Brief aus Lobetal Nummer 252 | August - September 2019 - Geistliches Wort - Lobetalarbeit
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Brief aus Lobetal Nummer 252 | August – September 2019 Geistliches Wort Weg des Lebens Begegnungen Mit Stephan Rutsch Thema Frühstück zur Marktzeit
Editorial von Markus Weyel Liebe Leserin, lieber Leser, bis ins rund 200 Kilometer entfernte Berlin und sogar im rund 300 Kilometer ent- fernten Dresden war er Medienberichten zufolge wahrzunehmen – der Rauch, den der größte Brand in der Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns kürzlich verursachte. Bis zu 1.200 Hektar eines ehemaligen Truppenübungsplatzes brannten, im Boden verbrachte Munition erschwerte die Löscharbeiten. Einige Dörfer mussten evakuiert werden. Nur rund 5 Kilometer vom Brandherd entfernt liegt das große Lobetaler Seniorenzentrum am Stadtrand von Lübtheen. Wie durch ein Wunder hat man hier weder das Feuer gesehen, noch den Rauch gerochen. Gott sei Lob und Dank! Einige der evakuierten Mitbürger konnte man kurzfristig in Lobetal unterbringen. Eigentlich hätte Lobetal in Lübtheen in diesen Tagen Jahresfest gefeiert, das hatte man abgesagt. Aber einen Gottesdienst in der Evangelischen Stadtkirche in Lübtheen gab es doch. Im Anschluss an diesen Gottesdienst überreichte Geschäftsführer Norbert Zobel 2000 Euro an Petra Nehring von der Freiwilligen Feuerwehr in Lübtheen. Ihr Markus Weyel Norbert Zobel und Petra Nehring 3
Predigt von Ulrike Drömann GEI STLI C H ES WO RT in Lübtheen am 07. Juli 2019 (in Auszügen) Liebe Leserin, lieber Leser, es sollte ein schöner Gottesdienst im Festzelt werden mit vielen Gästen und toller Stimmung. Es sollte Jahresfest sein in Lobetal Lübtheen. Es kam aber anders. Der größte Waldbrand der Region. So musste die Planung geändert werden. Das 91. Jahresfest wurde erst einmal abge- sagt, weil am Anfang der Woche noch keiner wusste, wie sich die Lage hier entwi- ckeln würde. Und dennoch feiern wir hier gemeinsam Gottesdienst. Nicht im Festzelt, sondern in der Kirche. Wir stellen uns mit dem was wir in dieser Woche erlebt haben unter das Wort Gottes. Ihm bringen wir die Emotionen dieser Woche. Schon vor längerer Zeit ist der Gottesdienst unter das Motto: „Das Wort von der Versöhnung“ gestellt worden. Versöhnung suchen wir. Mit uns selber, mit unseren Mitmenschen, mit der Schöpfung, wie hier gerade bitter erfahren wird; Versöhnung mit Gott. Zum heutigen Sonntag haben wir einen Predigttext, der von einer ganz tiefen Versöhnung erzählt. 1.Timotheus 1, 12–17: Ich danke unserm Herrn Christus Jesus, der mich stark gemacht und für treu erachtet hat und in das Amt eingesetzt, mich, der ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein Frevler war; aber mir ist Barmherzigkeit widerfahren, denn ich habe es unwissend getan, im Unglauben. Es ist aber desto reicher geworden die Gnade unseres Herrn samt dem Glauben und der Liebe, die in Christus Jesus ist. Das ist gewisslich wahr und ein teuer wertes Wort: Christus Jesus ist in die Welt gekommen, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin. Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, dass Christus Jesus an mir als Erstem alle Geduld erweise, zum Vorbild denen, die an ihn glauben soll- ten zum ewigen Leben. Aber Gott, dem ewigen König, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren, der allein Gott ist, sei Ehre und Preis in Ewigkeit! Amen. Wie passt das für uns zu einer Woche, in der gefeiert werden sollte, in der aber Men- schen hier eine Bedrohung ihrer Existenz und ihrer Häuser erfahren haben, Menschen viel Kraft und Mut für Löscharbeiten einsetzen müssen, weil offenbar aus Stumpfsinn Brandstiftung begangen wurde? Schwierig. Ich hole ein bisschen aus, um uns den Predigttext zu erschließen: Das Leben Jesu liegt bereits zurück, der „echte“ Paulus ist auch längst verstorben. Die dritte Christengeneration spricht hier, wohl so etwa um 100 nach Christus. In den Timotheus-Briefen geht es um Fragen, wie das Zusammen- leben in der Gemeinde gestaltet werden kann in einer Zeit, in der die „erste Liebe“ verflogen ist und sich die Gemeinden als „Kirche“ organisieren müssen. 4
Formen für den Glauben müssen entwickelt werden, die Spannung zwischen persönli- cher Frömmigkeit und Traditionsbildung muss ausgehalten werden. Paulus, geboren im Südosten der heutigen Türkei, in Tarsis. Sohn einer jüdischen Mutter und eines römischen Vaters. Von daher hatte er auch das römische Bürger- recht, ist in zwei Kulturen groß geworden. Vermutlich dreisprachig aufgewachsen, beste Bildung, Studium in Jerusalem. Ein auf Leistung angelegter Lebenslauf. Ein korrekter, frommer Jude, der sich mehr als schwertat mit dieser neuen Bewegung, mit den Anhängern dieses Jesus, mit diesen Christen. Für ihn war klar: die sind vom Glauben der Väter abgefallen, es ist also seine Pflicht, dafür zu sorgen, dass die bestraft werden. Und so reist er nach Damaskus, um dort Christen anzuschwär- zen. Das war der Plan, aber es kommt anders. Es haut ihn um. In der christlichen Tradition, nicht in der Bibel, fällt er sogar vom Pferd. Der stolze Theologe fliegt in den Dreck, gestolpert über seine bisherigen Überzeugungen. Vor den Toren der Stadt erscheint ihm Jesus, der den er eigentlich verfolgt hat. Wir erinnern uns an die alte Geschichte, vom Saulus zum Paulus. Der Auferstandene ist ihm vor Damaskus begegnet. Diese Begegnung war das Intensivste, Größte, Berührendste, was einem Menschen widerfahren kann. Aus dem Verfolger Saulus wird der Apostel Paulus. Veränderung kann geschehen, wo Jesus in ein Leben tritt. Dieses kann durch ein Bibelwort, das einem überraschend begegnet, durch die Hilfe eines Nächsten, die einen ins Mark trifft, durch ein Erlebnis, was einem die Augen für Gott öffnet, geschehen. Das macht etwas mit einem Menschen. Das wird zum Wort der Ver- söhnung. Entscheidend ist: es gibt ein Vorher und ein Nachher. Wenn Jesus in das Leben eines Menschen tritt, ist dieses Leben ein anderes als vorher. Gott hat uns geschaffen als freie Wesen, als Menschen, die um ihre Verankerung in Gott wissen. Als Menschen, die wissen, egal, was geschieht, ich bin auf einem guten Weg, weil Gott mich begleitet. Gott will uns begleiten. Uns alle. Die Ausgeflippten und die Normalen, die Prahlen- den und die Suchenden, die Fußlahmen und die Leichtfüßigen, die Selbstsicheren und die Verzagten. Die Brandstifter und die, die an der Rettung arbeiten. Uns allen gilt sein Wort von der Versöhnung. Und das will uns verändern. Lassen Sie uns nicht blind bleiben für notwendige Veränderungen, lassen Sie uns Gott um eine neue Ausrichtung unseres Lebens bitten. In der Operette „Die Fleder- maus“ heißt es zwar „Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist“, dennoch brauchen wir auch die Erinnerungen an Schmerzliches, um uns unserer Verantwortung und dann der göttlichen Gnade bewusst zu werden. 5
Momente des Scheiterns und des Versagens, Irrwege und Abgründe brauchen wir, um GEI STLI C H ES WO RT uns für Gegenwart und Zukunft zu orientieren. Das ist hier in Lübtheen sehr deutlich. Der Überfall auf Lobetal 1941 hat die Einrichtung schwer getroffen, aber nicht aus- gelöscht. Wir erinnern diese Vergangenheit. Es hilft uns hoffentlich, braunem Gedan- kengut heute mutig entgegenzutreten. So schlimm dieser Brand ist, Menschen werden aufgerüttelt und haben hier Bewahrung erfahren. Viele Helfer haben sich bewegen und rufen lassen. Nehmt das mit in euren Alltag. Haltet euch an den, der euch auf dem Weg des Lebens haben will. Haltet euch an den, der krumme Wege gera- de machen will. Stimmt mit ein in den Lobpreis der göttlichen Barmherzigkeit. Das ist die Bot- schaft für den Sonntag heute, nun kein Jahresfest, aber tiefer Dank für die erfahrene Bewahrung. Jahresfest in Celle Markus Weyel Vom 21. bis 23. Juni feierte die Lobetalarbeit ihr großes Jahresfest in Celle. Gestartet war man am Freitag mit einem fulminanten Konzert des Jazzchores „Vivid Voices“ der Musikhochschule Hannover. Pop- und Jazzstandards, afrikanische und experimentellen Klänge, Stücke von Sting und Chick Corea, bis zu Michael Jackson, in jeweils speziellen Arrangements, hatte der Chor mitgebracht und erntete Begeiste- rungsstürme. Am Samstag ging es weiter mit einem Festgottesdienst. In ihrer Predigt lud Ulrike Drömann, theologischer Vorstand der Lobetalarbeit, dazu ein, die Suche nach Frieden nicht nur als Erwartung an die Politik heranzutragen, sondern selbst aktiv zu werden. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Jungen Chor Celle und dem Kreisposaunen- chor gestaltet. 6
In ihren Jahresberichten bezeichneten die beiden Lobetal-Vorstände Ulrike Drömann und Christine Petersen Veränderungen, die das Bundesteilhabegesetz zum 1. Januar 2020 mit sich bringt als eine besondere Herausforderung und erläuterten, wie Lobetal sich dieser Herausforderung stellt. Bei allen, auch sonstigen Fragestellungen, blicken beide hoffnungsvoll in die Zukunft. 7
Ehrung für langjährige Mitarbeit Christine Petersen: „Bei allen Herausforderungen bereitet die Aufgabe ganz viel Freude. Wenn ich/wir im Alltag den Menschen in der Einrichtung begegnen, bestätigt sich, wie sehr sich jeder Einsatz lohnt; wie wichtig es ist, dass durch die richtigen Schritte und Maßnahmen zur Zukunftssicherung der Einrichtung beigetra- gen werden kann.“ Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Mletzko dankte in seinem Gruß- wort insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für deren großes Engagement und deren Zuwendung, die den beson- deren Geist der Arbeit auch im Alltäglichen ausmache. Im Laufe des Vormittags bedankten sich Christine Petersen und Ulrike Drömann bei Bewohnerinnen und Bewohnern für ihre 10,- 25- oder 40-jährige Mitarbeit in Lobetal. Einer von ihnen, Holger Diekelmann, aktuell im Gartenbau und im Fahrdienst tätig, ist sogar schon seit 50 Jahren dabei. Beim bunten Programm am Nachmittag heizte die Rhythm ‚n‘ Blues Big Band „sixtyfive cadillac“ mit einem spektakulären Bühnenprogramm mächtig ein. Sport vom Feinsten boten die erfolgreichen jungen Jazzdance-Formationen „Vidi Vici“ und „Dreamteam“ vom VfL Westercelle. An verschiedenen Spiel-, Verkaufs- und Infor- mationsständen zeigten Bewohner und Mitarbeiter eine repräsentative Auswahl an Produkten und Dienstleistungen aus den Lobetaler Werk- und Förderstätten. Das Fest besuchten auch Teilnehmer der diesjährigen Stübeckshorner Jumbo-Rallye. Mit rund 75 Motorrad-Gespannen und 10 Solo-Maschinen hatten sie sich auf den Weg von Stübeckshorn bei Soltau nach Celle gemacht. In einigen Beiwagen fuhren Bewohner aus Stübeckshorn mit. Das Lobetal-Fest endete mit einem Festgottesdienst am Sonn- tag. Die Predigt hielt der Lobetaler Pastor Hartmut Wensch. Die Celler Bläsergruppe und der Lobetaler Gemeindechor gestalteten den Gottesdienst musikalisch mit. 8
Gemeinsames Fest von Markus Weyel Lobetal und Lebenshilfe in Altencelle Ein buntes Fest feierten die Lobetalarbeit und die Lebenshilfe in Altencelle. Es war be- reits das 6. Hausfest, das die beiden Einrichtungen, die in Altencelle direkt gegenüber liegen, gemeinsam gestalteten. Begonnen hatte der Tag mit einem Festgottesdienst auf dem Lobetalgelände, der gemeinsam mit der Kirchengemeinde Altencelle, dem Pas- torenehepaar Petra und Hildebrand Proell, dem Posaunen- und dem Kinderchor der Kirchengemeinde Altencelle und Bewohnern und Mitarbeitern aus Lobetal gestaltet wurde. Traditionell nutzt die Lobetalarbeit solche Feste, um Bewohnerinnen und Be- wohnern für ihre langjährige Mitarbeit zu danken. Christine Petersen, kaufmännischer Vorstand der Lobetalarbeit, ehrte beim Fest in Altencelle Rosemarie Dahl, Thekla Meier und Ronny Schacker für 25 und Ursula Dittbrenner sogar für 40-jährige Mitar- beit in der Lobetaler Tagesförderstätte. Von einem Paradigmenwechsel sprach Lobetal Vorstand Ulrike Drömann und freute sich, dass mit der an diesem Tag stattfindenden Europawahl nun auch Menschen, die in allen Aufgabenkreisen unter Betreuung stehen, wählen dürfen. Der Geschäftsführer der Celler Lebenshilfe Dr. Clemens M. Kasper erinnerte unter anderem an 70 Jahre Grundgesetz und führte aus, das seit 25 Jahren der Satz „Niemand darf aufgrund sei- ner Behinderung benachteiligt werden“ im Grundgesetz verankert sei. Dieser Satz sei immer noch Ansporn und Leitspur. „Wir können ihn umsetzen und wir müssen ihn umsetzen“, so Kasper. Bei vielen Spiel- und Mitmachaktionen und leckerem Essen, konnte an diesem Tag, sowohl bei Lobetal, als auch auf dem Gelände der Lebenshilfe gefeiert werden. Es gab zum Beispiel Fußball-Dart und einen Bobby-Car-Parcours, man konnte sich schmin- ken lassen oder mal ein Feuerwehrauto von innen anschauen. „Ich komme jedes Jahr hierher“, erzählte der 50-jährige Thorsten Achilles aus Celle. Und das Fest finde er „spitzenmäßig“. In diesem Jahr traten ein Chor der Lebenshilfe und die Celler Samba Gruppe „Beiija Flor“ auf, die Band „SputniX rockte die Bühne und dürfte die Zahl ihrer Fans nochmals gesteigert haben. Die „SputniX“ auf der Bühne Spiele auch in XXL 10
Auch für ein schweres Thema war an diesem Tag Platz: Der Buchautor und Redakteur bei der Celleschen Zeitung, Andreas Babel, berichtete über Kinderschicksale, insbe- sondere von Kindern mit Behinderung, in der NS-Zeit. Der Vortrag machte deutlich, wie wichtig es ist, die Erinnerung wach zu halten und Position zu beziehen, damit das Lebensrecht von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft nie mehr in Frage gestellt wird. Wie selbstverständlich heute Menschen mit und ohne Beeinträchtigung ihr Leben ge- meinsam gestalten, dafür war das Hausfest der Lobetalarbeit und der Lebenshilfe ein tolles Beispiel: „Wie ein Familienfest – nur größer“, brachte es eine Besucherin auf den Punkt. Informationstag zum Bundesteilhabegesetz Markus Weyel Zum 1. Januar 2020 tritt eine weitere Stufe des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) in Kraft. Das Gesetz möchte die Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung stärken. Welche Auswirkungen das neue Gesetz hat, war Thema eines Informationstages in der Aula der Lobetalarbeit. Rund 350 Interessierte, überwiegend gesetzliche Betreuer und Angehörige von Menschen mit einer Beeinträchtigung, waren gekommen. Konkret ging es um die nächsten Schritte, die nun notwendig sind, damit die unter Betreuung stehenden Menschen, die ihnen zustehenden Leistungen auch erhalten. Referentin war Lobetal-Mitarbeiterin Michaela Faust-Martini. In einer anschließenden, ausgesprochen regen, Fragerunde wurde deutlich, wie sehr das Thema auf den Nägeln brennt. Ulrike Drömann, Michaela Faust-Martini und Christine Petersen 11
Einer der Besucher des Informationstages war Uwe Schmidt-Seffers. „Wir freuen uns als betroffene Eltern, dass Lobetal diese Veranstaltung heute gemacht hat, die sehr informativ und auch notwendig war. Ich habe die Stimmung aufgenommen, dass viele Betreuer in Sorge sind, ob noch alle Dinge rechtzeitig bis zum Jahresende geregelt werden können. Eigentlich wäre der Gesetzgeber in der Pflicht, uns zu informieren, das hat er nicht getan. Insofern ist Lobetal zu danken, dass sie diese Aufgabe über- nommen haben und wir brauchen noch eine zweite Veranstaltung dieser Art vor Ab- lauf des Jahres“, so Schmidt-Seffers. »Vivid Voices« fasziniert in Lobetal Markus Weyel Vom ersten Ton an begeisterte der Jazzchor der Musikhochschule Hannover „Vivid Voices“ bei seinem Auftritt in der Lobetaler Kirche „Zum Guten Hirten“ die zahlrei- chen Zuhörer. Scheinbar mühelos meisterten die über 40 Sängerinnen und Sänger mit ihrer Chorleiterin Claudia Burghard rhythmische und harmonische Klippen und das oft kombiniert mit originellen Choreografien. Mitgebracht hatte der Chor Pop- und Jazzstandards, afrikanische und experimentelle Klänge, Stücke von Sting, Chick Corea oder Michael Jackson. Eine Besonderheit des Chores ist es, dass etliche Stücke von Chormitgliedern selbst arrangiert wurden, so war zum Beispiel das Bekannte „Spain“ von Chick Corea an diesem Abend in einer Fassung des Cellers Joschua Classen zu hören. „Heartless“ von Kanye West hatte Jan Oliver Weigang arrangiert, ebenfalls ein Chormitglied. Nicht nur die eigenen Arrangements waren beeindruckend, auch die Güte der Solisten und der präzise und homogene Gesamtklang des Chores faszinier- ten. Schon vor der Pause gab es Standing Ovations. Der Chor ist so groß, dass man auch mal vier Chöre aus einem machen kann, so bei „They don´t really care“ im Original von Michael Jackson. Bei „Black hole Sun“ von Soundgarden gab es durchaus experimentelle Klänge zu hören, auch die kamen beim Publikum gut an. Einen Schwerpunkt des Auftritts von „Vivid Voices“ in Celle bildeten Stücke mit afrikanischen Wurzeln. Vor zwei Jahren hatte der Chor Namibia bereist und sich musikalisch inspirieren lassen. Mit „Sleep“, einem mit Klängen aus der Savanne untermalten Abendlied verab- schiedete sich „Vivid Voices“ von einem begeisterten Publikum. Wie schon am Anfang des Konzertes, hatte man sich dazu in der Kirche verteilt und füllte den ganzen Kirchenraum mit Klang. 12
Frühstück zur Marktzeit Markus Weyel Angebot in der Celler Innenstadt ist sehr beliebt Das Leben kann so schön sein: Ein gutes Frühstück am Samstagmorgen mit Freunden und Bekannten in der gemütlichen Celler Innenstadt. Rund 20 Besucher machen das an diesem Samstag so. Es herrscht eine lockere Atmosphäre, man sitzt gemütlich an Tischen, unterhält sich und holt sich zwischendurch am Buffet noch was nach. Später gehen einige dazu über, den Tischkicker zu nutzen. Ich bin zu Gast beim „Marktfrüh- stück“ im Lobetaler Beratungs- und Begegnungszentrum in der „Neue Straße“. Neben Brötchen, Marmeladen und anderen Aufstrichen gibt es auch Obst und Rohkost und natürlich Heißgetränke. „Habt ihr noch Kaffeedurst?“ ruft Vanessa Starke nett in die Runde, jetzt, am späteren Vormittag, scheint der Bedarf vorläufig gedeckt zu sein. „Buntes Zusammensein – ungezwungen – gute Gespräche – leckeres Frühstück“, sind Stichworte, die Vanessa Starke zum Marktfrühstück einfallen. Die Sozialpädagogin ist in der Leitung des „Ambulant begleiteten Wohnens“ (ABW), einem Arbeitszweig der Lobetalarbeit tätig. Das „Marktfrühstück“, das in der Regel jeden 2. Samstag im Mo- nat stattfindet, begleitet sie heute gemeinsam mit ihrem Kollegen Michael Albrecht, der erst seit Kurzem in Lobetal tätig ist. Das „Marktfrühstück“ ist nur ein kleiner Teil der Angebote des ABW. Dazu gehören auch Hausbesuche bei den „Klienten“, wie es hier heißt, oder auch das Begleiten bei Behördengängen und Hilfe bei der Wohnungs- suche. Doch das wäre ein eigenes Thema. Vanessa Starke 13
Zurück beim „Marktfrühstück“: „Die Leute sind alle sehr nett“, ist Christiane Knaust begeistert. Sie nutzt häufig die Angebote des ABW und erzählt: „Wir machen immer schöne Sachen hier.“ Ein Blick auf das Programm der nächsten Woche verrät, welche schönen Sachen es demnächst gibt. Da sind zum Beispiel „Spiele im Freien“ ange- sagt oder im August „Wandern in der Heide“ oder „Obstpflücken auf dem Alpshof“ im September, auch ein Besuch eines Drachenfestes in Hannover. Für Männer wird regelmäßig ein „Männerstammtisch“ angeboten. Vanessa Starke erzählt, dass ein Computer-Kurs angedacht sei. Koch- und Fitnesskurse gab es schon. Viele Menschen kommen aber auch einfach mal so vorbei, suchen ein Gespräch oder genießen eine Tasse Kaffee. Das Beratungs- und Begegnungszentrum in der Celler Innenstadt macht also seinem Namen alle Ehre. 14
Gemeindebrief Evangelisch-lutherische Gemeinde Zum Guten Hirten | August – September 2019 | Glasfenster in der Kirche »Zum Guten Hirten« · Gestaltet von Heinz Lilienthal 15
Veranstaltungskalender August 2019 04.08. 10:00 Uhr Gottesdienst mit Taufe Buhl · Tippmann 05.08. 08:00 Uhr Andacht in der Kirche Pannen 06.08. 09:45 Uhr Gottesdienst im W.B.Stift Schüttendiebel 08.08. 15:00 Uhr Missions-Gebetsstunde im W.B.Stift Göhlmann · Lampert 09.08. 06:15 Uhr Frühabendmahl Buhl 18:00 Uhr Gebetstreff in der Sakristei 11.08. 10:00 Uhr Gottesdienst Drömann · Kuske 12.08. 08:00 Uhr Andacht in der Kirche Dornieden 13.08. 09:45 Uhr Gottesdienst im W.B.Stift Schüttendiebel 14.08. 10:30 Uhr Wochengottesdienst Jahnz 15:00 Uhr Seniorentreff im Gemeinderaum Mundil 15.08. 09:00 Uhr Gottesdienst der Ausbildungsstätten Drömann · Günther · Weking zum Schulbeginn 18.08. 10:00 Uhr Gottesdienst · Abendmahl Wensch · Pannen 19.08. 08:00 Uhr Andacht in der Kirche Schmeling 20.08. 09:45 Uhr Gottesdienst im W.B.Stift Schüttendiebel 21.08. 10:30 Uhr Wochengottesdienst Wensch 23.08. 06:15 Uhr Frühabendmahl Buhl 25.08. 10:00 Uhr Gottesdienst Jahnz · Weiß 26.08. 08:00 Uhr Andacht in der Kirche Wensch 19:30 Uhr Frauenkreis im Speisesaal 27.08. 09:45 Uhr Gottesdienst im W.B.Stift Schüttendiebel 28.08. 10:30 Uhr Wochengottesdienst Jahnz 30.06. 10:00 Uhr Gottesdienst Wensch · Harbord 16
Veranstaltungskalender September 2019 01.09. 10:00 Uhr Gottesdienst Wensch · Schmidt 02.09. 08:00 Uhr Andacht in der Kirche Pannen 03.09. 09:45 Uhr Gottesdienst im W.B.Stift Schüttendiebel 06.09. 06:15 Uhr Frühabendmahl Buhl 18:00 Uhr Gebetstreff in der Sakristei 08.09. 10:00 Uhr Gottesdienst Drömann · Kommerau 11:00 Uhr Gottesdienst in Altencelle Proell 09.09. 08:00 Uhr Andacht in der Kirche Drömann 10.09. 09:45 Uhr Gottesdienst im W.B.Stift Schüttendiebel 11.09. 10:30 Uhr Wochengottesdienst Wensch 15:00 Uhr Seniorentreff im Gemeinderaum Mundil 12.09. 15:00 Uhr Missions-Gebetsstunde im W.B.Stift Göhlmann · Lampert 15.09. 10:00 Uhr Gottesdienst Jahnz · Hiller 16.09. 08:00 Uhr Andacht in der Kirche Sauer 17.09. 09:45 Uhr Gottesdienst im W.B.Stift Sauer 18.09. 10:30 Uhr Wochengottesdienst Jahnz 22.09. 10:00 Uhr Gottesdienst · Abendmahl Wensch · Jahnz 23.09. 08:00 Uhr Andacht in der Kirche Jahnz 24.09. 09:45 Uhr Gottesdienst im W.B.Stift Sauer 25.09. 10:30 Uhr Wochengottesdienst Wensch 27.09. 06:15 Uhr Frühabendmahl Buhl 29.09. 10:00 Uhr Gottesdienst Drömann · Engemann 30.09. 08:00 Uhr Andacht in der Kirche Schulze 19:30 Uhr Frauenkreis im Speisesaal 17
Veranstaltungskalender Stübeckshorn August – September 2019 01.08. 15:45 Uhr Wochengottesdienst 04.08. 10:00 Uhr Gottesdienst Sauer 05.08. 08:00 Uhr Andacht in der Kapelle Sauer 08.08. 15:45 Uhr Wochengottesdienst 11.08. 10:00 Uhr Gottesdienst Jahnz 12.08. 08:00 Uhr Andacht in der Kapelle Nachtigal 15.08. 15:30 Uhr Wochengottesdienst 18.08. 10:00 Uhr Gottesdienst Schüttendiebel 19.08. 08:00 Uhr Andacht in der Kapelle Nachtigal 22.08. 15:45 Uhr Wochengottesdienst 25.08. 10:00 Uhr Gottesdienst Wensch 26.08. 08:00 Uhr Andacht in der Kirche E. Voß 29.08. 15:45 Uhr Wochengottesdienst 01.09. 10:00 Uhr Erntedankgottesdienst Drömann · Sauer · Team auf dem Hof unserer Landwirtschaft Anschl. Ernteumzug, Mittagessen und Darbietungen 02.09. 08:00 Uhr Andacht in der Kapelle Sauer 04.09. 15:00 Uhr Frauentreff im Gemeindehaus 05.09. 15:45 Uhr Wochengottesdienst 08.09. 10:00 Uhr Gottesdienst Jahnz 09.09. 08:00 Uhr Andacht in der Kapelle Sauer 12.09. 15:45 Uhr Wochengottesdienst 15.09. 10:00 Uhr Gottesdienst Sauer 16.09. 08:00 Uhr Andacht in der Kapelle Nachtigal 19.09. 15:45 Uhr Wochengottesdienst 22.09. 10:00 Uhr Gottesdienst Sauer 23.09. 08:00 Uhr Andacht in der Kapelle Sauer 26.09. 15:45 Uhr Wochengottesdienst 29.09. 10:00 Uhr Gottesdienst Wensch 30.09. 08:00 Uhr Andacht in der Kapelle Nachtigal 18
Gemeindetermine Altencelle August – September 2019 Regelmäßige Termine: Wochengottesdienst mittwochs 09:00 Uhr Petra Proell Teestube montags 17:00 – 21:00 Uhr mittwochs 17:00 – 21:00 Uhr Café freitags 14:30 – 18:00 Uhr Taufe Verstorbene 10. Juni Tim Schnell 17. Mai Herbert Weckardt 25. Mai Renate von Dewitz Konfirmation 30. Mai Ilse Berndt 12. Mai Vitaly Burov Trauung 18. Mai Sarah Langlotz und Daniel Buhl 08. Juni Karin und Thomas Mickoleit, geb. Berger 19
Gemeindebrief Jugendgruppe gestaltet einen Abend für die Konfirmanden des letzten Jahres Hartmut Wensch Im Rahmen ihres üblichen Treffens lud die Jugendgruppe die Konfirmanden und Kon- firmandinnen des letzten Jahres zu einem gemeinsamen Abend in die Gemeinderäume ein. Mit Eifer hatten sich Kimberly Hall und Jessika Kapelle an die Vorbereitung des Abends gemacht. Es wurde Pizzateig vorbereitet und Beilagen zum Belegen in Schäl- chen und auf Tellern bereitgestellt. Nach einer kurzen Andacht von Jessika Kapelle konnte dann jeder seine Pizza nach eigenen Vorstellungen belegen. Gut gelaunt und fröhlich machten sich alle ans Werk. Während die Pizza im Backofen war, gab es Zeit für Gespräche. Wer dazu keine Lust hatte, verbrachte die Zeit am Kicker. Nach dem gemeinsamen Essen und noch ein paar Runden Tisch- fußball endete der Abend beinahe schon zu schnell. Vielen Dank an Jessika und Kimberly für die tolle Vorbereitung und auch die Nachbereitung. Gemeinde bauen, ein Rückblick auf den Gemeindebegegnungstag An Christi Himmelfahrt feierte die Gemeinde „Zum Guten Hirten“ auf dem Aben- teuerspielplatz ihren Gemeindebegegnungstag unter dem Motto „Wir bauen Gemein- de“. Der Gemeindebau begann mit einem Gottesdienst im Freien, gehalten von Ulrike Drömann, musikalisch begleitet von Hermann und Conny Vogt. Danach wur- de fleißig weitergebaut mit guten Gesprächen und mit freundlichen Begegnungen. Martin–Lothar Sauer lud mit seinem Akkordeon zum gemeinsamen Singen ein. Fleißige Helfer versorgten die Besucher mit Gegrilltem und trugen auf diese Art zum Bau an der Gemeinde bei. 20
Wer wollte, konnte aus Zement und bunten Steinen ein kleines Kunstwerk für seinen Garten entstehen lassen. Zieht sich üblicherweise ein Bau in die Länge, so verging am Gemeindebegegnungstag die Zeit wie im Fluge. Er endete nach einem gemeinsamen Lied mit einem Gebet und dem Segen. Für alle Teilnehmer war es ein schöner und gelungener Tag, der gerne wiederholt werden kann, so Gott will, spätestens an Christi Himmelfahrt im nächsten Jahr. Seniorentreff besuchte das Funkhaus des NDR in Hannover Anfang Juni besuchte der Seniorentreff der Gemeinde zum Guten Hirten das Funk- haus des NDR in Hannover. Bevor der Ausflug begann, gab es im Allertal Café eine kleine Stärkung. Dabei war noch etwas Zeit für Gespräche in fröhlicher Runde. Nach dem Reisesegen brachte der Bus die Teilnehmer nach Hannover zum Funk- haus. Erfreulich war, dass sich dem Ausflug des Seniorentreffs auch jüngere Inter- essenten anschlossen, die etwas über das Funkhaus erfahren wollten. So gesellten sich zu den junggebliebenen Mitgliedern des Seniorentreffs junge Teilnehmer, die den Altersdurchschnitt erheblich senkten. Die etwa zweistündige Führung durch das Funkhaus begann im großen Sendesaal des NDR, in dem mehrmals wöchentlich Konzerte stattfinden. Dabei durfte die Gruppe mit einem eigenen „Minikonzert“ auch die hervorragende Akustik des Saales testen. Jessika Kapelle, eine der jungen Teilneh- merinnen an der Fahrt, spielte ein Stück von Ludovico Einaudi auf dem Flügel und Kurt Kilias gab eine Gesangseinlage. Danach konnten ein Rundfunkstudio und ein Fernsehstudio besichtigt werde. Auch wenn es auf dem Bild vielleicht anders aussieht, blieb der Sendebetrieb des NDR dabei allerdings im Verborgenen. Dafür gab es inte- ressante Informationen über die Technik und über die Architektur des Funkhauses, das in den 50er Jahren entstanden ist und auch heute noch mit seiner offenen Bau- weise begeistert. Mit vielen Informationen und Eindrücken im Gepäck ging es dann wieder auf die Heimfahrt nach Celle. Herzlichen Dank an Marianne Mundil und Elfi Schmidt, die diesen erlebnisreichen Tag organisiert haben. 21
Ausbildung in Lobetal Markus Weyel 115 neue Fachkräfte in sozialen Berufen 48 Sozialpädagogische Assistenten, 40 Erzieher und 27 Heilerzie- hungspfleger haben kürzlich ihre Ausbildung an den Lobetaler Ausbildungsstätten absolviert. Die Evangelische Berufsfachschule Sozialpädagogische Assistentin / Sozialpädago- gischer Assistent haben abgeschlossen: Tatjana Arndt, Maria Sophie Bölke, Marina Brammer, Lasse Brooksiek, Celine Malin Eberle, Leyla-Melisa Fahl, Melina Friedrichs, Lisa Gieselmann, Juana Gumprecht, Kimberly Hall, Jan Niklas Hedemann, Dominik Hemme, Anna-Katharina Klein, Jana-Aileen Kneisel, Sophia Michalczyk, Chantal Reinecke, Kai-Christian Schiwik, Tim Schnell, Jonas Skerhutt, Christina Steklov, Lina Sophie Thomsen, Stephanie Thunsch-Arrigo, Elias Tillaire, Tjark Tödter, Tanja Delali Töllner und Marie Weng (Klasse 1), Klassenlehrerin: Cornelia Heyen 22
Marina Dehning Dios, Swaantje Egbert, Marcel Engel, Inimfon Etim, Janek Ewigleben, Rojin Geyikci, Björn Christopher Gronau, Loreen Jahnke, Sarah Klapproth, Till-Elias Knak, Hannah Kubersky, Vivien-Marie Kusel, Anna Lowag, Caroline Martens, Jonas Mielck, Jesse Camillo Ralva, Leon Rek, Kelvin Schirmer, Eva-Maria Schulz, Alena Simon, Dorina Strothmann und Andrea Wegener (Klasse 2), Klassenlehrerin: Claudia Röker Staatlich anerkannte Erzieher dürfen sich jetzt nennen: Nele-Henrike Degner, Joana Ewigleben, Anna Förster, Benjamin Gladysch, Larissa-Ma- deline Hebel, Constantin Michael Hennies, Henrik Kampe, Jacqueline Kottke, Jasmin Lichtenberg, Jannes Neuhaus, Juliane Nikkel, Pia Pöhland, Susann Rabe, Laura Ristau, Michelle Marie Ruppelt, Vera Schlak, Daniel Teske, Jamie-Celine Vetter, und Alina Wittenberg (Klasse 1), Klassenlehrer: Ottmar Grote 23
Nico Apelt, Pia-Kristin Bothe, Kaarina Bruhn, Leonie Butt, Lina Curs, Melissa Deneke, Mira Louise Fuhse, Lea Glaser, Frederike Johanna Hering, Petra Hof, Jennifer Hua, Ulrike Lindmüller, Kerstin Lobenstein, Shari Paulsen, Leonie Reinecke, Jonas Saxer, Josephine Schroeder, Nico Scott, Angelique Stanko, Michelle Thieliant und Till Zettlit- zer (Klasse 2), Klassenlehrer: Dr. Uwe Mertins Heilerziehungspfleger und damit zur Begleitung von Menschen mit Behinderung besonders befähigt, sind nach ihrer Ausbildung in Lobetal: Josefine Beeck, Lina Brandenburg, Jana Dittberner, Charleen Drögemüller, Julian Edenhuizen, Laura Figur, Chantal Véronique Gabriel, Verena Galas, Marilena Göken, Joana Guaglianone, Alexander Haas, Annelie Hartung, Frank Heitmann-Galisch, An- na-Lena Kliewer, Jerome Mertins, Lisa Oehmichen, Lisa Pavel, Julia Rehders, Annika Schulz, Jamie Lee Stening, Amelie-Sophie Surborg, Sandra Szardien, Markus Vesper- mann, Sarah Wittmar, Deniz Yazgan, Christian Ludwig B. Ziesmann und Thomas Axel H. S. Zumüller, Klassenlehrer: Rolf Struckmann 24
Mittendrin statt nur dabei Von Dagny Siebke Gelebte Inklusion in Altencelle: Lobetal-Bewohner engagiert sich bei der Freiwilligen Feuerwehr Altencelle. Wenn der Melder losgeht, macht sich Stephan Rutsch so schnell wie mög- lich von seinem Lobetal-Appartement aus auf den Weg zur Freiwilligen Feuerwehr in Altencelle. Der 29-Jährige erzählt: „Ich liefere mir mit einem Kameraden, der am Großen Redder wohnt, immer ein Wettrennen. Ich fahre mit dem Rad und er mit dem Auto. Meistens gewinnt er.“ Doch auf der kurzen Strecke fällt das kaum ins Ge- wicht. Innerhalb von fünf Minuten sind die Kameraden einsatzbereit. Die Freiwillige Feuerwehr Altencelle zählt insgesamt 46 Kameraden. Stephan Rutsch ist ein vollwertiges Mitglied. Nachdem ihn 2014 ein Freund zum Dienst mitgenom- men hat, sei er „einfach so eingetreten“, sagt er. Was nach dem Normalsten der Welt klingt, ist für einen Lobetal-Bewohner keineswegs selbstverständlich. Als Stephan Rutsch noch ein kleiner Junge war, träumte er schon davon, einmal Feuerwehrmann zu werden. „Mein Vater war bei der Feuerwehr. Ein Freund von ihm hat mir ein Löschfahrzeug gezeigt“, erzählt er. Damals schon war er Feuer und Flamme. Also versuchte Stephan Rutsch danach sein Glück bei einer Jugendfeuerwehr in Hannover. „Dort habe ich es leider nicht geschafft. Doch ich hatte den Kick, es später noch einmal zu versuchen.“ Er blieb hartnäckig. Viele Jahre später büffelte Stephan Rutsch lange, um den Grundlehrgang erfolgreich abzuschließen. „Als ich die vielen Zettel zum Lernen gesehen habe, habe ich gedacht, dass ich das nicht schaffe“, verrät er. Doch mit der Hilfe seiner Freunde hat Stephan Rutsch alles auswendig gelernt, die Prüfungen bestanden und sich so seinen großen Traum, Feuerwehrmann zu werden, erfüllt. Henning Bruns, stellvertretender Ortsbrandmeister, sagt über seinen Kame- raden: „Stephan schöpft seine Möglichkeiten voll aus. Er ist immer dabei und unter- stützt uns da, wo er gebraucht wird.“ Stephan Rutsch im Feuerwehrhaus in Altencelle 25
Im Einsatz bei Bachl und an Burgstraße Nachdem am 23. Juli 2015 um 20.18 Uhr der Alarm in der Dämmtechnik-Firma Bachl ausgelöst wurde, saß Stephan Rutsch im ersten Feuerwehr-Fahrzeug, das vor Ort eintraf. Er baute den Wasserringmonitor auf, damit die Kameraden den Löschangriff starten konnten. „Bis 2 Uhr nachts war ich vor Ort. Danach war ich ganz schön müde und ka- putt“, erzählt Stephan Rutsch. Ein paar Stunden später erschien er wieder auf der Arbeit in der Großküche der Lobetalarbeit in Wietzenbruch, um das Gemüse zu schälen und das Mittagessen vorzubereiten. „Meine Kollegen wollten ein paar Fotos sehen und dass ich Ihnen mehr erzähle. Die finden gut, dass ich so etwas neben meiner Arbeit mache“, sagt der Küchenhelfer. In Lobetal hat Stephan Rutsch viele Freunde. Einige Jahre war er der Torwart der Bewohnermannschaft und fuhr mit seinem Team zu Turnieren nach Berlin und Bielefeld. Die Pokale stehen jetzt noch im Speisesaal der Lobetalarbeit. Aktuell ist er sogar der stellvertretende Vorsitzende der Bewohnervertretung. Srephan Rutsch in der Lobetaler Küche 2011 zu Besuch bei Hannover 96 Lebenslauf 3. Oktober 1989 In Hannover geboren Von 1996 bis 2006 Besuch der Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen in Neustadt am Rübenberge 2006 Umzug nach Celle 2006 bis 2009 Besuch des Berufsbildungsbereichs von Lobetal Seit 2009 Küchenhelfer in Wietzenbruch Seit 2014 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Altencelle Seit 2018 Stellvertretender Vorsitzender der Bewohnervertretung in Lobetal, Betreuer in der Jugendarbeit bei der Feuerwehr in Altencelle, Mitglied der Dekon-P-Einheit der Hauptwache 26
Bei Hausfest am Löschfahrzeug Nebenbei kam Stephan Rutsch 2018 bei der Freiwilligen Feuerwehr Altenelle auf etwa 300 Dienststunden. Er schätzt den Zusammenhalt der Kameraden und die vielfältige Arbeit: „Man weiß nie genau, was auf einen zukommt“, sagt er. Auch in den frühen Morgenstunden am 1. Juli 2016 rückte Stephan Rutsch zur Sporthalle am Schulzen- trum Burgstraße aus, um als Erstes die tragbaren Feuerlöschpumpen zum Brunnen zu tragen und anzuschließen. Stundenlang war er auch in der Sprache im Einsatz, um einen verheerenden Waldbrand zu verhindern. Mittlerweile gibt er seine Erfahrungen auch an den Feuerwehr-Nachwuchs in Altencelle weiter – als Betreuer der Jugendarbeit. Wie schon in den Jahren zuvor wird Stephan Rutsch am Sonntag, 26. Mai, beim ge- meinsamen Hausfest der Lobetalarbeit und der Lebenshilfe in Altencelle wieder am Löschfahrzeug auf dem Festgelände stehen. „Dann dürfen Kinder auch mal das Mar- tinshorn auslösen“, sagt er. Atemschutzlehrgang als nächstes Ziel Vize-Ortsbrandmeister Henning Bruns ist schon in Altencelle aufgewachsen und seit 25 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr. Der 43-Jährige findet, dass das Zusammen- leben mit Bewohnern und Mitarbeitern von Lebenshilfe und Lobetal sehr gut funktio- niert: „Man läuft sich hier jeden Tag über den Weg. Es gibt hier keine Berührungsängs- te.“ Zwei oder drei weitere Menschen mit Behinderungen hätten es schon versucht, bei der Feuerwehr in Altenelle vollwertiges Mitglied zu werden. „Irgendwann mussten wir ihnen leider sagen, dass sie nicht die Anforderungen erfüllen. Wenn die Kamera- den eine Aufgabe gestellt bekommen, müssen sie dabei bleiben und nicht nach vorne gehen und gucken, was los ist. Stephan dagegen weiß ganz genau, wo seine Grenzen sind. Er ist sehr diszipliniert. Wir können uns zu 100 Prozent auf ihn verlassen.“ Für den stellvertretenden Ortsbrandmeister spricht auch nichts dagegen, Stephan Rutsch für den Truppführerlehrgang an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Kata- strophenschutz anzumelden. Die nächste Herausforderung für Stephan Rutsch ist der Atemschutzlehrgang. Henning Bruns empfiehlt seinem Kameraden, diesen erst in zwei oder drei Jahren zu belegen: „Noch ist Stephan nicht so weit. Er muss sehen, dass er unter der Atem- schutzmaske nicht die Nerven verliert.“ Doch aufgeben ist nicht Stephan Rutschs Ding. Er sagt: „Als ich noch klein war, hätte ich nicht gedacht, dass ich so viel errei- chen kann. Aber jetzt glaube ich das schon.“ (Textquelle: Cellesche Zeitung vom 22. Mai) 27
Lobetaler Hermann-Reske-Schule verabschiedet Schüler 10 Schülerinnen und Schüler feierten kürzlich ihren Schulabschluss an der Lobetaler Hermann-Reske-Schule. Sehr lebenspraktisch war ihr Unterricht in den zurückliegen- den mindestens 12 Schuljahren. Dazu gehörten zum Beispiel Projekte, die mit Arbeit, Wohnen und Freizeitgestaltung zu tun hatten. Es wurde gekocht, der Umgang mit Zeit und Geld geübt, aber auch die Orientierung im städtischen Umfeld trainiert. Ein Ab- schlussschüler hat zum Beispiel an der Theater-AG teilgenommen. Höhepunkte waren hier sicherlich die Teilnahme am Klatschmohnfestival in Hannover und beim Schulthe- aterfestival „#Impulsant 4“ in Celle. Auch ein Wohnprojekt in der Celler Innenstadt stand für einige auf dem Programm. Hier konnten erste Erfahrungen mit einem eigen- ständigen Wohnen gemacht werden. Die jetzt ehemaligen Schüler wechseln an verschie- dene Tagesförderstätten oder besuchen bald den Berufsbildungsbereich der Lobetaler Allertal-Werkstatt in der Celler Neustadt. Die Lobetaler Hermann-Reske-Schule ist eine staatlich anerkannte Tagesbil- dungsstätte. Tagesbildungsstätten sind eine sonderpädagogisch orientierte Schulform für Schüler mit dem Förder- bedarf „geistige Entwicklung“. Die Her- mann-Reske-Schule besuchen sowohl Bewohner Lobetals, als auch externe Schüler. Beim Schultheaterfestival „#Impulsant 4“ Die Abschlussschüler mit ihrem Schulleiter Jörn Fangmann (links) 28
Lobetaler Staffellauf „Es macht allen total viel Spaß“, ist Annika Uhlendorf begeistert. Annika Uhlendorf ist Förderschullehrerin an der Celler Paul-Klee-Schule. Mit zwei Teams ist die Schule beim Staffellauf der Lobetaler Hermann-Reske-Schule am Start. Insgesamt haben sich 13 Mannschaften angemeldet. Außer Konkurrenz laufen außerdem zwei Teams der Fach- schule der Luftwaffe aus Faßberg mit. Ziel der Läuferinnen und Läufer ist es, einen rund 300 Meter langen Parcours in 60 Minuten so oft wie möglich zu durchlaufen. Und das gelingt einem Team der Walsroder Klaus-Dieter-Haehn-Schule besonders gut: 16840 Meter erreichen sie. Zweiter wurde eine Staffel der Hermann-Reske-Schule mit 16566 Metern Die Allerschule der Lebenshilfe in Gifhorn erreicht 12900 Meter. Die Soldaten laufen 8791 und 8400 Meter. Rechnet man die Laufleistung aller Teams zu- sammen, wurde eine Strecke von über 163 Kilometern „erlaufen“, das entspricht etwa der Entfernung von Celle nach Göttingen. Dynamischer Start Flohmarkt auf Lobetaler Abenteuerspielplatz Am Samstag, 7. September, findet von 12:00 bis 17:00 Uhr ein Flohmarkt auf dem Abenteuerspielplatz der Lobetalarbeit statt. Neben dem Flohmarkt und leckerem Essen können an diesem Tag natürlich auch die zahlreichen Spielmöglichkeiten des Platzes genutzt werden. Gäste werden gebeten, den Parkplatz an der Luftbrückenstraße in Wietzenbruch zu nutzen. Weitere Informationen: Abenteuerspiel- platz der Lobetalarbeit, Ramona Lam- brecht und Thore Twelkemeyer, Tel.: 05141/401-397 (zwischen 13:00 und 18:00 Uhr) Zum letzten Mal in der Saison 2019 ist der Abenteuerspielplatz am 27. Septem- ber geöffnet. 29
Gruppen und Veranstaltungen Kindergottesdienst Kirchkaffee Gemeinderäume Sonntag nach dem Gottesdienst Sonntag 10:00 Uhr (außerhalb der Ferien) Bläserkreis Schäfchengottesdienst für Kinder Kirche von 0–3 Jahren und ihre Eltern (nach Absprache) Markus Weyel donnerstags um 09:30 Uhr im Gemein- Tel. (05141) 401205 deraum mit spielen, basteln und klönen, Vokalkreis »Cantica« 6x im Jahr nach Aushang Kirche Tabea Kapelle, Tel. (05141) 41856 Dienstag, alle 14 Tage 20:00 Uhr Eltern-Kind-Kreis Klaus-Dieter Engemann, Tel. (05141) 47099 Gemeinderaum Missionsgebetsstunde Donnerstag 09:30 – 11:00 Uhr WBS Tabea Kapelle, Tel. (05141) 41856 2. Donnerstag im Monat 15:00 Uhr Kreativtreff Margret Göhlmann, Tel. (05141) 484750 Dienstag 16:30 – 19:00 Uhr Bibelgesprächsrunde Für alle, die gemeinsam kreativ sein wollen! Wilhelm-Buchholz-Stift Tabea Kapelle, Tel. (05141) 41856 Mittwochs um 19:30 Uhr Teestube (nach Veranstaltungskalender) Martin-Buber-Klause Erich Schüttendiebel Mo, Do, Sa: 18:30 – 21:00 Uhr Gebetstreff Kiosk in der Teestube in der Kapelle der Kirche Di, Mi, Fr. „Zum Guten Hirten“ 14:00 – 17:00 Uhr, Tel. (05141) 401398 Freitags 18:00 Uhr, am ersten Freitag im Monat. Singkreis Sonnenstrahlen Erich Schüttendiebel Martin-Buber-Klause, Montag 17:00 Uhr Gemeindechor Peter Schulze, Tel. (05141) 401743 Gemeinderaum Donnerstag 20:00 Uhr Mit der Bibel in den Feierabend Karin Buntrock, Tel. (05141) 481245 Monatlicher Gesprächskreis in der Martin-Buber-Klause Frühabendmahl Einmal im Monat nach Aushang Kirche Hartmut Wensch, Tel. (05141) 401-466 Freitags 06:15 Uhr nach Aushang Hans-Günther Buhl, Tel. 017665423943 Ehrenamtlichenarbeit W.B. Stift und Haus Mara, Martin-Lothar Sauer Seniorentreff Gemeinderaum mittwochs 1x im Monat n. Aushang 15:00 Uhr, Marianne Mundil, Tel. (05141) 2781899 30
Gruppen, Kreise, Projekte & Ansprechpartner in der Ev.luth. Gemeinde der Lobetalarbeit Frauenabend Gemeindebüro Parkettsaal Montag, Mittwoch, Freitag Jeden letzten Montag im Monat von 08:30 – 12:00 Uhr (n. Aushang) um 19:30 Uhr, Nathaly Jahnz, Tel. (05141) 401-208 Angelika Tippmann gemeinde@lobetalarbeit.de Kirchenausschussvorsitzende Kreis ehemaliger MitarbeiterInnen Tabea Kapelle, Tel. 0170 1289140 & Freunde der Lobetalarbeit Fuhrberger Str. 219, 29225 Celle Hauskreise Ansprechpartner: Erich Schüttendiebel, Tel. (05141) 401-314, Hauskreis Buhl e.schuettendiebel@lobetalarbeit.de (reihum bei den Mitgliedern) nach Absprache Mi. 20:00 Uhr · H.G.Buhl Treffpunkt im Speisesaal der Lobetalarbeit um 15:00 Uhr Hauskreis Stübeckshorn Mittwoch, 20:00 Uhr, Termine für das Jahr 2019 Herr Lammers, Tel. (05190) 984749 19. September 2019 ab 18:00 Uhr in Hauskreis Butzkamm der Aula der Lobetalarbeit Am Hirtenhaus 9, Stedden Teilnahme am Mitarbeiterfest der Lobe- alle 14 Tage Freitag 20:00 Uhr talarbeit in Celle Dr. Jürgen Butzkamm, Tel. (05143) 911135 17. Oktober 2019 um 15:00 Uhr Hauskreis Kapelle KI (Künstliche Intelligenz): Fuhrberger Landstr. 87, Celle Macht es noch einen Unterschied aus, dass Donnerstag 19:30 Uhr, wir als Menschen Personen sind? Tabea Kapelle, Tel. (05141) 41856 Referent: Dr. Jürgen Butzkamm Hauskreis Kommerau Fuhrenkamp 37, Celle Mittwoch alle 14 Tage 19:30 Uhr Manfred Kommerau, Tel. (05141) 46587 31
Stephan Rutsch (siehe Artikel Seite 25) Verlag: Lobetalarbeit e.V. Folgende Konten stehen für Fuhrberger Str. 219, 29225 Celle Spendenüberweisungen zur Verfügung: Verantwortlich: Markus Weyel Bank für Sozialwirtschaft Telefon (05141) 401-205, Fax 401-414 IBAN: DE31 2512 0510 0004 4289 00 Gestaltung: www.zierenbergundrode.de SwiftBIC: BFSWDE33HAN Druck: Achilles Präsentationsprodukte GmbH, Celle Fotonachweis: H. Sauber 1, D. Lampert 1, Sparkasse Celle T. Warnecke 1, B. Wegner 1, H. Wensch 2, IBAN: DE11 2575 0001 0000 0715 06 M. Weyel 37 SwiftBIC: NOLADE21CEL Volksbank Celle Der Brief aus Lobetal ist kostenlos IBAN: DE85 2519 0001 0711 5016 00 und erscheint jeden zweiten Monat. SwiftBIC: VOHADE2HCEL Redaktionsschluss für eingereichte Texte ist jeweils der 1. des Vormonats. www.lobetalarbeit.de
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