BioInsPa - Up-cycling von Stroh Biogene Dämmplatte: Entwicklung und Anwendung
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TIM-Expertentag - Neue ökologische Dämmstoffe 19.09.2014 – FH OÖ Campus Wels BioInsPa - Up-cycling von Stroh Biogene Dämmplatte: Entwicklung und Anwendung (FFG-Projektnummer: 3082338) Dr. Stefan Hinterreiter – FH Salzburg (Campus Kuchl) Tel.: +43 (0)50 2211 2405 eMail: Stefan.Hinterreiter@fh-salzburg.ac.at
Gliederung Einleitung, Vorstellung FH Salzburg, Campus Kuchl Projektziele Vorversuche Geplantes weiteres Vorgehen Beteiligte Projektpartner
Campus Kuchl Studiengang Holztechnologie & Holzbau Dämmstoffe: Entwicklung und Charakterisierung von biogenen Werkstoffen
Weitere Charakterisierungsmöglichkeiten Rohdichteprofilmessgerät FT-IR Spektroskopie Wärmeleitfähigkeitsmessgerät FT-NIR Spektroskopie
Gliederung Einleitung Projektziele Vorversuche Geplantes weiteres Vorgehen Beteiligte Projektpartner
Einleitung Stroh und Hausbau? Kann man das vereinen? Was verbinde ich persönlich mit Stroh – Strohbau – Stroh beim Hausbau?
Einleitung (2) Quelle: www.strohhaus.com
Einleitung (3) http://www.atelierwernerschmidt.ch
Zwischenfazit Erste Testreihen haben ergeben, dass Strohplatten einen interessanten und vielversprechenden Dämmstoff darstellen (z.T. auch schon Stand des Wissens). Diese Platten bzw. das verwendete Rohmaterial wiesen jedoch Verbesserungspotential auf F&E-Bedarf. „Unser“ Projektansatz: Vorbehandlung des Strohs mittels Steam-Explosion Erzeugung eines standardisierten Rohstoffs …
Projektziele Definierung der verwendbaren Rohstoffqualitäten (Verschmutzung, Wassergehalt, unterschiedliche Strohsorten) Abschätzung der mikrobiologische Langzeitstabilität des behandelten Strohs Erweiterung der Ressourcenausnützung der Strohwertstoffe Optimierung des Steam-Explosion Prozess für die weitere Werkstoffentwicklung Untersuchung alternativer Vorbehandlungsprozesse des Strohs Entwicklung und Optimierung einer setzungsfreien Einblasdämmung auf Strohbasis für die bautechnische Eignung Entwicklung und Optimierung einer neuen formstabilen Strohdämmplatte für die bautechnische Eignung Optimierung des Herstellungsprozesses eines plattenförmigen Strohwerkstoffes Grundlagen für Anwendungen schaffen, z. B. im Holzbau – vorgefertigte Bauteile, Anschlussdetails, Befestigungen Steigerung der Wertschöpfung der regionalen Urproduktion
Vorversuche Verwendete Materialien Weizenstroh Maisstroh Miscanthus
Aufbau Stroh
Strohvorbehandlung mit Steam Explosion
Steam Explosion Steam vorbehandeltes Stroh Stroh Explosion Keine Chemikalien, umweltfreundliche, wenig Energie
Strohaufschluss mit Steam Explosion REM Stroh unbehandelt
Strohaufschluss mit Steam Explosion REM Stroh behandelt 160 ° C 10 min.
Strohaufschluss mit Steam Explosion REM Stroh behandelt 180 ° C, 10 min.
Strohaufschluss mit Steam Explosion REM Stroh behandelt 190 ° C, 10 min.
Strohaufschluss mit Steam Explosion REM Stroh behandelt 200 ° C, 10 min.
Strohaufschluss mit Steam Explosion REM Stroh behandelt 200 ° C, 20 min.
Ergebnis Weizenstroh Maisstroh Miscanthus 180°C, 10 Min. 180°C, 10 Min. 200°C, 20 Min. 200°C, 20 Min.
Versuche in Kuchl
Vorgehensweise Bestimmung der Material- Ausgangsfeuchte
Vorgehensweise (2) Berechnen der Fasermenge und des Klebstoffanteils Vermischung des Leims mit dem Ausgangsmaterial Mit Hilfe von Druckluft wird der Leim (im Becher) in den Pflugscharmischer eingeblasen
Vorgehensweise (3) Vermengen von Fasern und Klebstoff im Pflugscharmischer
Vorgehensweise (4) Vermengtes Fasermaterial wird abgewogen und der Faserkuchen wird geformt.
Vorgehensweise (5) Pressen bei 180°C 25 Min. bei d = 39mm 30 Min. bei d = 50mm
Vorgehensweise (6) Klebstoff Urea-Formaldehyd "Andere" Vorbehandlung Steam- Soll-Dicke 39 mm Soll-Dicke 50mm Soll-Dicke 39 mm Soll-Dicke 50mm Explosion Hanfstroh Keine Plattennummer 1 KEIN Klebstoff Maisstoh 180°C, 10 Min. Plattennummer 7 Plattennummer 2 Weizenstroh 180°C, 20 Min. Plattennummer 5 Plattennummer 6 200°C, 20 Min. Plattennummer 10 Plattennummer 9 KEIN Klebstoff Miscantus 200°C, 20 Min. Plattennummer 8 Plattennummer 3 Klebstoff Tannin 200°C, 20 Min. Plattennummer 4
Vorgehensweise (7) Nach dem Pressen: Abkühlen Konditionieren im Klimaraum (20°C, 65% rel. Luftfeuchte)
Vorgehensweise (8) Zuschneiden der Platten und Messung im λ-Meter (Wärmeleitfähigkeits- messgerät)
Ergebnisse Wärmeleitfähigkeit 90 mW/ Messung Lambda 10°C Messung Lambda 25°C Messung Lamba 40°C 80 m*K 70 Wärmeleitfähigkeit 60 50 40 30 20 10 0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
Ergebnisse Wärmeleitfähigkeit (2)
Fazit Vorversuche Verarbeitung teils schwierig auf Grund langer Fasern, die sich im Pflugscharmischer verfangen Plattenqualität sehr unterschiedlich (teils sehr bröselig) Wärmeleitfähigkeit scheinbar unabhängig von der Dicke der Platte Maisstroh: zeigen derzeit die besten Wärmeleitfähigkeiten ABER: derzeit keine eindeutige Tendenz der Materialien erkennbar
Ausblick Für aussagekräftige Ergebnisse ist mehr Material notwendig (Material wurde angeliefert; befindet sich derzeit in Trockenkammer Lagerfähigkeit). Adaptionen im Pflugscharmischer sind notwendig. Für weitere Testreihen sollte die Plattendicke weiter variiert werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Testreihen mit natürlichen Klebstoffen, möglicherweise ist sogar kein Klebstoff von Nöten Erste Versuchsreihen zur Einblasdämmung sind durchzuführen.
Genug Stroh in Österreich? 2 Mio t Stroh p.a. derzeit ungenutzt
Projektpartner Das Projekt wird durch die Österreichische Forschungsförderungs- gesellschaft FFG gefördert. Folgende Projektpartner sind am FFG-Coin-Projekt „BioInsPa“ (Projektnummer 3082338) beteiligt: FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH ENICON eco energy consulting GmbH ISOCELL GmbH Flachshaus Waldviertel GmbH Öko Verein Architekten Scheicher ZT GmbH
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Ansprechpartner Stefan Hinterreiter stefan.hinterreiter@fh-salzburg.ac.at 0676 847795604
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