Billebogen: Standorte für Wirtschaft und Urbane Produktion - in der wachsenden Stadt Hamburg
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18.11.2019 I Billbrookkreis Prof. Jürgen Bruns-Berentelg Billebogen: Standorte für Wirtschaft und Urbane Produktion in der wachsenden Stadt Hamburg
Hamburg: Eine wachsende Stadt Reurbanisierung erzeugt Flächenbedarf in der Stadt 2 Zensus Hamburg 2011 Umland 1,8 Umland entspricht den unmittelbar an Hamburg 1,6 grenzenden Landkreisen Einwohner in Millionen 1,4 1,2 1 Desurbanisierung Suburbanisierung Reurbanisierung Umland wächst, Umland wächst Umland wächst 0,8 Stadt schrumpft schneller als Stadt langsamer als Stadt Quellen: 0,6 statista.de 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015
Hamburg: Eine wachsende Stadt Private Haushalte und Arbeitsplätze 1050 Tausende Private Zensus Haushalte 1000 2011 950 Sozialversicher ungspflichtige Arbeitnehmer 900 am Arbeitsort 850 800 750 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 3
Hamburg: Eine wachsende Stadt … … braucht nicht nur Wohnungen. 800 Sept. 2011 700 Beginn des Wohnbauprogramms des Senates und Bündnis für das 600 Wohnen Fläche in 1000 qm 500 400 300 200 100 Quellen: 0 regionalstatistik.de 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 und bulwiengesa 4
Hamburg: Eine wachsende Stadt 2017 fehlen 312 000 qm neue Büroflächen 560 400 350 540 300 Büroflächen in 1000 qm Beschäftigte in 1000 520 250 200 500 150 480 100 50 460 0 Quellen: 440 -50 regionalstatistik.de 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 und bulwiengesa 5
Hamburg: Ökonomische Stärken und Schwächen Schwache Entwicklung im Bereich wissensintensiver Branchen Hamburg Quelle: Mayrhofer und Musil (2015), Eurostat 2008-2013 6
Hamburg: Potential Urbane Produktion Erwerbstätigkeit in der urbanen Produktion in Deutschland steigt seit 2010 wieder deutlich Erwerbstätige im verarbeitendem Gewerbe * Großstädte mit über 500 000 Einwohner sowie Duisburg ** Metropolregionen gemäß Ministerkonferenz für Raumordnung Quelle: DIW Berlin (2017) Industrie in Großstädten 7
Hamburg: Potential Urbane Produktion Urbane Produktion in Großstädten ist deutlich produktiver Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigenstunde im verarbeitendem Gewerb * Großstädte mit über 500 000 Einwohner sowie Duisburg ** Metropolregionen gemäß Ministerkonferenz für Raumordnung Quelle: DIW Berlin (2017) Industrie in Großstädten 8
Hamburg: Potential Urbane Produktion Forschungsintensive Branchen in Großstädten stärker vertreten Industriebeschäftige in Großstädten 2016 im Vergleich zu 2018 * Großstädte mit über 500 000 Einwohner sowie Duisburg ** Metropolregionen gemäß Ministerkonferenz für Raumordnung Quelle: DIW Berlin (2017) Industrie in Großstädten 9
Hamburg: Potential Urbane Produktion Urbane Produktion umfasst industrienahe Dienstleistungen Beschäftigte im verarbeitendem Gewerbe und im industrienahen Dienstleistungsgewerbe in Großstädten (Städte über 500 000 Einwohner sowie Duisburg) Quelle: DIW Berlin (2017) Industrie in Großstädten 10
Hamburg: Potential Urbane Produktion Unternehmens- und Gebäudetypen in innerstädtischen Lagen Erzeugung strategischer Selektivität für höherwertige Produktion Gebäude- Offene Lager- Eingeschossige Lager- Mehrgeschossige Mehrgeschossige Mehrgeschossige Mehrgeschossige typologien und Produktions- und Produktions- PDRs PDRs und Wohn- und Bürogebäude flächen gebäude (PDRs) Wohngebäude Bürogebäude Lager- und Produktions- gewerbe Produzierendes z.B. (3D-)Druck- und Grafikgewerbe, Produktion optischer Instrumente, Produktion elektronischer und medizinischer Gewerbe (High Tech) Geräte, Film- und Fernsehproduktion , Technische Dienstleistungen (Architektur, Ingenieurwesen), Medizintechnik Produzierendes z.B. Herstellung von Kleidung, Lebensmittelverarbeitung und -produktion Gewerbe (Low Tech) Billebogen Großhandel / z.B. Lebensmittelgroßhandel, Fahrzeug- und Wholesale Maschinenteile, Möbelhandel Lagerung und z.B. Umzugslager, Logistikzentren, Fahrzeuglagerung Logistik z.B. Fahrzeugreparatur, Gerätereparatur, Reparatur Möbel- und Polsteraufarbeitung z.B. Bauunternehmen Bauen Eigene Darstellung nach Chapple 2015 mit Außenlager usw. und San Francisco Planungsbehörde 2002 11
Billebogen Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG Steigerung lokaler Wettbewerbsfähigkeit durch Stadtentwicklung Eigene Darstellung nach Land Kapital Arbeit D.B. Audretsch (2015) The Strategic Management of Space physisch Einfache Arbeit Qualifizierte Arbeit Lücke Mobilisierung von innerstädtischen Flächen für innovative, wertschöpfende Aktivierung von Kapital Wissensbasierte Stadtentwicklung durch … Arbeit (Talent) 1. Flächenmobilisierung Räumliche Organisation 2. Aufschluss von Soziale Organisation • Muster (z.B. Cluster) Flächen • Netzwerke und • Marktmacht Verbindungen • Wettbewerb 3. Flächen- • Sozialkapital • Spezialisierung intensivierung • Diversität und Image • Unternehmerschaft • Diversität 4. Steigerung der • Führungsstärke Marktverfügbarkeit 12
Billebogen Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG Tochter der HafenCity Hamburg GmbH Mitarbeiter Bewohner Fläche (Land) HafenCity (seit 1997) Science City Hamburg Bahrenfeld Radikale Stadttransformation zu einem gemischtgenutzten Stadtteil hoher Dichte als Projektgebiet und Governance- Erweiterung der inneren Stadt Arrangement noch festzulegen 45.000 15.000 157 ha (127 ha) Billebogen (seit 2015) Moderate und schrittweise Transformation zu einem gemischtgenutzten Quartier mittlerer Dichte mit Schwerpunkt urbane Produktion und Dienstleistungen 10.000 2.000 95 ha (79 ha) Rathaus Grasbrook (seit 2017) Radikale Stadttransformation zu einem gemischtgenutzten Innovationsstadtteil auf der Grundlage wissensintensiver Arbeit 16.000 6.000 65 ha (48 ha) Transformationsraum Innere Stadt Science City Hamburg Bahrenfeld HafenCity, Billebogen und Grasbrook Schrittweise als auch radikale Transformation zu einem gemischtgenutzten Stadtteil für Wissenschaft und F&E 3.000 2.500 (WE) 125 ha
Billebecken Neuer Huckepackbahnhof Stadteingang Elbbrücken 14
Billebogen: Eigentumsverhältnisse Fragmentierte öffentliche und private Flächen Grundbesitzer Billebogen Entwicklungsgesellschaft Freie und Hansestadt Hamburg Dritte Entwicklungsflächen auf zu entwidmender Verkehrsfläche (insgesamt 4,07 ha) Rolle der BBEG • Die BBEG tritt als Käuferin auf. • Die BBEG tritt als Entwicklerin weiterer öffentlicher Flächen auf. (Übertrag auf Gesellschaft muss noch erfolgen.) 15
Billebogen: Eigentumsverhältnisse Konsolidierung fragmentierter öffentlicher und privater Flächen Wasser Phase A: Flächenfragmentierung • Kleinteilige Grundstücksstrukturen Städtische Grundstücke Private Grundstücke Phase B: Flächenkonsolidierung Existierende niedrige Bebauung • Neugliederung der Flächen durch Flächentausch, -ankauf und -verkauf Öffentliche Phase C: Öffentliche Promenade und Grünflächen Promenade • Öffentliche Widmung im Sondernutzungsrecht, z.B. für (teilweise über Wassersportvereine private Grundstücke) Grundstücke im Erbbaurecht Phase D: Flächenintensivierung Intensivierung der • Entwicklung der städtischen Grundstücke im Flächen / Verdichtung Erbbaurecht statt Verkauf der Bebauung 16
Billebogen: Verbesserung der Erschließungsqualität Neue Prioritäten für öffentliche Verkehrsmittel, Radfahrer und Fußgänger U-/S-Bahn Mobilitäts-Hubs Neue Erreichbarkeit Vernetzung hochwertiger durch U4 und S3/S31, öff. Verkehrsmittel mit Car- / Bestand S21/S2 Bike-Sharing, Abstellraum für private Fahrräder Busse Komplementärnetz, Vernetzung mit U-/S- Mobilitäts-Hub Mobilitäts-Hub Bahn (ab Ende 2020) Stadteingang Rothenburgsort H S H Radfahrbarkeit Ausbau des Radwegenetzes, Bike- Mobilitäts-Hub Sharing, Fahrradparkplatz Elbbrücken Begehbarkeit U S H Lauffreundlicher Straßen, wasserbegleitendes Wegenetz
Stadteingang Elbbrücken Restrukturierung öffentlicher Infrastrukturen und neue Entwicklung 18
Stadteingang Elbbrücken: Unmittelbare Nachbarschaft zur HafenCity Drei neue Brücken (Fußgänger, Fahrrad) zur Erzeugung räumlicher Integration Branntweinmonopol (eventl. Nutzung als kulturelles Zentrum) Bei Billhafen- bebauung Brücke ab Billhafen 2024/25 Elbtower Brücke Entenwerder (2023)19 S-/U-Bahn Elbbrücken
Stadteingang Elbbrücken: „Autobahnkleeblatt“ Überflüssige Verkehrsinfrastruktur: Starker Verkehr entlang der Billhorner Brückstraßen, aber kaum Nutzung des Knotenpunktes 20
Stadteingang Elbbrücken: „Autobahnkleeblatt“ Verkehrlich infrastrukturelle Neuordnung und Flächenfreimachung Bestehende Neuordnung Infrastruktur Neuordnung der Infrastruktur Infrastruktur und Effizienzsteigerung ohne Verlust verkehrlicher Leistungsfähigkeit (Verkehrsgutachten ARGUS) Neue Bauflächen • ca. 2,95 ha (zu entwidmende VF) • ca. 300.000 bis 350.000 qm BGF (insgesamt, inkl. BBEG-Flächen) Hauptstraßenverkehrsflächen Neue Bauflächen FHH/BBEG Private neue Bauflächen 21
Stadteingang Elbbrücken: Testplanungsverfahren Verfahren abgeschlossen, Diskursiver Entscheidungsprozess startet 24.09.2019 Abschlusspräsentationen der bearbeitenden Büros darauffolgend Empfehlungen der Jury Kein Siegerentwurf, sondern differenzierte Empfehlungen je Betrachtungsraum 14.11.2019 Bauherren-Veranstaltung (nicht nur Stadteingang) 16.11.2019 Stadtwerkstatt 17.11.-25.11. Ausstellung und Infoveranstaltungen für Architekten, Fachplaner und Politik Sommer 2020 Konsolidierter Planentwurf 22
Stadteingang Elbbrücken: Testplanungsverfahren Drei Entwurfsvarianten zur weiteren Überprüfung COBE E2A + Hager gmp + WES 23
Stadteingang Elbbrücken Mögliche Baufelder östlich der Billhorner Brückenstraße Potentielle Baufelder östlich der E2A + Hager Billhorner Brückenstraße Bestandteil aller städtebaulichen Varianten Standortvariante für den Elbdome 24
Stadteingang Elbbrücken Mögliche Baufelder westlich der Billhorner Brückenstraße Potentielle Baufelder östlich der gmp + WES Billhorner Brückenstraße Bestandteil aller städtebaulichen Varianten Potentielle Baufelder westlich der Billhorner Brückenstraße Bestandteil von zwei von drei städtebaulichen Varianten Standortvariante für den Elbdome 25
Stadteingang Elbbrücken Besondere Freiraumqualitäten: „Brückenpark“ COBE 26
Neuer Huckepackbahnhof Konversion untergenutzter oder brachliegender Flächen 27
Neuer Huckepackbahnhof Entwicklung städtischer, räumlich ehemals „gefangener“ Flächen 28
Neuer Huckepackbahnhof Multiple Erschließung für ca. 2500 Arbeitsplätze 29
Neuer Huckepackbahnhof Vielfältige Nutzungsmischung 30
Neuer Huckepackbahnhof Nutzungskonzept und Baufelder 31
Neuer Huckepackbahnhof Nutzungskonzept und Baufelder MK-Baufelder für Unternehmenssitze (BF2+BF12) BF12 und Hotel (BF1) Inkubator für kleinere produzierende Betriebe und Dienstleister BF1 Verdichtete, urbane, vertikal gestapelte Produktion BF4 BF3 BF2 Erweiterungsoption BF5 BF6 BF7 BF10 BF8 BF9 32
Neuer Huckepackbahnhof BF1-2, BF12: Unternehmenssitze, BF1 Hotel mit Konferenz / Co-working 33
Neuer Huckepackbahnhof BF 3-4: Inkubator - Flächen für kleine Unternehmen und soziale Infrastruktur 34
Neuer Huckepackbahnhof BF 5-8: Verdichtete, urbane, vertikal gestapelte Produktion (Speicherstadt des 21. Jahrhunderts; Eigentum FHH BBEG?) Vorrangig Angebot an Mietflächen 35
Neuer Huckepackbahnhof BF 5-8: Verdichtete, urbane, vertikal gestapelte Produktion Baufeld +30,2 6 5 7 Logistikstraße 6 +26,2 5 +22,2 Stadtstraße 5 5 4,75m 4,00m +18,2 4 5 +14,2 Büro 5 Planstraße Gewerbe 3 +9,5 C 9, 4,75m Logistikstraße 0 2 +4,7 5 4,75m 4,00m 1 8,50m +0,00 (=-6,25 6,25 50m ü.NN) ü.NHN +2,50 -1 84 -3,75 (=+2,50 ü.NHN ü.NN) 36
Neuer Huckepackbahnhof BF 5-8: Verdichtete, urbane, vertikal gestapelte Produktion 37
Neuer Huckepackbahnhof Vernetzung und Aufenthaltsqualität durch Alster-Bille-Elbe-Grünzug 38
Neuer Huckepackbahnhof Herstellung von Verträglichkeit zwischen Industrie und Büronutzung; Geruchsentlastung über Hochhaus Esso-Grundstück (?); B-Plan-Voraussetzungen in Klärung Ingredion inkl. Erweiterung Neuer Huckepackbahnhof 39
Billebecken Konsolidierung fragmentierter privater und öffentlicher Flächen und Inwertsetzung der Flächen 40
Billebecken 1939 Schule am Bullenhuser Damm (1911) 41
Billebecken heute 42
Billebecken: Baufelder und Anhandgaben in Bearbeitung Laufende/Geplante Anhandgaben Potentielle Baufelder BF3.1 BF3.2 BF4 BF5 Neue Bauflächen durch BF6.1 BF6.2 Straßenflächenoptimierung Geplante öffentliche Flächen und BF2 BF1.2 Baufelder BF1.1 BF1.3 Wichtige fußläufige Verbindungen S 43
Billebecken: Verbesserte Infrastruktur Aufwertung Straßenräume, Grüner Uferstreifen, Beachtung der Abstände zu Störfallbetrieben 44
Billebecken: Schule am Bullenhuser Damm Zeitplan für Entwicklung des Bestandes Bis Apr 2020 Grundlagenermittlung Bis Frühjahr 2020 Ideenfindungsprozess im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung Juni bis Sep. 2020 Planungskonzeptionen (Mehrfachbeauftragung) Ab Dez. 2020 Gespräche mit potentiellen Nutzern (Ausschreibung?) Bis Anfang 2024 Gebäudefreimachung / z.T. temporärer Umzug von Bestandsnutzern 2024 – 2026 Sanierung des Gebäudes (24 Monate) 2026 Baufertigstellung und Gebäudebezug mit neuem Nutzungskonzept, Wiedereinzug Gedenkstätte 45
Billebogen Generelle Anforderungen an die Grundstücksentwicklung 1. Anhandgaben (für Verkäufe und Erbbaurechte): 70% Konzept + 30% Preis 2. Hohe architektonische Qualität / Durchführung eines Architekturwettbewerbs 3. Verpflichtender Platinstandard des HafenCity Umweltzeichens für alle Gebäude 4. DGNB Nachhaltigkeitszertifizierung des Quartiers Neuer Huckepackbahnhof (noch laufend) 5. (Industrie- und) Gewerbeflächen • nur Erbbaurecht (Laufzeit entsprechend technologischer Innovationszyklen der Industrie) • oder Miete 6. MK-Flächen • Langfristiges Erbbaurecht 46
Billebogen Grobzeitplan für die Entwicklung Stadteingang Diskussions- und Städtebauliche B-Plan-Verfahren Entscheidungsprozess Funktionsplanung zu Testplanverfahren Hochbauwettbewerbe und Rückbau Freiraumbezogener Autobahnklettblatt Realisierungsplan Erste Anhandgaben Neuer Huckepackbahnhof B-Plan-Verfahren (unterbrochen) §34 Genehmigung Anhandgaben (Mieter) Anhandgaben (Unternehmenssitze) Billebecken §34 Genehmigung Genehmigungen Rahmenplanung B-Plan-Verfahren Anhandgaben 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 47
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