Bildungsland Schleswig-Holstein Perspektiven für unsere Kinder
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Bildungsland Schleswig-Holstein
Perspektiven für unsere Kinder
Weniger Kinder - mehr Bildung:
Eine Herausforderung, der wir uns stellen
Der demografische Wandel stellt Bildungspolitik, entscheidend ist,
unsere Gesellschaft insgesamt vor dass die Lösung vor Ort passt. Dabei
große Aufgaben. Das gilt ganz be- sind wir nach einem Jahr bürgerlicher
sonders für die Bildungspolitik. Für Koalition auf dem richtigen Weg.
unsere Schulen heißt dieser sperrige
Begriff ganz konkret: Im Jahr 2020 Von unserer Bildungspolitik sind
gibt es in Schleswig-Holstein 50.000 viele Maßnahmen im vergangenen
Schulkinder weniger. Das bedeutet, Jahr nahezu geräuschlos umgesetzt
dass in zehn Jahren bei durchschnitt- worden. Dies gilt für die Reform der
lich 25 Kindern pro Klasse rechne- Profiloberstufe, die Abschaffung des
risch 2000 Schulklassen entfallen. Schul-TÜV „EVIT“, die Aufhebung der
verpflichtenden Lernpläne sowie der
Unsere Bildungspolitik muss sich Pflicht zum gemeinsamen Unterricht
deshalb vor allem drei Herausforde- in den Klassen 1 und 2.
rungen stellen, um unser Schulsystem In anderen Bereichen gibt es erheb-
fit für die kommenden Jahrzehnte zu liche Diskussionen. Dazu zählt die
machen: Möglichkeit, an Gymnasien sowohl
den acht- als auch den neunjährigen
1. Die Schülerzahlen werden drama- Weg zum Abitur anzubieten. Dieses
tisch sinken. Infoblatt zieht eine Bilanz der Bil-
2. Die Finanzlage sowohl des Landes dungspolitik des ersten Jahres der
als auch der Kommunen fordert ver- bürgerlichen Koalition und gibt einen die Schulen wird gelockert. Das be-
antwortlichen Umgang mit den Steu- Ausblick über noch anstehende Auf- deutet auch: Wenn Schulkonferenzen
ergeldern. gaben. alles beim Alten lassen wollen, dann
3. Unsere Schulabsolventen müssen ändert sich gar nichts.
sowohl im nationalen als auch im in- Das neue Schulgesetz wird mit dem
ternationalen Vergleich bestehen. nächsten Schuljahr in Kraft treten. Bislang ist wenig bekannt, dass wir
Der Kernpunkt: Diese Koalition von auch für Kindertagesstätten und
Die CDU stellt sich diesen Heraus- CDU und FDP gibt den Schulen in Grundschulen zu einer Verbesserung
forderungen offensiv. Für unsere Schleswig-Holstein Freiräume für ei- der Situation beigetragen haben.
Bildungspolitik gilt nach wie vor das gene Entscheidungen. Das über Jahre
Ziel, flächendeckend alle Bildungs- von SPD-Bildungsministerinnen im-
abschlüsse anzubieten. Dafür gilt es, mer enger gezogene Gängelband für
pragmatische Lösungen zu finden.
Und diese Lösungen können je nach „WENIGER KINDER -
regionalen Bedürfnissen durchaus MEHR BILDUNG, EINE
unterschiedlich ausfallen. Entschei-
dend ist keine ideologische Grund- HERAUSFORDERUNG
ausrichtung einer zentral gesteuerten DER WIR UNS STELLEN.“
2
Bildungsland Schleswig-Holstein - Perspektiven für unsere Kinder
Kindertagesstätten Die Ausgestaltung der Eingangspha- und Gemeinschaftsschulen ist somit
se wird sich nach den Bedürfnissen mit dem neuen Schulgesetz gemacht.
Für uns sind die Kindertagesstätten der Schüler richten, weil wir den bis- Ob Schüler unterschiedlicher Lei-
mehr als betreutes Spielen. Wir haben herigen Zwang zum jahrgangsüber- stungsstände gemeinsam oder nach
bereits in der Großen Koalition dafür greifenden Unterricht aufgehoben Leistungsstand getrennt unterrichtet
gesorgt, dass der Bildungsauftrag der haben. werden sollen, entscheidet zukünftig
Kindertagesstätten gesetzlich veran- jede Schule eigenständig.
kert wird – bis hin zum wichtigen Er- Wer zukünftig ein Jahr später einge- Die Änderung des pädagogischen
werb von Sprachkompetenz. schult wird, erfährt keine Benachtei- Konzeptes an Gemeinschaftsschulen
Der Ausbau der Plätze für unter Drei- ligung mehr, weil das fehlende Jahr bedarf der Genehmigung der Schul-
jährige läuft in der bürgerlichen Koa- nicht mehr auf die Schulbesuchszeit aufsichtsbehörde. Der Schulträger
lition weiter. Wir haben eine Verbes- angerechnet wird. ist dabei zu hören. Die Genehmigung
serung der Tagespflege erreicht. Eine kann dann versagt werden, wenn
landesweite Angleichung der Sozial- Regional- und Gemeinschaftsschu- die Änderung zusätzlichen Peronal-,
staffel wird zur Zeit mit den kommu- len Raum- oder Sachbedarf verursacht.
nalen Spitzenverbänden verhandelt. Bei einem nachgewiesenen langfri-
Von großer Wichtigkeit ist für uns die Die Anpassung des Schulgesetzes stigen Bedarf von mindestens 120
Zusammenarbeit von Kindertages- bringt wichtige Verbesserungen auf Schülern pro Oberstufe können diese
stätten und Grundschulen. dem Weg zu einem zweigliedrigen an Gemeinschaftsschulen eingerich-
Den Kindertagesstätten werden zu- Schulsystem. Es führt zu einer Ver- tet werden. Dabei dürfen bestehende
sätzliche 10 Millionen Euro zur Fi- besserung der Situation für unsere Oberstufen sowohl an allgemein- als
nanzierung vom Land bewilligt. Diese Schulkinder und die Kommunen als auch berufsbildenden Gymnasien
Summe ist laut den Interessenver- Träger der Schulen. Sicher gestellt allerdings nicht gefährdet werden.
bänden der Träger von Kindertages- wird, dass Gemeinschaftsschulen Diese Regelung ist aus der Handrei-
stätten auskömmlich. Wir kamen „zuständige Schulen“ werden kön- chung für Schulträger in das Schulge-
bei der geerbten Schuldenlast im nen. Die CDU will, dass jede Schülerin setz aufgenommen worden und ent-
Landeshaushalt jedoch nicht darum und jeder Schüler im Land Anspruch spricht der bisherigen Gesetzeslage.
herum, das bisher kostenfreie letzte auf einen wohnortnahen Schulplatz
Kita-Jahr abzuschaffen. hat. Lehrerplanstellen behutsam den
Schülerzahlen anpassen
Grundschule Über die weitere Angleichung von
Regional- und Gemeinschaftsschu- Die demografische Entwicklung
Die Grundschule legt das Funda- len wird der Weg zum zweigliedrigen unseres Landes macht sich auch bei
ment einer guten Schulbildung. Die Schulsystem in der Sekundarstufe I der Entwicklung der Schülerzahlen
Anpassung des Schulgesetzes wird konsequent weiter beschritten. bemerkbar. Die Zahl der Schüler wird
zur Sicherung von Grundschulstand- Diese Angleichung ist wichtig, um in den kommenden Jahren weiter sin-
orten auch und gerade im ländlichen bei zurückgehenden Schülerzahlen ken. Die Lehrerplanstellen steigen im
Raum beitragen. Denn mit der Mög- auch weiterhin flächendeckend ein Verhältnis dazu weiter an.
lichkeit, auch weiterhin Grundschul- Angebot an weiterführenden Schu-
verbände zu bilden, verhindern wir len aufrechterhalten zu können. Der Durch den Pflichtstundenerlass wer-
weitgehend ein Grundschulsterben erste Schritt zu einer mittelfristigen den die Lehrerstellen de facto um
im ländlichen Raum. Zusammenführung von Regional- gut 450 aufgewertet, das entspricht
einem Plus von 1.169 mehr Lehrer-
Entwicklung Lehrerstellen und Schülerzahlen stellen.
23500 420000
Gymnasien
415000
23000
410000 Das achtjährige Gymnasium, das
in mittlerweile allen Bundesländern
405000
22500
eingeführt ist, muss auch in Schles-
wig-Holstein ein Erfolg werden! Für
Schülerzahlen
Lehrerstellen
400000
395000
die CDU liegen die Vorteile von G8
22000
auf der Hand: Neben der Tatsache,
390000
dass Schülerinnen und Schüler durch
21500
385000 eine verkürzte Schulzeit eher ins Be-
380000
rufsleben starten können, ist in allen
deutschen Bundesländern und auch
21000
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
375000
in den europäischen Staaten das Abi-
Lehrerplanstellen Schülerzahlen
tur nach acht Jahren Standard.
CDU und FDP wollen gemeinsam in3
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Schleswig-Holstein den G8-Bildungs- und Schüler. Darüber hinaus regt der Schüler die Jahrgangsstufe 10 er-
gang zum Erfolg führen. Durch die die CDU eine Initiative Schleswig- reicht.
Korrekturen an der verfehlten Um- Holsteins für die Kultusministerkon-
setzung des G8-Bildungsgangs durch ferenz an, die sich insgesamt mit Hochbegabtenförderung
die SPD haben wir jetzt die Weichen der Ausrichtung des achtjährigen
zu diesem Erfolg gestellt. Die Un- Bildungsganges befasst: Das Abitur Hochbegabte werden nicht mehr
terrichtsbelastung in der Orientie- nach acht Jahren muss so gestaltet benachteiligt. Es wurden erste Kom-
rungsstufe wird so verringert, dass werden, dass es zu bundesweit ver- petenzzentren für hochbegabte Schü-
die Ganztagsbeschulung auf einen gleichbaren Abschlüssen führt. Unse- lerinnen und Schüler eingerichtet so-
Tag in der Woche reduziert werden re Abiturienten müssen im Bundes- wie Fortbildungsveranstaltungen für
kann. Auch sind die G8-Gymnasien und auch im europäischen Vergleich Lehrkräfte eingeführt. Die Förderung
in die Förderung durch das Ganz- konkurrenzfähig sein. Das gilt inhalt- hochbegabter Kinder ist jetzt ebenso
tagsschulprogramm aufgenommen lich genauso wie hinsichtlich der Re- wie die Förderung von Kindern mit
worden. Dies verbessert die Rahmen- geldauer ihrer Schulbildung. sonderpädagogischen Förderungsbe-
bedingungen für den Schulalltag. darf im Gesetz verankert.
Darüber hinaus sollen bereits für das Bei den Gymnasien ist die Verpflich-
Schuljahr 2010/11 für Gymnasien tung, sowohl G-8 als auch G-9 Bil- Schullastenausgleich
180 zusätzliche Planstellen bereitge- dungsgänge in erreichbarer Nähe
stellt werden. So werden Doppelbe- anzubieten, in der Gesetzesänderung Die neuen Bestimmungen zum
setzungen für intensive Förderung nicht mehr vorgesehen: Schullastenausgleich ermöglichen
im Unterricht ermöglicht. Das ist ein eine Abrechnung auf der Grundlage
klares Signal an die Schülerinnen und Das heißt: Gegen den Willen des der tatsächlichen Ausgaben des je-
Schüler und ihre Eltern. Wir haben Schulträgers und der Schulen wird weiligen Schulträgers. Das Berech-
die unbestreitbaren Probleme bei der es an den Gymnasien keine Verän- nungsverfahren wird derzeit vom
Umsetzung von G8 erkannt und han- derungen geben. Das neue Schulge- Ministerium und den Kommunalen
deln entsprechend. setz räumt den Gymnasien allerdings Spitzenverbänden erarbeitet.
auch die Möglichkeit des 9-jährigen
Zu einer weiteren Entlastung in der Bildungsganges ein. Voraussetzung Finanzierung der Privatschulen ge-
Mittelstufe kommt es durch die Ein- dafür ist, dass für den Schulträger be- sichert
führung von Wahlpflichtstunden. züglich Sach- und Raumbedarf kein
Auch eine Leitlinie zu den Lehrplänen Mehraufwand entsteht und nicht Derzeit arbeiten wir an einer trans-
steht auf der Tagesordnung der Ko- mehr Personal benötigt wird. Über parenteren Finanzierung der Privat-
alition. Diese wird einer inhaltlichen einen Wechsel, eine Veränderung schulen. Dazu werden wir eine eige-
Überforderung durch eine zu hohe der Schulform, entscheidet die Schul- ne Gesetzesinitiative starten.
Stofffülle entgegenwirken. leitung im Einvernehmen mit der
Schulkonferenz und dem Schulträger. Lehrpläne und Evaluation
Die genannten Maßnahmen führen Wenn kein Einvernehmen hergestellt
insgesamt dazu, dass die Schüle- werden kann, entscheidet das Mini- Sowohl beim achtjährigen Gymnasi-
rinnen und Schüler im Durchschnitt sterium. um als auch für die anderen Schular-
32 Wochenstunden Unterricht haben ten müssen die Lehrpläne den neuen
werden. Wir haben diese Entlastung Anerkennungsregelungen ersetzen Herausforderungen angepasst wer-
insbesondere für die Kinder geschaf- „prophylaktische Prüfungen“ den. Zur weiteren Qualitätssiche-
fen, die sich bereits in den G8-Jahr- rung ist für die CDU weiterhin eine
gängen befinden und dort auch blei- Auf die für Schulen und Schüler auf- externe Evaluation notwendig. Über
ben werden. wändigen „prophylaktischen“ Prü- Konzepte wird derzeit mit dem Koa-
fungen zum Haupt- und Realschul- litionspartner verhandelt.
Für die Oberstufe wurde die Unter- abschluss wird im neuen Schulgesetz
richtsbelastung gesenkt. Neben den verzichtet. Den Hauptschulabschluss
verpflichtenden Profil gebenden Fä- erhalten Schüler ohne gesonderte
chern gibt es eine größere Wahlfrei- Prüfung mit der Versetzung in den 10.
heit. Deren Ausgestaltung ist Aufga- Jahrgang. Analog dazu wird der Real-
be der Schule. schulabschluss mit der Versetzung
in den 11. Jahrgang am Gymnasium
Die Anzahl der Prüfungsfächer im erworben. An Regional- und Gemein-
Abitur wurde auf vier verpflichtende schaftsschulen bleibt die Prüfpflicht
Prüfungsfächer reduziert. Ein fünftes für den Hauptschulabschluss in den
Prüfungsfach ist wahlweise möglich. Fällen erhalten, in denen vor dem
Die Reduzierung der Prüfungsfächer Hintergrund der Leistungen im 1.
gilt bereits für die sich jetzt im 12. Halbjahr der 9. Jahrgangsstufe erheb-
Jahrgang befindlichen Schülerinnen liche Zweifel daran bestehen, dassBildungsland Schleswig-Holstein - Perspektiven für unsere Kinder
Die Bildung und Ausbildung unserer Kinder ist ein zentrales Thema der Politik der CDU Schleswig-Holstein.
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09. Dezember Steinburg
17. Januar Flensburg
19. Januar Neumünster
20. Januar Pinneberg
31. Januar Plön
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