Category Management: Das passende Werkzeug für den Baumarkt - Prozessstandards 01
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01 Prozessstandards Category Management: Das passende Werkzeug für den Baumarkt PROZEUS – eBusiness-Praxis für den Mittelstand PROZEUS | Category Management: Das passende Werkzeug für den Baumarkt
Inhalt Kurzwissen CM | Category Management. Kooperative Strategie 02 zur Optimierung von Warengruppen Kurzwissen EANCOM® | Standard für den elektronischen Daten- austausch, der vom offiziellen UN/EDIFACT-Subset 03 abgeleitet ist und weltweit in der Wirtschaft Verwen- Projektsteckbrief dung findet ECR | Efficient Consumer Response. Gemeinsame 04 Initiative von Industrie und Handel mit dem Ziel, die Zielsetzung und Abläufe entlang der Wertschöpfungskette effizienter Lösungsansatz zu gestalten und dem Konsumenten ein Optimum an Qualität, Service und Produktvielfalt zu bieten 04 EDI | Electronic Data Interchange. Elektronischer Basiswissen Datenaustausch GLN | Globale Lokationsnummer (ehemals ILN). Sie 05 dient der weltweit eindeutigen Identifikation von Unter- Organisatorische und technische nehmen, Tochterunternehmen, Niederlassungen Voraussetzungen sowie organisatorisch relevanter Betriebsteile. GTIN | Global Trade Item Number (ehemals EAN). 06 International abgestimmte, einheitliche und weltweit Umsetzung in der Praxis überschneidungsfreie Artikelnummer für Produkte und Dienstleistungen. Die GTIN bildet die Grundlage für 08 den Einsatz der Scannertechnologie und erleichtert Nutzen und Wirtschaftlichkeit die elektronische Kommunikation INVOIC | Elektronische Rechnung im standardisierten 09 EANCOM®-Format Fazit und Ausblick NVE (SSCC) | Nummer der Versandeinheit bzw. Serial Shipping Container Code zur Identifikation logistischer 10 Einheiten Checkliste Umsetzung ORDERS | Elektronische Bestellung im standardisierten EANCOM®-Format
Projektsteckbrief Projekt Kundengerechte Optimierung der Warengruppe Die Partner Handwerkzeuge im DIY-Einzelhandel Unternehmen DO IT 5479 Silberspeer GmbH Ort Wehr, Rheinland-Pfalz Branche Handwerkzeuge Mitarbeiter 10 (2010) Jahresumsatz 1,6 Millionen Euro (2009) Ziel Ziel des PROZEUS-Projekts war es, die Orientierung am Point of Sale Seit 1984 beliefert der Werkzeug- zu verbessern und so die Kundenzufriedenheit signifikant zu erhöhen. hersteller DO IT 5479 Silberspeer Gerade angesichts der großen Artikelvielfalt in Do-It-Yourself-Märkten bundesweit Fachgeschäfte mit ist eine klare Strukturierung des Sortiments gefragt. Auch der hohe seinen Markenprodukten. Das zeitliche Aufwand für die Bestandsanalysen sollten auf ein Minimum Liefer-Portfolio umfasst unter an- reduziert werden. derem Bohrer, Zangen, Sägen, Feilen und Spezialwerkzeuge. Schon Lösung seit mehr als 20 Jahren arbeitet Auf der Basis der GS1-Empfehlungen zum Category Management das Unternehmen mit Sitz im rhein- haben die Projektpartner die Warenpräsentation kundengerecht land-pfälzischen Wehr mit der gestaltet und die unternehmensübergreifenden Prozesse standardi- Baumarktkette Knauber zusam- siert. Für den automatisierten Informationsaustausch wurden die men.Von der Bestellung über die EANCOM®-Nachrichten ORDERS und INVOIC eingeführt. Lieferung hin zum Verräumen der 03 Ware mit anschließender Regal- Projektpartner Carl Knauber Holding GmbH und Co. KG pflege stellt Silberspeer seinen Dienstleister TOP GmbH Handelspartnern einen Full-Ser- Grafikbüro Werner Freise vice zur Verfügung. Projektdauer 12 Monate Investitionen Software 7.500 Euro Personalkosten intern 2.400 Euro Amortisationsdauer 16 Monate Wirtschaftlichkeit Einsparungen 7.500 Euro Knauber ist ein traditionsreiches, mittelständisches Familienunter- nehmen mit mehr als 1.000 Mit- arbeitern und verfügt über sieben Freizeitmärkte im Bonner Raum. Unter dem Motto „Selbermachen, Wohlfühlen, Aufblühen“ bietet das Unternehmen ein hochwertiges Sor- timent in den Bereichen Bau und Innenausstattung (Do-it-yourself), Dekoration, Spiel- und Schreibwaren sowie Garten und Pflanzen. PROZEUS | Category Management: Das passende Werkzeug für den Baumarkt
Zielsetzung und Lösungsansatz Die veränderte Käuferstruktur im Do-It-Yourself-Handel erfordert eine vereinfachte Warenpräsentation. Mit dem erprobten Ansatz des Category Managements können Hersteller und Händler den Kundenwünschen gerecht werden und gleichzeitig ihren Aufwand reduzieren. Die Baumärkte sind längst nicht vollziehbar sein, außerdem benötigt Eine wichtige Voraussetzung für mehr den Profi-Handwerkern vor- der Kunde umfassende Produkt- einen funktionierenden Category behalten. Zunehmend suchen auch informationen. Mit den Methoden Management-Prozess ist der stan- Hobby-Heimwerker das richtige des Category Managements (CM), dardisierte Austausch relevanter Werkzeug für Haus und Garten. die im Selbstbedienungs-Einzelhan- Daten. So kann etwa aus den Be- Dieser Wandel stellt den DIY-Einzel- del bereits erfolgreich umgesetzt stellungen der aktuelle Warenbe- handel vor neue Herausforderungen. werden, lässt sich auch die Waren- stand im Regal ermittelt werden – Bis zu 80 Prozent der Werkzeuge gruppe „Werkzeug“ kundenge- ein Indikator für die Wirksamkeit werden gezielt gekauft. Durch den recht weiterentwickeln. Innerhalb der eingeleiteten Platzierungs- schrittweisen Abbau des beratenden des PROZEUS-Projekts arbeiteten und Sortiments-Optimierungen. Verkaufspersonals ist der Kunde Silberspeer und Knauber intensiv Für die Projektpartner stand des- jedoch häufig auf sich selbst gestellt. zusammen, um die Kundenführung halb die Einführung des elektro- Damit sich der Laie in den Märkten durch eine klar strukturierte Waren- nischen Datenaustauschs auf zurechtfindet, braucht er Orientie- platzierung und durch Kunden- Basis der EANCOM®-Standards rungshilfen. Die Platzierung der Pro- informationen im Regal zu ver- ORDERS und INVOIC außer dukte im Regal muss leicht nach- bessern. Frage. 04 Basiswissen Herzstück des Category Manage- „Alles fürs Bad“. Voraussetzung ist Verbraucher effizienter erfüllt werden ment-Konzepts ist die kundenge- die kooperative Zusammenarbeit und es kommt zu Ergebnisverbes- rechte Warenpräsentation. Handel und der Informationsaustausch serungen auf allen Seiten. Neben der und Industrie definieren Warengrup- zwischen Hersteller und Händler auf optimalen Platzierung der Produkte pen (Categories), die exakt dem Kon- Grundlage einer objektiven Daten- im Handel beschäftigen sich Catego- sumverhalten entsprechen, etwa basis. So können die Wünsche der ry Manager auch mit der Entwick- lung von Promotions und der Ein- Strategische Kooperativer Top-Management-Support vor führung von neuen Produkten. Für Abstimmung Projektbeginn ein gemeinsames Verständnis in der Um welche Kategorie handelt es sich? 1 Kategorie-Definition Zusammenarbeit sorgt der ECR- 8 Kategorie-Überprüfung Wie ist die Kategorie strukturiert? Wie wichtig ist die Kategorie für den Händler? D-A-CH Acht-Schritte-Prozess. 2 Kategorie-Rolle Das pragmatische Stufenkonzept 3 Kategorie-Bewertung Wo liegen die Hauptpotenziale für die Kategorie ermöglicht es auch kleinen und beim Händler? mittleren Unternehmen, CM-Pro- Welche Ziele sollen in der Kategorie erreicht werden? 4 Kategorie-Ziele jekte kosteneffizient durchzuführen. Welche Marketingstrategien soll die Kategorie verfolgen? In diesem Acht-Schritte-Prozess 5 Kategorie-Strategien werden alle CM-Aktivitäten nach 6 Kategorie-Taktiken Mit welchen Maßnahmen sollen die Strategien Zeit und Ort, mit exakt definiertem umgesetzt werden? Anfang und Ende sowie nach ein- Wie sieht der Maßnahmenplan aus, wie die 7 Kategorie-Umsetzung deutig identifizierbarem Input und Prioritäten? Output strukturiert. PROZEUS | Category Management: Das passende Werkzeug für den Baumarkt
Organisatorische und technische Voraussetzungen Zeit zum Umdenken: Bei der Umsetzung von Category Management-Projekten steht weniger die technische Ausstattung als vielmehr die Neuausrichtung von Prozessen im Vordergrund. Die Partner müssen an einem Strang ziehen und ihre Abläufe systematisch aufeinander abstimmen. lediglich durch die Einführung der EANCOM®-Nachrichten: Vor dem Einsatz des elektronischen Daten- verkehrs kamen die Aufträge in der Regel per Fax an. Die Faxaufträge wurden manuell in der Warenwirt- schaft erfasst. Künftig erfolgt dieser Prozess automatisch, die folgende Auftragsbearbeitung dagegen auch weiterhin manuell. Optimiert wurde wiederum die Rechnungslegung. Die Rechnungen werden jetzt elek- tronisch versandt. Dies bringt deutliche Kosteneinsparungen bei Als Familienunternehmen zeichnet gestimmten Identifikationsstandards Druckerzubehör, Porto und Papier. sich Silberspeer durch transparente von GS1. Auf Basis der sogenann- Strukturen und eine offene Kommu- ten Globalen Lokationsnummer Technische Voraussetzungen 05 nikation zwischen allen Unterneh- (GLN) können unter anderem Artikel Bereits seit 20 Jahren arbeitet mensbereichen aus. Für die erfolg- mit der Globalen Artikelidentnummer Silberspeer mit einer eigenen reiche Einführung von Category (GTIN) und dem EAN-Strichcode Warenwirtschaftssoftware. Bislang Management ist darüber hinaus am Point of Sale ausgezeichnet tauschte das Unternehmen Infor- die volle Unterstützung der Unter- werden. Sie ist jedoch auch Vor- mationen mit Geschäftspartnern nehmensführung entscheidend. aussetzung, um Geschäftsdaten persönlich, per Telefon oder eMail Der Geschäftsführer von Silber- mit Partnerunternehmen elektro- aus. Elektronische Schnittstellen speer machte sich von Anfang an nisch auszutauschen. Silberspeer zwischen Silberspeer und dem Pro- persönlich für das Projekt stark – verwaltete seine Kunden-, Liefe- jektpartner Knauber wurden erst eine gute Ausgangsbasis, um orga- ranten- und Artikelstammdaten im Laufe des Projekts umgesetzt nisatorische Änderungen in die neben einem internen Nummern- und auf die EANCOM®-Nachrich- Wege zu leiten und neue Strukturen system bereits mithilfe von GTIN tenarten ORDERS und INVOIC ein- zu etablieren. und GLN. gestellt. Die übrigen Schnittstellen blieben erhalten. Für den reibungs- Organisatorische Voraussetzungen Auch in Produktion und Lagerhal- losen elektronischen Datenaus- Grundlage für die zuverlässige und tung waren keine grundlegenden tausch erwarb Silberspeer darüber effiziente unternehmensübergrei- Änderungen der Organisations- hinaus einen EDI-Konverter. Weitere fende Kommunikation mit allen struktur notwendig. Anpassungen Software-Investitionen waren nicht Kunden sind die international ab- bei den Prozessen ergaben sich notwendig. PROZEUS | Category Management: Das passende Werkzeug für den Baumarkt
Umsetzung in der Praxis Der Erfolg von Category Management-Maßnahmen entscheidet sich am Verkaufsregal. Mit einem über- sichtlich gestalteten Testmodul überzeugten die Projektpartner die Konsumenten auf ganzer Linie. Zangen, Schraubendreher und Bits: Anfang stand eine genaue Analyse zur Verfügung. Auf dieser Basis Bei der Umsetzung des Category der Abverkaufsdaten. Dazu stellte wurde ein exemplarisches Management-Ansatzes in den Bau- Knauber Informationen über „Ren- Verkaufsregal mit optimaler märkten nahmen die Projektpartner ner“ und „Penner“ im Werkzeug- Sortimentszusammensetzung drei Produktsegmente ins Visier. Am bereich aus allen sieben Filialen entwickelt. Regal- breite 1,25m x 2m 0,5m x 2m 0,5m x 2m 0,5m x 2m 1,0m x 2m x -höhe Innen-Sechskant- Schraubendreher Schraubendreher 1 Bolzenschneider/ Infotafel Bits T-Griff/Schrauben- Außen-Sechs- Rohrzangen/ drehergriff kant-Schrauben- R egalblock Blechscheren dreher 2 Wasserpumpenzangen Infotafel Bits Sätze VDE/TORX- Schraubendreher 06 3 VDE-Zangen – Henkellocheisen Bits Sätze/Einzelinbus Standard- und Wapuzangen II Elektronik- Schraubendreher 4 Standart-Zangensortiment Elektronikzangen/ Bithalter Einzelinbus/Schrau- Standard-Schrau- Pinzetten bendreherkorb bendreher 5 Zangenset/Schlagschrau- Bitsätze Bitsätze Schraubendreher- Schraubendreher- ber-Adernhülsenset sätze sätze Schematische Musterplatzierung für den Testmarkt Bonn Das Regalmodul wurde zunächst sel integriert, um die Auswahl des bei Silberspeer auf seine Praxis- richtigen Werkzeugs für die richtige tauglichkeit geprüft. Wichtig war Anwendung zu erleichtern. vor allem die übersichtliche Bünde- lung von Artikeln, die aus Kunden- Die Probe aufs Exempel: In einem sicht zusammengehören. Die bereits Referenzmarkt in Bonn starteten umgesetzte sortimentsbezogene Knauber und Silberspeer Ende Farbgestaltung der Produktver- August 2009 eine Testplatzierung. packungen erwies sich dabei als Im saisonal günstigen Zeitraum und den Daten aus einem Ver- hilfreich. In die Lochwandregalfläche September bis Dezember wurden gleichsmarkt in Pulheim gegen- wurde eine Kundeninformationsin- die Abverkaufszahlen gemessen übergestellt. PROZEUS | Category Management: Das passende Werkzeug für den Baumarkt
Regalplatzierung Testmarkt Bonn vor dem Umbau 07 Klare farbliche Gliederung im optimierten Regalmodul: Der neue Aufbau hilft dem Kunden, schneller das von ihm gesuchte Produkt zu finden. Das Kundenecho auf das Category tegien im Category Management. Unter www.cm-toolbox.de er- Management-Projekt war äußerst Darauf aufbauend können Produkt- halten Interessierte kostenfrei positiv. In einer im Testmarkt Bonn einführungen und Promotions mit- Anregungen und Umsetzungs- durchgeführten Befragung bewertete hilfe der CM-Instrumente effektiv Tipps für eigene CM-Projekte. die Mehrheit die Platzierung der umgesetzt werden. Um Unterneh- Werkzeuge als sehr übersichtlich. men den Einstieg zu erleichtern, hat GS1 Germany zusammen mit Sortimentsbildung und Warenprä- Handel und Industrie ein Internet- sentation zählen zu den Basisstra- portal entwickelt. PROZEUS | Category Management: Das passende Werkzeug für den Baumarkt
Nutzen und Wirtschaftlichkeit Doppelter Effekt: Während sich die Einführung des elektronischen Datenaustauschs für Silberspeer unmittelbar betriebswirtschaftlich rechnete, zahlt sich das Category Management auf lange Sicht aus. Mit der Umstellung der Prozesse und Rechnungsdaten der Vergan- Monaten. Gleichzeitig kann das auf EDI/EANCOM® gehören die genheit an. Für Silberspeer amor- Unternehmen jährliche Einspa- aufwendigen manuellen Arbeitsab- tisierten sich die Investitionskosten rungen von rund 7.500 Euro läufe beim Austausch von Bestell- von rund 10.000 Euro in nur 16 erzielen. Personalkosten intern 2.400 Euro Personalkosten extern 7.500 Euro Hardware 0 Euro Software 0 Euro Gesamt 9.900 Euro Laufende Kosten gesamt vorher nacher Jährliche Bearbeitungskosten Vorgänge 14.798 Euro 7.323 Euro 08 Jährliche Lizenzgebühren 0 Euro 0 Euro Jährliche Wartungskosten 0 Euro 0 Euro Gesamt 14.798 Euro 7.323 Euro Amortisationszeit: 16 Monate Nachhaltige Effekte in puncto Kun- wurden deutlich verbessert. Dies denbindung und Servicequalität stärkt nachhaltig die Geschäfts- erzielte Silberspeer durch die Ein- beziehung zwischen Lieferant und führung des Category Management- Handelsunternehmen und erhöht Prozesses. Die Orientierung und zugleich die Attraktivität der Marke Produktinformation am Regal Silberspeer. PROZEUS | Category Management: Das passende Werkzeug für den Baumarkt
Fazit und Ausblick „Wir haben durch dieses Projekt eine höhere Kundenbin- dung zu unserem Premium-Kunden Knauber erreicht und konnten den Arbeitsauf- wand am Regal und in der Warenwirtschaft auf ein Minimum reduzieren. Die überschaubaren Investitionen in die Implementierung von Standards waren es uns wert.“ Silberspeer und Knauber konnten gerungen und damit verbundenen Wulf Forster, Geschäftsführer durch das Projekt ihre langjährige Kosteneinsparungen eröffnen Spiel- DO IT 5479 Silberspeer GmbH vertrauensvolle Zusammenarbeit räume für künftige Investitionen. weiter festigen. Nach dem erfolg- Für Silberspeer bedeutet das ge- reichen Abschluss des Pilotprojekts wonnene Know-how beim Category 09 gory Management macht das wollen die Partner weitere Märkte Management und eBusiness Unternehmen langfristig auch nach dem Vorbild des Bonner Test- einen wichtigen Wettbewerbsvor- für weitere Handelspartner inte- markts umbauen. Die Effizienzstei- teil. Die Praxiserfahrung im Cate- ressant. PROZEUS | Category Management: Das passende Werkzeug für den Baumarkt
Checkliste Umsetzung Die folgende Checkliste unterstützt Sie dabei, Ihr eigenes Category Management-Projekt umzusetzen. Schritt Hinweis/Erläuterung Erledigt 1 Strategische Abstimmung • Klären Sie vor Projektbeginn mit Ihrem Projektpartner, ob die notwendigen Ressourcen (Budget, Personal, Know-how, Daten) verfügbar sind. Legen Sie bereits jetzt einen zeitlichen Rahmen für das Projekt fest. • Versichern Sie sich der Unterstützung durch die Unterneh- mensleitung. 2 Kategorie-Definition Legen Sie fest, in welcher Kategorie und mit welchen dazuge- hörigen Produkten das CM-Projekt durchgeführt werden soll. Handel und Hersteller aber auch Kunden haben hier oftmals völlig unterschiedliche Sichtweisen. Tests mit Kundengruppen in Form von Mapping-Übungen können hier Klarheit verschaffen. 3 Kategorie-Rolle Ermitteln Sie gemeinsam mit dem Handelspartner, welche Rolle die Kategorie für den Händler spielt. Kategorie-Rollen können z.B. Pflicht- (im Baumarkt Handwerkzeuge) oder auch Profilierungs- Kategorien (z.B. eine besonders umfangreiche Bastelabteilung) sein. Daneben gibt es noch Ergänzungs- und saisonale Rollen. 10 4 Kategorie-Bewertung Analysieren Sie beispielsweise die Abverkaufsdaten, um zu ermitteln, welche Produkte zu den „Rennern“ und welche zu den „Pennern“ gehören. Auf Basis der Marktdaten werden die Platzanteile der einzelnen Herstellerprodukte – gemessen an Marktanteilsver- hältnissen – festgelegt. Die Analysen haben Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Sortimente und die Platzierung der Produkte im Handelsoutlet. 5 und 6 Legen Sie Ziele und Marketingstrategien für die nachfolgende Kategorie Ziele und Strategien Umsetzungsplanung fest. Soll etwa die Kundenfrequenz erhöht oder das Ergebnis verbessert werden? 7 Kategorie-Taktiken Legen Sie die Maßnahmen fest, mit denen die Ziele und Strategien umgesetzt werden sollen. Dazu gehören die Sortimentsbildung, Platzierungs-Empfehlungen, Promotion-Maßnahmen und die Preisempfehlung. Wichtig ist, dass hier der Hersteller lediglich beratende Funktion und keinerlei Weisungsbefugnisse für den Handel hat. Insbesondere bei der Preisgestaltung liegt, auch aus kartellrechtlichen Gesichtspunkten, die Entscheidungshoheit allein beim Handelspartner. 8 und 9 Die beiden letzten Schritte beinhalten Maßnahmen zur Umsetzungs- Kategorie-Umsetzung und planung und Durchführung sowie die notwendige Überprüfung Kategorie-Überprüfung des gesamten Projekts. Besonders Letzteres wird oft vernach- lässigt, ist aber unverzichtbar zur Erfolgskontrolle und zur Ablei- tung notwendiger Verbesserungen für künftige CM-Projekte. PROZEUS | Category Management: Das passende Werkzeug für den Baumarkt
Über PROZEUS PROZEUS unterstützt die eBusiness-Kompetenz mittelständischer Unternehmen durch integrierte PROZEsse Und etablierte eBusiness-Standards. PROZEUS wird betrieben von GS1 Germany – bekannt durch Standards und Dienstleistungen rund um den Barcode – und IW Consult, Tochterunternehmen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. PROZEUS wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert. Mit umfassenden Informationsmaterialien wendet sich PROZEUS an Entscheider in den Unternehmen, um sie für das Thema eBusiness zu sensibilisieren und entsprechende Aktivitäten anzustoßen. Kostenlose Broschüren zu den im Folgenden genannten Themengebieten finden Sie auf unserer Homepage unter www.prozeus.de zum Download oder können Sie bei uns bestellen. eBusiness „Electronic Business“ beschreibt Geschäftsprozesse, die über digitale Technologien abgewickelt werden. Lösungen reichen vom einfachen Online-Shop oder Katalogsystem bis zu elektronischen Beschaffungs-, Vertriebs- und Logistikprozessen. PROZEUS stellt Leitfäden, Checklisten und Merkblätter zur Auswahl der richtigen eBusiness-Standards, der technischen Voraussetzungen und zur Auswahl von IT-Dienstleistern bereit. Identifikationsstandards Mithilfe standardisierter Identifikationsnummern kann jedes Produkt weltweit eindeutig und überschneidungs- frei bestimmt werden. EAN-Barcodes und EPC/RFID gehören zu den bekanntesten Nummernsystemen bei Konsumgütern. Umsetzung, Nutzen und Wirtschaftlichkeit zeigt PROZEUS in Praxisberichten und Hand- lungsempfehlungen. Klassifikationsstandards Produkte lassen sich über Klassifikationsstandards nicht nur identifizieren, sondern auch beschreiben. Hierfür wird das Produkt in Warengruppen und Untergruppen eingeordnet. Beispiele solcher Standards sind eCl@ss, GPC und Standardwarenklassifikation. Einen Überblick geben die Handlungsempfehlung Klassifikationsstan- dards sowie Praxisberichte und Leitfäden. Katalogaustauschformate Elektronische Produktdaten können mit standardisierten Katalogaustauschformaten wie BMEcat oder der EANCOM®-Nachricht PRICAT fehlerfrei an Lieferanten oder Kunden übertragen werden. Auch in dieser Rubrik bietet PROZEUS diverse Praxisberichte und Auswahlhilfen. Transaktionsstandards Geschäftliche Transaktionen wie Bestellungen, Lieferungen und Rechnungen können mithilfe von Trans- aktionsstandards elektronisch abgewickelt werden. Verbreitete Transaktionsstandards sind EANCOM®, EDIFACT und GS1-XML. Anwendungsgebiete, Nutzen und Wirtschaftlichkeit können Sie in Praxisberichten und Handlungsempfehlungen nachlesen. Prozessstandards Prozessstandards wie Category Management geben den Rahmen für die Automatisierung komplexer Ge- schäftsprozesse. Sie definieren die Bedingungen, unter denen Prozesse wie Nachlieferungen oder Bestands- management ablaufen, und welche Daten in jedem Arbeitsschritt mit wem ausgetauscht werden. PROZEUS bietet mit Praxisbeispielen konkrete Umsetzungshilfe.
Layout: www.freizeichen.com Bilder: DO IT 5479 Silberspeer GmbH, PROZEUS © GS1 Germany GmbH, Köln, November 2010 Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: GS1 Germany GmbH Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH Maarweg 133 Konrad-Adenauer-Ufer 21 50825 Köln 50668 Köln Tel.: 0221 947 14-0 Tel.: 0221 49 81-834 Fax: 0221 947 14-4 90 Fax: 0221 49 81-856 eMail: prozeus@gs1-germany.de eMail: prozeus@iwconsult.de http: www.gs1-germany.de http: www.iwconsult.de GTIN www.prozeus.de PROZEUS | Category Management: Das passende Werkzeug für den Baumarkt
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