Bevölkerungsdichte                            Verdichtungsräume Saarachse und Sulz-               rials hier nicht vorgenommen werden.
                                 Flächennutzungen der Städte und Gemein-       aufweist als in ihren östlichen, eher zu einer
                                 den ein irreführendes Bild – so liegt die     ländlichen Siedlungsstruktur tendierenden
                                 Bevölkerungsdichte der Mittelstadt Völklin-   Stadtteilen. Die folgende, für Völklingen und
                                 gen aufgrund der relativ dünn besiedelten,    Saarbrücken etwas verfeinerte Auflösung
                                 aber großflächigen Ortsteile Lauterbach       trägt diesen Gegebenheiten Rechnung:
                                 und Ludweiler deutlich unter dem Wert der

18                                                                                                                                                                                                                                                                                               19
Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken                                                                                                                                                            Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken

            1.2 Bevölkerungsentwicklung                                                                                                                                           RV
                                                                                                                                                                                  Saar-
                                                                                                                                                                                  brücken
                                                                                                                                                                                          davon
                                                                                                                                                                                          nur LHS
                                                                                                                                                                                          Saar-
                                                                                                                                                                                                  LK
                                                                                                                                                                                                  Merzig-
                                                                                                                                                                                                  Wadern
                                                                                                                                                                                                                      LK
                                                                                                                                                                                                                      Neun-
                                                                                                                                                                                                                      kirchen
                                                                                                                                                                                                                                     LK
                                                                                                                                                                                                                                     Saar-
                                                                                                                                                                                                                                     louis
                                                                                                                                                                                                                                                     Saar-
                                                                                                                                                                                                                                                     pfalz
                                                                                                                                                                                                                                                     -kreis
                                                                                                                                                                                                                                                                    LK St.
                                                                                                                                                                                                                                                                    Wendel
                                                                                                                                                                                                                                                                                   Saar-
                                                                                                                                                                                                                                                                                   land
                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Tab. 2: Bevölkerungs-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                     verluste 2000 – 2030 in
                                                                                                                                                                                                                                                                                                     den saarländischen
                                                                                                                                                                                          brücken                                                                                                    Landkreisen, im Saar-
                                                                                                                                                                 2000             350,92       182,73   105,95        147,46         211,67          157,31         95,38          1.068,70          land und der LHS
                                                                                                                                                                 (i.Tsd.)                                                                                                                            Saarbrücken
                                                                                                                                                                 2030             286,55       153,60   99,92         115,82         178,94                         77,92          888,14
                                                                                                                                                                                                                                                     128,99
                                                                                                                                                                 (i.Tsd.)
                                                                                                                                                                 Verände- –18,3%               –15,9%   –5,7%         –21,5%         –15,5%          –18,0%         –18,3%         –16,9%
                                                                                                                                                                 rung
                                                                                                                                                                                                         Quelle: Statistisches Landesamt Saarland / Berichte zur Bevölkerungsentwicklung bis 2008,
                            Bereits im ersten Bildungsbericht 2012 wur-                   des Saarbrücken bei den Einwohnermelde-                                                                                    12. koordinierte Bevöl-kerungsvorausberechnung ab 2009, eigene Berechnungen
                            de der kontinuierliche Bevölkerungsrückgang                   ämtern der Regionalverbandskommunen.
                            seit Anfang der neunziger Jahre im Saarland                   Die Bevölkerung des Regionalverbandes                                 Die Bevölkerungsverluste in den einzelnen Regionalverbandskommunen von 2001 bis 2012
                            insgesamt wie auch im Regionalverband                         Saarbrücken nahm von 350.924 Einwohnern                               stellt das folgende Diagramm dar:
                            Saarbrücken ausführlich dargestellt. Inzwi-                   im Jahr 2000 auf 331.529 zum Stichtag
                            schen liegen neben den Ergebnissen der                        31.12.2011 ab, laut der 12. koordinierten                              	
                                                                                                                                  Abb. 6: Bevölkerungs-
                            12. koordinierten Bevölkerungsvorausbe-                       Bevölkerungsvorausberechnung sollen im                                        	
     -2% bis -4%                                                                                                           verluste in den Regio-
                                                                                                                                                                               -4% bis -6%
                            rechnung auch die des Zensus 2011 vor sowie                   Jahr 2030 nur noch 286.545 Personen im                                                                                                                                                                     nalverbandskommunen
                                                                                                                                                                               -6% bis -8%
                            systematische Erhebungen des Fachdienstes                     Regionalverband leben; dies entspräche                                               -8% bis -10%                                                                                                          2001 - 2012
                            für Regionalentwicklung des Regionalverban-                   einem Verlust von 18,3%.                                                             -10% bis -12%
                                                                                                                                                                               -12% bis -14%
  Abb. 5: Bevölkerungs-
         entwicklung im    	
  
                                                           1200,00
 Saarland, im Regional-
  verband Saarbrücken
                                                           1000,00
 und der LHS Saarbrücken
              2000-2030
                                  EinwohnerInnen in Tsd.

                                                            800,00

                                                                                                                            Regionalverband Saarbrücken
                                                            600,00                                                          LHS Saarbrücken
                                                                                                                            Saarland

                                                            400,00

                                                            200,00

                                                              0,00
                                                                  00

                                                                  02

                                                                  04

                                                                  06

                                                                  08

                                                                  10

                                                                  12

                                                                  14

                                                                  16

                                                                  18

                                                                  20

                                                                  22

                                                                  24

                                                                  26

                                                                  28

                                                                  30
                                                               20

                                                               20

                                                               20

                                                               20

                                                               20

                                                               20

                                                               20

                                                               20

                                                               20

                                                               20

                                                               20

                                                               20

                                                               20

                                                               20

                                                               20

                                                               20

                                                                     Quelle: Statistisches Landesamt Saarland / Bericht zur Bevölkerungsentwicklung bis 2008,
                                                                                12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung ab 2009, eigene Berechnungen

                            Im Vergleich mit den übrigen saarländi-                       – ausreißerverdächtigen – Minimum des
                            schen Landkreisen liegt die Abnahme der                       Landkreises Merzig-Wadern von –5,7%. Hier
                                                                                                                                                                                                                Quelle: Statistisches Landesamt Saarland / Gemeindezahlen, eigene Berechnungen
                            Bevölkerung im Regionalverband Saarbrü-                       gilt nach wie vor die Vermutung, dass die
                            cken durchaus im Mittelfeld, die Verluste                     geographische Nähe zum prosperierenden
                            schwanken zwischen einem Maximum von                          Luxemburg sich in einer vergleichsweise                               Die Ursachen für den Bevölkerungsrück-                        Todesfälle im Saarland; seit dem „Pillen-
                            –21,5% im Landkreis Neunkirchen und dem                       günstigen Wanderungsbilanz niederschlägt.                             gang liegen einerseits in den Geburtende-                     knick“ oszillierten die Geburten um einen
                                                                                                                                                                fiziten in der natürlichen Bevölkerungsbe-                    Wert von ca. 10.000 jährlich, ab etwa 1998
                                                                                                                                                                wegung im Saarland, d.h. in der negativen                     setzte dann ein weiterer kontinuierlicher
                                                                                                                                                                Differenz von Geburts- und Todesfällen.                       Rückgang der Geburten ein. Im gleichen
                                                                                                                                                                Nach den Baby-Boomer-Jahrgängen domi-                         Zeitraum (1970 bis heute) schwankt die
                                                                                                                                                                nierte bis in die späten sechziger Jahre                      Zahl der jährlichen Todesfälle relativ stabil
                                                                                                                                                                die Zahl der Geburten noch die Zahl der                       um ca. 12.000.

20                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         21
Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken                                                                                                                                                                                                                                             Bildungsbericht 2014 für den Regionalverband Saarbrücken

        Abb. 7: Natürliche
         Bevölkerungsbe-                                                                                                                                                                                                          	
                                  Natürliche Bevölkerungsbewegung und Zuwanderung in Quierschied
                                                                                                                                                                                                                                                                                                2001 - 2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        	
                                    Natürliche Bevölkerungsbewegung und Zuwanderung in Püttlingen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       2001 - 2012
      wegung im Saarland
                                                                                                                                                                                                                                                          800
               1950 – 2012                                                                                                                                                                                                                                700
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  1200

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  1000
                                                                                                                                                                                                                                                          600

                                                                                                                                                                                                                                                          500                                                                         Lebendgeborene                                 800
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Lebendgeborene

                                                                                                                                                                                                                                             Einwohner

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Einwohner
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Gestorbene                                                                                                                    Gestorbene
                                                                                                                                                                                                                                                          400                                                                                                                        600
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zuzüge                                                                                                                        Zuzüge
                                                                                                                                                                                                                                                          300                                                                         Wegzüge                                                                                                                       Wegzüge
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     400
                                                                                                                                                                                                                                                          200
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     200
                                                                                                                                                                                                                                                          100

                                                                                                                                                                                                                                                            0                                                                                                                          0
                                                                                                                                                                                                                                                            2000         2002    2004    2006          2008   2010    2012    2014                                                     2000      2002    2004    2006          2008     2010     2012     2014

                                                                                                                                                                                                                                                                                                Jahr                                                                                                                    Jahr

                                                                                                                                                                                                                               	
                                        Natürliche Bevölkerungsbewegung und Zuwanderung in                            	
                                  Natürliche Bevölkerungsbewegung und Zuwanderung in Heusweiler
                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kleinblittersdorf 2001 - 2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     2001 - 2012

                                                                                                                                                                                                                                                         700                                                                                                                      1200

                                                                                                                                                                                                                                                         600
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  1000
                                                                                                                                                                                                                                                         500
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Lebendgeborene                                  800
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Lebendgeborene

                                                                                                                                                                                                                                         Einwohner

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Einwohner
                                                                                                                                                                                                                                                         400
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Gestorbene                                                                                                                       Gestorbene
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     600
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Zuzüge
                                                                    	
                                                                                    Quelle: Statistisches Landesamt Saarland / Vortrag 21. März 2014
                                                                                                                                                                                                                                                         300
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Wegzüge
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zuzüge
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Wegzüge
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     400
                                                                                                                                                                            „Demographische Entwicklung im Saarland“, S. 1                               200

                                                                                                                                                                                                                                                         100                                                                                                                         200

    UNTEN: Abb. 8 - 17:                                             Eine zweite Determinante des Bevölkerungs-                                        sammen mit der Wanderungsbilanz stellt                                                               0                                                                                                                          0
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      2000       2002    2004    2006          2008      2010     2012     2014
                                                                                                                                                                                                                                                            2000         2002    2004   2006           2008   2010   2012    2014
    Natürliche Bevölke-                                             rückgangs ist die Wanderungsbilanz, also die                                      sich in den Jahren 2001 – 2012 für die einzel-                                                                                           Jahr                                                                                                                     Jahr

   rungsbewegung und                                                Differenz zwischen Zuzügen und Fortzügen.                                         nen Regionalverbandskommunen wie folgt
   Zuwanderung in den                                               Die natürliche Bevölkerungsbewegung zu-                                           dar:                                                                            	
  
 Regionalverbandskom-
                                                                                                                                                                                                                                                                      Natürliche Bevölkerungsbewegung und Zuwanderung in Großrosseln                          	
                              Natürliche Bevölkerungsbewegung und Zuwanderung in Friedrichsthal
                                                                                                                                                                                                                                                                                                2001 - 2012                                                                                                              2001 - 2012
     munen 2001 - 2012
                                                                                                                                                                                                                                                          600                                                                                                                        700

     	
                           Natürliche Bevölkerungsbewegung und Zuwanderung in                              	
                                 Natürliche
                                                                                                                                            Natürliche          Bevölkerungsbewegung
                                                                                                                                                       Bevölkerungsbewegung               und Zuwanderung
                                                                                                                                                                                und Zuwanderung  in Völklingen 2001
                                                                                                                                                                                                                                                          500                                                                                                                        600

                                                 Saarbrücken 2001 - 2012                                                                                           in Völklingen  2011 - 2012
                                                                                                                                                                             - 2012                                                                       400                                                                                                                        500
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Lebendgeborene                                                                                                                    Lebendgeborene

                                                                                                                                                                                                                                              Einwohner

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Einwohner
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Gestorbene                                      400                                                                               Gestorbene
                        14000                                                                                                        2500                                                                                                                 300
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Zuzüge                                                                                                                            Zuzüge
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     300
                        12000                                                                                                                                                                                                                             200                                                                        Wegzüge                                                                                                                           Wegzüge
                                                                                                                                     2000                                                                                                                                                                                                                                            200
                        10000
                                                                                                                                                                                                                                                          100
                                                                                                 Lebendgeborene                                                                                               Lebendgeborene                                                                                                                                                         100
                                                                                                                         Einwohner

                                                                                                                                     1500
            Einwohner

                         8000                                                                                                                                                                                 Gestorbene
                                                                                                 Gestorbene                                                                                                                                                 0                                                                                                                          0
                                                                                                 Zuzüge                                                                                                       Zuzüge
                         6000                                                                                                        1000                                                                                                                      2000       2002   2004    2006          2008   2010   2012    2014                                                      2000       2002    2004    2006           2008     2010     2012      2014
                                                                                                 Wegzüge                                                                                                      Wegzüge
                                                                                                                                                                                                                                                                                                Jahr                                                                                                                     Jahr
                         4000
                                                                                                                                      500
                         2000                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Quelle: Statistisches Landesamt Saarland, eigene Berechnungen
                                                                                                                                        0
                               0
                                                                                                                                        2000      2002     2004    2006          2008   2010   2012   2014
                               2000    2002    2004   2006           2008   2010   2012   2014
                                                             Jahr                                                                                                         Jahr

                                                                                                                                                                                                                                      Hinsichtlich der natürlichen Bevölkerungs-                                                     Vergleich zur natürlichen Bevölkerungs-
                                                                                                                                                                                                                                      bewegung fällt in allen Kommunen eine                                                          bewegung deutlich höheren Fallzahlen
     	
                           Natürliche Bevölkerungsbewegung und Zuwanderung in Sulzbach                     	
                          Natürliche Bevölkerungsbewegung und Zuwanderung in Riegelsberg
                                                           2001 - 2012                                                                                                  2001 - 2012                                                   deutliche Dominanz der Sterbefälle über                                                        (die Geburten- und Sterbefälle entsprechen
                        1400                                                                                                         1200
                                                                                                                                                                                                                                      die Geburten auf – die Zeichen stehen hier                                                     im Schnitt etwa 1/5 bis 1/4 der Zu- bzw.
                        1200
                                                                                                                                                                                                                                      auf mehr oder weniger kontinuierlicher Be-                                                     Fortzüge) lassen zumindest auf mehr
                                                                                                                                     1000
                        1000
                                                                                                                                                                                                                                      völkerungsabnahme. Dagegen weisen die                                                          Steuerungspotenziale im Umgang mit dem
                                                                                                 Lebendgeborene                       800
                                                                                                                                                                                                             Lebendgeborene           Kurven der Zu- bzw. Wegzüge starke Fluk-                                                       demographischen Wandel im Saarland und
            Einwohner

                                                                                                                         Einwohner

                         800                                                                     Gestorbene                                                                                                  Gestorbene
                         600                                                                     Zuzüge
                                                                                                                                      600
                                                                                                                                                                                                             Zuzüge
                                                                                                                                                                                                                                      tuationen auf: es gibt keine Regionalver-                                                      speziell im Regionalverband hoffen, als die
                         400
                                                                                                 Wegzüge
                                                                                                                                      400                                                                    Wegzüge                  bandskommune, in welcher man im be-                                                            in der öffentlichen Debatte sehr stark auf die
                         200                                                                                                          200
                                                                                                                                                                                                                                      trachteten Zeitintervall eine durchgängige                                                     natürliche Bevölkerungsbewegung fokus-
                           0
                                                                                                                                                                                                                                      Dominanz der Zu- oder Fortzüge beobachten                                                      sierte Diskussion nahelegt. Allerdings sind
                                                                                                                                        0
                           2000       2002    2004    2006          2008    2010   2012   2014
                                                                                                                                        2000      2002    2004     2006          2008   2010   2012   2014                            kann – die doch beträchtlichen Ausschläge                                                      bei der Analyse der Wanderungsbewegun-
                                                             Jahr
                                                                                                                                                                          Jahr                                                        in der Wanderungsbilanz ebenso wie die im                                                      gen in den einzelnen Kommunen verschie-

22                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      23
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