Cooler Catwalk - Zahngipfel
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Menschen l Cooler Catwalk Ideenschmiede im Allgäu Cooler Catwalk Längst ist Ztm. Udo Kreibich weit über das Allgäu hinaus bekannt. Als Laborchef, Business-Coach bekannter Dentalfirmen, Praxen und Labors – und als Veranstalter des beliebten Zahngipfels in Kempten. Der Zahngipfel, der im März stattfand, lockte 320 Fortbildungswillige ins idyllische Voralpenland. Wir wollten wissen, weshalb der Kemptener so erfolgreich ist. dl: Wie kam es zum Zahngipfel? Fragen und jede Menge Schulungsbe- Udo Kreibich: Die Idee entstand 2002. darf. So war es letztlich dise Ungewiss- Wir haben ein neues Produkt verarbei- heit, die mich anspornte, einen Kon- tet. Es handelte sich um eine neuartige gress mit 20 Experten ins Leben zu Keramik, welche die Einhaltung eines rufen, die hier die besten Antworten strengen Protokolls erforderte. Insbe- zur Vollkeramik gaben. sondere die Art des Einsetzens spielte hierbei eine entscheidende Rolle. Bei dl: Welches Konzept steckt hinter der einem Zahnarztkunden gab es mit die- Veranstaltung? ser Keramik eine hohe Misserfolgsrate. Udo Kreibich: Es ist eine freundschaft- Mein Kunde und ich überlegten, ob der liche Bühne, die dem Knowhow-Trans- Fehler im Bereich der Praxis oder des fer dient. Jeder Titel eines Vortrags ist Labors entstand. Offenbar gab es im als Frage formuliert und der Referent Bereich Keramik viele unbeantwortete beantwortet diese in zwanzig Minuten. Wir sind von Anfang an mutig neue Wege gegangen und führten als erster Veranstalter Kurzvorträge ein. Statt der üblichen ein- bis eineinhalbstündi- gen Vorträge gaben wir unseren Refe- renten nur zwanzig Minuten Redezeit. Zur Orientierung der Vortragenden gibt es eine Ampel. Nach 17 Minuten schal- tet sie auf Gelb, drei Minuten später erscheint ein rotes Signal und die Bühne muss freigegeben werden. Die- ses System erlaubt es uns, mehr Refe- renten einzuladen. Es entsteht eine hohe Dynamik und die Fortbildung ist insgesamt lebendiger. Die Teilnehmer wissen, dass wir sehr experimentier- freudig sind und immer wieder Neues ausprobieren. Die Referenten schätzen außerdem die professionelle Betreu- ung durch die KAD, die Eventagentur meiner Frau. Sie veranstaltet mit ihrem Team ganzjährig große Events für nam- hafte Unternehmen aus unterschiedli- chen Branchen. Die Meinung unserer Teilnehmer ist uns sehr wichtig, daher befragen wir diese während des Events, wie wir uns noch verbessern können. Während der Veranstaltung fangen wir die Stimmen der Teilneh- 46 das dental labor · LXIV · 5/2016 · www.dlonline.de
Menschen l Cooler Catwalk konnte von jedem Sitzplatz aus die ec „Schaulaufen“ der Vorträge ohne Sichtbeeinträchtigung Großen der Branche verfolgen. Zusätzlich zur großen Lein- wand gab es noch zwei große Leinwän- de auf jeder Seite. Aber bei aller Krea- tivität gilt es vor allem zuerst an die Sicherheit zu denken, denn es müssen die Fluchtwege gesichert und der mer per Video ein, um authentische Brandschutz beachtet werden. Auch Eindrücke festzuhalten. die technische Umsetzung erforderte neue Strategien: Da die Referenten dl: Weshalb ist der Zahngipfel so er- nicht an einem Standpunkt verharren folgreich? sollten, bekamen sie ein iPad, auf wel- Udo Kreibich: Wir bieten immer wieder chem sie ihre Präsentation dabei hat- völlig neue Ansätze. Dieses Mal gab es ten. Ein weiteres Highlight war die Fo- zum Beispiel einen Catwalk, auf dem tobox. Sie bot den Teilnehmern die die Referenten während ihres Vortrags Chance zu Schnappschüssen vor einer auf- und abliefen. Wir bekamen äu- idyllischen Bergkulisse. Das sorgte für ßerst positives Feedback, denn hier- Spaß und tolle Erinnerungen. durch waren die Referenten ganz nah am Publikum, mitten im Geschehen. dl: Sie sind systemischer Business Da es kein Rednerpult gab, hatten die Coach. Was vermitteln Sie in den Kur- Teilnehmer freie Sicht auf die Referen- sen ihrer Firma Ceratissimo? ten und konnten ihre Gestik studieren Udo Kreibich: Ich entwickle Konzepte – und sogar ihre Schuhe sehen (lacht). für Unternehmen im Gesundheitswe- Dieses wichtige Detail haben wir sen. Dank meiner Erfahrung in der Den- selbstverständlich sofort auf unserer talbranche schneidere ich die Konzep- Facebook-Seite gepostet. Nicht nur der te individuell auf die Betriebe zu. Kon- Catwalk war ein Wagnis, eine weitere kret zeige ich Zahnarztpraxen die An- Herausforderung war die parlamenta- forderungen an eine moderne Praxis- rische Bestuhlung. Das Auditorium saß führung auf. Auch die Ausbildung im im Halbkreis um den Catwalk und Praxislabor und die extreme Nähe zwi- 48 das dental labor · LXIV · 5/2016 · www.dlonline.de
Menschen l Cooler Catwalk schen Zahnarzt und Patient sind wich- nieren verschiedene bereits bekannte tige Themenfelder. Ich rate den Be- Methoden und Philosophien, bei- handlern beispielsweise zu speziellen spielsweise die Ansätze der lösungs Beratungsnachmittagen. Es bietet ent- orientierten Therapie, Gestalttherapie, scheidende Vorteile, die Fälle vorzube- Metaphernarbeit, Systemischen Bera- » sprechen und tung und der Neurolinguistischen Pro- einen Fragenka- grammierung. Wichtig ist die klienten- Eine freundschaftliche talog zu entwi- zentrierte Gesprächsführung. Im Pra- « ckeln. Außerdem xis- oder Laboralltag lassen sich die Bühne, die dem vermittle ich eine Wünsche des Patienten durch klare, Knowhow-Transfer dient Art „Gehirnge- cleane Fragen abrufen. Aus diesen rechte Sprache“, Wünschen entwickelt das Team die die jeder Patient beste Lösung für den Patient. versteht. Ich berate auch Dentallabors bzw. bringe Labor und Praxis einander dl: Wie entwickelt man sein Potential näher. als Unternehmer? Udo Kreibich: Ich setze mich seit Jah- dl: Was verbirgt sich hinter Clean Lan- ren mit dieser Thematik auseinander. guage und Symbolic Modelling? Es gibt viele Studien, welche die Wirk- Udo Kreibich: Diese beiden Techniken samkeit bestimmter Methoden bele- helfen beruflich und privat. Sie kombi- gen, beispielsweise aus dem Bereich der Neurowissenschaft. Wir sind heute arm an Musen, dabei helfen uns diese, inspiriert zu sein. Die Generation Y hat erkannt, dass die Arbeit nicht lediglich dem Geldverdienen dient, sondern sinnstiftend sein sollte. Die Arbeit soll- te uns fordern, aber die Generation Y will nicht mehr zehn, zwölf Stunden täglich arbeiten. Namhafte Firmen haben Probleme, Fachleute anzuwer- ben und anspruchsvolle Positionen zu besetzen. Bei der Beratung dieser Fir- men stelle ich oftmals fest, dass ein Problem bereits im Aufbau der Firmen- struktur liegt. Sie stellen sich nicht auf potentielle Bewerber der Generation Y ec „A zünftige Gaudi“: Die Fotobox mit „boari- schen“ Requisiten 50 das dental labor · LXIV · 5/2016 · www.dlonline.de
Cooler Catwalk l Menschen MODERNSTE TECHNOLOGIE FÜR IHRE PROTHESE e Die Referentenschuhe waren ein Renner HOCHPRÄZISES auf Facebook – nicht nur bei Fashionistas FRÄSEN ein. Als Unternehmer muss ich mich selbst reflektieren: Was habe ich? Was gebe ich? Für wen bin ich interessant? dl: Fortbildung, Coaching, Zahntechnik – wie bleiben Sie in Balance? Udo Kreibich: Genau dieser Mix gibt mir Kraft. Wertvoll ist für mich auch die Zeit mit meiner Familie. Außerdem bin ich bei jeder Tätigkeit im Hier und Jetzt. Ich wende die Technik der hypnETHIK an. Durch Me- ditation, Entspannungstraining und Pro- grammieren entwickelt man bei dieser Me- thode Ziele und wird sich über Lebensthe- Reitern, Locatoren ® » Stege mit unterschiedlichen Halteelementen. Die Teilnehmer wissen, « dass wir sehr experimentierfreudig sind men klar. Oftmals wende ich als Coach zu- nächst die „Steuermanntechnik“ an: Meist CREATECH weiß der Klient nämlich nur, was er nicht EXCELLENCE will – daraus erarbeiten wir, was er will und steuern dieses Ziel an. Diese Klarheit Createch Excellence ist unser Lösungsangebot, und Fokussierung ermöglicht es uns, die das sich an Zahntechniker auf der suche nach eigenen Ressourcen zu aktivieren und zu hochtechnologisch innovativen Produkten richtet. einem zielorientierten Handeln zu gelan- Wir verwenden Materialien wie Medizinisches Titan gen. Mithilfe der hypnETHIK kann ich mich Grad 5 und Chrom-Kobalt die nach den UNE-EN- auch sehr gut entspannen. Am Anfang ISO Normen zertifiziert sind. muss man diese Technik einüben, täglich etwa zehn Minuten. Jeder entwickelt für sich seinen „Happy Place“. Ich vereinbare mit mir selbst zwei Termine pro Tag. Von Createch Medical, GmbH meinem Handy lasse ich mich an diese Grimmerweg, 6 82008 Unterhaching, Deutschland Termine erinnern und bin dann drei Se- T. +49(0)89-61465983 - infogermany@createchmedical.com kunden ganz bei mir selbst – mit allen Sin- www.createchmedical.com nen und tanke Kraft an meinem „Happy Place“. Imaginär selbstverständlich n das dental labor · LXIV · 5/2016 51
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