Commodity Top News Nr. 40 - Fakten Analysen wirtschaftliche Hintergrundinformationen - BGR
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C ommodity Top N ews Nr. 40 Fakten ■ Analysen ■ wirtschaftliche Hintergrundinformationen MARINE MINERALISCHE ROHSTOFFE DER TIEFSEE - CHANCE UND HERAUSFORDERUNG Michael Wiedicke, Thomas Kuhn, Carsten Rühlemann, Ulrich Schwarz-Schampera &Annemiek Vink 1 EINLEITUNG 2 ROHSTOFFTYPEN UND IHR In Folge der starken Rohstoffnachfrage und des An- POTENZIAL stiegs der Metallpreise während der letzten De- Der Artikel konzentriert sich auf die marinen mine- kade sind auch marine mineralische Rohstoffe ralischen Rohstoffe, die in Wassertiefen jenseits von aus der Tiefsee wieder verstärkt ins Blickfeld der 1000 m auftreten, häufig außerhalb der nationalen Ho- Wirtschaft gerückt. Hinter diesem Begriff ver- heitsgebiete. Küstennah vorkommende Phosphorite, bergen sich drei unterschiedliche Rohstofftypen, Sande und Kiese sowie Schwermineralanreicherungen (1) polymetallische Knollen, (2) kobaltreiche Eisen- sind nicht Gegenstand dieses Beitrags. Mangankrusten und (3) Massivsulfide, die als potenziel- le Lieferanten für ein breites Spektrum unterschiedlicher Metalle gelten. Am bekanntesten sind die polymetalli- schen Knollen, die in einer ersten Blütezeit mariner Rohstofferkundung vor etwa 30 Jahren als eine nahezu unerschöpfliche Rohstoffquelle betrachtet wurden. Bis zu einem Abbau ist es damals nicht gekommen, wegen des Preisverfalls bei Rohstoffen und neuen Entwicklun- gen im globalen politischen und wirtschaftlichen Gefü- ge. Seitdem wurden die marinen Erkundungsmethoden beträchtlich weiterentwickelt. Die Seerechtskonventi- on bietet jetzt einen internationalen rechtlichen Rahmen und hohe Metallpreise treiben die Suche nach neuen Rohstoffvorkommen voran. Gleichzeitig steigt unser Be- wusstsein für die Verletzlichkeit der marinen Umwelt. Dieser Beitrag in der Reihe COMMODITY TOP NEWS Abb. 1: Eine Meeresbodenprobe mit aufliegenden Mangan- der BGR gibt einen Überblick über die avisierten Roh- knollen (untere Bildkante: 40 cm), Wassertiefe: 4400 m. stofftypen und ihr Lagerstättenpotenzial, beschreibt die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und skizziert die Herausforderungen bei Abbauverfah- Manganknollen: Bei den polymetallischen Knollen, wegen ren und möglichen Umwelteinwirkungen. ihres hohen Mangangehaltes auch Manganknollen genannt (Abb. 1), handelt es sich um schwarzbraune, teils rund- liche, teils scheibenförmige und vielfach zwiebelscha- lenartig aufgebaute Konkretionen mit Durchmessern zwischen 1 und 15 cm. Sie bilden sich in den sediment- Seite 1
bedeckten Tiefsee-Ebenen aller Ozeane in 4000 bis 6000 m Wassertiefe durch die Ausfällung von Mangan- und Eisenoxiden sowie zahlreichen Neben- und Spurenme- tallen aus dem Meerwasser und dem Porenwasser des Sediments. Der sehr langsame Größenzuwachs liegt zwischen 2 und 100 mm/Mio. Jahre. Das größte und wirtschaftlich wichtigste Vorkommen befindet sich im äquatornahen Nordpazifik im sogenannten Mangan- knollengürtel zwischen Hawaii und Mexiko (Abb. 2). Weitere bedeutende Vorkommen liegen im Perubecken im Südpazifik und im zentralen Indischen Ozean. Der Manganknollengürtel wird von den Clarion- und Clip- perton-Bruchzonen begrenzt und ist mit knapp 5 Mio. km2 etwas größer als die Gesamtfläche der Länder der Abb. 3: Eine 5-7 cm dicke Eisen-Mangankruste auf hellem Europäischen Union. Hier sind gebietsweise 60 % des Vulkangestein. Meeresbodens mit Manganknollen bedeckt und die Be- Abb. 2: Lizenzgebiete im pazifischen Manganknollengürtel zwischen den Clarion- und Clipperton-Bruchzonen, © Internationale Meeresbodenbehörde. Eingefügt sind neun Meeresschutzgebiete, deren Einrichtung durch die Internationale Meeresbodenbehörde derzeit diskutiert wird. Seite 2
legungsdichte in diesen besonders knollenreichen Re- kanen (Seamounts) bilden, die zum Teil mehrere tausend gionen liegt zwischen 10 und 20 kg Trockenmasse pro Meter über die Tiefsee-Ebenen aufragen. Über viele Mil- Quadratmeter. Wirtschaftlich interessant sind die Knol- lionen Jahre kommen die durch Meeresströmungen sedi- len in dieser Region vor allem wegen ihrer vergleichs- mentfrei gehaltenen Hänge der Seamounts mit enormen weise hohen Gehalte an Kupfer, Nickel und Kobalt, die Mengen an Meerwasser in Kontakt. Dabei werden die mit insgesamt 2,5 bis 3 Gewichtsprozent enthalten sind im Meerwasser gelösten Metalle als Eisen- und Mangan- ( Tab. 1) und u. a. für die Elektroindustrie, die Kom- oxide auf den Gesteinen der Seamounthänge ausgefällt. munikationsindustrie und die Stahlveredlung benötigt Die Eisen-Mangankrusten wachsen so Lage für Lage mit werden. Der durchschnittliche Mangangehalt von 30 % einer Rate von 1-7 mm/Mio. Jahre (Hein et al., 2010). trägt ebenfalls zum wirtschaftlichen Wert der Knollen bei. Daneben treten erhöhte Gehalte der Spurenmetalle Bedingt durch die geringen Wachstumsraten, die sehr Molybdän und Lithium sowie der Seltenen Erden auf. große Oberfläche (im Mittel 325 m2/g Krustenmaterial; Die Gesamtmenge der Knollen im Manganknollengür- Hein et al., 2010) und die hohe Porosität (durchschnitt- tel wird auf 25 bis 40 Mrd. t geschätzt. lich 50 – 60 %) reichern die Krusten insbesondere Spu- renmetalle an. Hierzu gehören Kobalt, Titan, Molybdän, Kobaltreiche Fe-Mn-Krusten: Die kobaltreichen Ei- Zirkon, Tellur, Wismut, Niob, Wolfram, die leichten Sel- sen-Mangankrusten (Abb. 3) sind lagig aufgebaute tenen-Erd-Elemente sowie Platin, die zunehmend Ein- Überzüge aus Eisen- und Manganoxiden, die sich auf satz in modernen High-Tech-Produkten finden (Tab. 1). sedimentfreien Hängen an großen untermeerischen Vul- Die Anreicherung dieser Elemente gegenüber den durch- Tab. 1: Elementkonzentrationen in Manganknollen und Eisen-Mangen-Krusten Manganknollen Fe-Mn-Krusten Clarion- Östl. deutsches Pazifik- Element Clipperton Lizenzgebiet2 Seamounts3 Zone1 Mangan (%) 25,4 31,2 22,1 Eisen (%) 6,90 6,20 15,1 Kupfer (%) 1,02 1,17 0,11 Nickel (%) 1,28 1,36 0,54 Kobalt (%) 0,24 0,16 0,64 Titan (%) 0,53 0,25 0,77 Molybdän (µg/g) 520 604 455 Zirkon (µg/g) 350 300 172 Lithium (µg/g) 1082 130 63 Tellur (µg/g) 5,12 3,4 504 Niob (µg/g) 342 19 441 Wolfram (µg/g) 76 65 741 Platin (µg/g) 0,1242 0,109 0,7052 Cer (µg/g) 4282 249 1105 Neodym (µg/g) 1122 128 162 Dysprosium (µg/g) 24 2 27 58 Alle Angaben sind Mittelwerte. Datenquellen: 1, 3: Hein et al. (2000). 2: BGR. 4: Hein et al. (2010). Seite 3
vulkanischen Gesteinen mobilisiert. Spektakuläre Er- scheinungen wie ‚Black Smoker‘ kennzeichnen die heutigen hydrothermal aktiven Zonen am Meeresbo- den in Wassertiefen zwischen 3000 m und weniger als 1600 m. Aus den Hochtemperaturlösungen fallen dort u. a. Metall-Schwefelverbindungen (Metallsulfide) aus (Abb. 4), die lokale Vererzungen von einigen hundert Metern Durchmesser bilden können. Von wirtschaftli- chem Interesse sind neben den hohen Buntmetallgehal- ten (Kupfer, Zink und Blei ) besonders die Edelmetalle Gold und Silber sowie Spurenmetalle wie Indium, Tel- lur, Germanium, Wismut, Kobalt und Selen. Abb. 4: Massivsulfidprobe aus dem Indischen Ozean mit Die Entstehungsweise aus Fluid-Zirkulationszellen über hohem Kupfergehalt. magmatischen Wärmequellen begünstigt nach heuti- gem Verständnis eher kleinere Vererzungen - ihre Grö- ße wird auf weniger als 5 Mio. t geschätzt. Allerdings schnittlichen Konzentrationen in der Erdkruste beträgt sind aus der geologischen Vergangenheit Vorkommen bis zu Faktor 10.000 (Tellur). Neben Kobalt wird der mit Tonnagen von bis zu 170 Mio. t bekannt. Auch ist Gewinnung von Tellur aus den Eisen-Mangankrusten mit einer sehr großen Zahl von Einzelvorkommen zu das größte wirtschaftliche Potenzial beigemessen. Ko- rechnen. Anders als etwa bei Manganknollen hat bisher balt wird im Rahmen neuer Technologien vor allem in keine gezielte Erkundung stattgefunden. Insbesondere Batterien von Hybrid- und Elektroautos benötigt, Tel- Untersuchungen zur Ausdehnung und Tonnage fehlen lur wird für Kadmium-Tellur-Legierungen in der Dünn- weitestgehend. Zurzeit sind an die 150 Hochtempera- schichtphotovoltaik und für Wismut-Tellur-Legierungen turaustritte mit Bildung massiver Metallsulfidanreiche- in Computerchips eingesetzt. rungen in `Black Smokern` bekannt. Etwa 66 % dieser Vorkommen befinden sich im Pa- Das größte zurzeit bekannte Vorkommen ist ein geologi- zifik (vor allem im Westpazifik), rund 23 % im scher Sonderfall: metallreicher Schlamm in Salzlaugen Atlantik und nur 11 % im Indik. Als wirtschaftlich inte- des Roten Meeres (Erzschlämme). Grobe Schätzungen ressant werden Vorkommen in Wassertiefen zwischen des Wertmetallinhaltes eines einzelnen Vorkommens 800 und 2500 m angesehen. Bei Schichtdicken zwischen (Atlantis-Tief) liegen bei mehr als 90 Mio. t. 3 und 6 cm erreicht die lokale Bedeckung Werte von 60 bis 120 kg/m2. Im Gegensatz zu den Manganknollen sind die Eisen-Mangankrusten fest mit dem Untergrundge- 3 RECHTLICHE UND WIRT- stein verwachsen, was eine besondere Herausforderung für einen möglichen Abbau darstellt. Die Gesamtmenge SCHAFTLICHE RAHMEN- an trockener Erzsubstanz wird auf 40 Mrd. t geschätzt, BEDINGUNGEN von der etwa die Hälfte als potenziell gewinnungsfähig angesehen wird. Allerdings sind bis heute weniger als Anders als an Land unterliegen Rohstoffe und ihre Ge- 10 % dieser Vorkommen detailliert untersucht worden, winnung auf See außerhalb der nationalen Hoheits- sodass die Abschätzung der Stoffmengen nur eine gro- gebiete internationalem Recht und der Kontrolle der be Näherung darstellt. Weltgemeinschaft (Jenisch, 2010). Den notwendigen Rahmen liefert das 1994 in Kraft getretene UN See- Massivsulfide: Hydrothermale Vorkommen sind an rechtsübereinkommen (SRÜ, engl. UNCLOS) und die vulkanische Strukturen, vor allem entlang ozeani- für die Bodenschätze wichtige Ergänzung des ‚Durch- scher Plattengrenzen, gebunden. Sie entstehen durch führungsabkommens‘, dem nach heutigem Stand 140 das Zirkulieren von Meerwasser durch die oberen drei Staaten und die EU beigetreten sind. Es regelt Zugang, Kilometer der ozeanischen Kruste, wobei das Meer- Beantragung, zukünftige Gewinnung und den Schutz wasser durch unterliegende Wärmequellen (Mag- der Rohstoffe. Wichtigstes Organ ist die 1994 geschaf- makammern) aufgeheizt wird und Metalle aus den fene Internationale Meeresbodenbehörde (IMB) mit Sitz Seite 4
in Kingston (Jamaika), die das gemeinsame Erbe der reitung der Knollen zwischen 50 und 80 Prozent der Weltmeere für die Menschheit verwaltet, Rohstoff-spe- Investitions- und Operationskosten eines Manganknol- zifische Regelungen entwickelt und einen verantwor- lenabbaus erfordert (Johnson und Otto, 1986; Yamazaki, tungsbewussten Umgang gewährleistet. 2008). Daher ist für den Manganknollenabbau aus öko- nomischer Sicht vor allem die Entwicklung eines effek- Für das Antragsverfahren erarbeitet die IMB sogenann- tiven Verfahrens zur metallurgischen Aufbereitung der te ‚Mining codes‘ für die verschiedenen Rohstofftypen. Manganknollen von entscheidender Bedeutung. Diese Regelwerke liegen bisher nur für die Prospekti- on (Vorerkundung) und die Exploration (Erschließung) Darüber hinaus ist die Entwicklung einer über einen lan- von Manganknollen und Massivsulfiden vor. Für die gen Zeitraum zuverlässig arbeitenden Fördertechnologie Exploration von Eisen-Mangankrusten sowie für ei- eine unerlässliche Voraussetzung, damit die Finanzie- nen zukünftigen Abbau aller drei Rohstofftypen müs- rung eines Knollenabbauprojektes aus Sicht eines priva- sen die Regelwerke erst noch geschaffen werden. Auf ten Investors in Frage kommt. Dies zeigt sich auch bei der Grundlage dieses Mining Codes hat Deutschland, der Bewertung des Knollenabbaus mit Cash-Flow-Mo- vertreten durch die BGR, im Juli 2006 mit der IMB ei- dellen. Demnach wird der Abbau aus heutiger Sicht erst nen Explorationsvertrag abgeschlossen. Er umfasst zwei ab einer ‚Internal Rate of Return‘ (IRR, interner Zins- Gebiete im Manganknollengürtel, die insgesamt 75.000 fuß) von 30 Prozent interessant, was insbesondere auf km2 groß sind. Der Vertrag gilt für 15 Jahre bis 2021 mit die großen technischen Unwägbarkeiten bei der Förde- der Möglichkeit einer Verlängerung um 5 Jahre. Außer- rung aus der Tiefsee zurückzuführen ist (Johnson und dem haben sieben weitere staatliche und zwei private Otto, 1986). Bisher veröffentlichte ökonomische Mo- Lizenznehmer Verträge zur Exploration von Mangan- dellrechnungen liegen bei heutigen Metallpreisen mit knollen mit der IMB geschlossen. Bis auf Indien, dessen einem IRR von maximal 25 Prozent nur knapp darun- Lizenzgebiet sich im Indischen Ozean befindet, liegen ter. Die Amortisationsdauer für eine Gesamtinvestition alle anderen Gebiete im Manganknollengürtel (Abb. 2). von 1,3 Mrd. US$ in ein Tiefseebergbauunternehmen inklusive Verhüttungsanlage und zusätzlichen 200 Mio. Die wirtschaftliche Nutzung der Tiefsee rückt angesichts US$ jährlichen Betriebskosten für Abbau, Transport und des Anstiegs der Rohstoffpreise in den vergangenen Jah- Aufbereitung schätzt Yamazaki (2008) bei vergleichba- ren verstärkt in den Fokus und könnte mittelfristig eine ren Metallpreisen wie sie heute vorliegen auf sechs Jah- größere Bedeutung erlangen. Vor allem aufgrund der re. Diese wirtschaftlichen Überlegungen zeigen, dass ein starken ökonomischen Entwicklung Chinas und der an- Abbau jetzt in greifbare Nähe gerückt ist. deren BRIC-Staaten wird eine weiter steigende Nach- frage von Metallrohstoffen erwartet, die den Preisdruck in den kommenden Jahren erhöht. Deshalb interessieren 4 TECHNISCHE HERAUS- sich sowohl staatliche Konsortien als auch internationa- le Bergbauunternehmen für die marinen mineralischen FORDERUNGEN Rohstoffe. Ein zukünftiger Abbau wird beispielsweise Um ausreichend hohe Fördermengen an Manganknollen bei den Manganknollen als wirtschaftlich rentabel ange- zu erzielen, gehen aktuelle Konzepte für Abbausysteme sehen, wenn die Knollen mit mindestens 10 kg Trocken- von mindestens zwei parallel arbeitenden Kollektor- masse pro Quadratmeter auftreten und eine Gewinnung systemen aus, bei denen raupenähnliche Fahrzeuge die von ca. 2 Mio. t pro Jahr über einen Zeitraum von 20 Manganknollen am Meeresboden aufnehmen (Abb. 5). Jahren möglich ist. Um diese Mengen zu gewährleisten, Die Knollen werden auf dem Kollektor von anhaften- müssen Knollen von einer Fläche zwischen 100 und 200 dem Sediment gereinigt, zerkleinert und an ein vertikales km2 pro Jahr abgebaut werden. Fördersystem übergeben. Je nach Konzept werden die Knollen dann über ein Lufthebeverfahren oder mittels Die geschätzten Gesamtförderkosten von 35 Euro pro Dickstoffpumpen zur Förderplattform an der Wasser- Tonne Manganknollen inklusive des Transports an Land oberfläche gefördert. Dort werden die Knollen entwäs- (Kuhn et al., 2011) liegen deutlich unter den heutigen sert und für den Transport an Land auf Bulker-Schiffe Preisen des reinen Metallwertes der Knollen für Kupfer, verladen. Nickel und Kobalt, die im März 2012 knapp 300 Euro/t betrugen. Allerdings gehen alle Wirtschaftlichkeitsbe- Die zu erwartenden technischen Herausforderungen lie- trachtungen davon aus, dass die metallurgische Aufbe- gen vor allem im zuverlässigen Betrieb der Unterwas- Seite 5
Abb. 5: Entwurf eines selbstfahrenden Kollektors zum Sammeln von Manganknollen in der Tiefsee. Im Einsatz ist der Kollektor verkapselt, um möglichst wenig Sediment zu verwirbeln, © AkerWirth GmbH, Erkelenz. sertechnik über einen langen Zeitraum bei möglichst besteht daher in der Trennung von Krusten und Subst- geringem Wartungsaufwand. Auch wenn die prinzipiel- rat während des Abbaus. Hinzu kommt, dass die Krus- len technischen Komponenten in der Offshore Öl- und ten auf Seamounthängen mit erheblicher Hangneigung Gasförderung sowie im küstennahen Abbau von Kiesen, und ausgeprägter Mikrotopographie auftreten. Auch die Sanden und Seifenlagerstätten (Diamant, Rutil u. a.) be- Messung der Krustendicke am Meeresboden zur effek- reits eingesetzt werden, gibt es bisher keine Erfahrungen tiven Bestimmung des Lagerstätteninhaltes ist bisher beim langfristigen Einsatz dieser Technik in der Tief- ein ungelöstes technisches Problem. Diese Bedingun- see. Während es beim Design der Kollektorfahrzeuge gen erfordern technische Ansätze für die Exploration zwischen den einzelnen Konzepten keine grundlegen- und Gewinnung von Eisen-Mangankrusten, die sich den Unterschiede gibt, stehen sich mit dem Lufthebe- deutlich von jenen der Manganknollen unterscheiden. verfahren und der Förderung mittels Dickstoffpumpen Bei der Exploration der Krustendicke wird der Einsatz für den Vertikaltransport zwei unterschiedliche Verfah- von Gammastrahlern sowie Ultraschall diskutiert. Für ren gegenüber, die sich beide im Flachwasser bereits be- das Ablösen der Krusten vom Substrat sehen derzeitige währt haben. Da sich mit Hilfe von Modellrechnungen Konzepte den Einsatz mechanischer Verfahren (Fräsen/ zurzeit nicht klären lässt, welches das geeignetere Ver- Schneiden), Hochdruckwasserstrahlverfahren oder eine fahren ist, können nur Versuche vor Ort im Rahmen von Kombination von beiden vor. Pre-Pilot-Mining-Tests Klarheit schaffen. Im Gegensatz zu den marinen Massivsulfiden gibt es Im Gegensatz zu den Manganknollen, die lose auf den weder bei den Manganknollen noch bei den Eisen-Man- unverfestigten, ebenen Tiefseesedimenten liegen, sind gankrusten ein industriell etabliertes metallurgisches die Eisen-Mangankrusten fest mit dem Gesteinsunter- Extraktionsverfahren. Eine Kombination aus pyrome- grund verwachsen. Eine technische Herausforderung tallurgischen und hydrometallurgischen Verfahren im Seite 6
halbindustriellen Maßstab erbringt zwar gute Gewin- Manganknollen: Mögliche Umweltauswirkungen des nungsraten von zumeist über 90 % für Kupfer, Kobalt Abbaus sind nach den mineralischen Rohstofftypen zu und Nickel; diese Verfahren sind jedoch mit hohen Ener- unterscheiden. Bei Manganknollen ist die Abbaufläche gie- und Umweltkosten verbunden und ermöglichen mit geschätzten 200 km2 pro Jahr vergleichsweise groß. nicht die Gewinnung von Nebenprodukten wie Molyb- Versuche am Meeresboden zur Beeinträchtigung des dän und Lithium in den Manganknollen oder Tellur und Ökosystems im sub-industriellen Maßstab haben gezeigt, Seltene Erden in den Eisen-Mangankrusten. Die Etab- dass sich eine funktionstüchtige Faunengemeinschaft auf lierung von Extraktionsverfahren stellt in allen derzei- den gestörten Flächen mit annähernd der gleichen Di- tigen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen mit mindestens versität wie zuvor nach etwa 5 bis 10 Jahren entwi- 50 % den größten Anteil der Investitionskosten. Eine ckeln kann (Thiel et al., 2005). Jedoch ist grundsätzlich Reduzierung dieses Kostenanteils würde den marinen mit einer angepassten Artenzusammensetzung und Bergbau auf Manganknollen und Eisen-Mangankrus- -verteilung zu rechnen, weil Organismen, die auf den ten deutlich näher an die Wirtschaftlichkeit bringen. Die Knollen leben oder deren Lebensweise durch das Hart- Entwicklung von effektiven Extraktionsverfahren unter substrat beeinflusst wird, sich in den gestörten Feldern Einbeziehung moderner Ansätze (z. B. Mikrobiologie/ nicht wieder ansiedeln können. Die Erholung ausge- Biomining) zur Gewinnung von Haupt- und Nebenpro- glichener Lebensgemeinschaften in industriellen Ab- dukten sollte ein Schwerpunkt künftiger Forschungsar- baugebieten wird entscheidend von der Distanz zu beiten sein. den ungestörten Flächen abhängen (Thiel et al., 2012). Experimente am Meeresboden der Tiefsee haben ge- zeigt, dass sich die durch die Kollektoren aufgewirbelten 5 UMWELTAUSWIRKUNGEN Sedimente großenteils im Umkreis von ca. 2 km wieder absetzen (Jankowski und Zielke, 2001). Für alle drei Rohstofftypen besteht die Sorge, dass ein zukünftiger Abbau biologische Ressourcen und die Ar- Massivsulfide: Bei den Massivsulfiden sind die ge- tenvielfalt schädigen könnte, deren Schutz im Seerechts- genwärtig diskutierten Abbauflächen mit weniger als übereinkommen zwar generell gefordert , aber im Detail 1 km2 relativ klein. Je nach hydrothermaler Aktivi- nicht geregelt ist (Jenisch, 2010 ). Abhängig von der tät werden in aktiven und inaktiven Zonen sehr unter- bislang noch nicht im industriellen Maßstab entwickel- schiedliche Lebensgemeinschaften gefunden. Extrem ten Tiefseebergbautechnologie sind Auswirkungen vor anpassungsfähige, oft endemische, chemosynthetische allem auf die Bodenfauna zu erwarten, die bisher nur Organismen mit niedriger Diversität leben an aktiven ansatzweise erforscht wurde. Kritiker befürchten ins- hydrothermalen Quellen. Demgegenüber besiedeln ge- besondere eine Schädigung von Bodenlebewesen durch wöhnliche Tiefsee-Arten das Hartsubstrat der inaktiven die Kollektoren und erwarten mögliche großräumige hydrothermalen Austrittsstellen. Lebewesen- und Hart- Auswirkung eines Unterwasserbergbaus. Dazu zählen substratverlust sowie die Entstehung von Trübewolken Trübewolken am Meeresboden und Umweltbeeinträch- durch Abbau und Rückwassertransport gelten als po- tigungen durch die Einleitung von Reststoffen sowie tentiell schwerwiegendste Umwelteinwirkungen. Auf- die Freisetzung von Schadstoffen aus dem Meeresbo- grund der im Vergleich zu den Manganknollenfeldern den und von den Förderplattformen. Die IMB ist gemäß relativ kleinen Abbaufläche, der Möglichkeit einer ra- Artikel 145 und Artikel 209 des Seerechtsübereinkom- schen Neubildung von Austrittsstellen in abgebauten ak- mens (SRÜ) einem nachhaltigen marinen Umwelt- und tiven Hydrothermalfeldern sowie durch das hohe Maß Biodiversitätsschutz verpflichtet1; Die Notwendigkeit an Anpassungsvermögen der Lebewesen und die ohne- des Umweltschutzes wird entsprechend in allen Be- hin stark variierenden natürlichen Umweltbedingungen stimmungen, Richtlinien und Empfehlungen der IMB werden die Umwelteinwirkungen insgesamt jedoch als hervorgehoben. gering eingeschätzt, zumal ein Abbau aktiver Felder oh- nehin nicht vorgesehen ist. 1 SRÜ Artikel 145: Schutz der Meeresumwelt. Hinsichtlich der Tätigkeiten im Gebiet werden in Übereinstimmung mit diesem Übereinkommen [SRÜ] die notwendigen Maßnahmen ergriffen, Kobaltreiche Fe-Mn-Krusten: Für kobaltreiche Eisen- um die Meeresumwelt vor schädlichen Auswirkungen, die sich aus die- Mangan-Krusten würde die Abbaufläche zwar größer sen Tätigkeiten ergeben können, wirksam zu schützen. Zu diesem Zweck sein als beim Abbau der Massivsulfide aber kleiner als beschließt die Behörde [IMB] geeignete Regeln, Vorschriften und Ver- fahren, um unter anderem … b) die natürlichen Ressourcen des Gebiets beim Abbau von Manganknollen. Zusätzlich zum Ver- zu schützen und zu erhalten sowie Schäden für die Tiere und Pflanzen lust von Lebewesen würde der ins Wasser eingebrachte der Meeresumwelt zu vermeiden. Seite 7
Grundlage dieser Daten sollen die Auswirkungen mögli- cher zukünftiger Abbauaktivitäten noch vor dem Eingriff in den Lebensraum Tiefsee abgeschätzt und beurteilt werden. Der wichtigste Bestandteil dieser Umweltunter- suchungen sind Informationen über die Artenzusammen- setzung und Besiedlungsdichte der Bodenfauna. Neben der Erfassung biologischer Daten werden auch umfang- reiche Untersuchungen der ozeanographischen Gege- benheiten und der Sedimenteigenschaften gefordert. Um den Einfluss eines möglichen zukünftigen Manganknol- len-Abbaus auf die Bodenfauna beurteilen zu können, müssen zuvor auf Grundlage der genannten Daten un- gestörte Flächen (Preservation reference zones) ausge- wiesen werden, die mit dann gestörten Flächen (Impact reference zones) verglichen werden können. Für eine Kontrolle der Auswirkungen müssen sich die Referenz- gebiete hinsichtlich ihres Habitats (Artenzusammenset- zung, Besiedlungsdichte) und der Knollendichte sowie Abb. 6: Seegurke Peniagone leander über Manganknollenfeld der Sedimenteigenschaften gleichen. Weil die flächen- im deutschen Lizenzgebiet hafte Verteilung der Manganknollen nicht gleichmäßig ist, würden zwischen den wirtschaftlich attraktiven Ge- bieten große unberührte Zonen verbleiben. Die Wieder- Rückstand durch den Abbau aufgrund der erhöhten Strö- besiedlung der gestörten Flächen könnte dann über diese mungsgeschwindigkeit und dem Auftrieb von Wasser- benachbarten, nicht abgebauten Felder erfolgen. massen im Bereich der Seamounts vergleichsweise weit verdriften und gegebenenfalls auch in höhere Wasser- Die Umwelt- und vor allem die Biodiversitätsdaten der schichten gelangen. mittlerweile neun Lizenznehmer der Clarion-Clipper- ton-Zone im Pazifik sollen soweit wie möglich standar- Für alle drei mineralischen Rohstofftypen der Tiefsee disiert werden und in einen Umweltmanagementplan wird vorausgesetzt, dass eine Beeinträchtigung der Um- der Meeresbodenbehörde einfließen. Derzeit wird in der welt durch einen möglichen Abbau mit Hilfe eines um- IMB diskutiert, auf der Grundlage dieses Plans in der fangreichen Umweltmanagementplans (UMP) so gering Clarion-Clipperton-Zone neun jeweils 160.000 km2 gro- wie möglich gehalten wird. Ein erster Schritt dazu ist ßen Meeresschutzgebiete einzurichten, die zusammen die Entwicklung einer umweltschonenden Abbautech- ein Drittel der Gesamtfläche des Manganknollengürtels nik, die für Manganknollen zurzeit am weitesten fort- umfassen (Abb. 1). Innerhalb dieser Schutzgebiete soll geschritten ist (Kuhn et al., 2011). Eine Schonung der kein Abbau stattfinden. Ein zentraler Bestandteil bei der Umwelt kann erreicht werden durch (a) einen möglichst Entscheidung über einen zukünftigen Abbau wird die geringen Druck des Kollektors auf den Meeresboden; Verpflichtung zur Vorlage einer Umweltverträglichkeits- (b) eine geringe Eindringtiefe des Knollen-Aufnahme- studie (Environmental Impact Assessment) sein. In eine systems in das Sediment; (c) das Reduzieren der bo- solche Studie werden auch die Ergebnisse von ‚Pre-pi- dennah entstehenden Sedimentwolke durch technische lot mining tests‘ und dem damit verbundenen Vergleich Maßnahmen, die eine schnelle Absetzung der aufgewir- von Umweltuntersuchungen vor und nach dem Test belten feinkörnigen Sedimente bewirken (z. B. durch eingehen. Der konkrete Inhalt des Regelwerks zu den Ummantelung des Kollektors); (d) eine möglichst gerin- Bestimmungen des Umweltmanagementplans und der ge Transportmenge von Sedimenten und Gesteinsabrieb Umweltverträglichkeitsstudie wird zurzeit in der Rechts- zur Förderplattform an der Meeresoberfläche, um de- und Fachkommission sowie der Versammlung der IMB ren Rückführung zu minimieren; und (e) die bodennahe diskutiert. Sofern ernsthafte Gründe für die Annahme Rückleitung dieser feinkörnigen Rückstände (Tailings). bestehen, dass durch die Ausbeutung bestimmter Felder durch Vertragsnehmer schwere Schäden für die Meeres- Vertragliche Vereinbarungen mit der IMB sehen vor, dass umwelt entstehen, ist die Rechts- und Fachkommission jeder Vertragsnehmer schon während der 15-jährigen befugt, dem Rat der IMB zu empfehlen, diese Felder von Explorationsphase Umwelt-Referenzdaten sammelt. Auf der Ausbeutung auszuschließen2 . 2 SRÜ Artikel 165: Die Rechts- und Fachkommission (2) (l). Seite 8
6 ERWARTETER NUTZEN len Beitrag zur Diversifizierung der Bezugsquellen und zur langfristigen Versorgungssicherheit unseres Landes Der generelle Nutzen eines zukünftigen Tiefseebergbaus leisten. besteht aus heutiger Sicht in mehreren Aspekten, die so- wohl die Rohstoffe wie auch die Technologie umfassen c) Die Gewinnung von Rohstoffen aus der Tiefsee erfor- und folgendermaßen skizziert werden können: dert innovative technische Konzepte - von einer hochauf- lösenden Exploration bis hin zur Fördertechnologie und a) Marine mineralische Rohstoffvorkommen stellen neue der metallurgischen Aufbereitung. Dabei gilt es, umwelt- zusätzliche Quellen dar, die bisher in Rohstoffpotenzial- schonende Detaillösungen zu entwickeln und beispiels- abschätzungen nicht oder nur ungenügend berücksichtigt weise die Zuverlässigkeit im Betrieb einer landfernen werden. Dies begründet sich auf dem noch immer be- Förderanlage zu maximieren. Hier ist herausragende grenzten Detailwissen. Sie bilden somit eine zurzeit nur Ingenieurskunst und technisches Know-how erforder- grob abzuschätzende Erweiterung der bisher bekannten lich. Eine technologie- und exportorientierte Nation wie globalen Rohstoffbasis. Deutschland sollte dies als Chance für die wirtschaftli- che Ausgestaltung der Zukunft wahrnehmen. b) Wesentliche Anteile der hier vorgestellten marinen mineralischen Rohstoffvorkommen liegen fernab der Küsten und unterstehen rechtlich der Internationalen 7 FAZIT Meeresbodenbehörde. Ihre Erschließung und mögliche wirtschaftliche Nutzung wird auf der Basis langfristiger Einen Tiefseebergbau gibt es bisher noch nicht, er stellt Verträge vergeben. Sie unterliegen somit nicht den An- aber ein durchaus attraktives Zukunftsfeld dar. Dabei fälligkeiten politisch teilweise instabiler rohstoffreicher liegt die Rolle von zu erschließenden Erzvorkommen in Nationalstaaten. Deshalb können sie einen substantiel- der Ergänzung und Erweiterung der von Land bekannten Rohstoffbasis, und nicht im Ersatz des heute betriebenen klassischen Rohstoffbergbaus. Der Umfang mariner Roh- stoffvorkommen lässt sich bisher nur grob abschätzen. Er erscheint aber sowohl hinsichtlich der Metallanrei- cherungen als auch des Erschließungsaufwandes vielen Landlagerstätten vergleichbar und in Einzelfällen auch Hannover, den 06.06.2012 überlegen. Neben den rein rohstoffbezogenen Qualitäten bietet ein zu entwickelnder Tiefseebergbau herausragen- Bundesanstalt für Geowissenschaften de Chancen für die Wirtschaft eines exportorientierten und Rohstoffe Hochtechnologielandes wie Deutschland. In Zeiten einer Stilleweg 2 politisch unruhigen Welt ist es eine besondere Qualität, D-30655 Hannover dass ein Großteil des Meeres hinsichtlich der Nutzung einheitlichen Regeln mit internationaler Kontrolle un- Michael.Wiedicke-Hombach@bgr.de terliegt. Derzeit liegen der IMB fünf weitere Anträge Tel. 0511 - 6 43 27 93 auf Exploration vor, drei davon für den Manganknollen- gürtel. Ein Beginn des Abbaus durch einen der Lizenz- Thomas.Kuhn@bgr.de nehmer in der kommenden Dekade erscheint denkbar. Tel. 0511 - 6 43 37 80 Deutschland mit seinen hohen Umweltstandards hat jetzt die Möglichkeit mit geeigneten technischen Entwicklun- Carsten.Ruehlemann@bgr.de gen den Weg für eine möglichst umweltverträgliche Ge- Tel. 0511 - 6 43 24 12 winnung mariner mineralischer Rohstoffe zu bereiten. Ulrich.Schwarz-Schampera@bgr.de Tel. 0511 - 6 43 22 32 Annemiek.Vink@bgr.de Tel. 0511 - 6 43 23 92 Seite 9
8 LITERATUR Hein, J.R., Koschinsky, A., Bau, M., Mannheim, F.T., Kang, J.-K., and Roberts, L. (2000). Cobalt-Rich Fer- romanganese Crusts in the Pacific. In Cronan, D.S.: Handbook of Marine Mineral Deposits. CRC Press, Boca Raton, pp. 239 – 279. Hein, J.R., Conrad, T.A., Staudigel, H. (2010). Seamount Mineral Deposits. A source of rare metals for high-technology industries. Oceanography 23/1, 184-189. Jankowski, J.A., Zielke, W. (2001). The mesoscale sediment transport due to technical activities in the deep sea. Deep-Sea Research II 48, 3487-3521. Jenisch, U. (2010). Renaissance des Meeresbodens. Mineralische Rohstoffe und Seerecht, , NordÖr Zeitschrift für öffentliches Recht in Norddeutsch- land, Teil 1: Heft 10/2010, 373-382, Teil 2: Heft 11/2010, 429-433. Johnson, C. J. and Otto, J. M. (1986). Manganese nodule project economics. Factors relating to the Pacific Region, Resource Policy, 12(1), 17-28. Kuhn, T., Rühlemann, C., Wiedicke-Hombach, M., Rutkowsky, J., von Wirth, H.-J., Koenig, D., Kleinen, T. und Mathy, T. (2011). Die Förderung von Mangan- knollen aus der Tiefsee. Schiff & Hafen 5, 78-83. Thiel, H., Schriever, G., Foell, E. (2005). Polyme- tallic Nodule Mining, Waste Disposal, and Species Extinction at the Abyssal Seafloor. Marine Geore- sources and Geotechnology 23, 209-220. Thiel, H., Borowski, C., Koschinsky, A., Martinez- Arbizu, P., Schriever, G. (2012). Umweltschutzas- pekte beim Manganknollenabbau. Schiff & Hafen 6, 86-88. Yamazaki, T. (2008). Model mining units of the 20th century and the economies. Proc. of The Seventh (2008) ISOPE Ocean Mining Symposium, Chennai, 1-9. Seite 10
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