BOTSCHAFT Budgetgemeindeversammlung Montag, 7. Dezember 2020 - Oensingen

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BOTSCHAFT Budgetgemeindeversammlung Montag, 7. Dezember 2020 - Oensingen
BOTSCHAFT
Budgetgemeindeversammlung   Montag, 7. Dezember 2020

                                  Ferienhaus Wilera, Bellwald
BOTSCHAFT Budgetgemeindeversammlung Montag, 7. Dezember 2020 - Oensingen
BOTSCHAFT Budgetgemeindeversammlung Montag, 7. Dezember 2020 - Oensingen
Einwohnergemeinde Oensingen: Botschaft Budgetgemeindeversammlung vom 7. Dezember 2020

Einladung zur Budgetgemeindeversammlung

Geschätzter Oensingerinnen und Oensinger
Sehr geehrte Damen und Herren

Der Gemeinderat freut sich, Sie zur Budgetgemeindeversammlung vom

Montag, 7. Dezember 2020, 20.00 Uhr, im Bienken-Saal

einzuladen. Wir schätzen es, Sie trotz Corona persönlich im Bienken-Saal begrüssen
zu dürfen, um gemeinsam mit Ihnen über die traktandierten Geschäfte zu beschlies-
sen. In der vorliegenden Botschaft finden Sie die ausführlichen Informationen zu den
einzelnen Geschäften.
Wir danken Sie, dass Sie uns helfen, das Schutzkonzept einzuhalten. Dieses wird im
Bienken-Saal öffentlich aufgelegt und kann auf der Website www.oensingen.ch be-
reits während der Auflagefrist eingesehen werden (bei den Unterlagen zur Gemein-
deversammlung).

Traktanden
 1    Begrüssung, Wahl der Stimmenzähler und Genehmigung der Traktandenliste
      Referent: Fabian Gloor, Gemeindepräsident
 2    Verkauf Ferienhaus Wilera Bellwald an die Bürgergemeinde Oensingen zum
      Preis von Fr. 1'100'000
      Referent: Bruno Locher, Ressortleiter Sicherheit und Natur
 3    Totalrevision Flurreglement
      Referent: Georg Schellenberg, Ressortleiter Infrastruktur
 4    Genehmigung Reglement über die Erhebung einer Konzessionsabgabe Strom-
      versorgung
      Referent: Fabian Gloor, Gemeindepräsident, Ressortleiter Finanzen
 5    Budget 2021
      Referent: Fabian Gloor, Gemeindepräsident, Ressortleiter Finanzen
      5.1    Kurzvorstellung Finanzplan
             Referent: Fabian Gloor, Gemeindepräsident, Ressortleiter Finanzen
      5.2    Investitionsrechnung 2021                                     Bruttokredit
      5.2.1 Investitionsvorhaben Sanierung Höhenweg Ost,                   Fr. 460'000
             Referent: Georg Schellenberg, Ressortleiter Infrastruktur
      5.2.2 Investitionsvorhaben Sanierung Römerstrasse Ost,               Fr. 695'000
             Referent: Georg Schellenberg, Ressortleiter Infrastruktur
      5.2.3 Investitionsvorhaben Umlegung Abwasserleitung                  Fr. 570'000
             Hinterdorf
             Referent: Georg Schellenberg, Ressortleiter Infrastruktur
                                                                           Zusatzkredit
      5.2.4 Investitionsvorhaben Sanierung und Umbau                       Fr. 770'000
             Reservoir Hinterberg
             Referent: Georg Schellenberg, Ressortleiter Infrastruktur
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Einwohnergemeinde Oensingen: Botschaft Budgetgemeindeversammlung vom 7. Dezember 2020

       5.3   Erfolgsrechnung 2021
             Referent: Fabian Gloor, Gemeindepräsident, Ressortleiter Finanzen
       5.4   Genehmigung Stellenplan 2021
             Referent: Fabian Gloor, Gemeindepräsident, Ressortleiter Finanzen
       5.5   Festlegung der Steuerfüsse für das Steuerjahr 2021
             Referent: Fabian Gloor, Gemeindepräsident, Ressortleiter Finanzen
       5.6   Genehmigung des Budgets und Finanzierungsnachweis
             Referent: Fabian Gloor, Gemeindepräsident, Ressortleiter Finanzen
 6     Informationen und Verschiedenes

Stimmberechtigung
Die Gemeindeversammlung ist öffentlich. Stimmberechtigt sind alle in Oensingen wohnhaften
Schweizerinnen und Schweizer, die das 18. Altersjahr vollendet haben und in kantonalen und
eidgenössischen Angelegenheiten stimmberechtigt sind.

Auflage der Gemeindeversammlungsunterlagen
Die Botschaft mit den Anträgen des Gemeinderats liegen von Donnerstag, 26. November 2020
bis Montag, 7. Dezember 2020 während den ordentlichen Schalteröffnungszeiten in der Ge-
meindeverwaltung zur Einsichtnahme auf. Zudem sind diese Unterlagen unter www.oensin-
gen.ch einsehbar.

Oensingen, 16. November 2020

Gemeinderat Oensingen

Referenten
Traktanden 1, 4, 5                  Fabian Gloor, Gemeindepräsident

Traktandum 2                        Bruno Locher, Ressortleiter Sicherheit und Natur

Traktanden 3, 5.2.1 – 5.2.4         Georg Schellenberg, Ressortleiter Infrastruktur

                                                                           Seite 4 von 40
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Einwohnergemeinde Oensingen: Botschaft Budgetgemeindeversammlung vom 7. Dezember 2020

1.    Begrüssung, Wahl der Stimmenzähler und Genehmigung der
      Traktandenliste
      Einleitung und Vorwort des Gemeindepräsidenten

2.    Verkauf Ferienhaus Wilera Bellwald an die Bürgergemeinde
      Oensingen zum Preis von Fr. 1'100'000
      Referent: Bruno Locher, Ressortleiter Sicherheit und Natur

      Das Ferienhaus Wilera Bellwald soll zu einem fairen Preis an die Bürger-
      gemeinde Oensingen verkauft werden. Damit ist der Bezug zu Oensingen
      gewährleistet, und die Nachhaltigkeit des Hauses wird gestärkt.

      Nahezu jeder Oensinger und jede Oensingerin kennt das Walliser Dorf Bellwald, weil
      er oder sie dort einmal Zeit in einem Lager verbrachte. Diese starke emotionale Bin-
      dung ist auch dem Gemeinderat und der Gemeindeverwaltung bewusst. In den 70er
      Jahren wurde das Ferienhaus Wilera in Bellwald in der heutigen Form erstellt und seit-
      her gut in Schuss gehalten. Der damalige Zweck, Ferien für die Schulkinder anbieten
      zu können, ist heute ein wenig in den Hintergrund getreten ob all der vielen Alternati-
      ven. Entsprechend zählt das Ferienhaus heute nicht mehr zu den Kernaufgaben der
      Einwohnergemeinde. Während des laufenden Austauschs mit der Bürgergemeinde
      wurde das Thema Bellwald immer wieder in verschiedenen Varianten diskutiert.
                                                             Schliesslich ergab sich daraus
                                                             der heute vorliegende Antrag,
                                                             der gleichlautend auch der
                                                             Bürgergemeindeversammlung
                                                             vorgelegt wird.

                                                              Für die Einwohnergemeinde
                                                              bedeutet der Verkauf finanziell
                                                              einen kleinen Bilanzgewinn,
                                                              wobei das nicht das wichtigste
                                                              Argument darstellt. Die Siche-
                                                              rung und Nachhaltigkeit des
                                                              Ferienhauses für Oensingen
                                                              und die Oensinger Bevölke-
                                                              rung steht an erster Stelle.

      Antrag des Gemeinderats
      (Beschluss des Gemeinderats vom 16. November 2020)

      Dem Verkauf des Ferienhauses Wilera Bellwald an die Bürgergemeinde Oensingen
      zum Preis von Fr. 1'100'000 sei zuzustimmen.

                                                                            Seite 5 von 40
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Einwohnergemeinde Oensingen: Botschaft Budgetgemeindeversammlung vom 7. Dezember 2020

3.      Totalrevision Flurreglement
        Referent: Georg Schellenberg, Ressortleiter Infrastruktur

        Das bestehende Flurreglement aus dem Jahr 2011 ist in die Jahre gekom-
        men und entspricht nicht mehr den aktuellen Gegebenheiten. Der Gemein-
        derat hat deshalb die Werkkommission mit der Überarbeitung beauftragt .
        Die Werkkommission befasste sich daraufhin mit dem Reglement und be-
        antragt die vorliegende Version, welche praktisch zu 100% dem Muster-
        reglement des Kantons entspricht.

        Vergleich des bisherigen Reglements mit dem neuen Vorschlag:

          Gültiges Reglement vom                              Neues Flurreglement
          19. September 2011                                  (in rot: Änderungen gegenüber bestehendem Reg-
                                                              lement)

          Die Gemeindeversammlung der Einwohnerge-            Die Gemeindeversammlung, gestützt auf
          meinde Oensingen, gestützt auf
          -     § 56 lit. a) Gemeindegesetz vom 16. Februar   -   § 56 Abs. 1 lit. a des kantonalen Gemeinde-
                1992,                                             gesetzes vom 16. Februar 1992 (GG) 1,
          -     das kantonale Landwirtschaftsgesetz vom       -   das kantonale Landwirtschaftsgesetz vom
                4. Dezember 1994,                                 4. Dezember 1994 2,
          -     die Verordnung über die Bodenverbesserung     -   die Verordnung über die Bodenverbesserun-
                in der Landwirtschaft vom 24. August 2004,        gen in der Landwirtschaft vom 24. August
                                                                  2004 (Bodenverbesserungsverordnung,
                                                                  BoVO) 3,
          -     das kantonale Planungs- und Baugesetz vom     -   das kantonale Planungs- und Baugesetz vom
                3. Dezember 1978,                                 3. Dezember 1978 (PBG;) 4,
                                                              -   die kantonale Bauverordnung vom
                                                                  3. Juli 1978 (KBV) 5,
                                                              -   die kantonale Verordnung zum Schutz der
                                                                  Gewässer vom 19. Dezember 2000 (GSchV-
                                                                  SO) 6 und
          -     die kantonale Verordnung über den Natur-      -   die kantonale Verordnung über den Natur-
                                                                  und Heimatschutz vom 14. November 1980        7
                und Heimatschutz vom 14. November 1980,
                beschliesst:                                      beschliesst:
          Dieses Reglement tritt am 1. Januar 2012 in
          Kraft.
          Die in diesem Reglement verwendeten Funkti-         Die in diesem Reglement verwendeten Funkti-
          onsbezeichnungen gelten in gleicher Weise für       onsbezeichnungen gelten in gleicher Weise für
          Männer und Frauen.                                  Männer und Frauen.

1
  BGS 131.1
2
  BGS 921.11
3
  BGS 923.12
4
  BGS 711.1
5
  BGS 711.61
6
  BGS 712.912
7
  BGS 435.141
                                                                                     Seite 6 von 40
Einwohnergemeinde Oensingen: Botschaft Budgetgemeindeversammlung vom 7. Dezember 2020

        Gültiges Reglement vom                               Neues Flurreglement
        19. September 2011                                   (in rot: Änderungen gegenüber bestehendem Reg-
                                                             lement)
        I. Allgemeine Bestimmungen                           1. Geltungsbereich
        §1                                                   §1
        Zweck und Geltungsbereich                            Geltungsbereich
        Dieses Reglement regelt die Benützung und den        Dieses Reglement regelt den Erhalt, die Benüt-
        Unterhalt sämtlicher der landwirtschaftlichen Nut-   zung, den Unterhalt und die Erneuerung sämtli-
        zung dienenden und der Einwohnergemeinde ge-         cher der landwirtschaftlichen Nutzung dienenden
        hörenden Fluranlagen, d.h.:                          Fluranlagen der Einwohnergemeinde ausserhalb
                                                             der Bauzone, d.h.:
        a) der Wege und Brücken (Flurwegnetz)                a) der Wege und Kunstbauten wie beispiels-
                                                                weise Brücken und Bachdurchlässe (die
                                                                Wege und Kunstbauten werden nachfolgend
                                                                zusammengefasst "Flurwege" genannt);
        b) sämtlicher Entwässerungsanlagen auf Ge-           b) die Entwässerungsanlagen wie Haupt-/Sam-
           meindegebiet                                         mel-/Saugerleitungen, Schächte, Gräben,
                                                                Kies- und Schlammfänge sowie Ein- und Aus-
                                                                laufbauwerke;
        c) der Hecken und Biotope, unter Berücksichti-       c) die Landschaftselemente (namentlich Bäume,
           gung allfälliger Vereinbarungen gemäss kan-          Hecken und Biotope), welche im Rahmen von
           tonalem Mehrjahresprogramm Natur und                 Güterregulierungen geschaffen bzw. mit
           Landschaft                                           Strukturverbesserungsbeiträgen unterstützt
                                                                wurden (unter Berücksichtigung allfälliger
                                                                Vereinbarungen gemäss kantonalem Mehr-
        d) Vermarkung
                                                                jahresprogramm Natur und Landschaft).
        II. Organe und Zuständigkeiten                       2. Organe und Zuständigkeiten
        §5                                                   §2
        Gemeinderat                                          Gemeinderat
        Der Gemeinderat hat die Oberaufsicht über die in     1Der Gemeinderat übt die Aufsicht über die Flur-
        § 1 genannten Fluranlagen.                           anlagen aus.
                                                             2 Er beantragt beim Amt für Landwirtschaft des
                                                             Kantons Solothurn (ALW) Strukturverbesse-
                                                             rungsbeiträge an periodische Wiederinstandstel-
                                                             lungen (PWI), an Erneuerungen und an den Neu-
                                                             bau von Fluranlagen.
        §6                                                   §3
        Zuständigkeiten                                      Werkkommission
        1Der Gemeinderat bestimmt ein Gremium, das in        1Die Werkkommission behandelt in erster In-
        erster Instanz alle die Fluranlagen betreffenden     stanz alle die Fluranlagen betreffenden Ge-
        Geschäfte behandelt. Er kann sich auch selber        schäfte.
        als zuständiges Gremium benennen.
        2 Das nach Abs. 1 vom Gemeinderat eingesetzte        2Sie, resp. der zuständige Ressortleiter des Ge-
        Gremium erteilt Aufträge im Rahmen der zuge-         meinderats, erteilt Aufträge im Rahmen ihrer Fi-
        wiesenen Finanzkompetenz. Alle übrigen Ge-           nanzkompetenz.
        schäfte leitet dieses Gremium mit Bericht und
        Antrag zur Beschlussfassung an den Gemeinde-
        rat weiter.

                                                                                   Seite 7 von 40
Einwohnergemeinde Oensingen: Botschaft Budgetgemeindeversammlung vom 7. Dezember 2020

        Gültiges Reglement vom                              Neues Flurreglement
        19. September 2011                                  (in rot: Änderungen gegenüber bestehendem Reg-
                                                            lement)
                                                            §4
                                                            Bereichsleiter Werkhof
        3 Der Leiter des Werkhofes kontrolliert regelmäs-   1Der Bereichsleiter Werkhof kontrolliert die Flur-
        sig alle Fluranlagen und erstattet dem zuständi-    anlagen regelmässig und erstattet der Werkkom-
        gen Gremium oder dem Gemeinderat Bericht.           mission Bericht über deren Zustand.
                                                            2 Die Aufgaben des Bereichsleiters Werkhof sind
                                                            im Stellenbeschrieb festgelegt, soweit sie sich
                                                            nicht direkt aus diesem Reglement ergeben.
        §7                                                  §5
        Administration                                      Bauverwaltung
        Mit den sich aus diesem Reglement administrati-     Die Bauverwaltung kann von der Werkkommis-
        ven Arbeiten wird die Abteilung Bau betraut.        sion zur Erledigung administrativer Arbeiten bei-
                                                            gezogen werden.
        §8                                                  §6
        Zutrittsrecht                                       Zutrittsrecht
        Die zuständigen Organe haben zur Ausübung           1Die zuständigen Gemeindeorgane haben zur
        der Kontrollen und zur Vornahme der erforderli-     Ausübung der Kontrollen und zur Vornahme von
        chen Reparatur- und Unterhaltsarbeiten jederzeit    Reparatur- und Unterhaltsarbeiten jederzeit das
        das Recht auf Zutritt. Bewirtschafter, die durch    Recht auf Zutritt zu den Fluranlagen.
        dieses Zutrittsrecht behindert werden, sind vor-
        her rechtzeitig zu orientieren.
                                                            2 Bei grösseren Reparatur- und Unterhaltsarbei-
                                                            ten sind der Bewirtschafter bzw. der Eigentümer
                                                            über die Ausübung dieses Rechtes soweit mög-
                                                            lich vorgängig zu informieren.
                                                            3Bei Vornahme von Reparatur- und Unterhaltsar-
                                                            beiten ist auf stehende Kulturen Rücksicht zu
                                                            nehmen.
        §9                                                  §7
        Kontrollen durch den Kanton                         Amt für Landwirtschaft
        Das Kantonale Amt für Landwirtschaft überwacht      1Das ALW übt die Oberaufsicht über die mit
        den sachgemässen Unterhalt der Anlagen. Bei         Strukturverbesserungsbeiträgen unterstützten
        grösseren baulichen Massnahmen ist das Kanto-       Fluranlagen aus.
        nale Amt für Landwirtschaft vor Baubeginn zu ori-
        entieren.
                                                            2Vor grösseren baulichen Massnahmen hat die
                                                            Projektträgerschaft das ALW frühzeitig, jedenfalls
                                                            aber vor Baubeginn, zu orientieren.
                                                            3. Allgemeine Pflichten
        §2                                                  §8
        Nutzung                                             Benützung
        Zur Erhaltung der Funktionstüchtigkeit haben die    1Zur Erhaltung der Funktionstüchtigkeit haben
        Bewirtschafter sämtliche Fluranlagen mit der nö-    die Bewirtschafter die Fluranlagen sorgfältig zu
        tigen und gebotenen Sorgfalt zu benutzen.           benützen.

                                                                                   Seite 8 von 40
Einwohnergemeinde Oensingen: Botschaft Budgetgemeindeversammlung vom 7. Dezember 2020

        Gültiges Reglement vom                                Neues Flurreglement
        19. September 2011                                    (in rot: Änderungen gegenüber bestehendem Reg-
                                                              lement)
        §3                                                    §9
        Pflicht                                               Orientierungspflicht
        Die Grundeigentümer sind verpflichtet, die Be-        1Die Eigentümer sind verpflichtet, die Bewirt-
        wirtschafter ihrer Grundstücke auf die Vorschrif-     schafter ihres Landes auf die Vorschriften dieses
        ten dieses Reglements aufmerksam zu machen            Reglements aufmerksam zu machen.
        und für dessen Einhaltung besorgt zu sein.
        §4                                                    § 10
        Ersatzvornahme                                        Ersatzvornahme
        Kommen die Bewirtschafter oder die Grundei-           1 Kommen die Pflichtigen den in diesem Regle-
        gentümer den in den §§ 2 und 3 aufgeführten           ment aufgeführten Bestimmung nicht nach, ver-
        und in den nachfolgenden Bestimmungen ge-             fügt die Einwohnergemeinde nach erfolgloser
        nannten Verpflichtungen nicht nach, trifft die Ein-   Mahnung die erforderlichen Massnahmen und
        wohnergemeinde nach erfolgloser Mahnung die           beauftragt das zuständige Oberamt mit der An-
        erforderlichen Massnahmen auf Kosten der Säu-         ordnung der Ersatzvornahme auf Kosten der
        migen.                                                Pflichtigen.
        III. Weganlagen und Vermarkungen                      4. Flurwege
        A. Aufgaben der Einwohnergemeinde                     4.1. Aufgaben der Einwohnergemeinde
        §10                                                   § 11
        Unterhalt                                             Ordentlicher Unterhalt und neue Flurwege
        1Die Einwohnergemeinde sorgt für den ordentli-        1Der ordentliche Unterhalt sowie die Erstellung
        chen Unterhalt und ist für Neuanlagen zuständig.      von neuen Flurwegen sind Sache der Einwohner-
        Sie kann für diese Neuanlagen Beiträge gemäss         gemeinde.
        §§ 30 und 31 erheben
        2Für die aus den Unterhaltsarbeiten resultieren-      2 Für aus den Unterhaltsarbeiten oder der Erstel-
        den Nachteile und Beeinträchtigungen besteht          lung neuer Flurwege resultierende Nachteile und
        kein Anspruch auf Entschädigung.                      Beeinträchtigungen besteht kein Anspruch auf
                                                              Entschädigung.
        §11                                                   § 12
        Kontrolle der Wege                                    Kontrolle und Unterhalt der Flurwege
        1Der Leiter des Werkhofes hat regelmässig die         1Der Bereichsleiter Werkhof hat die Flurwege re-
        Wege auf ihre Sauberkeit, den Zustand und die         gelmässig auf ihre Sauberkeit, den Zustand und
        ordnungsgemässe Entwässerung zu prüfen. Ver-          die ordnungsgemässe Entwässerung zu prüfen
        schleissschichten sind rechtzeitig mit geeignetem     und kleinere Schäden umgehend zu beheben.
        Material zu erneuern. Strassenschächte sind           Die Kontrollen finden insbesondere nach starken
        stets frei zu halten und periodisch zu reinigen.      Niederschlägen oder rascher Schneeschmelze
                                                              statt.
        2Der Werkhof ist für den Wasserabfluss von der        2Verschleissschichten sind im Rahmen von PWI
        Wegoberfläche besorgt.                                durch die Einwohnergemeinde rechtzeitig mit ge-
                                                              eignetem Material zu erneuern.
                                                              § 13
                                                              Strassenschächte
                                                              1 Die Strassenschächte sind stets frei zu halten
                                                              und vom Bereichsleiter Werkhof periodisch zu
                                                              reinigen.

                                                                                     Seite 9 von 40
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        Gültiges Reglement vom                               Neues Flurreglement
        19. September 2011                                   (in rot: Änderungen gegenüber bestehendem Reg-
                                                             lement)
        §12                                                  § 14
        Schneeräumung                                        Schneeräumung
        Zum Schutz des Strassenkoffers vor Frost sind        1Zum Schutz des Strassenkoffers vor Frost ist
        Salzen und Schneeräumung zu unterlassen, aus-        das Salzen und die Schneeräumung auf Flurwe-
        genommen sind Zufahrten zu öffentlichen Anla-        gen zu unterlassen.
        gen und ganzjährig bewohnten Liegenschaften.
                                                             2Ausgenommen sind die Zufahrten zu ganzjährig
                                                             bewohnten Liegenschaften und zu ganzjährig be-
                                                             nützten öffentlichen Anlagen.
        §13                                                  § 15
        a.o. Inanspruchnahme                                 Gesteigerter Gemeingebrauch
        Für aussergewöhnliche Inanspruchnahme der            1Für aussergewöhnliche Inanspruchnahme der
        Wege und Brücken (wie z.B. durch Transporte          Flurwege (wie beispielsweise durch Holzschlag,
        von Holz/Baumaterialien, durch Militär, usw.) for-   Transporte von Holz, Baumaterialien etc.) kann
        dert die Einwohnergemeinde eine Entschädigung        die Einwohnergemeinde vom Verursacher eine
        für vermehrten Unterhalt und / oder Reinigung        Entschädigung für vermehrten Unterhalt oder
        ein.                                                 vermehrte Reinigung fordern.
        B. Pflichten der Bewirtschafter                      4.2. Pflichten der Bewirtschafter und Eigentü-
                                                             mer
        §14                                                  § 16
        Schutz und Sauberkeit                                Schutz der Flurwege
        1Flurwege dürfen bei der Bewirtschaftung der         1Flurwege dürfen bei der Bewirtschaftung der
        Felder nicht beschädigt und nicht als Wendeplatz     Felder nicht beschädigt und nicht als Wendeplatz
        benützt werden. Entlang der Wege ist ein An-         benützt werden.
        haupt zu pflügen.
                                                             2Bei Ackerbau ist entlang der Flurwege ein An-
                                                             haupt zu pflügen.
        §18
        Äste
        1 Äste von Hecken und Bäumen, die über die           3 Entlang von Flurwegen sind Äste von Hecken
        Grenze von öffentlichen Wegen hinausragen,           und Bäumen vom Eigentümer oder Bewirtschaf-
        sind vom Eigentümer oder Bewirtschafter bis auf      ter in der Regel bis auf eine Höhe von 4.20 m
        eine Höhe von 4.20 m über Terrain sachgemäss         über Terrain sachgemäss zurück zu schneiden.
        zurückzuschneiden (gilt auch für Waldränder).
        2Der Eigentümer hat dafür keinen Anspruch auf
        Entschädigung.
        §24
        Neupflanzung
        Bei Neupflanzung von Bäumen ist ein Abstand          4Bei Neupflanzung von Bäumen ist ein Abstand
        von 3 m zur Grundstückgrenze oder öffentlichen       von 3 m zur Grundstückgrenze oder öffentlichen
        Strasse, für Sträucher ein solcher von 2 m einzu-    Strasse, für Sträucher ein solcher von 2 m einzu-
        halten (EG zum ZGB).                                 halten.

                                                                                   Seite 10 von 40
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            Gültiges Reglement vom                            Neues Flurreglement
            19. September 2011                                (in rot: Änderungen gegenüber bestehendem Reg-
                                                              lement)
                                                              § 17
                                                              Sauberhaltung der Flurwege und Schächte
            2 Wege und Schächte, die bei Feldarbeiten durch   1Flurwege und Schächte, die bei Feldarbeiten
            Erde, Mist etc. verschmutzt werden, sind unver-   mit Erde, Mist etc. verschmutzt werden, sind glei-
            züglich (gleichentags) durch den Verursacher zu   chentags durch den Verursacher zu reinigen.
            reinigen.
                                                              2Der Bewirtschafter hat sicherzustellen, dass Ab-
                                                              satz 1 auch nach Arbeiten durch Lohnunterneh-
                                                              mer eingehalten wird.
                                                              3Wird die Frist nach Absatz 1 nicht eingehalten,
                                                              so werden die Reinigungsarbeiten auf Kosten
                                                              des Verursachers durch die Einwohnergemeinde
                                                              ausgeführt oder in Auftrag gegeben.
            §17                                               § 18
            Zäune                                             Zäune entlang von Flurwegen und Strassen
            Im Landwirtschaftsgebiet dürfen Zäune höchs-      1 Zäune entlang von Flurwegen und Strassen
            tens bis 50 cm zur Vermarkung erstellt werden     müssen einen Mindestabstand von 0.5 m zur
            (Vgl. § 49 Kant. Bauverordnung).                  Grenze der Weg- oder Strassenparzelle einhal-
                                                              ten. 8
                                                              § 19
                                                              Wasserabfluss
                                                              1 Die Bewirtschafter sorgen für einen ungehinder-
                                                              ten Wasserabfluss von der Wegoberfläche.
                                                              4.3. Gemeinsame Aufgaben
            §15                                               § 20
            Schutz der Wegbankette                            Schutz und Unterhalt der Wegbankette
            1Wegbankette müssen ausreichend bewachsen         1Wegbankette müssen ausreichend bewachsen
            sein, dürfen nicht gedüngt und nicht mit Pflan-   sein und dürfen nicht gedüngt und nicht mit
            zenbehandlungsmitteln abgespritzt werden. Sie     Pflanzenbehandlungsmitteln abgespritzt werden.
            müssen in zweckdienlicher Art gepflegt werden.
            Auf 50 cm Abstand zur Vermarkung sind sie we-
            der umzupflügen noch sonst wie zu beschädigen
            (Vgl. § 51 Kant. Bauverordnung).
                                                              2Sie müssen in zweckdienlicher Art durch die an-
                                                              grenzenden Landeigentümer gepflegt werden.
                                                              3 Längs Wegparzellen sowie entlang von Kan-
                                                              tons- oder Gemeindestrassen darf ein 0.5 m brei-
                                                              ter Streifen zur Grenze der Wegparzelle weder
                                                              umgepflügt noch in anderer Weise beschädigt
                                                              werden. 9

8
    Analoge Anwendung von § 49 Abs. 2 KBV.
9
    Analoge Anwendung von § 51 KBV.
                                                                                    Seite 11 von 40
Einwohnergemeinde Oensingen: Botschaft Budgetgemeindeversammlung vom 7. Dezember 2020

        Gültiges Reglement vom                             Neues Flurreglement
        19. September 2011                                 (in rot: Änderungen gegenüber bestehendem Reg-
                                                           lement)
        2Die Wegbankette sind durch den Bewirtschafter     4Die Wegbankette sind durch die Bewirtschafter
        zu mähen.                                          der anliegenden Landflächen zu mähen.
                                                           5Der Werkhof randet die Wegränder regelmässig
                                                           ab, damit das Wasser vom Weg ungehindert ins
                                                           angrenzende Kulturland abfliessen kann.
                                                           6Das abgerandete Material wird am Wegrand
                                                           deponiert und muss vom Bewirtschafter oder
                                                           vom Eigentümer entsorgt werden.
        §16
        Grenzzeichen
        Grenzzeichen müssen dauernd sichtbar gehalten
        werden. Sie dürfen weder in der Lage verändert
        noch beschädigt werden. Beschädigte Grenzzei-
        chen sind zu Lasten des Verursachers durch den
        zuständigen Geometer instand stellen zu lassen.
        IV. Entwässerungen                                 5. Entwässerungsanlagen
        A. Aufgaben der Einwohnergemeinde                  5.1. Aufgaben der Einwohnergemeinde
        §19                                                § 21
        Kontrolle                                          Kontrolle der Entwässerungsanlagen
        Der Leiter des Werkhofes hat die Entwässe-         1 Der Bereichsleiter Werkhof kontrolliert den Zu-
        rungsanlagen periodisch zu kontrollieren.          stand der Entwässerungsanlagen jeweils wäh-
                                                           rend der Schneeschmelze, während und nach
                                                           sehr starken Regenfällen und nach Hochwas-
                                                           sern, mindestens aber 1 Mal pro Jahr.
        §20                                                § 22
        Unterhalt                                          Unterhalt der Entwässerungsanlagen
        Reinigung und Unterhalt der Haupt- und Sam-        1 Die Einwohnergemeinde ist verantwortlich für
        melleitungen sowie der Sauger mit den zugehöri-    die PWI der Haupt- Sammel- und Saugerleitun-
        gen Schächten übernimmt die Einwohnerge-           gen (Spülen, Kanalfernsehen). Reinigungsarbei-
        meinde. Mangelhaft schliessende Schachtdeckel      ten sind ausserhalb der Laichzeiten und bei ge-
        werden instand gestellt, beschädigte ersetzt und   nügender Vorflut (Verdünnung) durchzuführen.
        gegebenenfalls dem Verursacher belastet.
                                                           2Mangelhaft schliessende Schachtdeckel wer-
                                                           den durch die Einwohnergemeinde instand ge-
                                                           stellt und beschädigte werden ersetzt. Bei Be-
                                                           schädigungen durch den Bewirtschafter sind die
                                                           Kosten durch den Bewirtschafter zu überneh-
                                                           men.
                                                           3Der Bereichsleiter Werkhof behebt kleinere
                                                           Schäden bei seinen Kontrollgängen umgehend.
                                                           4Die Schächte, Kies- und Schlammsammler so-
                                                           wie Ein- und Auslaufbauwerke sind stets freizu-
                                                           halten und vom Werkhof periodisch zu reinigen.

                                                                                 Seite 12 von 40
Einwohnergemeinde Oensingen: Botschaft Budgetgemeindeversammlung vom 7. Dezember 2020

        Gültiges Reglement vom                            Neues Flurreglement
        19. September 2011                                (in rot: Änderungen gegenüber bestehendem Reg-
                                                          lement)
                                                          § 23
                                                          Neue Entwässerungsanlagen
                                                          1Die Einwohnergemeinde ist verantwortlich für
                                                          die Wiederherstellung und den Neubau von Ent-
                                                          wässerungsanlagen.
                                                          2Neue Leitungen sind der Einwohnergemeinde
                                                          vor dem Eindecken zur Abnahme zu melden, ein-
                                                          zumessen und in den Plänen bzw. im Datensatz
                                                          des ausgeführten Werkes nachzutragen.
                                                          § 24
                                                          Entwässerungspläne
                                                          1Die Einwohnergemeinde gewährt dem Eigentü-
                                                          mer, dem Bewirtschafter oder den von ihnen be-
                                                          auftragten Dritten Einblick in die Entwässerungs-
                                                          pläne.
        B. Pflichten der Bewirtschafter                   5.2. Pflichten der Bewirtschafter und Eigentü-
                                                          mer
        §21                                               § 25
        Meldepflicht                                      Meldepflicht
        Die Bewirtschafter haben jeden bemerkten Scha-    1Bewirtschafter haben Schäden an den Entwäs-
        den an Schächten, Ausmündungen von Leitun-        serungsanlagen (defekte Schächte etc.) auf ihren
        gen oder an anderen Teilen von Entwässerungs-     Grundstücken bzw. das Nichtfunktionieren von
        anlagen in ihren Grundstücken unverzüglich der    Entwässerungsanlagen (Staunässen auf entwäs-
        Abteilung Bau zu melden.                          sertem Kulturland) unmittelbar dem Gemeinde-
                                                          werkmeister und dem Eigentümer zu melden.
        §22                                               § 26
        Schächte                                          Schutz der Entwässerungsanlagen
        Schächte müssen jederzeit zugänglich sein. Sie    1Schächte müssen jederzeit zugänglich sein. Sie
        dürfen weder tiefer gesetzt noch überdeckt wer-   dürfen weder tiefer gesetzt noch überdeckt wer-
        den. Davon ausgenommen sind Blindschächte.        den.
                                                          2Schächte und Gräben, die bei Feldarbeiten mit
                                                          Erde, Mist etc. verschmutzt werden, sind glei-
                                                          chentags durch den Bewirtschafter zu reinigen.
        §23
        Bäume
        Im Bereich von Entwässerungsanlagen dürfen        3Im Bereich von Entwässerungsanlagen dürfen
        keine Bäume und Sträucher angepflanzt werden,     keine Bäume und Sträucher angepflanzt werden,
        die für die Leitungen nachteilige Folgen haben    die für die Leitungen nachteilige Folgen haben
        könnten.                                          können.

                                                                                Seite 13 von 40
Einwohnergemeinde Oensingen: Botschaft Budgetgemeindeversammlung vom 7. Dezember 2020

        Gültiges Reglement vom                             Neues Flurreglement
        19. September 2011                                 (in rot: Änderungen gegenüber bestehendem Reg-
                                                           lement)
        V. Bäume und Hecken                                6. Landschaftselemente
        §25                                                § 27
        Schutz                                             Schutz und Unterhalt
                                                           1 Landschaftselemente, welche im Rahmen von
                                                           Güterregulierungen geschaffen bzw. mit Struktur-
                                                           verbesserungsbeiträgen unterstützt wurden, dür-
                                                           fen weder entfernt noch vermindert werden. Sie
                                                           sind sachgemäss zu unterhalten.
        Feldgehölze, Hecken, Bachufer und Waldränder       2Feldgehölze, Hecken, Bachufer und Waldrän-
        dürfen in der Regel nicht beweidet werden. Sie     der dürfen nicht beweidet werden und sind beim
        sind so zu umzäunen, dass sie durch die Nut-       Weidgang so zu umzäunen, dass die Böschung,
        zung nicht beschädigt werden.                      die Sträucher und die Bäume nicht beschädigt
                                                           werden.
        VI. Haftungsbestimmungen                           7. Bestimmungen über die Haftpflicht
        §26                                                § 28
        Einwohnergemeinde                                  Haftung der Einwohnergemeinde
        1Für Schäden, die infolge mangelhaften Baues,      1Für Schäden infolge mangelhafter Erstellung,
        Unterhaltes oder Betriebes der Fluranlagen ent-    ungenügenden Unterhalts oder Betriebs der Flur-
        stehen, haftet die Einwohnergemeinde als Wer-      anlagen haftet die Einwohnergemeinde als Wer-
        keigentümerin, sofern die gesetzlichen Haftungs-   keigentümerin.
        voraussetzungen erfüllt sind.
        2 Die Einwohnergemeinde haftet indessen nicht      2 Die Einwohnergemeinde haftet indessen nicht
        für Schäden, welche durch höhere Gewalt an o-      für durch höhere Gewalt verursachte Schäden an
        der auf privatem Eigentum verursacht werden.       oder auf privatem Eigentum.
        §27                                                § 29
        Verursacher                                        Haftung des Verursachers
        1Für Schäden an Fluranlagen haftet der Verursa-    1Für Schäden an Fluranlagen haftet der Verursa-
        cher oder der Grundeigentümer nach den Regeln      cher nach den Regeln des Zivilrechts.
        des Zivilrechtes.
        2Für durch schädliche Abwässer verursachte         2Für Schäden, verursacht durch schädliche Ab-
        Schäden haftet der Verursacher nach den eidge-     wässer, haftet der Verursacher nach den eidge-
        nössischen Gewässerschutzbestimmungen.             nössischen Gewässerschutzbestimmungen.
        VII. Erstellung von neuen Fluranlagen              8. Erstellung und Erneuerung von Fluranla-
                                                           gen
        §28                                                § 30
        Begriff                                            Begriffe
        1Unter Leitungsbau fallen das vollständige Er-     1Unter Leitungsbau fallen das vollständige Er-
        neuern oder Verlegen von bestehenden Haupt-,       neuern oder Verlegen von bestehenden Haupt-,
        Sammel- und Saugerleitungen sowie der Bau          Sammel- und Saugerleitungen sowie der Bau
        von neuen Entwässerungsanlagen.                    von neuen Haupt-, Sammel- und Saugerleitun-
                                                           gen.

                                                                                Seite 14 von 40
Einwohnergemeinde Oensingen: Botschaft Budgetgemeindeversammlung vom 7. Dezember 2020

           Gültiges Reglement vom                                         Neues Flurreglement
           19. September 2011                                             (in rot: Änderungen gegenüber bestehendem Reg-
                                                                          lement)
           2Unter Wegebau fallen das vollständige Erneu-                  2 Unter Wegebau fallen das vollständige Erneu-
           ern (Kofferersatz), der Einbau von Hartbelägen,                ern, der Einbau von Hartbelägen, die Verbreite-
           die Verbreiterung und das Verlegen von beste-                  rung und das Verlegen von bestehenden sowie
           henden Wegen und Brücken sowie die Erstellung                  die Erstellung von neuen Flurwegen.
           von neuen Wegen.
           §29                                                            § 31
           Verfahren                                                      Verfahren
           1Für Planung und Bau von neuen Fluranlagen                     1Für die Planung und den Bau von neuen Flur-
           gelten die Vorschriften der Baugesetzgebung.                   anlagen gelten die Vorschriften der Baugesetz-
                                                                          gebung.
           2Für neue Einleitungen in einen Vorfluter bedarf               2Für neue Einleitungen in einen Vorfluter bedarf
           es der Bewilligung des kantonalen Amtes für Um-                es der Bewilligung des Amtes für Umwelt des
           welt (AfU).                                                    Kantons Solothurn (AfU). 10
                                                                          9. Beiträge für Fluranlagen 11
           §30                                                            § 32
           Beiträge                                                       Erhebung von Grundeigentümerbeiträgen
           1 Für den Leitungs- und Wegebau werden Bei-                    1 Die Einwohnergemeinde erhebt für den Lei-
           träge nach Massgabe der Bau- und Erschlies-                    tungs- und Wegebau folgende Grundeigentümer-
           sungsvorschriften der Einwohnergemeinde                        beiträge an die Restkosten, die ihr nach Abzug
           Oensingen erhoben.                                             der Beiträge des Kantons, des Bundes und allfäl-
                                                                          liger Dritter verbleiben:
           §31
           Anlagen ausserhalb der Bauzone
           Ausserhalb der Bauzone erhebt die Gemeinde
           für den Leitungs- und Wegebau folgende Bei-
           träge:
           a) Flurwege                                                    a) Flurwege gemäss Gesamtplan der Ortspla-
                                                                             nungsrevision
               - Bewirtschaftungswege                            50%             - Nebenwege                                   50%
               - Hauptwege                                       40%             - Hauptwege (inklusive Hofzufahrten)          40%
           b) Haupt- und Sammelleitungen sowie                            b) Haupt-/Sammel-/Saugerleitungen
              Schächte                                           50%         sowie Schächte                                    60%
           c) Saugerleitungen                                    70%

10
   Gemäss § 3 Abs. 1 GSchV-SO.
11
   Hinweis: Sind kommunale Bau- und Erschliessungsvorschriften vorhanden, richtet sich die Erhebung von Gebühren, nament-
lich für den Anschluss zur Einleitung von Dachwasser in Entwässerungsanlagen, nach diesen, wobei die Machbarkeit im Einzel-
fall zu prüfen ist (z.B. ist die bestehende Entwässerungsanlage genügend gross dimensioniert, so dass der Anschluss zur Ein-
leitung von Dachwasser gemacht werden kann).
                                                                                                    Seite 15 von 40
Einwohnergemeinde Oensingen: Botschaft Budgetgemeindeversammlung vom 7. Dezember 2020

            Gültiges Reglement vom                              Neues Flurreglement
            19. September 2011                                  (in rot: Änderungen gegenüber bestehendem Reg-
                                                                lement)
                                                                § 33
                                                                Festsetzung der Grundeigentümerbeiträge
            2 Für die Festsetzung der Beiträge und das Bei-     1 Für die Festsetzung der Grundeigentümerbei-
            tragsverfahren gelten sinngemäss die Bestim-        träge und das Beitragsverfahren gelten sinnge-
            mungen des Kantonalen Planungs- und Bauge-          mäss die Bestimmungen des Planungs- und
            setzes und der kantonalen Verordnung über           Baugesetzes und der Kantonalen Verordnung
            Grundeigentümerbeiträge und –gebühren.              über Grundeigentümerbeiträge und -gebühren
                                                                (GBV) vom 3. Juli 1978. 12
            3Die Beiträge sind gemäss dem Anteil der Nut-       2Die Grundeigentümerbeiträge sind im Sinne der
            zung an der Anlage im Sinne der Bodenverbes-        Bodenverbesserungsverordnung gemäss dem
            serungsverordnung festzusetzen, wobei im Ein-       Anteil des Nutzens an der Anlage festzusetzen.
            zelfall auf die tatsächlichen Verhältnisse abzu-
            stellen ist.
            VIII. Vollstreckung und Strafbestimmung             10. Vollstreckung
            §32                                                 § 34
            Vollstreckung                                       Vollstreckung
            Die Vollstreckung richtet sich grundsätzlich nach   Die Vollstreckung richtet sich nach dem Gesetz
            dem Gesetz über den Rechtsschutz in Verwal-         über den Rechtsschutz in Verwaltungssachen
            tungssachen vom 15. November 1970.                  (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRG) vom 15.
                                                                November 1970. 13
            §33
            Einstellung von Bauarbeiten
            Werden bauliche Anlagen ohne Bewilligung oder
            entsprechend den bewilligten Plänen ausgeführt,
            so sind die Bauarbeiten auf Verfügung der Abtei-
            lung Bau einzustellen.
            §34
            Bestrafung
            1 Die Bestrafung für Verletzungen der Bauvor-
            schriften und der gestützt darauf erlassenen Ein-
            zelverfügungen richten sich nach dem kantona-
            len Planungs- und Baugesetz.
            2Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften die-
            ses Reglements werden mit Busse durch den
            Friedensrichter bestraft.
            IX. Übergangs- und Schlussbestimmungen              11. Übergangs- und Schlussbestimmungen
            §35                                                 § 35
            Rechtsschutz                                        Rechtsschutz
            1 Bei Streitigkeiten über die Anwendung und Aus-    1 Bei Streitigkeiten über die Anwendung und Aus-
            legung dieses Reglements entscheidet der Ge-        legung dieses Reglements entscheidet der Ge-
            meinderat.                                          meinderat auf Antrag der Werkkommission.

12
     BGS 711.41.
13
     BGS 124.11.
                                                                                     Seite 16 von 40
Einwohnergemeinde Oensingen: Botschaft Budgetgemeindeversammlung vom 7. Dezember 2020

        Gültiges Reglement vom                           Neues Flurreglement
        19. September 2011                               (in rot: Änderungen gegenüber bestehendem Reg-
                                                         lement)
        2 Gegen Entscheide des Gemeinderates kann        2Gegen Entscheide des Gemeinderats kann in-
        beim Regierungsrat des Kantons Solothurn und     nert 10 Tagen Beschwerde geführt werden:
        in baurechtlichen Belangen beim Bau- und Jus-
                                                         a)     in meliorationstechnischen Belangen beim
        tizdepartement innert 10 Tagen Beschwerde ge-
                                                                Regierungsrat;
        führt werden.
                                                         b)     in vermögensrechtlichen Streitigkeiten bei
                                                                der kantonalen Schätzungskommission.
        3Bei vermögensrechtlichen Streitigkeiten kann    3Gegen Entscheide der Bau- und Planungskom-
        gegen den Entscheid des Gemeinderates Be-        mission kann innert 10 Tagen beim Bau- und
        schwerde bei der kantonalen Schätzungskom-       Justizdepartement Beschwerde geführt werden.
        mission geführt werden.
        §36                                              § 36
        Aufhebung bisherigen Rechts                      Aufhebung bisherigen Rechts
        Mit dem Inkrafttreten dieses Reglements werden   1Dieses Reglement ersetzt das Flurreglement
        alle ihm zuwiderlaufenden Bestimmungen frühe-    vom 19. September 2011.
        rer Reglemente aufgehoben.
        §37                                              § 37
        Inkrafttreten                                    Inkrafttreten
        Dieses Reglement tritt mit der Genehmigung       1Dieses Reglement tritt am 1. Januar 2021 in
        durch das Volkswirtschafts-Departement des       Kraft.
        Kantons Solothurn auf den 1. Januar 2012 in
        Kraft.
        Vom Gemeinderat am 8. August 2011 zu Handen
        der Gemeindeversammlung vom 19. Septem-
        ber 2011 beschlossen.
        EINWOHNERGEMEINDE OENSINGEN
        Gemeindepräsident          Leiter Verwaltung
        Markus Flury               Pascal M. Ester-
        mann
        Beschlossen von der Gemeindeversammlung          Beschlossen von der Gemeindeversammlung
        vom 19. September 2011.                          vom 7. Dezember 2020 mit Beschluss Nr. 2020-
                                                         xxx.
        EINWOHNERGEMEINDE OENSINGEN
                                                         EINWOHNERGEMEINDE OENSINGEN
        Gemeindepräsident          Leiter Verwaltung
                                                         Gemeindepräsident              Leiterin Verwaltung
        Markus Flury               Pascal M. Ester-
        mann                                             Fabian Gloor                   Gerda Graber
        Genehmigt durch das Volkswirtschaftsdeparte-     Genehmigt durch das Volkswirtschaftsdeparte-
        ment des Kantons Solothurn am 3. Novem-          ment des Kantons Solothurn am xxxxx.
        ber 2011.

      Antrag des Gemeinderats
      (Beschluss des Gemeinderats vom 19. Oktober 2020)

      Der Totalrevision des Flurreglements sei zuzustimmen.

      Das neue Flurreglement sei auf den 1. Januar 2021 in Kraft zu setzen.

                                                                                 Seite 17 von 40
Einwohnergemeinde Oensingen: Botschaft Budgetgemeindeversammlung vom 7. Dezember 2020

4.    Genehmigung Reglement über die Erhebung einer
      Konzessionsabgabe Stromversorgung
      Referent: Rolf Niederer, Leiter Finanzen und Fabian Gloor, Gemeindepräsident, Res-
      sortleiter Finanzen

      Was ist eine Konzessionsabgabe? Ein Grossteil der Stromleitungen ist
      unter den Gemeindestrassen oder über dem Gemeindegebiet verlegt. Bei
      der Konzessionsa bgabe handelt es sich um eine Gebühr für die Benüt-
      zung von öffentlichem Grund (also z.B. der Gemeindestrassen) , welche
      die Betreiberin des Oensinger Stromnet zes in Zukunft an die Gemeinde
      bezahlen soll. Der Gemeinderat erwartet hier jährlich Mehreinnahmen von
      rund Fr. 525'000.

      Aus rechtlicher und finanzieller Sicht ist die Zulässigkeit einer solchen Konzessionsab-
      gabe völlig unbestritten. Dies bestätigt auch der Blick in die umliegenden Gemeinden,
      die eine solche Abgabe (in unterschiedlicher Höhe) erheben. Vor über zehn Jahren war
      die Gemeindeversammlung bereits mit dieser Frage konfrontiert und verzichtete da-
      mals auf eine Erhebung. Dieser Entscheid muss jedoch vor dem Hintergrund des da-
      mals enorm hohen Eigenkapitals sowie des deutlich geringeren Energieverbrauchs ein-
      geordnet werden. Diese Situation hat sich mittlerweile drastisch geändert und die Ge-
      meinde kann sich einen Verzicht schlicht nicht mehr leisten.

      Neben der Realisierung von zahlreichen Sparmassnahmen ist es auch die Aufgabe
      des Gemeinderates sinnvolle, gerechte und akzeptable Mehreinnahmen zu prüfen.
      Das ist bei der Konzessionsabgabe der Fall. Diese Mehreinnahmen würden zu nahezu
      80% von den Grossverbrauchern der Industrie getragen, die ihrerseits durch die Steu-
      erreform 2020 stark entlastet wurden. Zudem ist im Zusammenhang mit der Klimaer-
      wärmung zu erwähnen, dass die Abgabe eine gewisse Lenkung bewirkt, indem der
      höhere Verbrauch mehr Kosten auslöst. Sie ist also sowohl finanzpolitisch wie auch
      energiepolitisch und sogar sozialpolitisch sinnvoll. Schliesslich werden mit den Mehr-
      einnahmen der Konzessionsabgabe wichtige Leistungen für die Allgemeinheit finan-
      ziert.

      Für das Geschäftsjahr 2021 ist ein Verlust von knapp Fr. 494'000 (Steuerhaushalt)
      budgetiert. Wird das Reglement durch die Gemeindeversammlung nicht genehmigt,
      erhöht sich der Aufwandüberschuss auf Fr. 1'019'000.

                                                                            Seite 18 von 40
Einwohnergemeinde Oensingen: Botschaft Budgetgemeindeversammlung vom 7. Dezember 2020

           Welche Auswirkungen hat die Konzessionsabgabe auf die Endverbraucher, also auf
           Sie als Strombezüger? Auf Ihrer Stromrechnung werden Ihnen ab 1. Januar 2021 pro
           verbrauchte Kilowattstunde 0.75 Rappen verrechnet.

            Berechnung Ihrer jährlichen Mehrkosten
            Durchschnittlicher Strom- Jährliche Zusatz-
            verbrauch pro Jahr        kosten in Fr.
            3'000 kWh                     Fr.   22.50

            4'000 kWh                     Fr.   30.00

            5'000 kWh                     Fr.   37.50

            6'000 kWh                     Fr.   45.00

            7'000 kWh                     Fr.   52.50

            8'000 kWh                     Fr.   60.00

           Ein Vierpersonenhaushalt verbraucht im Durchschnitt ungefähr 4'500 kWh pro Jahr,
           die jährlichen Zusatzkosten betragen also Fr. 33.75.

           Gemäss Eidgenössischer Elektrizitätskommission (ElCom) erheben mit Ausnahme von
           Wolfwil sämtliche Gäuer Gemeinden, Balsthal, die Städte Solothurn und Olten sowie
           viele andere Gemeinden eine Konzessionsabgabe. Die Abgabe beträgt im Normalfall
           zwischen 0.30 und 1.5 Rappen/kWh. Oensingen befände sich mit einer Abgabe von
           0.75 Rappen/kWh somit im Schnitt.

           Der Gemeinderat erachtet die Einführung der Konzessionsabgabe als einen weiteren
           Teil zur Sanierung der Gemeindefinanzen.

           Für die Erhebung der Konzessionsabgabe Stromversorgung ist gemäss Bundesgericht
           eine reglementarische Grundlage empfehlenswert. Der Gemeinderat legt deshalb fol-
           gendes Reglement zur Genehmigung vor:

                            Die Gemeindeversammlung der Einwohnergemeinde Oensingen, ge-
                            stützt auf folgende Rechtsgrundlagen:
                               Art. 12 des Bundesgesetzes über die Stromversorgung vom 23.
                                März 2007 (StromVG)14
                            beschliesst
                            Die in diesem Reglement verwendeten Funktionsbezeichnungen gel-
                            ten in gleicher Weise für Männer und Frauen.

14
     SR 734.7
                                                                           Seite 19 von 40
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                                §1
        Zweck                   Mit dem vorstehenden Reglement wird die rechtliche Grundlage ge-
                                schaffen, damit der Gemeinderat mit einem Energieversorgungsunter-
                                nehmen, nachfolgend EVU genannt, einen Konzessionsvertrag ab-
                                schliessen und eine Konzessionsabgabe für die Inanspruchnahme
                                des öffentlichen Grundes durch das EVU erheben kann.

                                §2
        Benützung des       1
                                Das EVU ist ausschliesslich berechtigt, den öffentlichen Grund der
        öffentlichen
        Grundes                 Gemeinde Oensingen für den Bau, den Betrieb und den Unterhalt ih-
                                rer ober- und unterirdischen Anlagen für die Versorgung mit elektri-
                                scher Energie in Anspruch zu nehmen.
                            2
                                Der Gemeinderat vereinbart mit dem EVU die jeweiligen Einzelheiten
                                der Benützung des öffentlichen Grundes.

                                §3
        Konzessions-        1
                                Das EVU bezahlt der Gemeinde Oensingen für das Recht auf die Be-
        abgabe für die
        Elektrizitätsver-       nützung des öffentlichen Grundes im Bereich der Elektrizitätsversor-
        sorgung                 gung eine Konzessionsabgabe von 0.75 Rappen pro Kilowattstunde
                                der aus dem Verteilnetz an Endkunden ausgespeisten Energie.
                            2
                                Das EVU kann diese Abgabe den Endkunden anteilmässig als Ab-
                                gabe der Leistung an das Gemeinwesen gemäss der Stromversor-
                                gungsgesetzgebung als Bestandteil des Nutzungsentgelts belasten.
                            3
                                Der Gemeinderat schliesst mit dem betroffenen EVU einen Konzessi-
                                onsvertrag ab und vereinbart mit dem jeweiligen EVU die Höhe der
                                Konzessionsabgabe im Rahmen von Absatz 1 und 2.

                                §4
        Inkrafttreten           Dieses Reglement tritt auf den 1. Januar 2021 in Kraft.
                                Genehmigt durch die Gemeindeversammlung am 7. Dezember 2020
                                mit Beschluss Nr. xxxx

                                EINWOHNERGEMEINDE OENSINGEN
                                Gemeindepräsident       Leiterin Verwaltung
                                Fabian Gloor            Gerda Graber

      Antrag des Gemeinderats
      (Beschluss des Gemeinderats vom 19. Oktober 2020)

      Das Reglement über die Erhebung einer Konzessionsgebühr Stromversorgung sei zu
      genehmigen und per 1. Januar 2021 in Kraft zu setzen.

                                                                                  Seite 20 von 40
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5.    Budget 2021
      Referent: Fabian Gloor, Gemeindepräsident und Ressortleiter Finanzen

      Der Gemeinderat geht im Rechnungsjahr 2021 von einem Aufwandüber-
      schuss von knapp Fr. 494'000 (Allgemeiner Haushalt, auch als Steuer-
      haushalt bezeichnet) aus. Das Budget 2020 sah noch ein bedeutend hö-
      heres Defizit von Fr. 1'281'000 vor. Die Jahresrechnung 2019 schloss mit
      einem Aufwandüberschuss von Fr. 771'000.

      Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung, den Steuerfuss für das Ge-
      schäftsjahr 2021 sowohl für natürliche wie auch für juristische Personen bei unverän-
      dert 111% zu belassen. Oensingen verfügt damit weiterhin über einen attraktiven Steu-
      erfuss, der kantonale Schnitt (Stand 2020) beträgt für natürliche Personen 117.3% und
      für juristische Personen 112.1%.

      Die Gebührenhöhe in den Spezialfinanzierungen Wasser und Abwasser wird beibe-
      halten, und auch die Feuerwehrersatzabgabe (9% der einfachen Staatssteuer, im Mi-
      nimum Fr. 20 und im Maximum Fr. 400) sowie die Hundesteuer (Fr. 120) bleiben un-
      verändert. In der Spezialfinanzierung Abfall wurde die Grundgebühr für Unterneh-
      men, welche Container mit Containerbändern verwenden, erhöht. Die übrigen Ge-
      bühren in diesem Bereich bleiben unverändert.

      Die Gemeinde Oensingen sieht sich mit einer seit Jahren sinkender Steuerkraft kon-
      frontiert. Als Reaktion auf diese negative Entwicklung wurde der Personalbestand in
      den Jahren 2018 und 2019 deutlich reduziert. Der Personalaufwand für das Verwal-
      tungs- und Betriebspersonal (Sachgruppe 301) sank im Vergleich zu 2017 um 15%
      bzw. um gut Fr. 490'000. Hinzu kommen die Einsparungen bei den Arbeitgeberbeiträ-
      gen an die Sozialversicherungen (Sachgruppe 305) in der Höhe von knapp Fr. 120'000.
      Beim Sach- und Betriebsaufwand (Sachgruppe 31) ist das Bild noch eindeutiger. Die-
      ser konnte von 2017 bis 2019 von Fr. 6.1 Mio. auf Fr. 4.9 Mio. gesenkt werden. Im
      Budgetjahr 2021 wird allerdings mit einem Anstieg auf Fr. 5.0 Mio. gerechnet. Es zeigt
      sich, dass die genannten Massnahmen nicht ausreichen, um die sinkende Steuerkraft
      der Gemeinde zu kompensieren. Ein (weiterer) Abbau der Dienstleistungen, welche
      der Bevölkerung zugutekommen, kommt für den Gemeinderat nur punktuell in Frage.

                                                                          Seite 21 von 40
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      Dies impliziert jedoch keinesfalls die Einstellung der Sparbemühungen. Der Fokus liegt
      aktuell auf verwaltungsinternen Massnahmen. Angestrebt werden Effizienzsteigerun-
      gen und Kostenreduktionen. Aufgrund des in der Vergangenheit geleisteten Efforts ist
      das Sparpotential allerdings begrenzt. Dennoch konnten im Geschäftsjahr 2020 bereits
      Einsparungen von über Fr. 140'000 realisiert werden. Für weitere Details zu diesen
      Einsparungen wird auf den Traktandenbericht des Gemeinderats vom 16. Novem-
      ber 2020 verwiesen, welcher auf www.oensingen.ch eingesehen werden kann. Die Be-
      mühungen werden in aller Konsequenz fortgesetzt.

      Ein Blick auf die Finanzkennzahlen der Gemeinde zeigt, dass die finanzielle Lage äus-
      serst angespannt bleibt. Der Eigenkapitaldeckungsgrad ist völlig ungenügend und be-
      trägt nur 8% (2019). Der Kanton gibt eine Zielgrösse von mindestens 30% vor. Dieser
      schlechte Wert impliziert, dass bald ein Bilanzfehlbetrag droht. Die Gemeinde ist nicht
      in der Lage, ihre mittelhohe Investitionstätigkeit durch selbsterwirtschaftete Mittel zu
      finanzieren, und es findet eine problematische Neuverschuldung statt. Dies zeigt der
      Selbstfinanzierungsgrad von 71% (Budget 2021). Angestrebt werden muss ein Wert
      von mindestens 100%, was einem Abbau der Verschuldung gleichkäme. Der Selbstfi-
      nanzierungsgrad konnte immerhin deutlich von 39% (Durchschnitt der letzten fünf
      Jahre) auf die genannten 71% erhöht werden, was einem kleinen Lichtblick gleich-
      kommt. Nur mit Ertragssteigerungen wird die Gemeinde die finanzielle Lage ins Lot
      bringen. Die geplante und an der Gemeindeversammlung traktandierte Einführung der
      Strom-Konzessionsabgabe ist ein wichtiger Schritt, um dieses Ziel erreichen zu kön-
      nen. Um die anstehenden Neuinvestitionen (z.B. das Vorhaben Entlastungsstrasse/Le-
      bensader) durch selbsterwirtschaftete Mittel zu finanzieren und die stark zunehmende
      Verschuldung stoppen zu können, erachtet der Gemeinderat im aktuellen Zeitpunkt
      eine Steuererhöhung per 1. Januar 2022 als wohl unumgänglich. Für das Geschäfts-
      jahr 2021 beantragt der Rat einen unveränderten Steuerfuss.

      Die detaillierte Budgetdokumentation kann auf www.oensingen.ch eingesehen werden.
      Auf Wunsch gibt die Finanzabteilung auch gerne ein gebundenes Exemplar der Doku-
      mentation ab.

5.1. Kurzvorstellung Finanzplan
      Referent: Fabian Gloor, Gemeindepräsident

      Der Finanzplan geht von einem pessimistischen Szenario aus, zudem be-
      inhaltet er keine Steuerfusserhöhung. Gemäss dem Plan droht Ende 2023
      ein Bilanzfehlbetrag. Das kantonale Gemeindegeset z sieht vor, dass die-
      ser innerhalb von drei bis acht Jahren abgetragen werden müsste.

      Ab 2026 sinkt der Abschreibungsbedarf, was zu besseren Ergebnissen führen wird.
      Per Ende 2026 wird von einem Bilanzfehlbetrag von über Fr. 3 Mio. ausgegangen.

                                                                            Seite 22 von 40
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        Resultate Finanzplan                 2021    2022     2023    2024     2025       2026

        Aufwandüberschuss                    -494     -672    -814     -996     -978         -289

        Bilanzüberschuss (+), Ende Jahr       699       27

        Bilanzfehlbetrag (-), Ende Jahr                       -786 -1'782 -2'760 -3'049

      Über den Finanzplan muss die Gemeindeversammlung nicht abstimmen. Der Finanz-
      plan wird den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern zur Kenntnisnahme unterbreitet.

5.2. Investitionsrechnung 2021
      Referent: Fabian Gloor, Gemeindepräsident

      Die Bruttoinvestitionen betra gen 2021 knapp Fr. 4.5 Mio., die Nettoinves-
      titionen Fr. 2.7 Mio. Die Investitionsvorhaben im Bereich Wasserversor-
      gung sind bedeutend und m achen 41% der Gesamtsumme aus. Auf den
      Steuerhaushalt fallen 33 % und auf die Spezialfinanzi erung Abwasser die
      restlichen 26%.

      Ein Investitionsanteil (Bruttoinvestitionen in Prozent des konsolidierten Gesamtauf-
      wands) zwischen 10% und 20% entspricht einer mittleren, ein Wert zwischen 20% und
      30% einer starken Investitionstätigkeit. 2021 wird der Investitionsanteil knapp 14% be-
      tragen, dies ist leicht weniger als im fünfjährigen Durchschnitt (17%).

      Investitionen, welche den Betrag von Fr. 250'000 übersteigen, werden an der Gemein-
      deversammlung einzeln behandelt (siehe Traktanden 5.2.1 bis 5.2.4).

                                                                           Seite 23 von 40
Einwohnergemeinde Oensingen: Botschaft Budgetgemeindeversammlung vom 7. Dezember 2020

5.2.1. Investitionsvorhaben Sanierung Höhenweg Ost, inkl. Abwasserleitung und Er-
       satz der Wasserleitung
      Referent: Georg Schellenberg, Ressortleiter Infrastruktur

      Der Belag im Höhenweg Ost ist zu grossen Teilen in einem schlechten Zustand
      und soll saniert werden. Die Löschwasserversorgung ist ungenügend, und die
      bestehende Wasserleitung soll ersetzt werden. Die Mischwasserleitung weist
      zum Teil Mängel auf.

      Strassenbau

      Der Belag ist grösstenteils in einem schlechten Zustand und sanierungsbedürftig. Es
      sind zahlreiche Flicken vorhanden. Aufgrund der Belagsschäden ist davon auszuge-
      hen, dass ein Kofferersatz notwendig ist. Die Randabschlüsse müssen grösstenteils
      ersetzt werden. Im Zusammenhang mit den Strassenbauarbeiten werden die beste-
      henden Leuchtmittel der Kandelaber durch LED-Leuchten ersetzt.

      Die Kosten für die Sanierung des Höhenwegs Ost belaufen sich auf Fr. 285'000 (inkl.
      Ingenieurhonorar und MWST).

      Wasserversorgung

      Die Löschwasserversorgung im Projektperimeter ist ungenügend. Gemäss Genereller
      Wasserversorgungsplanung (GWP) soll die bestehende Leitung NW 75 durch eine Lei-
      tung mit NW 125 ersetzt und ein Hydrant aufgestellt werden. Die Kosten für den Ersatz
      der Wasserleitung belaufen sich auf Fr. 135'000.00 (inkl. Ingenieurhonorar und
      MWST).

                                                                         Seite 24 von 40
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      Von Seiten der Solothurnischen Gebäudeversicherung (SGV) kann mit einem Kosten-
      beitrag gerechnet werden (erfahrungsgemäss mit 8 – 10%).

      Kanalisation

      Gemäss rechtsgültigem Nutzungsplan des Generellen Entwässerungsplans (GEP)
      sind keine Massnahmen erforderlich.

      Gemäss Zustandsplan des GEP (1999) hat die Mischwasserleitung NW 300 zwischen
      den KS 363 und 364 mittlere Mängel (Zustandsklasse 2), der Abschnitt von KS 364 bis
      365 ist ohne Mängel. Aufgrund des Zustandsprotokolls erscheint ein Ersatz des Ab-
      schnittes von KS 363 bis 364 nicht notwendig. An einem Ort sind Risse festgestellt
      worden. Weil die dem GEP zugrundeliegenden Aufnahmen für den Höhenweg von
      1998 stammen, wird die Durchführung von Kanalfernsehaufnahmen empfohlen, um
      das heutige Schadensausmass festzustellen. In die Kostenschätzung eingerechnet ist
      die lokale Reparatur der Leitung im Bereich der festgestellten Risse und eine Inlinersa-
      nierung von KS 363 bis 364.

      Für den Kredit wird der Teilersatz der Leitung und eine Inlinersanierung eingerechnet.
      Die Kosten der Abwasserleitungen belaufen sich auf Fr. 40'000 (inkl. Ingenieurhonorar
      und MWST).

      Information zu den Abschreibungen

                            Strasse           Wasser            Abwasser

      Nutzungsdauer         40 Jahre          50 Jahre          50 Jahre

      Abschreibungen        2.5%              2%                2%
      pro Jahr              Fr. 7'125         Fr. 2'700         Fr. 800

      Den Steuerhaushalt betreffen lediglich die Abschreibungen des Strassenareals.

      Kriterien Beitragsverfahren gemäss § 108 Planungs- und Baugesetz (BGS 711.1)

                                                                              Nein       Ja
        Neubau Strasse                                                          x
        Strassenausbau (wesentliche Verbesserung oder Verbreiterung)            x
        Das erstmalige Auftragen eines Hartbelags                               x
        Die Erneuerung des Strassenunterbaus                                    x

                                                                            Seite 25 von 40
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      Antrag des Gemeinderats
      (Beschluss des Gemeinderats vom 2. November 2020)

      Für die Sanierung des Höhenwegs Ost sei ein Gesamtkredit von Fr. 460'000 (inkl. In-
      genieurhonorar und MWST) zu genehmigen.

      Die Kosten seien den folgenden Konti zu belasten:

       6150.5010.40       Strasse inkl. Beleuchtung                       Fr.   285'000

       7101.5031.47       Spezialfinanzierung Wasserversorgung            Fr.   135'000

       7201.5032.26       Spezialfinanzierung Abwasserbeseitigung         Fr.    40'000

                                                                        Seite 26 von 40
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5.2.2. Investitionsvorhaben Sanierung Römerstrasse Ost, inkl. Abwasserleitung und
       Ersatz der Wasserleitung
      Referent: Georg Schellenberg, Ressortleiter Infrastruktur

      Der Belag in der Römerstrasse Ost ist zu grossen Teilen in einem schlechten
      Zustand und muss saniert werden. Die Löschwasserversorgung ist teilweise
      ungenügend. Die Wasserleitung muss zwischen dem Bünten- und dem Wolf-
      ackerweg ersetzt werden. Die Mischwasserleitung weist ebenfalls starke Män-
      gel auf und soll ersetzt werden.

      Strassenbau

      Der Belag ist grösstenteils in einem schlechten Zustand und sanierungsbedürftig. Fli-
      cken sind westlich vom Wolfackerweg zahlreich vorhanden. Aufgrund der Belagsschä-
      den ist davon auszugehen, dass ein Kofferersatz notwendig ist. Die Randabschlüsse
      müssen grösstenteils ersetzt werden.

      Im Zusammenhang mit den Strassenbauarbeiten werden die bestehenden Leuchtmit-
      tel der Kandelaber durch LED-Leuchten ersetzt.

      Die Kosten für die Sanierung der Römerstrasse Ost belaufen sich auf Fr. 445'000 (inkl.
      Ingenieurhonorar und MWST).

                                                                          Seite 27 von 40
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