Frauen in Führungspositionen? - Die "Gläserne Decke" in der Wirtschaft Befunde - Chancen - Herausforderungen - Universität Osnabrück
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Prof. Dr. Carsten Wippermann Frauen in Führungspositionen? Die „Gläserne Decke“ in der Wirtschaft Befunde - Chancen - Herausforderungen Universität Osnabrück / Stadt Osnabrück Tagung "Frauen in Führung" 24. Januar 2018
Seit 01. Januar 2016 rechtswirksam „Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ Es verpflichtet Unternehmen, die börsennotiert und der paritätischen Mitbestimmung unterliegen, ab 2016 zu einer verbindlichen Geschlechterquote im Aufsichtsrat von 30 Prozent. • Sanktion: Bei Nichterfüllung ist die Wahl nichtig („leerer Stuhl“) Unter dieses Gesetz fallen derzeit 105 Unternehmen Unternehmen, die börsennotiert oder der paritätischen Mitbestimmung unterliegen, müssen seither Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils im Aufsichtsrat, im Vorstand und den beiden obersten Managementebenen festlegen und veröffentlichen. Unter dieses Gesetz fallen zwischen 2.700 bis 3.500 Unternehmen. Quelle: DIW Wochenbericht Managerinnen-Barometer 2018
Seit 01. Januar 2016 rechtswirksam „Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ Es gibt bei den 160 DAX-Unternehmen Fortschritte (!) Der Frauenanteil in Aufsichtsräten lag 2017 bei 27,1 % 2011: 12,7 % Der Frauenanteil in Vorständen betrug 7,2 % 2011: 3,5 % 5 Unternehmen (3,2 %) hatten eine weibliche Vorstandsvorsitzende 2015: 0,0 % Bei den 105 (DAX-)Unternehmen, die der gesetzlichen Geschlechterquote im Aufsichtsrat unterliegen, lag der Frauenanteil im Aufsichtsrat 2017 bei 30,1 % 2016: 27,4 % Der Anteil von Frauen im Vorstand betrug 7,9 % 2016: 6,5 % 3 der Unternehmen hatten 2017 eine weibliche Vorstandsvorsitzende 2016: 1 Unternehmen Quelle: DIW Wochenbericht Managerinnen-Barometer 2018
Seit 01. Januar 2016 rechtswirksam „Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ Es gibt bei den 160 DAX-Unternehmen Fortschritte (!) Unterschiedliche Richtungen und Geschwindigkeiten in den DAX-Gruppen beim Anteil von Frauen im Vorstand: 2013 2017 DAX: 6,3 % 13,0 % ↑ MDAX 3,8 % 4,3 % ↗ SDAX 7,6 % 5,2 % ↘ TecDAX 8,4 % 5,1 % ↘ Quelle: DIW Wochenbericht Managerinnen-Barometer 2018 Zahlen jeweils zum Jahresende
Es gibt bei den 160 DAX-Unternehmen zwar Fortschritte, aber auch merkliche Rückschritte und neue Widerstände: In Aufsichtsräten vertreten zu sein, bedeutet nicht zwingend, auf Unternehmensführung, Strategieentwicklung und Personalpolitik Einfluss zu nehmen. • Hier sind die Aufsichtsrats-Ausschüsse entscheidend und in den wichtigsten Ausschüssen des Aufsichtsrats sind Frauen deutlich unterrepräsentiert - und das Gesetz greift hier nicht. • Prüfungs-A.: 14,6% Nominierungs-A. : 12,7% Präsidial-A. : 11,1% Für die vom Gesetz betroffenen 3.500 börsennotierten oder mitbestimmungspflichtigen Unternehmen hat die Nichterfüllung der festzulegenden (und zu veröffentlichen) Planzahlen für Aufsichtsrat, Vorstand, oberste Management-Ebene keine Sanktionen zur Folge. Einige Unternehmen haben sich noch immer keine Planziele für den Mindestanteil von Frauen in Führungspositionen gesetzt. Die meisten haben sich Planziele gesetzt, die den aktuellen (niedrigen Status) wiedergeben. Eine Reihe von Unternehmen haben für den Frauenanteil im Vorstand als Zielgröße „Null“ festgelegt (Eon, ThyssenKrupp, Volkswagen, Infenion u.a.).
Seit 01. Januar 2016 rechtswirksam „Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ Befund: Das Gesetz scheint zu wirken bei den 105 börsennotierten und mitbestimmungspflichtigen Unternehmen, die der verbindlichen Geschlechterquote für die Neubesetzung von Aufsichtsräten unterliegen (→ ansonsten drohen ja auch Sank,onen) Bei Vorständen geht hingegen kaum etwas voran – in einzelnen (DAX-)Gruppen ist der Frauenanteil sogar rückläufig (→ hier gelten keine Sanktionen) Das gilt auch für die Mehrheit der Unternehmen, die sich Planziele für die Besetzung der Führungsebenen setzen müssen. Fazit: Das Gesetz wirkt da, wo Gesetzesteile mit Sanktionen verbunden sind. Das Gesetz wirkt nicht, wo keine Sanktionen drohen.
I Die Gläserne Decke Mentalitätsmuster von Männern in Führung II Erledigung von Aufgaben im Haushalt Frauen und Männer in Führungspositionen III Führen in Teilzeit
I Die Gläserne Decke Mentalitätsmuster von Männern in Führung II Erledigung von Aufgaben im Haushalt Frauen und Männer in Führungspositionen III Führen in Teilzeit
Männer und Frauen in Führungspositionen Familienstand Alleinlebend (ohne Partner) In Partnerschaft (zusammenlebend) Verheiratet Normalitätsmodell % Frauen Männer
Männer und Frauen in Führungspositionen Anzahl der eigenen Kinder Keine Kinder 1 Kind 56% der Frauen in FüPos 2 Kinder haben Kinder ! 3 Kinder Bei 61% leben Kinder noch im Haushalt 4 Kinder und mehr % Frauen Männer
Männer und Frauen in Führungspositionen Die Berufstätigkeit schon einmal unterbrochen? Ja Jeder 4. Mann Nein, noch nie % Frauen Männer
Männer und Frauen in Führungspositionen Häufigkeit der Berufsunterbrechung 1 mal Frauen: 2 mal Bis zu zwei Erwerbsunterbrechungen ist normal und offenbar akzeptiert 3 mal 4 mal und mehr % Frauen Männer * Basis: Haben ihre Berufstätigkeit schon einmal unterbrochen
Männer und Frauen in Führungspositionen Dauer der längsten Unterbrechung Bis 3 Monate ca. 60% der Frauen 4 – 6 Monate max. 12 Monate 7 – 12 Monate 13 – 18 Monate 19 – 24 Monate ca. 40% der Frauen mehr als 1 Jahr 25 – 60 Monate Mehr als 60 Monate % Frauen Männer * Filter: Haben bereits einmal Berufstätigkeit unterbrochen
Männer und Frauen in Führungspositionen Bereits Karrierestufen übersprungen Nein, noch nie Ja, einmal Für Männer ist es normal, Ja, mehrfach Stufen (mehrfach) zu überspringen - nicht der Marsch durch die "institutionellen Curricula" % Frauen Männer
Männer und Frauen in Führungspositionen "Im gehobenen Management sind Frauen ein Wettbewerbsvorteil für ein Unternehmen" % Top-Box einer 4-stufigen Skala Frauen Männer
Männer und Frauen in Führungspositionen "Im gehobenen Management sollten die Positionen sowohl mit Frauen als auch mit Männern besetzt sein, da dies den ökonomischen Erfolg erhöht" % Top-Box einer 4-stufigen Skala Frauen Männer Eine Fokussierung auf Frauen findet weniger Akzeptanz als gleichmäßig besetzte Leitungsteams ( Diversity)
Männer und Frauen in Führungspositionen "Im gehobenen Management müssen Frauen mehr leisten als Männer, um akzeptiert zu werden" % Top-Box einer 4-stufigen Skala Frauen Männer
Qualitative Tiefeninterviews (narrative Interviews) von Männern im mittleren und gehobenen Management "Hüter der gläsernen Decke"
Männer in Führungspositionen 3 dominante Mentalitätsmuster In den qualitativen Einzelinterviews mit männlichen Führungspersonen zeigen sich drei dominante Mentalitätsmuster, die sich voneinander signifikant unterscheiden und abgrenzen: 1. Konservative Exklusion: kulturelle und funktionale Ablehnung von Frauen qua Geschlecht 2. Emanzipierte Grundhaltung – doch chancenlos gegen männliche Machtrituale 3. Radikaler Individualismus: Geschlecht spielt keine Rolle – aber Mangel im Markt an "authentischen & flexiblen Frauen"
Konservative Exklusion: Ablehnung von Frauen qua Geschlecht Die Wirtschaft ist konservativ ! Habitus der Einzelkämpferin Frauen sind eine Irritation im "inner circle" Härte im Führungsstil Im Vorstand sind Frauen unerwünscht ! "Es gäbe womöglich nicht absehbare Nebenfolgen in bezug auf die Führungsstärke und Akzeptanz der Leitung – und das ist ein nicht notwendiges Risiko." "Dieser Konzern ist erzkonservativ und duldet keine Frau im Vorstand. Ende. Ist so." "Die Hauptbedingung für Vorstände im Regelfall ist, keine Frau zu sein."
Emanzipierte Grundhaltung – doch meist chancenlos gegen Machtrituale und gesellschaftliche Rollenbilder Topmanagement verlangt Härte! Widerspruch zum Frauenbild in unserer Gesellschaft Flexibles Rollenspiel: Authentizität als Problem Rollenflexibilität versus Rollenspagat! "Sie spielen verschiedene Rollen, also: Der charismatische Redner und in derselben Minute der richtig Unangenehme, Fiese und Dreckige. Das können sie alle." "Dieses Männliche »wir sind hart, wir sind Kameraden und wenn wir umfallen, dann macht uns das nur noch härter«. In dieser Welt des Erfolgs »Ja, press mal mehr aus deinen Jungs raus!«, und diese ganzen Sprüche, die sind ja für Frauen deplatziert." "Frauen dürfen das nicht, was Männer auszeichnet, womit Männer Erfolg haben." "Also aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Einer muss optimieren. Wenn beide maximieren, dann bitte ohne Kinder."
Radikaler Individualismus: Geschlecht spielt keine Rolle – aber Mangel im Markt an "authentischen & flexiblen Frauen" Geschlecht ist nicht mehr das Entscheidende Conditio sine qua non: Authentizität Conditio sine qua non: Kontinuität der Berufsbiographie Manche Frauen neigen zur Überkompensation "Ich bin der Meinung, dass Karriere personenbezogen ist. Sie erleben bei Männern solche und solche, und bei Frauen solche und solche. Irgendwann ist das Geschlecht nicht das Entscheidende." "Authentizität! Nicht einem theoretischen Bild nachzufolgen! Die Stärke kommt aus der Person heraus. Die Persönlichkeit wirkt aus sich heraus und nicht aus einem Schema, dem sie vermeintlich folgt." "Kontinuität in der Berufsbiografie. Das ist ein wichtiger Punkt, das ist das Wesen einer Führungskraft, die ist geschlechtsunspezifisch. Und, so blöd es klingt, bei einer Schwangerschaft haben sie eben eine Unterbrechung, und da müssen wir die Randbedingungen schaffen."
3 Mentalitätsmuster bei Männern in Führungspositionen Emanzipierte Grundhaltung, aber Unvereinbarkeit von notwendigen Machtritualen und Rollenzwängen von Frauen Konservative Exklusion aus traditionellen, kulturellen und funktionalen Gründen Top- Management Mangel im Markt an authentischen & flexiblen Frauen
Ergebnis Gerade in der Summe und im Zusammenwirken funktionieren diese – zum Teil gegensätzlichen – Mentalitäten als mehrdimensionale und miteinander verschränkte Sperren gegen Frauen. – Werden Frauen einer "Anforderung" gerecht, fallen sie damit unter das diskreditierende Verdikt des anderen. Beispiel: "Authentizität", Familienstand – Als Elemente eines Systems erzeugen sie eine mehrfach gesicherte soziale Schließfunktion mit sehr selektiver Durchlässigkeit.
Männer und Frauen in Führungspositionen "Im gehobenen Management wird sich aufgrund des zunehmenden Bedarfs an besonders gut qualifizierten Führungskräften der Anteil von Frauen zeitnah von alleine erhöhen" % Top-Box einer 4-stufigen Skala Frauen Männer Wenig Optimismus, dass der Anteil von Frauen im (Top)Management von allein – bald – steigt
Welche der folgenden Ansätze halten Sie für geeignet, damit mehr Frauen die realistische Chance haben, in Führungspositionen zu gelangen? Schaffung besserer struktureller Voraussetzungen 96% für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, z.B. hinsichtlich Kinderbetreuung 91% Veränderungen im gesellschaftlichen Bewusstsein, 95% dass selbstverständlich auch Frauen in Führungspositionen sind 87% Schaffung einer neuen Unternehmenskultur, 92% in der es "selbstverständlich" ist, dass Frauen in Führungspositionen sind 85% Modernes Personalmanagement, das die unter- 91% schiedlichen Potentiale und Bedürfnisse von Männern und Frauen in Führungspositionen berücksichtigt 81% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Frauen Männer
Welche der folgenden Ansätze halten Sie für geeignet, damit mehr Frauen die realistische Chance haben, in Führungspositionen zu gelangen? Top-2-Box einer 4-stufigen Skala Mehr betriebsinterne Mentoring-Programme und gezielte Förderung von Nachwuchskräften Modernes Personalmanagement, das Quereinstiege und Durchlässigkeit zwischen Branchen und Professionen fördert Mehr Mentoring-Programme und Coachings für Nachwuchskräfte durch externe Dienstleister Betriebliche Zielvereinbarungen zur Steigerung des Anteils von Frauen in operativen Führungspositionen Frauen Männer
Zwischen-Fazit Portfolie von Maßnahmen Für einen Wandel zu mehr Frauen in Führungspositionen müssen – nach Auffassung der heutigen Führungskräfte der deutschen Wirtschaft – auf verschiedenen Ebenen politische, betriebliche und kommunikative Maßnahmen ergriffen werden, um bestehende resistente und persistente Mentalitätsmuster sowie Strukturen zu verändern. Ein typischer Appell der Unternehmensleitung nach innen ist: „Wir brauchen in unserem Unternehmen zunächst einen kulturellen Wandel!“
I Die Gläserne Decke Mentalitätsmuster von Männern in Führung II Erledigung von Aufgaben im Haushalt Frauen und Männer in Führungspositionen III Führen in Teilzeit
Führungsposition und Partnerschaft Mann in Führungsposition Frau in Führungsposition Partnerin auch Partner auch in einer Führungsposition? in einer Führungsposition? 9% 35% 91% Keine Führungsposition 65% ? Halten ihm / ihr den Rücken frei Quelle: DELTA-Grundlagenuntersuchung „Gleichstellung 2015“ Basis: Frauen und Männer im Erwerbsalter und gemeinsamen Haushalt © DELTA-Institut
Erledigung der Aufgaben im Haushalt zunächst: Männer in mittleren Führungspositionen
Ein Mann Wer erledigt folgende Aufgaben im Haushalt? in mittlerer HH-nahe Jemand anderes/ Führungsposition nur/überwiegend die Frau beide in etwa gleichem Maße nur/überwiegend der Mann Dienstleister fällt bei uns nicht an Bügeln 85 6 5 4 Wäsche waschen 85 6 5 4 Wohnzimmer/Wohnung dekorieren 80 14 5 1 Bettwäsche wechseln 74 21 4 1 Kochen unter der Woche 72 24 31 Kochen zu besonderen Anlässen 71 17 10 2 Bäder/Toiletten säubern 70 22 6 2 Geschenke besorgen 66 27 7 Staubsaugen, Boden wischen 47 37 15 1 Geschirr spülen 46 49 5 Wohnung aufräumen 42 54 31 Organisation der Tätigkeiten im HH 42 49 8 1 Lebensmittel einkaufen 42 45 13 Kranke Famlienmitglieder pflegen 36 15 13 45 Ideen, Vorschläge für die Freizeit 19 68 13 Müll entsorgen 19 30 51 Gartenarbeit 12 21 41 3 23 Bank-/Versicherungsangelegenheiten 11 27 61 1 Autowäsche, Autopflege 7 10 75 3 5 Reparaturen am Haus 7 13 70 8 2 0% 25% 50% 75% 100% Quelle: DELTA-Grundlagenuntersuchung „Gleichstellung 2015“ Basis: Frauen und Männer im gemeinsamen Haushalt © DELTA-Institut
Erledigung der Aufgaben im Haushalt nun: Frauen in mittleren Führungspositionen
Eine Frau Wer erledigt folgende Aufgaben im Haushalt? in mittlerer HH-nahe Jemand anderes/ Führungsposition nur/überwiegend die Frau beide in etwa gleichem Maße nur/überwiegend der Mann Dienstleister fällt bei uns nicht an Wohnzimmer/Wohnung dekorieren 82 11 5 2 Geschenke besorgen 73 27 Bettwäsche wechseln 65 26 3 6 Bügeln 64 22 2 12 Wäsche waschen 64 29 7 Organisation der Tätigkeiten im HH 61 35 4 Kochen zu besonderen Anlässen 60 28 12 Bäder/Toiletten säubern 58 31 2 9 Kochen unter der Woche 54 38 7 1 Lebensmittel einkaufen 39 56 5 Kranke Famlienmitglieder pflegen 35 25 6 34 Staubsaugen, Boden wischen 34 51 6 9 Wohnung aufräumen 30 58 5 7 Bank-/Versicherungsangelegenheiten 30 43 27 Geschirr spülen 28 64 7 1 Gartenarbeit 26 24 27 3 20 Ideen, Vorschläge für die Freizeit 19 79 2 Autowäsche, Autopflege 16 18 61 5 Müll entsorgen 8 62 30 Reparaturen am Haus 3 21 71 3 2 0% 25% 50% 75% 100% Quelle: DELTA-Grundlagenuntersuchung „Gleichstellung 2015“ Basis: Frauen und Männer im gemeinsamen Haushalt © DELTA-Institut
I Die Gläserne Decke Mentalitätsmuster von Männern in Führung II Erledigung von Aufgaben im Haushalt Frauen und Männer in Führungspositionen III Führen in Teilzeit
Einstellung zu beruflichem Aufstieg und Führungsposition von Frauen in Teilzeit mit Hochschulabschluss Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu Ich möchte beruflich weiterkommen 20 23 43 % und habe anspruchsvolle Ziele Wenn es geht, möchte ich noch Karriere machen 12 10 22 % und eine Führungsposition erreichen 0 25 50 % Basis: Frauen in Teilzeit mit Hochschulabschluss Repräsentative Untersuchung „Frauen in Teilzeit 2016“ © DELTA-Institut
Führen in Teilzeit Anteile von Frauen und Männern % 20 15,6 15 10 9,2 6,4 5,0 5 2,9 2,1 1,1 0,6 0,5 0 Gesamt angestellt selbständig* Gesamt angestellt selbständig* Gesamt angestellt selbständig* Führen in Führen in Führen in Teilzeit Teilzeit Teilzeit Frauen + Männer Frauen Männer * Keine Solo-Selbständigkeit, ohne Freiberufler Repräsentative Untersuchung „Berufstätige Frauen und Männer 2013“ Gesamtstichprobe 11.891 Fälle; Teilstichprobe Führungskräfte = 1.363 Fälle © DELTA-Institut
Ergebnis I Gerechtigkeit und Subsidiarität in der Partnerschaft: Frauen in Führung sollten sich – und ihren Partner fragen: „Habe ich einen Mann, der meinen nächsten Karriereschritt (unter)stützt?“ → auch schon in den Jahren davor zur Vorbereitung Vorbehalt und Selbstzweifel oft bei Frauen: „Stehe ich mit meinem anstehenden Karriereschritt der beruflichen Karriere meines Partners im Weg? Hemme oder verhindere ich diese?“ Karriereschritt ist eine harte Entscheidung, weil noch immer überwiegend die Frau Kinder und Haushalt organisiert - aber „Führung“ ist kein 9-17 Uhr-Job; und das über 10, 15, 20 Jahre Qualifizierte und ambitionierte Frauen warten oft auf die persönliche Berufung. Sie machen gute Arbeit und wollen gefragt werden. Das aber funktioniert nur in wenigen Fällen! Vorgesetzter zu einer qualifizierten Frau: „Wenn Sie mich nicht fragen, kann ich Ihnen nicht JA sagen.“
Ergebnis II Frauen in gehobenen Führungspositionen sagen rückblickend, dass sie oft nicht länger als 2 bis 4 Jahre denselben Job hatten. Aufgaben (Bereich, Unternehmen) wechseln! Förderer suchen, fordern und „pflegen“! Bringen Sie sich in die Datenbanken von Personalberatern! Selbstbewusstes , machtbewusstes und „sprungbereites“ Auftreten im Sondierungsgespräch Aktive Ansprache von Personalberatern Selbstverständnis und Kommunikation: Statt: „Ich will aber keine Quotenfrau sein!“ Besser: „Ich will/habe den Job, weil ich die (beste) Leistung bringe.“
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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