Curriculum Kardiovaskuläre Intensiv- und Notfallmedizin - (K-IN)
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Curriculum Kardiologe https://doi.org/10.1007/s12181-021-00505-5 Angenommen: 4. August 2021 Curriculum Kardiovaskuläre © Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- Intensiv- und Notfallmedizin und Kreislaufforschung e.V. Published by Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature - all rights reserved 2021 (K-IN) Arbeitsgruppe und Task Force Kardiovaskuläre Intensiv- und Notfallmedizin der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e. V., Düsseldorf (DGK) M. Buerke1,14 · U. Janssens2,14 · R. Prondzinsky3,14 · H. Ebelt4,14 · F. Post5,14 · E. Giannitsis6,14 · S. Sack7,14 · G. Michels2,14 · M. Hennersdorf8,14 · H. M. Hoffmeister9,14 · T. Voigtländer10,14 · M. Ferrari11,14 · C. Jung12,14 · H. Thiele13,14 1 Medizinische Klinik II, St. Marien-Krankenhaus Siegen, Siegen, Deutschland; 2 St. Antonius-Hospital Eschweiler, Eschweiler, Deutschland; 3 Carl-von-Basedow Klinikum Saalekreis, Merseburg, Deutschland; 4 Kath. Krankenhaus St. Johann Nepomuk, Erfurt, Deutschland; 5 Kath. Klinikum Koblenz-Montabaur, Koblenz, Deutschland; 6 Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland; 7 München Klinik Neuperlach, München, Deutschland; 8 Klinikum am Gesundbrunnen, SLK-Kliniken Heilbronn, Heilbronn, Deutschland; 9 Städt. Klinikum Solingen, Solingen, Deutschland; 10 CCB, AGAPLESION BETHANIEN KRANKENHAUS, Frankfurt, Deutschland; 11 HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken, Wiesbaden, Deutschland; 12 Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland; 13 Herzzentrum Leipzig, Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland; 14 Arbeitsgruppe Kardiovaskuläre Intensiv- und Notfallmedizin, DGK, Düsseldorf, Deutschland Präambel Dach der wissenschaftlichen Fachgesell- schaft von der Regelweiterbildung nach Die Herz-Kreislauf-Medizin hat sich in allen der (Muster-)Weiterbildungsordnung der ihren Facetten erheblich weiterentwickelt. Bundesärztekammer zu unterscheiden. Im Diese Entwicklung spiegelt sich auch in ei- nachstehenden Text werden Personenbe- ner zunehmenden Spezialisierung inner- zeichnungen einheitlich und neutral für halb der Kardiologie wider. alle Geschlechter verwendet (also z. B. Die Akademie für Aus-, Weiter- und Kandidat für Kandidat und Kandidatin). Fortbildung der DGK trägt dieser Entwick- Weiterhin werden der besseren Lesbarkeit Der Verlag veröffentlicht die Beiträge in der von lung Rechnung und hat unter Mitwirkung halber nur die Facharztbezeichnungen den Autor*innen gewählten Genderform. Die von Vertretern der jeweiligen Arbeitsgrup- der novellierten Weiterbildungsordnung Verwendung einer angemessenen genderge- rechten Sprache, um Menschen in ihrer Vielfalt pen Curricula für die Erlangung von Zu- (WBO) verwendet, sie beziehen in diesem wertschätzend anzusprechen, wird begrüßt. satzqualifikationen innerhalb der Kardio- Zusammenhang aber auch die entspre- K. Werdan (Klinik und Poliklinik für Innere logie entwickelt. Diese Curricula sollen ei- chenden Schwerpunktbezeichnungen der MedizinIII,UniversitätsklinikumHalle(Saale)der ne weitere Vertiefung des kardiologischen früheren WBO mit ein. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Wissens und technischer Fertigkeiten in- Halle (Saale), Deutschland), H.-R. Figulla (Jena, Deutschland), N. Frey (Universitätsklinikum nerhalb des Fachgebiets erleichtern. Sie Heidelberg, Heidelberg, Deutschland) waren als bauen also einerseits auf den Inhalten Berater tätig. der (Muster-)Weiterbildungsordnung zum Facharzt für Innere Medizin und Kardiolo- gie auf, gehen aber anderseits über das theoretische Wissen und die technischen und praktischen Fertigkeiten, die in der Weiterbildungsordnung für den Bereich Kardiologie gefordert werden, hinaus. Für diese Curricula wurde der Begriff Zusatzqualifikation gewählt, um die- QR-Code scannen & Beitrag online lesen se zusätzliche Qualifizierung unter dem Der Kardiologe 1
Curriculum Zusammenfassung Das Curriculum Kardiovaskuläre Intensiv- und Notfallmedizin beschreibt einen Inhaltsverzeichnis Qualifizierungsprozess für eine Zusatzqualifikation, welche über das Ausmaß der Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie und die 1. Einleitung Zusatzweiterbildung (Internistische) Intensivmedizin hinausgeht und diese um die 2. Ziele für in den entsprechenden Bereichen tätigen Kardiologen notwendigen Kenntnisse 3. Syllabus erweitert. Während eines Zeitraums von kumulativ 24 Monaten – unter Einbeziehung 4. Durchführung der Qualifizierung der 18-monatigen Zusatzweiterbildung (ZWB) (Internistische) Intensivmedizin – 5. Anforderungen an Kandidaten mit überwiegender Tätigkeit im Bereich der kardiovaskulären Intensivstation, 6. Anforderungen an die Stätte der Zu- Intermediate Care Station, Coronary Care Unit, Heart Failure Unit, Notaufnahme, satzqualifikation Notaufnahmestation und Chest Pain Unit (CPU) eignet sich der Kandidat das 7. Anforderungen an Leiter und stellv. erforderliche theoretische Wissen und die praktischen Fähigkeiten an, um selbstständig Leiter der Zusatzqualifikation Patienten mit komplexen kardiovaskulären Erkrankungen während der intensiv- und 8. Evaluierung notfallmedizinischen Phase zu behandeln. Die Kandidaten müssen als Voraussetzung 9. Anerkennung für die Zusatzqualifikation über den Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie 10. Übergangsregelung verfügen. Weiterhin ist die Zusatzweiterbildung (Internistische) Intensivmedizin 11. Rezertifizierung Voraussetzung für die Erteilung der Zusatzqualifikation Kardiovaskuläre Intensiv- 12. Tabellarische Auflistung aller zu er- und Notfallmedizin, die in 24 Monaten erlangt werden kann. Die Stätten, in denen füllenden Voraussetzungen und ein- die Zusatzqualifikation erworben werden kann, müssen über die erforderliche zureichenden Unterlagen Infrastruktur (Klinik/eigenständige Abteilung für Kardiologie, zertifizierte Chest 13. Qualitätskontrolle Pain Unit oder Heart Failure Unit [d. h. entweder HFU-Klinik oder HFU-Zentrum], kardiologisch (mit-)geführte Intensivstation [mind. 6 Beatmungsbetten]), 24-h-Dienst Literatur für Interventionelle Kardiologie, mindestens 2 Kardiologen mit Zusatzweiterbildung (Internistische) Intensivmedizin sowie über einen Leiter und einen stellvertretenden Leiter der Zusatzqualifikation (Supervisoren) verfügen. Die Zertifizierung der Abkürzungen Kandidaten sowie der Stätten und ihrer (stellv.) Leiter erfolgt durch Gutachter der DGK. Eine Übergangsregelung für qualifizierte Kardiologen auf dem Gebiet der ACS Acute coronary syndrome Kardiovaskulären Intensiv- und Notfallmedizin ist vorgesehen (vgl. Ziff. 10). AG3 Arbeitsgruppe Kardiovaskuläre Intensiv- und Notfallmedizin. Eine Arbeitsgruppe der DGK, welche Schlüsselwörter die kardiovaskuläre Intensiv- und Kardiovaskuläre Intensiv- und Notfallmedizin · Internistische Intensivmedizin · Notfallmedizin · Notfallmedizin in der Kardiologie Chest Pain Unit · Interventionelle Kardiologie · Qualifizierung · Curriculum vertritt. ARDS Acute respiratory distress syndrome CAP Community acquired pneumonia CPU Chest Pain Unit 1. Einleitung Komplikationsrisiko haben. Um sowohl DEGUM Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in kardiovaskuläre Notfallpatienten als auch der Medizin e. V. Die kardiovaskuläre Intensiv- und Not- Patienten nach komplexen Eingriffen si- DGIIN Deutsche Gesellschaft für Internistische fallmedizin ist eine Teildisziplin der Kar- cher zu versorgen, bedarf es daher einer Intensiv- und Notfallmedizin e. V. diologie, die sich seit der Einführung der spezialisierten kardiovaskulären Notfall- DGIM Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V. Intensivstationen „Intensive Care Unit“ und Intensivmedizin. Außerdem stellen DGK Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – (ICU), Intermediate-Care-Stationen (IMC), neue kardiologische Verfahren, wie z. B. Herz- und Kreislaufforschung e. V. Heart Failure Units (HFU), Notaufnah- die kathetergestützte Klappentherapie, DIVI Deutsche Gesellschaft für Interdiszipli- me, Notaufnahmestationen (NAST) und Herausforderungen an Diagnostik und näre Intensivmedizin Chest Pain Units (CPU) kontinuierlich wei- Therapie, welche spezielle kardiologische ECLS Extracorporeal life support ECMO Extrakorporale Membranoxygenierung terentwickelt hat und einen elementaren Expertise auf Intensivstationen und in eCPR Extrakorporale kardiopulmonale Bestandteil der Versorgung kardiovaskulä- Notfalleinheiten erfordern. Reanimation rer Intensiv- und Notfallpatienten darstellt. Die kritisch Kranken auf der ICU/IMC/ HAP Hospital acquired pneumonia Als Folge der Verbesserung der Techni- CPU/HFU, die durch Kardiologen ent- HFU Heart Failure Unit ken wurden interventionelle Verfahren weder bereits vorher behandelt wurden IABP Intraaortale Ballonpumpe ICU Intensive Care Unit zunehmend auf komplexere Befunde und oder von anderen Abteilungen wegen IMC Intermediate Care Unit multimorbide Patienten ausgedehnt. Die akuter kardiovaskulärer Erkrankungen LVAD Linksherzunterstützungssystem verbesserte Prognose der kardiovaskulä- auf die ICU/IMC/CPU/HFU aufgenommen MODS Multi organ dysfunction syndrome ren Patienten führt zu einer Steigerung der werden, erfordern hoch spezialisierte NAST Notaufnahmestation Fallzahlen, aber auch zu einer Zunahme medizinische Leistungen, welche eine PCI Perkutane koronare Intervention PiCCO Pulse contour cardiac output von älteren Patienten sowie Patienten mit entsprechend große praktische und kli- STEMI ST-Strecken-Hebungsinfarkt komplexen Begleiterkrankungen, wie z. B. nische Erfahrung erfordern. Daneben ist TAVI Transkatheteraortenklappenimplantation Niereninsuffizienz oder Tumorerkrankun- eine spezifische theoretische und prak- TEE Transösophageale Echokardiographie gen oder auch solchen, die unter Immun- tische Expertise, aber auch Wissen über TTE Transthorakale Echokardiographie suppression stehen und so ein erhöhtes die kardiovaskuläre Pathophysiologie not- 2 Der Kardiologe
wendig. Moderne Akutmedizin erfordert Intensivmedizin bzw. Notfallmedizin ver- werden, welcher eine Mindestqualität der aber auch Wissen aus anderen internisti- mittelt. Dies rechtfertigt den freiwilligen Zusatzqualifikation sichern und dadurch schen Bereichen/Fächern (z. B. Nierener- Erwerb vertiefender Kenntnisse, Erfahrun- nachhaltig die Versorgungsqualität kardio- satzverfahren, Beatmungs-, Ernährungs-, gen und Fähigkeiten in der kardiovasku- vaskulärer Notfall- und Intensivpatienten Antibiotikatherapie). Der intensivmedizi- lären Intensiv- und Notfallmedizin, wobei verbessern soll. nisch tätige Kardiologe muss eine ent- im Sinne einer Qualitätssicherungsmaß- Die Anerkennung betrifft sowohl die sprechende Kompetenz erlangen und sich nahme ein Curriculum angeboten werden Überprüfung der von den zu qualifizieren- kontinuierlich auch in den anderen inter- soll, welches gemeinsam von der Arbeits- den Kandidaten geforderten Qualifikatio- nistischen Bereichen weiterbilden. Auch gruppe Kardiovaskuläre Intensiv- und nen als auch die Zertifizierung von Stätten bei der Akutversorgung von kardiovas- Notfallmedizin der DGK sowie der Task der Zusatzqualifikation. kulären Patienten in der Notaufnahme, Force kardiovaskuläre Intensiv- und Not- NAST und CPU ist kardiovaskuläre Kom- fallmedizin der DGK ausgearbeitet wurde. 3. Syllabus petenz gefragt. Die rasche zeitgerechte Folgende Leitlinien und Empfehlungen Versorgung akuter kardiovaskulärer Er- sind dem Curriculum zugrunde gelegt: Qualifizierungsinhalte krankungen kann dabei zur Senkung der 1. Leitlinien der Deutschen Gesellschaft Mortalität entscheidend beitragen. für Interdisziplinäre Intensivmedizin Folgende Inhalte sollen während der Quali- In ca. 1250 Notaufnahmen, 323 zertifi- (DIVI) zum „Betreiben einer Intensivsta- fizierung in der kardiovaskulären Intensiv- zierten CPUs und ca. 1350 konservativen tion“ [1], und Notfallmedizin vermittelt werden: Intensivstationen in ca. 1450 Krankenhäu- 2. Positionspapier Internistische Intensiv- sern in Deutschland werden kardiovasku- medizin [5] Kardiologische Notfall-Diagnostik, läre Patienten internistisch, interdiszipli- 3. Acute Cardiac Care Curriculum and -Monitoring und -Behandlung när und/oder kardiologisch versorgt. Zir- Intensive Cardiovascular Care Unit [2, – Notfallechokardiographie/-sonogra- ka 60 % dieser Patienten haben internis- 10] phie tische Erkrankungen und von diesen wie- 4. Kriterien der DGK für „Chest Pain Unit“, – Hämodynamisches Monitoring und derum ca. 2/3 kardiovaskuläre Erkrankun- Update 2016 und Update 2020 [3, 6] Management gen (Survey DGIM). Somit stellt die kar- 5. Empfehlungen Aufbau und Organisa- – Management der akuten Herzinsuffizi- diovaskuläre Versorgung von notfall- und tion von Herzinsuffizienz-Netzwerken enz (inklusive des akuten Rechtsherz- intensivmedizinischen Patienten einen be- (HF-NETs) und Herzinsuffizienz-Einhei- versagens) deutenden Anteil innerhalb der Kardiolo- ten (Heart Failure Units) zur Optimie- – ACS- und STEMI-Versorgung in der gie dar. Neue komplexe Verfahren wurden rung der Behandlung der akuten und Akutmedizin in der kardiovaskulären Intensivmedizin in chronischen Herzinsuffizienz [7] – Management des infarktbedingten den letzten Jahren etabliert (z. B. venoar- 6. Empfehlungen zur Ultraschallausbil- kardiogenen Schocks terielle ECMO bzw. ECLS und weitere me- dung in der Internistischen Intensiv- – Mechanische Kreislaufunterstützungs- chanische Herz-Kreislauf-Unterstützungs- und Notfallmedizin: Positionspapier verfahren systeme), aber auch teilweise wieder weit- der DGIIN, DEGUM und DGK [4, 8, 9]. – Notfall-Rhythmusdiagnostik und gehend verlassen (IABP bei infarktbeding- akutes Arrhythmiemanagement tem kardiogenem Schock). Ebenso sind 2. Ziele – Reanimation/ALS weitere neue Verfahren zu erwarten, wel- – Leitsymptom Dyspnoe und Brust- cheeinespezialisierteAusbildungund eine Ziel des Curriculums ist die Beschrei- schmerz enge Kooperation mit Nachbardisziplinen bung eines Qualifizierungsprozesses für – Hypertensive Notfälle (Neurologie, Herzchirurgie, Anästhesie) er- spezialisierte kardiovaskuläre intensiv- – Hypotonie und Synkope fordern. und notfallmedizinische Kompetenzen – Herzerkrankung bei speziellen Patien- Die kardiovaskuläre Intensiv- und Not- (Zusatzqualifikation) zur Versorgung kar- tengruppen (HIV, Schwangerschaft, fallmedizin verlangt vom durchführenden diovaskulärer Notfälle und kritisch kranker Tumorpatienten, Patienten mit pulmo- Arzt umfangreiche Kenntnisse und Erfah- kardiovaskulärer Patienten in Deutschland. nalarteriellem Druck, Tranplantations- rungenauf dem gesamtenGebietder Diag- Damit soll die Qualifizierung in die- patienten, akutes Rechtsherzversagen) nostik und Therapie der Intensiv- und Not- sem spezialisierten Bereich über das Aus- – Pharmakotherapie in der kardiovasku- fallmedizin, welche nicht in vollem Umfang maß der allgemeinen Facharztweiterbil- lären Notfallmedizin während der Weiterbildung zum Facharzt dung in der Kardiologie und die Zusatz- – Notfälle bei Device-Patienten für Innere Medizin und Kardiologie bzw. weiterbildungen (Internistische) Intensiv- der Zusatzweiterbildungen Internistische medizin und Notfallmedizin sowie Klini- Kardiologische intensivmedizinische Intensivmedizin oder Notfallmedizin ver- sche Akut- und Notfallmedizin hinaus er- Erkrankungen mittelt werden können. weitert werden. – Lungenembolie inklusive pulmonale Zusätzliche kardiovaskuläre Ausbil- Die Qualifizierung soll in einem de- Hypertonie dungsinhalte werden für die Erlangung finierten und von der Fachgesellschaft – Dekompensierte Herzklappenfehler der Zusatzbezeichnung Kardiovaskuläre (DGK) zertifizierten Prozess durchgeführt Der Kardiologe 3
Curriculum – Herzstillstand/kardiopulmonale Reani- Notfallatemwegsmanagement Infektiologische Aspekte bei mation – Endotracheale Intubation und per- kardiovaskulären Patienten – Postreanimationsphase und Post- kutane Dilatationstracheotomie/ – Patienten mit geschwächtem Immun- Cardiac-Arrest-Syndrom Larynxtubus system – Psychosomatische Aspekte von Herz- – Ultraschalldiagnostik und Bronchosko- – Infektion, Prävention und mikrobiolo- krankheiten unter dem Aspekt der pie zum Atemwegsmanagement gische Diagnostik Stresssituation einer Intensiv- oder – Prinzipien der Beatmungstherapie – Fieber inklusive Fieber in Aplasie und Notfallstation einschließlich nichtinvasiver Beatmung Fieber unklarer Genese – Akutes Koronarsyndrom – Weaning und prolongiertes Weaning – Sepsis, septischer Schock und MODS – Kardiogener Schock – Pneumonie (CAP, HAP) – Akutes Herzversagen inklusive akutes Pneumologische Begleiterkran- – Multiresistente Problemkeime in der Rechtsherzversagen kungen bei kardiovaskulären Akutmedizin – Kritische Rhythmusstörungen Patienten – Hypertensive Notfälle – (Stauungs-)Pneumonie Postoperative Überwachung und – Kardiomyopathien – ARDS Bildgebung bei kardiovaskulären – Akutes Aortensyndrom – COPD/Asthma Patienten – Thrombosen – Blutung und Thrombose – Akute Gefäßkrankheiten (Gefäßver- Neurologische Begleiterkrankungen – Klinische Bildgebung (CT, MRT, Echo, schlüsse, akute Ischämien) bei kardiovaskulären Patienten Sonographie, Thoraxröntgenaufnah- – Überwachung nach kardiologischen – Leitsymptom Koma- und Bewusst- me) und herzchirurgischen Eingriffen seinsstörungen – Hochrisikopatienten, präoperative – Patienten nach Herztransplantation – Ischämischer Schlaganfall Risikoevaluierung, postoperative und LVAD-Patienten – Intrazerebrale Blutung Betreuung – Bakterielle Meningitis/Meningoenze- – Multimorbide Patienten Diagnostik und Monitoring phalitis – Postoperative- und postinterventionel- – Spez. TTE-Diagnostik – Epilepsie/Status epilepticus le-Patienten (PCI/Herzinfarktpatienten, – Spez. TEE-Diagnostik – ICU-acquired Weakness (ICUAW) (CIP, TAVI-Patienten, ECMO-Patienten, PCI- – Rechtsherzkatheteruntersuchung CIM, kognitive Dysfunktion) Patienten, koronare Bypasspatienten) – Linksherzkatheteruntersuchung – Management von Analgosedierung – Beurteilung komplexer EKGs und Delir Datenerhebung in der Notaufnah- – Schrittmacher- und Device-Abfrage – Irreversibler Hirnfunktionsausfall me/Intensivstation – Biomarkerdiagnostik (Hirntoddiagnostik) – Klinische Ergebnisse – Fokussierter Gefäßultraschall – Posttraumatisches Belastungssyndrom – Mortalität in der Notaufnahme – Perikardpunktion – Mortalität in der CPU – Kardiale CT/MRT-Diagnostik Nephrologische Begleiterkran- – Mortalität auf der Intensivstation – Myokardbiopsie kungen bei kardiovaskulären – Beurteilung von technischen Innova- Patienten tionen Therapeutische Verfahren – Leitsymptom Oligurie/Anurie – Organisation und Management – Akute PCI – Akutes Nierenversagen – Intra- und interhospitale Transportbe- – Perikardpunktion – Nierenersatzverfahren gleitung – Passagere Schrittmacheranlage – Notfälle bei Dialysepatienten – Qualitätssicherung und Wirtschaftlich- – Differenzierte Inotropika-/Vaso- keit auf der Intensivstation pressorentherapie Gastroenterologische Begleiter- – Intensivmedizinische/notfallmedizinische – Zielgerichtetes Temperaturmanage- krankungen bei kardiovaskulären Scores ment (TTM) (milde therapeutische Patienten Hypothermie) – Leitsymptom akutes Abdomen Prozessqualität, beruflich- – Elektrotherapie – Kardioversion, Defi- – Akute gastrointestinale Blutung professionelles Verhalten, Ethik und brillation, Überstimulation – Clostridium-difficile-assoziierte Er- Palliativmedizin – Mechanische Kreislaufunterstützung krankung – Klinische Untersuchung – Notfallvalvuloplastie – Akutes Leberversagen – Strukturierte Visite – Thrombolyse – Leberzirrhose und Komplikationen – Kommunikation auf der Intensivstation – Thrombektomie – Ernährung (enteral und parenteral) und in der Notaufnahme („shared – Thrombusfragmentierung – Akute Pankreatitis decision making“ des Stationsteams – Abdominelles Kompartmentsyndrom mit Patienten, Angehörigen und gesetzlichen Betreuern) – Ethik in der Akutmedizin 4 Der Kardiologe
– Palliativmedizin in der Akutmedizin – Aufbau und Anlage einer venovenö- praktischen Fähigkeiten („skills“) über alle – Organspende und Transplantation sen/venoarteriellen ECMO, Teilbereiche des Syllabus erwerben. – Angehörigengespräche – Aufbau anderer mechanischer Herz- Hierzu gehören: – Ethisches Fallgespräch Kreislauf-Unterstützungssysteme (z. B. a) Lerneinheiten und Kurse – End-of-Life-Entscheidungen Iinks-/rechtsventrikuläre Mikroaxial- j Die Kandidaten müssen an akkre- – Weiterbildung pumpe oder Tandem-Heart), ditierten formalen Lerneinheiten, – Fehlermanagement – eCPR, die national oder im Ausland orga- – Teamführung – Punktion Perikarderguss. nisiert werden und ihren fachlichen – Budgetführung/-gestaltung Schwerpunkt im Bereich der kar- Zur Qualitätskontrolle muss der Supervi- dialen Notfall- und Intensivmedizin Qualifizierungsziele (überwiegend sor den Qualifizierungsprozess zu gege- haben, teilnehmen (DGK, DGIIN, praktische Erfahrungen und bener Zeit im Zeugnis beurteilen, ob der DIVI, ACCA, ESICM) und die Teilnah- Fertigkeiten) Kandidat ausreichend Erfahrung und Fer- mebescheinigungen nachweisen. tigkeiten besitzt bzw. erworben hat, um j Formales Lernen schließt die Teil- Im Detail sind für die Zusatzqualifikation diese Prozeduren in Eigenverantwortung nahme an nationalen und interna- in der kardiovaskulären Intensiv- und Not- durchzuführen. tionalen Kursen und Kongressen fallmedizin folgende Qualifizierungsziele im Bereich der kardiovaskulären definiert: 4. Durchführung der Qualifizierung Intensiv- und Notfallmedizin ein – Bildgebung in der Akutmedizin: (z. B. nationale Fortbildungen und j fokussierte Echokardiographie (z. B. Dauer Kurse der DGK [z. B. CPU-Kompakt, dekompensierte Vitien), ACLS-Kurs, Fit for ICU] oder Kurse j fokussierte Abdomensonographie, Die zusätzliche Qualifizierung gemäß Cur- vergleichbaren Inhaltes anderer j fokussierte Lungen-/Thoraxsonogra- riculum Kardiovaskuläre Intensiv- und Anbieter). phie, Notfallmedizin dauert in Summe 24 Mo- j Als Fortbildung werden auch Simu- j fokussierte transösophageale Echo- nate; 18 Monate können aus der Zeit zur lationskurse empfohlen; zum Erler- kardiographie (Beurteilung dekom- Erlangung der Zusatzweiterbildung (In- nen praktisch-manueller Fähigkeiten pensierte Vitien), ternistische) Intensivmedizin angerechnet außerhalb der Patientenbehandlung – Intubation und supraglottische Atem- werden, wenn entsprechende Qualifika- auf der Intensivstation (z. B. DGK- wegshilfen, tionen nachgewiesen werden. Für die kardiovaskuläre Intensiv- und Not- – Anlage von Gefäßzugängen (inklusive Anerkennung der Qualifikationen werden fallmedizin, DGK-Kurs zur klinischen ultraschallgesteuerter Punktionstech- die Zusatzweiterbildung Intensivmedizin Akut- und Notfallmedizin). nik), und der Facharzt Innere Medizin und Kar- j Zur Qualifizierung müssen insge- – differenzierte EKG-Diagnostik, diologie (bestandene Prüfungen, Zeugnis) samt Weiterbildungen/Kurse von – Einsatz von und Diagnostik mit unter- vorausgesetzt. mindestens 25 CME-Punkten/Jahr schiedlichen Monitoringsystemen, Die Tätigkeit hat überwiegend im Be- (insgesamt mindestens 50 CME- – differenzierte Inotropika-/Vaso- reich der kardiovaskulären Intensiv- und Punkte) nachgewiesen werden. pressorentherapie, Notfallmedizin stattzufinden. Die Quali- j Die Teilnahme an lokalen, zertifizier- – medikamentöse Modulation der Vor- fizierung sollte über Blöcke von jeweils ten Fortbildungen in der Stätte der und Nachlast, 3 bis 12 Monaten durch eine vollzei- Zusatzqualifikation (z. B. Journal- – Pleura-, Perikard-, Lumbal- und Aszi- tige Einteilung auf der internistischen/ Clubs, M-und-M-Konferenzen) wird tespunktion, kardiovaskulären Intensivstation/HFU als Fortbildung anerkannt. – Thoraxdrainage, und/oder Notaufnahme/CPU stattfinden. j Das Literaturstudium (Fachzeit- – Punktionstracheotomie, Die Qualifizierung kann auch in meh- schriften, Lehrbücher, Internet) wird – Nierenersatzverfahren und differen- reren Abschnitten durchgeführt werden, als Teil des Qualifizierungsprozesses zierte Therapie, wobei jeder Abschnitt mindestens 3 Mo- vorausgesetzt. – Kontrolle/Programmierung von Defi- nate betragen sollte. b) Dokumentation der Untersuchungen brillator/Schrittmacher, Die formalen Lernprozesse werden von und Fallbesprechungen (Logbuch) – Kardioversion/Defibrillation, Gutachtern der DGK überprüft (Logbuch j Die im Rahmen der Qualifizierung – transvenöser temporärer Schrittma- und Dokumentation) und zertifiziert. vom Kandidaten durchgeführten cher, Die Qualifizierung wird an DGK-zerti- Behandlungen und Maßnahmen – invasive Beatmung, nichtinvasive fizierten Stätten der Zusatzqualifikation im Bereich der kardiovaskulären Beatmung (NIV) und high-flow-nasale (s. Ziff. 6) durchgeführt. Der Leiter der Zu- Intensiv- und Notfallmedizin sind in Oxygenierung, satzqualifikation muss sicherstellen, dass einem von der DGK zur Verfügung – flexible Bronchoskopie, die Kandidaten die notwendigen theore- gestellten Logbuch zu dokumentie- tischen Kenntnisse („knowledge“) und die ren. Der Kardiologe 5
Curriculum Kardiovaskuläre Intensiv- und Notfallmedizin – 6 Monate • Level III: spezielle kardiovaskuläre intensivmedizinische & Notfallmaßnahmen, SM/Defi, elektr. Sturm, dekomp. Vitien • Level II: spezielle kardiovaskuläre Intensivmedizin & Stufe 3 Notfallmaßnahmen, wie z.B. spez. EKG-Diagnosk, Spez.- TTE/TEE-Diagnosk; diff. Monitoring, ECMO/ECLS Abb. 1 9 Curriculum Kardiovaskuläre Inten- Zusatzweiterbildung „InternisscheIntensivmedizin“ 18-Mo siv- und Notfallmedi- • Level III: allgemeine intensivmedizinische Maßnahmen, zin mit verschieden Stufe 2 z.B. PiCCO/PAK, Beatmung, Hämofiltration, fokussierte Stufen. SM Schrittma- Sonographie/Echokardiographie, TTM • Level II : spezielle kardiovaskuläre intensivmedizinische & cher, Defi Defibrillator, Notfallmaßnahmen, wie z.B. ECMO/EC TTE transthorakales Echo, TEE transösophageales Intensiv- und Noallmedizin aus FA für Innere Echo, ECMO extrakorpora- Medizin • Level III: Legen von Zugängen, diagnostische le Membranoxygenierung, Stufe 1 Punktionen ECLS „extracirculatory • hämodynamisches Monitoring • Level II: basale Kenntnisse und Fähigkeiten bei life support“, PAC pulmo- Nierenersatzverfahren und Beatmungstechniken nalarterieller Katheter, TTM „targeted tempera- ture management“) jEine regelmäßige Teilnahme an – DGK-Fit for ICU, zelnen Module/Rotationen 3 Monate nicht fallorientierten Konferenzen (z. B. – DGK-CPU Kompakt, unterschreiten dürfen. Es gibt 3 Stufen, M-und-M-Konferenzen, CPR-Nach- – DGK-ACLS-Kurs, die aus dem Intensivteil der Facharztaus- besprechungen, Ethik-Runden/-Fall- – DGK-DIVI-ECMO-Kurs, bildung, der Zusatzsatzqualifikation Inter- konferenzen) wird erwartet; inter- – DGK-Herzinsuffizienz Grund- und nistische Intensivmedizin und dem Teil der disziplinäre Zusammenarbeit und Aufbaukurs. kardiovaskulären Intensiv- und Notfallme- Teilnahme an chirurgischen und/ dizin bestehen. oder anästhesiologischen Konferen- In Vorbereitung ist der folgende Kurs: Die Dauer der 3. Stufe kann jedoch indi- zen mit Schwerpunkt Intensiv- und – DGK-Kurs – Kardiovaskuläre Intensiv- viduell bis zur maximalen Qualifizierungs- Notfallmedizin werden gewünscht. und Notfallmedizin dauer verlängert werden, sofern der Super- c) Wissenschaft j Akute Herzinsuffizienz und Schock visor (Definition s. Ziff. 7) die erforderlichen Allen Kandidaten wird innerhalb ihres j ACS- und Infarktversorgung individuellen Fortschritte und Kenntnisse Qualifizierungsprogramms empfoh- j Behandlung von dekompensierten nicht feststellt. Der tatsächliche Wechsel len, an wissenschaftlichen Projekten Vitien des Kandidaten in die nächste Stufe wird auf dem Gebiet der kardiovaskulären j Organersatz (Niere, Leber) vom Supervisor festgelegt, abhängig von Intensiv- und Notfallmedizin mitzuar- j Hämodynamik und Monitoring den individuellen Fortschritten und Kennt- beiten. j EKG nissen des Kandidaten. Des Weiteren wären wünschenswert: j Pharmakotherapie auf der ITS Schwerpunkt der Tätigkeit des Kandi- j Teilnahme an Studien im Bereich j Struktur und Funktion auf der ITS daten während der Zusatzqualifikation ist der kardiovaskulären Intensiv- und (Struktur, Ethik und Ökonomie) die ICU/IMC/HFU, Notaufnahme/NAST und Notfallmedizin, Teilnahme an und/ j SM- und Device-Therapie CPU. oder Präsentationen auf Kongressen, j Mechanische Kreislaufunterstützung Lernen (theoretische Kenntnisse und j Teilnahme an kardiovaskulären Qua- j Akuter und chronischer Lungen- praktische Fähigkeiten) unter Aufsicht ist litätsinitiativen der DGK (z. B. FITT- hochdruck der wichtigste Teil des Qualifizierungspro- STEMI-Programm, CPU-Register, j Kardiorenales, kardiohepatisches, zesses im Bereich der kardiovaskulären nationales kardiogenes Schock- kardiopulmonales Syndrom Intensiv- und Notfallmedizin. Die Kandi- Register etc.). j Therapie des Schlaganfalls daten sollen die Diagnostik und Behand- lung in der kardiovaskulären Akutmedizin Modulkurse Kardiovaskuläre Alternativ können auch Kurse anderer Ver- anhand von etablierten Protokollen und Intensiv- und Notfallmedizin der anstalter (z. B. DGIIN, DIVI, ACVC, ESICM) Teamentscheidungen mit einem Supervi- DGK mit vergleichbaren Inhalten anerkannt sor diskutieren können, welcher für eine Im Qualifizierungszeitraum müssen ins- werden. hinreichende Betreuung bei der Tätigkeit gesamt Weiterbildungen/Kurse von min- auf der Intensivstation verantwortlich und destens 25 CME-Punkten/Jahr (insgesamt Ablauf der Qualifizierung als Leiter der Zusatzqualifikation von der mindestens 50 CME-Punkte) nachgewie- Die Absolvierung der Qualifizierung erfor- DGK anerkannt ist. Sie sollen praktische sen werden. Diese können z. B. bei folgen- dert einen Zeitraum von insgesamt 24 Mo- Fähigkeiten erlernen und eine besonde- den Kursen erlangt werden: naten, wobei bei Unterbrechungen die ein- re Expertise in Bezug auf kardiovaskuläre 6 Der Kardiologe
Tab. 1 Mindestzahlen im Rahmen der Zusatzqualifikation Kardiovaskuläre Intensiv- und Not- Mindestzahlen fallmedizin Anforderungen (Teil 2 und 3) Als Mindestzahlen gelten die Zahlen zur Er- Spezielle EKG-Befundung bei Intensiv-/Notfallpatienten 100 langung der Zusatzweiterbildung Internis- Management akutes Koronarsyndrom, Biomarker und Imaging 100 tische Intensivmedizin (Stufe 1) und Zahlen Echo für kardiovaskuläre Notfälle 200 des Schwerpunktes Internistische Intensiv- Behandlung kardiogener Schock 50 medizin und Kardiovaskuläre Intensiv- und Akute Herzinsuffizienz inklusive akutes Rechtsherzversagen 100 Notfallmedizin (Stufe 2 und 3; . Tab. 1). Rhythmusstörungen aus dem kardiovaskulären intensiv- und notfallmedizinischen Be- 200 reich inklusive Bradykardien, Schmalkomplextachykardien, Breitkomplextachykardien, 5. Anforderungen an den Synkope Kandidaten Herzstillstand/kardiopulmonale Reanimation inklusive Behandlung Post-Cardiac-Arrest- 30 Syndrom Eine grundlegende Ausbildung in Innerer Perikarditis, Myokarditis, Endokarditis 10 Medizin und Kardiologie muss vor der Qua- Hypertensive Notfälle 30 lifizierung in der kardiovaskulären Inten- Herzerkrankung bei speziellen Patientengruppen (HIV, Schwangerschaft, Tumorpatien- 20 siv- und Notfallmedizin vorhanden sein. ten, Patienten mit PAH) Der Kandidat hat Erfahrungen in der Be- Behandlung von Transplantationspatienten inklusive Auswahl Organspende 10 treuung von Patienten mit internistischen Behandlung von Device-Patienten 20 und komplexen kardiologischen Erkran- Fehlermanagement/M-und-M-Konferenzen 20 kungen im Stationsdienst nachzuweisen Mechanische Organersatzpatienten (z. B. Kunstherz) 5 (inklusive Verordnung der medikamentö- Hämodynamisches Monitoring (mindestens 2 Verfahren – z. B. PiCCO, Thermodilatation) 150 sen Therapie, Anordnung der notwendi- gen nichtinvasiven Untersuchungsmetho- den und Aufklärung für invasive Prozedu- Patienten, Erkrankungen, Techniken und ein Supervisor zur Verfügung, der von der ren; Bescheinigung durch Ausbilder). Methoden erlangen. DGK als Leiter der Zusatzqualifikation an- Vor der Tätigkeit auf der Intensivstation Das Curriculum Kardiovaskuläre In- erkannt ist (18 Monate des Schwerpunktes muss die Ausbildung zur „Fachkunde zum tensiv- und Notfallmedizin wird in 3 Stu- Internistische Intensivmedizin). Strahlenschutz nach der Röntgenverord- fen eingeteilt (. Abb. 1). nung“ zumindest begonnen worden sein. Stufe 3. Bei ausreichender Kompetenz be- Das Curriculum Kardiovaskuläre Intensiv- Stufe 1. Die Kandidaten sammeln Erfah- ginnen die Kandidaten als selbstständige und Notfallmedizin kann schon während rung und erlernen Basiskenntnisse in der Diensthabende auf der Intensivstation zu der Facharztweiterbildung zum Kardio- kardiovaskulären Intensiv- und Notfallme- arbeiten. Hier werden Spezialfähigkeiten logen begonnen werden. Entsprechende dizin im Rahmen ihrer Weiterbildung zum ausgebildet (Notfallechokardiographie, Zeiten werden anerkannt. Die Zusatz- Facharzt für Innere Medizin und Kardiolo- Lungensonographie, Intensiv-TEE, Ultra- qualifikation Kardiovaskuläre Intensiv- gie. Hierzu gehören das Erlernen des Le- filtration zur Volumenentlastung, Spezial- und Notfallmedizin kann jedoch erst gens von Zugängen, von diagnostischen EKG-Kenntnisse etc.; Mindestzahlen s. un- nach der Erlangung der Facharzt- bzw. Punktionen, des hämodynamischen Moni- ten). Dies gilt sowohl für einfache als Schwerpunktanerkennung Kardiologie torings und die Assistenz bei den Nierener- auch für komplexe kardiovaskuläre Inten- und der Zusatzbezeichnung Internisti- satzverfahren und Beatmungstechniken, siv- und Notfallpatienten. In Stufe 3 soll sche Intensivmedizin abgeschlossen und die durch erfahrene Intensivmediziner an- an intensivmedizinische Rufdienstbereit- erteilt werden. geleitet werden (6 Monate Intensiv- und schaften herangeführt und die Fähigkeit Kandidaten aus dem nichteuropäi- Notfallmedizin des FA Innere Medizin und erworben werden, diese selbstständig schen Ausland, die sich um eine Stelle im Kardiologie). durchzuführen. Die Kandidaten sollen Rahmen eines kardiovaskulären intensiv- sich aktiv in der kardiovaskulären intensiv- und notfallmedizinischen Trainingspro- Stufe 2. Die Kandidaten erlernen neben und notfallmedizinischen Weiterbildung gramms in Deutschland bewerben, müs- der kardiovaskulären Intensiv- und Not- engagieren (6 Monate Weiterbildung). sen eine Ausbildung in Innerer Medizin fallmedizin die allgemeine Intensivmedi- Dies entspricht insgesamt 24 Monaten und Kardiologie bzw. Internistischer Inten- zin unter enger Supervision im Rahmen der (18 Monate Schwerpunkt Internistische In- sivmedizin nachweisen, welche von einer Erlangung der Zusatzweiterbildung (Inter- tensivmedizin inklusive 6 Monate FA Inne- deutschen Landesärztekammer für eine nistische) Intensivmedizin. Sie assistieren re Medizin und Kardiologie plus 6 Monate ärztliche Berufsausübung in Deutschland bei komplexen Maßnahmen (z. B. Anle- Kardiovaskuläre Intensiv- und Notfallme- akzeptiert wird. gen einer ECMO). Für die Planung der Be- dizin). handlung von kardiovaskulären Intensiv- und Notfallmedizinpatienten und Unter- stützung im Fall von Komplikationen steht Der Kardiologe 7
Curriculum 6. Anforderungen an die Stätte der Voraussetzung für das Qualifizierungs- 7. Anforderungen an Leiter Zusatzqualifikation programm vorhanden sind. und stellv. Leiter der Zusatz- qualifikation Folgende Anforderungen werden an die Anzahl durchgeführter Maßnahmen Stätte der Zusatzqualifikation gestellt: und Behandlungen Folgende Anforderungen gelten für den – Leitung der Intensivstation bzw. CPU Leiter und den stellv. Leiter (Supervisoren) und/oder Notaufnahme durch einen – Eine kardiovaskuläre intensiv- und not- der Zusatzqualifikation: Kardiologen, alternativ Behandlungs- fallmedizinische Qualifizierungsstätte – Zwei Supervisoren müssen verfügbar hoheit für die kardiovaskuläre Patien- sollte ein für die Qualifizierung ausrei- sein. Diese verfügen jeweils über eine tenversorgung durch den Kardiologen, chendes Kontingent und Spektrum an Erfahrung von mindestens 2 Jahren – Leitung der curricularen kardiovaskulä- Notfall- und Intensivpatienten, insbe- in kardiovaskulärer Intensiv- und ren intensiv- und notfallmedizinischen sondere kardiovaskulärer intensiv- und Notfallmedizin und sind im Besitz der Qualifizierung durch einen Kardiologen notfallmedizinischer Prozeduren und Facharzturkunde Innere Medizin und (mit persönlicher Anerkennung der Zu- Maßnahmen aufweisen. Das Zentrum Kardiologie, der Zusatzweiterbildung satzqualifikation Kardiovaskuläre muss sicherstellen, dass der Kandidat (Internistische) Intensivmedizin sowie Intensiv- und Notfallmedizin), die im Curriculum geforderten Unter- der persönlichen Anerkennung der – Weiterbildungsstätte für die Zusatzbe- suchungen (s. oben „Mindestzahlen“) Zusatzqualifikation Kardiovaskuläre zeichnung Internistische Intensivmedi- durchführen kann. Intensiv- und Notfallmedizin. zin. – Ausstattungsmerkmale: – Leiter und stellv. Leiter der Zusatz- Notaufnahme/NAST/CPU: mindestens qualifikation sollten überwiegend in Die Stätten der Zusatzqualifikation müs- 4 Patientenbetten der kardiovaskulären Intensiv- und sen eine ICU/IMC/HFU/CPU mit kardiovas- Intensiv- und IMC-Station: mindestens Notfallmedizineinheit tätig sein. kulärem Schwerpunkt vorhalten, die dem 10 Betten – Leiter und stellv. Leiter der Zusatzqua- Kandidaten die Möglichkeit geben, den oder 1000 Patienten pro Jahr lifikation sind verantwortlich für die Patienten vom Anfang bis zum Ende der mindestens 6 Beatmungsbetten, kardiovaskuläre Intensiv- und Notfall- Behandlung zu betreuen. Nierenersatzverfahren, Herz-Kreis- medizineinheit und stellen sicher, dass – Eine möglichst elektronische Doku- lauf-Unterstützungssysteme (ggf. die Kandidaten die notwendige Super- mentation der diagnostischen und in Kooperation mit Herzchirurgie), vision erhalten, um die diagnostischen therapeutischen Maßnahmen der Rechtsherzkatheter und Thermodiluti- und therapeutischen Prozeduren Intensivstation inklusive Schweregrad onsverfahren entsprechend dem Curriculum zu der Erkrankungen, Pflegeaufwand – Die von der DGK für die Anerkennung erlernen. etc. soll von den zuständigen Gutach- benannten Gutachter entscheiden – Außerdem stellen beide sicher, dass die tern der DGK überprüft werden, um über die Qualifikation der Klinik als Kandidaten an den formalen Lernein- sicherzustellen, dass Maßnahmen in Stätte der Zusatzqualifikation Kardio- heiten und Kursen teilnehmen sowie adäquater Zahl und Art als Vorausset- vaskuläre Intensiv- und Notfallme- in die Ausbildungs- und Forschungsak- zung für das Qualifizierungsprogramm dizin. Neben der Art und Anzahl der tivitäten der Abteilung eingebunden durchgeführt werden können. kardiovaskulären intensiv- und not- sind. fallmedizinischen Patienten sollen die – Leiter und stellv. Leiter der Zusatzquali- Notaufnahme/-station/CPU Infrastruktur (z. B. Konferenzen, Verfüg- fikation müssen in Vollzeit am Klinikum barkeit von Bildgebungsverfahren etc.) tätig sein. – Die Stätten der Zusatzqualifikation und das Angebot an weiteren – auch sollen eine Notaufnahme/NAST mit optionalen – Qualifizierungsinhalten 8. Evaluierung kardiovaskulärem Schwerpunkt oder berücksichtigt werden (Teambildung, eine zertifizierte CPU vorhalten, die interprofessionelle Kommunikation, Die Evaluierung setzt sich aus folgenden dem Kandidaten die Möglichkeit DRGs etc.). Komponenten zusammen: geben, den Patienten vom Anfang bis – Bericht des (stellv.) Leiters der Zusatz- zum Ende der Notfallbehandlung zu Die Anerkennung als Stätte der Zusatzqua- qualifikation betreuen. lifikation ist befristet. Für eine Fortführung Dieser muss Details zu den Aktivitäten, – Eine Dokumentation der diagnos- der Anerkennung bedarf es eines Antrags der Kompetenz und der erreichten tischen und therapeutischen Maß- auf Rezertifizierung. Selbstständigkeit des Kandidaten nahmen der Notaufnahme inklusive beinhalten. Er beinhaltet also neben Art und Anzahl der Patienten, Pfle- Informationen zu den Kenntnissen und gestandards, SOPs etc. soll von dem Erfahrungen auch eine Beschreibung zuständigen Gremium der DGK über- der Fortschritte in praktischen Tätigkei- prüft werden, um sicherzustellen, dass ten und theoretischem Wissen. Es muss Patienten in adäquater Zahl und Art als erkennbar sein, dass der Kandidat 8 Der Kardiologe
eigenverantwortlich kardiovaskulä- – Teilnahmebescheinigungen von Fort- 11. Rezertifizierung re intensiv- und notfallmedizinische bildungsveranstaltungen/Kongressen Behandlungen verantwortungsbe- etc. gemäß Ziff. 4. a) unter Angabe Vor Ablauf der Gültigkeit des jeweiligen wusst und sach- bzw. leitliniengerecht der mindestens einzureichenden CME- Zertifikats muss eine Rezertifizierung er- durchführen kann. Insbesondere sollen Punkte pro Qualifizierungsjahr, folgen. das Erkennen kritischer Befunde, das – Teilnahmebescheinigungen von Kur- Management von schwierigen Fällen sen gemäß Ziff. 4. a) unter Angabe der 12. Tabellarische Auflistung aller und die Interaktion mit dem Team, genauen Kursbezeichnung, zu erfüllenden Voraussetzungen dem Patienten, Angehörigen und ggf. – Beurteilung/Zeugnis des (stellv.) Leiters und einzureichenden Unterlagen Betreuer beschrieben werden. der Zusatzqualifikation. – Beleg der kontinuierlichen Fortbil- Die für die Zertifizierung sowohl von Per- dung in der Subdisziplin durch Nach- Die DGK stellt dem Kandidaten ein Zerti- sonen als auch von Stätten zu erfüllenden weis der Teilnahme an akkreditierten fikat über die Anerkennung der Zusatz- Voraussetzungen sind den dem Curricu- Kongressen, Workshops, Symposien qualifikation Kardiovaskuläre Intensiv- lum zughörigen Tabellen zu entnehmen. und Kursen der Fachgesellschaften und Notfallmedizin aus, wenn alle Vor- oder deren Mitglieder. Mindestens die aussetzungen hierfür erfüllt sind. Die 13. Qualitätskontrolle Hälfte der Pflichtpunkte für ärztliche Anerkennung ist befristet. Für eine Fort- Fortbildung (25 Punkte pro Jahr) müs- führung der Anerkennung bedarf es eines Die Stätten stellen dem Gremium auf Auf- sen im thematischen Schwerpunkt des Antrags auf Rezertifizierung. forderung die Dokumente der gesetzlich Curriculums nachgewiesen werden erforderlichen Qualitätskontrollen zur Ver- [s. Ziff. 4. a)]). 10. Übergangsregelung fügung. – Dokumentation der durchgeführten Behandlungen und Maßnahmen in Fachärzte für Innere Medizin und Kardio- Korrespondenzadresse einem von der DGK zur Verfügung logie bzw. Innere Medizin mit Schwer- gestellten Logbuch. Sämtliche Proze- punkt Kardiologie, die nachweislich in duren und die verantwortliche Stellung mindestens 2 der letzten 5 Jahre vor An- (verantwortlicher Ausführender oder tragstellung überwiegend auf dem Gebiet Assistenz) müssen dokumentiert wer- der kardiovaskulären Intensiv- und Not- den. Die Korrektheit des Logbuchs wird fallmedizin tätig waren (unter Erfüllung schriftlich durch den (stellv.) Leiter der der im Curriculum geforderten Mindest- Zusatzqualifikation bestätigt. zahlen) und die Zusatzweiterbildung (Internistische) Intensivmedizin besitzen, 9. Anerkennung können auf Antrag im Rahmen einer Übergangsregelung ohne formale Absol- Die Anerkennung der Klinik als Stätte der vierung des Qualifizierungsprogramms Prof. Dr. M. Buerke Medizinische Klinik II, St. Marien-Krankenhaus Zusatzqualifikation und des Leiters bzw. die Anerkennung der Zusatzqualifikation Siegen stellv. Leiters der Zusatzqualifikation er- Kardiovaskuläre Intensiv- und Notfall- Kampenstr. 51, 57072 Siegen, Deutschland folgt durch Gutachter der DGK. Die Aner- medizin erhalten. m.buerke@mariengesellschaft.de kennung der Stätte wird durch den Kardio- Die überwiegende Tätigkeit auf dem logen beantragt, welcher die Leitung der Gebiet der kardiovaskulären Intensiv- und Zusatzqualifikation übernehmen wird. Die Notfallmedizin sowie die geforderten Min- Einhaltung ethischer Richtlinien Gutachter sichten die Unterlagen und ge- destzahlen sind glaubhaft nachzuweisen, Interessenkonflikt. Den Interessenkonflikt der Au- währen die Anerkennung, sofern die Vor- z. B. durch Bestätigung des Leiters der Ein- toren finden Sie online auf der DGK-Homepage unter aussetzungen erfüllt sind. richtung. http://leitlinien.dgk.org/ bei der entsprechenden Anträge der Kandidaten auf Zertifizie- Die Anerkennung im Rahmen der Über- Publikation. rung der curricularen Leistungen zur Erlan- gangsregelung ist befristet. Im Anschluss Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine gung der Zusatzqualifikation werden von ist ggf. ein Antrag auf Rezertifizierung zu Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. dem oben genannten Gremium geprüft. stellen. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien. Vorzulegen sind: Die Übergangsregelung gilt für 2 Jah- – aktueller Lebenslauf, re ab Publikation dieses Curriculums. Nach – Facharztzeugnis für Innere Medizin Ablauf dieser Frist ist die Erlangung der Zu- Literatur und Kardiologie, satzqualifikation Kardiovaskuläre Inten- – Zeugnis über die Zusatzweiterbildung siv- und Notfallmedizin nur noch durch 1. Jorch G, Kluge S, König F, Markewitz K, Notz K, Parvu V, Quintel M, Schneider D, Sybrecht GW, (Internistische) Intensivmedizin, Teilnahme an dem entsprechenden Qua- Waydhas C (2010) Empfehlungen zur Struktur – Logbuch, lifizierungsprogramm möglich. und Ausstattung von Intensivstationen. https:// www.divi.de/empfehlungen/publikationen/ Der Kardiologe 9
Abstract intensivmedizin/399-empfehlungen-zur- struktur-von-intensivstationen-langversion/ Curriculum cardiovascular intensive care and emergency medicine (K- 2. Bonnefoy-Cudraz E, Bueno H, Casella G, De IN). Working group and task force for cardiovascular intensive and Maria E, Fitzsimons D, Halvorsen S, Hassager C, Iakobishvili Z, Magdy A, Marandi T, Mimoso J, emergency medicine of the German Cardiac Society Parkhomenko A, Price S, Rokyta R, Roubille F, Serpytis P, Shimony A, Stepinska J, Tint D, The curriculum cardiovascular intensive care and emergency medicine describes Trendafilova E, Tubaro M, Vrints C, Walker D, a training process to acquire an additional qualification, which exceeds the basic Zahger D, Zima E, Zukermann R, Lettino M (2017) training in intensive care and emergency medicine essential for general and invasive Acute Cardiovascular Care Association Position cardiology board certification. During a cumulative period of 24 months, including Paper on Intensive Cardiovascular Care Units: An update on their definition, structure, organisation the 18-month training in intensive care medicine, predominantly with activity in the and function. European Heart Journal: Acute cardiovascular intensive care unit, intermediate care station, coronary care unit, heart Cardiovascular Care 7(1):204887261772426 failure unit, emergency room, and chest pain unit (CPU), the candidate acquires the 3. Post F, Gori T, Giannitsis E, Darius H, Baldus S, Hamm C, Hambrecht R, Hofmeister HM, Katus H, theoretical knowledge and practical skills required to independently treat patients with Perings S, Senges J, Münzel T (2015) Criteria complex cardiovascular diseases during the intensive and emergency medical phase. of the German Society of Cardiology for the As a prerequisite for the additional qualification, the candidates must be a specialist establishment of chest pain units: update 2014. in internal medicine and cardiology. Furthermore, the additional training (internal) Clin Res Cardiol 104:918–928 4. Michels G, Zinke H, Möckel M et al (2017) in intensive care medicine is a prerequisite for the acquisition of the additional Empfehlungen zur Ultraschallausbildung in der qualification in cardiovascular intensive and emergency medicine. The additional internistischen Intensiv- und Notfallmedizin: qualification in cardiovascular intensive care and emergency medicine from the Positionspapier der DGIIN, DEGUM und DGK. German Cardiac Society (DGK) can be obtained in 24 months. The facilities in which Kardiologe 11:285–290 5. Riessen R, Janssens U, Buerke M, Kluge S (2016) the additional qualification can be acquired must have the necessary infrastructure Position paper of the German Society for Medical (clinic/independent department for cardiology, certified chest pain or heart failure Intensive Care Medicine and Emergency Medicine unit, cardiologically managed intensive care unit, with at least 6 ventilation beds, (DGIIN) on medical intensive care medicine. Med 24-h service for interventional cardiology, at least 2 cardiologists with additional Klin Intensivmed Notfmed 111(4):295–301 6. Evangelos Giannitsis E, Post F, Haerer W, Bauer- training (internal) in intensive care medicine as well as a head and a deputy head with sachs J, Thiele H, Buerke M, Mudra H, Möllmann H, the additional qualification (supervisors). The site is recognized and the candidate Münzel T (2020) Kriterien der Deutschen Gesell- is certified by a committee of the DGK. A transitional arrangement for qualified schaft für Kardiologie – Herz- und Kreislauffor- schung für „Chest Pain Units“ Update 2020 Criteria cardiologists in the field of cardiovascular intensive care and emergency medicine is of the German Cardiac Society for chest pain units planned. Update 2020. Kardiologe 14:466–479. https://doi. org/10.1007/s12181-020-00417-w Keywords 7. Ertl G, Angermann CE, Bekeredjian R, Beyersdorf F, Cardiovascular intensive care and emergency medicine · Intensive care medicine · Emergency Güder G, Gummert J, Katus HA, Kindermann I, medicine · Chest pain unit · Interventional cardiology · Qualification · Curriculum Pauschinger M, Perings S, Raake PWJ, Störk S, von Scheidt W, Welz S, Böhm M (2016) Aufbau und Organisation von Herzinsuffizienz-Netzwerken (HF-NETs) und Herzinsuffizienz-Einheiten („Heart Failure Units“, HFUs) zur Optimierung der Behand- lung der akuten und chronischen Herzinsuffizienz. Kardiologe 10:222 (Gemeinsame Empfehlungen der DGK und der DGTHG zur Behandlung der Herzinsuffizienz) 8. Michels G, Zinke H, Möckel M, Hempel D, Busche C, Janssens U, Kluge S, Riessen R, Buerke M, Kelm M, von Bardeleben RS, Knebel F, Busch H-J (2017) Recommendations for education in ultrasound in medical intensive care and emergency medicine: positionpaperofDGIIN, DEGUM andDGK. MedKlin Intensivmed Notfmed 112(4):314–319 9. Hagendorff A, Fehske W, Flachskampf FA et al (2020) Manual zur Indikation und Durchführung der Echokardiographie – Update 2020 der Deut- schen Gesellschaft für Kardiologie. Kardiologe 14:396–431 10. EBSC Subspecialty Curriculum Template Curricu- lum for acute cardiac care subspecialty training in europe (no year available) 10 Der Kardiologe
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