Zukünftige Gemeinsame Agrarpolitik nach 2020 Wiesenburg 31.01.2019
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GAP nach 2020 – ein Blick in die „Glaskugel“ 1. KOM Vorschläge 2. Entscheidungskompetenzen 3. Umsetzung in Deutschland 4. Mittelfristiger Finanzrahmen EU 5. Strategieplan Verordnung – wesentliche Inhalte a. Direktzahlungen EGFL (1. Säule) b. Kürzungsmodell c. Konditionalitäten GLÖZ (1. und 2. Säule) d. Betriebsnachhaltigkeitsinstrument 6. Weiterer Verhandlungsverlauf 2 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe
1. KOM-Vorschläge 2. Kompetenzen 3. D Umsetzung 4. MFR 5.SP-VO a. Direktzahlungen b. Kürzungen c. GLÖZ d. BN-Instrument 6. Verlauf Relevante Rechtstexte für Landwirtschaft Mittelfristiger Finanzrahmen MFR 2021-2027 Strategieplan Horizontale Änderung Verordnung Verordnung GMO SP-VO H-VO VO 1308-2013 RAG Horizontale Agrarfragen RAG Agrofinanzielle Fragen RAG Agrarerzeugnisse Sonderausschuss Landwirtschaft (SAL) / EU-Agrarrat 3 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe
1. KOM-Vorschläge 2. Kompetenzen 3. D Umsetzung 4. MFR 5.SP-VO a. Direktzahlungen b. Kürzungen c. GLÖZ d. BN-Instrument Entscheidungskompetenzen 6. Verlauf BUND SN EU Strategieplan Umsetzung Umschichtung 1. Säule Neues Modell: Verteilungsmodell - Gekoppelt MFR - Entkoppelt EkSt Operationelle Mittelverteilung Programme Strategieplan- VO NOG EGFL – BL * Obst, Bienenzucht Horizontale VO Änderung GMO Bundeseinheitliche 2. Säule Maßnahmen Mittelverteilung NOG ELER – BL Interventionen Regionalspezifische Maßnahmen 4 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe
1. KOM-Vorschläge 2. Kompetenzen 3. D Umsetzung 4. MFR 5.SP-VO a. Direktzahlungen b. Kürzungen c. GLÖZ d. BN-Instrument 6. Verlauf Geplante Umsetzung in Deutschland Kontext Bund – Strategieplan DE ❙ drei relevante Horizontale Fragen SWOT, SÖA, Bedarfe, Definitionen, Umschichtung Säulen Verordnungsentwürfe Konditionalitäten (GLÖZ, GAB), Koordinierung Indikatorenset Zuarbeiten 13 regionaler Indikatoren, Finanzdaten u.a.m. Strategieplan VO I. Säule II. Säule Änderungen der GMO VO EkSt GMO einheitliche Interventionen Horizontale VO (i. S. GAK zur nationalen Kofina) einh. sektorspez. DZ (inkl. Öko-R) reg. sektorspez. regional abweichende Interventionen Programme Programme (13 regionale Unterkapitel) ❙ Zusammenführung EGFL /ELER = Ableitung regionaler Bedürfnisse und Darlegung Interventionsstrategie ❙ verstärkte Orientierung auf Ziele GESETZ OP / RL / VwV ❙ Kompetenzverlagerung verwaltungsmäßige Umsetzung 5 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe
1. KOM-Vorschläge 2. Kompetenzen 3. D Umsetzung 4. MFR 5.SP-VO a. Direktzahlungen b. Kürzungen c. GLÖZ d. BN-Instrument 6. Verlauf Entwicklung der Politikbereiche Kontext Defizit ca. 16% 60% ❙ Brexit-Lücke 12 Mrd. € 50% GAP und Fischerei ❙ 10 Mrd. € neue 40% Ökonomischer, sozialer und territorialer Zusammenhalt (Kohäsion) Herausforderungen (u. a 30% Migration, Sicherheit, Verteidigung) 20% Sonstige Programme GAP Anteil am EU HH 10% EU-Verwaltung ❙ 2014-2020: 37.6% (EU-28) 0% 2020: 34.7% ❙ 2021-2027: 28.5% (EU-27) *bereinigt um die EU- Erweiterung von 1995 2027: 26.9% KOM Vorschlag 6 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe
MFR Verhandlungsbox - Landwirtschaft ❙ Budget für 1. und 2. Säule Darstellung MFR KOM Vorschlag ❙ externe Konvergenz (Annäherung) der Direktzahlungen DEU Absolut Relativ Mio. € ❙ Deckelung der Direktzahlungen jeweilige Preise Δ% für Großbetriebe EGFL 33.761,8 -3,9 ❙ Flexibilität zwischen Säulen ELER 6.929,5 -15,3 ❙ Andere Aufteilung der Mittel und Zuteilungen 296,5 2,9 Kofinanzierungssätze ELER GAP 40.987,8 -6 ❙ Agrarreserve ❙ Aufhebung von Mittelbindungen 7 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe
EU-Mittel (D: Vergleich Förderperioden) Darstellung SMUL 23 2014-2020 2021-2017 Saldo in Preisen von 2018 absolut relativ Mrd. € Mrd. € Mrd. € % EGFL 1. Säule 34,60 30,27 - 4,33 - 13 ELER 2. Säule 9,60 6,16 - 3,44 - 36 GAP insgesamt 44,20 36,43 - 7,77 - 18 innerdeutsche Mittelverteilung offen! 8 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe
Konvergenz zwischen den Mitgliedstaaten 2020 (€/ha) ❙ KOM-Vorschlag Mitgliedstaaten 1. Säule 2. Säule Gesamt Für alle Mitgliedstaaten, wo sich EU (28) 250 76 326 die Beihilfen (1. Säule) pro Deutschland 294 70 364 Hektar an die Landwirte auf Frankreich 277 49 326 weniger als 90 % des EU-27- Durchschnitts belaufen, werde Österreich 251 186 437 die Differenz zwischen ihrem Niederlande 398 47 445 derzeitigen Niveau und 90 % Slowenien 299 275 574 des EU-Mittels stufenweise bis 2027 zur Hälfte abgebaut. Ver. Königreich 223 21 244 Polen 197 143 340 PL, LT, RU je plus 11 €/ha Lettland 196 206 402 DE minus 5-10 €/ha Malta 575 269 844 Rumänien 196 83 279 Quelle: Mehrjähriger Finanzrahmen 9 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe
1. KOM-Vorschläge 2. Kompetenzen 3. D Umsetzung 4. MFR 5.SP-VO a. Direktzahlungen b. Kürzungen c. GLÖZ d. BN-Instrument Aktueller Kontext 6. Verlauf GAP 2021 – 2027 ELER (II. Säule) EGFL (I. Säule) Art.90 Umschichtung: je 15% beide Richtungen +15% in ELER für Ziele Art.6 (1) d,e,f Doc. 392 = GAP Strategieplan Verordnung Anhang I Anhang II Anhang III Konditionalitäten Anhang IV bis X Anhang XII Indikatoren WTO green box GLÖZ, GAB nat. Obergrenze (NOG) Kernindikatoren Festlegung I. und II. Säule: Ziele und „Interventionskategorien“ 8 Interventionskategorien Einkommensstützung Baseline = GLÖZ / GAB / nat. Vorschriften Direktzahlungen (NOG DZ) entkoppelt gekoppelt max. %EU Kleinsterzeugerregelung EST-B kulturspezifische Zahlung 65 UK-BV 80% eEST-U Art.90 gEST 66 AZL 65% eEST-J 67 AgV 80% ÖR EST-B UK-BV Einsatz Art.15 (für II. Säule zusätzliche Mittel) 10 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe
1. KOM-Vorschläge 2. Kompetenzen 3. D Umsetzung 4. MFR 5.SP-VO a. Direktzahlungen b. Kürzungen c. GLÖZ d. BN-Instrument 6. Verlauf Verteilung des deutschen Plafonds V Ref V MFR I. Umschichtung: S DZ 100% 100% 1. zu 2. Säule Abzug 4,5% ? jeweilige D Plafonds aktuell 33,76 Mrd. €? Preise Erläuterung: Modell? unterliegen Kürzung AK Freibetrag* stellt Vorwegabzug vom zu kürzenden Betrag dar V Ref Prämienhöhe deutsche Einheitsprämie ab 2019 ff. II. Ausgestaltung DZ-Modell: 93,5% ? V Ref V MFR "Stellschrauben" aktuell nach 2020 2019 2021 A: Anteil gekoppelter Zahlungen - gEST 0% ? B: Einkommensgrundstützung BP BISS EST-B 61,7% ? ergänzende Umverteilung UvP CRISS eEST-U 7,3% ? Einkommensstützung ergänzende Einkommens- JuP CISYF eEST-J 1% ? stützung für Junglandwirte Regelungen für Klima und Umwelt Eco ÖR ? Greeningprämie GP 30% 11 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe
1. KOM-Vorschläge 2. Kompetenzen 3. D Umsetzung 4. MFR 5.SP-VO a. Direktzahlungen b. Kürzungen c. GLÖZ d. BN-Instrument 6. Verlauf Art. 15 Kürzung von Zahlungen Alle Einkommensstützungen Berücksichtigung Lohn – wie? ❙ Kürzungssätze Umfang der Arbeitsleistung (Erklärung 60-75 T€ 25% des Landwirts) >75-90 T€ 50% > 90-100 T€ 75% X > 100 T€ 100% durchschnittliche Lohnansätze (amtl. ❙ mit landwirtschaftlicher Tätigkeit Statistiken) verbundenen Löhne und Gehälter (inklusive regulär, unbezahlter Arbeit ❙ Plausibilität (kalkulatorischer Aufwand für Betriebsleiter, Angehörige) je Produktionsverfahren) ❙ i. S. des „echten Landwirts“ ❙ Mittelverwendung: eEST-U, sonstige ❙ Nicht berücksichtigungsfähig: eEST, vollständige Mittelübertragung 2. Säule mgl. (außerhalb OG gemäß ❙ Lohnunternehmerleistungen Art. 90) (=ausgelagerte Vertragsleistung) ❙ del. RA (Berechnung Kürzung) ❙ Tätigkeiten außerhalb Anhang I ❙ Kappung ex-ante Kalkulation MS 12 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe
1. KOM-Vorschläge 2. Kompetenzen 3. D Umsetzung 4. MFR 5.SP-VO a. Direktzahlungen b. Kürzungen c. GLÖZ d. BN-Instrument 6. Verlauf „Grüne Architektur“ - 3 der 9 GAP Ziele Klimawandel Natürliche Ressourcen Biodiversität/Landschaften = alle Interventionen die der Zielerfüllung dienen (flächenbezogene und investive Maßnahmen)! 13 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe
Erweiterte Konditionalitäten Gegenwart Zukunft Anforderungsniveau UKBV II freiwillig UKBV II AUKM II Eco- Scheme Greening I a. Diversifizierung Anbau b. Dauergrünland erweiterte Konditionierung c. Umwelt genutzte LF für Säule I + II verpflichtend (EU weite Basisanforderungen) 10 GLÖZ = MS Ausgestaltung Cross Compliance I 16 GAB = EU einheitlich 7 GLÖZ 13 GAB 14 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe = über das allg. Basisniveau hinausgehende Maßnahmen der MS
Agrar-Umwelt-Klima Maßnahmen / Öko-Regelung AUKM Öko-Regelung Finanzierung 2. Säule 1. Säule (mit Kofinanzierung Land) (ohne Kofinanzierung Land) Begünstigte Landwirte; andere Landnutzer Landwirte Flächenbezug Hektarzahlung beihilfefähige Fläche im beihilfefähige Fläche Feldblocksystem Direktzahlungen Anwendung obligatorisch für Mitgliedstaat; fakultativ für Begünstigten Vereinbarung i. d. R. 5 bis 7 Jahre jährlich Kalkulation zusätzliche Kosten / Einkommensverlust infolge Vereinbarung alternativ - zusätzliche Zahlung zur Einkommensgrundstützung (keine besonderen Regeln über dem Premium-Niveau) 15 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe
GLÖZ – Aufwandserhöhung!? 2021 - GLÖZ lt. Entwurf . „392 final – Anhang aktuell gültig lt. Verordnung Schätzung Mehraufwande für 2027 III“ vom 01.06.2018 (EU) Nr. 1306/2013 Verwaltung Erhalt kohlenstoffreicher Böden (*Moore, (nur indirekt über Verbot der Kulissenbildung für Sachsen GLÖZ 2 Feuchtgebiete) teilweisen oder vollständigen Beseitigung Feuchtgebiete) Betriebsnachhaltigkeitsinstrument für derzeit nur N-Bilanz Nachweispflicht offen GLÖZ 5 Nährstoffe Fruchtwechsel (Verpflichtung: auf der Anbaudiversifizierung: Vorgaben erheblicher Mehraufwand durch jeweiligen Ackerfläche nicht dieselbe zum Nebeneinander mehrjährige Betrachtung einer GLÖZ 8 Fruchtart wie im Vorjahr anbauen zu verschiedener Fruchtarten nur Fruchtfolge; Sanktionen!? dürfen) im Anbaujahr GLÖZ Verbot Umwandlung / Pflügen DGL in Erhalt DGL (B: umweltsensibles Explizite Erweiterung um Natura 10 Natura 2000 Gebieten DGL besonders geschützt) 2000 Kulisse GLÖZ Kurzbezeichnung Anmerkungen KOM 5 Nachhaltigkeitsinstrument • kostenloses Tool für Landwirt (S aller bodenrelevanten Informationen in Bezug zur bewirtschafteten Fläche) • Verknüpfung mit InVeKoS • Betrieb nutzt Tool obligatorisch (ergänzt eigene Daten) • Ziel: Verhaltensänderung insb. Gewässerschutz 7+8 vegetationslose Böden, • Beschreibung durch MS entsprechend Bedingungen Fruchtfolge • Ausnahmereglungen mit Begründung möglich (*späte ZR-Ernte) 16 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe
1. KOM-Vorschläge 2. Kompetenzen 3. D Umsetzung 4. MFR 5.SP-VO a. Direktzahlungen b. Kürzungen c. GLÖZ d. BN-Instrument Betriebsnachhaltigkeitsinstrument für 6. Verlauf Nährstoffe (KOM App) Elemente Funktionalitäten ❙ relevante landwirtschaftliche Informationen ❙ Automatische Integration von Daten aus auf der Grundlage von LPIS und InVeKoS; verschiedenen Quellen (InVeKoS, von ❙ Informationen aus Bodenproben auf Landwirten generierte Daten, geeigneter räumlicher und zeitlicher Bodenanalysen usw.); Ebene; ❙ wechselseitige Kommunikation zwischen ❙ Informationen über relevante Behörden und Landwirten ermöglichen; Bewirtschaftungsverfahren, Fruchtfolge ❙ Modularität und Möglichkeit zur Unter- und Ertragspotentialen; stützung weiterer Nachhaltigkeitsziele (z. ❙ Angaben zu gesetzlichen Grenzwerten B. Emissions- und Wassermanagement) und Anforderungen zum betrieblichen ❙ Wahrung der Interoperabilität der EU- Nährstoffmanagement; Daten, Offenheit und Weiterverwendungs- ❙ vollständiger Nährstoffhaushalt. prinzipien; ❙ Garantien für die Datensicherheit und den Schutz der Privatsphäre konform mit den besten aktuellen Standards. 17 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe
1. KOM-Vorschläge 2. Kompetenzen 3. D Umsetzung 4. MFR 5.SP-VO a. Direktzahlungen b. Kürzungen c. GLÖZ d. BN-Instrument 6. Verlauf EU-Verfahren Rat (RAT) Parlament (EP) ❙ Prüfung in Ratsarbeitsgruppen ❙ Berichterstatter je VO (RAG) ❙ Entwurfsberichte ❙ Ratspräsidentschaft ❙ Änderungsvorschläge (ca. ❙ Fortschrittsberichte 7.000) ❙ Änderungsvorschläge ❙ Landwirtschaftsausschuss ❙ SAL (Positionen) ❙ Agrarrat ❙ Plenum Weitere Schritte (1) Lesungen im Rat und Parlament (2) EU-Trilog: EP, RAT, KOM (3) Annahme der Rechtstexte 18 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe
Zeitachse 19 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe
Schlussfolgerungen GAP nach 2020 (1) Finanzierung ELER SN keine prioritäres Fördergebiet mehr (sinkende Zuweisung), „phasing out“ entfällt EU-Beteiligung wird sinken, SN Kofinanzierung steigen (SN: HHM?) (2) Interventionen (Status quo nicht haltbar!) 1. Säule: Ausgestaltung D-Modell entscheidend für SN-Mittel 2. Säule: begrenztes Mittelvolumen führt zur Priorisierung (Zielorientierung) (3) Konditionalitäten Steigende Anforderungen für Unternehmen und Verwaltung (4) Umsetzung Einbindung in nationalen Strategieplan schränkt regionale Flexibilität ein Black Box „delegierte Rechtsakte“ Vereinfachungen z.Z. nicht erkennbar D-Modell derzeit in Diskussion (Komplexität mit zusätzlichem Aufwand?!) (5) Zeitverzug: Mit Übergangsverordnung muss gerechnet werden! 20 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe
DANKESCHÖN für Ihre Aufmerksamkeit! 21 | 31.01.2019 | Klaus Wallrabe
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