Syndrome Problemfelder des Globalen Wandels? - Fuzzy-Logik Entscheidungsbäume in der
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1 Fuzzy-Logik Entscheidungsbäume in der GIS-gestützten Analyse von Problemfeldern des Globalen Wandels Martin Cassel-Gintz CDE - Zentrum für Entwicklung und Umwelt Geographisches Institut Universität Bern Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 2 Problemfelder des Globalen Wandels? Æ Syndrome Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
3 Syndromkonzept – Grundelemente: Symptome Soil- Loss of degradation Biodiversity Reg. & Global Conversion of Climate Change Ecosystems Changing Groundwater Table Emancipation Intensification & Expansion of Women of Agriculture Impoverishment Globalisation Policy Failure: of Markets Increasing Environ- Mismanagement / Corruption mental Awareness Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 4 Syndrome des Globalen Wandels Grundelemente: Symptome • Grundelemente der systemanalytischen Beschreibung der Dynamik des Globalen Wandels. • transdisziplinäre Zusammenschau der wichtigsten Entwicklungen des Globalen Wandels als qualitative Elemente. • bezeichnen komplexe natürliche oder anthropogene, dynamische Phänomene ohne Auflösung der internen Vorgänge. • unbewertet umgangssprachlich definiert. • durch Indikatoren messbar. • beinhalten die temporalen Charakteristika der spezifischen Trends; X = ( X , X& , X && ,...) Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
5 Syndromkonzept – Grundelemente: Symptome → Wechselwirkungen Soil- Loss of degradation Biodiversity Reg. & Global Conversion of Climate Change Ecosystems Changing Groundwater Table Emancipation Intensification & Expansion of Women of Agriculture Impoverishment Globalisation Policy Failure: of Markets Increasing Environ- Mismanagement / Corruption ? mental Awareness Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 6 Syndrome des Globalen Wandels Grundelemente: Wechselwirkungen • Verknüpfungselemente der system- analytischen Beschreibung der Dynamik des Globalen Wandels. • spezifizieren die Form der Kausalbeziehung zwischen Symptomen unter bestimmten gegebenen Bedingungen. • zwischen einem einzelnen Symptompaar oder synergistisch zwischen mehreren an einer Kausalbeziehung beteiligten Symptome. Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
7 Syndromkonzept – Grundelemente: Symptome → Wechselwirkungen → Syndrome Soil- Loss of degradation Biodiversity Reg. & Global Conversion of Climate Change OVEREX- Ecosystems PLOITATION Changing SYNDROME Groundwater Table Emancipation Intensification & Expansion of Women of Agriculture Impoverishment Globalisation Policy Failure: of Markets Increasing Environ- Mismanagement / Corruption ? mental Awareness Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 8 Syndromkonzept – Grundelemente: Symptome → Wechselwirkungen → Syndrome Soil- Loss of degradation Biodiversity Reg. & Global Conversion of Climate Change Ecosystems Changing SAHEL Groundwater Table SYNDROME Emancipation Intensification & Expansion of Women of Agriculture Impoverishment Globalisation Policy Failure: of Markets Increasing Environ- Mismanagement / Corruption ? mental Awareness Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
9 Syndromkonzept – Grundelemente: Syndrome als global auftretende Muster Syndrome A B A Syndrome B C B Syndrome C A C Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 10 Syndrome des Globalen Wandels Grundelemente: SYNDROME • nicht-nachhaltige Entwicklungspfade in archetypischen Mustern der Zivilisation-Natur-Wechselwirkung. • charakteristische Konstellationen von Symptomen und ihren Wechselwirkungen. • nur über die Kausalbeziehungen zwischen den einzelnen Elementen erklärbar. • anthropogen verursachte Schädigungsmuster. • Interaktionsmuster komplexer Phänomene. • werden mittels interdisziplinärer und inter-sektoraler Ursache-Wirkungskomplexe semi-formalisiert. • über die einzelnen Sphären des Erdsystems hinweg formuliert. Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
11 Syndrome des Globalen Wandels Bisher wurden vom WBGU 16 globale Syndrome in 3 Gruppen identifiziert: Syndromgruppe „Nutzung“ • unangepassten Nutzung von Naturressourcen als Produktionsfaktoren Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 12 Syndrome des Globalen Wandels 1. Das Sahel-Syndrom: Landwirtschaftliche Übernutzung marginaler Standorte 2. Das Raubbau-Syndrom: Raubbau an natürlichen Ökosystemen 3. Das Landflucht-Syndrom: Umweltdegradation durch Preisgabe traditioneller Landnutzungsformen 4. Das Dust-Bowl-Syndrom: Nicht-nachhaltige industrielle Bewirtschaftung von Böden, Wäldern und Gewässern 5. Das Katanga-Syndrom: Umweltdegradation durch Abbau nicht-erneuerbarer Ressourcen 6. Das Massentourismus-Syndrom: Erschließung und Schädigung von Naturräumen für Erholungszwecke 7. Das Verbrannte-Erde-Syndrom: Umweltzerstörung durch militärische Nutzung Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
13 Syndrome des Globalen Wandels Bisher wurden vom WBGU 16 globale Syndrome in 3 Gruppen identifiziert: Syndromgruppe „Nutzung“ • unangepassten Nutzung von Naturressourcen als Produktionsfaktoren Syndromgruppe „Entwicklung“ • Mensch-Umwelt-Probleme aus nicht-nachhaltigen Entwicklungsprozessen Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 14 Syndrome des Globalen Wandels 8. Das Aralsee-Syndrom: Umweltschädigung durch zielgerichtete Naturraumgestaltung im Rahmen von Großprojekten 9. Das Grüne-Revolution-Syndrom: Umweltdegradation durch Verbreitung standortfremder landwirtschaftlicher Produktionsverfahren 10. Das Kleine-Tiger-Syndrom: Vernachlässigung ökologischer Standards im Zuge hochdynamischen Wirtschaftswachstums 11. Das Favela-Syndrom: Umweltdegradation durch ungeregelte Urbanisierung 12. Das Suburbia-Syndrom: Landschaftsschädigung durch geplante Expansion von Stadt- und Infrastrukturen 13. Das Havarie-Syndrom: Singuläre anthropogene Umweltkatastrophen mit längerfristigen Auswirkungen Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
15 Syndrome des Globalen Wandels Bisher wurden vom WBGU 16 globale Syndrome in 3 Gruppen identifiziert: Syndromgruppe „Nutzung“ • unangepassten Nutzung von Naturressourcen als Produktionsfaktoren Syndromgruppe „Entwicklung“ • Mensch-Umwelt-Probleme aus nicht-nachhaltigen Entwicklungsprozessen Syndromgruppe „Senken“ • Umweltdegradation durch nicht angepasste zivilisatorische Entsorgungsanforderungen Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 16 Syndrome des Globalen Wandels 14. Das Hoher-Schornstein-Syndrom: Umweltdegradation durch weiträumige diffuse Verteilung von meist langlebigen Wirkstoffen 15. Das Müllkippen-Syndrom: Umweltverbrauch durch geregelte und ungeregelte Deponierung zivilisatorischer Abfälle 16. Das Altlasten-Syndrom: Lokale Kontamination von Umweltschutzgütern an vorwiegend industriellen Produktionsstandorten Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
17 Das Syndromkonzept Anhand von Fallstudien untersucht man die auftretenden Probleme in den unterschiedlichen Bereichen. Eine Liste von Trends (Symptomen), die den verschiedenen Bereichen zugeordnet sind, dient als Hilfsmittel, um die Probleme einzuordnen. Durch den Aufbau von Verknüpfungen und Kausalbeziehungen entwickelt man ein Ursache- Wirkungs-Beziehungsgeflecht. Vergleicht man diese Verflechtung mit anderen Beispielen ergibt sich ein typisches Muster, das Krankheitsbild oder Syndrom Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 18 Das Syndromkonzept Grundthese: Der Globale Wandel lässt sich in seiner Dynamik auf eine überschaubare Zahl von Kausalmustern in den Mensch- Umwelt Beziehungen zurückführen. Die nicht-nachhaltigen Entwicklungsverläufe dieser dynamischen Muster werden als Syndrome des Globalen Wandels bezeichnet. Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
19 Bsp.: Entwaldung in Amazonia Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 20 Entwaldung in Amazonia: Ursachen Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
21 Hauptmuster der Entwaldung in Amazonia • die nicht-nachhaltige industrielle Bewirtschaftung von Böden oder Gewässern (Konversion von Wald zu landwirtschaftlicher Nutzfläche) - das DUST-BOWL-SYNDROM • die Armutsgetriebene landwirtschaft- liche Übernutzung marginaler Standorte (Brandrodungswanderfeldbau / Brennholzsammlung) - das SAHEL-SYNDROM • die Übernutzung von biologischen Ressourcen / Ökosystemen (globale Stammholzexploitation, Holzkohlegewinnung) - das RAUBBAU-SYNDROM Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 22 Das RAUBBAU-SYNDROM Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
23 Das RAUBBAU-SYNDROM Übernutzung biologischer Ressourcen Raubbau an natürlichen Ökosystemen • terrestrische & marine Ökosysteme • Überschreiten der natürlichen Regenerationsfähigkeit • motiviert durch gesellschaftliche und wirtschaftspolitische Entwicklungen Globale Beispiele: • globale Stammholzexploitation • Holzkohleerzeugung • Überfischung • Rote Liste (Nashörner, Büffel, Wale, Pelze, etc.) Syndromfolgen: ⇒ Konversion und Degradation artspezifischer Lebensräume ⇒ regionale Reduzierung der genetischen und Artenvielfalt ⇒ Erosion, morphologische Änderungen ⇒ regionale und globale Klimaänderungen Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 24 Syndromanalyse 1. Hypothesenbildung → Inspektion Musterhypothese Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
25 Qualitative Informationen aus Fallstudien Beispielhafte Aussage aus einer Fallstudie: Quelle: Verissimo A., Baretto P., Tarif R. and Uhl C. (1995) Extraction of a high-value natural resource in Amazonia: the case of Mahogany. Forest Ecology and Management, Vol. 72, p. 39-60. “Damage to the vegetation was caused during the felling of mahogany trees and in the opening of skid trails, logging roads, and log landings (Fig. 4). For each mahogany tree harvested, 58 m of logging road was opened, equivalent to 583 m² of scraped ground and debris surface per harvested tree. In addition, for every harvested tree, the skidder traversed, on average, 125 m of forest affecting approximately 493 m² of forest understorey. “ … “Damage indices (Table 4) reveal that 31 trees were damaged for each mahogany tree extracted (average of Sites 1, 2, and 3). The majority of these damaged trees (68%) were pushed over; 29% suffered trunk breakage or significant crown loss; and the remaining 3% experienced extensive bark removal.” Zunehmende Übernutzung Schädigung von Ökosystemen Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 26 Syndromanalyse 1. Hypothesenbildung → syndromspezifisches Inspektion Beziehungsgeflecht Zusammen- hangswissen Musterhypothese semi-formale Beschreibung Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
27 Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 28 Vieles ist heute kompliziert! Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
Vieles ist heute kompliziert! 29 Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 Vieles ist heute kompliziert! 30 Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
31 Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 32 Syndromanalyse “Wo kann es passieren?“ 2. Syndromdiagnose → Disposition syndromspezifisches TOOLBOX Beziehungsgeflecht globale Datensätze GIS Fuzzy-Logik Fallstudien qualitative Modellierung Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
33 Syndromanalyse Disposition-Entscheidungsbaum gut erreichbarer Wald hohe Wald- bestandsdichte hohe Disposition für das RAUBBAU-SYNDROM Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 34 Fuzzy Logik “Herkömmliche” oder Boolsche Logik: • Wahrheitswert (Zugehörigkeitswert) von entweder 1 (wahr) oder 0 (falsch) Beispiel: • Wer gehört zur Gruppe der „alten Leute“? Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
35 Fuzzy Logik “Herkömmliche” oder Boolsche Logik: • Zugehörigkeit zur Menge „alte Leute“ 1 • •• 0.5 ? 0 • • 20• 40 60 80 Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 36 Fuzzy Logik “Herkömmliche” oder Boolsche Logik: • Zugehörigkeit zur Menge „alte Leute“ 1 nicht “alt” “alt” 0.5 0 20 40 60 80 Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
37 Fuzzy Logik Fuzzy Logik: • Wahrheitswert (Zugehörigkeitswert) zwischen 1 (komplett wahr) oder 0 (komplett falsch) Beispiel: • Wer gehört zur Gruppe der „alten Leute“? Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 38 Fuzzy Logik Fuzzy Logik: • Zugehörigkeit zur Menge „alte Leute“ 1 • •• • • nicht • • “alt” 0.5 “alt” •? • • • • • • 0 • • 20• 40 60 80 Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
39 Fuzzy Logik Boolsche Verschneidungsoperatoren: Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 40 Fuzzy Logik Fuzzy Verschneidungsoperatoren: UND (minimum) ODER (maximum) Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
41 Syndromanalyse Fuzzy-Logik - Verschneidung Kompensatorischer Fuzzy-UND-Operator: μhoch Dispositio n = μ (gut erreichbarer Wald ∧ ) hohe Waldbestandsdichte) = eK0.5 (μhoch Walderreichbarkeit , μhoch Bestandsdichte ) = {μhoch Walderreic hbarkeit ⋅ μhoch Bestandsdi chte } μhoch Bestandsdi chte μhoch Walderreichbarkeit Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 42 Syndromanalyse Disposition-Entscheidungsbaum Biomassen- dichte gut erreichbarer Wald ? hohe Wald- bestandsdichte hohe Disposition für das RAUBBAU-SYNDROM Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
43 Fuzzy Logik Fuzzyfizierung Linguistische Variable „hohe Waldbestandsdichte“ μ Waldbestandsdichte μling ( .Kat. mit 0 ≤ μ ≤ 1 Variable ) hoch 1 0.8 0.6 0.4 0.2 0 0 4 7 -2 Biomasse [kg C m ] Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 44 Syndromanalyse Disposition-Entscheidungsbaum Biomassen- dichte gut erreichbarer Wald hohe Wald- bestandsdichte hohe Disposition für das RAUBBAU-SYNDROM Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
45 Syndromanalyse Disposition-Entscheidungsbaum Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 46 RAUBBAU-SYNDROM: Disposition Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
47 RAUBBAU-SYNDROM: Intensität μ hoch Intensität = μ (Übernutzung ∧ Politikversagen) = min {μ hoch Übernutzung , μ hoch Politikversagen } Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 48 Wirkungsmechanismen zwischen den Mustern Das „Fischgrätenmuster“ Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
49 Qualitative Informationen aus Fallstudien Beispielhafte Aussage aus einer Fallstudie: Quelle: Verissimo A., Baretto P., Tarif R. and Uhl C. (1995) Extraction of a high-value natural resource in Amazonia: the case of Mahogany. Forest Ecology and Management, Vol. 72, p. 39-60. “In addition to providing loggers with access to mahogany stocks, these roads offer entry points for settlers seeking land. For example, from 1985 to 1992, human colonists pushed steadily northward from Tucuma in annual increments of 25-50 km along the principal logging road, Morada do Sol (Fig. 5). … These colonists were practicing slash-and-burn agriculture and many (85%) had established small pastures. Forty percent of the land in these small holdings was deforested within the 7 year period, 1985-1992.” Raubbau Sahel Syndrom Syndrom Auslöser Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 50 Wirkungsmechanismen zwischen den Mustern ⇒ Die Erschließung einer Region als Auslöser (Exposition) anderer Entwaldungsmuster = Waldgefährdung über die Kopplung aktiver Syndrome Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
RAUBBAU-SYNDROM: Syndromverknüpfung 51 Fragestellung: Wo werden Wälder durch spezifische Prozesse des GW (Æ Syndrome) geschädigt oder gefährdet ? 1. Die aggregierte Gesamtgefährdung – GI (Summe der Syndromdispositionen) 2. Die aktuelle Schädigung und Gefährdung – AGI (Summe der Syndromintensitäten) 3. Die zukünftigen Gefährdung durch Syndromkopplungsmechanismen - GIK Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 RAUBBAU-SYNDROM: Syndromverknüpfung 52 Die zukünftige Gefährdung Amazonias durch Syndromkopplungsmechanismen Indikator GIK: ⇒ Wo kommt es durch die Aktivität von bestimmten Prozessen zur Initiierung anderer Mechanismen der Waldgefährdung? = Waldgefährdung über die Kopplung zu bereits aktiven Syndromen Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
RAUBBAU-SYNDROM: Syndromverknüpfung 53 Die zukünftigen Gefährdung durch Syndromkopplungsmechanismen Indikator GIK: ⇒ Exposition durch Syndrome Mögliche Kopplungen: 1. Flächenerschließung durch Holzeinschlag 2. Nutzungsaufgabe durch marktorientierte Akteure → Nachzug landloser Kleinbauern (möglich, aber nicht häufig) 3. Verdrängung von Kleinbauern durch politisch und ökonomisch mächtigere Akteure Æ gewalttätige Verdrängung, moderne Sklaverei Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 RAUBBAU-SYNDROM: Syndromverknüpfung 54 Indikator GIK: ⎛ 64444444 ⎞ 1. 4744444444 8 ⎜ (( ∧ ∧ ¬ SI ) ∨ (RI ∧ DD ∧ ¬ DI )) ∨ ⎟ μ GIK =μ ⎜ RI SD ⎟ hoch ⎜ 644 2. 47444 8 64447444 3. 8 ⎟ ⎜ ⎟ ⎝ (DI ∧ SD ∧ ¬ SI ) ∨ (SI ∧ DD ∧ ¬ DI ) ⎠ 1. ⎧ 6444444444447444444444448 ⎫ ⎪ min( μ RI μ SD − μ SI )+ (μ RI μ DD − μ DI ) + ⎪ ⎪ 1, hoch , hoch , 1 hoch min hoch , hoch , 1 hoch ⎪ = min⎨ ⎬ 2. 8⎪ 3. ⎪ 64444744448 64444 4744444 ⎪⎩ min(μ DI , μ SD , 1 − μ SI ) + min(μ SI , μ DD , 1 − μ DI )⎪ hoch hoch hoch hoch hoch hoch ⎭ Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
RAUBBAU-SYNDROM: Syndromverknüpfung 55 Fuzzy-Logik Bsp.: Das RAUBBAU-SYNDROM als Exposition für das SAHEL- RI SYNDROM in Amazonia SD =min(μhoch, μhoch, 1 −μhoch) ¬SI μhoch SE RI SD SI Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 RAUBBAU-SYNDROM: Syndromverknüpfung 56 Globale Gefährdung durch Syndromkopplungsmechanismen obere Abschätzung untere Abschätzung Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
57 Weitere Anwendungen des Syndromkonzepts • Szenarienanalyse Æ Risikoabschätzung für GCC Einfluss • Identifikation globaler Hotspots Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 Risikoabschätzung für GCC Einfluss 58 quantitive part qualitative part calculation of basic indicators using fuzzy logic based evaluation of basic indicators quantitative models plant insufficient productivity climatic neural net based conditions plant productivity model unfavourable growth con- ditions soil poor high natural fertility soils disposition temperature GLOBAL high risk high slope of erosion disposition irradiation FAO soil type CLIMATE high s oc ial water supply dis pos ition incl. irrigation precipitation deficit of high proportion food import food supply of subsistance via market farming model to estimate global runoff and river discharges domestic food production for fraction of lack of slope market food export laborforce in alternatives agriculture LEGEND basic indicators linguistic fuzzy OR operators: comparative quantitative maximum model variable + quantitative data category fuzzy AND operators: minimum compensational gridded input (0.5°x0.5°): local data global data truth value nation-wide input: data truth value „Frühwarnsystem“ Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
Analyse von mehreren Syndromintensitäten Æ „Syndrom –Hotspots“ 59 Martin Cassel-Gintz, 27.06.07 60 Martin Cassel-Gintz, 27.06.07
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