Bildungsplan 2016 Grundschule - Beispielcurriculum für das Fach Kunst/ Werken Klasse 3/4 Beispiel 1 Mai 2017
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Bildungsplan 2016 Grundschule Beispielcurriculum für das Fach Landesinstitut Kunst/ Werken für Schulentwicklung Klasse 3/4 Qualitätsentwicklung Beispiel 1 und Evaluation Schulentwicklung und empirische Bildungsforschung Bildungspläne Mai 2017
Inhaltsverzeichnis Allgemeines Vorwort zu den Beispielcurricula .................................................................................. I Fachspezifisches Vorwort ............................................................................................................... II Vom Großthema zur Kompetenz ................................................................................................. II Kunst/Werken – Klasse 3 ................................................................................................................ 1 Alles in Farbe .............................................................................................................................. 1 Tiere ............................................................................................................................................ 4 Wir machen was zusammen........................................................................................................ 9 Kunst/Werken – Klasse 4 .............................................................................................................. 13 Hier entdecke ich etwas ............................................................................................................ 13 Meine Augen – deine Augen ..................................................................................................... 17 Jeder kann Designer sein .......................................................................................................... 21
Allgemeines Vorwort zu den Beispielcurricula Beispielcurricula zeigen eine Möglichkeit auf, wie aus dem Bildungsplan unterrichtliche Praxis wer- den kann. Sie erheben hierbei keinen Anspruch einer normativen Vorgabe, sondern dienen viel- mehr als beispielhafte Vorlage zur Unterrichtsplanung und -gestaltung. Diese kann bei der Erstel- lung oder Weiterentwicklung von schul- und fachspezifischen Jahresplanungen ebenso hilfreich sein wie bei der konkreten Unterrichtsplanung der Lehrkräfte. Curricula sind keine abgeschlossenen Produkte, sondern befinden sich in einem dauerhaften Ent- wicklungsprozess, müssen jeweils neu an die schulische Ausgangssituation angepasst werden und sollten auch nach den Erfahrungswerten vor Ort kontinuierlich fortgeschrieben und modifiziert werden. Sie sind somit sowohl an den Bildungsplan, als auch an den Kontext der jeweiligen Schule gebunden und müssen entsprechend angepasst werden. Das gilt auch für die Zeitplanung, welche vom Gesamtkonzept und den örtlichen Gegebenheiten abhängig und daher nur als Vorschlag zu betrachten ist. Der Aufbau der Beispielcurricula ist für alle Fächer einheitlich: Ein fachspezifisches Vorwort thema- tisiert die Besonderheiten des jeweiligen Fachcurriculums und gibt ggf. Lektürehinweise für das Curriculum, das sich in tabellarischer Form dem Vorwort anschließt. In den ersten beiden Spalten der vorliegenden Curricula werden beispielhafte Zuordnungen zwi- schen den prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen dargestellt. In der dritten Spalte wird vor- geschlagen, wie die Themen und Inhalte im Unterricht umgesetzt und konkretisiert werden können. In der vierten Spalte wird auf Möglichkeiten zur Vertiefung und Erweiterung des Kompetenzer- werbs im Rahmen des Schulcurriculums hingewiesen und aufgezeigt, wie die Leitperspektiven in den Fachunterricht eingebunden werden können und in welcher Hinsicht eine Zusammenarbeit mit anderen Fächern sinnvoll sein kann. An dieser Stelle finden sich auch Hinweise und Verlinkungen auf konkretes Unterrichtsmaterial. I
Fachspezifisches Vorwort Im Fach Kunst/Werken entdecken die Kinder ihre kreativen Potenziale und entwickeln sie weiter. Sie lernen verschiedene Materialien kennen, stellen sich vielfältigen künstlerischen und bildneri- schen Problemen, entdecken und erforschen ihre Umwelt, erleben eigene Fantasien, suchen und verfolgen individuelle Lösungswege. Sie probieren aus, verwerfen, ändern und schaffen Neues. Das Fach Kunst/Werken bietet den Kindern die Möglichkeit, sich in Bildern (erweiterter Bildbegriff) auszudrücken, Erfolgserlebnisse zu erfahren, Ungewöhnliches und Überraschendes zu kombinie- ren und Zufälliges zuzulassen. Die Kinder arbeiten zunehmend selbstbestimmt bezüglich Material, Werkzeug, Verfahren und selbstgestellten Themen durch das erworbene Repertoire an künstlerischen Ausdrucksmöglichkei- ten. Das Präsentieren der entstandenen Arbeiten, das Sprechen über die Erfahrungen aus den Ar- beitsprozessen, bestärkt die Kinder in ihrer Entwicklung. Insbesondere durch die Verknüpfung mehrerer Inhaltsbereiche (z.B. Kinder zeichnen, malen, werken, betrachten), werden vielfältige Lernfelder eröffnet. Interdisziplinäre Verbindungen mit Deutsch, Sachunterricht, Religion, Mathe- matik und Fremdsprachen sind sinnvoll und erwünscht. Die prozessbezogenen Kompetenzen bilden die Grundlage für jedes Unterrichtsvorhaben. Die aufgeführten prozessbezogenen Kompetenzen setzen einen Schwerpunkt und finden innerhalb der geplanten Vorhaben besondere Berücksichtigung. Die prozessbezogenen Kompetenzen Welt erleben und wahrnehmen, Welt erkunden und verste- hen, Kommunizieren und sich verständigen, In der Welt handeln – Welt gestalten, Reflektieren und sich positionieren sind grundlegende Herangehens- und Handlungsweisen im Unterricht Kunst/Werken. Das Wahrnehmen und Erleben stehen immer am Anfang eines Prozesses. So wird den Kindern ermöglicht, einen individuellen Zugang zu Material und Thema zu finden. Über die Verteilung der Stunden für die einzelnen Inhaltsbereiche und deren Gewichtung in den Klassen 3 und 4 entscheidet die Lehrkraft. Vom Großthema zur Kompetenz Kinder nehmen die Welt in Sinnzusammenhängen wahr. Großthemen sind eine Möglichkeit, The- men aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und sich damit auseinanderzusetzen. Eine besondere Chance dieser Themenorientierung liegt sowohl in der Verbindung des Inhalts mit den unterschiedlichen Kompetenzbereichen im Bildungsplan Kunst/Werken als auch mit der Verknüp- fung zu anderen Fächern. II
Bei allen Vorhaben soll folgendes beachtet werden: vielfältige Angebote zum Kennenlernen von Materialien, Zeichen-, Malmitteln, Zeichen- und Malgründen und Druckverfahren eigene Auswahl von Material nach Möglichkeit zulassen experimentelle Herangehensweisen zu den Techniken und Verfahren Vorbereiten und Organisieren des Arbeitsplatzes (Aufbau des Arbeitsplatzes, Organisation der Unterrichtssituation und sachgerechter Umgang mit den Arbeitsmitteln) Weiterentwickeln einer Gesprächs- und Rückmeldekultur Weiterentwickeln von Präsentationstechniken (Zwischenbesprechungen, Erfahrungsaustausch, Bildbetrachtungen) III
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken / Klassen 3/4 Großthemen – Grundschule Kunst/Werken – Klasse 3 Alles in Farbe ca. 18 Std. Alles ist Farbe! Die natürliche Farbumgebung der Natur (Natur, Stofflichkeit) und gezielt eingesetzte Farben in Werbung, bei Kleidung, bei Produkten umgeben uns, beeinflussen unsere Stimmung, unser Verhalten, unsere Entscheidungen, lenken uns im Alltag und geben uns Orientierung. Kinder lieben Farben. Farben beeinflussen die Stimmung der Kinder. Sie haben Lieblingsfarben, die eine ganz besondere Bedeutung für sie besitzen. Oft verbinden sie mit Farben Erlebnisse, Gerüche, Erinnerungen. Sie nutzen Farbe als Ausdruck ihrer Individualität. In der folgenden Unterrichtssequenz werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, sich mit Farben auf unterschiedlichster Art auseinanderzusetzen: im Bereich der Malerei und Bildgestaltung, sowie in der Farbherstellung. Es werden unterschiedliche Farben und Farbaufträge ausprobiert und eigene Malwerkzeuge hergestellt. Alle Anregungen und Ideen eignen sich auch in besonderem Maße für Werkstattunterricht und geben den Kindern die Möglichkeit, eigene Ideen umzusetzen, in dem sie sich eigene Aufgaben zu einem gemeinsamen Thema stellen. Konkretisierung, Hinweise, Arbeitsmittel, Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Vorgehen im Unterricht Organisation, Verweise Die Schülerinnen und Schüler können Input 1:(4h -6h) Mögliche Themen: 2.1. Welt erleben und wahrnehmen 3.2.1.3 Kinder malen Freies Malen zu verschiedenen The- Jahreszeiten: 1. sich einem natürlichen oder kulturellen (1) mit Farben, farbigen Materialien und men: Ich erzähle dir von einem schönen Tag Phänomen zuwenden, darüber staunen individuell geeigneten Malwerkzeugen und konzentrieren variantenreich um- gehen (zum Beispiel sich für Farben passend zum ausge- Ein Herbsttag experimentieren, collagieren, decollagie- wählten Thema entscheiden Ich erzähle mit Farben vom Sommer 2. grundlegende Wahrnehmungen in den ren, übermalen, färben, Farben selbst Farben mischen Emotionen: herstellen) Bereichen Gestaltung, Klang und Phäno- verschiedene Malmittel und Farbauf- Ich bin glücklich men vertiefen träge ausprobieren (2) verschiedene Auftragstechniken expe- Es geht mir gut rimentell erproben (zum Beispiel pastos, auf unterschiedlichen Untergründen Ich ärgere mich 3. Vorstellungen entwickeln und interes- lasierend auftragen, einfärben) malen sengeleitete Fragen formulieren Phantasie: (3) Farbunterschiede und Farb- sich mit Formen und Farben ausdrü- Traumland, Zukunft, … beziehungen erzeugen, beschreiben, re- cken, ungegenständlich malen flektieren (zum Beispiel reine und gebro- L PG 2.2 Welt erkunden und verstehen chene Farben) Farben wahrnehmen und sie differen- 1. Erfahrungen vergleichen, ordnen und ziert benennen Materialien: auf unterschiedliche Kontexte beziehen (4) bewusst und absichtsvoll Farben für einen experimentellen Umgang mit verschiedene Funktionen und Wirkungen Farben und Malwerkzeugen üben Unterlagen für die Tische, 2. Methoden der Welterkundung und Er- einsetzen (zum Beispiel Farbe als Mittel verschiedene große Papiere und Pappen kenntnisgewinnung anwenden zur Darstellung, Ausdruck oder Erzeugung Farbkontraste wie hell-dunkel, warm- kalt nutzen dicke und dünne Pinsel, von Stimmungen, Farbe als Informations- träger, helle Farben, dunkle Farben, kalte verschiedene Bewegungen mit Farbe Wasserfarben, Farbpigmente und Kleister 3. visuelle, haptische und akustische Er- fahrungen, Lernwege, Prozesse und Er- Farben, warme Farben, Signalfarben) ausdrücken Stöcke, Schwämme, Spachtel, … 1
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken / Klassen 3/4 Großthemen – Grundschule kenntnisse in geeigneter Form dokumen- tieren, auch digital – sobald Medien vor- (5) Ergebnisse präsentieren und Erfah- Kunstrezeption unterstützend einsetzen, handen rungen mitteilen vor allem ungegenständliche Kunst 4. ihre fachpraktischen Fertigkeiten an- 3.2.7.2 Kinder gehen mit Kunstwerken Günstig ist es, mehrere unterschiedliche wenden, vertiefen und erweitern um Werke zu betrachten. Input 2 ( 2h- 4h) Farben herstellen: 2.3 Kommunizieren und sich verstän- (1) Kunstwerke betrachten digen Farben selbst herstellen Materialien 1. Ideen, Lern- und Lösungswege, ge- (2) künstlerische Gestaltungsweisen un- verschiedene Materialien wie Erden, tersuchen, vergleichen und die Wirkung Gläser, Töpfe, Mörser … wonnene Erkenntnisse sowie die eigene Pflanzen, Gewürze, … sammeln Meinung ausdrücken und begründen beschreiben Erden, Tonziegelbruchstücke, Farbpig- mit den Farben malen mente, Kohle, Kreide, … 2. verschiedene Arten der Kommunikation nutzen (3) Darstellungsweisen benennen und die verschiedenen Wirkungen und Äste oder alte Kochlöffel zum Umrühren deuten, Erklärungen finden Erfahrungen reflektieren Bindemittel wie Tapetenkleister, 3. eigene Gedanken, Gefühle, Eindrücke, 3.2.3. Kinder werken eigene Entdeckungen in einem For- 500 g Quark und 1 x Backpulver Erfahrungen und Interessen bewusst und scherbuch dokumentieren angemessen mitteilen und die anderer (3) Materialverbindungen erkunden (zum wahrnehmen Materialien: Beispiel verdrahten, verknoten, nähen, kleben, nageln, verschrauben) Schwämme, Äste, Stöcke, Bürsten, Haa- 4. Medien zur Präsentation von Erkennt- re, ... nissen und Ergebnissen nutzen (4) Objekte herstellen Input 3 (2h) Malwerkzeuge bauen: Verbindungsmöglichkeiten besprechen: unterschiedliche Materialien, die Spu- Garn, Draht, Krepp ren hinterlassen könnten, sammeln 2.4 In der Welt handeln – Welt gestalten 2. im Rahmen ihrer Möglichkeiten ge- Malwerkzeuge bauen und sie erpro- Tipp: meinschaftliches Leben gestalten und ben Möglichst große Formate zur Verfügung Verantwortung übernehmen Erfahrungen beim Bauen (nach oben) stellen, z.B. Rückseiten von alten Plaka- beschreiben ten, Packpapier … 3. nachhaltige Handlungsweisen als Le- bensgrundlage für alle Menschen umset- die entstanden Wirkungen für eine Wasserfarben, Schulacrylfarben zen bewusste Gestaltung eines selbstge- wählten Themas nutzen eigene Malwerkzeuge austauschen 2.5 Reflektieren und sich positionieren Input 4 (4h-6h) Es können alle vorher erprobten Farben 1.eigenes Verhalten reflektieren und hin- und Werkzeuge genutzt werden. Planen eines eigenen Malvorhabens sichtlich eigener Gestaltungsmöglichkei- ten bewerten allein oder in unterschiedlich großen Gruppen eine Idee für ein Bild oder für Ideenpool: 2. Empathiefähigkeit entwickeln und Per- eine Farberkundung entwickeln Farbenländer, in denen ein Farbton vor- spektivwechsel vornehmen sich absprechen herrscht, wie Blauland, Grünland, Rotland, Braunland, … 2
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken / Klassen 3/4 Großthemen – Grundschule 3. Informationen, Sachverhalte, Situatio- Skizzen anfertigen nen und Entwicklungen bewerten Farben und Material auswählen Wenn es den Kindern schwer fällt, eine Idee zu entwickeln, kann man sich als 4. kreatives Tun als Teil der eigenen Per- eigene vorher gemachte Erfahrungen Klasse auf ein Oberthema einigen und sönlichkeit ansehen und nutzen für bewusste Entscheidungen nutzen gemeinsam Bildinhalte sammeln. 5. kulturelle und individuelle Vielfalt tole- experimentelle Maltechniken anwen- rieren und akzeptieren den Abschluss: Eine Ausstellung für die eigenes Vorhaben verwirklichen Schulgemeinde 6. die Bedeutung der fachspezifischen zufällige Spuren für die Weiterarbeit Inhalte über das Fach hinaus für das ei- nutzen gene Leben reflektieren auftretende Probleme klären eigenes Ergebnis präsentieren Weitere Ideen: L BNE - Farbtagebuch (z.B. jede Woche eine L BTV Farbe genauer untersuchen: Tiere, L PG Blumen, Symbole …) führen - Farb - Sammlungen anlegen - Farben - Memory 3
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken / Klassen 3/4 Großthemen – Grundschule Tiere ca. 18 Std. Generelle Vorbemerkungen: Kinder lieben Tiere. Sie haben eine besondere Beziehung zu Tieren. Daher bietet sich das Großthema „Tiere“ ideal zur intensiven Auseinandersetzung in vielfältigen Handlungs- und Aktionsfeldern an. Haustiere sind Kindern aus ihrem direkten Umfeld bekannt. Exotische Tiere begegnen ihnen im Zoo, in Büchern oder bei Internetrecherchen. Durch die unmittelbaren Elementarerfahrungen, wie z. B. dem Streicheln des Fells oder der Federn eines Tieres, wurden bereits die Sinne der Schülerinnen und Schüler aktiviert und das Fühlen gespeichert. In der Aufgabenpassage verwenden die Schülerinnen und Schüler zuerst bildliche, dann dreidimensionale Darstellungen. Diese Darstellungs- und Aus- drucksweisen werden durch gezieltes Beobachten, Wahrnehmen und Beschreiben vertiefend weiterentwickelt. In dem Großthema „Tiere“ sind sämtliche Inhaltsbereiche des Bildungsplans Grundschule Klassen 3/4 eingearbeitet. Im Schwerpunkt des Unterrichts der Klassen 3 und 4 setzen die Kinder verstärkt eigene Bildideen und Vorhaben in selbstgewählten Techniken und Materialien um. Auf die erworbenen Grundlagen der Klassen 1 und 2 wird aufgebaut und zurückgegriffen. Auch werden eigenaktiv die auftretenden bildnerischen Problemstellungen erkannt und durch bereits erworbene mögliche Lösungsstrategien reflektiert und ge- löst. Zwischen allen Inhaltsbereichen gibt es enge Verbindungen, die die Lehrkraft selbst wählen und gewichten kann. Konkretisierung, Hinweise, Arbeitsmittel, Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Vorgehen im Unterricht Organisation, Verweise Die Schülerinnen und Schüler können Körperbemalung Arbeitsmittel: 2.1 Welt erleben und wahrnehmen 3.2.1.1 Kinder zeichnen Input 1 (2h), Tierstudien: Verschiedene Zeichenmittel, verschiede- 1.sich einem natürlichen oder kulturellen (1) eigene Vorhaben mit unterschiedlichen Tierbilder betrachten ne Formate, Tierposter, Tierbücher, Post- Phänomen zuwenden, darüber staunen Bildformen und Darstellungsweisen mit karten mit Tieren, Bildkarten (siehe Mate- und konzentrieren (zum Beispiel: Kinder individuell geeigneten Zeichenmitteln rea- diese mit ausgewählten Mal- und rial) sehen, erfahren, betrachten und beobach- lisieren Zeichenmitteln skizzieren ten) Organisation: experimentieren In Partnerarbeit sich über die unterschied- (2) ihr grafisches Repertoire erweitern, 2.grundlegende Wahrnehmungen in den grafische Elemente anlassbezogen mit sich über unterschiedliche Formen der lichen Handstellungen der Tiere austau- Bereichen Gestaltung, Klang und Phäno- Tiere verständigen schen: Hund, Krokodil, Hase, Taube, dem Ziel anwenden, einer für sie stimmi- men vertiefen (zum Beispiel Kinder wer- Huhn, Zebra, Adler, Giraffe, Elefant, … ken: Materialien sammeln, ordnen) gen Vorstellung von Realität näher zu Tiere mit den Händen wie im Schat- kommen tenspiel formen 3.Vorstellungen entwickeln und interes- sengeleitete Fragen formulieren 3.2.5 Kinder spielen und agieren Erweiterte Aufgaben: (1) verschiedene Posen bezogen auf den Umrisslinien der Tiere auf Schwarzpappe Raum und die Mitspieler einnehmen, sich zeichnen, ausschneiden und an Holzstä- 2.2 Welt erkunden und verstehen bewegen und dadurch Stimmungen und ben fixieren (Stabfiguren für Schatten- 1. Erfahrungen vergleichen, ordnen und Gefühle ausdrücken theater – Erprobung hinter Leintuch mit auf unterschiedliche Kontexte beziehen (zum Beispiel Kinder nehmen ihre Umwelt OHP). (3) Szenen umsetzen und präsentieren wahr) L BNE (zum Beispiel: aus persönlichen Anlässen, Bildern, selbst erfundene Geschichten L BTV 2. Methoden der Welterkundung und Er- und Situationen, historische und Vorlagen, L PG kenntnisgewinnung anwenden (zum Bei- Geschichten mit religiösem Hintergrund, spiel betrachten, beobachten, modellie- L MB 4
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken / Klassen 3/4 Großthemen – Grundschule ren, recherchieren, experimentieren, plan- Märchen und Geschichten) Input 2 (2h), Welches Tier bin ich? voll umgehen, konstruieren, zerlegen, erforschen, sammeln, ordnen, variieren) 3.1.1.3 Kinder malen die Handhaltungen der Tiere wieder- (1) mit Farben und geeigneten Malwerk- holen Arbeitsmittel: 3. visuelle, haptische und akustische Er- zeugen experimentieren eigene Hände tierspezifisch bemalen Tierposter, Tierbücher, Postkarten mit fahrungen, Lernwege, Prozesse und Er- Tieren, Körpermalfarben, Schwämmchen, mit Farbaufträgen experimentieren kenntnisse in geeigneter Form dokumen- (2) Farbe deckend, lasierend und flächig Wasserbecher, Pinsel, Teller zum Mi- (Schwämme, Pinsel mit verschiede- tieren, auch digital – sobald Medien vor- verwenden (zum Beispiel übermalen, schen der Farben, Handtücher, Seife, nen Stärken, dünne Linie, dicke Linie) handen (zum Beispiel Kinder zeichnen, mischen, tupfen) und auf verschiedenen Tafel, Kreide, Plakate, Pastellkreiden, evtl. drucken, malen, Kinder nutzen Medien, Untergründen (zum Beispiel Papier, Pap- Farben mischen, sie aufhellen und Requisiten, Videokamera, Stativ, Kamera fotografieren) pe, Holz, Leinwand und Textilien) malen, trüben Farben mischen, wahrnehmen und diffe- den Hintergrund (an der Tafel oder Organisation: 4. ihre fachpraktischen Fertigkeiten an- renziert benennen einem Plakat) passend zur selbstent- wenden, vertiefen und erweitern (zum wickelten Spielszene gestalten In Partnerarbeit werden die Hände Beispiel Produktion, Raum, Kinder wer- (3) Bildgegenstände auf der Bildfläche bemalt (ein Kind bemalt die Hand sei- ken: Sachgerechter Umgang mit Werk- anordnen (Bildformat, Größenverhältnis- die Spielszene erproben nes Partners). zeugen) se) die Spielszene präsentieren und digi- Gruppentische nach Farben einrich- tal aufzeichnen ten, zum Beispiel ein grauer Gruppen- 2.3 Kommunizieren und sich verstän- (4) Farben und Werkzeuge entsprechend digen der eigenen Vorstellung und Gestaltungs- den Zuschauern, die Regisseure sind, tisch für die Elefanten, ein grüner vorspielen (die Schülerinnen und Gruppentisch für die Krokodile und 1. Ideen, Lern- und Lösungswege, ge- absicht einsetzen (zum Beispiel Farbe Vögel, ... Schüler, die zuvor bemalt haben), wonnene Erkenntnisse sowie die eigene nutzen, um etwas darzustellen, Farbe Meinung ausdrücken und begründen nutzen, um Gefühle und Stimmungen die bemalten Hände fotografieren 3-4 Kinder entwickeln spontan eine auszudrücken) Spielszene und gestalten einen pas- 2. verschiedene Arten der Kommunikation senden Spielhintergrund; Requisiten Präsentieren und Reflektieren liegen bereit nutzen (zum Beispiel gestalterische Aus- 3.2.6 Kinder nutzen Medien drucksformen: Zeichnen, Malen, Drucken, Die Schülerinnen und Schüler (1) unterschiedliche Medien für ihre Ge- Collagieren, Bauen, Darstellen; theatrale staltungen und Dokumentationen nutzen betrachten die entstandenen Spielszenen Erweiterte Aufgabe: Ausdrucksformen: Mimik, Gestik, (Kör- (zum Beispiel Overheadprojektor, Fotoap- und sprechen über die entstandenen Pro- dukte, das Arbeiten und das Vorgehen. Partnerarbeit – die Kinder erraten die per-) Sprache, Rollenspiel, Standbild, parat, Kopiergerät, Computer und Scan- Bewegung und szenische Improvisation) Gesprächsanlass kann sowohl das Spiel Tiere über verschiedene Handhaltungen ner) als auch der Prozess des Malens sein. Partnerarbeit – ein Partner malt auf die 3. eigene Gedanken, Gefühle, Eindrücke, (3) kurze Spielsequenzen planen, umset- Hand des anderen Partners dessen Tier Erfahrungen und Interessen bewusst und zen, präsentieren und gegebenenfalls mit Kinder die gemalt haben, führen Regie angemessen mitteilen und die anderer geeigneten Medien festhalten (zum Bei- Kinder könnten -statt Regie zu führen- wahrnehmen spiel Bildergeschichte, Storyboard, Bild- auch in Gruppen die Handhaltungen von folgen, – sobald die sächliche Ausstattung Input (2h), Welches Tier bin ich? Tieren nachahmen. Mit den Bildkarten 4. Medien zur Präsentation von Erkennt- vorhanden – Kurzfilme) Jetzt werden die Rollen getauscht: Schü- (siehe Material) zwei Mal ausgedruckt nissen und Ergebnissen nutzen (zum lerinnen und Schüler, die in der letzten kann auch Memory gespielt werden. Beispiel Plakat, Lerntagebuch, Portfolio, 3.1.1.3 Kinder malen Einheit bemalt wurden, dürfen nun bema- Realien, digitale Medien – sobald vorhan- (1) mit Farben und geeigneten Malwerk- len. den) zeugen experimentieren Die Schülerinnen und Schüler bemalen im Wechsel ihre Hände, bzw. stellen mit den Arbeitsmittel: 5
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken / Klassen 3/4 Großthemen – Grundschule 2.4 In der Welt handeln – Welt gestalten (2) Farbe deckend, lasierend und flächig Händen eine Tierfigur dar Filme, Beamer, Reflexionszettel 2. im Rahmen ihrer Möglichkeiten ge- verwenden (zum Beispiel übermalen, meinschaftliches Leben gestalten und mischen, tupfen) und auf verschiedenen Präsentieren und Reflektieren Erweiterte Aufgabe: Verantwortung übernehmen (zum Beispiel Untergründen (zum Beispiel Papier, Pap- ausstellen, aufführen, dekorieren, agieren, pe, Holz, Leinwand und Textilien) malen, Die Schülerinnen und Schüler Partnerarbeit – die Kinder erraten die um- und ausgestalten) Farben mischen, wahrnehmen und diffe- betrachten die entstandenen Spiel- Tiere über verschiedene Handhaltungen renziert benennen szenen und sprechen über die ent- Partnerarbeit – ein Partner malt auf die 3. nachhaltige Handlungsweisen als Le- standenen Produkte, das Arbeiten Hand des anderen Partners dessen Tier bensgrundlage für alle Menschen umset- (3) Bildgegenstände auf der Bildfläche und das Vorgehen. Gesprächsanlass Kinder die gemalt haben, führen Regie. zen (zum Beispiel Wegwerfmaterialien anordnen (Bildformat, Größenverhältnis- kann sowohl das Spiel als auch der nutzen, Materialien wiederverwenden – se) Prozess des Malens sein. Kinder könnten -statt Regie zu führen- ausradieren, übermalen, überkleben, um- auch in Gruppen die Handhaltungen von gestalten, mit Werkzeugen und Materia- (4) Farben und Werkzeuge entsprechend Tieren nachahmen. Mit den Bildkarten lien sorgsam umgehen) der eigenen Vorstellung und Gestaltungs- (siehe Material) -zwei Mal ausgedruckt- absicht einsetzen (zum Beispiel Farbe kann auch Memory gespielt werden. 2.5 Reflektieren und sich positionieren nutzen, um etwas darzustellen, Farbe 1.eigenes Verhalten reflektieren und hin- nutzen, um Gefühle und Stimmungen sichtlich eigener Gestaltungsmöglichkei- auszudrücken) ten bewerten Die Schülerinnen und Schüler benötigen: 3.2.6 Kinder nutzen Medien Input 3 (2h), Filmpremiere der Tierfilme Reflexionszettel zu den Spielsequen- 2. Empathiefähigkeit entwickeln und Per- (1) unterschiedliche Medien für ihre Ge- Präsentieren und Reflektieren zen spektivwechsel vornehmen (zum Beispiel staltungen und Dokumentationen nutzen Reflexionszettel zum Vorgehen in der Auseinandersetzung mit dem „An- die entstandenen Spielszenen be- (zum Beispiel Overheadprojektor, Fotoap- trachten derssein“, andere Lebenswelten mittels parat, Kopiergerät, Computer und Scan- Kunst und medialen Produkten erfor- ner) über die Bedeutung der Prozesse und schen, in gelebter Inklusion, im Erleben Vorgehensweise sprechen von Vielfalt als Normalität) (3) kurze Spielsequenzen planen, umset- zen, präsentieren und gegebenenfalls mit Tieren plastizieren Benötige Materialien und Medien sind: 3. Informationen, Sachverhalte, Situatio- geeigneten Medien festhalten (zum Bei- nen und Entwicklungen bewerten (zum spiel Bildergeschichte, Storyboard, Bild- Input (2h), Tierformen beschreiben und Holztiere Beispiel visuelle Botschaften entschlüs- kennenlernen: Fühlsäckchen folgen, – sobald die sächliche Ausstattung seln, erklären, präzisieren, spielerisch, vorhanden – Kurzfilme) über Fühlsäckchen verschiedene DIN A4 Blätter fantasievoll verändern) Holztiere befühlen Bleistift 3.2.7.2 Kinder gehen mit Kunstwerken beschreiben, was sie fühlen Buntstift 4. kreatives Tun als Teil der eigenen Per- um sönlichkeit ansehen und nutzen (zum (1) Kunstwerke betrachten die Fühlsäckchen öffnen und eigen Beispiel handwerkliche und künstlerische Thesen überprüfen Gestaltungsformen im Freizeitbereich (2) künstlerische Gestaltungsweisen un- sich über unterschiedliche Formen der nutzen) tersuchen, vergleichen und die Wirkung Tiere verständigen beschreiben die Umrisslinie eines Tieres formatfül- 5. kulturelle und individuelle Vielfalt tole- rieren und akzeptieren lend auf ein DIN A4 Blatt mit Bleistift (3) Darstellungsweisen benennen und skizzieren deuten, Erklärungen finden 6. die Bedeutung der fachspezifischen mögliche Bruchstellen im Dreidimen- 6
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken / Klassen 3/4 Großthemen – Grundschule Inhalte über das Fach hinaus für das ei- sionalen überlegen und diese mit ei- Benötige Materialien und Medien sind: gene Leben reflektieren nem Buntstift einkreisen Holztiere Input (2h), Tiere modellieren: 3.2.3 Kinder werken Umrisslinienskizze der letzten Stunde eigenes Gesicht mit geschlossenen Modelliermasse (3) Materialverbindungen erkunden (zum Augen befühlen Beispiel verdrahten, verknoten, nähen, Zahnstocher kleben, nageln, verschrauben) eigenes Holztier mit geschlossenen Schaschlikstäbe Augen befühlen Wasser 3.2.7.1 Kinder erleben Natur dem Nachbarn die ertasteten Formen Wasserbecher (1) Wachstums- und Strukturierungsprin- beschreiben und sich dadurch die Unterlagen für die Tische zipien in der Natur beobachten, erkennen, Merkmale der Dreidimensionalität er- beschreiben, ordnen und dokumentieren schließen (skizzieren, filmen, zeichnen, fotografie- eigene Skizze der letzten UE zur ren) Hand nehmen und sich potentielle Bruchstellen bewusst machen 3.2.7.3 Kinder nehmen ihre Umwelt wahr sich den Unterschied von Zwei- und Dreidimensionalität durch den Ver- (1) Originale, Abbildungen, Gegenstände gleich Ihrer Umrisslinien-Skizze und und Räume aus ihrem Umfeld differenziert des Holztiers bewusst machen betrachten und die Wirkung beschreiben unter Berücksichtigung der potentiel- len Bruchstellen eigenes Tier aus Mo- (2) einen Zusammenhang zwischen Form, delliermasse modellieren Funktion und Material herstellen die Oberflächenstruktur in der Form gestalten 3.2.3 Kinder werken Input (2h), Skizze zur Farbgestaltung, (1) Materialien gestaltungsbezogen aus- Tierrohling grundieren wählen eigenen modellierten Tierrohling weiß Benötige Materialien und Medien sind: grundieren, die Umrisslinie eines Tie- modellierter getrockneter Tierrohling (2) mit individuell geeigneten Werkzeugen res formatfüllend auf ein DIN A3 Blatt aus Modelliermasse der letzten Stun- (zum Beispiel Schere, Hammer, Säge, mit Bleistift skizzieren de Zange, Raspel, Feile, Handbohrer, eigene Tierskizze farbig malerisch Umrisslinienskizze der letzten Stunde Schraubendreher) sach- und sicherheits- ausgestalten gerecht umgehen Borstenpinsel Acrylfarben (3) Materialverbindungen erkunden (zum Input (2h), Tierrohling farbig ausgestal- Tischdecken Beispiel verdrahten, verknoten, nähen, ten DIN A3 Blatt für Farbskizze kleben, nageln, verschrauben) eigene Farbskizze begutachten Bleistift die Oberflächenqualität und –struktur (4) Objekte herstellen des eigenen Tieres beschreiben den Pinselduktus auf einem Erpro- 7
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken / Klassen 3/4 Großthemen – Grundschule (5) ihren Gestaltungsprozess reflektieren bungsblatt erproben und unterschiedliche Lösungswege be- eigenes Tier -unter Berücksichtigung schreiben des Pinselduktus bezogen auf die Oberflächenstruktur- farbig bemalen Benötige Materialien und Medien sind: 3.1.1.3 Kinder malen Input (2h), Im Zoo – Museumsrundgang modellierter weiß grundierter Tierroh- (1) mit Farben und geeigneten Malwerk- ling zeugen experimentieren Die Lehrkraft inszeniert einen Zoo- farbig malerisch ausgearbeitete Tiers- Museumsrundgang. kizze (2) Farbe deckend, lasierend und flächig Die Schülerinnen und Schüler betreten - Pinsel verwenden (zum Beispiel übermalen, gleich einer Spielsequenz- den Zoo- mischen, tupfen) und auf verschiedenen Acrylfarben Museumsrundgang und reflektieren die Untergründen (zum Beispiel Papier, Pap- Produkte unter Berücksichtigung der Kri- Tischdecken pe, Holz, Leinwand und Textilien) malen, terien: A4 Blätter Erprobungsblatt Farben mischen, wahrnehmen und diffe- renziert benennen Form potentielle Bruchstellen Farbe Oberflächenstruktur dokumentieren ihre Gehege fotogra- fisch Weitere Möglichkeiten: Benötige Materialien und Medien sind: Die Schülerinnen und Schüler ordnen den Stoffe, Hölzer, Rinden, Moos, Papie- Tiergehegen verschiedene Landschafts- re, ... um die Tiergehege optisch zu postkarten oder Kalenderblätter zu. definieren Papiere, Bleistift oder Füller, Buntstif- Sie schreiben zu ihrem Tier kreativ Texte, te, Kamera Elfchen, Haiku, Rondell, Tagebucheintrag aus der Perspektive meines Tieres, ge- stalten die kreativen Schreibprodukte grafisch / malerisch aus. 8
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken / Klassen 3/4 Großthemen – Grundschule Wir machen was zusammen ca. 18 Std. Zum Großthema „Wir machen was zusammen“ bieten sich für Kinder unterschiedliche Handlungs- und Aktionsfelder an, in denen sie sich als Individuum und Teil einer Gruppe begreifen. Kinder arbeiten gerne gemeinsam und erfinden Lösungswege für ihre Ideen und Projekte. Deshalb stehen im Großthema „Wir machen etwas zusammen“ die Kom- munikation über und das gemeinsame Arbeiten an Aufgaben und Projekten im Vordergrund. Die Teamfähigkeit und die soziale Kompetenz in einer Gruppe oder Klasse werden in besonderem Maße gefördert. Zwischen allen Inhaltsbereichen im Fach Kunst/Werken gibt es enge Verbindungen, die die Lehrkraft selbst wählen und gewichten kann. Die unten aufgeführten Projekte können in unterschiedlichen zeitlich strukturierten Einheiten erfolgen, in kurzen Sequenzen oder längere Zeiträume und unterschiedlichen Ge- staltungsetappen. Die Präsentation der Einzelergebnisse und des gesamten Projektes sind für die Kinder wesentliche Reflexionsphasen und Bestätigung. Konkretisierung, Hinweise, Arbeitsmittel, Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Vorgehen im Unterricht Organisation, Verweise Die Schülerinnen und Schüler können Wir machen was zusammen Spielerische Übungen zu Raumvorstel- 2.1 Welt erleben und wahrnehmen 3.2.5 Kinder spielen und agieren lungen, Körperbewusstsein, Sprache und Die Kinder entwickeln gemeinsam eine (1) verschiedene Posen bezogen auf den Interaktion zwischen den Kindern dienen 1. sich einem natürlichen oder kulturellen Performance, Aktion, Theaterstück. Raum und die Mitspieler einnehmen, sich als Grundlage für die Figurenentwicklung. Phänomen zuwenden, darüber staunen bewegen und dadurch Stimmungen und und konzentrieren (zum Beispiel: Kinder Gefühle ausdrücken Möglicher Ablauf: sehen, erfahren, betrachten und beobach- Auswahl des Stoffes Einfache Materialien zu Verfügung stellen: ten) (2) fantasievolle oder durch Kunstwerke Stoff: Lebenswelt der Kinder. Bilder, Viel- Tücher, verschiedene Kleidungsstücke, inspirierte Requisiten herstellen (zum Bei- falt an Materialien, Geschichten Schirme, Hüte, Accessoires, … 2. grundlegende Wahrnehmungen in den spiel Masken, Verkleidungen, Kostüme Bereichen Gestaltung, Klang und Phäno- Warming- up (Bewegungsübungen) herstellen, verfremden, variieren) Vorgaben für Handlungen und Abläufe in men vertiefen (zum Beispiel Kinder wer- Kinder mit dem Stoff und sich selbst in Choreografie erleichtern die Handlungs- ken: Materialien sammeln, ordnen) Kontakt bringen findung (3) Szenen umsetzen und präsentieren (zum Beispiel: aus persönlichen Anlässen, Auftakt: die Schülerinnen und Schüler In der Reflexionsphase bietet es sich an, 2.2 Welt erkunden und verstehen Bildern, selbst erfundene Geschichten und werden für die Gruppe, den Raum, den die verschiedenen erarbeiteten Szenen 1. Erfahrungen vergleichen, ordnen und Situationen, historische und Vorlagen, eigenen Körper, die Sprache sensibilisiert sich gegenseitig vorzuspielen, um sichtbar auf unterschiedliche Kontexte beziehen Geschichten mit religiösem Hintergrund, zu machen, ob die Inszenierung schlüs- Märchen und Geschichten) sig, deutlich und nachvollziehbar ist. 3. visuelle, haptische und akustische Er- Einzelcharaktere bzw. Figuren und Requi- fahrungen, Lernwege, Prozesse und Er- 3.2.3 Kinder werken siten finden kenntnisse in geeigneter Form dokumen- (1) Materialien gestaltungsbezogen aus- Aufführungsmöglichkeiten: Klassenintern, tieren, auch digital – sobald Medien vor- wählen Figur: Durch Impulse werden die Figuren vor der Schulgemeinschaft, im größeren 9
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken / Klassen 3/4 Großthemen – Grundschule handen mit Hilfe von Musik, Requisiten und Hand- schulischen Rahmen, wie Abschlussfeier, 3.2.1.2 Kinder drucken: lungen zur Aktion gebracht. Einschulung. (4) Buchstaben und Schrift zur Unterstüt- Klärung des Ortes der Handlung 2.3 Kommunizieren und sich verstän- zung ihrer Bildaussage verwenden digen Figuren improvisieren miteinander und 1. Ideen, Lern- und Lösungswege, ge- den Requisiten, dabei nähern sie sich der 3.2.4 Kinder räumen um: wonnene Erkenntnisse sowie die eigene Handlung an (2) mit der Wirkung und den Nutzungs- Meinung ausdrücken und begründen möglichkeiten realer Räume und Einrich- L BNE, BTV, MB tungen experimentieren, indem sie vor- Aktion: Die Figuren interagieren im Spiel 2. verschiedene Arten der Kommunikation handene Raumelemente umstellen und entwickeln eine Handlung. Material: nutzen Decken, Kartonagen, Wäscheklammern, 3.2.6 Kinder nutzen Medien: Reflektieren auf vier Ebenen. Mobiliar im Klassenzimmer (2) kurze Spielsequenzen planen, umset- 3. eigene Gedanken, Gefühle, Eindrücke, 1. eigenes Erleben beim Spielen, zen, präsentieren und gegebenenfalls mit Erfahrungen und Interessen bewusst und 2. ästhetisches Erleben der Figur, geeigneten Medien festhalten Organisation: angemessen mitteilen und die anderer 3. Erleben in Improvisation und Handlung, Mit Storyboards Bewegungsabläufe von wahrnehmen 3.2.4 Kinder räumen um: 4. Überblick über die gesamte Handlung / Gegenständen vorplanen (als Vorlage für (1) Räume in der Schule und Gebäude in Inszenierung. Storyboards eignen sich z.B. kleine Notiz- 2.4 In der Welt handeln – Welt gestalten ihrem Umfeld erkunden (zum Beispiel blockzettel aneinandergereiht). 2. im Rahmen ihrer Möglichkeiten ge- Klassenzimmer, Schule, Rathaus, Kirche, Alternative: Es lassen sich auch andere Fußgängerzone, Park, Stadion, Friedhof) Probenphase : Weiterentwicklung der meinschaftliches Leben gestalten und Raumsituationen, wie Korridor, Schulfo- Handlung durch Ideen der Kinder oder Verantwortung übernehmen yer, Sporthalle, etc. einbeziehen. (2) mit der Wirkung und den Nutzungs- gegebenen Anlässen üben möglichkeiten realer Räume und Einrich- Präsentation der Ergebnisse 2.5 Reflektieren und sich positionieren tungen experimentieren, indem sie vor- 2. Empathiefähigkeit entwickeln und Per- handene Raumelemente umstellen (zum Inszenierung: Vorführen der erarbeiten Dem Aufbau liegt das Theaterpädagogi- spektivwechsel vornehmen Beispiel Mobiliar wie Stühle, Tische um- Szenen im geeigneten Rahmen vor Publi- sche Modell SAFARI von Frau Dr. phil. stellen, verhüllen, stapeln, anordnen) kum Gabriele Czerny zugrunde. Für die Aufführung können noch folgende 3.2.6 Kinder nutzen Medien: Dinge gestaltet werden: Dokumentieren der Abläufe mit Stop- (1) unterschiedliche Medien für ihre Ge- staltungen und Dokumentationen nutzen - Karten drucken motion-Aufnahmen durch Digitalfoto oder Tablet - Plakate gestalten (2) kurze Spielsequenzen planen, umset- - Raum gestalten zen, präsentieren und gegebenenfalls mit Alternative Filmsets: Es lassen sich auch - Fotodokumentation der Figuren, des andere Raumsituationen, wie Korridor, geeigneten Medien festhalten Prozesses, der Aufführung Schulfoyer, Sporthalle, etc. einbeziehen. Hinweis: Wegen der Veröffentlichungs- 10
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken / Klassen 3/4 Großthemen – Grundschule rechte die Zustimmung der Eltern abfra- gen 3.2.7.2 Kinder gehen mit Kunstwerken Wir räumen um Material: um: Idee: Umräumen von Klassenräumen, Auswahl an verschiedenen Reproduktio- (1) Kunstwerke betrachten Bauen von Höhlen und Behausungen für nen (Landschaft, Figurenszenen, Abstrak- Tiere als Rückzugsort, Geschichten mit te Kunst, Fotografien von Räumen) (3) Darstellungsweisen benennen und Materialien und Gegenständen ersinnen deuten, Erklärungen finden Impulse für die Ideenentwicklung: Gemeinsam werden mit den Schülerinnen Bild als Momentaufnahme einer 3.2.4 Kinder räumen um: und Schülern Möglichkeiten zu Klassen- Handlung (3) aus einfachen Materialien funktionale zimmer-Umräum-Aktionen erörtert (alle Handlung um das Bild herum oder fantastische Räume und Architektu- Stühle auf die eine Seite, alle Tische auf Handlung, die in das Bild führt ren erfinden und herstellen die andere Seite; Stühle bilden eine Reihe Was passiert nach dem Bild? und schlängeln sich durch den Klassen- 3.2.2 Kinder erforschen und untersu- Figuren hinzu erfinden raum; Schülerinnen und platzieren sich chen textile Materialien: In eine Figur des Bildes verwandeln nacheinander an ihren Plätzen, …) (3) textile Verfahren für ihre Gestaltungen Figuren verfremden nutzen, Materialien in neue Zusammen- Sich als Figur in ein Bild einbinden Sie schieben Tische und Stühle / Mobiliar, hänge bringen und dadurch Wahrneh- (z.B. Landschaftsbild, Szenenbild) verwenden ihre Schulranzen als Bauele- mung verändern In einen fotografischen Raum gehen mente und Tücher und Decken zum Ver- als eine bestimmte Figur (sakraler 3.2.4 Kinder nutzen Medien: hüllen und bauen sich Räume. Raum, Fabrikhalle, …) (1) unterschiedliche Medien für ihre Ge- staltungen und Dokumentationen nutzen Für die Dokumentation mit Medien: Impulse für die Ausarbeitung: 1. Ideensammlung Gedanken der Personen auf unter- (2) an Arbeitsergebnissen oder Vorlagen 2. Explorationsphase, um die Umsetz- schiedliche Arten darstellen durch Experimentieren oder gezielte Ein- barkeit einzelner Ideen abzuprüfen griffe weiterarbeiten Veränderungen der Bilderaussage 3. Einigung auf eine Idee vornehmen: kontrastieren, Rollen 4. Ausarbeitung einer Handlung (mit wechseln, Farben ändern, … Hilfe eines Storyboards) Fragen, die zu dem Bild auftauchen, 5. Proben von Abläufen den Personen zuordnen 6. Aufnahme der einzelnen Szenen Gegenstände zum Leben erwecken 7. Reflektion der Dokumentation 8. Titel erfinden, Vorspann und Abspann erstellen 9. Präsentation des Stop-motion-Films 11
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken / Klassen 3/4 Großthemen – Grundschule Lebendige Kunstwerke Die Kinder lassen ein Kunstwerk lebendig werden, Bild als Rollenspielanlass. Impuls: Erzähle eine Geschichte zu dem Bild. 1. Ideensammlung 2. Einigung auf eine Idee 3. Ausarbeitung einer Handlung (mit Hilfe eines Storyboards) 4. Sammeln entsprechender Requisiten, passend oder kontrastierend 5. Sammeln von geeigneten Textilien 6. Dialoge absprechen 7. Raum und Ort der Handlung abspre- chen 8. Proben 9. Aufführung/eventuell Aufnahme 12
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken / Klassen 3/4 Großthemen – Grundschule Kunst/Werken – Klasse 4 Hier entdecke ich etwas ca. 18 Std. Das Entdecken von Neuem und Unbekanntem ist für Kinder eine grundsätzliche Motivation. Die Schwerpunkte im Großthema „Hier entdecke ich etwas“ sind gemeinsame Pro- jekte und der unmittelbare Lebensort der Kinder. Das Zusammenspiel vieler Einzelelemente mündet in großformatigen Lösungen. In den Gemeinschaftsprojekten werden die unterschiedlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten der einzelnen Kinder berücksichtigt und finden in der Gesamtpräsentation eine angemessene Würdigung. Die Projekte lassen sich gut in einzelne Gestaltungsetappen gliedern und ermöglichen -durch die Vielfalt der zu möglichen gestalterischen Techniken- den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. Die thematische Nähe zur Lebenswelt der Kinder (Hier lebe ich, Kartographieren) bewirkt eine bewusste Identifikation mit dem eigenen Lebensraum und Wohnort (siehe auch Sachunterricht: 3.2.4 Raum und Mobilität). Sie entdecken ihren Wohnort und drücken ihre eigene Sichtweise in gestalterischen Aufgaben aus. Der Schwerpunkt im Unterricht der Klassen 3/4 liegt in der Vertiefung der in Klassen 1/2 eingeführten Arbeitstechniken und Verfahren, sowie in der eigenständigen Anwendung dieser. Die Schülerinnen und Schüler sollen unterschiedliche Materialien auswählen und mit geeigneten Verfahren verarbeiten. Zwischen allen Inhaltsbereichen im Fach Kunst/Werken gibt es enge Verbindungen, die die Lehrkraft selbst wählen und gewichten kann. Konkretisierung, Hinweise, Arbeitsmittel, Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Vorgehen im Unterricht Organisation, Verweise Die Schülerinnen und Schüler können Input: 6h -8h 2.1 Welt erleben und wahrnehmen Gemeinschaftsbild / Großbild Tipp: 3. Vorstellungen entwickeln und interes- 1. Ideenfindung: Eine Vielfalt an Techniken eignen sich: sengeleitete Fragen formulieren Urwaldlandschaft, Straßenzug, Stadt- Drucken, Malen, Zeichnen, Weiterbearbei- planung, Collage von berühmten ten von Fotografien als Techniken für die 2.2 Welt erkunden und verstehen Einzelelemente, Collage, Applikations- 2. Methoden der Welterkundung und Er- Bauwerken, illustrierte Landkarte, Wimmelbilder techniken zur Zusammenführung der Ein- kenntnisgewinnung anwenden zelbildnisse 2. Entwerfen einzelner Bildelemente 3. visuelle, haptische und akustische Erfah- (Baum, Pflanze Tiere, Figuren, Haus, rungen, Lernwege, Prozesse und Erkennt- Fahrzeug, Brücke, Flussverlauf …) Einzelne Bildelemente werden ohne Hin- nisse in geeigneter Form dokumentieren, tergrund gestaltet und ausgeschnitten. 3. Umsetzung auch digital – sobald Medien vorhanden 4. Bildelemente auf den Hintergrund arrangieren. Tipp: Absprache von Farbgebungen, 2.3 Kommunizieren und sich verständi- Farbwahl, Techniken können getroffen gen werden. Besondere Wirkung von Umriss- 1. Ideen, Lern- und Lösungswege, gewon- zeichnung durch schwarze Stifte erpro- nene Erkenntnisse sowie die eigene Mei- ben. nung ausdrücken und begründen 13
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken / Klassen 3/4 Großthemen – Grundschule Für den Hintergrund große Formate wäh- len. Je nach Thematik den Hintergrund 2.5 Reflektieren und sich positionieren von einer eigenen Gruppe bearbeiten 3. Informationen, Sachverhalte, Situatio- (Himmel, Erde, Wasser, Landkarte, …). nen und Entwicklungen bewerten Tipp: 4. kreatives Tun als Teil der eigenen Per- sönlichkeit ansehen und nutzen (zum Bei- Anpinnen, aufkleben, aufnähen spiel handwerkliche und künstlerische Gestaltungsformen im Freizeitbereich Tipp: nutzen) Kopierfolien, non-permanent Folienstifte, Plexiglasplatten (für den mobilen Einsatz) 5. kulturelle und individuelle Vielfalt tolerie- ren und akzeptieren Ideensammlung: 6. die Bedeutung der fachspezifischen Farben ändern, überzeichnen, übermalen, Inhalte über das Fach hinaus für das ei- Schraffieren, Verdunkeln, Zeichnung Ge- gene Leben reflektieren bäude überwuchern lassen, partiell über- kleben, an Gebäude anbauen, … 3.2.1.1 Kinder zeichnen Input: Hier lebe Ich (ca.4h) Tipp: Architektur – Ich verändere meine Stadt, (2) ihr grafisches Repertoire erweitern, Annäherung an das Thema durch Karto- mein Dorf grafische Elemente anlassbezogen mit graphieren Schulhofs. Erfahrungsperspek- dem Ziel anwenden, einer für sie stimmi- tive - Vogelperspektive (Frottagen als gen Vorstellung von Realität näher zu 1. Architektur vor Ort betrachten, fotogra- Visualisierung von Oberflächen im Schul- kommen fieren, zeichnen haus, auf dem Schulhof, …) 3.2.1.2 Kinder drucken 2. Fotos, Zeichnungen mehrfach verviel- Impulse: (3) vorgegebene Drucke aus Magazinen, fältigen - Farben, Techniken und Arbeitsmittel: Zeitungen und Plakaten durch Überdru- Collage, Druck, Verarbeiten von Kar- cken verändern 3. Verfremden / Überarbeitung tenschnipseln, Textilien verweben, Schnüre als Wege auf Papier nähen, … (4) Buchstaben und Schrift zur Unterstüt- 4. Präsentation zung ihrer Bildaussage verwenden - Farben, Techniken und Arbeitsmittel: Collage, Druck, Verarbeiten von Kar- tenschnipseln, Textilien verwenden, 3.2.1.3 Kinder malen Schnüre als Wege auf Papier nähen (4) bewusst und absichtsvoll Farben für verschiedene Funktionen und Wirkungen - Möglichkeiten der Darstellungen erör- einsetzen tern (Vogelperspektive, Draufsicht, Er- 3.2.1.4 Kinder zeichnen Input: Kartografieren 6h-8h fahrungsperspektive, illustrierte Karten (Umgebung Schulhof, Schulweg (2) ihr grafisches Repertoire erweitern, - Versprachlichen von Raumbeziehun- 14
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken / Klassen 3/4 Großthemen – Grundschule grafische Elemente anlassbezogen mit Alternativ: Fantasie-Landschaften gen (Lagebeziehungen) dem Ziel anwenden, einer für sie stimmi- erfinden gen Vorstellung von Realität näher zu 1. Ideenfindung: (Ort: Schulhof, kommen Schulumgebung, Schulweg) Tipp: Die Kinder entdecken mit der Digitalka- Raum und Zeit für Reflektionsphasen, 3.2.1.5 Kinder drucken mera oder mit Block und Zeichenmateria- Sichtung von Zwischenergebnissen er- (3) vorgegebene Drucke aus Magazinen, lien ihre Schule, den Schulhof, die möglichen. Zeitungen und Plakaten durch Überdru- Schulumgebung, den Schulweg. cken verändern 2. Exemplarische Karten des Schulge- (4) Buchstaben und Schrift zur Unterstüt- ländes anfertigen, Laufwege einzeichnen, zung ihrer Bildaussage verwenden Gebäude und Freiflächen markieren, Frottagen geeigneter Oberflächen auf den Karten fixieren, besondere Spielstät- 3.2.1.6 Kinder malen ten markieren, … (4) bewusst und absichtsvoll Farben für verschiedene Funktionen und Wirkungen 3. Kartenmaterial betrachten, Karten le- einsetzen sen, Legende verstehen (5) Ergebnisse präsentieren und Erfah- 4. eigene Karten anfertigen rungen mitteilen 5. Reflektionsphasen, Absprachen treffen 3.2.6 Kinder nutzen Medien um gemeinsame Karten zu entwickeln (1) unterschiedliche Medien für ihre Ge- staltungen und Dokumentationen nutzen 6. Präsentation der gemeinsamen Werke in einer Ausstellung (2) an Arbeitsergebnissen oder Vorlagen durch Experimentieren oder gezielte Ein- griffe weiterarbeiten 3.2.2 Kinder erforschen und verarbei- ten textile Materialien (3) textile Verfahren für ihre Gestaltungen nutzen, Materialien in neue Zusammen- hänge bringen und dadurch Wahrneh- mung verändern 15
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken / Klassen 3/4 Großthemen – Grundschule 3.2.3 Kinder werken Alternativ / Erweiterungsaufgabe: (1) Materialien gestaltungsbezogen aus- Erfundene Karten können nachgebaut wählen werden (Dreidimensional mit Pappma- sche, Knet, Schachtel, Computerschrott, Holz, …) (2) mit individuell geeigneten Werkzeugen sach- und sicherheitsgerecht umgehen (4) Objekte herstellen 16
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken / Klassen 3/4 Großthemen – Grundschule Meine Augen – deine Augen ca. 18 Std. Das Auge gilt als Fenster zur Seele. Viele Lieder, Gedichte und Sprichworte ranken sich um das Auge. Augen sind faszinierend in ihrer Einzigartigkeit und zugleich auch Unter- schiedlichkeit. Augen bzw. Blicke und alles, was damit zusammenhängt, haben in jeder Kultur bzw. Epoche andere Bedeutungen. Für Kinder sind Augen faszinierend. Schon Kleinkinder reagieren auf lächelnde Augen mit einer Erwiderung. Augen machen Kindern Mut. Augen schenken Kindern Vertrauen. Augen machen Angst. Blicke können vernich- tend sein. Blicke können verbindend, liebend und zärtlich sein. Augenblicke fangen Momente ein, die unvergesslich bleiben. In der folgenden Unterrichtseinheit beschäftigen sich die Kinder mit dem Auge als faszinierendes Sinnesorgan, in seiner Funktion, in seinem Aussehen, in seiner künstlerischen Darstellungsweise. Mit dem Motiv Auge begeben wir uns auf einen Streifzug quer durch alle künstlerischen Techniken und lernen dabei die Bedeutung des Auges -auch in un- terschiedlichen Kulturen- kennen. Konkretisierung, Hinweise, Arbeitsmittel, Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Vorgehen im Unterricht Organisation, Verweise Die Schülerinnen und Schüler können Input (2h): Das Auge erkunden Arbeitsmittel: 2.1 Welt erleben und wahrnehmen 3.2.7.3 Kinder nehmen ihre Umwelt - Augen und die des Nachbarn betrach- Taschenspiegel, A5 Papier, Bleistift 1. sich einem natürlichen oder kulturellen wahr ten und beschreiben Phänomen zuwenden, darüber staunen (1) Originale, Abbildungen, Gegenstände und Räume aus ihrem Umfeld differenziert - sich über unterschiedliche Formen Organisation: und konzentrieren (zum Beispiel: Kinder von Augen verständigen sehen, erfahren, betrachten und beobach- betrachten und die Wirkung beschreiben In Einzel- und Partnerarbeit betrachten die ten) - die Teile des Auges benennen Schülerinnen und Schüler ihre Augen (3) die eigenen Vorlieben und Bedürfnisse - eine Blindstudie zu ihrem Auge anfer- 2. grundlegende Wahrnehmungen in den beschreiben tigen Benötige Materialien und Medien zur Bereichen Gestaltung, Klang und Phäno- - eine Blitzzeichnung zum eigenen vertiefenden Wahrnehmungsschulung men vertiefen (zum Beispiel Kinder wer- Auge anfertigen 3.2.1.1 Kinder zeichnen sind: ken: Materialien sammeln, ordnen) (1) eigene Vorhaben mit unterschiedlichen - das Auge mit ausgewählten Mal- und Puppen Zeichenmitteln skizzieren 2.3 Kommunizieren und sich verstän- Bildformen und Darstellungsweisen mit Bilder von Kyklopen, Zyklopen, einer individuell geeigneten Zeichenmitteln rea- - ein plastisches Augenmodell erkun- Mandorla, einem dritten Auge, ... digen lisieren den, Bilder von unterschiedlichen 1. Ideen, Lern- und Lösungswege, ge- Mandeln zur Grundlage der Augen- Tieraugen betrachten, über die kultu- wonnene Erkenntnisse sowie die eigene form (2) ihr grafisches Repertoire erweitern, rellen und mythologischen Bedeutun- Meinung ausdrücken und begründen grafische Elemente anlassbezogen mit gen von Augen (drittes Auge, Kyklop, Bilder von Tieraugen (Schlangen, dem Ziel anwenden, einer für sie stimmi- Zyklop,...) sprechen, Augen von Stoff- Frösche, Pferde, Fliegen, Fische, ...) 2. verschiedene Arten der Kommunikation gen Vorstellung von Realität näher zu tieren u nd Klimperaugen von Puppen menschliches Modellauge aus dem nutzen (zum Beispiel gestalterische Aus- kommen betrachten ... Biologieunterricht drucksformen: Zeichnen, Malen, Drucken, farbige Kontaktlinsen (Filmen, Fa- Collagieren, Bauen, Darstellen; theatrale sching, ...) Input (1h-2h): Ausdrucksformen: Mimik, Gestik, (Körper) Schminken und Betonen der Augen in Sprache, Rollenspiel, Standbild, Bewe- - legen gemeinsam mit Seilen ein Auge unserer und anderen Kulturen gung und szenische Improvisation) - verändern in Absprache untereinan- 17
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